DE3135465A1 - Verfahren zur kosmetischen behandlung der haut - Google Patents

Verfahren zur kosmetischen behandlung der haut

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DE3135465A1
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Rolf Dr. Monsheimer
Ernst Dipl.-Chem. 6100 Darmstadt Pfleiderer
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Monsheimer Rolf Dr Pfleiderer Ernst Dipl-Che
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Roehm GmbH Darmstadt
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Description

  • Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut
  • Es war bisher üblich, die menschliche Haut - besonders die empfindliche Gesichtshaut - zur Prophylaxe und Pflege oder auch nach Reizungen durch Wetter, Sonne und Als trocknung mit Salben und Präparationen auf Salbenbasis bzw. Cremes durch direkten Auftrag zu behandeln. [Die Unterscheidung liegt darin, daß Salben wasserfreie und Cremes wasserhaltige Zubereitungen (Emulsionen) darstellen].
  • Salben enthalten meist Füllstoffe, die zu Rückständen auf der Haut und damit zur Verstopfung der Hautporen führen können. Es ist naheliegend, daß damit die Aufnahme von Wirkstoffen und der Stoffwechsel der Haut erschwert wird.
  • Bei hautsensiblen Personen können Hautreizungen hervorgerufen werden.
  • Es bestand daher die Aufgabe, den vorteilhaften Effekt von Salben und Cremes und der darin enthaltenen Wirkstoffe auf die Haut lebender Organismen zur Wirkung kommen zu lassen ohne die Nachteile, die bei deren Anwendung auftreten können. Besondere Aufnerksamkeit verdient dabei die Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsgehaltes der Haut.
  • Bereits bekannt war als Regulantien der Hautfeuchtigkeit wasserlösliche Oligoproteine, Kollagenhydrolysate, redu- zierende Pentosen und a-Aminosäuren, Reaktionsprodukte von D-Glucose und L-Glutaminsäure, sowie Milchsäure, Hydroxybernsteinsäure (Gurkensaft) und Polyhydroxycarbonsäuren, die ähnlich dem natürlichen Feuchtigkeitsfaktor der Haut wirken, in der Hautkosmetik zu verwenden. (dgl. U1lmamn's Encyclopädie der Techn.
  • Chemie, 4. Auflage, Bd. 12, S. 559-567, 1976).
  • Es wurde nun gefunden, daß Schichten aus faserhaltigem Material auf Proteinbasis, insbesondere faserhaltige Flächengebilde auf Protein, speziell auf Kollagenbasis zur Lösung der vorliegenden Aufgabe sehr gut geeignet sind. Es hat sich erwiesen, daß aus tierischer Haut gewonnenes Kollagen - z.B. in Folienaber auch in Pulverform - bereits eine positive Wirkung auf die menschliche Haut ausübt. Darüber hinaus eignet sich Kollagenmaterial als Träger von hautspezifischen Wirkstoffen. Dank seiner Wasserbindekraft von etwa 3000 % - bezogen auf Trockenmasse des kollagenen Materials - kann es große Mengen hautwirksamer Argenzien in wäßriger Form aufnehmen und gefiltert an die menschliche Haut abgeben. Somit erfüllt dieses Material, besonders in Form von Flächengebilden wieç/olien oder Vliesen, in hervorragender Weise die gestellte Aufgabe.
  • Bei deren Anwendung kann in kurzer Zeit der Feuchtigkeitsgehalt der Haut bis beispielsweise 20 % erhöht werden.
  • Filmen, Schwämmen Als Proteinmaterial im Sinne der vorliegenden Erfindung eignen sich z.B. die Strukturproteine, wie Elastin, Keratin und insbesondere Kollagen in zweckmäßig aufgearbefteter und vorbehandelter Form. Zu beachten sind dabei die hygienischen und ästhetischen Kriterien, wie Reinheit, Keimfreiheit, Geruchsfreiheit, Aussehen usw.
  • Verfahren zur Aufarbeitung und Vorbehandlung der genannten Materialien sind an sich bekannt. So werden in den DE-OS 1717118, 1811 290, 27 30 623, 27 34 503, entsprechende Verfahren und Materialien angegeben.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden faserhaltigen Schichten auf Proteinbasis weisen zweckmäßig eine gewisse Schichtdicke auf, die in der Regel 0,1 mm nicht unterschreitet. Im allgemeinen haben sich Schichtdicken zwischen 0,3 und 2 mm als sehr gut brauchbar erwiesen.
  • In feuchter Form zeigen die faserhaltigen Schichten eine gewisse Eigenhaftung auf der Haut, die in vielen Fällen zusätzliche Haftungsvermittler überflüssig macht.
  • Die faserhaltigen Schichten können aber auch in zweckmäßiger Weise, beispielsweise vermittels Deckschicht, Binden, Haltenetze, Masken usw. bzw. durch körperverträgliche Adhäsive, z.B. Pflaster auf der Haut fixiert werden.
  • Die erfindungsgemäßen, faserhaltigen Schichten, insbesondere die aus Kollagen aufgebauten, können parallel zu ihrer Wasseraufnahme große Mengen an Wirkstoffen, die normalerweise über Salben bzw. Cremes an die Haut herangebracht werden, aufnehmen. (Vgl. Ullmann's Encyclopädie der Techn. Chemie, 4. Aufl., Band 12, loc.cit). Es kommen dafür die an sich bekannten, hautspezifischen Wirkstoffe infrage; beispielsweise natürliche Vitaminöle, Lecithin, Wollfettalkohole, Carotin, sogen. Vitamin F, Pflanzenauszüge wie z.B.
  • Brennessel, Bockshornklee, Goldrute, Johanniskraut, Kamillenblüten u.ä.
  • äther und oele, wie z.B. Rinderklauen-, Fenchel-, Melissen-, Rosmarin-, Lavendel-, Rosenöl, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Licht- und Sonnenschutzmittel, Farbstoffe (Chlorophylline), Tannine.
  • Darüber hinaus lassen sich Flächengebilde auf Proteinbasis, vorzugsweise Kollagenvliese oder -folien zur (partiellen) Abdeckung der Haut,insbesondere der Gesichtshaut verwenden. Nach Befeuchten mit Wasser undloder nach Aufbringen anderer Trägermedien können gegebenenfalls noch z.B. gegen Strahlung schützende Wirkstoffe aufgebracht werden. In dieser Weise bieten die erfindungsgemäßen Flächengebilde Schutz gegenüber Strahlen und Temperatureinflüssen.
  • Hervorgehoben sei zum Beispiel die Verwendung der Schichten aus faserhaltigem Material auf Proteinbasis, speziell der faserhaltigen Flächengebilde auf Kollagenbasis, zur Abdeckung von Hautpartien bei der kosmetischen Behandlung, z.B. als Begleitmaßnahme bei der Durchführung der Dauerwelle. Besonders wichtig ist dabei die Abdeckung der dem Haaransatz benachbarten Hautpartien.
  • Die regenerierende und Reizungen abbauende Wirkung der Schichten auf Proteinbasis, insbesondere der Kollagenvliese und -folien, kann durch Zusatz von in Wasser gelösten Proteinen bzw. Proteinhydrolysaten, wie Kollagen-, Keratin- und Elastinhydrolysaten, noch verstärkt werden. Verfahren zur Herstellung derartiger Fydrolysate sind bekannt, z.B.
  • aus den DE-OS 27 09 035, 27 05 670, 27 05 669.
  • In Kombination mit den genannten Hydrolysaten oder alleine lassen sich die an sich bekannten hautwirksamen Substanzen, Lotionen, Fettemulsionen, Pflanzenextrakte, Vitamin- und Hefesuspensionen usw. über die Schichten aus faserhaltigem Material auf Proteinbasis wirkungsvoll auf die Haut bringen.
  • Dabei wird man in der Regel ein Flächengebilde mit geeigneten Abmessungen, in der Praxis meist in Form einer Folie oder eines Vlieses auf die Haut aufbringen und tränken. Es kann aber auch ein bereits getränktes Flächengebilde aufgebracht werden. Falls Wirkstoffe angewendet werden sollen, können diese bereits Bestandteile der Flüssigkeit sein mit der getränkt wird, sie können aber auch auf das bereits getränkte Flächengebilde aufgebracht werden, beispielsweise tel quel oder in Form von wirkstoffhaltigen Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Als Kollagenvlies kann beispielsweise ein im Handel erhältliches Produkt der Fa. C. Freudenberg, Weinheim, verwendet werden.
  • Beispiel 1 Die zu behandelnde Hautfläche wird zunächst gewaschen. Im Anschluß wird auf die noch nasse Hautfläche das faserhaltige Flächengebilde aufgelegt.
  • Das Flächengebilde - bevorzugt Kollagenvlies (Trockengewicht 4 g) - wird mit 80 ml Wasser von 300C befeuchtet. Die Einwirkungsdauer sollte 30 Min. betragen. Danach wird das Flächengebilde abgenommen.
  • Nach der Behandlung ist zu beobachten, daß die Haut besser durchblutet ist und durch Wasseraufnahme straffer erscheint. Die Auflage des mit Wasser befeuchteten Flächengebildes, bevorzugt Kollagenvlies, schützt die Haut am Haaransatz vor Hitzeeinwirkung, wie sie z.B. bei einer Dauerwelle auftritt.
  • Beispiel 2 Die zu behandelnde Hautstelle wird zunächst gewaschen.
  • Anschließend wird das Faser-Flächengebilde - bevorzugt Kollagenvlies - wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgebracht und mit 50 ml Wasser von 300C angefeuchtet. Nach einer Einwirkungsdauer von 10 Minuten wird eine Lösung, bestehend aus 50 ml einer 5 zeigen Kollagenhydrolysat-Lösung aufgebracht und weitere 20 Minuten einwirken lassen. Das Vlies wird nun- abgenommen. Die behandelte Haut erscheint stärker durchblutet und glatter als ausschließlich mit Wasser behandelte Haut.
  • Beispiel 3 Auf die gereinigte Haut wird, wie in Beispiel 1) beschrieben, das faserhaltige Flächengebilde - bevorzugt Kollagenvlies - aufgebracht und mit 40 ml Wasser angefeuchtet. Nach 10 Min. Einwirkungsdauer werden 40 ml eines Extraktes aus 5 g getrockneter Kamillenblüte mit 9S ml Wasser ausgebracht und 20 Min. einwirken lassen. Anschließend bringt man 20 ml einer Emulsion aus 5 ml Glycerin, emulgiert mit 25 ml Wasser auf. Nach Einwirken von 20 Min. wird das Flächengebilde abgenommen. Die Haut ist gut durchblutet und glatt, Fältchenbildung ist nur noch wenig erkennbar. Die Haut weist eine einheitliche Oberfläche auf.
  • Beispiel 4 Auf die gemäß Beispiel 1) gereinigte Haut und die mit 40 ml Wasser angefeuchteten Flächengebilde - bevorzugt Kollagenvlies - wird nach 10 Minuten Einwirkungsdauer 50 ml einer Hefesuspension aufgebracht, die aus 5 g Hefe und 120 ml Wasser durch gleichmäßige Verteilung hergestellt wurde, aufgebracht. Nach 20 Min. Einwirkung wird das Flächengebilde abgenommen. Trockene und rissige Haut ist nach der Behandlung überraschend glatt und weist eine einheitliche Oberfläche auf.
  • Beispiel 5 Auf die gemäß Beispiel 1) gereinigte Haut, die deutliche Reizungen durch Sonnenbrand zeigt, wird das mit 40 ml Wasser angefeuchtete Flächengebilde -bevorzugt Kollagenvlies - aufgebracht, nach 10 Min.
  • Einwirkungsdauer kommen 25 ml einer Hefesuspension gem. Beispiel 4), 15 ml eines Extraktes aus Kamillenblüten gem. Beispiel 3), 10 ml einer Lösung aus 5 g Tannin in 100 ml Wasser und 5 ml einer Emulsion aus 10 ml Rinderklauenöl in 50 ml Wasser aufgebracht.
  • Nach 20 Min. Einwirkung wird das Flächengebilde abgenommen.
  • Die Hautreizung hat deutlich abgenommen.
  • Eine mechanische Nachbehandlung mit Kollagenvlies, angefeuchtet mit 80 ml Wasser für 30 Min., bringt die Haut in einen nahezu ungereizten Zustand.

Claims (5)

  1. Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut Patentansprüche 1. Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut lebender Organismen unter Verwendung von Materialien auf Proteinbasis und Wasser und/oder anderen hautfreundlichen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Haut Schichten aus faserhaltigem Material auf Proteinbasis aufbringt, welche Wasser und/oder andere hautfreundliche Flüssigkeiten bereits enthalten und/oder die Schichten nach dem Auf bringen mit Wasser und/oder anderen hautfreundlichen Flüssigkeiten befeuchtet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man faserhaltige Flächengebilde auf Proteinbasis auf die Haut aufbringt.
  3. 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als faserhaltige Materialien Kollagen verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Kollagenfolien oder -vliese oder Schwämme auf die Haut aufbringt.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem faserhaltigen Material auf Proteinbasis noch kosmetische Wirkstoffe aufgebracht werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1281394A2 (de) * 2001-08-02 2003-02-05 Marlene Dauven Kosmetische Verfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1281394A2 (de) * 2001-08-02 2003-02-05 Marlene Dauven Kosmetische Verfahren
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