DE3134506C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zur Kondensation von Dampf aus einem Dampf-Gas-Gemisch nach
den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 5.
Derartige Verfahren und Anordnungen werden z. B. bei Trock
nern, insbesondere Wäschetrocknern, benutzt. Derartige Ge
räte dienen dazu, aus einem Dampf-Gas-Gemisch den Dampfan
teil zu entfernen und auf diese Weise einen Gegenstand, z. B.
nasse Wäsche, zu trocknen.
Ein derartiges Verfahren wird anhand der Fig. 1 am Beispiel
eines Wäschetrockners näher erläutert. Im folgenden werden
die Begriffe Dampf bzw. Gas für physikalische Aggregatzu
stände eines Mediums, z. B. Wasser, benutzt, das sich un
terhalb bzw. oberhalb seiner kritischen Temperatur (Tripel
punkt befindet.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Wäsche
trockners, bei dem ein Gas, z. B. Luft bei Raumtemperatur
(20°C) und einer geringen absoluten Feuchte, zunächst in
einer Heizung 11 erwärmt wird auf eine hohe Temperatur,
z. B. 125°C. Das erwärmte Gas wird, z. B. mit Hilfe eines
Gebläses, einem Trockenraum 12 zugeführt, in dem sich ein
zu trocknender Gegenstand, z. B. nasse Wäsche, befindet. In
dem Trockenraum 12 wird das erwärmte Gas mit Dampf, z. B.
Wasserdampf, angereichert, wodurch dem Gegenstand eine ent
sprechende Flüssigkeitsmenge, z. B. Wasser, entzogen wird.
Dieser Flüssigkeitsentzug bewirkt eine Trocknung des Gegen
standes und es entsteht ein Dampf-Gas-Gemisch, das einem
Dampf-Kondensator 10 zugeführt wird, der den Dampf konden
siert und das entstandene Kondensat, z. B. Kondenswasser,
ableitet. Ein derartiger, physikalisch arbeitender Dampf-
Kondensator 10 kann verschiedenartig verwirklicht sein, z. B.
als Abluft- oder Umluftkondensator. Bei einem Abluftkonden
sator wird das erwärmte Dampf-Gas-Gemisch in die Umgebung
des Trockners geleitet, die eine Kondensation des Dampfes
bewirkt. Bei einem Umluftkondensator, der innerhalb des
Trockners angeordnet ist, durchströmt das Dampf-Gas-Gemisch
einen im allgemeinen mit Umgebungsluft oder Leitungswasser durchflossenen Kühler,
dessen Temperatur den Taupunkt des Dampf-Gas-Gemisches be
stimmt und somit den maximal erreichbaren Trocknungsgrad.
Derartige Dampf-Kondensatoren haben den Nachteil, daß neben
dem erwünschten Feuchtigkeitsentzug auch ein unerwünschter
Wärmeentzug stattfindet. Derartige Trockner arbeiten unwirt
schaftlich, da sie einen hohen Energieverbrauch haben.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde vorgeschlagen, die
von einem Umluftkondensator abgeführte Wärme mit Hilfe
einer Wärmepumpe zurückzugewinnen und damit das im Trock
ner umlaufende Dampf-Gas-Gemisch vorzuwärmen. Auch ein
derartiger Trockner ist sehr unwirtschaftlich, denn die
Wärmepumpe muß für große Wärmemengen ausgelegt sein, um
eine Trocknung in einer angemessenen Zeit durchführen zu
können. Eine derartige Wärmepumpe verbraucht zusätzliche
Energie (Strom) und ist ein technisch aufwendiges und
teures Bauteil.
Aus der DE-OS 30 09 525 sind ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Kühlen eines Gases und zum Kondensieren von
in dem Gas befindlichen Wasserdampf bekannt. Dabei wird
dem Gas-Wasserdampf-haltigen Gemisch in einem Gegenstrom
wäscher eine unter 0°C abgekühlte Flüssigkeit, z. B. Wasser
mit einem Frostschutzmittel, zugesetzt. Dadurch kühlt sich
das Gas-Wasserdampf-Gemisch so stark ab, daß der darin
befindliche Wasserdampf zu Wasser kondensiert und mit der
Flüssigkeit entfernt werden kann. Es entsteht ein trocke
nes Gas, das erneut zum Trocknen benutzt wird.
Aus der DE-OS 29 00 342 sind ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Kondensation eines Dampfstromes einer leicht
flüchtigen Flüssigkeit bekannt. Dabei wird ein Gas-Wasser
dampf-Gemisch nacheinander zwei Kondensatoren zugeführt,
an welchen störender Wasserdampf kondensiert und abgelei
tet wird und welche außerdem eine Wärmerückgewinnung und
Vorwärmung des getrockneten Gases bewirken.
Aus der DE-OS 26 49 020 sind weiterhin ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Trocknung und Kühlung von Gasen
bekannt. Dabei wird zunächst der Taupunkt eines heißen
Gas-Dampf-Gemisches gemessen und diesem solange kühleres
Gas zugemischt, bis der Dampfanteil kondensiert und als
Flüssigkeit entfernt werden kann. Es entsteht ein trocke
nes gekühltes Gas, das z. B. zur Kühlung eines elektrischen
Generators benutzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Anordnung anzugeben, die es betriebsicher und kostengünstig
gestatten, insbesondere bei einem Umluft-Trockner, aus
einem Dampf-Gas-Gemisch lediglich den Dampfanteil zu
entfernen und gleichzeitig einen wesentlichen Anteil der
in dem Dampf-Gas-Gemisch enthaltenen Wärmemenge zu erhal
ten und/oder zurückzugewinnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die in den
kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und 5 ange
gebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß insbesondere
ein in einem Umluft-Trockner installierter Dampf-Kondensa
tor ein gegenüber dem Stand der Technik geringeren Kühl
mitteldurchsatz, z. B. Leitungswasser, benötigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Trockners, z. B. eines Umluft-Wäschetrockners. In der Hei
zung 11 wird Gas bzw. Luft erwärmt und mit Hilfe eines Ge
bläses zu dem Trockenraum 12 geleitet, der z. B. nasse
Wäsche enthält. Die erwärmte Luft entzieht der Wäsche
Feuchtigkeit, es entsteht ein Wasserdampf-Luft-Gemisch,
das mindestens einem Bauelement 20, vorzugsweise mindestens
ein Wärmerohr, zugeführt wird. Das Bau
element 20 besteht im wesentlichen aus mindestens einem er
sten Wärmetauscher 21 und mindestens einem zweiten Wärme
tauscher 22 sowie einer Einrichtung, die einem Wärmemengen
transport 23 von dem ersten Wärmetauscher 21 zu dem zweiten
Wärmetauscher 22 bewirkt. Der erste Wärmetauscher 21 entzieht
zumindest einem Teil des zugeführten Wasserdampf-Luft-Gemisch
erfindungsgemäß eine derartige Wärmemenge, daß eine Konden
sation des Wasserdampfes gerade verhindert wird, so daß der
anschließend durchlaufene Dampf-Kondensator 10 im wesentli
chen lediglich Kondensationswärme abführen muß, um eine Kon
densation des Dampfes zu bewirken. Nach Durchlaufen des Dampf-
Kondensators 10 entsteht ein abgekühltes, eine geringe absolu
te Feuchte aufweisendes Wasserdampf-Luft-Gemisch, das dem
zweiten Wärmetauscher 22 zugeführt und dort vorgewärmt wird.
Dieses geschieht mit Hilfe der Wärmemenge, die der erste Wär
metauscher 21 dem Wasserdampf-Luft-Gemisch entzogen hat.
Das derart vorgewärmte Gemisch wird wieder der Heizung 11
zugeführt. Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, die vom
Dampf-Kondensator 10 abgeführte Wärmemenge mit Hilfe einer
Wärmepumpe 24 ebenfalls zum Vorwärmen des Gemisches zu nutzen.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Bauelementes 20, das
mindestens ein Wärmerohr enthält. Das Wärmerohr besteht im
wesentlichen aus einem allseits geschlossenen Rohr, das teil
weise mit einer Arbeitsflüssigkeit gefüllt ist. Besteht nun
zwischen verschiedenen Bereichen des Rohres eine Tempera
turdifferenz, so entsteht für die Arbeitsflüssigkeit eine
Verdampfungs- und eine Kondensationszone. Der in der Ver
dampfungszone entstehende Arbeitsdampf bewirkt einen Wär
memengentransport 23 von dem als Kammer ausgebildeten er
sten Wärmetauscher 21 zu dem ebenfalls kammerförmigen Wär
metauscher 22, der durch eine Trennwand 25 von dem ersten
Wärmetauscher 21 abgetrennt ist. An den Wärmetauschern 21
bzw. 22 befinden sich z. B. Anschlußstutzen 26, über die
das Dampf-Gas-Gemisch in der beschriebenen Weise zu- bzw.
abgeführt wird. Dieses ist in Fig. 3 durch Pfeile angedeu
tet.
Ein Wärmerohr kann einen Wärmemengentransport 23 nur von
einem Bereich mit höherer Temperatur zu einem Bereich mit
niedriger Temperatur durchführen. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 wird ein derartiger Temperaturunterschied zwi
schen den Wärmetauschern 21 und 22 erzeugt mit Hilfe des
Dampf-Kondensators 10, der dem umlaufenen Dampf-Gas-Ge
misch eine Wärmemenge (Kondensationswärme) entzieht.
Die Erfindung, insbesondere unter Anwendung eines Wärmerohrs,
ist nicht auf Trockner der beschriebenen Art beschränkt, son
dern allgemein anwendbar, z. B. auf Reinigungsmaschinen, die
mit organischen Lösungsmitteln bzw. -dämpfen arbeiten. Auch
bei derarigen Anwendungen ist es zweckmäßig, aus einen er
wärmten Dampf-Gas-Gemisch lediglich den Dampf zu kondensie
ren, z. B. zwecks Reinigung desselben, und die Wärme im um
laufenden Gemisch zu erhalten. Die Erfindung ist an derarti
ge Anwendungen in einfacher Weise anpaßbar, z. B. dadurch,
daß die geometrische Form und/oder die Arbeitsflüssigkeit
des Wärmerohres gemäß den Anforderungen gewählt werden.
Weiterhin umfaßt die Erfindung nicht nur passiv arbeiten
de Bauelemente 20, z. B. das beschriebene Wärmerohr, son
dern auch aktiv arbeitende Bauelemente 20, z. B. eine wei
tere Wärmepumpe.
Claims (6)
1. Verfahren zur Kondensation von Dampf aus einem Dampf-
Gas-Gemisch, das in einem im wesentlichen geschlossenen
Kreislauf fortlaufend einen Dampf-Kondensator (10) durch
läuft, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in dem Kreislauf mindestens ein wärmetauschendes Bauelement (20) angeordnet ist, das mindestens einen ersten Wärmetauscher (21) und mindestens einen zwei ten Wärmetauscher (22) enthält, wodurch ein Wärme mengentransport (23) zwischen den beiden Wärmetau schern (21, 22) erfolgt,
- b) das Bauelement (20) derart in dem Kreislauf angeord net ist, daß das eine hohe Temperatur und eine hohe Dampfkonzentration besitzende Dampf-Gas-Gemisch nacheinander den ersten Wärmetauscher (21), den Dampf-Kondensator (10) sowie den zweiten Wärmetau scher (22) durchlaufen kann, und
- c) der Dampf im wesentlichen in dem Dampf-Kondensator (10) kondensiert, aus dem das entstehende Kondensat und die anfallende Kondensationswärme abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kondensationswärme dem Dampf-Gas-Gemisch, nachdem
dieses zumindest den Dampf-Kondensator (10) durchlaufen
hat, wieder zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kondensationswärme dem Dampf-Gas-Gemisch, nachdem
dieses zumindest den Dampf-Kondensator (10) sowie den
zweiten Wärmetauscher (22) durchlaufen hat, wieder zuge
führt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der erste Wärme
tauscher (21) des Bauelementes (20) auf einer Temperatur
gehalten wird, die größer oder gleich der Taupunktstempe
ratur des zu kondensierenden Dampfes ist.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, insbeson
dere Trockner, nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem
Bauelement (20), das als Wärmerohr ausgebildet ist, keine
beweglichen Bauteile vorhanden sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Wärmepumpe (24) vorgesehen ist, die dem
umlaufenden Dampf-Gas-Gemisch einen Teil der Kondensations
wärme zuführt.
Priority Applications (1)
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DE19813134506 DE3134506A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | "verfahren und anordnung zur kondensation von damp aus einem dampf-gas-gemisch" |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3134506A1 DE3134506A1 (de) | 1983-03-17 |
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Family Applications (1)
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