DE313139C - - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN,
AM 5. JUU1919

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 a GRUPPE

AKTIEBOLAGET MALCUS HOLMQUI

Schweden.

ALMSTAD,

An Motorpflügen müssen die Pflugkörper bekanntlich derart angeordnet sein, daß sie für den Fall, daß ein Pflugkörper auf ein festes Hindernis in dem Boden stößt, dem Widerstände nachgeben können. Zu diesem Zwecke ist es bereits vorgeschlagen worden, den Pflugkörper mit dem Pflugrahmen drehbar zu verbinden und unter Feuerwirkung zu setzen derart, daß er bei normalem, Boden widerstände in der Arbeitsstellung gehalten wird, bei übermäßig hohem Widerstände aber zurückschwingen kann. Es wurde auch vorgeschlagen, die genannte Verbindung derart auszuführen, daß der Pflugkörper nach einem bestimmten Winkelausschlag von der Feder entlastet wird. Die zu diesem Zwecke bisher gebaute Einrichtung ist aber sehr wenig geeignet, den praktischen Bedürfnissen zu entsprechen, indem sie erstens eine ganz besondere Aufhängung

ao der Pflugkörper und zweitens sehr kräftige Federn erfordert, welche dadurch das Zurückführen des Pflugkörpers in die normale Lage erschweren.

Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, diese Nachteile zu beseitigen. Die'Erfindung besteht' in der Hauptsache darin, daß der Pflugkörper, welcher in der üblichen Weise mit einem gewöhnlichen Pflugbaüm fest verbunden ist, mit der ihn beeinflussenden Feder unter Vermittlung eines Doppelhebels verbunden ist, auf dessen kürzerem Arm das Vorderende des Pflugbaumes frei aufliegt, während die Feder'auf den längeren Arm des Hebels wirkt, so daß eine verhältnismäßig schwache und empfindliche Feder genügt, um den Pflugkörper bei normalem Bodenwiderstande in der _Λ Arbeitsstellung zu halten. Um das Zurück-, führen des Pflugkörpers in die Arbeitsstellung zu erleichtern, ist ferner eine federnde Nase vorgesehen, von welcher der'als Winkelhebel 4» ausgebildete Doppelhebel beim Ausschlagen des Pflugbaumes gefangen wird, so daß der mit dem Pflugbaum zusammenwirkende Hebelarm ganz außer Berührung mit dem Pflugbaume gehalten wird. Der Pflugbaum mit dem Pflugkörper kann infolgedessen ganz frei in die Arbeitslage zurückgeschwengt werden, wenn der Pflugkörper sich an dem Hindernis vorbeibewegt hat.

Auf beiliegender Zeichnung wird eine bei-'50 spielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.

ι bezeichnet einen Teil, der mit dem Pflugrahmen verbunden ist oder einen Teil desselben bildet, und 2 bezeichnet den Pflugkörper, der in gewöhnlicher Weise von einem Pflugbaum 15 getragen wird. Dieser ist um eine Achse 3 drehbar. An dem Teile 1 ist ein Winkelhebel drehbar befestigt, welcher sich um einen Zapfen δ drehgiJcatin und dessen

Claims (2)

kürzerer Arm 7 in die. Bewegungsbahn des vorderen Pflugbaumendes hineinragt. · Der längere Arm 9 des Winkelhebels ist mit dem einen Ende eines Bolzens 10 drehbar verbunden, dessen anderes Ende mit einem Gewinde und einer Muttern und mit einer gegen die Mutler anliegenden Scheibe 12 versehen ist. In der Nähe des Hebelarmes 9 ist auf dem Teile 1. ein Winkelstück 13 befestigt, das mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der Bolzen 10 hin und her verschiebbar ist. Um den Bolzen 10 ist eine Schraubenfeder 14 gelegt, deren Enden sich gegen die Scheibe 12 und das Winkelstück113 stützen. Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise: . 1. Vergrößert sich der Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung des Pflugkörpers, so dreht - sich der Pflugbaum 15 mit seinem vorderen ao Ende nach unten und dreht den Hebel 7, 9, so daß die Feder 14 zusammengedrückt wird. Überschreitet der Widerstand einen gewissen Betrag, so wird der'Pflugbaum unter weiterem Zusammendrücken der Feder 14 so viel ge- s5 dreht, daß das vordere Ende des Pflügbaumes seine Stützung durch den Hebelarm 7 verliert, worauf der Pflugkörper 2 sich ganz frei weiter drehen kann, so daß ein Zerbrechen desselben vermieden wird. '■ Auf dem Teile 1 ist. in einem gewissen Ab-.stand hinter dem Drehpunkt des Winkelhebels 7, 9 ein federnder Arm 16 *mit einer > Nase 17 befestigt. Diese Nase hat eine solche, Lage, daß, wenn der von dem Pflugkörper bc^ einflußte Winkelhebel mit dem Arme 9 zurück^,: schwingt, der Arm 9 zunächst in gewissem Grade auf.den Arm 16.gegen die Federwirkung desselben aufwärts drückend wirkt, worauf das obere hakenförmige Ende des Armes 9 mit der Nase 17 in Eingriff kommt, so d,iß der Winkclhebel, durch die Feder 14 go/ogcii, in der zurückgoschwengten Lage festgehalten wird. Der Pflugkörper nebst dem Pflugbaum kann dann, ohne von dem Winkelhcbol behindert zu werden, in die Arbeitstage zurückgeschwenkt werden, worauf der Winkclhobel durch Heben des federnden Armes 16, was gegebenenfalls durch das vordere Pflugbaumende selbst bewirkt werden kann, von der Nase 17 ausgelöst wird, so daß der Pflugbaum durch den Arm 7 wieder gestützt.wird. Die Erfindung kann natürlich auch an anderen, mit Pflügen vergleichbaren landwirtschaftlichen Maschinen, wie z. B. Kultivatoren, angewendet werden, SS j γ Patent-Ansprüche:

1. Bei übermäßigem Boden widerstand ausschwingender Pflugkörperträger, dadurch ge-

: kennzeichnet, daß der drehbare Pflugkörper-• träger oder Pflugbaum (15) mit seinem vorderen freien Ende auf dem kürzeren Arm (7) eines federbelasteten Winkclhcbels (7, 9) '■'·."■, frei aufliegt, dessen längerer Arm (9) unter ι -der Wirkung .der Feder (14) steht, so daß ' eine verhältnismäßig schwache und emp-.'. findliche-Feder genügt, um den Pflugkör-■'■■■; per bei normalem Bodenwiderstande in der Arbeitsstellung zu halten.

2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch ge-,kennzeichnet, daß der federbclastete Win- '

, kelhebel (7, 9) beim Ausschlagen" des Pflug-. baumös (15) von einer Nase (17) eines auf * ■■,.■ dem Fahrgestell befestigten federnden Ar- ;■■: mes (16) gefangen wird, welche den Win- ;i kelhebel (7,9) in Solcher Lage halt, daß " der Pflugbaum frei in die Arbeitslagc zurückgeschwenkt i werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

HCPLlN. GEDRUCKT IN DCH HEICHSDnUCKEREt.