DE3135526C2 - Epoxyharz-Formmasse - Google Patents
Epoxyharz-FormmasseInfo
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Abstract
Verbesserte Expoxyharz-Formmasse zum Einkapseln von Mikroelektronik-Bauteilen, die nach der Umwandlung in einen wärmegehärteten, d.h. unschmelzbaren Zustand durch Anwendung von Hitze und Wärme einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten und eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die zwei Eigenschaften, geringer Wärmeausdehnungskoeffizient und hohe Wärmeleitfähigkeit, werden der Formmasse durch Einarbeiten eines spezifischen anisotropen, polykristallinen, gesinterten, keramischen Produktes verliehen, das relativ abriebfest und frei von ionischen Verunreinigungen bzw. Begleitstoffen ist und das als primäre Phase Cordierit enthält, bestehend im wesentlichen aus 11,5 bis 16,5% RO, 33 bis 41% Al ↓2O ↓3 und 46,6 bis 53% SiO ↓2, wobei RO ausgewählt ist aus der Gruppe NiO, CoO, FeO, MnO und TiO ↓2, mit der Maßgabe, daß NiO weniger als 25 Gew.-% des RO, CoO und TiO ↓2 jeweils weniger als 15 Gew.-% des RO, FeO weniger als 40 Gew.-% des RO, MnO weniger als 98 Gew.-% des RO ausmacht und der Restanteil RO im wesentlichen MgO ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Epoxyharz Formmassen,
«lic sich zum Einkapseln von elektrischen und elektronischen Bauteilen, insbesondere von Mikroelvk
tronik Bauteilen, wie I lalbleiiern.eignen.
Für die Einkapselung von elektrischen und elektronischen
Bauteilen sind bereits zahlreiche Harze verwendet worden einschließlich Epoxyharze. Siliconharze und
Phenolharze So ist es bekannt. Epoxyharz-Formmassen,
die ,ils wesentliche Bestandteile ein Epoxyharz,
einen Härter dafür und an Hunnischen Füllstoff enthalten, mit zahlreichen Zusätzen wie Katalysatoren.
Entl'ormtmgsminein. Pigmenten. Flammverzögcrungsmitleln
und Kupplungsmittel!) zn verwenden.
Folgende Eigenschaften weiden von Harzen verlangt, die zum Einkapseln von Mikroelektronik-Bauteilen
oder Bauelementen Verwendung finden Sollen:
;i) gute Verträglichkeit mit dem Bauteil, ohne dall die
Leistung des Halbleiterbauteils durch die verwendete Kunststoff-Einkapselung chemisch oder physikalisch
beeinträchtigt wird;
b) gutes Abdichten der Anschlüsse, damit das
Eindringen von Feuchtigkeit und ionischen Begleitstoffen oder Verunreinigungen über die Anschlüsse
verhindert wird;
c) geringes Eindringen von Feuchtigkeit durch die Einkapselung:
ίο d) wenig ionische Verunreinigungen oder Begleitstoffewie
LKNa + ,K+ und Cl-;
e) hohe Glasübergangstemperatur;
f) niederer Wärmeausdehnungskoeffizient:
g) hohe Wärmeleitfähigkeit;
h) Langzeit-Dimensionsbeständigkeit.
Die unter a)i, b), c). d), e) und h) nu.geführten
Erfordernisse wurden in hohem Ma3c durch Epoxyharze, vernetzt oder gehärtet mit Anhydriden, mit
Pheno'.formaldehydkondensatcn. Kresolformaldehydkondensaten.
Polyaminen oder Kombinationen daraus, mit oder ohne Katalysatoren und Kupplungsmittel
erfüllt. Die kritischen Faktoren des niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten
und der hohen Wärmcleiifähigkeil hingegen, zusammen mit dem benötigten geringen
Anteil an ionischen Verunreinigungen und minimalem Abrieb werden unmittelbar und wesentlich durch die
Wahl des anorganischen Füllstoffs bzw. der Füllstoffe beeinflußt.
jo Die Bedeutung eines niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten
in einer Epoxyharz-Formmasse kann nicht stark genug betont werden. Der sehr große ForischriM
in der Mikroelektronik-Industrie hat dazu geführt, dall
Halbleitcrchips von zunehmender Größe. Funkiioiiali-
Ά tat. Komplexität und Strom- bzw. Packungsdichte
hergestellt werden können. Derart große fl.ilbleiter
chips sind starker .in füll ig für bzw. verletzbar durch
thermisch induzierte Beanspruchung oiler Spannung .ils
die kleinen einfacheren Chips, mit dem Ergebnis, daß die
Verwendung einer Einkapsel-Massc. die nicht einen
geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, zu einem vorzeitigen Versagen durch Reißen der Chips.
Brechen der Drähte oder Anschlüsse. Reißen der Passivierungsschicht und parametrische Verschiebung
•r, führt Derartige Defekte sind alle auf eine starke,
thermisch induzierte innere Beanspruchung zurückzuführen,
das Ergebnis eines hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten anstelle eines geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der verwendeten Plpoxyharz-Form
">o masse.
Gleich wichtig wie der geringe Wärmeausdehnungskoeffizient
ist für die Epoxyharz! ormmassen zum Einkapseln von Halblcilerbaulcilen auch eine hohe
Wärmeleitfähigkeit. I lalblcilerbauleile oder mstnimen-
■>5 Ie mit hoher Strom oder Packungsdichte erzeugen
mehl Warme je Flächeneinheit als Vorrichtungen mn geringer Strom- bzw. Packungsdichte und benötigen
eine schnelle Abführung der Wärme durch das einkapselnde Material, damit ein Betrieb bei nicht
m> erhöhter Temperatur gearbeitet werden kann tiiui lange
Lebensdauer gesichert ist. Es ist allgemein in der Elektronik-Industrie anerkannt, daß eine Zunahme der
Grenzschicht-Temperatur um IO"C die zu erwartende Lebensdauer einer Halbleitervorrichtung um die I lälfie
ei verkürzt. Infolgedessen ist eine hohe Wärmeleitfähig
keil. d. h. die schnelle Abführung von Wärme notwendig für das wirksame Arbeiten und die lange Lebensdauer
einer mikroelekIronischen Vorrichtung.
Die für Epoxyharz-Formmassen gebräuchlichen anorganischen
Füllstoffe schließen Quarzglas, oc-Quarz,
Tonerde, Glasfaser, Calciumsilicat, zahlreiche Erden und Tone sowie zahlreiche Kombinationen daraus ein. Diese
Füllstoffe, deren Anteil etwa 40 bis etwa 80 Gew.-°/o der gesamten Epoxy-Formmasse ausmacht, üben den
größten Einfluß auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten und die Wärmeleitfähigkeit aus. So weist Quarzglas
einen niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. Leider hat dieser Füllstoff auch eine niedere Wärmeleitfähigkeit.
Er muß deshalb zusa'-.iien mit einem Füllstoff
mit hoher Leitfähigkeit eingesetzt werden, damit diese beiden Eigenschaften zur Verfügung gestellt werden
bzw. vorhanden sind.
Ein anderer allgemein verwendeter Füllstoff ist «-Quarz, der zwar eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist, jedoch auch einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten, so daß er in Kombination mit einem
Füllstoff mit niederem Wärmeausdehnungskoeffizienten eingesetzt weiiien muß. um diesen Nachteil zu
überwinden.
Tonerde besitzt zwar die Doppel-Eigenschaft eines niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten und einer
hohen Wärmeleitfähigkeit; ihr sehr hoher Abrieb bzw. Verschleiß schließt aber ihre Verwendung aus, da diese
Eigenschaften zu einem übermäßigen und schnellen Verschleiß der Herstellungs- und Formgebungseinrichtungen
führt.
Der Stand der Technik lehrt keine praktischen brauchbaren Füllstoffe, die zugleich einen niederen
Wärmeausdehnungskc.ffizienten von weniger als 23x10 b.'K unterhalb der Glasüberp'ngstemperatur
und eine hohe Wärmeleitfähigkeit von über 0,0105 J/ cm -s-K aufweisen. Die Verfahren ζικ Bestimmung
des Wärmeausdehnungskoeffizienten unä der Wärmeleitfähigkeit sind weiter unten beschrieben.
Dementsprechend ist es wünschenswert, eine verbesserte Epoxy-Formmasse zur Verfügung zu stellen, die
einen Füllstoff enthält, der die Doppel-Eigenschaft des niederen Wärmeausdehnungskoeffizeinten und der
hohen Wärmeleitfähigkeit aufweist und der verhältnismäßig abrieb- oder verschleißfest sowie frei von
ionischen Begleitstoffen ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten Epoxyharz-Formmasse, die einen
Füllstoff enthält, der der Formmasse die zweifache Eigenschaft des niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten
und der hohen Wärmeleitfähigkeit verleiht und der verhältnismäßig abriebfest und frei von ionischen
Begleitstoffen ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine verbesserte Epoxyharz-Formmasse. ü\c bei Anwendung von Hitze
und Druck wärmegehärtet werden kann und zum Einkapseln von Mikroelektronik-Bauteilen geeignet ist
und die ein Epoxyharz, einen Härter dafür und etwa 40 bis 80 Gew.-% Füllstoff enthält, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß 25 bis 100 Gew.-°/o des Füllstoffes aus einem spezifischen anisotropen polykristallinen gesinterten
keramischen Produkt bestehen, das Cordierit als primäre Phase enthält und sich aus 11.5 bis 1 b,5% RO, 33
bis 41% AI2Oj und 46,6 bis 53% SiO2 zusammensetzt
und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten in mindestens einer Richtung von weniger als llxlO-'/K im
Bereich von 25 bis 1000°C aufweist; RO ist im
wesentlichen ein Metalloxid, ausgewählt aus der Gruppe NiO, CoO. FeO, MnO und TiO2, wobei NiO,
wenn es ausgewählt ist, weniger als 25 Gew.-% des RO ausmacht, CoO, wenn ausgewählt, weniger als 15
Gew.-% des RO ausmacht, FeO, wenn ausgewählt, weniger als 40 Gew.-% des RO ausmacht, MnO, wenn
ausgewählt, weniger als 98 Gew.-% des RO ausmacht, ΤΊΟ2, wenn ausgewählt, weniger als 15 Gew.-% des RO
ausmacht und der Restanteil an RO im wesentlichen MgO ist; dieses anisotrope polykristalline gesinterte
keramische Produkt ist abriebfest und frei von ionischen Begleitstoffen und verleiht der Epoxyharz-Formvnasse
einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten untei1-halb
der Glasübergangstemperatur von weniger als 23xlO-6/K sowie eine Wärmeleitfähigkeit von mehr
als 0,0105 J/cm · s · K.
Das erfindungsgemäß brauchbare anisotrope, polykristailine
und gesinterte keramische Produkt wird vollständig in der US-PS 38 85 977 beschrieben, auf die
hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Die Erfindung bezieht sich darauf, daß die Orientierung der
Cordieritkristallite in einem gebrannten keramischen
Produkt innerhalb des Zusammensetzungsbereiches von 41 bis 56,5% SiO2, 30 bis 50% AI2O5 und 9 bis 20%
MgO eine sehr geringe Expansion oder Ausdehnung parallel zu den orientierten c-Achsen der Kristalle
bewirkt bzw. hervorruft. Das erhaltene monolithische, gebrannte keramische Produkt in Bienenwabenform ist
besonders geeignet für die Verwendung als Katalysatorträgermatrix für Emissionskontrolle bzw. -steuerung.
Die Erfindung bezieht s'tu-h auch auf ein Verfahren zur
Herstellung einer Epoxyharz-Formmasse, die bei Anwendung von Wärme und Druck wärmegehärtet
werden kann, die zum Einkapseln von Mikroelektronik-Bauteilen geeignet ist und einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
unterhalb der Glasteinperatur von weniger als 23χ 10~6/Κ sowie eine Wärmeleitfähigkeit
von mehr als 0.0105 J/cm · s · K aufweist; bei
J5 diesem Verfahren werden ein Epoxyharz, ein Härter dafür und etwa 40 bis 80 Gew.-% Füllstoff, bezogen auf
die gesamte Formmasse, zusammengemischt: 25 bis etwa 100 Gew.-% des Füllstoffes besteht aus einem
anisotropen polykristallinen gesinterten k'.-ramischen Produkt mit Cordierit als primärer Phase, das im
wesentlichen folgender Analyse entspricht: 11.5 bis ."6,5% RO. 33 bis 41 % AI2O3 und 46.6 bis 53% SiO2. und
dessen Wärmeausdehnungskoeffizient in mindestens einer Richtung im Bereich von 25 bis 10000C weniger als
Il χ 10 VK beträgt: RO ist im wesentlichen ein Glied aus der Gruppe, bestehend aus NiO, CoO. FeO, MnO
und TiO2, wobei NiO, wenn gewählt, weniger als 25 Gew.-% des RO. CoO. wenn gewählt, weniger als 15
Gew.-% des RO, FeO, wenn gewählt, weniger als 40 Gew.-% des RO, MnO, wenn gewählt, weniger als 98
Gew.-% des RO und TiO2. wenn gewählt, weniger als 15
Gew.-% des RO ausmacht und der restliche Anteil RO im wesentlichen MgO ist, das anisotrope polykristalline
gesinterte keramische Produkt ist außerdem abriebfest und frei von ionischen Begleitstoffen; und das Gemisch
wird kurzfristig (momentaner) Hitze und Druck unterworfen, um es zu pressen und zu verdichten.
Gemäß einer bevorzugten Ausfühnngsform ist die RO-Komponente des Produktes MgO und das polykristalline
gesinterte keramische Produkt macht im wesentlichen 100 Gew.-% des Füllstoffes aus, obwohl
Gemische mit bis zu 75 Gew.-% anderen Füllstoffen, die nicht den angestrebten geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen bzw. zur Verfügung stellen, möglich sind.
Die Epoxyharz-Komponente der erfindungsgemäßen Formmassen enthält mehr als eine Epoxidgruppe und
kann eine der für derartige Formmassen gebräuchlichen
Komponenten sein wie Diglycidyläther von Bisphenol A, Glycidyläther von Phenolformaldehydharzen, aliphatische,
cycloaliphatische, aromatische und heterocyclische Epoxyharze. Diese Epoxyharze werden unter
zahlreichen Handelsbezeichnungen vertrieben. Handelsübliche epoxidierte Novolak-Harze sind ebenfalls
für die Erfindung brauchbar.
Auch die in der US-PS 40 42 550 beschriebenen Epoxyharze sind für die erfindungsgemäßen Zwecke
brauchbar.
Häter, auch als Vernetzungsmittel bekannt, die erfindungsgemäß Verwendung finden können, sind alle
überlicherweise für d;e Vernetzung von Epoxyharzen zu einer harten und nicht schmelzbaren Masse verwendeten
Verbindungen. Diese Härter sind ebenfalls allgemein bekannt und es ist nicht kritisch, weiche spezielle
Verbindung oder Kombination von Verbindungen hier verwendet wird.
Einige Härter oder Vernetzungsmittel, die zur Anwendung kommen können, sind folgende:
Anhydride
Beliebige cyclische Anhydride von Dicarbonsäuren oder anderen Polycarbonsäuren sind für die Vernetzung
von Epoxyharzen bei Vernetzungstemperaturen brauchbar. Hierzu gehöhren folgende Verbindungen
(keine erschöpfende Aufzählung):
Phthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid.
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid (BTDA), Pyromellithsäuredianhydrid (PM DA),
das Dianhydrid der
1,2,3,4-Cyclopentantetracarbonsäure (CPDA).
Trimellithsäureanhydrid,
T rimellithsäuredoppelanhydrid,
Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäurean-
hydrid
(Chlorendicanhydrid) und
(Chlorendicanhydrid) und
Hex'hydrophthalsäureanhydrid.
Andere als Vernetzungsmittel brauchbare Anhydride sind die handelsüblichen Reaktionsprodukte aus Trimellithsäureanhydrid und Äthylenglykoldiacetat aus Triacelin und Trimellithsäureanhydrid.
Andere als Vernetzungsmittel brauchbare Anhydride sind die handelsüblichen Reaktionsprodukte aus Trimellithsäureanhydrid und Äthylenglykoldiacetat aus Triacelin und Trimellithsäureanhydrid.
Novolake
Krescl- oder Phenolnovolake sind brauchbar und entstehen durch Umsetzen von Formaldehyd mit
Kresolen oder mit Phenolen zu Kondensaten, die phenolische Hydroxylgruppen enthalten.
Amine
Beliebige der gebräuchlichen Polyamide sind einsetzbar,
beispielsweise Diamine einschließlich aromatischer Amine, wie fviethylendianilin. m-Phenylendiamin und
m-Toluylendiamiri.
Allgemein werden IO bis etwa 200 Gew.-%. vorzugsweise etwa 20 bis 100 Gew.-% Härter
eingesetzt, bezogen auf die stöchiometrische Menge der vorhandenen Epoxygruppen.
Zahlreiche Zusatz- und Hilfsmittel können in die Epoxyharz-Formmasse eingearbeitet werden, um bestimmte
besondere Eigenschaften zu erzielen. So können Katalysatoren. Formtrennmittel, Pigmente.
Flammschutzrpiüel oder Flammverzögerungsmittel und Kupplungsmittel allgemein zu dem Gemisch ans
Epoxyharz. Härter Ui d Füllstoff zugegeben werden.
Ein Katalysator beschleunigt die Aushart- oder
Vernetzungsgeschwindigkeit des Epoxyharzes. Obwohl für die Aushärtung des Epoxyharzes per se nicht
wesenJich erforderlich, ist allgemein ein Katalysator
zweckmäßig, da er die Zeitspanne verkürzt, die benötigt wird, um den wärmegehärteten Zustand der Formmasse
zu erreichen. Einige Katalysatoren, die verwendet worden sind, sind Amine wie Dimethylamin, Dimethylaminoäthylphenol,
Metallhalogenide wie Bortrifluorid, Zinkchlorid, Zinn-IV-chlorid u. a. m; Acetylacetonate
und zahlreiche Imidazole Die Menge des Katalysators
ίο kann 0,05 bis etwa 10 Gew.-°/o, bezogen auf das
Epoxyharz, ausmachen. Formtrennmittel sind nützlich, um ein Haftenbleiben der Formmasse in der Form zu
verhindern und die Abnahme der Form nach der Formgebung zu erleichtern. Wachse, wie Carnaubawachs.
Montanwachs und zahlreiche Silicone, Polyäthylenwachse und fluorierte Verbindungen werden hierfür
verwendet Bestimmte Metall-Fettsänreverbindungen wie Zink-, Magnesium- und Calciumstearate zusätzlich
zu Giyceryl-Fettsäureverbindunfen werden ebenfalls verwendet. Andere GleitmiUci können eingesetzt
werden, wenn es erforderlich scneint, obwohl für zahlreiche Formmassenrezepte es nicht notwendig ist,
ein Formtrennmittel in die Epoxyharz-Ma-se selbst einzuarbeiten.
Das am weitesten verbreitete Pigment oder Farbgebungsmittel für Epoxy-Formmassen ist Ruß. Natürlich
können auch zahlreiche andere Pigmente außer Ruß angewandt werden, um spezielle Farbeffekte zu
erzielen. Pigmente, die auch als Flariimverzögerungsmittel
dienen, sind metallhaltige Verbindungen, bei denen die Metallkomponente Antimon, Phosphor,
Aluminium und Wismut ist. Organische Halogenverbindungen sind ebenfalls brauchbar, um einen flammhemmenden
Effekt zu erzielen.
Weiterhin können Kupplungsmittel verwendet werden, um die Wasserbeständigkeit oder die elektrischen
Eigenschaften im Feuchten der Formgebungsmasse zu verbessern. Kupplungsmittel der Wahl sind allgemein
im Handel erhältliche Silane der allgemeinen Formel
(CH3O)3Si(CH2)JOCH2CH
CH2
sowie Methyltrimethoxysilan. Andere handelsübliche Silane sind:
Methyltriäthoxysilan,
Methyltrimethoxysilan,
Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)silan.
Methyltrimethoxysilan,
Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)silan.
/J-[3,4-Epoxycyclohexyl]-äthyl-trimethoxysilan.
y-Glycidoxypropyl-trimethoxysilan,
y-Aminopropyltriäthoxysilan.
Ebenfalls brauchbar sind Diphenyldimethoxysilan und
Phenyltrimethoxysilan.
Wenn diese Mittel eingesetzt werden, beträgt 'hre
Menge allgem-in etwa 0,05 bis 3 Gew.-%, bezogen auf
die Epoxyharz-Formmasse.
Der gleiche Effekt des niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten unterhalb der Glasübe"gangstemperatur
(«ι) und der hohen Wärmeleitfähigkeit (λ) kann durch Einarbeiten des erfindungsgemäß vorgesehenen spezifischen
anisotrop.^ polykristallinen gesinterien keramisehen
Produktes in Formmassen auf der Basis von Siliconen, Phenolharzen und Silicon-Epoxyhydriden,
Polyimiden und Polyphenylensulfiden u. a. m. erreicht werden.
Die Wärmeleitfähigkeit und die Wärmcausdchuung
werden folgendermaßen bestimmt:
Λ) Wärmeleitfähigkeit
Die Wiii iiiolc-it riilitykuil ist cm M;ilJ für die I ähigkeil
eines Materials. Wärme /u leiten. Verwendet wurde der C olora-Würmcleilinesscr beruhend ;iuf einer Methode,
die von Dr. |. Schmaler in der DIM'S Il 45 825 zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen
beschrieben wird.
Hei diesem Verführen wird '-ine zylindrische Probe des Kunststoffes /wischen zwei Siedeküiinnern angeordnet,
die zwei unterschiedliche reine Flüssigkeiten einhüllen, deren Siedepunkte um IO bis 20'C auseinandcrliegen.
Die Flüssigkeit in der unteren Kummer wird /um Sieden erhitzt und die Wärme wird durch das
Kunsisioffmaterial geleilel. um die Flüssigkeit in der
oberen Kammer /um Sieden zu bringen, (iemcssen wird
die /eiispanne. die eine gegebene Wärmemenge
benötigt, um durch die Probe /u strömen und /ti
bewirken, dall I ml Flüssigkeit aus der oberen Siedeküiumer (kalte Seite) verdampft und in einer
Bürette kondensiert. Die /tun Verdampfen und Kondensieren von I ml Flüssigkeit mil Hilfe von durch die
Probe hindurchgehende Wanne bcnöliglc /.eil oder
/eiispanne wird mit einem bekannten Standard verglichen.
Ausgeführt wird der Wärmeleilfähigkeilsiesi mil
einer 17.8 mm χ J.I75 mm großen Scheibe der /u
prüfenden Kunslstoffprobe. Diese Scheibe wird in den Wärmeleitmesser gegeben und wie oben beschrieben
getestet.
Die Wärmeleitfähigkeit bzw. Wärmcleii/ahl λ ties
Kunststoffes in |/cm · s ■ K wird wie folgl berechnet:
T ν
»8>
wobei
Γ, - T11
Verdampftingswärme für 1 ml I liissigkeil
Zeil in Sekunden zum Destillieren von
I ml
Temperaturdiffcren/. in Kelvin, die durch
die Siedepunkte der beiden Flüssigkeiten
gegeben ist
Höhe der Probe in cm
Querschnitt der Probe in cm-'.
Für die Einkapselung von elektronischen Bauteilen wird ein Ä-Wert von uu -r 104.65x10 J (1.05x10 :)
j/cm -s-K angestrebt.
B) Wärmeausdehnung
Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient ist ein Maß für die reversible wärmeinduzierte Expansion
eines beliebigen Materials. Zur Bestimmung der Expansionseigenschaften eine«· geformten Epoxy- oder
Kunststoffmasse wird ein thermomechanisches Meßgerät verwendet.
Kunststoffe erreichen bei einer bestimmten Temperatur einen glänzenden Zustand, in welchem die
Polymerkette beginnt nachzugeben. Diese Temperatur wird als Giasübergangsiernperatur ,T^r)des Kunststoffes
bezeichnet Der mittlere Wärmeausdehnungskoeffizient unter Tf wird mit x\ bezeichnet und der mittlere
Wärmeausdehnungskoeffizient oberhalb Te mit *2-
Zur Bestimmung von λ,, λ.· und I f eines Kunststoffes
wird ein zylindrischer Prüfkörper 5.08 mm χ 5.08 nun. hergestellt durch l'reUspriiz.en unter Anwendung einer
Temperatur von 1771C \\\v\ eines Druckes von
b84.b diiN/cm-' verwende!. Dieser Prüfkörper wird bei
einer für jedes Material vorgegebenen Temperaliir und
/eiispanne nachgchäricl. Der nachgchiiricie Prüfkörper
wird dann in die (Jiiarzrohrkainmer lies ihennonie
chanischen Meßgerätes gegeben, Fine Quar/sondc /ur
Anzeige der räumlichen Veränderung wird am Kopf der Probe angeordnet. Die Kammer wird dann mit einer
vorgegebenen Tempera Iu raust icgsgcschwindigkeil
(üblicherweise 5 K je Minute) aufgeheizt. Die Ausdehnung des Kunslsloffs wird mil einem Meßwerlwandlcr
aufgenommen und diese Information an einen \> Schreiber weilergegehen. Das dabei erhaltene Thermograinin
zeigl die mit der Temperaliiränileriing erfolgie
räumliche Veränderung (Verschiebung gegen Temperatür).
Um /".· zu beslimnieu. werden die besten Tangenslinien
für den linieren Teil der Verschiebiings/Teiiipeia
liirkiirvc und ilen oberen Hereich gezeichnet. Die
Temperaliir am Schni'.lpunkl dieser beiden Tangenslinien ist dieCilasübcrgangslemperalui·.
Λι und λ.· können wie folgt berechnet werden:
in wobei
der miniere lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
die Verschiebung in cm
Empfindlichkeit der V-Achse
ursprüngliche Länge der Probe in cm
Temperaturbereich zur Bestimmung di*r Wiirmcausdehnung
F.ichfaklor.
Empfindlichkeit der V-Achse
ursprüngliche Länge der Probe in cm
Temperaturbereich zur Bestimmung di*r Wiirmcausdehnung
F.ichfaklor.
Sowohl die Λι- wie auch die Λ2-Werte wurden in
diesem und in allen folgenden Beispielen auf diese Weise bestimmt. Der Λι-Wcri. der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
unterhalb der Glasübcrgangsiem-
i> peratur 7^.. ist der bedeutsame Wärmeausdehnungskoeffizient
zur Bewertung der Leistung bzw. Eignung einer Epoxyharz-Formmasse zum Einkapseln von elektronischen
Bauteilen. Ein Λ,ι-Wert von weniger als
23 χ 10 VK wird in hohem Maße zum Einkapseln von
ίο elektronischen Bauteilen angestrebt.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
3) Die folgende Epoxyharz-Masse würde durch Trokkenvermischen
der pulverförmigen Komponenten in den angegebenen Mengenanteilen bei Raumtemperatur
bis zur homogenen Beschaffenheit des Gemisches hergestellt. Zum Zwecke der leichteren Handhabung
μ wurden geringe Mengen Katalysator. Trennmittel.
Pigment und Silan zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde dann auf einem heißen Differential-Zweiwalzenstuhl
verdichtet, auf Raumtemperatur abgekühlt und zu einer grobkörnigen Epoxyharz-Formmasse vermählen,
die zum Zwecke der Einkapselung durch Anwendung von Wärme und Druck in einen Wiirmegehärteten
Zustand überführt werden kann. Ais spezifischer anisotroper polykristalliner gesinterter keramischer
Füllstoff nach der [Mindung wurde das wahrend b1/.'
Stunden bei 1400'1C gebrannte bienenwabcnformige
Produkt aus Beispiel J der US-PS 38 85 977 verwendet,
das die Zusammensetzung 49.3 Gew.-"/o SiO>, 35.2
Gew.-% Al)O) und 15.5 Gew.-% MgO aufwies.
Epoxy-Formmasse
Fortsetzung
IO
Komponenten
Gew.-%
Polyglycidylether von o-Kresolformaldehyd-Novolak
(Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter)
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator)
Carnaubawachs (Trennmittel)
Ruß (Pigment)
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel)
Carnaubawachs (Trennmittel)
Ruß (Pigment)
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel)
2,6
73 , 27
2,6 1,18
2,6 1,18
= 55%
Komponenten
Gew.-%
Polyglycidylether von o-Kresolformaldehyd-Novolak
(Epoxyharz)
14,10
Komponenten
Der Füllstoffgehalt in diesem Beispiel und in den folgenden Vergleichsversuchen wurde konstant bei 55
V»)l.-°/o gehalten, weil den Messungen des linearen
Wärmeausdehnungskoeffizienten und der Wärmeleitfähigkeit Vol.-"/» und nicht Gew.-% zugrunde gelegt
werden. Beispielsweise betrug die Dichte des erfincliingsgemälien
Rillstoffs 2.fa g/ml. Die Dichte des Rcstanteils der Harzmasse (27%) betrug etwa 1,18 g/ml.
Infolgedessen machte das Volumen des Füllstoffs
73
73
Diese lormmassc wurde bezüglich ihrer Wärmeleitfähigkeit
und ihres linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten mit Hilfe der oben angegebenen Methoden
getestet.
Die Wärmeleitfähigkeit (A) betrug 0.0126 )/cm · s · K
und für die Wärmeausdehnung \i. Λ; und 71· wurden
folgende Werte bestimmt:
λ ι 18.3 x 10 VK
\. 74.4 χ 10 VK
T,- 164 C.
\. 74.4 χ 10 VK
T,- 164 C.
Vcrgleichsversuch 1
Beispiel I wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß anstelle des erfindungsgemäßen Füllstoffes kristalline
Kieselsäure eingesetzt wurde. Erzielt wurden folgende Ergebnisse für«i.a>. T.und A:
λ, 30.IxIO-VK
λ2 82.8x10 VK
Γ,- 159° C
/.' 141.78XiO-4 J/cm ■ s ■ K
Vcrgleichsversuch 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde mit folgender Rezeptur wiederholt:
Gew
18.25
7,60
73,00 ι -. 0.25
0.30
Ö.2Ö
0,40 -1"
0.30
Ö.2Ö
0,40 -1"
Phenolformaldchyd-Novolak (Härter) 7.60
Tafelförmige Tonerde (AI2Oj) 79,00
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,20
Carnaubawachs (Trennmittel) 0.3"
RuB (Pigment) 0.20
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) 0,4c
Erzielt wurden folgende Ergebnisse:
a, 16,2XlOVK
O2 57.1 χ 10"VK
Tx i 78=C
λ 2,39XlO"2 J/cm s· K
Vergleichsversuch 3
Beispiel I wurde wiederholt mit der folgenden Rezeptur:
Komponenten
Gew.-11,
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 17,95
aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter) 7,40
Cordierit, glasig 73,50
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,25
Carnaubawachs (Trennmittel) 0.30
Ruß (Pigment) 0.20
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) 0,40
Erhalten wurden folgende Ergebnisse:
a, 23.0X 10"VK
a2 74,0 x 10"VK
Tf 155°C
λ 0,84 X 10"2 J/cm sK
Vergleichsversuch 4
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit folgender Rezeptur:
Komponenten
Gew.-%
Polyglycidyläther von o-Kresoirorm-Dt)
aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter)
Cordierit, kristallin
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator)
fe> Carnaubawachs (Trennmittel)
fe> Carnaubawachs (Trennmittel)
RuB (Pigment)
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel)
[7,45
7,20 74,20 0,25 0,30 0,20 0,40
Il
Erhallen wurden folgende Ergebnisse;
u, 23,9XlOVK
U2 79,0 x 10 "/K
T1. 158°C
λ 1,09X10 2 J/cm-s-K
Vergleichsversuch 5
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, mit folgender Rezeptur:
Fortsetzung
Komponenten
Ciew.-%
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 17,03
aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter) 7,05
Wollastonit 74,80
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,22
Carnaubawachs (Trennmittel) 0,30
Ruß (Pigment) 0,20
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) 0,40
Erhalten wurden folgende Ergebnisse:
a, 22,6XlOVK
U2 76,7 x 10"VK
7; 167°C
λ 1,05XlO"2 J/cm-s-K
Vergleichsversuch 6
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit folgender Rezeptur:
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit folgender Rezeptur:
Komponenten | Ci c w.-"/.ι | Gew.-% |
Carnaubawachs (Trennmittel) | 0,30 | |
Ruß (Pigment) | 0,20 | |
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) | 0,40 | |
Erhalten wurden folgende Ergebnisse: | ||
a, 24,0XlOVK | ||
U2 86,3X10 VK | ||
7", 164°C | ||
λ 1,26X10 2 J/cm-s-K | ||
Vergleichsversuch 7 | ||
Beispiel I wurde wiederholt, mit folgender Rezeptur | ||
Komponenten |
Komponenten
Gew.-%
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 11,95 aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter) 4,95
Zirkon 82,00
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,20
■r>
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 21,10
aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter) 8,70
Quarzglas 69,00
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,30
Carnaubawachs (Trennmittel) 0,30
Ruß (Pigment) 0,20
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) 0,40
Erhalten wurden folgende Ergebnisse:
u, 22,6XlOVK
O2 77,6XlO-VK
T% 159°C
λ 0,71XlO"2 J/cm s K
Die Ergebnisse des Beispiels 1 und der Vergleichsversuche 1 bis 7 sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
1 12 3
Komponenten: Gew.-% | 18,25 | 18,25 |
Polyglycidyläther von | ||
o-Kresolformaldehyd-Novoiak | 7,60 | 7,60 |
Formaldehyd-Novolak | 73,00 | |
erfindungsgem. Füllstoff | 73,00 | |
kristalline Kieselsäure | ||
tafelförmiges Al2O3 | ||
Cordierit, glasig | ||
Cordierit, kristallin | ||
Wollastonu | ||
14,10 17,95 17,45 17,03 11,95 21,10 5,80 7,40 7,20 7,05 4,95 8,70
73,50
74,20
74,80
Fortsct/uni!
Beispiel Vergleichsvcrsuchc
I I
Zirkon | 1.15 | 1,15 | 1,10 | 1.15 | 1,15 | 1,12 | »2,00 | &:.<<) |
Quarzglas | 18.3 | 30.1 | 16.2 | 23.0 | 23.9 | 22.6 | 1,20 | |
Zusätze*) | 74.4 | 82.78 | 57.1 | 74,0 | 79.0 | 76.7 | 1,10 | 22,6 |
u, 10 ΊΚ | 164 | 159 | 178 | !55 | 158 | 167 | 24,0 | 77.6 |
a, IO"/K | 1.26 | 1.42 | 2.39 | 0,84 | 1.09 | 1.05 | 86.3 | 159 |
Tt 0C | 164 | 0.71 | ||||||
/ 10"2 J/cm-s-K | 1.26 | |||||||
*) Katalysator. Carnaubjwaehs. RuU und Silaii. Gesamtmenge.
Der Vergleich /cijM. daß die Formmassen des y
Beispiels I und der Vergleichsversuche 2 und 5. in denen
jeweils erfindungsgemaHer Füllstoff b/w. tafelförmige
Tonerde bzw. Wollastonit verwendet wurden. v-WVrie
unter 23 .· 10 '1K und Wiirmelcitfähigkeitswerte λ über
1.03 χ 10 -'I cm ■ s ■ K aufwiesen. Die Formmassen der :
Vergleichsversuche I. 3. 4. b und 7 hatten entweder einen \-Werl über 23x10 Vk oder /.-Werte unter
1.0) χ IO : )/cm sK und sind infolgedessen weniger
brauchbar, wenn die üoppel-fiigenschafi niedriger
Wärmeausdehnungskoeffizient und hohe Wärmelciifä- ;i
higkeit benötigt b/w. angestrebt w ird.
Die Epow harz- Formmasse des Vergleichsversuchs 2 ist vor allem wegen des hohen Abriebs der tafelförmigen
Tonerde von geringer praktischer Bedeutung: dieser hohe Abrieb verursacht einen unerwünscht ι
schnellen Verschleiß sowohl der Herstellungseinrichtungen. wie auch der Formgebungsvorrichtungen. Die
Formmasse des Vergleichsversuchs 5 einhält als
Füllstoff Wollastonit. Dieser Füllstoff enthält üblicherweise
in hohem Ausmaße ionische Verunreinigungen, ι wie Natriumionen und beeinträchtigt infolgedessen die
Leistung der darin eingekapselten Halbleiterbautcile. In der Formmasse des Vergleichsversuchs b wurde Zirkon
als Füllstoff verwendet, das e;ne hohe Dielektrizitätskonstante aufweist und häufig mit schweren radioakii- ;
ven Elementen verunreinigt ist. so daß dieser Füllstoff eine unerwünschte Komponente für em Einkapselmaterial
für Halbleiterbauteile darstellt. Nur eine Epowharz-Formmasse
mit erfindungsgemäßem Füllstoff, wie in Beispiel ! gezeigt, ist von praktischer Bedeutung für die
Einkapselung von Mikroelektronik-Bauteilen, da der erfindungsgemäße Füllstoff im wesentlichen frei ist von
den Nachteilen. ti;e tafelförmige oder plätiehenförmige
Tonerde. Wollaslonit jnd Zirkon aufweisen.
Die Formmassen der Verglcichsversuchc 3 und 4 enthalten als Füllstoff glasigen Cordicril und kristallinen
Cordierit anstelle des erfindungsgemäßen Füllstoffes wie gemäß Beispiel !. Die chemische Bruaoformel ist
für glasigen Cordierit. kristallinen Cordierii und er.indungsgetnäßen Füllstoff die gleiche: ihr Hauptbe- standteil
ist Cordierii (2 MgO ■ 2 AIjO5 · 5 SiO>). nachgewiesen
durch das Röntgcnbeugungsdiagramm. Glasiger Cordierii und kristalliner Cordicril enthalten aber
merkliche Mengen an Λ-Quarz und Spinell (MgAI.Oj).
während der erfindungsgemäße Füllstoff frei ist von < derartigen Begleitstoffen oder Verunreinigungen. Kristalliner
Cordierit ist weniger amorph als glasiger Cordicril. während der erfindungsgemäße Füllstoff im
wesentlichen reiner Cordierii ist mn seinem ciniraktc
stischen Rontgenbeugungsdiagramm.
Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet mit folgender Rezeptur:
Komponenten
Gew-%
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 18.25 aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Phenolformaldehyd-Novolak (Härter) 7.60
Füllstoff wie in Beispiel 1 36.50
Kristalline Kieselsäure (SiO3) 36.50
2-Heptyldecylimidazo' (Katalysator) 0.25
Carnaubawachs (Trennmittel) 0.30
Ruß (Pigment) 0,20
Methyltrimethoxysilan (Kupplungsmittel) 0.40
Erhalten wurden folgende Ergebnisse:
ν 22.7xlO--/K
\· 82.bx 10 VK
T, IbSC
A 1.42 χ 10- I/em s ■ K.
Während die Verwendung von kristalliner Kieselsäure (SiO.,) als einziger Füllstoff im Vergleichsv ersuch 1 zu
einem \ -Wert führte, der mit 30.1 χ 10-"/K unannehmbar
hoch las. wurde hier mit einer Kombination aus kristalliner Kieselsäure und erfindungsgemäßem Füllstoff
gemäß Beispiel 1 eine Verringerung des \;-Wertes
auf ein erwünschtes Maß von 22.7 χ 10 <VK erreicht.
Dies zeigt die Brauchbarkeit und Vielseitigkeil des erfindungsgemäßen Füllstoffes, der als einzeiger Füllstoff
(100% der gesamten Füllstoffe) in einer Epoxyharz-Formmasse
eingesetzt werden kann oder der mit anderen gebräuchlichen Füllstoffen vermischt werden
kann in einer Konzentration bis herab /u etwa 25
Gew.-"/<> der gesamten FüilstolTnienge. um sowohl einen
des niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten unterhalb der Glasübcrgangstemperatur (\i) und eine hohe
Wärmeleitfähigkeit (/.) zu erzielen.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit folgender Rezeptur:
Gew.-%
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 15,85
aJdehyd-Novolak (Epoxyharz)
2-HeptyldecyIimidazol (Katalysator) 0,25
α, 173 XIO'VK
a7
75,0X10"6/K
Tx
169°C
λ
0,84XlO"2 J/cnvs-K
to
15
20
25
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit folgender Rezeptur wiederholt:
Gew.-·/.
Polyglycidyläther von o-Kresolform- 19,65 aldehyd-Novolak (Epoxyharz)
Quarzglas 35,50
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator) 0,25
«2
21 xlO-VK
78.9XlOVK
163°C
0,92xl0-2J/cm
K.
Wenn Quarzglas als einziger Füllstoff verwendet wurde, wie im Vergleichsversuch 7, lag der λ-Wert mit
0,71 x 10-2]/cm · s - K unannehmbar tief. Im vorliegenden Fall war der erfindungsgemäße Füllstoff mit
Quarzglas im Verhältnis 1 :1 kombiniert und der λ-Wert
dadurch erheblich bis zu dem annehmbaren Grenzwert vonO,92xlO-2J/cm - s - K erhöht worden.
Beispiel 5
Beispiel 1 wurde wiederholt mit folgender Rezeptur:
Gew.-%
Dies zeigt, daß der erfindungsgemäße Füllstoff auch
mit gebrannter Tonerde kombiniert werden kann, um J0
die angestrebten α, und λ-Werte zu erzielen.
Polyglycidyläther von o-Kresolformaldehyd-Novolak (Epoxyharz)
2-Heptyldecylimidazol (Katalysator)
17,55
7.30
37,00
37,00
0,25
0,30
0,20
0,40
τ,
λ
17,4 χ JO-VK
69.6 χ IfJ-VK
172°C
1.05xl0-JJ/cm
s ■ K.
Dieses Beispiel zeigt gegenüber Vergleichsversuch 5, daß durch Verwendung eines 1 :1 -Gemisches aus
erfindungsgemäßem Füllstoff und Wollastonit der «i-Wert herabgesetzt werden kann.
Diese Beispiele zeigen, daß andere Epoxydharze als der Polyglycidyläther von o-Kresolformaldehyd-Novolak und andere Härter als Phenolformaldehyd-Novolak
für die erfindungsgemäß vorgesehenen Epoxyharz-Formmassen verwendet werden können, um einen
angestrebten «i-Wert und λ-Wert zu erzielen. Als
Füllstoff wurde das während 12 Stunden bei 1415° C
gebrannte bienenwabenförmige Produkt F des Beispiels 3 der US-PS 38 85 977 der Zusammensetzung 49,6
Gew.-o/o SiO2. 35,9 Gew.-% AI2O3 und 14,5 Gew.-%
MgO verwendet.
Die Zusammensetzung der Formmassen und die mit ihnen in gleicher Weise wie in Beispiel 1 erzielten
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt:
Beispiele
6
Komponenten: Gew.-%
Polyglycidyläther von o-Kresolformaldehyd-Novolak
Fortsetzung
Beispiele | 16,70 | 7 | 9,55 | 8 | 7,20 | |
6 | 9,60 | |||||
Polyglycidyläther von o-Kresolformaldehyd-Novolak | 9,20 | 6,70 | ||||
Diglycidyläther von Bisphenol A | 1,40 | |||||
Kresolformaldehyd-Novolak | 73,0() | 73,00 | 72,00 | |||
Bromierter Diglycidyläther von Bisphenol A | 1,00 | |||||
Füllstoff | 0,20 | 0,25 | 0,25 | |||
Antimonoxid | 0,30 | 0,30 | 0,30 | |||
2-Heptyldecylimidazol | 0,20 | 0,20 | 0,20 | |||
Carnaubawachs | 0,40 | 0,40 | 0,40 | |||
Ruß | 19,7 | 17,0 | 16,8 | |||
Methyltrimethoxysilan | 68,7 | 75,8 | 72,8 | |||
α, 10"6/K | 183 | 149 | 169 | |||
e2 10~6/K | 1,30 | UO | 1,26 | |||
Tf 0C | ||||||
λ 10~2J/cm-s-K |
Beispiele 9und 10
sowie Vergleichsversuche 8 bis 11
sowie Vergleichsversuche 8 bis 11
Die Beispiele 9 und 10 zeigen, daß es möglich ist. Anhydride oder Amine als Härter für Epoxyharze oder
Gemische von Epoxyharzen zusammen mit erfindungsgemäßem Füllstoff zu verwenden, um die angestrebten
nh^driger αϊ- und Λ-Werte zu erzielen, selbst wenn die
Zusätze andere sind als in Beispiel I angegeben.
Die Verwendung der gleichen Anhydridhärter mit dem gleichen Epoxyharz in Kombination mit einem
nicht erfindungsgemäßen Füllstoff, d. h. in Kombination mit kristalliner Kieselsäure oder Quarzglas, führt
hingegen zu unannehmbar hohen ai-\Verten und annehmbaren niederen λ-Werten, wie in den Vergleichsversuchen
8 bis 11 gezeigt wird.
Die Zusammensetzung der Formmassen gemäß den Beispielen 9 und 10 sowie der Vergleichsversuche 8, 9,
10 und 11 und die mit ihnen in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt. Als erfindungsgemäßer
Füllstoff wurde das während 12 Stunden bei 1415° C
gebrannte bienenwabenförmige Produkt E des Beispiels 3 der US-PS 38 85 977 der Zusammensetzung 50.4
Gew.-% SiO2, 35.6 Gew.-% AI2O3 und 14.1 Gew.-%
MgO verwendet.
Im Vergleichsversuch 8 wurde die gleiche Formmasse wie im Beispiel 9 als Füllstoff, jedoch kristalline
Kieselsäure verwendet, mit dem Ergebnis, daß der ai-Wert unannehmbar hoch lag.
Vergleichsversuch 9 gleicht hinsichtlich der Zusammensetzung ebenfalls Beispiel 9 mit der Abwandlung,
daß als Füllstoff Quarzglas verwendet wurde. Auch hier war der oti-Wert zu hoch, als daß die Epoxyharzmasse
für einen Halbleiter oder ein anderes Elektronik-Bauteil hätte verwendet werden können.
Vergleichsversuche 10 und 11 gleichen hinsichtlich der Zusammensetzung der Formmasse Beispiel 10 mit
der Abwandlung, daß als Füllstoffe kristalline Kieselsäure bzw. Quarzglas eingesetzt wurden. Die «i-Werte der
beiden Vergleichsversuche liegen zu hoch und der Α-Wert des Vergleichsversuchs 11 liegt zu niedrig.
9 8 9 10
Vergleichsversuche
10 11
Komponenten: Gew.-% | 9.23 | 9,23 | 10,80 | 19,00 | 19,00 | 21,80 |
Polyglycidyläther von | ||||||
o-Kresolforma!dehyd-Novolak | 12,96 | 12,96 | 15,10 | 3,30 | 3,30 | 3,80 |
Diglycidyläther von Bisphenol A | 5,76 | 5,76 | 6,00 | |||
Benzophenontetracarbonsäure- | ||||||
dianhydrid | 4,90 | 4,90 | 5,60 | |||
Mcthylendianilin | 69,50 | 69,00 | ||||
erfindungsgemäßer Füllstoff | 69.50 | 69,00 | ||||
kristallines SiO, (α-Quarz) | 65,20 | 65,20 | ||||
Quarzglas | 1,90 | 1.90 | 2,00 | |||
Zinkstearat | 0,19 | 0.19 | 0.20 | 0.30 | 0.30 | 0.30 |
Ruß | ||||||
19 20
Fortsetzung
Beispiel Vergleichsversuche Beispiel Vergleichsversuche
9 8 9 IO 10 11
Methylmethoxysilan 0,28 0,28
Stearylalkohol 0,38 0,38
Chiorendic Anhydrid
Calciumstearat
Calciumstearat
α, 10'6/K 21,5 34,7
a2 10-"/K 85,9 82,8
Tx 0C 177 153
λ KT2J/cm-s-K 1,17 1,34
0,30 | 1,50 | 1,50 | 1,5b |
0,40 | 2,00 | 2,00 | 2,00 |
21,1 | 30,6 | 24,5 | |
76,9 | 78,2 | 73,5 | |
27,4 | 179 | 176 | 173 |
86,6 | 1,05 | 1,17 | 0,63 |
266 | |||
0,71 | |||
Claims (4)
1. Epoxyharz-Formmasse für die Einkapselung
von Mikroelektronik-Bauteilen, bestehend aus Epoxyharz, Härter und etwa 40 bis 80 Gew. °/o
Füllstoff, bezogen auf die gesamte Formmasse, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
zu 25 bis 100% aus einem anisotropen, polykristallinen, gesinterten, keramischen Produkt besteht, das
Cordierit als Hauptphase enthält und im wesentlichen der Oxidanalyse 115 bis 16.5% RO, 33 bis 41%
AI2Oj und 46.6 bis 53% SiO2 entspricht, einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten in mindestens einer Richtung von weniger als ll.OxlO'VK im
Bereich von 25 bis 10000C aufweist, wobei RO
ausgewählt ist aus der Gruppe NiO. CoO. FeO, MnO und TiO2. mit der Maßgabe, daß NiO weniger als 25
Gcw.% des RO, CoO und TiO2 jeweils weniger als
i 5 Ge».-% des RO. FcO weniger als 40 Gew.-% des
RO, MnO weniger als 98 Gew.-% des RO ausmacht und der Restarteil RO im wesentlichen MgO ist und
wobei das anisotrope, polykristallinc. gesinterte, keramische Produkt abriebfest und frei von ionischen
Begleitstoffen ist und der Epoxyharz-Formmasse einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
unterhalb der Glasübergangstemperatur von weniger als 23x10 "/K und eine Wärmeleitfähigkeit
von mehr als 1.05 χ 10 - |/cm · s ■ K verleiht.
2. Formmasse nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß RO praktisch ausschließlich MgO ist.
3. Formmasse nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff zu 100% aus dem
anisotropen, polykrisiallincn. gesinterten, keramischen
Produkt besteht.
4. Verfahren zur Herstellung der Epoxyharz Formmasse nach einem der Ansprüche I bis i.
dadurch gekennzeichnet, dall man das F.poxyhaiv. einen Harter dafür und 40 bis 80 Gcw.% Füllstoff,
der zu 25 bis 100 Gew.-% aus einem anisotropen, polykristallinen, gesinterten, keramischen Produkt
besteht, zusammenmischt und das Gemisch in der Warme preßt.
r>. Verwendung der Epoxyharz-Formmasse nach
einem der Ansprüche I bis I zum Einkapseln von Mikroelektronik-Bauteilen.
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