DE10123577A1 - Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgenaufnahme eines Gelenks - Google Patents
Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgenaufnahme eines GelenksInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgenaufnahme eines Gelenks, mit einem Rahmen (10) zur Lagerung eines zu röntgenden Gelenks und mit einer auf dem Rahmen (10) gelagerten Druckvorrichtung (14), die zur Beaufschlagung des Gelenks mit einer die Gelenkknochen gegeneinander verschiebenden Kraft einen Schlitten (24) umfaßt, der mittels einer Antriebsvorrichtung (27, 35) relativ zum Rahmen (10) verschiebbar ist. Um einen kompakten Aufbau und eine vereinfachte Handhabung zu ermöglichen, ist ein Antriebselement (27) der Antriebsvorrichtung, durch das der Schlitten (24) verschiebbar ist, ortsfest an der Druckvorrichtung (14) abgestützt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgen
aufnahme eines Gelenks, insbesondere eines Knies oder eines Fußge
lenks, mit der bei der Röntgenaufnahme eine definierte Kraft in einer defi
nierten Richtung auf das Gelenk ausgeübt werden kann, um Röntgenauf
nahmen zur Funktionsdiagnostik herstellen zu können, aus denen auf
grund einer Verschiebung der Gelenkknochen gegeneinander, die durch
die Kraft bewirkt wird, auf den Zustand der jeweils untersuchten Bänder
des Gelenks geschlossen werden kann.
Aus der DE 31 31 472 A1 ist bereits eine Haltevorrichtung für die gehaltene
Röntgenaufnahme des Beins, also des Knies oder des Fußgelenks bekannt,
die aus einem im wesentlichen u-förmigen Rahmen, der eine Schiene und
zwei auf dieser verschiebbaren seitliche Ausleger aufweist, und einer
Druckvorrichtung besteht. Die Druckvorrichtung umfaßt einen Reiter der
auf der Schiene des Rahmens gelagert ist, und einen Schlitten mit einem
Druckpolster der senkrecht zur Schiene verschiebbar auf dem Reiter ge
führt ist. Der Schlitten läßt sich gegenüber dem Reiter mittels einer Spin
del verschieben.
Um eine von der Druckvorrichtung auf ein Gelenk ausgeübte Kraft messen
zu können, ist zwischen der Spindel und dem das Druckpolster tragenden
Schlitten eine Feder angeordnet, so daß sich die Spitze der Spindel mit
steigender Kraft gegenüber dem Schlitten verschiebt. Diese Verschiebung
wird mit Hilfe eines Potentiometers in eine elektrisches Signal umgesetzt,
aus dem die vom Druckpolster erzeugte Kraft ermittelt und auf einer am
Schlitten vorgesehenen Anzeige angezeigt wird.
Obwohl die bekannte Haltevorrichtung für die gehaltene Röntgenaufnah
me eines Beines eine zuverlässige Anzeige der auf ein Gelenk ausgeübten
Kraft liefert, wird deren Handhabung dadurch erschwert, daß die An
triebseinrichtung für den das Druckpolster tragenden Schlitten verhält
nismäßig sperrig ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitere
Haltevorrichtung der eingangs genannten Art bereit zu stellen, die insbe
sondere bei kompaktem Aufbau eine vereinfachte Handhabung ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch die Haltevorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist also bei einer Haltevorrichtung für eine gehaltene
Röntgenaufnahme eines Gelenks, die einen Rahmen zur Lagerung eines zu
röntgenden Gelenks und eine Druckvorrichtung aufweist, die zur Beauf
schlagung des Gelenks mit einer die Gelenkknochen gegeneinander ver
schiebenen Kraft einen Schlitten umfaßt, eine den Schlitten verschieben
de Antriebsvorrichtung vorgesehen, die ein ortsfest an der Druckvorrich
tung abgestütztes Antriebselement aufweist. Aufgrund dieser Anordnung
läßt sich die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kompakt aufbauen, da
bei der Druckausübung auf ein Gelenk nur der Schlitten auf der Druckvor
richtung verschoben zu werden braucht, während die Antriebsvorrich
tung als solche keine relative Lageänderung zum Rahmen erfährt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Antriebselement über ein Federelement, dessen Verformung mit ei
nem Verformungsfühler zur Kraftmessung erfaßt wird, abgestützt ist.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Verformungsfühler an eine Meß- und Auswerteschaltung zur
Ermittlung einer vom Schlitten ausgeübten Kraft angeschlossen ist, und
daß ein vom Antriebselement in Abstützrichtung betätigbarer Schalter
vorgesehen ist, um die Meß- und Auswerteschaltung ein- und auszuschal
ten. Die Anordnung eines Schalters, der vom Antriebselement in Abstützt
richtung betätigbar ist, der also, wenn der Schlitten keine Druckkraft aus
übt, geöffnet ist, und durch die anfängliche Bewegung des Antriebsele
ments gegen seine Abstützung zu Beginn der Kraftausübung geschlossen
wird, hat den Vorteil, daß die Meß- und Auswerteschaltung immer nur
dann mit Strom versorgt wird, wenn tatsächlich eine Kraftmessung erfor
derlich ist. Auf diese Weise läßt sich insbesondere bei einer Batterie betrie
benen Meß- und Auswerteschaltung Energie sparen und damit die Be
triebsdauer der jeweils verwendeten Batterie wesentlich verlängern.
Als Verformungsfühler für das Federelement sind grundsätzlich Potentio
meter, die geeignet sind, eine aus der Verformung resultierenden Linear
verschiebung zu erfassen, oder Piezoelemente denkbar, gemäß einer vor
teilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der
Verformungsfühler zumindest ein Dehnungsmeßstreifen ist.
Um einen besonders kompakten Aufbau im Abstützbereich des Antriebse
lements an der Druckvorrichtung zu erhalten, ist bei einer anderen Ausge
staltung der Erfindung vorgesehen, daß das Federelement ein Biegebalken
ist, der fest an einem auf dem Rahmen gelagerten Lagerteil der Druckvor
richtung gehalten ist, das seinerseits den Schlitten verschiebbar lagert.
Zur Verschiebung des Schlittens gegenüber den ortsfest am Rahmen ge
haltenen Teilen der Druckvorrichtung ist es denkbar, eine pneumatische
oder hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung vorzusehen, wobei z. B.
der Kolben ortsfest gehalten sein könnte, während der Zylinder den ver
schiebbaren Schlitten bilden könnte. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
wenn das Antriebselement eine Spindel mit einem Außengewinde ist, die
über eine ein entsprechendes Innengewinde aufweisende Kopplungsvor
richtung mit dem Schlitten koppelbar ist.
Um größere Verschiebungen des Schlittens einfach ausführen zu können,
ist bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das In
nengewinde als Halbgewinde ausgebildet ist, und daß ein das Halbgewinde
aufweisendes Kupplungselement der Kopplungsvorrichtung gegen die
Kraft einer Feder verschiebbar ist, um die Gewinde außer Eingriff zu brin
gen, so daß der Schlitten unabhängig von der Spindel schnell verschieb
bar ist.
Die Verwendung einer ortsfest an der Druckvorrichtung angeordneten
Spindel als Antriebselement ermöglicht nicht nur einen kompakten Auf
bau der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, sondern hat darüber hin
aus den Vorteil, daß die Betätigung der Spindel immer an derselben Stelle
erfolgt, was für den Benutzer der Vorrichtung von Vorteil ist.
Da auch die Vorrichtung zur Kraftmessung ortsfest im Abstützbereich der
Spindel angeordnet ist, kann auch die Meß- und Auswerteschaltung sowie
eine Anzeigevorrichtung für die gemessene Kraft in Bereichen der Druck
vorrichtung untergebracht sein, die bei der Verschiebung des Schlittens
ortsfest zum Rahmen bleiben, wodurch der konstruktive Aufbau verein
facht wird.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsge
mäßen Haltevorrichtung für gehaltene Röntgenaufnahmen,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer auf einer Schiene der Haltevorrichtung
gelagerte Druckvorrichtung,
Fig. 3 (a) und (b) eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht eines Auslegers
der Haltevorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie IV-IV in Fig. 2 durch die
Druckvorrichtung im Bereich einer Kopplungsvorrichtung,
Fig. 5 eine Teilexplosionsdarstellung einer Druckaufnahme- und -meß
vorrichtung und
Fig. 6 eine geschnittene Detaildarstellung der Druckvorrichtung im Be
reich der Druckaufnahme- und -meßvorrichtung.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander entsprechende
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung für gehal
tene Röntgenaufnahmen eines Gelenks, insbesondere eines Knies oder ei
nes Fußgelenks gemäß dem so genannten Lachman-Test oder gemäß dem
so genannten Schubladentest, einen Rahmen 10, der aus einer Schiene 1 l
und zwei darauf verschiebbar gelagerten, sich senkrecht dazu strecken
den Auslegern 12, 13 besteht, eine Druckvorrichtung 14 und zwei Halter
15, 16 auf. Der Halter 15 ist dabei eine gepolsterte Fußhalterung, während
der Halter 60 von einer gepolsterten Rolle gebildet wird. Je nachdem, wel
cher spezielle Test eines zu röntgenden Gelenks, also eines Fußgelenks
oder Knies, ausgeführt werden soll, werden die jeweils zu verwendenden
Halter 15, 16 sowie deren Anordnung relativ zur Druckvorrichtung 14 ge
wählt.
Die Schiene 11 besteht aus zwei zueinander parallelen Führungsstangen
17 die an ihren Enden in Stützen 18 so gehalten sind, daß die Schiene 11
parallel zur Oberfläche eines Röntgentischs auf diesen aufgesetzt werden
kann. Die Ausleger 12, 13 weisen an ihren von der Schiene 11 abgewand
ten Enden entsprechende Stützelemente 19 auf, so daß der Rahmen 10
insgesamt parallel auf einer Fläche aufgestellt werden kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, umfaßt die Druckvorrichtung 14 einen Reiter
20, der aus einem auf der Schiene 11 verschiebbar gelagerten Lagerteil 21,
einer Druckaufnahme- und -meßvorrichtung 22 sowie einem Anzeigegenäuse 23 besteht. Ein Schlitten 24 ist, wie in Fig. 4 zu erkennen ist, über
lineare Welzlager 25 so verschiebbar gelagert, daß er quer zur Schiene 11
des Rahmens 10 auf dem Lagerteil 21 des Reiters 20 verschiebbar ist. An
seinem in Fig. 2 rechten Ende ist der Schlitten 24 über eine Kopplungs
vorrichtung 26 mit einer Außengewinde aufweisenden Spindel 27 lösbar
gekoppelt, die über die Druckaufnahme- und meßvorrichtung 22 am Rei
ter 20 abgestützt ist, so daß mit Hilfe des Schlittens 24, der an seinem an
deren Ende ein Druckpolster 28 trägt, ein definierter Druck auf ein zu untersuchendes
Gelenk ausgeübt werden kann, wie später näher erläutert
wird.
Um die Lage der Druckvorrichtung 14 relativ zu den Auslegern 12, 13 je
nach den Untersuchungerfordernissen beliebig einstellen zu können,
weist das Lagerteil 21 der Druckvorrichtung 14 Gleitführungsflächen 29
auf, von denen die eine eine der Führungsstangen 17 halbkreisförmig um
faßt, während die andere viertelkreisförmig auf der anderen der Füh
rungsstangen 17 aufliegt. Der letzteren der Gleitführungsflächen 29 ist ei
ne Schnappvorrichtung 30 zugeordnet, die beispielsweise von einer Feder
vorgespannten Kugel gebildet sein kann. Zum Abnehmen der Druckvor
richtung 14 brauch somit diese in Fig. 2 nur im Gegenuhrzeigersinn um
die linke Führungsstange 17 geschwenkt werden, wobei die Schnappvor
richtung 30 über die andere der Führungsstangen 17 hinwegschnappt.
Das Aufsetzen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Somit ist es möglich,
die Druckvorrichtung 14 an jeder beliebigen Position zwischen den Ausle
gern 12, 13 oder recht bzw. links von beiden der Ausleger 12, 13 anzuord
nen.
Um den Schlitten 24 gegenüber dem Lagerteil 21 des Reiters 20 zur Druck
ausübung auf ein Gelenk mittels der Spindel 27 verschieben zu können,
weist die Kopplungsvorrichtung 26 ein Kupplungselement 31 mit einer
Durchgangbohrung 32 für die Spindel 27 auf, das quer zur Achse der
Durchgangsbohrung 32, also quer zur Spindel 27 gegen eine Druckfeder
33 verschiebbar ist. Die Durchgangbohrung 32 ist quer zur ihrer Achse in
Verschieberichtung des Kupplungselements 31 als Langloch ausgebildet
und weist ein Halbgewinde 34 auf, daß mit dem Gewinde der Spindel 27
durch die Feder 33 in Eingriff gehalten wird. Eine Betätigung der Spindel
32 mit Hilfe des in Fig. 2 dargestellten Handrads 35 bewirkt somit eine
definierte Verschiebung des Schlittens 24.
Soll der Schlitten 24 schnell über eine größere Strecke gegenüber dem Rei
ter 20 verschoben werden, so braucht das Kupplungselement 31 nur ent
gegen der Kraft der Feder 33 in Fig. 4 nach rechts verschoben werden, um
die Kopplung zwischen Spindel 27 und Kupplungselement 31 zu lösen. Der
Schlitten 24 läßt sich dann schnell in die gewünschte Position bewegen,
wo nach Loslassen des Kupplungselements 31 dieses spätestens dann mit
dem Halbgewinde 34 wieder in das Spindelgewebe eingreift, nachdem die
Spindel 27 etwas gedreht wurde.
Die Spindel 27 ist, wie besonders gut in Fig. 6 zu erkennen ist, über die
Druckaufnahme- und -meßvorrichtung 22, die im folgenden anhand von
Fig. 5 näher erläutert wird, am Reiter 20 abgestützt.
Gemäß Fig. 5 umfaßt die Druckaufnahme- und -meßvorrichtung 20 ei
nen Grundkörper 36 mit einer ersten kreiszylindrischen Ausnehmung 37
und einer zweiten länglichen Ausnehmung 38 zur Aufnahme eines Biege
balkens 39, die sich im wesentlichen radial zur Achse der kreiszylindri
schen Ausnehmung 37 erstreckt und diese so überlappt, daß ein Durch
gang für ein Ende 27' der Spindel 27 geschaffen ist, sowie ein Gehäuse 40
mit einem Aufnahmeraum 41 für den Grundkörper 36, einer Durchgangs
öffnung 42 für das Spindelende 27' sowie mit Schraubenlöchern 43, die
mit entsprechenden Schraubendurchgangsbohrungen 44 im Grundkör
per 36 fluchtend ausgerichtet sind, um, wie in Fig. 6 dargestellt ist, die
Druckaufnahme- und -meßvorrichtung 22 mittels Schrauben 45 mit dem
Lagerteil 21 und dem Anzeigegenäuse 23 zu verschrauben. Neben dem Bie
gebalken 39, der mit dem Grundkörper 36 verschraubt werden kann, wie
bei 46 angedeutet, ist in dem Grundkörper 36 ein Meßverstärker 47 ange
ordnet, der mit einem auf dem Biegebalken 39 angeordneten Dehnung
meßstreifen 48 über Leitungen 49 verbunden ist. Dem Meßverstärker 47
ist ein Schalter 50 zugeordnet, um eine den Meßverstärker 47 und den
Dehnungmeßstreifen 48 aufweisende Druckmeß- und Anzeigeschaltung,
die nicht näher dargestellt ist, einzuschalten, sobald mit der Druckvor
richtung 14 Druck auf ein Gelenk ausgeübt wird, wie noch näher erläutert
wird.
Um die Spindel 27 gegen den Biegebalken 39 der Druckaufnahme- und
meßvorrichtung 22 abzustützen, ist auf dem Ende 27' der Spindel 27 eine
Druckplatte 51 angebracht, die nach dem Zusammenbau des Reiters 20 an
einem als Wälzlager ausgebildeten Drucklager 52 anliegt, daß mit seiner
anderen Seite gegen den Biegebalken 39 abgestützt ist.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, weisen die Ausleger 12, 13 im Bereich ihres
einen Endes Führungsbohrungen 53 auf, mit denen sie auf den Führungs
stangen 17 der Schiene 11 verschiebbar gehalten werden. Im Bereich ihrer
anderen Enden sind Aufnahmelöcher 54, 55 vorgesehen, in denen Halter
15, 16 je nach den Erfordernissen der gewünschten Röntgenaufnahmen
angeordnet werden können. Darüber hinaus sind die Ausleger 12, 13 mit
Durchbrüchen 56, 57 versehen, um bei Röntgenaufnahmen den zu rönt
genden Bereich möglichst wenig abzudecken. Aufgrund dieser Durchbrü
che 56, 57 können Hilfsauslger, wie sie beim Stand der Technik erforder
lich sind, um die relative Lage der Gelenkknochen auf der Röntgenaufnah
me deutlich erkennen zu können, nicht mehr erforderlich.
Im folgenden wird die Messung des Drucks, der bei einer gehaltenen Rönt
genaufnahme auf ein Gelenkt ausgeübt wird, am Beispiel einer Röntgen
aufnahme zur Untersuchung der inneren Seitenbänder des Knies näher
erläutert.
Bei einer derartigen Untersuchung, bei der ein seitlicher Druck von außen
auf ein Knie ausgeübt werden muß, werden als Halter zwei gepolsterte Rol
len 16 verwendet, die auf den Innenseiten von Oberschenkel und Unter
schenkel eines über die Ausleger 12, 13 gelegten Beins anliegen. Das
Druckpolster 28 der Druckvorrichtung 14, die wie in Fig. 1 gezeigt ist,
zwischen den Auslegern 12 und 13 angeordnet ist, wird dann nach Lösen
der Kopplungsvorrichtung 26 und Ausrichten des Reiters 20 in Anlage an
die Außenseite des zu untersuchenden Knies gebracht. Nach dem Loslas
sen der Kopplungsvorrichtung 26 und gegebenenfalls einer anfänglichen
Drehung des Handrads 35 ist der Schlitten 24 wieder mit der Spindel 27
gekoppelt. Sobald nun das Handrad 35 gedreht wird, um das Druckpolster
28 gegen das zu untersuchende Knie zu drücken, drückt die fest mit der
Spindel 27 verbundene Druckplatte 51 über das Drucklager 52 gegen den
Biegebalken 39. Bei dieser anfänglichen Verschiebung wird zunächst der
Schalter 50 betätigt, um die elektronische Meßschaltung, die an geeigne
ter Stelle im Reiter 20 untergebracht ist, einzuschalten. Bei einer weiteren
Betätigung des Handrads 35 wird der Schlitten 24 weiter gegen das Knie
verschoben, so daß die auf das Knie wirkende Kraft ansteigt. Mit anstei
gender Kraft verbiegt sich der Biegebalken 39, wobei sich die Länge des
Dehnungsmeßstreifens 48 ändert, so daß einer entsprechende Wider
standsändering auftritt, die vom Meßverstärker 47 erfaßt wird, um ein
entsprechendes Signal an die Auswerteschaltung zu liefern, die aus dem
Ausgangssignal des Meßverstärkers 47 - unter Berücksichtigung einer
entsprechenden Kalibrierung - die vom Druckpolster 28 auf das Knie aus
geübte Kraft ermittelt und mittels der Anzeigevorrichtung 23", die an ei
nem abgewinkelten freien Ende 23' das Anzeigegenäuse 23 vorgesehen ist,
angezeigt.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung für die gehaltene Röntgenauf
nahme eines Knies oder eines Fußgelenks weist den Vorteil, daß sie einen
kompakten Aufbau besitzt, durch den die Handhabung der Haltevorrich
tung auf einem Röntgentisch erleichtert wird. Darüber hinaus sind auch
das Handrad 35 und die Anzeige 23" bei der Verschiebung des Schlittens
24 ortsfest an der Druckvorrichtung 14 angeordnet, so daß die Bedienung
der Haltevorrichtung weiter erleichtert wird.
Claims (7)
1. Haltevorrichtung für eine gehaltene Röntgenaufnahme eines Ge
lenks, mit
einem Rahmen (10) zur Lagerung eines zu röntgenden Gelenks und
einer auf dem Rahmen (10) gelagerten Druckvorrichtung (14), die zur Be aufschlagung des Gelenks mit einer die Gelenkknochen gegeneinander verschiebenden Kraft einen Schlitten (24) umfaßt, der mittels einer An triebsvorrichtung (27, 35) relativ zum Rahmen (10) verschiebbar ist, wobei ein Antriebselement (27) der Antriebsvorrichtung, durch das der Schlitten (24) verschiebbar ist, ortsfest an der Druckvorrichtung (14) abgestützt ist.
einem Rahmen (10) zur Lagerung eines zu röntgenden Gelenks und
einer auf dem Rahmen (10) gelagerten Druckvorrichtung (14), die zur Be aufschlagung des Gelenks mit einer die Gelenkknochen gegeneinander verschiebenden Kraft einen Schlitten (24) umfaßt, der mittels einer An triebsvorrichtung (27, 35) relativ zum Rahmen (10) verschiebbar ist, wobei ein Antriebselement (27) der Antriebsvorrichtung, durch das der Schlitten (24) verschiebbar ist, ortsfest an der Druckvorrichtung (14) abgestützt ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebselement (27) über ein Federelement (39), dessen Verformung
mit einem Verformungsfühler (48) zur Kraftmessung erfaßt wird, abge
stützt ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das der Verformungsfühler (48) an einem Meß- und Auswerteschaltung
zur Ermittlung einer vom Schlitten (24) ausgeübten Kraft angeschlossen
ist, und daß ein vom Antriebselement (27) in Abstützrichtung betätigbarer
Schalter (50) vorgesehen ist, um die Meß- und Auswerteschaltung ein- und
auszuschalten.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformungsfühler zumindest ein Dehnungsmeßstreifen (48) ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Federelement ein Biegebalken (39) ist, der fest an einem auf
dem Rahmen (10) gelagerten Lagerteil (21) der Druckvorrichtung (14) ge
halten ist, das seinerseits den Schlitten (24) verschiebbar lagert.
6. Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement eine Spindel (27) mit einem Au
ßengewinde (27') ist, die über eine ein entsprechendes Innengewinde (34)
aufweisende Kopplungsvorrichtung (26) mit dem Schlitten (24) koppelbar
ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innengewinde als Halbgewinde (34) ausgebildet ist, und daß ein das
Halbgewinde (34) aufweisendes Kupplungselement (31) der Kopplungs
vorrichtung (26) gegen die Kraft einer Feder (33) verschiebbar ist, um die
Gewinde (27', 34) außer Eingriff zu bringen, so daß der Schlitten (24) un
abhängig von der Spindel (27) schnell verschiebbar ist.
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DE (1) | DE10123577A1 (de) |
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- 2001-05-15 DE DE2001123577 patent/DE10123577A1/de not_active Ceased
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