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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgenaufnahme
des Beines, bestehend aus einem U-förmigen Bügel, der eine Schiene und darauf längs
verschiebbalre seitliche Ausleger aufweist, wobei auf der Schiene ein Support zur
Aufbringung eines Druckes mit einer Meßvorrichtung zur Messung und Anzeige des Druckes
längs verschiebbar gelagert ist, sowie bestehend aus wenigstens einem Gegenlager
und einem Fußteil.
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Diese aus der deutschen Auslegeschrift 2 821 251 bekannte Haltevorrichtung
dient zur funktionsdiagnostischen Untersuchung des Kapselbandapparates des oberen
Sprunggelenkes. Dazu muß der Patient so gelagert werden, daß die Muskulatur entspannt
ist, und daß bei spezifischer Belastung die Gelenkanatomie den Bewegungsablauf nicht
blockiert. Zur zuverlässigen Uberprüfung einer isolierten Ruptur des ligamentum
fibolo talare anterius über die Subluxationsstellung des Talus nach ventral im seitlichen
Strahlengang ist eine Plantarflexion nötig, weil in derFunktionsstellung die konkave
Tibia-Gelenkfläche auf der konvexen Talus-Doppelrolle aufliegt, d.h. weil das Gelenk
in der Funktionsstellung schon rein mechanisch stark stabilisiert ist. In der Plantarflexion
verschiebt sich der Ansatzpunkt der ventralen Tibiakondülen mehr zum Scheitelpunkt
der Talusrolle. Wegen der sehr ausgeprägten Stabilisierungsfunktion des ligamentum
deltoideum kann eine Subluxation des Talus deshalb nur über eine Innenrotation des
Fußes im Sprunggelenk und eine Außenrotation der Tibia um den Drehpunkt der Aufhängung
des deltoideum am inneren Malleolus erfolgen. Eine Plantarflexion ist aber mit der
bekannten Vorrichtung wegen der Einengung der möglichen Fersenlagen nicht erzielbar
Mit
der Erfindung soll daher die eingangs genannte Haltevorrichtung so verbessert werden,
daß eine zuverlässige Uberprüfung der isolierten Ruptur des ligamentum fibolo talare
anterius über die Subluxationsstellung des Talus nach ventral im seitlichen Röntgen-Strahlengang
ohne Beeinträchtigung der weiteren Untersuchungsmöglichkeiten der Haltevorrichtung
zu ernlöglichen.
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Dazu weist das Fußteil ein aus drei wechselseitig quer zueinander
angeordneten Platten gebildetes Fersenlager auf, das die erforderliche Plantarflexion
ohne Schwierigkeit ermöglicht.
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Um den erwähnten Rotationsvorgang# zu erleichtern, ist es sinnvoll,
den Patienten mit einer Kniebeugung von 300 einzulegen, damit die Rotation der Tibia
auch im Kniegelenk möglich ist.
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Eine schmerzbedingte muskuläre Gegenreaktion des Patienten ist bei
dieser Untersuchung insofern recht selten, da nicht im direkten Verletzungsbereich
gehalten werden muß. Zum anderen sind Teilabreißungen des ligamentum fibolo talare
anterius, die sich bei der Untersuchung sehr schmerzhaft auswirken würden, unbekannt.
Daher bietet sich diese Untersuchung bei jeder Distorsion ohne Fraktur an, zumal
die Primärabreißung des ligamentum fibolo talare anterius beim typischen Supinationstrauma
sicher ist. Das isolierte Abreißen des ligamentum fibolo calcaneare, bedingt etwa
durch das Umknicken des Patienten über die Ferse, ist so extrem selten, daß sie
praktisch zu vernachlässigen ist.
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In Weiterbildung der Erfindung weist das Fußteil einen um 200 gegen
die Unterfläche der Basisplatte des Fußteils geneigten Bolzen oder Zapfen auf. Zum
röntgenologischen Nachweis einer Ruptur des ligamentum fibolo calcaneare im ap-Strahlengang
wird das Fußteil mit diesem Bolzen in eine kugelgelagerte Führungsöffnung in einem
der Ausleger eingesteckt. Das zweckmäßig ebene, plattenförmige Gegenlager muß in
die direkt gegenüberliegende kugelgelagerte Führungsbohrung des anderen
Auslegers
gesteckt werden. Der Patient wird dann so eingelegt, daß die Ferse fest an der Mittelplatte
des Fußteils anliegt.
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Der am Fußteil zweckmäßig vorgesehene Andruckarm muß so angelegt werden,
daß der Fuß nicht bei Belastung in die Plantarflexion gezogen wird. Es kommt darauf
an, eine fast ausschließliche Belastung des ligamentum fibolo calcaneare bei der
Untersuchung zu provozieren. Dazu soll der Patient sitzend gelagert und das Knie
mit Hilfe einer Knierolle um ca. 200 bis 300 angebeugt werden. Dadurch erreicht
man eine Rechtwinkelstellung zwischen Tibia und calcaneus. In dieser Stellung sitzt
einerseits der sich konisch nach dorsal verjüngende Talus fest in der Malleolengabel
und andererseits ist bei intaktem lateralen Bandapparat das ligamentum fibolo calcaneare
angespannt und das ligamentum fibolo talare anterius entspannt. Da mit der genannten
Untersuchung ausschließlich das ligamentum fibolo calcaneare überprüft werden soll,
muß eine Belastungsuntersuchung durchgeführt werden. Bei einer einfachen Kippbewegung
des Talus kann es nämlich zu einer Verkl,emmung in der Gabel kommen. Diese Gefahr
besteht jedoch nicht bei der erfindungsgemäßen Konstruktion des Fußteils, das neben
der Kippbewegung eine zusätzliche Zugbewegung, nämlich das Herausziehen des Talus
um den Drehpunkt des deltoideum aus der Gabel bewirkt.
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Dadurch wird erreicht, daß die Ferse exzentrisch zum Drehpunkt des
Fußteils gelagert ist und der zweckmäßig keilförmig ausgebildete ffaltegummi an
der Stückplatte des Fußteils den Fuß bis zu einer Belastung von ca. 25 kp festhalten
kann.
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Die Erfindung ermöglicht auch eine Uberprüfung des ligamentum deltoideum
am oberen Sprunggelenk. Dazu wird analog zur ap-Aufnahme in Supination gelagert,
wobei jetzt der Druck von lateral aufgebracht wird.
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Eine besonders wertvolle Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die
Uberprüfung des hinteren Kreuzbandes im seitlichen Strahlengang durch ein Kniehalteteil,
das die Fixintung des
Oberschenkels oberhalb der Femurkondülen-Wangen
ermöglicht.
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Dabei wie auch bei den übrigen Untersuchungsmöglichkeiten erweist
sich die allseitige Drehbarkeit der erfindungsgemäßen Gegenlager um den einzigen
Zapfen als besonders vorteilhaft.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Zeichnungen
im einzelnen dargestellten Ausführungsform im einzelnen erläutert. Es zeigen; Fig.
1 eine schematische, perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung für die gehaltene
Aufnahme; Fig. 2 - 4 eine Vorderansicht, eine Ansicht von hinten und eine Seitenansicht
einer Halteplatte für die Vorrichtung nach Fig. 1; Fig. 5 eine Vorderansicht eines
Fersenlagers für die Vorrichtung nach Fig. 1; Fig. 6 eine Seitenansicht des Fersenlagers
nach Fig. 5, Fig. 7 eine Draufsicht auf das Ferßenlager nach Fig. 5; Fig. 8 eine
Ansicht des Fersenlagers nach Fig. 5 von hinten; Fig. 9 eine schematische Ansicht
eines Vertikalschnitts durch den Support aus der Vorrichtung nach Fig. 1; und Fig.
10-14. schematische Darstellungen zur Erläuterung der Anwendungsmöglichkeiten der
Haltevorrichtung, sowie Fig. 15 eine Seitenansicht eines Kniehalteteiles zur Uberprüfung
des hinteren Kreuzbandes.
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Die Haltevorrichtung besteht aus einem U-förmigen Rahmen, der aus
einer Schiene 1 und je einem an den beiden Enden der Schiene 1 befestigten Ausleger
2, 3 besteht. Die unteren Flächen der Ausleger 2 und 3 sind jeweils mit einem rutschfesten
Belag 21, 22. bzw. 31, 32 belegt, und die Schiene 1 sitzt in seitlichen Schlitzen
23, 33 der Ausleger 2, 3, so daß nach Auflage des Rahmens auf einen Tisch die Schiene
1 von. der Tischoberfläche Abstand hält. Auf der Schiene 1 ist ein im ganzen mit
5 bezeichneter Support querverschiebbar und abnehmbar aufgesetzt. Jeder Ausleger
2, 3 ist; in der Nähe des jeweils zu der Schiene 1 entfernten Endes mit je zwei
Bohrungen 24,. bzw. 34, 35 versehen, in die jeweils ein in den Fig. 2 - 4 dargestellter
Halter 9 mit einem unteren Zapfen 91 eingesetzt werden kann. Eine axiale Drehung
des eingesetzten Halter 9 ermöglicht je eine in die Bohrungen 25, 35 eingesetzte
Kunststoff-Buchse und je ein in die Bohrungen 24, 34 eingesetztes Radiallager 27,
37.
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Ferner gehört zur Haltevorrichtung ein mit zwei in verschiedene Richtungen
weisenden Zapfen 81, 81' ausgerüstetes Fußteil 8 (Fig. 5 - 8), wobei wahlweise der
Zapfen 81 oder der Zapfen 81' in die Bohrungen 24, 25 oder 34, 35 eingefügt werden
kann.
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Der Halter 9 besteht aus einer rechtwinkligen Metallplatte 92 mit
einer an einer Schmalseite angeformten Verstärkung 93, in die der Zapfen 91 drehfest
eingelassen ist, und aus einer relativ starken, elastischen Guinmiauflage 94, welche
auf die freie Vorderfläche 95 der Metallplatte 92 diese ganz bedeckend aufgeklebt
ist.
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Das Fußteil 8 gemäß Fig. 5 - 8 besteht aus einem tragenden, einteiligen
Metallkern, welcher -aus einer Basisplatte 83 mit aus der Unterfläche vorstehendem
Ansatz 87, einer an ein Ende der Basisplatte 83 unter rechtem Winkel angefornten
Stützplatte 82 mit aus ihrer nach rückwärts weisenden Fläche vorstehenden Führungsblöcken
85, 86 und einer an die Basisplatte 83 und die Stützplatte 82 mittig unter -jeweils
rechtem Winkel angeformten MitteXplatte 84 besteht.
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Auf die dem Ansatz 87 gegenüberliegende Fläche der Basisplatte 83
ist eine dicke, elastische Gummiauflage 71, 72 beiderseits der Mittelplatte 84 aufgeklebt.
Bis auf die nach vorne weisende Frontfläche 84' ist die Mittelplatte 84 von einem
elastischen Weichgummi 73 umhüllt. Auf die den ##tihrungsblöcken 85, 86 gegenüberliegende
Vorderfläche 82' der Stützplatte 82 ist ein elastisches, an den Seiten dickeres
und zur Umhüllung 73 der Mfttelplatte 84 sich verjüngendes Gummipolster 74 aufgeklebt.
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Auf diese Weise bilden die ebenen und zueinander im wesentlichen senkrecht
angeordneten Außenflächen der Gumrniauflagen 71, 73, 74 ein erstes Sußlager 70 für
die Ferse eines Patienten, und die ebenen, senkrecht zueinander angeordneten Außenflächen
der Grmmiauflagen 72, 73, 74 ein zweites Fußlager 70', in das die Ferse bei der
in Fig. 7 gewählten Darstellungsweise von rechts eingelegt werden kann.
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Die Mittelplatte 84 besitzt in der Nähe ihres oberen Randes ein von
vorne zugängliches Blindloch, in welchem die Achse 78 einer Andrückvorrichtung 77
axial verschiebbar gelagert ist. Die Andrückvorrichtung 77 umfaßt einen am freien
Ende mit einem dicken Gummipolster 76 versehenen und auf der Achse 78 verschwenkbaren
Andruckarm 75 sowie einen Blockiergriff 79, der auf dem freien Ende einer sich durch
die Achse 78 erstreckenden und am inneren Ende mit einem nicht dargestellten Arretier-Exzepter
versehenen Welle befestigt ist. Durch Drehen des Arretiergriffs 79 kann die Andruckvorrichtung
77 in einer beliebigen, aus der Mittelwand 84 herausgezogenen Stellung arretiert
werden, wobei durch Verschwenken des Andruckarms 75 etwa in der in Fig. 7 dargestellten
Weise die Ferse in dem Lager 70' seitlich gehalten werden kann.
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Der Vorsprung 87 an der Basisplatte 83 des Fußteils 8 zeigt den Zapfen
81, dessen Achse mit der Senkrechten zur Basisplatte 83 einen Winkel a einschließt,
der beispielsweise 15 - 200 betragen kann. Der Zapfen 81' steht rechtwinklig aus
dem unteren Abschnitt der rückwärtigen Fläche der Stützplatte 82 über die Führungsblöcke
85, 86 vor.
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Der Abstand der gegenüberliegenden Führungsflächen 85' und 86' der
Führungsblöcke 85, 86 ist nur geringfügig größer als die Breite der Ausleger 2,
3, so daß beim Einsetzen des Zapfens 81' des Fußteils 8 in eine der Bohrungen 24,
25, 34, 35 die Führungsblöcke 85, 86 den jeweiligen Ausleger seitlich umgreifen.
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Der Support 5 besteht aus einem Reiter 50, auf dem ein Schlitten 60
mittels eines Spindeltriebes 61 quer zu der Schienenführung 51 des Reiters 50 verschiebbar
ist. Der Reiter 50 besteht aus einem hohlen, allseits geschlossenen Metallteil,
aus dessen Unterfläche zwei Führungsleisten 52, 53 vorstehen. Die Führungsleisten
52, 53 lassen zwischen sich einen Abstand, der geringfügig größer ist als die Breite
der Schiene 1, wobei eine der Führungsleisten 53 als am freien Ende einwärts weisende,
die Schiene 1 umfassende, schmale Schulter 53' ausgebildet ist. Auf der Innenfläche
52' der gegenüberliegenden Führungsleiste 52 stehen federnd gelagerte Andruckelemente
52a vor,-die bei auf die Schiene 1 aufgesetztem Reiter 50 gegen die benachbarte
Seitenfläche der Schiene 1 drücken. Aus der Oberfläche des Reiters 50 erhebt sich
ein Aufsatz 54, der eine Querbohrung 55, durch die eine Spindel 56 ungehindert verschiebbar
ist, sowie eine die Querbohrung 55 kreuzende Vertikalbohrung 57 mit einer am Boden
ausge#bildeten Einsenkung 58 aufweist. In der Vertikalbohrung 57 ist ein querdurchbohrtes
Arretierungselement 59 vertikal gegen die Wirkung einer in der Einsenkung 58 angeordneten
und gegen die untere Fläche des Arretierungselements 59 dr~ukkende Feder vertikal
verschiebbar, wobei die Oberfläche des Arretierungselements als manuell bedienbarer
Druckknopf abgerundet ist. Die Querbohrung 59a durch das Arretierungselement 59
weist auf ihrer Unterseite ein Gegengewinde zu dem Gewinde der Spindel 56 auf und
besitzt: eine lichte Weite, die wesentlich größer als der größte Außendurchmesser
der Spindel 56 ist.Da das Arretierungselement 59
die Vertikalbohrung
57 im wesentlichen ganz ausfüllt, wird bei dem in Figur 9 dargestellten Eingriff
des Gegengewindes 59b in der Querbohrung 59a mit dem Gewinde der Spindel 56 wein
von der Spindel 56 ausgeübter Axialdruck auf den Schieber 50 und von diesem auf
die Schiene 1 übertragen. Wird dagegen das Arretierungselement 59 gegen die Wirkung
der Feder 58a niedergedrückt, wird das Gegengewinde 59b von der Spindel 56 getrennt,
so daß die Spindel 56 und der mit ihr gekoppelte Schlitten 60 axial relativ zum
Schlitten 50 frei verschiebbar.
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Diese Vorrichtung ermö gli cht eine Schnell-terschiebung des Schlittens
60.
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Der Schlitten 60 weist eine vordere Lagerplatte 62 auf, in der das
vordere Ende 56a der Spindel 56, auf dem ein Handgriff 63 befestigt ist, zwischen
dem Ende des Spindelgewindes und dem Handgriff 63 axial verschiebbar gelagert ist.Im
unteren Bereich der Lagerplatte 62 sind zwei massive Verbindungsstangen 64a, 64b
festgelagert, die sich parallel durch Bohrungen im Reiter 50 bis zu einem Pfosten
65 erstrecken, in welchem die Verbindungsstangen 64a, 64b befestigt sind. Mit dem
Pfosten 65 ist ein Schlittengehäuse 66 verbunden, in welchem das andere gewindefreie
Ende 56b der Spindel 56 axial verschiebbar gelagert ist. Eine Druckfeder 67 sitzt
zwischen einem radial vorstehenden, an dem Spindelende 56b festliegenden Ring 58
und einer radial einwärts in Richtung auf die Spindel vorstehenden Stützwand 69
des Schlittengehäuses 66 und stützt sich an dieser über ein geeignetes Zwischenstück,
etwa in Form eines Kugellagers 69a, ab. Wird daher auf dem Pfosten 65 in Richtung
des Pfeiles A eine Kraft ausgeübt und befindet sich das Arretierungselement 59 im
Eingriff mit der Spindel 56 (Vgl. Figur 9) wird die Feder 67 komprimiert und der
auf die Spindel 56 übertragene Druck wird, wie erwähnt, über das Arretierungselement
59 und den Schlitten 50 an die Schiene 1 abgeleitet.
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Zur elektrischen Anzeige der in Richtung A wirkenden Kraft als Gegenkraft
gegen eine durch Drehen der Spindel 56 mittels
Handgriffs 63 durch
die Feder 67 gegen das Bein eines Patienten ausgeübten Kraft liegt die freie Stirnseite
56c der Spindel 56 gegen den Schieber 41 eines Potentiometers 42 an, welches Teil
einer elektrischen Steuerschaltung 40 ist.
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Die in Figur 9 nur schematisch dargestellte Steuerschaltung 40 kann
von nicht dargestellten, im hohlen Pfosten 65 untergebrachten Batterien gespeist
werden und versorgt eine Flüssigkristall-Anzeigeeinrichtung 43 über Verbindungsleitungen
44 mit Signalen, die eine ziffernmäßege Leucht-Anzeige des von der Feder 67 ausgeübten
Druckes ermöglichen. Die Leucht-Anzeige ist durch ein Fenster 65a im Pfosten 65
von außen sichtbar. Die an das Bein des Patienten anzulegende Rückfläche 65b des
Pfostens 65 ist mit elastischem, mit Hohlkammern versehenen Weichgummi 65c überdeckt.
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Ein zur Uberprüfung des hinteren Kreuzbandes im seitlichen Strahlengang
dienendes Kniehalteteil 11 gemäß Figur 15 besteht aus einem Pfosten 14, der auf
einem langgestreckten Reiter 13 montiert ist. Der U-förmige Reiter 13 kann jeweils
einen der beiden Ausleger 2, 3 umgreifen und mit einem mittleren Zapfen 16 in eine
der Öffnungen 24, 25, 34, 35 eines der Ausleger 2, 3 eingesetzt werden. An einem
Schenkel des Reiters 13 ist ein seitlich abstehender, mit elastischem Gummi umhüllter
Auflagearm 15 befestigt. Auf dem Pfosten 14 ist ein mittels eines Handgriffs 17
am Pfosten 14 festklemmbarer Halter 18 für einen mit elastischem Gummi umhüllten
Arm 12 verschiebbar angeordnet. Der Halter 12 erstreckt sich parallel zu und oberhalb
des Auflagearms 15 und ist genauso lang wie dieser. Die Länge der beiden Arme ist
so bemessen, daß ein zwischen beide Arme 12, 15 eingelegtes Bein vom Arm 12 an den
Femurkondülen-Wangen gehalten ist. Sowohl der Arm (12) wie auch der Auflagearm (15)
bestehen jeweils aus einem Kunststoffkern, der ebenso wie dieGummiumhüllung röntgendurchldssig
ist, um bei der Röntgenaufnahme den Femurschaft sichtbar werden zu lassen.
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Bei der UberprUfung des anterioren Seitenbandes des oberen Sprunggelenkes
im seitlichen Röntgen-Strahlengang wird die Ferse gemäß Figur 10 an der Mittelplatte
des Fußteils angelegt, wobei die Ferse nicht fixiert werden muß. Die Druckplatte
bzw. der Pfosten 65 des Supportes wird im Abstand von zwei Zentimeter oberhalb des
Innenknöchels angelegt. Eine Außenrotation soll vermieden werden. Der vom Support
5 aufzubringende Druck soll für die Untersuchung 15 kp betragen.
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Ist in der Röntgenaufnahme der Abstand zwischen dem hintersten Teil
der Tibia-Gelenkfläche zum nächstgelegenen Punkt der Talus-Oberfläche mehr als 10
mm groß, liegt ein klarer Befund vor.
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Zur Uberprüfung der Seitenbänder des oberen Sprunggelenks im ap-Strahlengang
wird der Fuß gemäß Figur 11 mit Innenrotation eingelegt, wobei die große Zehe in
Richtung der Schiene 1 weisen soll. Die Ferse muß wieder an der Mittelplatte 84
des Fußteils 8 anliegen. Die Ferse wird nach Andrücken des Andruckarms 75 durch
eine Vierteldrehung des Griffes 79 in beliebiger Richtung fixiert. Die Druckplatte
65 bzw. 65c des Supportes 5 wird im Abstand von ca-. 2 Zentimeter oberhalb des Innenknöchels
angelegt und der vom Support ausgeübte Druck zur routinemäßigen Untersuchung beträgt
wieder 15 kp. Beträgt der Öffnungswinkel zwischen Tibia und Talus in der Röntgenaufnahme
mehr als 100, liegt ein klarer Befund vor.
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Daneben weist eine durch eine Vergleichs aufnahme festgestellte Veränderung
des Abstandes zwischen Außenknöchelspitze und Talus auf eine Ruptur hin.
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Bei einer Uberprüfung des medialen und lateralen Knieseitenbandes
wird der Patient gemäß Figur 12 eingelegt. Der Support 5 nxuß exakt in der Mitte
zwischen den Gegenlagern 9, 9t stehen, so daß die Druckplatte 65c des Supportes
5 auf dem Gelenkspalt aufliegt. Der auszuübende Druck beträgt 15 kp.
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Beträgt die im Röntgenbild gemessene Breite des GeJenlcspaltes
mehr
als 15 Millimeter, liegt ein klarer Befund vor, beträgt er mehr als 10 Millimeter
und weniger als 15 Millimeter, so ist eine Differenz des Gelenkspaltes von mehr
als 2 bis 3 Millimeter mit einer Vergleichsaufnahme als pathologisch anzusehen.
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Bei einer Überprüfung des vorderen Kreuzbandes im seitlichen Strahlengang
wird der Patient gemäß Figur 13 gelagert mit einem Knieflexionswinkel von 900 Der
Support muß exakt auf die Patella drücken, und zwar mit einem Druck von 15 kp. Ergibt
sich durch Vergleich der Aufnahme mit einer Vergleichsaufnahme eine Verschiebung
des Tibiakopfes nach ventral mit einem Unterschied von mehr als 3 Millimeter, liegt
eine pathologische Situation vor. Eine Schublade von nur 2 Millimeter kann bei entsprechendem
klinischen Befund schon eine Ruptur bedeuten.
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Zur Überprüfung des hinteren Kreuzbandes im seitlichen Strahlengang
wird der Patient wie in Abbildung 14 angedeutet mit einem Knieflexionswinkel von
900 gelagert. Der Ansatzpunkt des Kniehalters 11 ist oberhalb der Femurkondülen-Wangen.
Der Support drückt mit 15 kp. Anhand einer Vergleichsaufnahme kann eine Verschiebung
des Tibiakopfes nach dorsal überprüft werden (Schubladenphänomen). Diese Untersuchung
wird ersichtlich in dieser Form durch den Kniehalter 11 sowie dadurch ermöglicht,
daß der Gegenhalter 9 anders als bislang üblich sich winkelmäßig der Form des Beines
anpassen kann. Diese wichtige Eigenschaft des Gegenhalters 9 ist auch für die anderen
Überprüfungen von besonderem Vorteil, wie vor allem Figuren 10, 11 und 13 zeigen.
Durch die winkelmäßig glatte Anlage an das belastete Bein wird nicht nur eine mögliche
Schmerzquelle für den Patienten beseitigt, sondern es wird die beispielsweise bei
der Untersuchung gemäß Figur 10 erforderliche Plantarflexion anatomisch erst möglich.
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Die Erfindung ist auf Einzelheiten des beschriebenen Ausführungsbeispiels
nicht beschränkt. Anderungen an der erltiuterten Ausführungsform sind dem Fachmann
ohne weiteres geläufig, ohne daß dadurch vom Erfindungsgedanken abgewichen wird.
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