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Abstandshalter für Bewehrungsmatten
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Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für Bewehrungsmatten in
einer Schalung, mit einem Abstandsstab, an dem wenigstens eine zweischenklige Klammer
befestigt ist , durch deren Schenkel eine im wesentlichen U-förmige, den Querschnittsabmessungen
eines Stabes einer Bewehrungsmatte angepaßte randoffene Öffnung begrenzt ist, der
eine die Klammer auf dem Stab der Bewehrungsmatte unverlierbar haltende, die öffnung
verschließende federnde Sperre zugeordnet ist Solche Abstandshalter werden beispielsweise
dazu verwendet, bei Senkrechtbewehrungen zwei Bewehrungsmatten in einem vorbestimmten
Abstand zu halten und gleichzeitig sicherzustellen, daß die Bewehrungsmatten ihrerseits
im richtigen Abstand von den Schalungstafeln stehen. Bei einer aus dem DE-GM 7 732
466 bekannten Ausführungsform sind an dem endseitig Kunststoffhütchen tragenden
Abstands stab im vorbestimmten Abstand von den beiden Enden zwei Klammern befestigt,
die im wesentlichen U-förmig aus federndem Draht gebogen sind.
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Der Abstandshalter wird mit diesen Klammern auf entsprechende Stäbe
der beiden im Abstand zu haltenden Bewehrungsmatten aufgesetzt; um ihn unverlierbar
zu haltern, sind die Enden der Drahtklammern nach innen zu umgebogen, so daß sich
eine federnde Sperre ergibt, die die von den beiden Schenkeln einer Klammer jeweils
begrenzte Öffnung verschließt.
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Diese Abstandshalter haben sich in der Praxis hervorragend bewährt,
doch ist ihre Belastungsfähigkeit begrenzt, weil die Schenkel der Drahtklammer beim
Auftreten größerer Kräfte aufgebogen werden können, was sich auch durch eine Vergrößerung
des Drahtdurchmessers - die ohnehin nur bis zu einem gewissen Grade möglich wäre
- nur bedingt verhindern ließe. Außerdem sind die aus Federstahl bestehenden Drahtklammern
an dem aus einfachem, billigem, unlegiertem Kohlenstoff stahl oder Baustahl hergestellten
Abstands stab durch Punktschweißen befestigt. Eine solche rationelle Schweißverbindung
ist aber nur bis zu einem gewissen Durchmesser des Drahtmaterials der Klammern möglich.
Aufwendigere Schweißverfahren scheiden aber schon deshalb aus, weil es sich bei
den Abstandshaltern um Massenartikel handelt, die preisgünstig hergestellt werden
müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Abstandshalter zu schaffen,
der bei billiger rationeller Herstellungsmöglichkeit dazu eingerichtet ist, auch
verhältnismäßig große, auf die Klammern wirkende Kräfte aufzunehmen, ohne daß dadurch
die Handhabung beeinträchtigt würde.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Abstandshalter
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer in Gestalt einer ebenen
Platte ausgebildet ist, die im Bereiche des Bodens der U-förmigen Öffnung an dem
Abstands stab befestigt ist und daß die Sperre durch ein an einem Schenkel verankertes
Federelement gebildet ist, das in die Öffnung ragt und auf den Schenkel zu seitlich
elastisch wegdrückbar ausgebildet ist.
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Durch die Ausbildung der Klammer als ebene Platte kann die Klammer
als einfaches Stanzteil preisgünstig her-
Ausnehmung begrenzt ist.
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Ein Abstandshalter wird in der Regel zwei in Gestalt von Platten der
erläuterten-Art aufweisende Klammern tragen, die jeweils im vorbestimmten Abstand
von seinen Enden angeordnet sind. Es sind aber auch Fälle denkbar, bei denen an
dem Abstandsstab lediglich eine einzige Klammer, beispielsweise in der Mitte, angeordnet
ist. Die Platten selbst sind, wie erwähnt, in der Regel vorzugsweise aus einem unlegierten
einfachen Kohlenstoffstahl oder Baustahl hergestellt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines Abstandshalters gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform' in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, L
Fig. 2 ein Federblechteil des Abstandshalters nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Abstendshalter gemäß der Erfindung'in einer zweiten Ausführungsform1in
einer Darstellung entsprechend Fig. 1 und in einer Seitenansicht, Fig. 4 eine Einzelheit
der Klammer des Abstandshalters nach Fig. 3, geschnitten längs der Linie IV-IV der
Fig. 3in einer Draufsicht, Fig. 5 einen Abstandshalter gemäß der Erfindung,. in
einer dritten Ausführungsform und in einer.
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Darstellung entsprechend Fig. 1 sowie in einer Seitenansicht,
Fig.
6 einen Abstandshalter gemäß der Erfindung, in einer vierten Ausführungsform,in
einer Teildarstellung und geschnitten längs der Linie VI-VI der Fig, 7 sowie in
einer Seitenansicht und Fig. 7 den Abstandshalter nach Fig, 6 in einer stirnseitigen
Ansicht entsprechend den Linien VII-VII der Fig, 6.
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Der in den Figuren in verschiedenen Ausführungsformen dargestellte
Abstandshalter weist jeweils einen aus einem unlegierten Kohlenstoffstahl bestehenden
zylindrischen Abstandsstab 1 auf, der an seinen beiden Enden jeweils ein bei 2 geschnitten
dargestelltes Hütchen aus Kunststoff oder zementaffinem Material trägt und an dem
in einem vorbestimmten Abstand von den Enden zwei Klammern 3 befestigt sind, von
denen in den Fig. 1, 3, 5, 6 und 7 der Einfachheit halber jedoch jeweils lediglich
eine veranschaulicht ist.
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Jede der Klammern 3 ist bei allen Ausführungsformen in Gestalt einer
ebenen Platte 5 aus einem unlegierten Kunststoffstahl hergestellt. Die Platte 5
ist an dem Abstandsstab breitseitig anliegend mit diesem verschweißt.
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Die Punktschweißstellen sind bei 4 (Fig. 1) angedeutet.
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Jede Platte 5 weist eine im wesentlichen U-förmige randoffene Öffnung
6 auf, die Von zwei Schenkeln 7, 8 der Platte 5 begrenzt ist und deren Boden 9 entsprechend
dem Durchmesser eines bei 10 gestrichelt angedeuteten Bewehrungsstabes gekrümmt
ist, auf den die entsprechende Klammer 3 des Abstandshalters aufgesetzt wird, Der
U-förmigen öffnung 6 ist eine federnde Sperre zugeordnet, die ein unbeabsichtigtes
Lösen der Klammer 3 von dem Bewehrungsstab 10 verhindert.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist diese Sperre durch eine Federzunge
11 gebildet, die aus einem in Fig. 2 dargestellten, etwa rechteckigen Federblechteil
12 ausgeklinkt ist. Das Federblechteil 12 trägt seitlich angewinkelte Halterungspratzen
13; es ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise auf den Schenkel 8 der Platte 5
innen aufgesetzt und mittels der in entsprechende Ausnehmungen der Platte 5 eingreifenden
Halterungspratzen 13 verrastet, wobei es axial auf einer Schulter 14 des Schenkels
8 abgestützt ist.
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Wie aus Fig, 1 zu ersehen, ragt die Federzunge 11 von der Nähe des
Endes des Schenkels 8 aus schräg auf den Boden 9 der U-förmigen Öffnung 6 zu gerichtet
in diese Öffnung hinein, wobei sich ihr freies Ende - bei 15 -an dem gegenüberliegenden
Schenkel 7 abstützt.
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Beim Aufsetzen der Klammer 3 auf den Bewehrungsstab 10 kann somit
die an ihrer Verankerungsstelle an dem Schenkel 8 elastisch beweglich gehalterte
Federzunge 11 seitlich Zu dem Schenkel 8 hin ausweichen; sowie der Bewehrungsstab
10 sich der Stellung nach Fig. 1 nähert, schnappt die Federzunge 11 in die in dieser
Figur dargestellte Stellung zurück, in der die U-förmige Öffnung 6 versperrt ist.
Da sich die Federzunge 11 bei 15, wie erwähnt, auf dem Schenkel 7 abstützt, ist
eine formschlüssige Sperre der Öffnung 6 gegeben; die Federzunge 11 kann in der
Sperrichtung erhebliche Kräfte aufnehmen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3, 4 ist die Anordnung derart
getroffen, daß der Schenkel 8 der Platte 5 in der Nähe seines Endes eine durchgehende
Bohrung 16 aufweist, in die das zylindrisch gerollte Endteil 17 der ebenfalls als
Blattfeder ausgebildeten Federzunge 11a
eingefügt ist, wobei die
Federzunge 11a selbst über einen Schlitz 18 in die U-förmige Öffnung 6 ragt. Die
Schlitzberandung ist bei 19 abgerundet, so daß die Federzunge 11a in Einführrichtung
des Bewehrungsstabes 10 (in Fig. 3 im Uhrzeigersinn) seitlich ausweichen kann. Um
das Endteil 17 der Federzunge 11a in der Bohrung 16 unverlierbar zu haltern, sind
in dem Schenkel 8 Einprägungen 20 vorgesehen, so daß die Federzunge 11a durch das
Material der Platte 5 axial fixiert ist.
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Auf dem gegenüberliegenden Schenkel 7 ist eine Nase 21 ausgebildet,
auf der die Federzunge 11a mit ihrem Ende 15 in Sperrichtung zur Auflage kommen
kann, so daß in bereits erläuterter Weise die U-förmige Öffnung 6 verschlossen und
die Klammer 3 unverlierbar auf dem Bewehrungsstab 10 gehaltert sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Anordnung derart getroffen,
daß das als Blattfeder ausgebildete Federelement 22 aus einem Federstahlstreifen
etwa dreiecksförmig gebogen ist. Das eine Seitenteil lib-des Federmaterialstreifens
22 bildet die in die U-förmige Öffnung 6 ragende Federzunge, die mit ihrem freien
Ende 15 in Sperrichtung auf einer Nase 21 des Schenkels 8 abstützbar ist. Das Basisteil
23 des dreiecksförmig gebogenen Federmaterialstreifens 22 ist in eine entsprechendetzu
der U-förmigen Öffnung 6 hin sich öffnende, im Profil etwa ebenfalls dreiecksförmige
Halterungsöffnung24 eingefügt, die in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise das Basisteil
23 seitlich umgreift. Das andere Seitenteil 25 des Federmaterialstreifens 22 ist
zu einem halbkreisförmigen Halterungsteil 26 abgekröpft, das zu dem Boden 9 der
U-förmigen Öffnung 6 hin weisend gekrümmt ist, und den Bewehrungsstab 10 an dem
Boden 9 der U-förmigen Öffnung 6 federnd in Anlage hält.
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Das Halteteil 26 und die Federzunge 11b können beim Aufsetzen des
Halters 3 auf dem Bewehrungsstab 10 seitlich ausweichen, so daß die Handhabung des
Abstandshalters in keiner Weise beeinträchtigt ist.
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In den Fig. 6, 7 ist schließlich noch eine Ausführungsform des neuen
Abstandshalters dargestellt, bei der die Platte 5 aus zwei spiegelbildlichen,breitseitig
aufeinanderliegenden Plattenteilen 5a, 5b besteht, die bei 27 durch Punktschweißen
miteinander verbunden sind.
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Zwischen den beiden Plattenteilen 5a, 5b ist eine aus Runddrahtmaterial
bestehende Federzunge 11c mit einem abgebogenen Ende 28 im Bereiche des Endes des
Schenkels 8 verankert. Die Federzunge 11c ragt in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise
in die U-förmige Öffnung 6; sie trägt ein zu dem Boden 9 der U-förmigen Öffnung
6 hin gebogenes Halteteil 26, das in der bereits anhand der Fig. 5 erläuterten Weise
den Bewehrungsstab 10 in Anlage an dem Boden 9 der Öffnung 6 hält. An dem gegenüberliegenden
Schenkel 7 ist wiederum eine Nase 21 vorgesehen, die die Federzunge 11c in Sperrichtung
abstützen kann.
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Zwischen den beiden Plattenteilen- 5a, 5b ist eine zu der U-förmigen
Öffnung 6 hin weisende nischenartige Ausnehmung 30 begrenzt, die beim-Aufsetzen
des Halters 3 auf dem Bewehrungsstab 10 die zur Seite hin ausweichende Federzunge
11c aufnimmt, wobei deren Halteteil 26 in einen entsprechend tiefen Teil 31 der
Ausnehmung 30 eintritt.
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Insbesondere die Ausführungsform nach den Fig. 5, 6 ist für stärkere
Bewehrungsstäbe 10 bestimmt. Um eine Vorstellung von den Größenabmessungen der Platte
5 zu geben, sei erwähnt, daß bei einem Durchmesser des Bewehrungsstabes 10 von ca.
10 mm die Platte 5 in der Längsrichtung
des Abstandsstabes 1 ca.
30 bis 45 mm lang und - rechtwinklig dazu-- ca. 30 bis 60 mm und mehr hoch ist Die
Plattendicke kann beispielsweise zwischen 4 und 6 mm liegen, doch sind naturgemäß,entsprechend
den jeweils zu erwartenden Beanspruchungen, auch andere Abmessungen möglich.