DE3128512A1 - Verfahren und vorrichtung zum buegeln von aermeln an kleidungsstuecken - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Bügeln voll Ärmeln an Kleidungs-
• stücken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bügeln von Ärmeln an Kleidungsstücken, insbesondere von gefüt terten Ärmeln, deren Oberstoff aus zwei Teilen besteht, die durch eine Innen- und eine Ellbogennaht miteinander verbindbar sind, wobei die Nähte durch einen unabhängigen Bügeklvorgang geöffnet werden. J Bekannt ist ein Verfahren und eine Vornichtung (gebaut,c Maschine der Anmelderin), bei dem sowohl die Innen- als auch die Ellbogennaht erstellt und die Nähte durch Mandbügler geöffnet werden. Anschließend werden dann die beiden Teilg des Ärmels ohne die Nahtbereiche auf passenden, ebenen Bügelformplatten gebügelt, Das Bügeln der Nähte erfolgt ebenfalls getrernt auf holmartigen Bügelformteilen. Das Bügelformteilpaar der Innernaht ist konvex und konkav ausgebildet, wobei die Futter- bzw. Naltränderseite dem konkaven Teil zugewandt ist. Bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung sind drei Bügelvorgänge, nämlich Bügeln der beiden Seitenteile des Ärmels zusammen und der beiden Nähte getrennt, erforderlich.
• Vorher wird das Futter in einem getrennten Arbeitsvorgang angebü gelt. Dies erfordert einen getrennten Bügelvorgang für das Futter und ein dreifaches Umspannen, was zu erwünscht hohen Taktzeiten bei der Ärmelfertigung führt. Weiterhin ist die Fcrm des gebügelten Ärmels insofern nicht zufriedensteÄ;.lend formschön, da der Ärmel insbesondere an der Innennaht eine Biegung aufwe:Lst.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und den Fertigungsaufwand für das Bügeln und das Nähen des Ärmels zu verringern.
• Dies erfolgt in vorteilhafter we:e durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Verfahrensschritte. Dadurch sind für das vollständige Bügeln des Ärmels nurmehr zwei Bügelvorgänge erforderlich, nämlich Bügeln des vollständigen Ärmels bei aufgeklappter Ellbogenmaht und Bügeln der Innennaht nach deren Fertigstellung. Da ii ersten Fall der komplette Ärmel als gewölbtes Stoffteil gebügelt wird, stellt sich ein guter Bügeleffekt ein, wobei zusätzlich auch ( as richtige Einlegen in die Bügelmaschine vereinfacht wird. Dazu trägt auch die der Ärmelkontur angepaßte gewölbte Form der Bügelformplatte bei. Weil der Oberstoff der auf gewölbten Bügelformplatte zugewandt ist, treten auch keine Nahtabdrücke auf. Weiterhin ist durch diesen Bügelvorgang des geöffne ten Ärmels gewährlistet, daß der Saum und der Schlitz am Ärmelende einen einwandfreien Bügelbruch aufweisen. Beim zweiten Bügelvorgang wird lediglich die Innennaht gebügelt, wodurch ebenfalls auch für diese Innennabtbereiche eine gute Bügeiqualität erreicht wird. Da der Bügelholm nur den Nahtbereich einfaßt, besteht nicht die Gefahr, daß sich der Rand der Innennaht in dem Oberstoff abdrückt, was durch die üblicherweise vorhandene Unterdruckansaugun des Stoffes auf dem Bügelholm sehr leicht der Fall ist. Dies insbesondere da, wenn d e Bügelformplatte breiter als der Nahtbereich ausgebildet ist. Dadurch, daß der Bügelholm für die Innennaht konvex geformt ist t und die Oberstoffseite dem Bügelholm zuge wandt ist, d.h. der gewendete Ärmel wird auf den Bügelholm gesch ben, wird die Innennaht entgegen dem Zuschnitt und entgegen der üblichen Form des etwas eingeknickten Armes im eigentlichen Sinne widersinnig" gebügelt, so daß ein geradehängender, gut geformter Ärmel entsteht. Dazu trägt auch die seitliche Biegung der Bügelholme gemäß Anspruch 3 bei. Insgesamt werden durch die vorgeschla genen Verfahrens schritte geringe Taktzeiten und eine einfache scb le Handhabung zur Verfügung gestellt, s daß das Herstellongsverfahren zur Fertigung eines Armels eine tliche ei. tlI ehe Einsparung und eine Verbesserung der Büelqualität erfährt.
• Je nach Ausführung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren können das Bügelformplattenpaar sowie der Bügelholm und die. Bügel -formleiste auf einer gemeinsamell Maschine montiert sein oder aber auch als getrennte Einzelmaschinen ausgaführt werden, so daß sich der Bügelvorgang beliebig in den Ferti gsablauf einordnen läßt.
• Die Bügelformplatten zum Bügeln des komletten Ärmels vor Herstellung der Innennaht sind der Form der A4 kontur genau angepaßt, so daß die eine Bügelformplatte einen vorstchenden, konvexen Rükken für den Ellbogennahtbereich und angepaßte Seitenflanken aufweist, wobei dieser Bügelformplatte de Oberstoff zugewandt ist Um einen besonders schmalen Bügelheim le rzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die Saugöffnung etwa inder Mitte des Bügelholms an die Saugkammer angeschlossen ist, so daß sich über die gesamte; Länge des Bügelholms ein gleichmäßiger Sog einstellt. Dabei sind die Perforationsöffnungen in der Mittetntlang des Bügelholms angeordnet, wodurch sich eine gute Saugwirkung, verstärkt direkt im Nahtbereich, ergibt. Auch durch die Anordnung einer Leitung bzw.
• eines Schlauches in der Dampfkammer wird sichergestellt, daß eine gleichmäßige Temperatur entlang des Bügelholms erzielt wird. Durch diese Maßnahme ist es erst möglich, eisen entsprechend schmalen Bügelholm herzustellen.
• Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel für das Bügelformplattenpaar und den Bügelholm bzw. die Bügelleiste dargestellt sind.
• Es zeigen: Fig. 1 eine nach außen gewölbte Bügelformplatte, Fig. 1a einen Schnitt durch die Bügelformplatte gemäß Fig. 1 Fig. 2 eine nach innen gewölbte Bügelformplatte, Fig. 2a einen Schnitt durch die Bügelformplatte gemäß Fig. 2, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer nach außen gewölbten Bügel£orrnplai.te n:.ch den Fig. 1 und 1a, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine nach außen gewölbte Bügelformplatt@ nach Fig. 1 und 1a mit aufgelegtem Ärmel, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines konvex geformten Bügelholms, Fig. 6 eine Draufsicht auf zwei auf einer nicht dargestellten Masch montierten Bügelholme und Fig. 7 einen Schnitt t@durch einen Bügelholm.
• In den Fig. 1, la und 3 bis 4 ist mit 1 eine Bügelformplatte bezeic net, die nach außen gewölbt ausgeführt ist. Die Bügelforniplatte 1 entpsricht in ihrer wölbung der Form des vorgefertigten Ärmels 2, dessen Ellbogennähtean ObersiLoff und flitter geschlossen sind und bei dem die Ellbogennaht des Oberstoffs geöffnet ist. Die Bügelforn platte 1 ist, wie Fig. 1a zu entriehmcn ist, schalenförmig aufgebaul und, nicht dargestellt, an einer Maschine befestigt. Die Bügelformplatte 1 ist, ebenfalls nicht dargestellt, beheizt. Sie kann auch mit Perforationsöffnungen versehen sein, an denen Unterdruck anlieE Die Bugelformplatte :1 hat, was insbesondere Fig. 1 und 3 zu entnehmen ist, einen konvexen Rücken 3, an dem sich Seitenflanken 4 ar schließen Die in den Fig. 2 und 2a dargestellte Bügelformplatte ist mit 5 bezeichnet. Sie ist* abgesehen von ihrer geänderten Wölbung, entsprechend ausgebildet und befestigt. Die Bügelformplatte 5 ist im Betrieb entgegen det Darstellung um 1800 gedreht an der Maschine befestigt, so daß die Bügelformplatten 1 und 5 zueinander passen.
• In den Fig. 5 bis 7 ist mit 6 allgemein ein Bügelbolm bezeichnet, der, nicht dargestellt, mit einer passenden Rüg@lfernteiste zus@mmenwirkt. Der Bügelholm 6 ist, was der Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, konvex geformt und seitlich abgebogen. Der Bügelholm 6 weist im Innern gemäß dem Schnitt nach Fig. 7 eine Saugkammer 7 auf, die dem zu bügelnoen Ärmel zugewandt ist. Die Saugkammer 7 steht über nicht dargestellte Perforationsöffnungen mit der Oberfläche des Bügelholms in Verbindung und hat etwa in der Mitte eine Saugöffnung 8, die mit einem Mittelkanal 9 in Verbindung steht, an den eine Saugleitung 10 anschließt. Im Anschluß an den Mittelkanal 9 ist eine Dampfkammer 11 vorgesehen, in der ein Schlauch 12 bzw. eine Kupferleitung angeordnet ist. Der Schlauch 12 steht mit einem Dampfzufuhranschluß 13 in Verbindung, während an die Dampfkammer 11 der Dampf- bzw. Kondensatabflußanschluß 14 angeschlossen ist. Die Dampfkammer 11 dient der Beheizung des Bügelholms 6. Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Bügelholm so schmal zu gestalten, daß nur die Innennaht gebügelt wird.
• Im vorliegenden Ausbildungsbeispiel ist der Bügelholm nur 18 mm breit.
• Leerseite

Claims (1)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Bügeln von Ärmeln an Kleidungastücken, insbesondere von gefütterten Ärmeln, deren Oberstoff aus zwei Teilea besteht, die durch eine Innen- und eine Ellbogenuaht miteinander verbindbar sind, wobei die Nähte durch einen unabhängigen Bügelvergang geöffnet werden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte - Schließen der Ellbogermaht an Oberstoff und Futter, Befestigen des Futters am vorbereiteten Ärmelende und Öffnen der Ellbogennaht des Oberstoffs; - maschinelles Bügeln des vorgefertigten Ärmels mit Futter zwischen einer nach außen gewölbten jder Ärmelkentur angepaßten Eägelformplatte (i) und einer entsprecl-enden nach innen gewölbten Bügelformplatte (5), wobei der Ärmelstoff der nach außen gewölbten und das Futter der nach innen gewölbten Bügelformplatte zugewandt ist; - Herstellen der Innennaht an Oberstoff und Futter und Öffnen.

   der Innennaht am Oberstoff; - maschinelles BiRgeln des Innennahtbereichs zwischen einem konvex geformten Bügelholm (6) und einer entsprechenden Bügelformleiste, wobei die Futter bzw. Nahtränderseite der Bügelleiste und der Oberstoff dem Bu'.gelholm (6) zugewandt sind, 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch zumindest einen Handbügler und zumindest eine bzw je eine ein Bügelformplattenpaar (1 u. 5) sowie zumindest einen Bügelholm (6) und eine Bügelformleiste aufweisende Ilaschine 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspru 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Bügelholm (6) und die Bügellei ste seitlich gebqgen sind.

   4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die nach außen gewölbte Bügelformplatte (1) einen vorstehenden, konvexen Rücken (3) für den Ell bogennahtbereich und Sei-tenflanken (4) aufweist, wobei die nacl innen gewölbto Bügelformplatte (5) entsprechend ausgebildet isi 5. Vorrichtung nch einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Bügelholms (6) etwa der Breite der Innennaht mit Nahträndern entspricht.

   6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Bügelformplatte und/oder der Bügelholm bzw. die Bügelformleiste mittels Düsen an Saugleitungen angeschlossen sinc d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Bügelholm (6) im Innern zuminde eine längst velnlaufende, dem zu bügelenden Ärmel zugewandte Saure kammer (7) aufweist, an die etwa in der Mitte des Bügelholms ei ne Saugöffnung (8) vorgesehen ist und daß eine längst verlaufer de Dampfkammer (11) vorgesehen ist, die an einem stirnseitigen Ende einen Dampfzufuhr- (13) und einen Dampf- bzw. Kondensatzabflußanschluß (14) aufweist, wobei an den Dampfzufuhranschluß (13) eine bis etwa zur gegenüberliegenden Stirnseite der Kammer (11) verjaufende Lei@ung bzw. Schlauch (12) angeschlossen ist.