DE3139155C2 - - Google Patents
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Description
Bei der Schwarz-Weiß-Entwicklung von farbphotographischen,
Silberhalogenid-Umkehrmaterialien ist
es erwünscht, die Entwicklungsgeschwindigkeit zu beschleu
nigen und die Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmate
rials wirksam zu steigern, ohne dessen Körnigkeit zu ver
schlechtern. Für diesen Zweck ist eine Anzahl von Entwick
lungsbeschleunigungsverfahren vorgeschlagen worden.
Als Verbindungen, die einem Entwickler zur Beschleunigung
der Entwicklung zugegeben werden, sind Polyalkylenoxid-
Verbindungen, Natriumthiosulfat, Ammonium-, Phosphonium-
oder Sulfoniumverbindungen vom Onium-Typ und Polyonium
verbindungen bekannt. Diese Entwicklungsbeschleuniger
neigen jedoch dazu, den Schleier nach der Verarbeitung
photographischer Aufzeichnungsmaterialien zu er
höhen und gleichzeitig den γ-Wert merklich herabzusetzen,
was als Ergebnis zur Folge hat, daß keine guten photo
graphischen Bilder erhalten werden können. Einige andere
Entwicklungsbeschleuniger sind insofern nachteilig, daß
die Löslichkeit in einem alkalischen Entwickler gering und
die Lagerungsstabilität in dem alkalischen Entwickler ge
ring ist. Somit sind die meisten dieser bekannten Verbin
dungen nicht zu praktischem Einsatz gelangt.
Es ist bekannt, wie in den JA-OS 66 828/76 und 23 529/79
beschrieben, Lösungsmittel für Silberhalogenid, z. B.
Hypo-(natriumthiosulfat), zu einem Schwarz-Weiß-Entwick
ler bei der Verwendung in der Verarbeitung von Aufzeichnungs
materialien für das photographische Silberfarb
stoff-Bleichverfahren, um die Maskierungswirkung zu stei
gern, zuzugeben um die Farbwiedergabe zu verbes
sern und um eine weichere Gradation zu liefern.
Wenn in diesem Fall jedoch das Aufzeichnungsmaterial
verarbeitet wird, wird das Silberhalogenid in dem
Material eluiert, wobei ein Schlamm gebil
det wird. Die Bildung von Schlamm führt zu Nachteilen,
indem das Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel oxidiert und
die Verarbeitungsvorrichtung verschmutzt wird.
Die DE-OS 26 01 814 offenbart die Entwicklung von photographischen Silber
halogenidmaterialien in Gegenwart von Verbindungen mit einer hydroxylierten
n-Propylengruppe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schwarz-Weiß-Entwicklerzu
sammensetzung zur Schwarz-Weiß-Entwicklung von farbphotographischen Silber
halogenidmaterialien zur Verfügung zu stellen, bei dem die Schleierzunahme
herabgesetzt, die Entwicklungsgeschwindigkeit und die Empfindlichkeit ge
steigert und eine geeignete Gradation erhalten wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schwarz-Weiß-Entwicklungszusammensetzung
für die Entwicklung eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Verbindung der allgemeinen Formel (I)
enthält, worin R₁ eine Alkylengruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, die eine
Ätherbindung enthalten kann, bedeutet; R₂ eine Alkylgruppe mit 2 bis 10 Kohlen
stoffatomen, die einen Substituenten, eine Äther- oder Esterbindung enthalten
kann, bedeutet; und d eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist.
Weiterhin wird ein Verfahren zur Entwicklung eines farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterials zur Verfügung gestellt, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein belichtetes farbphotographisches Silberhalogenidaufzeichnungs
material einer Silberfarbstoff-Bleichverarbeitung oder Farbumkehrentwicklungs
verarbeitung unterzogen wird, wobei eine erfindungsgemäße Schwarz-Weiß-
Entwicklerzusammensetzung verwendet wird.
Die durch R₁ angegebene Alkylengruppe kann entweder ge
rade oder verzweigt kettig sein. Als Alkylengruppen, die
eine Ätherbindung enthalten, sind Verbindungen der Formel
bevorzugt. In dieser Formel
beträgt die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome 2 bis 10,
m bedeutet eine ganze Zahl 1 oder 2 und n bedeutet eine
ganze, positive Zahl, welche die folgende Gleichung er
füllt: 2≦mn+n≦10.
Die durch R₂ angegebene Alkylgruppe kann entweder gerade
oder verzweigt sein. Beispiele für Substituenten sind ei
ne Hydroxygruppe und eine Carboxylgruppe. Ein bevorzugtes
Beispiel ist eine Hydroxygruppe. Beispiele der durch R₂
angegebenen Alkylgruppen sind:
worin q eine ganze Zahl von 1 oder 2 ist und p und s
jeweils eine positive, ganze Zahl, die die folgende Glei
chung erfüllt: 2≦p≦10 (wenn s abwesend ist) oder
2≦pq+s≦10 ist, und die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
2 bis 10 beträgt. In der allgemeinen Formel (I) beträgt
d vorzugsweise 1 oder 2.
Typische Beispiele der durch die allgemeine Formel (I) an
gegebenen Verbindungen sind die folgenden:
(1)HOCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OH
(2) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(3) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(4) CH₃OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₃
(5) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(6) CH₃CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₃
(7) CH₃CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₃
(8) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(9) HOCH₂CH₂OOCCH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂COOCH₂CH₂OH
(10) HO(CH₂)₅S(CH₂)₅S(CH₂)₅OH
(11) HO(CH₂)₆S(CH₂)₅S(CH₂)₆OH
(12) HO(CH₂)₉S(CH₂)₅S(CH₂)₉OH
(13) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₅S(CH₂)₁₀OH
(14) HO(CH₂)₂S(CH₂)₆S(CH₂)₂OH
(15) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(16) HO(CH₂)₃S(CH₂)₂S(CH₂)₃OH
(17) HO(CH₃)₄S(CH₂)₂S(CH₂)₄OH
(18) HO(CH₂)₅S(CH₂)₂S(CH₂)₅OH
(19) HO(CH₂)₆S(CH₂)₂S(CH₂)₆OH
(20) HO(CH₂)₉S(CH₂)₂S(CH₂)₉OH
(21) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₂S(CH₂)₁₀OH
(22) HO(CH₂)₂S(CH₂)₃S(CH₂)₂OH
(23) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃OH
(24) HO(CH₂)₄S(CH₂)₃S(CH₂)₄OH
(25) HO(CH₂)₅S(CH₂)₃S(CH₂)₅OH
(26) HO(CH₂)₆S(CH₂)₃S(CH₂)₆OH
(27) HO(CH₂)₉S(CH₂)₃S(CH₂)₉OH
(28) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₃S(CH₂)₁₀OH
(29) HO(CH₂)₂S(CH₂)₄S(CH₂)₂OH
(30) HO(CH₂)₃S(CH₂)₄S(CH₂)₃OH
(31) HO(CH₂)₄S(CH₂)₄S(CH₂)₄OH
(32) HO(CH₂)₅S(CH₂)₄S(CH₂)₅OH
(33) HO(CH₂)₆S(CH₂)₄S(CH₂)₆OH
(34) HO(CH₂)₉S(CH₂)₄S(CH₂)₉OH
(35) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₄S(CH₂)₁₀OH
(36) HO(CH₂)₂S(CH₂)₅S(CH₂)₂OH
(37) HO(CH₂)₃S(CH₂)₅S(CH₂)₃OH
(38) HO(CH₂)₃S(CH₂)₆S(CH₂)₃OH
(39) HO(CH₂)₄S(CH₂)₆S(CH₂)₄OH
(40) HO(CH₂)₅S(CH₂)₆S(CH₂)₅OH
(41) HO(CH₂)₆S(CH₂)₆S(CH₂)₆OH
(42) HO(CH₂)₉S(CH₂)₆S(CH₂)₉OH
(43) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(44) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₂OH
(45) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(46) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃OH
(47) HO(CH₂)₆S(CH₂)₉S(CH₂)₉S(CH₂)₆OH
(48) HO(CH₃)₉S(CH₂)₉S(CH₂)₉OH
(49) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₉S(CH₂)₁₀OH
(50) HO(CH₂)₂S(CH₂)₁₀S(CH₂)₂OH
(51) HO(CH₂)₃S(CH₂)₁₀S(CH₂)₃OH
(52) HO(CH₂)₄S(CH₂)₁₀S(CH₂)₄OH
(53) HO(CH₂)₅S(CH₂)₁₀S(CH₂)₅OH
(54) HO(CH₂)₉S(CH₂)₁₀S(CH₃)₉OH
(55) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₁₀S(CH₂)₁₀OH
(2) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(3) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(4) CH₃OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₃
(5) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(6) CH₃CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₃
(7) CH₃CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₃
(8) CH₃CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂CH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂OCH₂CH₃
(9) HOCH₂CH₂OOCCH₂SCH₂CH₂OCH₂CH₂SCH₂COOCH₂CH₂OH
(10) HO(CH₂)₅S(CH₂)₅S(CH₂)₅OH
(11) HO(CH₂)₆S(CH₂)₅S(CH₂)₆OH
(12) HO(CH₂)₉S(CH₂)₅S(CH₂)₉OH
(13) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₅S(CH₂)₁₀OH
(14) HO(CH₂)₂S(CH₂)₆S(CH₂)₂OH
(15) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(16) HO(CH₂)₃S(CH₂)₂S(CH₂)₃OH
(17) HO(CH₃)₄S(CH₂)₂S(CH₂)₄OH
(18) HO(CH₂)₅S(CH₂)₂S(CH₂)₅OH
(19) HO(CH₂)₆S(CH₂)₂S(CH₂)₆OH
(20) HO(CH₂)₉S(CH₂)₂S(CH₂)₉OH
(21) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₂S(CH₂)₁₀OH
(22) HO(CH₂)₂S(CH₂)₃S(CH₂)₂OH
(23) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃OH
(24) HO(CH₂)₄S(CH₂)₃S(CH₂)₄OH
(25) HO(CH₂)₅S(CH₂)₃S(CH₂)₅OH
(26) HO(CH₂)₆S(CH₂)₃S(CH₂)₆OH
(27) HO(CH₂)₉S(CH₂)₃S(CH₂)₉OH
(28) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₃S(CH₂)₁₀OH
(29) HO(CH₂)₂S(CH₂)₄S(CH₂)₂OH
(30) HO(CH₂)₃S(CH₂)₄S(CH₂)₃OH
(31) HO(CH₂)₄S(CH₂)₄S(CH₂)₄OH
(32) HO(CH₂)₅S(CH₂)₄S(CH₂)₅OH
(33) HO(CH₂)₆S(CH₂)₄S(CH₂)₆OH
(34) HO(CH₂)₉S(CH₂)₄S(CH₂)₉OH
(35) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₄S(CH₂)₁₀OH
(36) HO(CH₂)₂S(CH₂)₅S(CH₂)₂OH
(37) HO(CH₂)₃S(CH₂)₅S(CH₂)₃OH
(38) HO(CH₂)₃S(CH₂)₆S(CH₂)₃OH
(39) HO(CH₂)₄S(CH₂)₆S(CH₂)₄OH
(40) HO(CH₂)₅S(CH₂)₆S(CH₂)₅OH
(41) HO(CH₂)₆S(CH₂)₆S(CH₂)₆OH
(42) HO(CH₂)₉S(CH₂)₆S(CH₂)₉OH
(43) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(44) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₂OH
(45) HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OH
(46) HO(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃S(CH₂)₃OH
(47) HO(CH₂)₆S(CH₂)₉S(CH₂)₉S(CH₂)₆OH
(48) HO(CH₃)₉S(CH₂)₉S(CH₂)₉OH
(49) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₉S(CH₂)₁₀OH
(50) HO(CH₂)₂S(CH₂)₁₀S(CH₂)₂OH
(51) HO(CH₂)₃S(CH₂)₁₀S(CH₂)₃OH
(52) HO(CH₂)₄S(CH₂)₁₀S(CH₂)₄OH
(53) HO(CH₂)₅S(CH₂)₁₀S(CH₂)₅OH
(54) HO(CH₂)₉S(CH₂)₁₀S(CH₃)₉OH
(55) HO(CH₂)₁₀S(CH₂)₁₀S(CH₂)₁₀OH
Von den durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Verbindungen
sind die Verbindungen, in denen R₁ und R₂ eine
Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bzw. eine
Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellen,
besonders bevorzugt. Von den oben aufgeführten, typischen
Beispielen sind die Verbindungen (3), (15), (16)
und (22) besonders bevorzugt. Die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen, wie beispielsweise in der US-PS 32 01 242 beschrieben.
Die Menge der zu dem erfindungsgemäßen Schwarz-Weiß-Entwickler
zuzugebenden Verbindung der allgemeinen Formel
(I) beträgt vorzugsweise 0,001 bis 100 g und insbesondere
bevorzugt 0,03 bis 30 g/l Entwickler.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare, farbphotographische,
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien umfassen
farbphotographische Silberhalogenid-Umkehrmaterialien,
wie einen Farbumkehrfilm und ein Farbumkehrpapier,
sowie Materialien für die Verwendung
bei dem Silberfarbstoff-Bleichverfahren. Diese
können durch bekannte Verarbeitungsverfahren
entwickelt werden.
Bei farbphotographischen
Umkehrmaterialien wird die Entwicklung wie folgt ausgeführt:
(1) Erste Entwicklung (Schwarz-Weiß-Entwicklung)
→ Waschen mit Wasser → Farbentwicklung → Waschen mit
Wasser → Bleich-Fixierung → Waschen mit Wasser;
(2) erste Entwicklung → erstes Stoppbad → Waschen
mit Wasser → Schleierungsbad → Farbentwicklung →
zweites Stoppbad → Waschen mit Wasser → Bleichung →
Fixierung → Waschen mit Wasser → Trocknung.
Bei Materialien für das farbphotographische
Silberfarbstoff-Bleichverfahren kann die Entwicklung
wie folgt ausgeführt werden:
(3) Schwarz-Weiß-Entwicklungsbad → Waschen mit
Wasser → Farbstoff-Bleichbad → Waschen mit Wasser →
Fixierbad → Waschen mit Wasser.
Die bei der obengenannten Schwarz-Weiß-Entwicklung verwendeten
Entwickler umfassen alle Schwarz-Weiß-Entwickler,
"erste Schwarz-Weiß-Entwicklung" genannt, für die Verwendung
in der Verarbeitung farbphotographischer
Silberhalogenid-Umkehrmaterialien sowie alle
Schwarz-Weiß-Entwickler für die Verwendung bei der farbphotographischen
Verarbeitung gemäß dem Silberfarbstoff-
Bleichverfahren.
Der erfindungsgemäß verwendbare Schwarz-Weiß-Entwickler
kann bekannte Entwicklungsmittel enthalten. Als solche
Entwicklungsmittel können Dihydroxybenzole (z. B. Hydrochinon),
3-Pyrazolidone (z. B. 1-Phenyl-3-pyrazolidon),
Aminophenole (z. B. N-Methyl-p-aminophenol), 1-Phenyl-3-
pyrazoline, Ascorbinsäure und heterocyclische Verbindungen,
ähnlich dem Kondensat eines 1,2,3,4-Tetrahydrochinolinrings
und eines Indolenrings gemäß der US-PS
4 067 872 allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden.
Der erfindungsgemäß verwendbare Schwarz-Weiß-Entwickler
kann, falls erforderlich, Konservierungsmittel (z. B.
Sulfite und Hydrosulfite), Puffer (z. B. Carbonate, Borsäure,
Borate und Alkanolamine), Alkalien (z. B. Hydroxide
und Carbonate), Hilfslösemittel (z. B. Polyäthylenglykole
und deren Ester), pH-regulierende Mittel (z. B. organische
Säuren, wie Essigsäure), Sensibilisierungsmittel (z. B.
quaternäre Ammoniumsalze), Entwicklungsbeschleuniger,
oberflächenaktive Mittel, Farbkontrollmittel, Entschäumungsmittel,
Härter und die Viskosität steigernde Mittel
enthalten.
Zusätzlich kann der erfindungsgemäß verwendbare Schwarz-
Weiß-Entwickler Antischleiermittel (z. B. Halogenide, wie
Kaliumbromid und Natriumbromid, Benzotriazol, Benzothiazol,
Tetrazol und Thiazol) und chelatbildende Mittel
(z. B. Äthylendiamin-tetraacetat und Alkalimetallsalze
davon, Polyphosphate und Nitriloacetate) enthalten.
Der pH des so hergestellten Entwicklers wird kontrolliert,
so daß die erwünschte Dichte und der Kontrast erhalten werden
können. Wünschenswerterweise liegt dieser im Bereich von
etwa 8,5 bis etwa 11,5.
Als ein spezielles Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß
verwendbaren Schwarz-Weiß-Entwicklers kann eine Aktivierungsverarbeitung
erwähnt werden, bei der das photographische
Material, das das Entwicklungsmittel beispielsweise
in einer Emulsionsschicht enthält, in einer wäßrigen
Alkalilösung entwickelt wird.
Die Entwicklungstemperatur und die Entwicklungszeit sind
miteinander korreliert und werden in Abhängigkeit von der
gesamten Verarbeitungszeit festgelegt. Im allgemeinen beträgt
die Entwicklungszeit 10 s bis 20 min,
insbesondere 10 s bis 2 min, bei 10
bis 60°C, vorzugsweise 20 bis 60°C und insbesondere
bevorzugt 30 bis 60°C.
Als Farbentwickler, der bei der darauffolgenden Farbentwicklungsstufe
verwendet wird, können alle Arten von Entwicklern,
die in der Farbentwicklung farbphotographischer
Aufzeichnungsmaterialien eingesetzt werden, verwendet
werden. Beispielsweise wird eine wäßrige Alkalilösung,
enthaltend ein aromatisches primäres Amin-Farbentwicklungsmittel,
erfindungsgemäß vorzugsweise verwendet. Die
wäßrige Alkalilösung kann pH-Regulatoren und pH-Puffer
enthalten, wie Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriummetaborat, Natriumhydrogencarbonat und
Borsäure. In speziellen Fällen können Schleiermittel, wie
Zinnchlorid und Borhydride, zugesetzt werden. Weiterhin
kann Benzylalkohol eingearbeitet werden.
Verwendbare Farbentwicklungsmittel umfassen Phenylendiamine,
wie N-Äthyl-N-methoxyäthyl-3-methyl-p-phenylen
diamin-tosylsalz, ein 3-Methyl-4-amino-N-äthyl-[2-(2-
methoxyäthoxy)-äthyl]-anilin-tosylsalz, N,N-Diäthyl-p-
phenylendiaminsulfat, 4-Amino-N-äthyl-N-β-hydroxyäthyl
anilinsulfat, 3-Methyl-4-amino-N-äthyl-β-methansulfoamido
äthylanilin-sesquisulfat-monohydrat und 3-Methyl-4-amino-
N-äthyl-N-β-hydroxyäthyl-anilinsulfat.
Diese Entwickler können weiterhin Bromide, Jodide, Carbonate,
Hydrogensulfite, bekannte Antischleiermittel, bekannter
Entwicklungsbeschleuniger und Lösungsmittel, wie
Äthylenglykole, enthalten. Weiterhin können
chelatbildende Mittel, wie Phosphonbutancarbonsäure und
Alkylidendiphosphonsäure, in die Farbentwickler eingearbeitet
werden.
Als Farbstoff-Bleichlösungen für die Verwendung bei der
nachfolgenden Farbentwicklungsstufe durch das Silberfarbstoff-
Bleichverfahren können diejenigen, die beispielsweise
in den JA-AS 22195/70, 30022/71, 35931/79, 20337/79
und 35930/79 beschrieben werden, verwendet werden.
Nach der Farbentwicklung und der Farbstoffbleichung wird
die photographische Emulsionsschicht gewöhnlicherweise
gebleicht. Die Bleichverarbeitung kann gleichzeitig mit
der Fixierverarbeitung oder getrennt davon ausgeführt werden.
Verwendbare Bleichmittel umfassen Verbindungen mehrwertiger
Metalle, wie Eisen(III), Kobalt(III), Chrom(VI) oder
Kupfer(II), Persäuren, Chinone und Nitrosoverbindungen;
beispielsweise Ferricyanide, Dichromate, organische
Komplexsalze von Eisen(III) oder Kobalt(III), Aminopolycarbonsäuren,
wie Äthylendiamintetraacetat, Nitrilotriacetat
und 1,3-Diamino-2-propanoltetraacetat, und
Komplexsalze organischer Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure
und Apfelsäure; Persulfate und Permanganate; sowie
Nitrosophenol. Von diesen Verbindungen sind Kaliumferricyanat,
Eisen(III)-natriumäthylendiamin-tetraacetat und
Eisen(III)-ammoniumäthylendiamin-tetraacetat besonders
geeignet. Das Äthylendiamintetraessigsäure-Eisen(III)-
Komplexsalz ist geeignet entweder in einer unabhängigen
Bleichlösung oder in einer Einzelbad-Bleichfixierlösung.
Zu der Bleich- oder Bleich-Fixier-Lösung können zahlreiche
Additive sowie Bleichbeschleuniger gemäß den US-PS
30 42 520, 32 41 966 und den JA-AS 8506/70, 8836/70 und
Thiolverbindungen gemäß der JA-OS 65 732/78 zugesetzt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine rotempfindliche Silberjodbromidemulsion (Silberjodid
7 Mol-%), in der 1-Hydroxy-2-N-γ-(2,4-di-tert.-amylphen
oxybutyl)-naphthoamid als Blaugrünkuppler emulgiert wurde,
eine grünempfindliche Silberjodbromidemulsion (Silber
jodid 6 Mol-%), in der 1-(2′,4′,6′-Trichlorphenol)-3′′-
[2′′-chlor-3′′-(2′′,4′′-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-anili
no]-5-pyrazolon als Purpurkuppler emulgiert wurde, und
eine blauempfindliche Silberjodbromidemulsion (Silber
jodid 6 Mol-%), in der α-Benzoyl-[2-chlor-5-α-(dodecyl
oxycarbonyl)-propyloxycarbonyl]-acetanilid als Gelbkuppler
emulgiert wurde, wurden auf ein harzbeschichtetes
Papier derart aufgebracht, daß ein photographisches
Farbumkehrpapiermaterial hergestellt
wurde.
Bei jeder Emulgierung wurden Dibutylphthalat und Tricre
sylphosphat als Kupplerlösungsmittel, Sorbitanmonolaurat
und Natriumdodecylbenzolsulfonat als Emulgiermittel so
wie Natrium-1-(p-nonylphenoxy-trioxyäthylen)-butan-4-sul
fonat und Laurylsäureester von Saccharose als Beschichtungs
hilfsmittel verwendet.
Zwischen der grünempfindlichen Emulsionsschicht und der
blauempfindlichen Emulsionsschicht wurde eine Kaliumjodid
enthaltende Kolloid-Silber-Gelbfilterschicht, zwischen
der grünempfindlichen Emulsionsschicht und der rot
empfindlichen Emulsionsschicht wurde eine Zwischenschicht,
die aus Gelatine zusammengesetzt war und darin dispergiert
Di-tert.-amylhydrochinon enthielt, und auf der blauempfind
lichen Emulsionsschicht wurde eine hauptsächlich aus
Gelatine bestehende Schutzschicht vorgesehen.
Das so hergestellte, farbphotographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial wurde gemäß dem sensitometrischen
Verfahren mit Licht belichtet und bei 38°C unter
Verwendung der folgenden Verarbeitungslösungen gemäß den
folgenden Verarbeitungsstufen verarbeitet.
Zusammensetzung des ersten Entwicklers (Schwarz-Weiß-Entwicklung) | |
Natriumtetrapolyphosphat|3,0 g | |
Natriumhydrogencarbonat | 2,3 g |
1-Phenyl-3-pyrazolon | 0,45 g |
wasserfreies Kaliumsulfit | 47 g |
Hydrochinon | 6 g |
Kaliumcarbonat | 25 g |
Natriumbromid | 1,4 g |
Kaliumjodid (0,1%ig) | 3 ml |
Diäthylenglykol | 20,0 ml |
Polyäthylenglykol Nr. 400 | 5,0 g |
Wasser bis zu | 1000 ml |
Der pH-Wert wurde durch Zugabe von Ätznatron auf 10,2
eingestellt.
Zusammensetzung des Farbentwicklers | |
Benzylalkohol|12 ml | |
Natriumtetrapolyphosphat | 3,0 g |
wasserfreies Natriumsulfit | 7,5 g |
Kalciumcarbonat | 32,0 g |
Kaliumbromid | 0,3 g |
Kaliumjodid (0,1%ig) | 99,0 ml |
Ätznatron | 2,3 g |
3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-β-methan-sulfonamidoäthylanilin | 11,0 g |
Kodak RA-1 | 0,2 g |
Äthylenglykol | 20 ml |
Wasser bis zu | 1000 ml |
(pH 10,75) |
Zusammensetzung der Bleich-Fixierlösung | |
Bisthioharnstoff|3,0 g | |
Ammoniumbromid | 50,0 g |
wäßriges Ammoniak (28%ig) | 30,0 ml |
Äthylendiamintetraacetat-Eisen(III)-ammoniummonohydrat | 45,0 g |
Dinatriumäthylendiamintetraacetatdihydrat | 2,0 g |
wasserfreies Natriumsulfit | 10,0 g |
Ammoniumthiosulfat | 160,0 ml |
Eisessig | 5,9 ml |
Wasser bis zu | 1000 ml |
(pH 6,7) |
Bei der Entwicklung der Materialien
wurden die folgenden vier Schwarz-Weiß-Entwickler, die
durch Zugabe verschiedener Additive zu den oben beschriebenen
Schwarz-Weiß-Entwicklern hergestellt wurden, ver
wendet:
Schwarz-Weiß-Entwickler 1: keine Zugabe eines
Additivs.
Schwarz-Weiß-Entwickler 2: Zugabe von 2,0 g KSCN.
Schwarz-Weiß-Entwickler 3: Zugabe von 0,3 g der Verbindung (3).
Schwarz-Weiß-Entwickler 4: Zugabe von 0,3 g der Verbindung (15).
Schwarz-Weiß-Entwickler 2: Zugabe von 2,0 g KSCN.
Schwarz-Weiß-Entwickler 3: Zugabe von 0,3 g der Verbindung (3).
Schwarz-Weiß-Entwickler 4: Zugabe von 0,3 g der Verbindung (15).
(Alle Angaben beziehen sich auf Liter des Schwarz-Weiß-
Entwicklers.)
Die photographischen Charakteristika der Proben 1 bis 4
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß, wenn die Verarbeitung
unter Verwendung von Entwickler (1), der keinen Beschleuniger
enthält, ausgeführt wird, der Schleier sehr hoch
und der γ-Wert niedrig ist und somit keine wirksame
Empfindlichkeit erhalten werden kann.
Im Falle des Entwicklers (2), der als Beschleuniger das
bekannte Thiocyanat enthält, sind, obwohl die Entwicklungs
beschleunigungswirkung erhalten werden kann, der Schleier
hoch, Dmax niedrig und der γ-Wert nicht zufriedenstellend.
Andererseits sind im Falle der Entwickler (3) und (4),
die erfindungsgemäße Verbindungen enthalten, die Entwick
lungsbeschleunigungswirkung deutlich, der Schleier gering
und die maximale Dichte hoch. In dieser Hinsicht sind die
Entwickler (3) und (4) ideal. Weiterhin zeigt der γ-Wert
einen wünschenswert hohen Wert. Die Körnigkeit der gefärbten
Farbstoffe ist, verglichen mit den Entwicklern (1)
und (2), ausgezeichnet. Weiterhin sind die Entwickler (3)
und (4) vollkommen frei von der Gefahr der Freisetzung von
Blaugrün, die sich aus dem Abbau des Thiocyanats ergibt,
welches im Entwickler (2) enthalten ist. Wenn der Entwickler
nach der Verarbeitung des Materials
2 Tage stehengelassen wurde, war die Bildung von Silber
schlamm merklich reduziert, verglichen mit Entwickler (2).
Auf einem mit einem Pigment behandelten Celluloseacetat-
Träger wurde vorgesehen: eine unterste Schicht, die mit
einem Blaugrünbildfarbstoff der folgenden Formel rot
empfindlich gemacht wurde:
eine mit einem Purpurfarbstoff der folgenden Formel grün
empfindlich gemachte Schicht:
und eine mit einem gelben Farbstoff der folgenden Formel
blauempfindlich gemachte Schicht:
in dieser Reihenfolge, um ein photographisches Material
für das Silberfarbstoff-Bleichverfahren herzustellen.
Der Aufbau des photographischen Materials war wie folgt:
Gelatineschicht;
blauempfindliche Silberbromidemulsion, kein Jodid enthaltend;
Gelbfarbstoff+blauempfindliche Silberbromidemulsion, kein Jodid enthaltend;
Gelbfilter: gelbes Silberhydrosol (40 mg/m²);
grünempfindliche AgBr/AgJ-Emulsion;
Purpurfarbstoff+grünempfindliche AgBr/AgJ- Emulsion;
Zwischenschicht (Gelatine);
Blaugrünfarbstoff+rotempfindliche AgBr/AgJ- Emulsion;
rotempfindliches AgBr/AgJ-Emulsion;
Cellulosetriacetat-Träger (weiß und opak).
blauempfindliche Silberbromidemulsion, kein Jodid enthaltend;
Gelbfarbstoff+blauempfindliche Silberbromidemulsion, kein Jodid enthaltend;
Gelbfilter: gelbes Silberhydrosol (40 mg/m²);
grünempfindliche AgBr/AgJ-Emulsion;
Purpurfarbstoff+grünempfindliche AgBr/AgJ- Emulsion;
Zwischenschicht (Gelatine);
Blaugrünfarbstoff+rotempfindliche AgBr/AgJ- Emulsion;
rotempfindliches AgBr/AgJ-Emulsion;
Cellulosetriacetat-Träger (weiß und opak).
In dem obigen Schichtaufbau kann, wenn ein Lösungsmittel
für Silberhalogenid in einem Schwarz-Weiß-Entwickler vor
handen ist, die sekundäre Blaufarbendichte des Blaugrün
farbstoffs und des Purpurfarbstoffs durch zusätzliches
Bleichen des Gelbbildfarbstoffs in Kombination mit den
anderen beiden Bildfarbstoffen korrigiert werden (die
blauempfindliche Schicht des Gelbfarbstoffs enthält kein
Jodid und die andere Farbstoffschicht der Emulsion enthält
das Jodid). Die Keimlinge enthaltende Schicht war der
Gelbfarbstoffschicht benachbart. Diese Schicht enthielt
weiterhin den Gelblichtfilterfarbstoff und war von der
Purpurschicht durch die farblose Emulsionsschicht (gleich
wie die grünempfindliche, Silberjodid enthaltende Emul
sionsschicht und die Trennschicht) abgetrennt.
Die Jodid enthaltende Emulsionsschicht enthielt Kristalle,
welche 2,6 Mol-% Silberjodid und 97,4 Mol-% Silberbromid
aufwiesen. Der Bildfarbstoff wurde in solcher Konzentration
verwendet, daß die Reflexionsdichte 2,0 betrug. Der
gesamte Silbergehalt des Materials mit einer Dicke von
22 µm betrug 2,0 g/m².
Unter Verwendung eines Vergrößerers auf das photo
graphische Material ein Farbdia kopiert. Das photographische
Material wurde belichtet und gemäß den folgenden Stufen
verarbeitet. Die Verarbeitungstemperatur betrug 30°C.
- (1) Schwarz-Weiß-Entwicklungsbad (3 min)
g/l Tetranatriumäthylendiamin-tetraacetat 2 Borsäure 16 Kaliummetahydrogensulfit 26 1-Phenyl-3-pyrazolidon 0,2 Hydrochinon 5 Ascorbinsäure 10 Benzotriazol 0,6 Kaliumbromid 2 3,3′-Dithiodibuttersäure 1 - (2) Waschen mit Wasser (1 min)
- (3) Farbstoff-Bleichbad (5 min)
g/l Sulfamidsäure 100 Natrium-m-nitrobenzolsulfonat 10 1-Thioglycerin 1 (ml/l) Kaliumjodid 6 2,3,6-Trimethylchinoxalin 2 - (4) Waschen mit Wasser (1min)
- (5) Fixierbad (4 min)
g/l Ammoniumthiosulfat 250 Kaliummetahydrogensulfit 50 85%iges Kaliumhydroxid 20 - (6) Waschen mit Wasser (6 min) Gesamtverarbeitungszeit: 20 min.
Die Entwickler 1, 2, 3 und 4 wurden durch Zugabe der
nachstehend aufgeführten Verbindungen zum obigen Schwarz-
Weiß-Entwickler hergestellt. Das Material
wurde mit den Entwicklern 1, 2, 3 und 4 entwickelt.
Entwickler 1: ohne Zugabe einer Verbindung;
Entwickler 2: wasserfreies Natriumthiosulfat (0,6 g/l);
Entwickler 3: Verbindung (1) (1,3 g/l);
Entwickler 4: Verbindung (22) (2,0 g/l).
Entwickler 2: wasserfreies Natriumthiosulfat (0,6 g/l);
Entwickler 3: Verbindung (1) (1,3 g/l);
Entwickler 4: Verbindung (22) (2,0 g/l).
(Alle Angaben beziehen sich auf Liter des Schwarz-Weiß-
Entwicklers.)
Die photographischen Charakteristika der unter Verwendung
der Entwickler 1 bis 4 hergestellten Proben sind in Tabelle 2
aufgeführt.
Die Abzüge von geviertelten Materialien
wurden mit je 1 l der Entwickler 1 bis 4 verarbeitet.
Der verwendete Entwickler wurde 2 Tage stehengelassen
und die Stabilität geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 aufgeführt.
Aus den Tabellen 2 und 3 ist ersichtlich, daß mit den
Proben (3) und (4), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
entwickelt wurden, der γ-Wert so niedrig ist wie im
Falle der Probe (2) (weiche Gradation) und die Farbreproduktion
gut ist, weiterhin daß mit den erfindungsgemäßen
Entwicklern (3) und (4) die Bildung von Silberschlamm
wirksam verhindert wird, die Menge an restlichem Hydrochinon
groß ist und die Stabilität des Entwicklers ausgezeichnet
ist.
Auf einem Cellulosetriacetat-Träger wurden vorgesehen:
eine rotempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 7 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Blaugrünkuppler-Dispersion, eine Gelatineschicht mit einem Gehalt einer 2,5-Di-tert.-amylhydrochinon-Dispersion, eine grünempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 6 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Purpurkupplerdispersion, eine Gelatineschicht mit einem Gehalt an gelbem, kolloidalem Silber, eine blauempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 6 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Gelbkuppler-Dispersion und eine Gelatine-Schutzschicht in derartiger Reihen folge, daß ein vielschichtiges Material hergestellt wurde.
eine rotempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 7 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Blaugrünkuppler-Dispersion, eine Gelatineschicht mit einem Gehalt einer 2,5-Di-tert.-amylhydrochinon-Dispersion, eine grünempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 6 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Purpurkupplerdispersion, eine Gelatineschicht mit einem Gehalt an gelbem, kolloidalem Silber, eine blauempfindliche Silberjodbromid-Emulsionsschicht (enthaltend 6 Mol-% Silberjodid) mit einem Gehalt einer Gelbkuppler-Dispersion und eine Gelatine-Schutzschicht in derartiger Reihen folge, daß ein vielschichtiges Material hergestellt wurde.
Als Blaugrünkuppler wurde 1-Hydroxy-4-chlor-2-n-dodecyl-
naphthoamid; als Purpurkuppler wurde 1-(2,4,6-Trichlor
phenyl)-3-[3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-benz
amido]-5-pyrazolon; und als Gelbkuppler wurde α-Pivaloyl-
2-chlor-5-[γ-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)-butyramido]-acet
anilid verwendet. Zur Dispergierung der Kuppler wurden
Dibutylphthalat und Tricresylphosphat als Kupplerlösungsmittel
verwendet.
Die Menge an aufbeschichtetem Silber betrug 1,5 g Ag/m²
in der rotempfindlichen Emulsionsschicht, 1,5 g Ag/m²
in der grünempfindlichen Emulsionsschicht und 0,9 g Ag/m²
in der blauempfindlichen Emulsionsschicht.
Das Molverhältnis von Silber zu Kuppler in jeder Emulsionsschicht
betrug 8,0 : 1 in der rotempfindlichen Emulsionsschicht,
9,5 : 1 in der grünempfindlichen Emulsionsschicht
und 8,0 : 1 in der blauempfindlichen Emulsionsschicht.
Das Material wurde durch einen Lichtkeil
1/100 s unter Verwendung einer Wolframlampe als
Lichtquelle belichtet. Danach wurde es der folgenden
photographischen Farbumkehrverarbeitung ausgesetzt.
Erster Entwickler | ||
Natriumsulfit|60,0 g | ||
1-Phenyl-4-methyl-(hydroxymethyl)-3-pyrazolidon | 1,5 g | |
Hydrochinon-monosulfonat | 23,0 g | |
Natriumcarbonat (Monohydrat) | 41,0 g | |
Kaliumbromid | 2,0 g | |
Kaliumjodid (1%ige wäßrige Lösung) | 1,0 ml | |
Kaliumrhodanin (1N wäßrige Lösung) | 10,0 ml | |
Der pH-Wert wurde durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 9,7 eingestellt. @ | Wasser bis zu | 1000 ml |
Erste Stopplösung | |
Natriumacetat|30 g | |
Eisessig | 8 ml |
Wasser bis zu | 1000 ml |
Schleierungsbad | |
Natriumhydroxid|10 g | |
Eisessig | 8 ml |
Zinn(II)-chlorid (Dihydrat) | 2 g |
Natriumhexametaphosphat | 32 g |
Wasser bis zu | 1000 ml |
pH 6±0,2 |
Farbentwickler | |
Benzylalkohol|5,0 ml | |
Natriumhydroxid | 0,5 g |
Diäthylenglykol | 3,0 ml |
Natriumsulfit | 2,0 g |
Kaliumbromid | 2,0 g |
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-β-hydroxy-äthylanilin-sesquisulfat-monohydrat | 5,0 g |
Citrazinsäure | 0,4 g |
Metaborsäure | 0,5 g |
Natriummetaborat-tetrahydrat | 77,0 g |
Wasser bis zu | 1000 ml |
Zweite Stopplösung |
Gleich wie erste Stopplösung. |
Bleichlösung | |
Eisen(III)-natriumäthylendiamintetraacetat-dihydrat|30,0 g | |
Kaliumbromid | 50,0 g |
Dinatriumäthylendiamintetraacetat | 5,0 g |
Borsäure | 3,0 g |
Borax | 1,5 g |
Wasser bis zu | 1000 ml |
Fixierlösung | |
Natriumthiosulfat|150 g | |
Natriumsulfit | 15 g |
Wasser bis zu | 1000 ml |
Die Entwickler (1), (2), (3) und (4) wurden durch Zugabe
der nachstehend aufgeführten Verbindungen zu dem obigen
Schwarz-Weiß-Entwickler hergestellt. Das
Material wurde mit den Entwicklern (1), (2), (3) und (4)
entwickelt. Die Mengen dieser zuzugebenden Verbindungen
wurden kontrolliert, um so nahezu denselben Empfindlichkeitsgrad
vorzusehen.
Schwarz-Weiß-Entwickler (1): keine Zugabe einer Ver
bindung;
Schwarz-Weiß-Entwickler (2): Vergleichsverbindung (be kannte Verbindung); die Menge an Kaliumrhodanin wurde auf 7 g/l erhöht;
Schwarz-Weiß-Entwickler (3): Vergleichsverbindung (be kannte Verbindung) 8 g/l Methylimidazol;
Schwarz-Weiß-Entwickler (4): 0,55 g/l Verbindung (15);
(alle Angaben beziehen sich auf Liter des Schwarz-Weiß- Entwicklers.)
Schwarz-Weiß-Entwickler (2): Vergleichsverbindung (be kannte Verbindung); die Menge an Kaliumrhodanin wurde auf 7 g/l erhöht;
Schwarz-Weiß-Entwickler (3): Vergleichsverbindung (be kannte Verbindung) 8 g/l Methylimidazol;
Schwarz-Weiß-Entwickler (4): 0,55 g/l Verbindung (15);
(alle Angaben beziehen sich auf Liter des Schwarz-Weiß- Entwicklers.)
Die photographischen Charakteristika der durch Entwickeln
mit den Entwicklern (1) bis (4) hergestellten Proben (1)
bis (4) sind in der folgenden Tabelle 4 aufgeführt.
Der Ausdruck "Zunahme in der Empfindlichkeit" zeigt den
Wert von log E an, der erforderlich ist, um eine optische
Dichte von D=1,0 zu erhalten, wobei Probe (1) als Kontrolle
diente. Der Ausdruck "Abnahme in Dmax" ist angegeben
durch die Differenz zwischen dem Dmax von Probe (1)
und demjenigen von Probe (2), (3) oder (4).
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, ist mit Probe (4), die
unter Verwendung des Entwicklers (4), welcher die erfindungsgemäße
Verbindung (15) enthielt, hergestellt wurde,
die Empfindlichkeitszunahme bei allen BL, GL und RL
größer als bei Entwicklern (2) und (3), welche die bekannten
Verbindungen enthielten, und die Reduktion in Dmax
infolge der Zugabe der Verbindung ist sehr gering.
Claims (7)
1. Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung für die Entwicklung
eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung der allgemeinen Formel
(I)
enthält, worin R₁ eine Alkylengruppe mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen, die eine Ätherbindung enthalten kann,
bedeutet; R₂ eine Alkylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
die einen Substituenten, eine Äther- oder Esterbindung
enthalten kann, bedeutet; und d eine ganze Zahl von 0 bis 3
ist.
2. Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch R¹ angegebene, eine
Ätherbindung enthaltende Alkylengruppe eine Gruppe der
folgenden allgemeinen Formel
darstellt, worin m eine ganze Zahl von 1 oder 2 ist und n eine
positive ganze Zahl, die die folgende Gleichung erfüllt,2≦mn+n≦10ist.
3. Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch R₂ angegebene
Alkylgruppe der folgenden allgemeinen Formeln
oder
darstellt, worin q eine ganze Zahl von 1 bis 2 ist und p und
s jeweils eine positive, ganze Zahl, die die folgende
Gleichung erfüllt,2≦p≦10 (wenn s abwesend ist) oder2≦pq+s≦10ist.
4. Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der allgemeinen Formel (I)
HO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OHHO(CH₂)₂S(CH₂)₂S(CH₂)₂OHHO(CH₂)₃S(CH₂)₂S(CH₂)₃OH oderHO(CH₂)₂S(CH₂)₃S(CH₂)₂OHist.
5. Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der allgemeinen Formel (I) in dem Schwarz-Weiß-Entwickler in
einer Menge von 0,001 bis 100 g/l Entwickler enthalten ist.
6. Verfahren zur Entwicklung eines farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß ein
belichtetes, farbphotographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial einer Silberfarbstoff-
Bleichverarbeitung oder Farbumkehrentwicklungsverarbeitung
unterzogen wird, wobei eine Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammen
setzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitung bei einer Temperatur von 10 bis 60°C während 10 s
bis 20 min durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13842680A JPS5763530A (en) | 1980-10-03 | 1980-10-03 | Method of development processing of color photographic material |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139155A1 DE3139155A1 (de) | 1982-04-22 |
DE3139155C2 true DE3139155C2 (de) | 1991-07-04 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19813139155 Granted DE3139155A1 (de) | 1980-10-03 | 1981-10-01 | Verfahren fuer die entwicklung farbphotographischer, lichtempfindlicher materialien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5763530A (de) |
DE (1) | DE3139155A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
IT1177232B (it) * | 1984-11-16 | 1987-08-26 | Minnesota Mining & Mfg | Procedimento per lo sviluppo ad alto contrasto di elementi fotografici e soluzione di sviluppo fotografica acquosa alcalina |
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1980
- 1980-10-03 JP JP13842680A patent/JPS5763530A/ja active Granted
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1981
- 1981-10-01 DE DE19813139155 patent/DE3139155A1/de active Granted
Also Published As
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