DE3132412A1 - Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie - Google Patents

Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie

Info

Publication number
DE3132412A1
DE3132412A1 DE19813132412 DE3132412A DE3132412A1 DE 3132412 A1 DE3132412 A1 DE 3132412A1 DE 19813132412 DE19813132412 DE 19813132412 DE 3132412 A DE3132412 A DE 3132412A DE 3132412 A1 DE3132412 A1 DE 3132412A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antigen
antigens
antibodies
coupling agent
coupled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19813132412
Other languages
English (en)
Inventor
Vilas V. Boston Mass. Likhite
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19813132412 priority Critical patent/DE3132412A1/de
Publication of DE3132412A1 publication Critical patent/DE3132412A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/39Medicinal preparations containing antigens or antibodies characterised by the immunostimulating additives, e.g. chemical adjuvants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K2039/555Medicinal preparations containing antigens or antibodies characterised by a specific combination antigen/adjuvant
    • A61K2039/55588Adjuvants of undefined constitution
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K2039/555Medicinal preparations containing antigens or antibodies characterised by a specific combination antigen/adjuvant
    • A61K2039/55588Adjuvants of undefined constitution
    • A61K2039/55594Adjuvants of undefined constitution from bacteria

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft bestimmte Antigene und Antigen-Konjugate mit immunstimulierenden Adjuvanzien, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Anwendung in der Immunotherapie. Die erfindungsgemäßen Antigene bzw. Antigen-Konjugate sind insbesondere geeignet zur Erzeugung hoher Titer von auf die betreffenden Antigene spezifischen Antikörpern und die Verwendung dieser Antigenkonjugate ist insbesondere gerichtet auf die immunotherapeutische Behandlung von Krebs.
  • Immunität ist ein Alltagswort für eine spezielle Art der Abwehr, die der Körper besitzt und durch die er infektiöse Körper prüfen und zerstören kann, selbst wenn diese bereits in das Körpergewebe eingedrungen sind.
  • Wenn ein Mensch oder ein Tier gegen eine Krankheit immun wird, beruht diese Immunität größtenteils auf der Entwicklung von Substanzen im Körper, die fähig sind, die für die Krankheit ursächlichen Körper zu zerstören oder zu inaktivieren, falls sie zu einem späteren Zeitpunkt Zutritt zu dem Körper gewinnen sollten. Diese Substanzen sind als Antikörper oder Immunkörper bekannt und werden durch den Körper als Reaktion auf einen spezifischen Reiz erzeugt. Mikroben und ihre Produkte innerhalb des Körpers können die Kòrperzellen zur Antikörperproduktion anregen. Weitere Substanzen, die die gleiche Wirkung haben können, sind rote Blutkörperchen und das Serum von anderen Tieren und andere Proteine. Diese Substanzen werden zusammenfassend als Antigene bezeichnet und sind in der Regel hochmolekulare Eiweißsubstanzen, in einigen Fällen können jedoch auch komplexe Kohlenhydrate (Polysaccharide) als Antigene wirken.
  • Antigene sind Substanzen, die die Bildung von Antikörpern im Innern eines Tieres stimulieren und sichtbar mit jenen Antikörpern reagieren. Sie besitzen im allgemeinen ein Molekulargewicht von 10000 oder mehr. Typische Antigene können nach der folgenden Liste, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt (eine ausführliche Beschreibung findet sich in P.L.Carpenter, Immunology and Serology, 2. Auflage 1968), wie folgt klassifiziert werden: (1) Protein-Antigene, beispielsweise Caeruloplasmin und Serumalbumin; (2) bakterielle Antigene, beispielsweise Teichoinsäuren, Flagellaten-Antigene, kapselförmige Polysaccharide und extracelluläre bakterielle Produkte sowie Toxine; (3) Blutgruppenantigene, beispielsweise Glycoproteine und Glycolipide; (4) Viren, beispielsweise Viren des Tieres, der Pflanzen und bakterielle Viren; (5) konjugierte und synthetische Antigene, z. B. ProteinfHapten-Konjugate und synthetische Polypeptide; und (6) Nukleinsäuren, z. B. Ribonucleinsäure und Desoxyribonukleinsäure.
  • Die Immunität kann natürlichen Ursprungs oder erworben sein, und im letzteren Fall kann sie auf natürlichem Wege oder künstlich erworben sein. Künstliche Immunität kann bekannterweise entweder passiv, d.h. hervorgerufen durch Injektion eines Antiserums (prophylaktisch, therapeutisch), oder aktiv sein, wie durch Impfung mit beispielsweise lebenden oder toten Organismen.
  • Verfahren zur Immunisierung sind wichtig zur Verhinderung verschiedener Krankheiten einschließlich Viruserkrankungen.
  • Es ist auch sehr wahrscheinlich, daß Viren verschiedener Arten von Tumoren und Krebsgeschwulsten, insbesondere bei niederen Tieren wie Kaninchen, Mäusen, Küken und Hamstern, erzeugen. Verschiedene Forscher, darunter auch der Anmelder, haben aktiv versucht, Mittel zu finden, die in der Krebs-Immunotherapie wirksam sein könnten.
  • Es wird in diesem Zusammenhang auf V.V.Likhite, "Clinical Cancer Immunotherapy: Experience in Breast and Lung Cancer" in Immunocancerology in Solid Tumors, Herausgeber M. Martin und L. Dionne, Seiten 135 bis 141 (Stratton, 1976) sowie von dem gleichen Autor "Rejection of Tumor Metastases in Fisher 344 Rats Following Administration of Killed Corynebacterium parvumt, Cancer Immunology and Immunotherapy, (1977), Band 2, Seiten 173 bis 178.
  • Als Antwort auf eine Injektion von Antigenen produziert der Körper eines Tieres spezifische Antikörper, die mit den Antigenen reagieren und sie neutralisieren. Antikörper werden klassifiziert als Proteine mit der Löslichkeit von Globulinen und der elektrophoretischen Beweglichkeit von g~Globulinen. Das Molekulargewicht von t-Globulinen, die auch Immunglobuline genannt werden, liegt zwischen 160 000 und 1 Mill. Man hat diese Immunglobuline (Ig) ensprechend ihrem Molekulargewicht in 5 Klassen unterteilt, nämlich in Ig G, Ig A, Ig D, Ig E und Ig M. Die Ig G-Klasse bzw. -Gruppe kommt im Serum am häufigsten vor und ist durch ein Molekulargewicht von 160 000 charakterisiert.
  • Die am seltensten vorkommende Ig M-Klasse ist durch ein Molekulargewicht von 1 Mill. charakterisiert.
  • Manchmal ist es erforderlich, daß im Blut eines Menschen momentan ein großer Vorrat an Antikörpern auftritt, um eine bereits im Körper befindliche überwältigende Infektion zu bekämpfen. Infolge dessen muß der Patient rasch erzeugte Antikörper erhalten, und es sind verschiedene Wege zur Herstellung und Gewinnung von Antigenen und Antikörpern bekannt, beispielsweise aus den US-Patentschriften 3 652 761 und 3 843 344.
  • Aus US-PS 3 652 761 ist eine chemische Zusammensetzung mit Immuneigenschaften bekannt, die aus einem chemisch an einen anorganischen Träger gebundenen Antigen oder Antikörper besteht. Da das Antigen oder der Antikörper unlöslich wird, wenn es bzw. er so gekoppelt wird, ergibt dies nach Meinung dieser Patentschrift einen besseren Weg zur Gewinnung eines reineren Antigens oder Antikörpers.
  • Die US-PS 3 843 444, die auf den Anmelder zurückgeht, beschreibt einen Weg zum Konzentrieren, Trennen und Gewinnen von makromolekularen Substanzen mit einer gegenseitigen Anziehungskraft, insbesondere von biologischen Stoffen wie Antikörpern und Antigenen. Vorliegende Erfindung macht von der Erkenntnis Gebrauch, daß für einander spezifische Antigene und Antikörper von gegenüberliegenden Oberflächen dünner semipermeabler Teile bevorzugt angezogen werden.
  • Die bekannten Verfahren zur Herstellung und Gewinnung von Antigenen und Antikörpern zeigen, obwohl sie bis zu einem gewissen Grade zufriedenstellend arbeiten, doch bestimmte Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil einiger bekannter Systeme ergibt sich aus der Tatsache, daß Antigene und Antikörper sich gegenseitig anziehen. Diese Anziehung wirkt sich bei der Reinigung und Gewinnung von Antikörpern störend aus. Das gewonnene Produkt war in -vielen Fällen auf einen Bruchteil, beispielsweise auf 5 bis 20 %, der ursprünglichen physiologischen Wirksamkeit reduziert.
  • Erhält ein Tier wiederholte Injektionen eines bestimmten Antigens, dann macht die induzierte spezifische Antikörperreaktion in dem wirtstier auf das injizierte Antigen nur eine relativ geringe Menge, gewöhnlich weniger als 1%, der Serumglobulinmenge aus. Die quantitative Reaktion ist außerdem nicht über die Fähigkeiten des Wirtstieres hinaus verbessert worden.
  • Es besteht daher ein Bedarf nicht nur für ein Verfahren zur Herstellung größerer Mengen an Antikörpern innerhalb eines biologischen Systems, sondern auch für verbesserte Verfahren zur Gewinnung von Antikörpern, ohne daß dies mit einem beträchtlichen Verlust an Aktivität verbunden ist.
  • Die vorstehend genannten Nachteile werden durch vorliegende Erfindung im wesentlichen überwunden durch die Bereitstel- lung bestimmter Antigene und Antigenkonjugate, die geeignet sind zur Erzeugung höherer Titer spezifischer Antikörper, als sie bislang erhalten werden konnten. Die Antigene gemäß der Erfindung sind außerdem in der diagnostischen Medizin, der analytischen Biochemie und in der Immunotherapie vorteilhaft anzuwenden.
  • Im einzelnen betrifft die Erfindung Antigene, die aus bestimmten getöteten Mikroorganismen oder einem Pflanzenextrakt bestehen und die, wenn sie chemisch an andere Antigene gekoppelt werden, wie ein immunstimulierendes Adjuvans wirken, indem sie Antikörperreaktionen mit hohem Titer induzieren, die spezifisch für das Antigen- Konjugat sind. Diese sekundären Antigene können eine physiologische Substanz sein, beispielsweise ein Virus oder Tumorzellen, wobei im letzteren Falle das Antigen- Konjugat wie ein chemotherapeutisches Produkt wirkt.
  • Obwohl sämtliche Antigene, die mit vorliegender Erfindung vorgeschlagen werden, bei der Herstellung hoher Titer von spezifischen Antikörpern eingesetzt werden können, kann mit besonderem Vorteil eine verschiedenartige Reaktion in dem biologischen Wirtssystem erhalten werden je nach dem besonderen Antigen, das eingesetzt wird. Mit der Erfindung werden, was sehr wesentlich ist, bei Verwendung eines neuen Stammes von Listeria monocytogenes als primäres Antigen Mittel zur Verfügung gestellt, durch die spezifische hochmolekulare Antikörper Ig M, die für das eingesetzte primäre Antigen spezifisch sind, hergestellt werden können, wenn das Antigen in ein Tier injiziert wrd. Diese Antikörper können durch ziemlich einfache Verfahren gewonnen werden, die eine rasche Trennung infolge der diesen hochmolekularen Antikörpern innewohnenden Ei.genschaften ermöglicht, wobei es besonders wichtig ist, daß dies ohne eine ins Gewicht fallende Schädigung ihrer physiologischen Eigenschaften möglich ist.
  • Die spezifischen Ig M-Antikörper gemäß der Erfindung können demnach abgetrennt werden und, da die Ig M-Antikörper Pentamere der Ig G-Antikörper sind, in diese mit Hilfe von physiologisch mild wirkenden Reduktionsmitteln überführt werden, ohne daß dabei ein beträchtlicher Verlust ihrer spezifischen Aktivität eintritt.
  • Die spezifischen Ig M-Antikörper gemäß der Erfindung können darüberhinaus in besonders vorteilhafter Weise für diagnostische Applikationen markiert oder mit einem zur Vitalfärbung geeigneten Farbstoff gekennzeichnet werden. Dies erlaubt die Benutzung eines konventionellen Lichtmikroskops anstelle eines Fluoreszenzmikroskops.
  • Darüberhinaus können Ig M-Antikörper gemäß vorliegender Erfindung mit chemotherapeutischen Mitteln wie Antikörpern und gegen Krebs wirksamen Arzneimitteln gekoppelt werden zur Behandlung von spezifischen, krankheitverursachenden Mitteln (gegenüber denen bereits Antikörper gebildet wurden). Bakterien, Viren, Tumorzellen und andere infektiöse Mittel können mit dem die Immunität verstärkenden Mittel kombiniert werden, wobei solche Kombinationen als therapeutische Produkte eingesetzt werden können.
  • Mit den erfindungsgemäß eingesetzten neuen Stämmen von Corynebacterium parvum und Corynebacterium paragranulosum können nicht nur hohe Titer von Ig G induziert, sondern in vorteilhafter Weise auch Macrophagensysteme angegriffen werden.
  • Die weiteren erfindungsgemäß vorgeschlagenen Antigene auf der Basis eines neuen Stammes von Bordetella pertussis bzw. auf der Basis eines Pflanzenextraktes der Pflanzenspecies Rhus induzieren hohe Titer von Ig E.
  • Tochterkulturen der neu entdeckten Bakterienstämme Bordetella pertussis akka, Listeria monocytogenes akka, Corynebacterium parvum akka und Corynebacterium paragranulosum, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind hinterlegt worden und können auf Antrag erhalten werden von der Hinterlegungsstelle Northern Regional Research Laboratories, Agricultural Research Services, U.S. Department of Agriculture, Peoria, Illinois, V.St.A. Ihre Eingangsnummern in dieser Hinterlegungsstelle sind entsprechend der Reihenfolge, in der sie vorstehend aufgeführt wurden, NRRL B-11 232; NRRL B-11 233; NRRL B-11 234; NRRL B-11 235.
  • Dementsprechend betrifft vorliegende Erfindung Antigene, die zur Erzeugung relativ hoher Titer von auf diese Antigene spezischen Antikörpern geeignet sind. Das erfindungsgemäße Antigen ist dadurch gekennzeichnet, daß es ausgewählt ist aus der Gruppe abgetöteter Bakterien der Bakterienstämme Listeria monocytogenes akka, Bordetella pertussis akka, Corynebacterium parvum akka und Corynebacterium paragranulosum sowie einem Pflanzenextrakt aus der Pflanzenspecies Rhus.
  • Andere Antigene, d.h. sekundäre Antigene, können durch chemische Kopplung an die obengenannten primären Antigene sensibilisiert werden, damit sie dieselbe starke Antikörperreaktion hervorrufen. In dieser Beziehung fungieren die primären Antigene als ein die Immunreaktion potenzierendes Mittel oder, wie sie auch genannt werden können, als ein immunstimulierendes Adjuvans.
  • Die sekundären Antigene können allgemein bekannte Antigene sein, erfindungsgemäß werden jedoch mit besonderem Vorteil als sekundäre Antigene physiologische Substanzen wie Viren, Hormone, Bakterien und Tumorzellen gewählt. Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, daß die primären Antigene fähig sind, als immuntherapeutische Mittel zu wirken. Wenn ein sekundäres Antigen, wie 1. B. eine lebende Tumorzelle, an ein primäres Antigen gekoppelt wird, z. B. an den neuen Stamm von Bordetella pertussis akka, dann erhält man ein chemotherapeutisches Produkt, das nach Injektion in einem Tier, das diesen Tumor hat, eine Reaktion induziert, die zum Ausstoß des Tumors führt. Wenn in ähnlicher Weise erfindungsgemäß in einen Antigen-Konjugat ein Virus mit einem die Immunreaktion potenzierenden Agens gebunden wird, dann wird durch die Injektion eines solchen Konjugats in ein Wirtstier die Virusinfektion durch Stimulierung der Abwehrkräfte des Wirtsorganismus gegen diese spezifische Virusinfektion bekämpft.
  • Eine Bindung des sekundären Antigens an das primäre Antigen kann mit Hilfe verschiedener chemischer Mittel, die zwei reaktionsfähige Stellen aufweisen erfolgen, beispielsweise mit Bis-diazobenzidin, Glutaraldehyd, m-Xyloldiisocyanat, Dijodacetat sowie Toluol-2,4-diisocyanat. Das letztgenannte Kopplungsmittel wird aus verschiedenen Gründen bevorzugt. Insbesondere reagieren alle NCO-Gruppen sofort mit freien Aminogruppen. Jedoch bleibt nur die NCO-Gruppe am 4. C-Atom bei 40C aktiv, und dies ist ein besonders erwünschtes Merkmal bei der Verwendung von Toluol-2,4-diisocyanat. So ermöglicht seine Verwendung als Kopplungsmittel zuerst eine Kopplung des abgetöteten Bakterienstammes oder des Pflanzenextraktes an das C-Atom in 4-Stellung und danach eine Kopplung eines zweiten Antigens an das C-Atom in 2-Stellung. Falls gewünscht, kann das sogenannte "sekundäre Antigen" auch zuerst an das C-Atom in 4Stellung gebunden werden, wonach dann das die Immunreaktion stimulierende Adjuvans (oder das primäre Antigen) an das C-Atom in 2-Stellung gekoppelt wird.
  • Obwohl die Fähigkeit, als therapeutisches Mittel zu wirken, eine allgemeine Eigenschaft der erfindungsgemäßen Mikroorganismen-Antigene ist, unterscheidet sich jedes der primären Antigene etwas von den anderen durch seine induzierte Antikörperreaktion. Nichtsdestoweniger wird allgemein ein hoher Titer erreicht, wobei manchmal im Serum des Wirtstieres -unerwartet hohe Mengen bis zu 6 g-% erreicht werden.
  • Mit dem Einsatz des neuen Stammes von Listeria monocytogenes wird erfindungsgemäß nicht nur ein Mittel zur Herstel- lung großer Mengen hochmulekularer Antikörper Ig M geschaffen, sondern auch ein Verfahren zur Gewinnung dieser Antikörper als reine und wirksame antigenspezifische Antikörper. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß solche Antikörper durch Unlöslichkeit bei niederen Temperaturen, z. B. bei 40C, charakterisiert sind, wodurch die Abtrennung und Gewinnung eines gereinigten Produktes aus dem Serum erleichtert wird, wie nachfolgend näher erläutert wird.
  • Das Ig M geht wieder in Lösung, wenn es unter Erwärmen auf 31 0C in einer physiologischen Pufferlösung suspendiert wird.
  • Da die Ig M-Antikörper ihre antigenspezifischen chemischen Immuneigenschaften beibehalten, sind sie sehr geschätzt für den Einsatz in der diagnostischen und therapeutischen Immunologie. Die gereinigten Antikörper, d.h. die gewonnenen Antikörper, reagieren nur mit den Organismen von Listeria monocytogenes oder mit dem gekoppelten Antigen und dem Organismus gemäß der Erfindung.
  • Die Ig M-Antikörper können, falls gewünscht, in jeweils 5 Untereinheiten von Ig G-Antikörpern zerlegt werden, die die gleichen spezifischen Eigenschaften wie die Ig M-Antikörper zeigen, wobei man die Zerlegung durch Einwir- kung von verschiedenen milden physiologischen Reduktionsmitteln erreicht. Beispiele hierfür sind Mercaptoethanol und Cystein. Auf diese Weise ist es möglich, höhere Titer von Ig G-Antikörpern herzustellen, als dies bislang möglich war, und diese Antikörper in einer gewünschten Reinheit zu erhalten, so daß sie bei verschiedenen immunchemischen Applikationen eingesetzt werden können, einschließlich Radioimmunoassay.
  • Obwohl man bei der Gewinnung von Ig M-Antikörpern deren Unlöslichkeit bei niedrigen Temperaturen ausnutzen kann, ist dieses Verfahren zur Gewinnung von Antikörpern nicht das einzige, das angewendet wird. Gemäß konventionellen Techniken können die roten Blutkörperchen von Schafen verwendet werden. Andere Verfahren zur Gewinnung von Ig M-Antikörpern umfassen die Säulenchromatographie unter Verwendung von Sephadex oder Sepharose 6200, wobei man das Ig M-Protein als ersten Gipfel ("Peak") des eluierten Proteins findet. Diese alternativen Verfahren sind jedoch weniger bevorzugt, da sie mit einem, wenn auch nicht bedeutsamen Verlust an spezifischer Aktivität verbunden sind.
  • Es wurde ferner überraschend gefunden, daß ein Proteinextrakt aus dem Kulturmedium, in dem die erfindungsgemäßen Mikroorganismen aufgezogen wurden, die gleichen Reaktionen wie die Mikroorganismen induziert.
  • Nachdem der Mikroorganismenstamm gewonnen ist, wird das Medium mit (NH4) 2SO4 gesättigt und über Nacht stehen gelassen, damit sich der gebildete Niederschlag absetzen kann. Danach wird gegen einen Standardpuffer dialysiert und das Dialyseprodukt als primäres Antigen verwendet.
  • Nachfolgend wird anhand von Beispielen, die bestimmte vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung zeigen, die Erfindung weiter erläutert.
  • Die ersten Beispiele betreffen die Isolierung von Mikroorganismen.
  • Beispiel 1 Unter Anwendung eines üblichen sterilen Verfahrens wurde aus einem an Listeriose erkrankten Patienten ein neuer Stamm von Listeria monocytogenes isoliert und in einem 500 ml-Standard-Kulturmedium (Todd-Hewitt) 24 Stunden lang in bekannter Weise gezüchtet.
  • Anschließend wurde das Kulturmedium ausreichend lange Zeit, beispielsweise etwa 1 Stunde lang, auf 60 0C erhitzt um die Bakterien abzutöten. Die Abtötung wurde dadurch bestimmt, daß das Material nach dem Aufbringen auf Blutagarplatten kein Wachstum zeigte.
  • Die Bouillon wurde anschließend 20 Minuten lang in üblicher Weise bei 3000 g zentrifugiert, um die abgetöteten Bakterienzellen zu ernten, wobei das Überstehende zur Extraktion von angelagertem aktiven Protein aufbewahrt wurde.
  • Die erhaltenen abgetöteten Bakterienzellen wurden anschließend in 50 ml standardisierter Phosphatpufferlösung (PBS, pH-Wert 7,4) suspendiert und diese Suspension zentrifugiert, wie vorstehend beschrieben, und die Bakterienzellen erneut geerntet. Das Verfahren wurde zweimal wiederholt, um sicherzustellen, daß die Zellen rein waren.
  • Beispiel 2 Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet mit dem Unterschied, daß ein neuer Bakterienstamm Bordetella pertussis gezüchtet wurde, der vorher aus einem an Keuchhusten erkrankten Kind isoliert worden war.
  • Beispiel 3 Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde angewandt, um den neuen Bakterienstamm Corynebacterium parvum akka zu gewinnen, der vorher aus einem an bösartigem Dickdarmkrebs (ohne Metastasen) und einer vergrößerten Milz erkrankten Patienten isoliert worden war. Als Medium wurde eine standardisierte anaerobe Infusionsboullion aus Herz und Gehirn verwendet. In ähnlicher Weise wurde der Mikroorganismenstamm Corynebacterium paragranulosum isoliert.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines Pflanzenextraktes. Geschnittene Blätter der Pflanze Rhus wurden mit 95 % Ethanol homogenisiert und anschließend das Überstehende abzentrifugiert. Der Rückstand wurde getrocknet und war danach fertig zum Gebrauch.
  • Beispiel 5 In diesem Beispiel wird die Herstellung von Antikörpern unter Verwendung primärer Antigene beschrieben. Die gemäß den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Bakterienstämme und der Pflanzenextrakt gemäß Beispiel 4 wurden getrennt voneinander in standardisierter PBS-Lösung, pH-Wert 7,4, in üblicher Technik suspendiert und, getrennt voneinander, über eine Periode von mehreren Wochen in Versuchstiere injiziert.
  • Danach wurde den Tieren Blut abgezapft und in ihm der Antikörper-Titer bestimmt, der unerwartet hoch war. Die gewonnenen Antikörper waren antigenspezifisch, abhängig von dem besonderen Antigen, das eingesetzt worden war.
  • Unter Verwendung des Stammes Listeria monocytogenes akka wurde Ig M-Protein hergestellt. Der Stamm Corynebacterium parvum akka ebenso wie Corynebacterium paragranulosum ergaben Ig G und die Stämme von B. pertussis akka und der Pflanzenextrakt aus der Pflanze Rhus induzierten Ig E-Antikörper.
  • Beispiel 6 In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Antigenkonjugats beschrieben. Die geernteten abgetöteten Bakterienzellen aus Beispiel 1 (Listeria monocytogenes) wurden erneut in 6 ml standardisierter PBS-Lösung, pH-Wert 8,6, in einem 25 ml Erlenmeyerkolben suspendiert und der Inhalt 30 Minuten lang bei 40C gehalten. Eine auf ebenfalls 40C abgekühlte Lösung von Toluol-2,4-diisocyanat (TDIC) wurde anschließend tropfenweise unter konstantem Rühren innerhalb einer Stunde zugefügt, wobei der Gesamtzusatz 100 mg betrug. Anschließend ließ man die Lösung 30 Minuten lang stehen, wobei sich während dieser Zeit das TDIC mit den getöteten Bakterien paarweise verband.
  • Danach wurde die Suspension zentrifugiert (3000 g, 20 Minuten lang) und das überstehende Material verworfen.
  • Das erhaltene Antigen-Konjugat (Bakterien-TDIC) wurde dann in 8 ml standardisierter PBS-Lösung, pH-Wert 7,4, erneut suspendiert und dann wie vorher durch Zentrifugieren gewaschen.
  • Das gewaschene Antigen-Konjugat wurde erneut in 6 ml.
  • standardisierter PBS-Lösung, pH-Wert 7,4, suspendiert und anschließend 500 mg Rinderserumalbumin (50%ige Lösung in standardisiertem PBS, pH-Wert 7,4, vorher dialysiert nach bekanntem Verfahren) zu der Suspension zugefügt.
  • Die Mischung wurde auf 37 0C erwärmt und eine Stunde lang gerührt (mit einem magnetischen Rührer) und dann 30 Minuten lang stehengelassen. Die Suspension wurde durch Zentrifugieren, wie vorher beschrieben, gewaschen. Mit Hilfe üblicher Verfahren wurde festgestellt, daß 2 mg Albumin mit 109 Bakterienzellen konjugiert worden waren. Die erhaltenen Lösungen wurden bis zur Verwendung bei -7O0C aufbewahrt.
  • Beispiel 7 In der in Beispiel 6 beschriebenen Weise wurde der gemäß Beispiel 2 erhaltene Stamm von B. pertussis an Toluol-2,4-diisocyanat gekoppelt,. allerdings mit dem Unterschied, daß, da die Bakterien bei tiefer Temperatur eher mit dem C-Atom der NCO-Gruppe in 4-Stellung koppeln, die Kopplungsreaktion bei 37 0C durchgeführt wurde, wobei die Bakterien an das C-Atom der NCO-Gruppe in 2-Stellung gekoppelt wurden. Lebende Tumorzellen (T1699-weiblicher Brustdrüsenkrebs, the Jackson Laboratory, Bal Harbour, Maine, V.St.A.) wurden zuerst an das C-Atom in 4-Stellung gekoppelt.
  • Beispiel 8 0,25 ml der Lösung aus Beispiel 6 wurden jeweils intravenös in mehreren Versuchskaninchen in wöchentlichen Intervallen 5 Wochen lang injiziert. Während dieser Zeit produzierten die Kaninchen Antikörper als Reaktion auf die vorliegenden Antigen-Konjugate.
  • Eine Woche nach der letzten Injektion wurde den Kaninchen Blut entnommen (50 bis 120 ml Blut wurden aus jedem Kaninchen erhalten). Der Antikörper-Titer wurde nach üblichen Verfahren bestimmt und gefunden, daß er unerwartet hoch war. Die Messungen wurden nach einer 1:6 Mill.-Verdünnung des Serums abgebrochen.
  • Zu diesem Zeitpunkt kann das Blut entweder mit Heparin behandelt werden oder man läßt es für die weitere Verarbeitung gerinnen (bei 370C).
  • Beispiel 9 Dieses Beispiel betrifft die Gewinnung von Antikörpern.
  • Die Blutproben aus den Kaninchen gemäß Beispiel 8 ließ man gerinnen und bewahrte das Serum 24 Stunden bei 4 0C auf. Bei dieser Temperatur fallen die t-M-Globuline (infolge den ihnen innewohnenden Eigenschaften) aus, worauf sie durch Zentrifugieren (1000 g, 10 Minuten lang) bei 40C gewonnen wurden, wonach die ausgefällten t-M-Globuline zweimal durch Zentrifugieren gewaschen wurden, wobei man eine kalte standardisierte PBS-Lösung, pH-Wert 7,4, verwendete.
  • Die erhaltene Fällung wurde anschließend in standardisierter PBS-Lösung, pH-Wert 7,4, unter Berücksichtigung des ursprünglichen Blutvolumens erneut suspendiert und diese Suspensionen auf Zimmertemperatur erwärmt, bei der die Fällung löslich wurde.
  • Auf diese Weise wurden 2 bis 7 9 t-M-Globuline getrennt.
  • 6 mg der gewonnenen Globuline reflektierten etwa 1/250 000 Titer zu Albumin, was besagt, daß sämtliche gewonnenen Antikörper albuminspezifisch waren.
  • Beispiel 10 Das Beispiel betrifft die Auftrennung von t -M-Globulinen in Untereinheiten. Eine gleiche Volumenmenge des Ig M aus Beispiel 9 wurde zu einer 0,06 molaren Cysteinlösung in standardisiertem PBS, pH-Wert 7,4, zugefügt und diese Mischung 2 Stunden lang bei 370C bebrütet. Dabei wurden die t -M-Globuline in t-G-Globulin-Untereinheiten aufgetrennt. Es wurde festgestellt, daß diese # -G-Globuline in der gleichen Weise mit Albumin reagierten, ohne daß ein Verlust an spezifischer Aktivität auftrat.
  • Beispiel 11 Dieses Beispiel betrifft die Verwendung von Antigen-Konjugat als chemotherapeutisches Produkt und befaßt sich mit der immunotherapeutischen Behandlung von wachsenden Tumoren durch Verabreichung von Injektionen an Mäusen mit dem Antigen-Konjugat aus Beispiel 7, bestehend aus dem neuen Stamm von Bordetella pertussis, TDIC und Tumorzellen wobei die Daten in IRCS Medical Science, 4, Seite 565 (1976) vom Anmelder veröffentlicht worden sind.
  • Ungefähr 106 lebende syngenetische weibliche Brustdrüsenkrebszellen T 1699 (The Jackson Laboratory) wurden subkutan in die seitliche hintere Flanke von 100 vorher nicht sensibilisierten DBA/2-Mäusen (weibliche Tiere, 5 Wochen alt, The Jackson Laboratory) transplantiert. 7 Tage später, der Haupttumordurchmesser betrug 0,2 cm, wurden die Mäuse in 5 Gruppen zu jeweils 20 Tieren eingeteilt.
  • Den Mäusen in jeder Gruppe wurden wöchentlich 4 Wochen hintereinander eine der folgenden Intraperitonealinjektionen verabreicht: (1) standardisierte Phosphatpufferlösung, pH-Wert 7,4; (2) 106 lebende T 1699-Zellen, gekoppelt mit TDIC an das C-Atom in 4-Stellung; (3) abgetötete Bakterienzellen des neuen Stammes Bordetella pertussis (5 x 10 Organismen) gemäß der Erfindung; (4) 5 x 107 abgetötete Organismen des neuen Stammes von Bordetella pertussis und 106 lebende Tumorzellen T 1699; (5) 106 lebende Tumorzellen T 1699, spezifisch gekoppelt mit 5 x 107 abgetöteten Organismen des neuen Stammes Bordetella pertussis unter Verwendung von TDIC (wie in Beispiel 7 beschrieben, läßt sich TDIC mit den Tumorzellen an das C-Atom in 4-Stellung nur bei 40C zuerst ankoppeln, worauf die Kopplung ° von B. pertussis, das bei 37 C wirksam ist, an das C-Atom in 2-Stellung erfolgt; falls gewünscht, kann die Kopplung jedoch auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen).
  • Die Mäuse wurden zweimal wöchentlich untersucht und dabei die Durchmesser von zwei Tumoren an jeder Maus bis zu ihrem Tode bzw. bis zur Beendigung der Untersuchungen gemessen.
  • Nur die Mäuse der Gruppe 5, d.h. die Mäuse, die mit dem chemotherapeutischen Produkt aus einem Tumorzellen-TDIC-B.pertussis-Konjugat gemäß der Erfindung behandelt wurden, überlebten. Diese Tiere zeigten in den ersten 8 Tagen, selbst nachdem die Therapie begonnen hatte, in dem erwarteten Maße ein Tumorwachstum; danach trat jedoch eine Rückbildung der Tumorgröße und schließlich ein Verschwinden des Tumors in 20 von 20 Mäusen auf. Die betreffenden Mäuse haben danach noch mehr als 18 Monate turmorfrei überlebt.
  • Sämtliche Mäuse der restlichen 4 Gruppen starben an wachsenden Tumoren und Metastasen (festgestellt durch Autopsie).
  • Die Mäuse in den Gruppen 3 und 4, d.h. jene, die mit abgetöteten B.pertussis allein oder zusammen mit gesonderten Injektionen von T 1699-Tumorzellen behandelt worden waren, zeigten überraschenderweise ein beschleunigtes Wachstum der Tumoren.
  • Diese Untersuchungen wurden wiederholt, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten wurden.
  • Beispiel 12 Die Immunotherapie des Beispiels 11 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle von Tumorzellen T 1699 nunmehr SAD2-Sarcomzellen und weibliche Brustdrüsenkrebszellen CAD2 syngenetisch an DBA/2 Mäusen und weibliche Brustdrüsenkrebszellen (Adenocarcinom) R 3230 und 13762 syngenetisch an Fischer 344 Ratten untersucht wurden.
  • Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten mit langfristig tumorfreien Überlebenden.

Claims (20)

  1. Antigene mit immunstimulierenden Adjuvanzien und ihre Verwendung in der Immunotherapie Patentansprüche 1. Antigen, geeignet zur Erzeugung relativ hoher Titer von auf dieses Antigen spezifischen Antikörpern, dadurch gekennzeichnet, daß es ausgewählt ist aus der Gruppe getöteter Bakterien der Bakterienstämme Listeria monocytogenes, Bordetella pertussis, Corynebacterium parvum und Corynebacterium paragranulosum sowie einem Pflanzenextrakt aus der Pflanzenspecies Rhus.
  2. 2. Antigen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem neuen Stamm von Listeria monocytogenes besteht, mit dem eine Antikörperreaktion Ig M erhalten wird.
  3. 3. Antigen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem neuen Stamm von Bordetella pertussis besteht, mit dem eine Antikörperreaktion Ig E erhalten wird.
  4. 4. Antigen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem neuen Stamm von Corynebacterium parvum besteht, mit dem eine Antikörperreaktion Ig G erhalten wird.
  5. 5. Antigen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Pflanzenextrakt aus der Pflanzenspecies Rhus besteht, mit dem eine Antikörperreaktion Ig E erhalten wird.
  6. 6. Antigen-Konjugat, geeignet zur Erzeugung relativ hoher Titer von darauf spezifischen Antikörpern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem immunstimulierendes Adjuvans aus einem primären Antigen gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, einem sekundären Antigen sowie einem Kopplungsmittel, mit dessen Hilfe das immunstimulierende Adjuvans an das zweite Antigen angekoppelt ist.
  7. 7. Antigen-Konjugat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsmittel ein chemisches Mittel mit zwei reaktiven Haftstellen ist, die beide mit jedem der genannten Antigene reagieren können.
  8. 8. Antigen-Konjugat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsmittel ein Diisocyanat ist.
  9. 9. Antigen-Konjugat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat Toluol-2,4-diisocyanat ist.
  10. 10, Antigen-Konjugat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre Antigen ein neuer Stamm von getöteten Listeria monocytogenes ist und daß diese Bakterien nur mit einer der reaktiven Stellen des Kopplungsmittels gekoppelt sind.
  11. 11. Antigen-Konjugat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Mikroorganismus am C-Atom in 4-Stellung an das Kopplungsmittel gekoppelt ist.
  12. 12. Chemotherapeutisches Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es als wirksames Mittel ein paarweise miteinander verbundenes (konjugiertes) Antigen gemäß den Ansprüchen 6 bis 11 enthält, wobei das zweite Antigen aus einer physiologischen Substanz besteht.
  13. 13. Chemotherapeutisches Produkt nach Anspruch 12 zur immunotherapeutischen Anwendung bei wachsenden Tumoren gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Antigen-Konjugat, bei dem das primäre Antigen aus einem neuen Stamm getöteter B.pertussis und das sekundäre Antigen aus lebenden Tumorzellen besteht.
  14. 14. Chemotherapeutisches Produkt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsmittel aus Toluol-2,4-diisocyanat besteht und das primäre Antigen an das C-Atom in 2- oder 4-Stellung und das sekundäre Antigen an das C-Atom in der jeweils anderen Stellung gekoppelt ist.
  15. 15. Chemotherapeutisches Produkt nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die physiologische Substanz ein Virus ist.
  16. 16. Verfahren zur Herstellung von Antikörpern mit hohem Titer, die spezifisch für ein bestimmtes Antigen sind, dadurch gekennzeichnet, daß a) in ein Wirtstier ein Antigen injiziert wird, das ausgewählt wird aus einem neuen Stamm abgetöteter Bakterien von Listeria monocytogenes, Bordetella pertussis und Corynebacterium parvum oder aus einem Pflanzenextrakt aus der Pflanzenspecies Rhus; b) anschließend für die Ausbildung der Antikörperreaktion eine ausreichend lange Zeit zur Verfügung gestellt wird und c) der gebildete Antikörper gewonnen wird.
  17. 17. Verfahren zur Herstellung von Antikörpern mit hohem Titer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß a) das injizierte Antigen aus einem neuen Stamm von getöteten Listeria monocytogenes besteht und b) der gewonnene Antikörper aus Ig M besteht, wobei die Gewinnung durch (1) Erniedrigen der Temperatur des Serums auf 40C, wobei ein Niederschlag der Ig M-Antikörper erhalten wird, und (2) Abzentrifugieren des Überstehenden vom Niederschlag erfolgt.
  18. 18. Verfahren zur Herstellung eines Antigen-Konjugats, mit dem Antikörper mit hohem Titer in einem Wirtstier erzeugt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein immunstimulierendes Adjuvans aus der Klasse der Antigene gemäß Anspruch 1 bereitgestellt wird, b) dieses immunstimulierende AdJuvac -.it einem chemischen Kopplungsmittel, das zwei realive Stellen hat, gekoppelt wird, wobei die Kopplung des Adjuvans nur an eine der beiden reaktiven Steilen erfolgt, und c) das andere Antigen an die andere der beiden reaktiven Stellen gekoppelt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das immunstimulierende Adjuvans aus einem neuen Stamm von Listeria monocytogenes und das Kopplungsmittel aus Toluol-2,4-diisocyanat besteht.
  20. 20. Verfahren zur Anwendung eines Antigen-Konjugats gemäß Ansprüchen 6 bis 11 zur immunotherapeutischen Behandlung von wachsenden Tumoren.
DE19813132412 1981-08-17 1981-08-17 Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie Ceased DE3132412A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813132412 DE3132412A1 (de) 1981-08-17 1981-08-17 Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813132412 DE3132412A1 (de) 1981-08-17 1981-08-17 Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3132412A1 true DE3132412A1 (de) 1983-02-24

Family

ID=6139462

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813132412 Ceased DE3132412A1 (de) 1981-08-17 1981-08-17 Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3132412A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0286847A2 (de) * 1987-04-15 1988-10-19 EFFEM GmbH Verwendung antigener Substanzen zur Prophylaxe oder Therapie von Störungen und Krankheiten im Verdauungstrakt von Tieren und Menschen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Science Vol. 176, S. 57-58, 1972 *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0286847A2 (de) * 1987-04-15 1988-10-19 EFFEM GmbH Verwendung antigener Substanzen zur Prophylaxe oder Therapie von Störungen und Krankheiten im Verdauungstrakt von Tieren und Menschen
DE3712890A1 (de) * 1987-04-15 1988-10-27 Teichmann Reinhard K Priv Doz Verwendung antigener substanzen zur prophylaxe oder therapie von stoerungen und krankheiten im verdauungstrakt von tieren und menschen
EP0286847A3 (en) * 1987-04-15 1990-09-05 Teichmann Reinhard K Use of antigenic products for prophylaxis or therapy of disorders or diseases in the human and animal digestive systems

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4372945A (en) Antigen compounds
DE3227262C2 (de)
DE2804457A1 (de) Immunsuppressive mittel
DE69533673T2 (de) Behandlung und prävention von helicobacter-infektionen
DE2433883A1 (de) Geschuetztes polypeptid, im wesentlichen nicht immunogene, enzymisch aktive substanz sowie verfahren zum weitgehenden unterdruekken der immunogenizitaet eines polypeptids
DE2735411A1 (de) Verfahren zur herstellung von acellulaeren vaccinen und nach diesem verfahren gewonnene vaccine
US4285930A (en) Antigens comprising immunostimulant adjuvants and their use in immunotherapy
DE1951256B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines formalinisierten Allergens und dieses Allergen enthaltende Mittel
DE3024282A1 (de) Vakzinierende glycopeptid-antigenfraktion mit grosser immunisierungsfaehigkeit, isoliert aus kulturen pathogener keime, verfahren zur isolierung dieser fraktion und diese enthaltende vakzinen
DE2926406A1 (de) Praeparat zur behandlung maligner neoplasien und verfahren zu seiner herstellung
DE2518474A1 (de) Mitogenes mittel, verfahren zu seiner herstellung und diese mittel enthaltende arzneimittel und biologische reagenzien
DE3541044A1 (de) Neues, allgemein anwendbares antigen (psc-a) gegen pseudomonas aeruginosa, das als mittel zum schutz gegen pseudomonas aeruginosa-infektion wirkt
DE3325131C2 (de)
DE3132412A1 (de) Antigene mit immunstimulierenden adjuvanzien und ihre verwendung in der immunotherapie
DE2710455C2 (de) N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-alpha-methylamid, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel
DE2408724A1 (de) Biologische extrakte und verfahren zu ihrer herstellung
DE191752C (de)
CH650154A5 (de) Wasserloesliche, biologisch aktive fraktion aus dem interzellularen medium des knochenmarks, verfahren zu deren gewinnung und diese enthaltende pharmazeutische zubereitung.
CH639667A5 (de) Verfahren zur herstellung von peptidkomplexen aus dns-haltigen organismen.
DE3236298C2 (de)
DE10007771A1 (de) Immunmodulatorisch wirksame Zusammensetzungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2713680A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mittels mit mitogenen und/oder adjuvans-eigenschaften und dieses mittel enthaltende arzneimittel
DE2728802C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines antischistosomen immunologischen Mittels
DE2815758C3 (de) Peptidkomplexe aus DNS-haltigen Organismen
DE2644149C3 (de) Neue Parasiten-Antigene

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection