DE31329C - Bewegliche Führungen für Sägegatter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um bei Gattersägen während des Rückganges der Säge, d. h. während derjenigen Periode, in welcher die Säge nicht schneidet, mit Sicherheit zu verhindern, dafs die Spitzen der Sägezähne den Boden des Sägeschlitzes streifen, lasse ich die Gatterführungen während des Rückganges in Richtung des Blockvorschubes etwas zurückweichen. Zu diesem Zwecke wende ich bewegliche Führungen an, welche beim Schneiden der Säge dem Vorschub entgegen so viel vorrücken, dafs die Sägezähne zum Schnitt kommen, bei Rückgang der Säge indefs wieder zurückgehen, so dafs . die Zähne in dem Sägeschlitz sich völlig frei bewegen und die Sägespäne frei aus dem Schlitz herausfallen können.

Durch diese bewegliche Gatterführung wird in erster Linie der Vortheil erzielt, dafs man anstatt der bisher meistens verwendeten dreieckigen Sägezähne, Fig. 5 der beiliegenden Zeichnung, welche das Holz weniger schneiden als reifsen oder drücken, solche, wie in Fig. 6 dargestellt wird, verwenden kann, bei welchen die Späne des Holzes herausgeschnitten werden, was weniger Betriebskraft erfordert und einen gröfseren Vorschub des Klotzes und somit auch eine gröfsere Leistungsfähigkeit der Säge ermöglicht.

Die Aufhängung der Gatterführungen an dem Gestell des Gatters kann in verschiedener Weise stattfinden, und zwar entweder mittelst Hebel oder Schwingen oder auch mittelst horizontaler oder schräger Gleitbahnen, wie dies auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht ist.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine solche Einrichtung für ein Bund- oder Vojlgatter.

Der zur Aufnahme der Säge in bekannter Weise dienende Rahmen A gleitet in den seitlichen Führungen B₇ die aber nicht fest mit dem Gestell verbunden sind, wie bisher, sondern je an zwei Hebeln α und a¹ aufgehängt sind, welche auf drehbaren Wellen b und b¹ befestigt werden.

Die parallelen Wellen b und b¹ sind mit einander durch Hebel c und c¹ mit Verbindungsstangen d gekuppelt und im Sägegestell zweckmäfsig gelagert, derart, dafs der Vorschub des Holzblockes ungehindert erfolgen kann. Durch Drehung der Wellen können die beiden Führungen mit dem darin auf- und abgleitenden Rahmen A so bewegt werden, dafs die Zahnspitzen der Säge vom Boden des Sägeschlitzes zurückweichen können, wenn die Säge sich aufwärts bewegt. Die Drehung der Wellen b und b^l kann von der Antriebswelle aus mittelst Excenter oder Daumen erfolgen und wird im vorliegenden Falle durch ein Excenter e bewirkt, welches einen Kniehebel f beeinflufst, der dann. mittelst einer Zugstange an einen auf der Welle b sitzenden Hebel g angreift.

Zur Veränderung des den Gatterführungen zu ertheilenden gröfseren oder geringeren Zurücktretens je nach der Beschaffenheit des Holzes kann der Hebel g mit mehreren Löchern oder auch mit einem Schlitz versehen sein, in dem sich ein durch eine Stellschraube zu befestigender Stein verschieben kann, an den die von dem Excenter e kommende Stange angreift.

■ Bei der in Fig. 7 dargestellten Modification sind die Führungen B durch zwei einarmige

Scharnierhebel α und α¹ an zwei festen Punkten aufgehängt und werden dieselben ebenfalls von der Hauptwelle aus durch Zugstange vermittelst Daumen oder Excenter derart bewegt, dafs am Ende der niedergehenden Bewegung bereits ein Zurückweichen der Führungen stattfindet, wodurch die Zahnspitzen beim Hochgang des Blattes frei werden, wie dies in punktirten Linien angegeben ist.

Anstatt die Gatterführungen an Hebeln aufzuhängen, können auch an dem Gestell angeordnete Gleitbahnen benutzt werden, welche dem Gatterrahmen gestatten, sich in Richtung des Holzvorschubes zu verschieben.

In Fig. 8 liegen diese Gleitbahnen z. B. schräg, und es erfolgt das Zurückweichen der Gatterführung g durch Heben derselben.

In Fig. 9 sind horizontale Gleitbahnen h angewendet, und wird hier die Gatterführung durch ein Hebelwerk bewegt, das dem in Fig. ι bis 4 dargestellten ganz analog ist.

Die vorbeschriebenen Einrichtungen, sowie die Modificationen der beweglichen Führungen können sowohl bei Vertical- wie auch bei Horizontalgattern Anwendung finden.

Der Vorschub erfolgt zweckmäfsig nur beim Schneiden der Säge, er kann indessen auch continuirlich sein.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Bei Sägegattern parallel mit der Bewegungsrichtung der Säge verschiebbare bewegliche Führungen B für den Gatterrahmen A, zum Zwecke, beim Rückwärtsgang der Säge ein Freiwerden der Zahnspitzen, sowie das Durchfallen der Sägespäne aus dem Sägeschlitz zu ermöglichen.
2. 2. Die Aufhängung der unter i. angegebenen beweglichen, parallel verschiebbaren Führungen B an den Hebeln α und a¹ der einander parallelen Wellen b und b\ welche durch Hebel c und c¹ nebst Stange d mit einander verbunden sind und eine schwin- ' gende Bewegung derart erhalten, dafs die Säge beim Rückgang vom Block parallel zur Sägebewegung abgezogen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.