DE3128192C2 - Hochschlagfeste olefinische Polymermasse - Google Patents
Hochschlagfeste olefinische PolymermasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hochschlagfeste olefinische Polymer
masse, deren Schlagfestigkeit durch
Einschluß eines anorganischen Füllstoffes in
spezifischer Form verbessert ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine olefinische
Polymermasse, die einen anorganischen Füllstoff in einer
spezifischen Form enthält, welche aus einer Matrix (kon
tinuierliche Phase) aus einem thermoplastischen olefinischen
Polymeren und eine darin dispergierte Phase einer schlag
absorbierenden kautschukartigen Polymerkomponente enthält.
Thermoplastische olefinische Polymere, insbesondere Poly
ethylen von niedriger Dichte, mittlerer Dichte oder hoher
Dichte, isotaktisches Polypropylen, kristalline Ethylen/
Propylen-Copolymere oder kristalline Copolymere mit einem
Hauptanteil an Ethylen und/oder Propylen und kleineren An
teilen an anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren,
z. B. Ethylen/Propylen/Buten-1-Copolymere, Ethylen/Acryl
säure-Copolymere oder Maleinsäureanhydrid-Pfropfpoly
propylen, finden wegen ihrer Vorteile ausgedehnte Anwendung auf den Gebieten
der Fischerei, der Landwirtschaft und der Nahrungsmittel
und als Industriematerialien im Wohnungsbau, in der Bautechnik,
der chemischen Industrie, der Kraftfahrzeugindustrie und
bei elektrischen und mechanischen Ausrüstungen sowie in
verschiedenen Haushaltsgeräten.
Beispielsweise können sie leicht hergestellt
werden, da ausgezeichnete Katalysatoren entwickelt wurden
oder das Verfahren der Polymerisation einfach ist. Infolge
der Entwicklung verschiedener Stabilisatoren von hervor
ragendem Verhalten und weiteren Zusätzen können diese
Polymeren verschiedene Erfordernisse, wie Wärmebeständig
keit, Witterungsbeständigkeit, Ultraviolettbeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit, erfüllen. Ferner können auf
Grund ihrer ausgezeichneten Formbarkeit bei der Extrudie
rung, beim Spritzgußverfahren und dgl. verschiedene Form
gegenstände, wie Folien, blasgeformte Flaschen, Bögen
oder Platten und Gegenstände anderer Gestalt, herge
stellt werden. Da die unterschiedlichen Arten der olefini
schen Polymeren eine gute Verträglichkeit miteinander
und auch
mit anderen thermoplastischen Harzen aufweisen,
können sie mit anderen ungesättigten Monomeren ver
netzt oder pfropfmodifiziert werden. Aus diesem Grund
können sie speziellen Arten der Formgebung, wie der Ex
pansionsformgebung oder der Koextrudierbeschichtung, unter
worfen werden. Die verschiedenen, aus diesen olefinischen
Polymeren hergestellten Formgegenstände haben ausgezeichnete
Wärmeversiegelungsfähigkeit, Wasserbeständigkeit, chemische
Beständigkeit, elektrische Isolierung, Transparenz, mecha
nische Festigkeit, gutes Aussehen, gute Sekundärverarbeit
barkeit, Verpackungsfähigkeit und leichtes Gewicht.
Obwohl die olefinischen Polymeren im allgemeinen ausgezeichnete Eigen
schaften
haben, sind
ihre Schlagfestigkeit und Steifigkeit relativ schlecht,
und diese Tatsache engt häufig den Bereich der Anwendung
von olefinischen Polymeren ein.
Um dies zu ändern, wurden bereits ver
schiedene Versuche unternommen, die Schlagfestigkeit
und Steifigkeit von olefinischen Polymeren zu verbessern.
Ein übliches Verfahren zur Verbesserung der Schlag
festigkeit eines olefinischen Polymeren besteht in der
Vermischung des olefinischen Polymeren mit einem Polymeren
mit kautschukartigen Eigenschaften. Die Vorgehensweise hierbei
besteht entweder darin,
das Polymer mit den kautschukartigen Eigenschaften
dem Olefinpolymeren zuzusetzen, oder darin, das Polymer mit den
kautschukartigen Eigenschaften durch Polymerisation während
der Polymerisation eines Olefins auszubilden.
Das letztere Verfahren gewann weitere Anerkennung, da die
Verbesserung der Schlagfestigkeit größer
und die Herstellung weniger kom
pliziert als beim ersteren Verfahren ist. Ein spezielles
Beispiel für das Mischverfahren durch Polymerisation be
steht in einem Verfahren, welches die zunächst erfolgende
Polymerisation von Propylen und die anschließende Poly
merisation von Ethylen und Propylen zur Copolymerisation
des Ethylen/Propylen-Copolymeranteils im Block mit dem
Polypropylenanteil umfaßt, wozu z. B. auf die japanischen
Patent-Veröffentlichungen 1836/1964, 16669/1969, 25434/1974
und 30264/1974 und die japanische Patent-Offenlegung
11529/1975 verwiesen wird.
Andererseits besteht ein typisches Verfahren zur Ver
besserung der Steifigkeit eines Olefinpolymeren, der wei
teren relativ schlechten Eigenschaft, darin, verschiedene
anorganische Füllstoffe in das olefinische Polymer ein
zuarbeiten.
Das Verfahren zur Modifizierung der Olefinpolymeren
durch Einarbeiten von anorganischen Füllstoffen wurde in
letzter Zeit in weitem Umfang angewandt, da verschiedene
modifizierbare Eigenschaften, wie gute Nichtbrennbarkeit,
Feuerhemmung, elektrische Leitfähigkeit, Bedruckbar
keit, Haftfähigkeit, Überzugsfähigkeit und Änderungen
des Aussehens, den olefinischen Polymeren verliehen werden
können.
Ein bekanntes Beispiel besteht darin, Polypropylen
oder Polyethylen mit Talk, Calciumcarbonat, Magnesium
hydroxid, Kohlenstoff, Titanoxid und dgl. als Füllstoff
zu versetzen. Es trifft zu, daß, wenn der anorganische
Füllstoff in großer Menge zugesetzt wird, die Steifigkeit
und andere Eigenschaften des olefinischen Polymers all
mählich verbessert werden, wenn die Menge des anorganischen
Füllstoffes einen gewissen Wert erreicht. Jedoch anderer
seits wird die Schlagfestigkeit des Polymers verringert, und ein
Polymer mit einer großen Menge an Füllstoff
ist brüchig.
Um diesen Nachteil zu beheben, wurden ein Verfahren zur
Verringerung der Abnahme der Schlagfestig
keit durch Einführen eines anorganischen Füll
stoffes unter Anwendung des vorstehenden Ethylen/Propylen-
Copolymers mit verbesserter Schlagfestigkeit als olefini
sches Polymer, ein Verfahren zur Verbesserung der
Schlagfestigkeit durch Einführen eines Propylenpolymers
mit ausgefälltem Calciumcarbonat mit einem speziellen
Teilchendurchmesser (durchschnittlicher Teilchendurchmesser
0,16 bis 1,0 µm) als anorganischem Füllstoff (japanische
Patentanmeldung 28277/1979) und ein Verfahren, bei dem
ein Polymer mit kautschukartigen Eigenschaften
einem mit einem organischen Füllstoff gefüllten
Ethylen/Propylen-Copolymer zugesetzt wird (japanische
Patent-Offenlegungen 64256/1978 und 64257/1978)
vorgeschlagen.
Verfahren zur Verbesserung der Verträglichkeit eines
anorganischen Füllstoffes mit einem olefinischen Polymer und
der Schlagfestigkeit eines Polymers unter Anwendung eines
anorganischen Füllstoffes, dessen Oberfläche mit einer
höheren Fettsäure und dgl. behandelt ist, oder durch Ver
mischen eines haftenden Polymers mit einer polaren Gruppe,
wie einer Carboxyl- oder Glycidylgruppe, beispielsweise
eines mit Maleinsäureanhydrid modifizierten Polypropylens
oder eines Ethylen/Vinylacetat/Glycidylmethacrylat-
Copolymeren, zusammen mit dem anorganischen Füllstoff und
dem Olefinpolymeren, sind ebenfalls bekannt, wozu auf die
japanische Patent-Offenlegungen 97947/1973 und
34937/1974 verwiesen wird.
In den letzten Jahren wurde für industriell eingesetzte
Teile, wie Kraftfahrzeugteile oder Maschinen
teile, erforderlich, daß sie leicht und
flexibel sind. Großes Interesse
richtete sich auf den Ersatz von Metallteilen durch
Kunststoffmaterialien. Die Kunststoffmaterialien für
derartige Anwendungen erfordern noch stärker eine Schlag
festigkeit, insbesondere bei hohen Temperaturen, sowie
Steifigkeit. Jedoch erfüllt keines der nach den vor
stehenden üblichen Verfahren erhaltenen Materialien diese
beiden Erfordernisse.
Aus der DE-OS 18 06 118 ist ein Verfahren zur Verstärkung einer
ersten Polymermasse durch Füllstoffzugabe bekannt, wobei man den
Füllstoff zunächst in eine zweite Polymermasse eindispergiert und
dann diese Dispersion mit der ersten Polymermasse
zusammenschmilzt. Dabei liegt diesem Stand der Technik die Aufgabe
zugrunde, eine vorteilhafte Art der Einbringung eines
Verstärkungsfüllstoffes in eine Grundmasse vorzuschlagen. Es
sollte offensichtlich ein früheres bekanntes Verfahren gemäß der
DE-A 15 92 825 weiterentwickelt werden,
wobei diese Weiterentwicklung vor allem dann zu einem Vorteil
führt, wenn die erste Polymermasse bei üblicher
Füllstoffeinbringung zu beträchtlichem Abbau neigt, die zweite
Polymermasse aber nicht. Das bekannte Verfahren erfordert drei
bestimmte Ausgangsstoffe, nämlich
- - ein ethylenisch ungesättigtes Überzugsmaterial mit mindestens zwei polymerisierbaren Ethylenbindungen je Molekül,
- - eine mindestens eine Ethylenbindung aufweisende Verbindung oder Verbindungsmischung sowie
- - einen Bildner von freien Radikalen.
Der Druckschrift kann nicht entnommen werden, daß dort
Polymermassen erhalten werden, deren Schlagfestigkeit oder
Schlagabsorptionsfähigkeit erheblich verbessert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem
anorganischen Füllstoff gefüllte olefinische Polymermasse
anzugeben, die eine hohe Schlagfestigkeit und eine hohe
Steifigkeit aufweist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde der Mechanis
mus des Schlagbruches eine olefinischen Polymers durch ein
elektronenmikroskopisches Beobachtungsverfahren, das hierzu
entwickelt wurde, studiert, wobei Einzelheiten diese Beob
achtungsverfahrens nachfolgend beschrieben werden, um eine
olefinische Polymermasse mit dem Gehalt einer großen Menge
eines anorganischen Füllstoffes zu erhalten, die nicht
brüchig ist und eine ausgewogene Kombination von
hoher Steifigkeit und Schlagfestigkeit besitzt. Die vor
liegende Erfindung beruht auf den Ergebnissen dieser
Untersuchungen.
Zunächst wurde der Mechanismus des Schlagbruches
einer durch Einführen eines anorganischen Füllstoffes,
beispielsweise Calciumcarbonat, mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,03 bis 7 µm, in eine Matrix
(kontinuierliche Phase) aus Polypropylen nach dem vor
stehend angegebenen Verfahren untersucht. Es wurde dabei
gefunden, daß nach einem Schlag sehr kleine Risse um den anorganischen Füll
stoff herum in dem Polypropylen
auftreten und zu größeren Rissen wachsen, so daß
das Material bricht, wozu auf die
Fig. 1 verwiesen wird. Ferner wurde festgestellt, daß,
falls ein anorganischer Füllstoff mit einem kleinen
Teilchendurchmesser verendet wird, eine Anzahl
sehr kleiner Risse
ohne Veränderung zu größeren Rissen in der Matrix verteilt ist und
daß die Masse viel Schlagenergie bei
der Ausbildung der zahlreichen, sehr kleinen
Risse absorbiert und
infolgedessen die Schlagfestigkeit der Masse allgemein
höher ist als im Fall der Anwendung eines anorganischen
Füllstoffes mit einem Teilchendurchmesser, bei
dem sich eine große Anzahl großer Risse einstellt.
Als die Struktur eines durch Einmischen eines
Polymers mit kautschukartigen Eigenschaften durch Poly
merisation erhaltenen Ethylen/Propylen-Copolymeren nach
dem im Rahmen der vorliegenden Erfindung entwickelten
Verfahren untersucht wurde, wurde festgestellt, daß
kristallines Polypropylen als Hauptkomponente eine Matrix
bildet und ein Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
das in der Matrix dispergierte
kristalline Polyethylens umgibt, so daß eine zusammen
gesetzte Struktur erhalten wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Falls ein Schlag auf diese Masse ausgeführt wird,
treten Risse an der Grenzfläche zwischen dem kristallinen
Polyethylen, das die dispergierte Phase bildet, und dem
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk auf, wozu auf Fig. 3
verwiesen wird. Da der Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
zwischen den Rissen und der Matrix vorliegt, wird
das Wachstum der Risse gehemmt und die Schlagenergie
durch das Auftreten der Risse und die Verformung des
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks absorbiert, so daß
eine hohe Schlagfestigkeit entsteht. Der wahllos in das
Ethylen/Propylen-Copolymer eingeführte anorganische
Füllstoff wird in der Matrix dispergiert, wie aus
Fig. 4 ersichtlich. Falls ein Schlag auf diese Masse aus
geübt wird, treten zahlreiche Risse hauptsächlich in der Ma
trix wie im Fall des oben genannten, mit
anorganischen Füllstoffen versetzten Polypropylens auf
und eine Rißbildung in der dis
pergierten Phase wird kaum beobachtet, die eine Masse
aus Polyethylen und dem Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
darstellt. Deshalb wird die günstige Schlagfestigkeit
des Ethylen/Propylen-Copolymers nicht vollständig aufgezeigt.
Selbst wenn ein anorganischer, mit einer höheren Fett
säure behandelter Füllstoff oder ein modifiziertes Polymer
mit einer hohen Affinität zu der Matrixkomponente
verwendet wird, ist der Füllstoff in gleicher Weise lediglich
in der Matrix dispergiert.
Falls der anorganische Füllstoff lediglich in der
Matrix dispergiert ist, beträgt die Schlagfestigkeit,
beispielsweise die Izod-Schlagfestigkeit, der Masse weniger
als die Hälfte einer nicht mit Füllstoff versetzten
Polymermasse, wenn der durchschnittliche Teilchendurch
messer des anorganischen Füllstoffes relativ groß ist.
Falls andererseits ein anorganischer Füllstoff mit einer
mittelkleinen Teilchengröße, beispielsweise einem
Teilchendurchmesser von 0,15 bis 0,5 µm, in der Matrix
vorliegt, nimmt die Schlagfestigkeit des Polymers
gegenüber derjenigen einer ungefüllten Polymermasse zu,
jedoch beträgt der Anstieg höchstens 20 bis 30%.
Dabei kamen die Erfinder auf den Gedanken,
daß dann, wenn ein anorganischer Füllstoff
mit kleinerem Teilchendurchmesser als jenem der Polyethylenkomponente
(oder der Massenkomponente, die durch Umgeben des
Polyethylens mit dem Ethylen/Propylen-Copolymer erhalten
wurde)
nicht in die Matrix, sondern in die Polyethylenkomponente (oder die
genannte Massenkomponente),
welche die dispergierte Phase bildet, eingeführt wird, Risse, welche durch einen Schlag in der
Polyethylenkomponente auftreten
können, von zahlreichen feinen, um den anorganischen
Füllstoff herum gebildeten Rissen aufgenommen werden und
der Schlag dadurch gemildert wird sowie das Wachstum dieser Risse
nicht in die Matrix außerhalb des umgebenden Ethylen/
Propylen-Copolymerkautschuks fortschreitet, wodurch notwendigerweise ein
harzartiges Material mit hoher Schlagfestigkeit
erhalten wird. Auf der Basis dieser Grundlage
wurde eine Anzahl von Versuchen durchgeführt.
Bei einem Versuch, eine Harzmasse mit einem in die
dispergierte Phase eingeführten anorganischen Füllstoff
zu erhalten, wurde im Rahmen der Entwicklung der vorlie
genden Erfindung ein Ethylen/Propylen-Copolymer mit
einem gefällten kolloidalen Calciumcarbonat mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,3 µm sowie
einem Maleinsäureanhydrid-Pfropfpolyethylen unter Anwendung
eines Brabender-Plastogramms verknetet und festgestellt,
daß der anorganische Füllstoff vollständig in die dis
pergierte Phase eingeführt wurde, wozu auf Fig. 5 ver
wiesen wird. Die Schlagfestigkeit der erhaltenen Polymer
masse war weit größer als erwartet.
Die vorgenannte Aufgabe löst die Erfindung daher
durch eine Polymermasse, wie sie im Patentanspruch 1
gekennzeichnet ist. Die Patentansprüche 2 bis 13 betreffen be
vorzugte Ausführungsformen der Polymermasse.
Die erfindungsgemäße Polymermasse hat
eine weit höhere Schlagfestigkeit, insbesondere bei
niedrigen Temperaturen, als die üblichen Produkte.
Da die Masse gemäß der Erfindung eine deutlich erhöhte
Schlagfestigkeit besitzt, obwohl eine hohe Steifigkeit
beibehalten wird, trägt sie zu weiteren Anwendungen von
Olefinpolymeren für industrielle Teile bei, deren
Schlagfestigkeit sehr hoch sein muß, beispiels
weise für Kraftfahrzeugteile (Pumpen, Instrumententafeln und
dgl.) und Maschinenteile.
Nachfolgend wird das im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung entwickelte Verfahren zur Untersuchung des
Zustandes einer dispergierten Phase einer Polymer
masse und die Beziehung zwischen diesem Zustand
und seinem Schlagbruch erläutert.
Ein kleines Stück der nach der Abkühlung und Ver
festigung erhaltenen Polymermasse wurde sorgfältig unter
Anwendung eines Ultramicrotoms, das mit einem Glasmesser
oder Diamantmesser ausgerüstet war, bei einer niedrigen
Temperatur von beispielsweise -70°C bis -100°C zur
Bildung einer sehr flachen Oberfläche geschnitten. Dann
wurde zur Verdeutlichung seiner inneren Morphologie die
Schnittoberfläche angeätzt. Die Ätzung kann durch Anwendung
bestimmter Ionen, eines Lösungsmittels, einer Säure und dgl.
durchgeführt werden und hängt
von der Art des Polymers und
des Füllstoffes ab. Es ist
das Ionenätzverfahren besonders geeignet, um die Anwesenheit
einer Matrixphase und einer dispergierten Phase
in der Matrix festzustellen. In diesem Fall wird eine
ionisierende Strahlung auf den Testkörper während 5 bis
20 Minuten mittels einer Entladung von 2000 bis
15 000 Volt unter verringertem Druck angewandt. Zur Unter
suchung der inneren Struktur der dispergierten Phase ist
die Ätzung durch ein Lösungsmittel geeignet. Wenn bei
spielsweise der Testkörper bei 90°C mit Xylol geätzt
wird, wird die die dispergierte Phase darstellende schlag
absorbierende Polymerphase aufgelöst und entfernt. Die Unter
suchung der erhaltenen vertieften Bereiche führt zur
Bestimmung des Zustandes des schlag
absorbierenden Polymers. Um die Anwesenheit des anorga
nischen Füllstoffes festzustellen, wird die Ionenätzung
auf den Testkörper angewandt und gegebenenfalls wird
es noch mit einer Säure, beispielsweise mit Fluor
wasserstoffsäure oder Chlorwasserstoffsäure, bei Raum
temperatur, geätzt.
Die erhöhten und vertieften Bereiche entsprechend
der inneren Morphologie werden durch die verschiedenen
vorstehend erläuterten Ätzverfahren ausgebildet,
und es wird dann im Vakuum darauf Gold abgeschieden. Die Beob
achtung der in dieser Weise erhöhten und vertieften Bereiche
ermöglicht die Bestimmung der Morphologie der Polymermasse.
Als Matrix für die Massen der Erfindung werden
olefinische Polymere in Form eines
kristallinen
Homopolymers aus Ethylen oder Propylen, oder eines kristallinen
Copolymers mit einem größeren Anteil an Ethylen und/oder
Propylen in Verbindung mit einem kleineren Anteil eines
weiteren ethylenisch ungesättigten Monomeren eingesetzt.
Die Copolymeren können von jeglicher Art sein, bei
spielsweise Blockcopolymere, statistische Copolymere sowie
Pfropfpolymere und Kompositionsmassen hieraus.
Modifikationsprodukte, wie chlorierte oder sulfonierte
Produkte, dieser Olefinpolymeren können gleichfalls im Rahmen
der Erfindung eingesetzt werden.
Beispiele für ungesättigte Monomere sind
ungesättigte organische Säuren oder deren Anhydride, Ester
oder Salze, wie Acrylsäure oder Methacrylsäure, Methyl
acrylat oder -methacrylat, Maleinsäure und Acrylnitril,
Vinylester, wie Vinylacetat, ungesättigte aromatische
Monomere, wie Styrol, α-Methylstyrol und Dimethylstyrol, und
Diene, wie Butadien, z. B. 1,2-Butadien, 1,4- oder 1,5-Hexadien
und Cyclopentadien.
Besonders bevorzugte olefinische Polymere sind
Polyethylene von niedriger Dichte, mittlerer Dichte und
hoher Dichte, Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymere,
mit Maleinsäureanhydrid, gepfropftes Polyethylen oder
Polypropylen, und Ethylen/Vinylacetat-Copolymere. Kri
stallines Polypropylen wird am stärksten bevorzugt, da
es die Schlagfestigkeit am stärksten verbessert.
Um eine Fließfähigkeit während
der Formgebung sicherzustellen, haben diese Polymere
bevorzugt einen Schmelzflußgrad (MFR) von 0,005 bis
50 g/10 Minuten, insbesondere 0,01 bis 20 g/10 Minuten.
Die bevorzugten kristallinen Propylenpolymeren vom
Typ des kristallinen Polypropylens haben einen isotakti
schen Index, welcher den gewichtsmäßigen Prozentsatz
des in n-Heptan unlöslichen Anteils angibt, von mindestens
70, insbesondere von mindestens 90, im Hinblick auf die
Steifigkeit.
Als schlagabsorbierende
kautschukartige Polymere, welche die dispergierte Phase der
Massen gemäß der Erfindung bilden, dienen
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk, Ethylen/Propylen/
nichtkonjugiertes-Dien-Terpolymere, Ethylen/Buten-Copoly
merkautschuke, Styrol/konjugiertes-Dien-Copolymere und
Polydiolefinkautschuke. Die Ethylen/Propylen-Copolymer
kautschuke und Ethylen/Propylen/nichtkonjugiertes-Dien-
Terpolymeren werden am stärksten bevorzugt.
Im allgemeinen haben die geeigneten kautschukartigen
Polymeren oder Copolymeren einen Anfangsmodul bei Raum
temperatur von 10 bis 10³ N.
Als dispergierte Phase gemäß der Erfindung können auch Massen verwendet
werden, die aus
einem kristallinen olefinischen Polymer, welches mit
dem die Matrix bildenden olefinischen Polymeren nicht einheit
lich mischbar sind, und einem monoolefinischen oder
diolefinischen Kautschukpolymer besteht, welches das olefinische
Polymer umgibt.
Das monoolefinische oder diolefinische kautschuk
artige Polymere oder Copolymere als ein Bestandteil dieser
vorgenannten Massen kann aus verschiedenen kautschukartigen
Polymeren oder Copolymeren bestehen, die vorstehend als
Beispiele für die schlagabsorbierenden Polymeren aufgeführt
wurden. Die bevorzugten Arten umfassen einen Ethylen/
Propylen-Copolymerkautschuk und einen Ethylen/Propylen/
nichtkonjugiertes-Dien-Copolymerkautschuk.
Die weitere Komponente dieser letztgenannten Masse
besteht aus einem kristallinen olefinischen
Polymer, welches mit dem die
Matrix bildenden olefinischen Polymer nicht einheitlich mischbar ist. Dafür
können sämtliche olefinischen Polymeren, welche diese Eigenschaft
haben, eingesetzt werden. Beispiele
sind Homopolymere oder Copolymere von α-Olefinen, bei
spielsweise aus Ethylen, Propylen, Buten-1 und Hexen-1 sowie
Copolymere mit einem größeren Anteil des α-Olefins
und einem kleineren Anteil eines weiteren ungesättigten
Monomeren. Sämtliche olefinischen Polymeren, die vorstehend
als Beispiele für die Matrix aufgeführt wurden und kristallin
sind, können verwendet werden. Beispiele
für bevorzugte Polymere sind kristallines Polyethylen,
kristallines Polypropylen und kristalline Ethylen/Pro
pylen-Copolymere.
Es ist wesentlich, daß das die schlagabsorbierende
Masse bildende kristalline olefinische
Polymere mit der Matrix nicht einheitlich vermischbar ist.
Wenn somit das Matrixpolymer festgelegt ist, kann das
kristalline olefinische, mit der Matrix nicht einheitlich
mischbare Polymer aus den vorstehenden
Beispielen ausgewählt werden.
Im allgemenen ist die Art des Polymers der Matrix von der Art des als
schlagabsorbierende
Polymerkomponente verwendeten kristallinen olefinischen Poly
mers verschieden, jedoch ist dies nicht stets not
wendig. Selbst wenn olefinische Polymere der gleichen Art
verwendet werden, können ihre Eigenschaften, wie Polymeri
sationsgrad, Molekulargewicht und Verträglichkeit, durch
unterschiedliche Herstellungsbedingungen oder
Behandlung eines der Polymeren in der Weise, daß sie
nicht einheitlich miteinander mischbar sind, verschieden sein.
Einige bevorzugte Kombinationen von Matrixphase und
Dispersphase, d. h. der Phase des schlagabsorbierenden Polymeren
oder einer zusammengesetzten Masse hieraus, sind nachfolgend angegeben.
Matrixphase | |
Dispersphase | |
(1) Kristallines Polypropylen | |
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk | |
(2) Ebenso | Kristallines Ethylenpolymer, das von einem Ethylen/Propylen-Copolymer umgeben ist |
(3) Ebenso | Kristallines Ethylenpolymer, das von einem Ethylen/Buten-Copolymer umgeben ist |
(4) Kristallines Polypropylen | Kristallines Ethylen/Propylen-Copolymer, das von einem Ethylen/Propylen-Copolymer umgeben ist |
(5) Kristallines Ethylenpolymer | Ethylen/Propylen-Copolymer |
(6) Ebenso | Kristallines Propylenpolymer, das von einem Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk umgeben ist |
(7) Kristallines Ethylen/Propylen-Copolymer | Ethylen/Propylen-Copolymer |
(8) Ebenso | Kristallines Ethylenpolymer, das von einem Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk umgeben ist |
In der erfindungsgemäßen Masse ist die dispergierte
Phase vorzugsweise fein und einheitlich in der Matrixphase
verteilt. Wenn das Matrixolefinpolymer mechanisch mit dem
schlagabsorbierenden Polymer oder einer zusammengesetzten
Masse hieraus als dispergierter Phase vermischt wird, kann dieses
einheitlich dispergierte System durch geeignete Wahl der
Arten dieser Polymeren (Molekulargewicht, Molekularge
wichtsverteilung, Copolymerisationsverhältnis, Ausmaß
der statistischen Verteilung und dgl. müssen ebenfalls in Betracht ge
zogen werden), der Mischbedingungen (Apparatur, Temperatur,
Knetgeschwindigkeit, Zeitdauer und dgl.) etc. gebildet
werden. Eine bevorzugte Ausführungsform zur Herstellung
des einheitlich dispergierten Systems umfaßt die Ausbildung
der dispergierten Phase gleichzeitig im Verlauf der
Herstellung des olefinischen Matrixpolymeren. Zum Beispiel
kann eine Masse, die aus einer Matrix von Polypropylen
und einer darin dispergierten Dispersphase aus kristallinem
Polyethylen, das von einem Ethylen/Propylen-Copolymer
kautschuk umgeben ist, besteht, durch Polymerisation von
Propylen in Gegenwart eines Ziegler-Katalysators und an
schließende Copolymerisation von Propylen und Ethylen
gebildet werden.
Im allgemeinen beträgt der Teilchendurchmesser der
dispergierten Phase in der Matrixphase vorzugsweise
0,05 bis 50 µm, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 µm.
Der anorganische Füllstoff, der im Rahmen der Erfindung
verwendet werden kann, muß mindestens die folgenden beiden
Erfordernisse erfüllen:
(1) Er muß die Eigenschaft besitzen, in das schlag
absorbierende Polymer oder einer zusammengesetzten Masse hieraus,
welche die dispergierte Phase bilden, einführbar zu sein.
Vorzugsweise werden deshalb anorganische Füllstoffe mit einer höheren
Affinität gegenüber dem schlagabsorbierenden Polymer oder einer zu
sammengesetzten Masse hieraus, welche die dispergierte Phase bilden,
als gegenüber dem olefinischen Matrixpolymer
gemäß der Erfindung verwendet. Wenn der anorganische Füll
stoff selbst nicht die vorstehende Eigenschaft besitzt,
kann sie durch eine Behandlung oder einen
Überzug mit einer weiteren Komponente dem Füllstoff ver
liehen werden.
(2) Der anorganische Füllstoff muß eine kleinere
Größe (d. h. einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser) als die
dispergierte Phase besitzen.
Es ist wichtig, daß in der Masse gemäß der Erfindung
der anorganische Füllstoff in dem schlagabsorbierenden
Polymer oder einer zusammengesetzten Masse hieraus, welche die disper
gierte Phase bilden, vorliegt. Dies stellt den tatsächlichen
Grund dar, weshalb die Masse gemäß der Erfindung eine
hohe Schlagfestigkeit und Steifigkeit besitzt.
Zur Einführung des anorganischen Füllstoffes in
die dispergierte Phase ist es günstig, zunächst die Größe
der dispergierten Phase in der Matrix durch die vorstehend
erläuterte morphologische Analyse der Matrixphase und
der Dispersphase mittels eines Elektronenmikroskops zu unter
suchen und den anorganischen Füllstoff mit einem bevor
zugten Teilchendurchmesser auf der Basis der Ergebnisse
der morphologischen Analyse auszuwählen.
Üblicherweise werden anorganische Füllstoffe mit einem
kleineren Teilchendurchmesser als jenem der dispergierten Phase
gewählt. Ein anorganischer Füllstoff mit einem geringfügig
größeren Teilchendurchmesser als dem der dispergierten Phase
kann gleichfalls erfindungsgemäß verwendet werden, da im
Verlauf des Verknetens von Füllstoff und dispergierter
Phase das die dispergierte Phase bildende Polymer den
anorganischen Füllstoff bedeckt und infolgedessen der
anorganische Füllstoff
in der schließlich erhaltenen Masse von der dispergierten Phase umgeben ist.
Der Teilchendurchmesser des anorganischen Füllstoffes
wird relativ zur Größe der dispergierten Phase bestimmt.
Allgemein sind durchschnittliche Teilchendurchmesser
von weniger als 2 µm, vorzugsweise nicht mehr als 1,5 µm,
besonders bevorzugt nicht mehr als 1 µm, geeignet, um
eine hohe Schlagfestigkeit zu erzielen.
Anorganische Füllstoffe mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,05 bis 1 µm, insbesondere 0,15
bis 0,5 µm, werden bevorzugt. Der hier angegebene durch
schnittliche Teilchendurchmesser bezeichnet den durch
schnittlichen Durchmesser der Primärteilchen, wie er
durch Untersuchung mit einem Elektronenmikroskop gemessen
wird. Der anorganische Füllstoff kann in Form von Körnchen
(kugelförmige, kubische und dgl.), Nadeln, Blättchen, Fasern
und dgl. vorliegen. Die Kornform wird bevorzugt.
Derartige anorganische Füllstoffe sind beispielsweise
Metalle der Gruppen I bis VIII des Periodensystems, bei
spielsweise Fe, Na, K, Cu, Mg, Ca, Zn, Ba, Al, Ti und
Silicium, und die Oxide, Hydroxide, Carbonate, Sulfate,
Silicate und Sulfite dieser metallischen Elemente und
verschiedene Tonmineralien, worin einige dieser Verbin
dungen vorliegen. Spezielle Beispiele sind Eisenoxid,
Zinkoxid, Titanoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid,
Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat (schweres, leichtes,
kolloidales), Bariumsulfat, Calciumsulfat, Natriumsulfat,
Calciumsulfit, Calciumsilicat, Tone, Wollastonit, Glas
perlen, Glaspulver, Kieselsand, gebrochener Kies, Quarz
pulver, vulkanischer Bims, Diatomeenerde, pyrogenes Siliciumdioxid,
Eisenpulver und Aluminiumpulver. Diese Füllstoffe können
auch als Gemisch von zwei oder mehreren verwendet werden.
Ausgefälltes Calciumcarbonat und Kieselsäure mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,05
bis 1,0 µm werden besonders bevorzugt, da sie körnig sind.
Diese anorganischen Füllstoffe können als solche oder
nach einer Behandlung mit einem Oberflächenmodifiziermittel
verwendet werden. Beispiele für Oberflächenmodifiziermittel
sind höhere Fettsäuren oder deren Derivate, wie Ester und
Salze, beispielsweise Stearinsäure, Oleinsäure, Palmitin
säure, Calciumstearat, Magnesiumstearat, Aluminium
stearat, Stearamid, Ethylstearat, Methylstearat, Calcium
oleat, Oleinamid, Ethyloleat, Calciumpalmitat, Palmitamid,
und Ethylpalmitat, Silankupplungsmittel, wie z. B.
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltri
acetoxysilan, γ-Chlorpropyltrimethoxysilan, γ-Amino
propyltrimethoxysilan und γ-Methacryloxypropyltrimethoxy
silan, und Titankupplungsmittel, beispielsweise Isopropyl
triisostearoyltitanat, Isopropyltrilaurylmyristyltitanat,
Isopropylisostearoyldimethacryltitanat und Isopropyl
tridiisooctylphosphoattitanat.
Ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Modifizierung
der Oberfläche des anorganischen Füllstoffes ist ein
mechanochemisches Verfahren, welches die Pulverisierung
des anorganischen Füllstoffes in Gegenwart einer unge
sättigten organischen Säure oder deren Ester, z. B.
Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylsäure, Methyl
methacrylat, Ethylacrylat und dgl., oder eines hiervon
abgeleiteten Polymers umfaßt, so daß das Polymer
an der Oberfläche des anorganischen Füllstoffes haftet.
Außer diesen wesentlichen Komponenten können die
Massen gemäß der Erfindung weiterhin reaktionsfähige
Derivate des schlagabsorbierenden Polymers als Komponente,
welche die dispergierte Phase der Masse bildet, oder reaktive
Derivate des kristallinen olefinischen Polymers ent
halten. Derartige reaktionsfähige Derivate sind Trägerkom
ponenten, um den anorganischen Füllstoff in das schlag
absorbierende Polymer oder eine zusammengesetzte Masse hieraus
einzuführen.
Wie die obigen Beispiele
zeigen, können diese reaktionsfähige Derivate
selbst die Eigenschaften des schlagabsorbierenden Polymers
oder des kristallinen olefinischen Polymers in der Polymer
masse besitzen, und diese als Trägerkomponente
wirkenden reaktionsfähigen Derivate können als schlag
absorbierendes Polymer oder als kristalline olefinische
Polymerkomponente der Masse verwendet
werden. Da jedoch derartige Derivate allgemein teuer
sind, ist es vorteilhaft, sie nur in geringen Mengen lediglich
als Trägerkomponente zu verwenden.
Beispiele für reaktionsfähige Derivate der schlag
absorbierenden Polymeren umfassen Produkte, welche durch
Aufpfropfen von ungesättigten organischen Säuren oder
deren Anhydriden, zum Beispiel Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure oder deren Anhydriden, oder
ungesättigten organischen Silanverbindungen, z. B. Ver
bindungen der folgenden Formel (1) (wie Vinyltrimethoxy
silan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltriacetoxysilan, γ-Meth
acryloxypropyltrimethoxysilan und Propenyltrimethoxy
silan)
RSiR′nY3-n, (1)
worin R eine ethylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoff-
oder Kohlenwasserstoffoxygruppe, R′ eine aliphatische
gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe, Y eine hydrolysier
bare organische Gruppe und n die Zahlen 0, 1 oder 3 be
deuten, wobei zwei oder mehr Gruppen Y nicht gleich sein
können,
auf ethylenische Copolymerkautschuke, wie z. B. Ethylen/ Propylen-Copolymerkautschuk, Ethylen/Propylen/nichtkonju giertes-Dien-Copolymerkautschuke oder Ethylen/Buten- Copolymerkautschuke, Styrol/konjugiertes-Dien-Copolymer kautschuke, wie Styrol/Butadien-Copolymere, Polydiolefin kautschuke, wie Polybutadien, oder monoolefinische oder diolefinische kautschukartige Polymere oder Copolymere und Ionomere, die durch Ionisierung mit Metallen an minde stens einer, an der gepfropften Kette der vorstehenden kaut schukartigen Polymeren oder Copolymeren, die mit den unge sättigten organischen Säuren oder Säureanhydriden propfpolymerisiert wurden, gebundenen Carboxylgruppe gewonnen wurden, erhalten wurden.
auf ethylenische Copolymerkautschuke, wie z. B. Ethylen/ Propylen-Copolymerkautschuk, Ethylen/Propylen/nichtkonju giertes-Dien-Copolymerkautschuke oder Ethylen/Buten- Copolymerkautschuke, Styrol/konjugiertes-Dien-Copolymer kautschuke, wie Styrol/Butadien-Copolymere, Polydiolefin kautschuke, wie Polybutadien, oder monoolefinische oder diolefinische kautschukartige Polymere oder Copolymere und Ionomere, die durch Ionisierung mit Metallen an minde stens einer, an der gepfropften Kette der vorstehenden kaut schukartigen Polymeren oder Copolymeren, die mit den unge sättigten organischen Säuren oder Säureanhydriden propfpolymerisiert wurden, gebundenen Carboxylgruppe gewonnen wurden, erhalten wurden.
Die vorstehenden kautschukartigen Polymeren oder
Copolymeren, in die hydrophyle Gruppen durch
Pfropf-, Block- oder statistische Copolymerisation, Substi
tutionsreaktionen, Oxidationsreaktionen und dgl. eingeführt
wurden, können alle als reaktionsfähige Derivate des
schlagabsorbierenden Polymers zusätzlich zu den
vorstehend als Beispiele aufgeführten Verbindungen
verwendet werden.
Die reaktionsfähigen Derivate des kristallinen olefi
nischen Polymers können eine Affinität sowohl gegenüber dem
anorganischen Füllstoff als auch gegenüber dem kristallinen olefinischen
Polymer als einer Komponente, welche die in der kon
tinuierlichen Matrixphase der Massen gemäß der Erfindung
vorliegende dispergierte Phase bildet, aufweisen. Falls die Masse
gemäß der Erfindung unter Anwendung dieses reaktionsfähigen
Derivates hergestellt wird, wirkt dieses positiv darauf
ein, den anorganischen Füllstoff in das kristalline olefini
sche Polymere aufzunehmen.
Beispiele für reaktionsfähige Derivate des kristallinen
olefinischen Polymers umfassen Produkte, die durch Pfropfen
der gleichen ungesättigten organischen Säuren oder Säure
anhydride oder der ungesättigten organischen Silane,
wie sie vorstehend als Beispiele hinsichtlich der reak
tionsfähigen Derivate des schlagabsorbierenden Polymers
aufgeführt wurden, erhalten wurden, und Ionomere, die
durch Ionisierung mit Metallen mindestens einer an der ge
pfropften Kette der vorstehend angegebenen gepfropften
kristallinen olefinischen Polymeren haftenden Carboxyl
gruppe erhalten wurden.
Außer diesen Beispielen können sämtliche
kristallinen olefinischen Polymeren, in die hydrophile
Gruppen durch Pfropfpolymerisation,
Blockpolymerisation und statistische Copolymerisation, durch
Substitutionsreaktion, Oxidationsreaktion und dgl. einge
führt wurden, als reaktionsfähige Derivate des kristallinen
olefinischen Polymers verwendet werden.
Beispiele für weitere Komponenten, die den Massen
gemäß der Erfindung zugesetzt werden können, umfassen
thermoplastische Harze außer den olefinischen Polymeren,
beispielsweise Polyamide, Polyethylenterephthalat, Polystyrol,
Polyvinylchlorid, thermoplastische Polyester, Poly
acrylnitril, Poly-(methylmethacryl), Polyvinylalkohol
und dgl., verschiedene Stabilisatoren, wie Antioxidations
mittel, Ultraviolettabsorptionsmittel, Verbesserungs
mittel für die Witterungsbeständigkeit, Hemmstoffe für
thermische Schädigung, Korrosionshemmstoffe und Hemm
stoffe gegen Beeinträchtigung durch Kupfer, Feuerhemmungsmittel,
Färbungsmittel, antistatische Mittel, Gleitmittel und
weitere Zusätze, z. B. Neutralisationsmittel, Treibmittel,
Dispergiermittel, Antischaummittel und dgl.
Die Anteile der verschiedenen Komponenten der Massen
gemäß der Erfindung, wie sie vorstehend aufgeführt wurden,
sind folgende:
Der Anteil des thermoplastischen olefinischen Polymers,
das die Matrix bildet, beträgt 30 bis 98,5 Gew.-%, vorzugsweise
40 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Masse.
Der Anteil der Polymerkomponente (unter Ausschluß
des anorganischen Füllstoffes), welche die dispergierte Phase
bildet, beträgt 0,5 bis 69 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis
40 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Masse.
Falls die die dispergierte Phase bildende Polymerkomponente
aus einer schlagabsorbierenden zusammengesetzten Masse
besteht, beträgt die Menge des kristallinen
olefinischen Polymers als Komponente dieser zusammengesetzten
Masse 5 bis 98,5 Gew.-%, vorzugsweise 20
bis 85 Gew.-%, bezogen auf diese zusammengesetzte Masse. Der
Anteil des schlagabsorbierenden Polymeren als weitere
Komponente der zusammengesetzten Masse beträgt 1,5
bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-%, bezogen auf
das Kompositionsmaterial.
Vorzugsweise enthalten die Massen gemäß der Erfindung
1 bis 60 Gew.-%, insbesondere 3 bis 45 Gew.-%, anorganischen
Füllstoff, bezogen auf die gesamte Masse.
Der Anteil des reaktionsfähigen Derivates des schlagabsorbierenden
Polymers, das gegebenenfalls der Masse
gemäß der Erfindung zugesetzt werden kann, beträgt 0,5
bis 69 Gew.-%, insbesondere 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf
die gesamte Masse. Die Menge des reaktionsfähigen Derivates
des kristallinen olefinischen Polymers beträgt 5 bis
98,5 Gew.-%, insbesondere 20 bis 85 Gew.-%, bezogen auf die
schlagabsorbierende Polymermasse.
Die weiteren thermoplastischen Harze, die gegebenenfalls
der Masse gemäß der Erfindung zugesetzt werden können,
werden in einer Menge von nicht mehr als 30 Gew.-%, insbesondere
nicht mehr als 10 Gew.-%, im Hinblick auf ihre Verträglichkeit
mit der erfindungsgemäßen Masse angewandt.
Die verschiedenen Stabilisatoren und anderen Zusätze können
in Mengen verwendet werden, in denen sie allgemein
synthetischen Harzen zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Masse kann beispielsweise nach
einem Verfahren hergestellt werden, bei dem die vorstehenden
Komponenten mittels einer Mischvorrichtung, wie einem
Einzelschneckenextruder, einem Gegenschneckenextruder,
einem Banbury-Mischer, einem Walzengerät oder einem Brabender-
Plastogramm, verknetet werden und das Gemisch abgekühlt
und verfestigt wird, weiterhin nach einem Lösungsmischverfahren,
wobei die vorstehenden Komponenten geeigneten
Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen oder deren
Derivaten, beispielsweise Hexan, Heptan, Benzol, Toluol,
Xylol, Dichlorbenzol und Trichlorbenzol, zugesetzt werden
und die löslichen Komponenten miteinander oder eine lösliche
Komponente mit einer unlöslichen Komponente entweder
in Lösung oder in Suspension vermischt werden, und weiterhin
nach einem Polymerisationsverfahren, wobei gleichzeitig
die Komponente für die dispergierte Phase und weitere
Komponenten zum Zeitpunkt der Herstellung des Matrixpolymeren
durch Polymerisation gebildet werden, oder durch eine
Kombination derartiger Verfahren hergestellt werden. Das
vorstehende Polymerisationsverfahren wird bevorzugt.
Die erfindungsgemäße Polymermasse kann
nach einem Verfahren hergestellt werden,
bei dem
(I) (1) die Polymerisation mindestens eines olefinischen Monomers unter Bildung mindestens eines Teiles des thermoplastischen Polymers, welches die Matrixphase bildet, und anschließend (2) die Polymerisation mindestens eines Monoolefins, Diolefins und/oder anderer, gegenüber dem in der Stufe (1) eingesetzten olefinischen Monomeren unterschiedlichen Monomeren in Gegenwart oder Abwesenheit des in der Stufe (1) verwendeten olefinischen Monomers durchgeführt wird, so daß mindestens eines der Materialien, nämlich (A) ein kristallines olefinisches Polymer, welches mit dem die Matrix bildenden olefinischen Polymeren nicht einheitlich vermischt werden kann, (B) ein reaktionsfähiges Derivat des Polymers (A), welches eine Affinität gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer (A) und gegenüber (C) einem anorganischen Füllstoff mit geeigneter Teilchengröße aufweist, (D) ein schlagabsorbierendes Polymer, (E) ein reaktionsfähiges Derivat des Polymers (D), welches eine Affinität sowohl gegenüber dem Polymer (D) als auch dem anorganischen Füllstoff (C) besitzt, und (F) eine zusammengesetzte Masse aus dem Polymer (D) und dem kristallinen olefinischen Polymer (A) gebildet wird oder daß zunächst die Stufe (2) der Polymerisation der ungesättigten Monomeren so ausgeführt wird, daß mindestens eines der Materialien (A), (B), (D), (E) und (F) gebildet und dann die Stufe (1) der Polymerisation des olefinischen Monomers in Gegenwart oder Abwesenheit des ungesättigten Monomeren zur Bildung des Matrixpolymeren durchgeführt wird, wobei eine olefinische Polymermasse gebildet wird, die aus der Matrix (kontinuierliche Phase) aus dem thermoplastischen olefinischen Polymer und einer dispergierten Phase aus mindestens einer der Komponenten (A), (B), (D), (E) und (F), die in der Matrix dispergiert sind, besteht und
(II) anschließend die Masse mit dem anorganischen Füllstoff (C) und gegebenenfalls mindestens einer der Komponenten (A), (B), (D), (E) und (F) in jeder gewünschten Reihenfolge vermischt wird.
(I) (1) die Polymerisation mindestens eines olefinischen Monomers unter Bildung mindestens eines Teiles des thermoplastischen Polymers, welches die Matrixphase bildet, und anschließend (2) die Polymerisation mindestens eines Monoolefins, Diolefins und/oder anderer, gegenüber dem in der Stufe (1) eingesetzten olefinischen Monomeren unterschiedlichen Monomeren in Gegenwart oder Abwesenheit des in der Stufe (1) verwendeten olefinischen Monomers durchgeführt wird, so daß mindestens eines der Materialien, nämlich (A) ein kristallines olefinisches Polymer, welches mit dem die Matrix bildenden olefinischen Polymeren nicht einheitlich vermischt werden kann, (B) ein reaktionsfähiges Derivat des Polymers (A), welches eine Affinität gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer (A) und gegenüber (C) einem anorganischen Füllstoff mit geeigneter Teilchengröße aufweist, (D) ein schlagabsorbierendes Polymer, (E) ein reaktionsfähiges Derivat des Polymers (D), welches eine Affinität sowohl gegenüber dem Polymer (D) als auch dem anorganischen Füllstoff (C) besitzt, und (F) eine zusammengesetzte Masse aus dem Polymer (D) und dem kristallinen olefinischen Polymer (A) gebildet wird oder daß zunächst die Stufe (2) der Polymerisation der ungesättigten Monomeren so ausgeführt wird, daß mindestens eines der Materialien (A), (B), (D), (E) und (F) gebildet und dann die Stufe (1) der Polymerisation des olefinischen Monomers in Gegenwart oder Abwesenheit des ungesättigten Monomeren zur Bildung des Matrixpolymeren durchgeführt wird, wobei eine olefinische Polymermasse gebildet wird, die aus der Matrix (kontinuierliche Phase) aus dem thermoplastischen olefinischen Polymer und einer dispergierten Phase aus mindestens einer der Komponenten (A), (B), (D), (E) und (F), die in der Matrix dispergiert sind, besteht und
(II) anschließend die Masse mit dem anorganischen Füllstoff (C) und gegebenenfalls mindestens einer der Komponenten (A), (B), (D), (E) und (F) in jeder gewünschten Reihenfolge vermischt wird.
Bei der Stufe (I) des vorstehenden Verfahrens ist
es vorteilhaft, zunächst die Stufe (1) der Polymerisation
des olefinischen Monomers zur Herstellung des Matrixpolymers
auszuführen und dann die Stufe (2) der Polymerisation
des Monoolefins, Diolefins und/oder anderen ungesättigten
Monomers zur Bildung der dispergierten Phase,
vorzugsweise in Gegenwart des in der Stufe (1) verwendeten
olefinischen Monomers, auszuführen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Masse
(I) (1) die Polymerisation mindestens eines olefinischen Monomers zur Bildung mindestens eines Teiles des die Matrix bildenden thermoplastischen Polymers und anschließend (2) die Polymerisation mindestens eines von dem vorstehenden olefinischen Monomer verschiedenen Monoolefins und/oder Diolefins in Gegenwart oder Abwesenheit des in der Stufe (1) eingesetzten olefinischen Monomers, so daß das schlagabsorbierende Polymer oder eine zusammengesetzte Masse hieraus gebildet wird, oder zunächst die Durchführung der Stufe (2) der Polymerisation mindestens eines Monoolefins und/oder Diolefins zur Bildung des schlagabsorbierenden Polymers oder einer zusammengesetzten Masse hieraus und dann die Durchführung der Stufe (1) der Polymerisation des olefinischen Monomers zur Bildung der Matrixphase in Gegenwart oder Abwesenheit eines derartigen Olefins und/oder Diolefins, so daß eine olefinische Polymermasse gebildet wird, die aus der Matrix (der kontinuierlichen Phase) des thermoplastischen olefinischen Polymers und einer dispergierten Phase des schlagabsorbierenden Polymeren oder einer zusammengesetzten Masse hieraus, das in der Matrix dispergiert ist, besteht und
(II) anschließend die Vermischung der Masse mit (C) einem anorganischen Füllstoff mit einem geeigneten Teilchendurchmesser entweder allein oder zusammen mit (B) einem reaktionsfähigen Derivat aus dem kristallinen olefinischen Polymer, welches eine Affinität sowohl gegenüber dem anorganischen Füllstoff als auch gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer aufweist, welches mindestens einen Teil der dispergierten Phase ausmacht, und/oder (E) einem reaktionsfähigen Derivat des schlagabsorbierenden Polymeren, welches eine Affinität sowohl gegenüber dem anorganischen Füllstoff als auch gegenüber dem schlagabsorbierenden Polymer aufweist, welches mindestens einen Teil der dispergierten Phase bildet, in beliebiger Reihenfolge.
(I) (1) die Polymerisation mindestens eines olefinischen Monomers zur Bildung mindestens eines Teiles des die Matrix bildenden thermoplastischen Polymers und anschließend (2) die Polymerisation mindestens eines von dem vorstehenden olefinischen Monomer verschiedenen Monoolefins und/oder Diolefins in Gegenwart oder Abwesenheit des in der Stufe (1) eingesetzten olefinischen Monomers, so daß das schlagabsorbierende Polymer oder eine zusammengesetzte Masse hieraus gebildet wird, oder zunächst die Durchführung der Stufe (2) der Polymerisation mindestens eines Monoolefins und/oder Diolefins zur Bildung des schlagabsorbierenden Polymers oder einer zusammengesetzten Masse hieraus und dann die Durchführung der Stufe (1) der Polymerisation des olefinischen Monomers zur Bildung der Matrixphase in Gegenwart oder Abwesenheit eines derartigen Olefins und/oder Diolefins, so daß eine olefinische Polymermasse gebildet wird, die aus der Matrix (der kontinuierlichen Phase) des thermoplastischen olefinischen Polymers und einer dispergierten Phase des schlagabsorbierenden Polymeren oder einer zusammengesetzten Masse hieraus, das in der Matrix dispergiert ist, besteht und
(II) anschließend die Vermischung der Masse mit (C) einem anorganischen Füllstoff mit einem geeigneten Teilchendurchmesser entweder allein oder zusammen mit (B) einem reaktionsfähigen Derivat aus dem kristallinen olefinischen Polymer, welches eine Affinität sowohl gegenüber dem anorganischen Füllstoff als auch gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer aufweist, welches mindestens einen Teil der dispergierten Phase ausmacht, und/oder (E) einem reaktionsfähigen Derivat des schlagabsorbierenden Polymeren, welches eine Affinität sowohl gegenüber dem anorganischen Füllstoff als auch gegenüber dem schlagabsorbierenden Polymer aufweist, welches mindestens einen Teil der dispergierten Phase bildet, in beliebiger Reihenfolge.
Die vorstehenden Komponenten
können in jeder Reihenfolge vermischt werden.
Die nachfolgende Tabelle A faßt einige Grundkombinationen
der zu vermischenden Komponenten zusammen. Das
Symbol ○ bedeutet, daß die so markierten Komponenten
verwendet wurden. In den Fällen 1 bis 8 besteht die dispergierte
Phase aus einer schlagabsorbierenden
zusammengesetzten Masse.
Die Massen der nachfolgend aufgeführten Typen 1, 2 und
3 werden als Massen gemäß der Erfindung bevorzugt und
aus den vorstehenden Kombinationen der Komponenten und
gemäß dem vorstehenden Herstellungsverfahren
erhalten.
Eine Masse, worin die dispergierte Phase besteht aus
- (A) einem kristallinen olefinischen Polymer, welches mit dem die Matrix bildenden olefinischen Polymer nicht einheitlich vermischt werden kann, oder
- (B) einer zusammengesetzten Masse, die aus einem reaktionsfähigen Derivat des kristallinen olefinischen Polymers (A) mit einer Affinität sowohl gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer (A) als auch dem anorganischen Füllstoff aufgebaut ist, und
- (C) dem anorganischen, in (A) oder (B) eingefüllten Füllstoff, wobei die Komponenten (A) oder (B) und (C) von (D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen oder diolefinischen kautschukartigen Polymer umgeben sind.
.
Eine Masse, worin die dispergierte Phase besteht aus
- (D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen oder diolefinischen kautschukartigen Polymer oder
- (E) einer zusammengesetzten Masse, die aus dem kautschukartigen Polymer (D) und einem reaktionsfähigen Derivat hiervon aufgebaut ist, und
- (C) dem in die Komponente (D) oder (E) eingeführten anorganischen Füllstoff.
Eine Masse, worin die dispergierte Phase besteht
aus
- (A) einem kristallinen olefinischen Polymer, das mit dem die Matrix bildenden olefinischen Polymeren nicht einheitlich vermischt werden kann, entweder
- (D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen
oder diolefinischen kautschukartigen Polymer oder
(E) einer zusammengesetzten Masse, die aus dem kautschukartigen Polymer (D) und dem reaktionsfähigen Derivat hiervon aufgebaut ist, wobei die Komponente (D) oder (E) die Komponente (A) umgibt, und - (C) dem in die Komponente (D) oder (E) eingeführten anorganischen Füllstoff.
Solche Massen der Typen 1, 2 und 3, die mindestens
(A) das kristalline olefinische Polymer, das
mit dem die Matrix bildendenden olefinischen
Polymer nicht einheitlich vermischt werden kann, und (D) das kautschukartige
Poplymer oder Copolymer, welches das Polymer
(A) umgibt, in der dispergierten Phase enthalten,
haben allgemein eine hohe Schlagfestigkeit und eine
mäßige Steifigkeit. Durch Einführen des anorganischen
Füllstoffes in die dispergierte Phase dieser Massen
wird die Schlagfestigkeit deutlich erhöht und auch die
Steifigkeit wird gesteigert.
Massen gemäß der Erfindung, worin der anorganische
Füllstoff lediglich in der dispergierten Phase vorliegt,
werden auf Grund ihrer erhöhten Schlagfestigkeit
bevorzugt. Jedoch können auch Massen im Rahmen der Erfindung,
welche den anorganischen Füllstoff nicht nur in der dispergierten
Phase, sondern auch in der Matrixphase enthalten,
die Vorteile der vorliegenden Erfindung zeigen.
Die in der vorstehenden Tabelle A
aufgeführten Fälle sind in den Beispielen und den Zeichnungen
(Photographien) in der folgenden Weise erläutert:
Fall 1: Beispiel 1 (Fig. 7), Beispiele 10a und 10b und Beispiel 12
Fall 2: Beispiel 9
Fall 3: Beispiel 6 (Fig. 14)
Fall 4: Beispiel 2 (Fig. 11), Beispiel 3 (Fig. 13), Beispiel 5 und Beispiel 8
Fall 5: Beispiel 7
Fall 8: Beispiel 4
Fall 10: Beispiel 11a
Fall 11: Beispiel 11b
Fall 1: Beispiel 1 (Fig. 7), Beispiele 10a und 10b und Beispiel 12
Fall 2: Beispiel 9
Fall 3: Beispiel 6 (Fig. 14)
Fall 4: Beispiel 2 (Fig. 11), Beispiel 3 (Fig. 13), Beispiel 5 und Beispiel 8
Fall 5: Beispiel 7
Fall 8: Beispiel 4
Fall 10: Beispiel 11a
Fall 11: Beispiel 11b
Sämtliche beiliegenden Zeichnungen sind Rasterelektronenmikrophotographien,
welche unter Anwendung eines
handelsüblichen Rasterelektronenmikroskops
aufgenommen wurden. Die Proben wurden geprüft,
nachdem sie nach dem vorstehend im einzelnen beschriebenen
Verfahren vorbehandelt worden waren.
Die Fig. 1 ist eine Photographie mit 5000facher Vergrößerung,
welche die Morphologie einer aus Polypropylen
und 20 Gew.-% Calciumcarbonat aufgebauten Masse zeigt,
nachdem sie durch einen Schlag zerbrochen wurde (Vergleich).
Die Fig. 1 zeigt, daß durch den Schlag kleine
Risse an der Grenzfläche zwischen der Matrix und dem anorganischen
Füllstoff auftreten sowie die Risse in der
Matrix wachsen und sich ausbreiten, was zu einem Bruch
des Materials führt.
Fig. 2 ist eine Photographie mit 10 000facher Vergrößerung,
die den Zustand der dispergierten Phase eines
Ethylen/Propylen-Copolymers durch Anlösen mit Xylol erläutert
(Vergleich). Die Fig. 2 zeigt, daß die in dem
kristallinen Propylen als Matrixphase dispergierte Dispersphase
die Struktur einer zusammengesetzten Masse aus einem
kristallinen Polyethylen, welches von dem Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuk umgeben ist,
annimmt (aus den mit Xylol herausgelösten vertiefte Teilen
ersichtlich).
Die Fig. 3 ist eine Photographie mit 2000facher Vergrößerung,
die den Zustand der Risse zeigt, die in dem
in Fig. 2 gezeigten Ethylen/Propylen-Copolymer bei
einem Schlag auftreten (Vergleich). Die Fig. 3
zeigt, daß anders als im Fall der Fig. 1 die gebildeten
Risse durch die Wirkung des
an der Grenzfläche zwischen der dispergierten Phase und der
Matrixphase vorliegenden Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks
auf die dispergierte Phase begrenzt sind.
Fig. 4 ist eine Photographie mit 4000facher Vergrößerung
einer Masse, die aus dem in Fig. 2 gezeigten
Ethylen/Propylen-Blockcopolymer und 20 Gew.-% gefälltem
Calciumcarbonat besteht (Vergleich).
Es ist aus der Fig. 4 ersichtlich, daß der
anorganische Füllstoff in der Masse lediglich im Polypropylen,
das die Matrix bildet, dispergiert ist und
bei einem Schlag der Bruch hauptsächlich in
der Matrix, wie im Fall der Fig. 1, erfolgt.
Fig. 5 ist eine Photographie mit 5000facher Vergrößerung
einer Masse gemäß der Erfindung, welche durch Vermischen
des in Fig. 2 gezeigten Ethylen/Propylen-Blockcopolymers
mit 20 Gew.-% eines gefällten kolloidalen
Calciumcarbonats mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 0,3 µm und 10 Gew.-% eines mit Maleinsäureanhydrid
pfropfmodifizierten Polyethylens hoher Dichte
erhalten wurde. Fig. 5 zeigt die morphologische Eigenschaft,
daß der anorganische Füllstoff
im Gegensatz zum Fall der Fig. 4 in der dispergierten Phase vorliegt.
Bei einem Schlag treten in der dispergierten Phase zahlreiche sehr kleine
Risse um den anorganischen Füllstoff herum
auf, jedoch wird das Wachstum dieser Risse durch
den um die dispergierte Phase herum befindlichen Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
gehemmt, wodurch
diese Masse eine markante Erhöhung der Schlagfestigkeit
zeigt.
Fig. 7 ist eine Photographie mit 5000facher Vergrößerung,
die die Morphologie der Masse von Beispiel 1
zeigt. Die Morphologie entspricht dem Fall 1 der vorstehenden
Tabelle A und zeigt, daß der anorganische Füllstoff
im Polyethylen vorliegt.
Die Fig. 6 und 8 sind Photographien mit 5000facher
Vergrößerung, die die morphologischen Eigenschaften
der in den Vergleichsbeispielen Ia und Ib erhaltenen
Massen zeigen. Die Fig. 6 zeigt die Struktur eines
Ethylen/Propylen-Blockcopolymers und die Fig. 8 zeigt
die Struktur einer Masse, die aus dem Blockcopolymer
der Fig. 6, unmodifiziertem Polyethylen und Calciumcarbonat
besteht, wobei das Calciumcarbonat lediglich in
der Matrix vorliegt.
Die Fig. 9 und 10 sind Photographien mit 4000facher
bzw. 5000facher Vergrößerung, die die Morphologien der
im Vergleichsbeispiel 1a gezeigten Masse (Fig. 6)
und der Masse nach Beispiel 1 (Fig. 7) nach dem Bruch
durch einen Schlag zeigen. Die in Fig. 9 gezeigten,
in der dispergierten Phase ausgebildeten
Mikrorisse belegen die hohe Schlagfestigkeit
in dem Ethylen/Propylen-Blockcopolymer.
Wie aus Fig. 10 zu erkennen, ist in der Masse
nach Beispiel 1 die Aanzahl der Mikrorisse durch zahlreiche
sehr kleine Risse, die an der Grenzfläche des
feinen Füllstoffes auftreten, erhöht. Dies belegt, daß sich die
Masse nach Beispiel 1 zur Aufnahme
von Schlagenergie sehr gut eignet.
Die Fig. 11 ist eine Photographie mit 7000facher Vergrößerung,
die die Morphologie der Masse nach Beispiel 2
zeigt. Ihre Morphologie entspricht dem Fall 5 der
Tabelle A und zeigt, daß der anorganische Füllstoff
von der dispergierten Phase umgeben ist.
Fig. 12 ist eine Photographie mit 7000facher Vergrößerung,
welche die Morphologie der Masse von Vergleichsbeispiel
2 zeigt. Im Gegensatz zum Fall der Fig. 11
erkennt man deutlich, daß der anorganische Füllstoff
lediglich in der Matrix vorliegt.
Fig. 13 ist eine Photographie mit 5000facher Vergrößerung
und entspricht dem Fall 5 in der Tabelle A und zeigt
die Mortphologie der in Beispiel 3 erhaltenen Masse.
Es ist ersichtlich, daß der Kaolin in der
dispergierten Phase vorliegt.
Die Fig. 14 und 15 sind Photographien mit 6000facher
Vergrößerung, die die Morphologien der in Beispiel 6
und Vergleichsbeispiel 6 erhaltenen Massen zeigt. Die
Fig. 14 entspricht dem Fall 4 der Tabelle A und zeigt,
daß das Calciumcarbonat als anorganischer Füllstoff
in dem mit Maleinsäureanhydrid modifizierten Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuk vorliegt, welcher als
zusammengesetzte Polymermasse die dispergierte Phase bildet.
Andererseits zeigt die Fig. 15, daß in gewöhnlichen Massen
der anorganische Füllstoff lediglich im Polypropylen
der Matrix vorliegt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
20 g handelsübliches fein-zerteiltes Titantrichlorid,
40 g Diäthylaluminiummonochlorid
und 45 l n-Heptan wurden in einen Autoklaven
von 100 l Inhalt eingebracht, der mit einem Rührer ausgerüstet
war.
Propylen wurde in den Autoklaven eingeführt und
bei einer Temperatur von 65°C, einem maximalen Druck
von 6 kg/cm² Überdruck und einer Wasserstoffkonzentration
von 3% polymerisiert, bis eine bestimmte Menge an
Propylen zugeführt worden war.
Das nicht umgesetzte Propylen wurde bis zu einem
Druck von etwa 0,5 bar Überdruck abgelassen, und dann
wurde Ethylen bei einer Temperatur von 65°C und einem
Maximaldruck von etwa 3 bar Überdruck polymerisiert,
bis der Ethylengehalt etwa 15 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Polymer, erreichte. 10 min nach Beginn
der Ethylenpolymerisation bestand die Gasphase des Autoklaven
aus 75 bis 80% Ethylen und 25 bis 20%
Propylen.
3 l Butanol wurden der erhaltenen Polymeraufschlämmung
zum Abbruch der Polymerisation zugesetzt. Das
Produkt wurde einem Katalysatorzersetzungsverfahren bei
70°C während 2 h unterworfen und dann zentrifugiert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das erhaltene kristalline Ethylen/Propylen-Blockcopolymerpulver
hatte einen Ethylengehalt von 15 Gew.-%
und eine Schmelzgeschwindigkeit (MFR) von 1,0 g/10 min.
Das erhaltene Copolymerpulver wurde mit 0,15 Gew.-%
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol (Stabilisator I) und
0,15 Gew.-% n-Octadecyl-β-(4′-hydroxy-3′,5′-di-tert.-
butylphenyl)-propionat (Stabilisator II) in einem Supermischer
vermischt und dann auf einem handelsüblichen Gegenschneckenextruder
verknetet sowie zur Bildung
von Pellets abgekühlt.
Ein Teil der Pellets wurde nach dem oben im einzelnen
beschriebenen Verfahren vorbehandelt, und seine
Morphologie wurde mit einem Rasterelektronenmikroskop
untersucht. Die Ergebnisse sind in Fig. 6 gezeigt.
Die Morphologie der im Vergleichsbeispiel
1a erhaltene Masse bestand darin, daß das Polypropylen
eine Matrixphase bildet und eine zusammengesetzte
Masse aus Polyethylen (15 Gew.-%, bezogen auf
die gesamte Masse) und einem Ethylen/Propylen-Blockcopolymer,
welches das Polyäthylen
umgibt die dispergierte Phase bildet. Die dispergierte Phase hatte eine Korngröße von 0,5
bis 3 µm und war einheitlich in der Matrix verteilt.
64 Gew.-Teile des im Vergleichsbeispiel 1a erhaltenen
Ethylen/Propylen-Blockcopolymerpulvers, 16 Teile Pellets
eines handelsüblichen, mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylens
hoher Dichte mit einem Gehalt von 1,5 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
(MFR 1,0 g/10 min),
20 Gew.-Teile nahezu kubischer
Teilchen an gefälltem Calciumcarbonat mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,2 µm und die
vorstehend aufgeführten Stabilisatoren I und II jeweils
in einer Menge von 0,15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus dem Ethylen/Propylen-Blockcopolymer und dem mit
Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylen hoher Dichte,
wurden in einem Supermischer vermischt, in einem handelsüblichen Gegenschneckenextruder
verknetet
und abgekühlt, so daß Pellets in der gleichen Weise wie
im Vergleichsbeispiel 1a gebildet wurden.
Die erhaltene Masse wurde morphologisch mittels
eines Rasterelektronenmikroskops untersucht. Die
Ergebnisse zeigt Fig. 7, nämlich die einzigartige
Morphologie, daß in der Masse von
Beispiel 1 der anorganische Füllstoff im Polyethylen vorlag
(das mit Maleinsäureanhydrid gepfropfte Polyethylen
hoher Dichte war auch vorhanden), das
einen Teil der dispergierten Phase darstellte.
Zum Vergleich wurde das Verfahren von Beispiel 1 wiederholt,
wobei jedoch gewöhnliches handelsübliches Polyethylen hoher Dichte
(MFR
1,0 g/10 min) anstelle des mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften Polyethylens hoher Dichte verwendet wurde.
Die erhaltene Masse wurde in der gleichen Weise wie vorstehend
morphologisch untersucht. Die Ergebnisse sind in
Fig. 8 gezeigt, woraus sich ergibt, daß der anorganische
Füllstoff nicht in der dispergierten Phase, sondern lediglich
in der Matrix vorlag.
Die restliche Menge jeder der pelletisierten, im
Beispiel 1 und in den Vergleichsbeispielen 1a und 1b
erhaltenen Massen wurde mit einer handelsüblichen Schneckenspritzgußmaschine
zu Probekörper geformt. Die Izod-Schlagfestigkeiten
und der Dreipunkt-Biegemodul der Probekörper wurden
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I erhalten.
Die Izod-Schalgfestigkeit wurde entsprechend JIS K-7203
unter Anwendung eines eingekerbten Probekörpers bei
einer Temperatur von 23°C bzw. -40°C gemessen. Der
Dreipunkt-Biegemodul wurde bei 23°C gemäß
JIS K-7203 gemessen.
Die in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß
die Masse nach Beispiel 1 mit der vorstehenden
einzigartigen Morphologie eine weit höhere Schlagfestigkeit
sowohl bei 23°C als auch bei -40°C als das Ethylen/Propylen-Blockcopolymer
(Vergleichsbeispiel 1a)
und auch eine weit höhere Schlagfestigkeit, insbesondere
bei -40°C, als die Masse nach Vergleichsbeispiel
1b, die einen anorganischen Füllstoff enthält
und eine übliche Morphologie hat, aufweist.
Die sehr hohe Schlagfestigkeit der
Masse von Beispiel 1 wird auch durch die Ergebnisse der
Untersuchung der Morphologie des Probekörpers nach
dem Bruch durch Schlag im Vergleich zu den Massen der Vergleichsbeispiele
1a und 1b belegt.
Die Fig. 9 zeigt die Morphologie des Ethylen/Propylen-
Blockcopolymers (Vergleichsbeispiel 1a) gemäß
Fig. 6 nach dem Bruch durch
einen Schlag. Es ist ersichtlich, daß relativ große
Risse in der dispergierten Phase auftreten.
Die Fig. 10 zeigt die Morphologie der Masse nach
Beispiel 1 gemäß Fig. 7 nach dem Bruch
durch einen Schlag. Es ist ersichtlich, daß
Mikrorisse rund um zahlreiche feine Teilchen aus Calciumcarbonat,
das in dem die dispergierte Phase bildenden
Polyethylen vorliegt, auftraten und deshalb die
Masse nach Beispiel 1 viel Schlagenergie absorbieren
kann. Es wird auch deutlich, daß das Wachstum der
Mikrorisse durch den Ethylen/Propylen-Blockcopolymerkautschuk
gehemmt wird, der als schlagabsorbierendes Polymer das
die dispergierte Phase bildende Polyethylen umgibt. Somit
hat die Masse nach Beispiel 1 eine weit größere Eignung
zur Absorption von Schlagenergie als die Masse von Vergleichsbeispiel
1b mit der üblichen Morphologie
(der anorganische Füllstoff liegt in der Matrix vor), die
das Wachstum derartiger
Mikrorisse nicht hemmt.
50 Gew.-Teile eines Pulvers aus handelsüblichem kristallinem Polypropylen
mit einem MFR-Wert von 4 g/10 min und einem isotaktischen
Index (in n-Heptan unlöslicher Gehalt) von 95,
15 Teile Pellets eines handelsüblichen, mit Maleinsäureanhydrid gepfropften
Polyethylens hoher Dichte mit einem Maleinsäureanhydridgehalt
von 1,0 Gew.-%,
5 Gew.-Teile Pellets aus einem handelsüblichen Ethylen/Propylen-Blockcopolymerkautschuk
mit einem Äthylengehalt von 72 Gew.-% und einer Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 70, 30 Gew.-Teile nahezu
kubischer Teilchen eines gefällten Calciumcarbonats mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,16 µm, das
mit einer höheren Fettsäure oberflächenbehandelt war,
und 0,2 Gew.-%, bezogen auf Polypropylen, an n-Octadecyl-
β-(4′-hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)-propionat wurden
in einem Supermischer vermischt, auf einem Brabender-Plastogramm
verknetet und zur Bildung von Pellets abgekühlt.
Zum Vergleich wurde das Verfahren nach Beispiel 2
wiederholt, wobei jedoch das gleiche Polyethylen hoher
Dichte (MFR 1,0 g/10 min) wie im Vergleichsbeispiel 1b
anstelle des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften
Polyethylens hoher Dichte verwendet wurde.
Die bei Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen
Pellets wurden morphologisch untersucht, und die Ergebnisse
sind in den Fig. 11 und 12 dargestellt. Diese Pellets
wurden mit einer handelsüblichen Presse
geformt sowie die Charpy-Schlagfestigkeit
und die Olsen-Biegesteifigkeit (Steifigkeit
mittels eines Auslegerbalkens) der geformten Teststücke
wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
enthalten. Die Charpy-Schlagfestigkeit wurde bei 23°C
und -40°C gemäß JIS K-7111 unter Anwendung eines eingekerbten
Teststückes gemessen. Die Olsen-Biegesteifigkeit
wurde bei 23°C gemäß ASTM-D-747 gemessen, wobei
der gemessene Wert bei einem Verformungswinkel von
10°C angegeben wurde.
Die morphologische Eigenschaft der Masse von Beispiel
2 ist, wie aus Fig. 11 ersichtlich, darin zu sehen, daß
die Matrixphase aus Polypropylen besteht und die dispergierte
Phase aus einer zusammengesetzten Masse, welche aus
mit Maleinsäureanhydrid gepfropftem Polyethylen hoher
Dichte mit dem darin vorliegenden anorganischen Füllstoff
und dem Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk, der das
vorstehende modifizierte Polyethylen umgibt, aufgebaut ist.
Die dispergierte Phase hat eine Korngröße von 0,5 bis
3 µm und ist einheitlich in der Matrix verteilt.
Gemäß der morphologischen Eigenschaften der Masse aus dem
Vergleichsbeispiel 2 ist, wie aus Fig. 12
ersichtlich, der anorganische Füllstoff lediglich in der
Polypropylenmatrixphase dispergiert.
Tabelle II belegt, daß die Zusammensetzung von
Beispiel 2 mit der einzigartigen Morphologie überlegene
ausgewogene Eigenschaften besitzt.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 hergestellt, wobei jedoch ein mit Vinyltrimethoxysilan
gepfropftes Polyethylen hoher Dichte mit einem
MFR-Wert von 12 g/10 min und einem handelsüblichen Vinyltrimethoxysilangehalt
von 1,5 Gew.-%
anstelle des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylens
hoher Dichte verwendet wurde und Kaolinton mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1 µm anstelle des
ausgefällten Calciumcarbonats verwendet wurde.
Die Morphologie der erhaltenen Masse ist aus Fig. 13
ersichtlich. Es wurde bestätigt, daß der Kaolinton als
anorganischer Füllstoff in dem mit Vinyltrimethoxysilan
gepfropftem Polyethylen, das von der Kautschukkomponente
umgeben war, vorlag. Auf Grund dieser einzigartigen Morphologie
hatte die Masse nach Beispiel 3 eine sehr hohe
Schlagfestigkeit, insbesondere bei niedriger Temperatur.
Die dispergierte Phase dieser Masse hatte eine Korngröße
von 0,1 bis 2 µm und war einheitlich in der Matrix verteilt.
50 Gew.-Teile des gleichen Ethylen/Propylen-Blockcopolymers,
wie in Beispiel 1 erhalten, 20 Gew.-Teile
des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylens
von hoher Dichte in Form von Pellets, wie es
zur Herstellung der Masse nach Beispiel 1 verwendet wurde,
10 Gew.-Teile Pellets eines handelsüblichen, mit Maleinsäureanhydrid gepfropften
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks mit einem Maleinsäureanhydridgehalt
von 1,6 Gew.-%
(das als Grundlage verwendete Ethylen/Propylen-
Copolymer war auch handelsüblich),
20 Gew.-Teile nahezu kubischer Teilchen gefälltem Calciumcarbonats
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 0,2 µm und 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus dem Ethylen/Propylen-Blockcopolymer und dem mit Maleinsäureanhydrid
gepfropftem Polyäthylen hoher Dichte und
dem mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuk, an 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol
als Stabilisator wurden auf einem Brabender-Plastogramm
verknetet und zur Bildung einer Masse abgekühlt.
Zum Vergleich wurde eine Polymermasse in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 hergestellt, wobei jedoch das
gleiche unmodifizierte Polyethylen hoher Dichte wie in
Vergleichsbeispiel 1b anstelle des mit
Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylens hoher Dichte
sowie der gleiche Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
wie in Beispiel 2 anstelle
des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuks verwendet wurde.
Die Masse nach Beispiel 4 hatte die einzigartige
morphologische Eigenschaft, daß das Calciumcarbonat
als anorganischer Füllstoff in der dispergierten Phase
einer zusammengesetzten Masse enthalten war, die aus der Polyethylenmasse
(welche das Polyethylen auf der Basis des Ethylen/Propylen-Blockcopolymers
und des mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften Polyethylens hoher Dichte enthielt)
und der Ethylen/Propylen-Copolymermasse (die den
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk auf der Basis des
Ethylen/Propylen-Copolymers und des mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften Ethylen/Propylen-Copolymers enthielt), wobei
die Ethylen/Propylen-Copolymermasse die Polyäthylenmasse umgab.
In der Masse von Vergleichsbeispiel 4 war, wie in der Masse von Vergleichsbeispiel 1b, das Calcium
carbonat lediglich in der Matrix aus der Polypropylen
phase vorhanden.
Pellets aus den Massen des Beispiels 4 und des
Vergleichsbeispiels 4 wurden nach dem gleichen Verfahren
wie in Beispiel 2 preßgeformt, und die Charpy-Schlag
festigkeiten der Formgegenstände wurden gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Infolge des vorgenannten einzigartigen
morphologischen Aufbaus hatte die Masse nach Beispiel 4
eine weit höhere Schlagfestigkeit, insbesondere bei
-40°C, als die Masse nach Vergleichsbeispiel 4. Die
dispergierte Phase der Masse von Beispiel 4 hatte eine Korn
größe von 0,5 bis 3,5 µm und war einheitlich in der
Matrix verteilt.
Es wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 eine
Polymermasse hergestellt, wobei jedoch ein handelsübliches kristallines
Ethylen/Propylen-Randomcopolymer
mit einem MFR-Wert von 9 g/10 min und einem Ethylen
gehalt von 4 Gew.-% anstelle des Ethylen/Propylen-Block
copolymers verwendet wurde und der gleiche Ethylen/
Propylen-Copolymerkautschuk wie in der Masse von Beispiel 2
anstelle des mit Maleinsäureanhydrid ge
pfropften Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks eingesetzt
wurde.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 5 hergestellt, wobei jedoch das gleiche unmodi
fizierte Polyethylen hoher Dichte wie im Vergleichsbeispiel
1b anstelle des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Poly
ethylens hoher Dichte verwendet wurde.
Die Masse von Beispiel 5 hatte die einzigartige mor
phologische Eigenschaft, daß der anorganische Füllstoff
in der dispergierten Phase aus dem mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften Polyethylen hoher Dichte vorlag, das von der
kautschukartigen Komponente umgeben war. Die dispergierte
Phase der Masse von Beispiel 5 hatte eine Korngröße von 0,5
bis 3 µm und war einheitlich in der Matrix verteilt. Im
Gegensatz hierzu bestand die Morphologie der Masse von
Vergleichsbeispiel 5 darin, daß das Calciumcarbonat als
anorganischer Füllstoff in dem kristallinen Ethylen/
Propylen-Randomcopolymer als Matrix
dispergiert war.
Die Masse von Beispiel 5 hatte eine weit höhere Schlag
festigkeit als die Masse von Vergleichsbeispiel 5.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 4 hergestellt, wobei jedoch das gleiche kri
stalline Polypropylen, wie in der Masse von Beispiel 2
anstelle des Ethylen/Propylen-Blockcopolymeren
und das gleiche unmodifizierte Polyethylen von
hoher Dichte wie im Vergleichsbeispiel 1b anstelle des
mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Polyethylens hoher
Dichte verwendet wurden.
Zum Vergleich wurde das Verfahren des
Beispiels 6 wiederholt, wobei jedoch der gleiche unmodifi
zierte Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk wie in Bei
spiel 2 anstelle des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks verwendet wurde.
Die Ergebnisse der morphologischen Untersuchung der
Pellets dieser Massen sind in den Fig. 14 und 15 gezeigt.
Die Charpy-Schlagfestigkeiten dieser Massen wurden gemessen
und die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
Die Masse nach Beispiel 6 hatte die morphologische
Eigenschaft, daß das Calciumcarbonat in dem die disper
gierte Phase bildenden Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk dispergiert war, welcher
mit Polyäthylen, das ihn umgab, eine
zusammengesetzte Masse bildete. Die Masse hatte eine weit höhere Schlag
festigkeit als die Masse nach Vergleichsbeispiel 6, worin
der anorganische Füllstoff lediglich in der Polypropylen
matrix vorlag.
Die dispergierte Phase der Masse nach Beispiel 6 hatte
eine Korngröße von 0,5 bis 3 µm und war einheitlich in der
Matrix verteilt.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 4 hergestellt, wobei jedoch das gleiche
kristalline Polypropylen wie in Beispiel 2 anstelle des
Ethylen/Propylen-Blockcopolymers verwendet wurde.
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei
jedoch das gleiche unmodifizierte Polyethylen hoher Dichte
wie in Vergleichsbeispiel 1b anstelle des mit Malein
säureanhydrid gepfropften Polyethylens hoher Dichte
und ein handelsüblicher unmodifizierter Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuk
mit einem Ethylengehalt von 76 Gew.-% und
einer Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C) von 24 anstelle
des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften Ethylen/Pro
pylen-Copolymerkautschuks verwendet wurden.
Diese Massen wurden in Pelletform jeweils preßge
formt und die Charpy-Schlagfestigkeiten und Olsen-
Biegesteifigkeiten der erhaltenen Teststücke wurden
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle V enthalten.
Die Masse nach Beispiel 7 hatte die morphologische
Eigenschaft, daß das Calciumcarbonat als anorganischer
Füllstoff in der dispergierten Phase einer zusammengesetzten
Masse vorlag, die aus dem mit Maleinsäureanhydrid ge
pfropften Polyethylen von hoher Dichte und dem mit
Maleinsäureanhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-Copolymer
kautschuk aufgebaut war. Es wurde gefunden, daß auf
Grund dieser Morphologie die Masse nach Beispiel 7
eine weit höhere Schlagfestigkeit, insbesondere bei
-40°C, als die Masse von Vergleichsbeispiel 7 hatte, worin
der anorganische Füllstoff in der Polypropylenmatrix vorlag.
Eine Polymermasse in Pellets wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 hergestellt, wobei jedoch das
gleiche Polyethylen hoher Dichte wie im Vergleichsbeispiel
1b anstelle des kristallinen Ethylen/Propylen-Block
copolymers und ein handelsübliches, mit Maleinsäureanhydrid gepfropftes
kristallines Polypropylen
(Maleinsäureanhydridgehalt 1,5 Gew.-%,
MFR 2,0 g/10 min) und der gleiche Ethylen/Propylen-
Copolymerkautschuk wie in Beispiel 2 anstelle des mit
Maleinsäureanhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-Copoly
merkautschuks verwendet wurden.
Zum Vergleich wurde das Verfahren von Beispiel 8 wieder
holt, wobei jedoch das gleiche kristalline Polypropylen
wie in Beispiel 2 anstelle des mit Maleinsäureanhydrid ge
pfropften Polypropylens verwendet wurde.
Die Masse nach Beispiel 8 hatte die morphologische
Eigenschaft, daß der anorganische Füllstoff in dem mit
Maleinsäureanhydrid gepfropften Polypropylen in der zusammengesetzten Masse
als der dispergierten Phase dispergiert war. Infolgedessen
hatte die Masse nach Beispiel 8 eine weit höhere Charpy-
Schlagfestigkeit, insbesondere bei -40°C, als die Masse
nach Vergleichsbeispiel 8, worin der anorganische Füllstoff
in der Polyethylenmatrix vorlag, wobei die Ergebnisse aus
Tabelle VI ersichtlich sind.
62 Gew.-Teile des gleichen Ethylen/Propylen-Blockcopolymer
pulvers, wie in Beispiel 1 erhalten, 18 Gew.-Teile der
gleichen Pellets des mit Maleinsäureanhydrid gepfropften
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks, wie in der Masse
von Beispiel 4 verwendet, 20 Gew.-Teile nahezu kubischer
Teilchen eines gefällten Calciumcarbonats, das mit einer
höheren Fettsäure oberflächenbehandelt war und einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,16 µm hatte,
und 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Ethylen/
Propylen-Blockcopolymer und Ethylen/Propylen-Copolymer
kautschuk, an 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol als
Stabilisator wurden verknetet und in der gleichen Weise
wie in Beispiel 2 zur Bildung einer Masse abgekühlt.
Zum Vergleich wurde das Verfahren von Beispiel 9
wiederholt, wobei jedoch der gleiche unmodifizierte
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk wie in Vergleichs
beispiel 7 anstelle des mit Maleinsäureanhydrid ge
pfropften Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks verwendet
wurde (Vergleichsbeispiel 9a) oder das gleiche mit
Maleinsäureanhydrid gepfropfte Polypropylenpulver, wie
in der Masse von Beispiel 8 anstelle eines Anteiles
(12 Gew.-Teile) des Ethylen/Propylen-Blockcopolymeren
pulvers in der Masse von Vergleichsbeispiel 9a ver
wendet wurden (Vergleichsbeispiel 9b).
Die in Beispiel 9 und den Vergleichsbeispielen 9a
und 9b erhaltenen Massen wurden in der gleichen Weise
wie in Beispiel 2 zur Bildung von Teststücken preß
geformt. Die Charpy-Schlagfestigkeiten und die Olsen-
Biegesteifigkeiten der Teststücke wurden gemessen;
die Ergebnisse sind in Tabelle VII enthalten.
Die morphologische Untersuchung der Masse von
Beispiel 9 führte zu der Feststellung, daß das fein
zerteilte Calciumcarbonat als anorganischer Füllstoff im
Polyethylen in der Dispersphase vorlag, die aus dem Polyethylen bestand,
das von dem Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
(enthaltend auch den mit Maleinsäureanhydrid modifizierten Ethylen/Pro
pylen-Copolymerkautschuk)
umgeben war.
Infolge dieser einzigartigen Morphologie hatte die
Masse nach Beispiel 9 eine weit höhere Schlagfestigkeit
als die Massen nach Vergleichsbeispiel 9a, worin der
anorganische Füllstoff lediglich in der Polypropylen
matrix vorlag, und jene nach Vergleichsbeispiel 9b, worin der
anorganische Füllstoff in der Matrixphase der Masse vor
lag, die aus Polypropylen und dem mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften Polypropylen bestand. Auch unter dem Gesichtspunkt
des Ausgleichs zwischen Schlagfestigkeit und Steifig
keit war die Masse nach Beispiel 9 weit überlegen.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 9 hergestellt, wobei jedoch das gleiche
mit Maleinsäureanhydrid gepfropfte Polyethylen hoher
Dichte wie in Beispiel 1 anstelle des mit Maleinsäure
anhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks
und nahezu kubische Teilchen von ge
fälltem Calciumcarbonat mit einem Teilchendurchmesser
von 0,3 µm (Beispiel 10a) oder Teil
chen von Calciumcarbonat mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 3 µm, die durch Pulverisierung
und Klassierung hergestellt worden waren (Beispiel
10b) anstelle eines ausgefällten Calciumcarbonats mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
0,16 µm verwendet wurden.
Zum Vergleich wurde das Verfahren von Beispiel 10b
wiederholt, wobei jedoch das gleiche unmodifizierte
Polyethylen hoher Dichte wie im Vergleichsbeispiel 1b
anstelle des mit Maleinsäureanhydrid gepfropftes Poly
ethylens hoher Dichte eingesetzt wurde.
Die Charpy-Schlagfestigkeiten dieser Massen wurden
gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle VIII ent
halten.
Es wurde also gefunden, daß in den Massen der Bei
spiele 10a und 10b das Calciumcarbonat als anorganischer
Füllstoff in dem die zusammengesetzte Masse als dispergierte
Phase bildenden Polyethylen (zusammen mit dem mit Malein
säureanhydrid gepfropften modifizierten Polyethylen)
vorlag. Die Massen der Beispiele 10a und 10b mit dieser
einzigartigen Morphologie hatten höhere Schlagfestig
keiten als die Masse des Vergleichsbeispiels 10, und dieser
Effekt war besonders groß, wenn der durchschnittliche
Teilchendurchmesser des anorganischen Füllstoffes nicht
mehr als 1 µm, insbesondere etwa 0,3 µm, betrug.
Eine Polymermasse wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 9 hergestellt, wobei jedoch anstelle des kri
stallinen Ethylen/Propylen-Blockcopolymeren das gleiche
Polypropylen wie in Beispiel 2 verwendet wurde (Beispiel
11a) oder ein Anteil (9 Gew.-Teile) des mit Maleinsäure
anhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-Copolymeren in der
Masse von Beispiel 11a durch einen unmodifizierten Ethylen/
Propylen-Copolymerkautschuk ersetzt wurde (Beispiel 11b).
Zum Vergleich wurde eine Polymermasse in der gleichen
Weise wie bei der Herstellung der Masse von Beispiel 11b
hergestellt, wobei jedoch ein unmodifizierter Ethylen/
Propylen-Copolymerkautschuk anstelle des mit Maleinsäure
anhydrid gepfropften Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks
verwendet wurde.
Die Massen der Beispiele 11a und 11b hatten die
morphologische Eigenschaft, daß der mit Maleinsäure
anhydrid modifizierte Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
(der unmodifizierte Ethylen/Propylen-Copolymer
kautschuk lag im Fall der Masse von Beispiel 11b gleichfalls
vor) in der Matrix des Polypropylens dispergiert war
und der anorganische Füllstoff in der dispergierten
Phase vorlag.
Wie aus Tabelle IX ersichtlich, hatten die Massen
gemäß den Beispielen 11a und 11b weit höhere Schlag
festigkeiten als die Massen von Vergleichsbeispiel 11,
worin der anorganische Füllstoff lediglich in der Matrix
vorlag.
Polymermassen wurden in der gleichen Weise wie in
Beispiel 9 hergestellt, wobei jedoch das gleiche mit
Maleinsäureanhydrid gepfropfte Polyethylen hoher Dichte
wie in Beispiel 1 anstelle des mit Maleinsäure gepfropften
Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuks und
anstelle des gefällten Calciumcarbonats mit einem Teilchen
durchmesser von 0,16 entweder Titandioxid mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,2 µm
(Beispiel 12a), ein Magnesiumhydroxid mit einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 0,5 µm (Beispiel
12b), ein Calciumsilicat mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,5 µm (Beispiel 12c) oder ein
Zinkoxid mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 0,3 µm (Beispiel 12d) verwendet wurden.
Bei sämtlichen erhaltenen Massen war der anorganische
Füllstoff in dem die dispergierte
Phase bildenden Polyethylen vorhanden (auch das
mit Maleinsäureanhydrid gepfropfte Polyethylen lag vor).
Auf Grund dieser Morphologie hatten diese Massen eine
sehr hohe Schlagfestigkeit und sehr gut ausgewogene
Eigenschaften.
Claims (17)
1. Hochschlagfeste olefinische Polymermasse, gekennzeichnet
durch
- a) eine kontinuierliche Matrix aus einem thermoplastischen olefinischen Polymer in Form eines kristallinen Homopolymers von Ethylen oder Propylen oder aus einem kristallinen Copolymer mit einem größeren Anteil an Ethylen und/oder Propylen und mit einem kleineren Anteil eines weiteren ethylenisch ungesättigten Monomers,
- b) eine in der Matrix dispergierte Phase aus einer schlagabsorbierenden kautschukartigen Polymerkom ponente aus einem Ethylen/Propylen-Copolymer kautschuk, einem Ethylen/Propylen/nichtkonjugiertes- Dien-Terpolymer, einem Ethylen/Buten-Copolymer kautschuk, einem Styrol/konjugiertes-Dien-Copolymer oder einem Polydiolefin und
- c) einen anorganischen Füllstoff, der in dem die disper gierte Phase bildenden Polymer oder Gemisch vorliegt und einen kleineren Teilchendurchmesser als die dispergierte Phase aufweist.
2. Polymermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der dispergierten Phase die schlagabsorbierende
kautschukartige Polymerkomponente ein kristallines
olefinisches Polymer umgibt, das mit dem die Matrix
bildenden thermoplastischen olefinischen Polymer nicht
einheitlich mischbar ist.
3. Polymermasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff aus einem
feinzerteilten anorganischen Feststoff mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als
2 µm besteht.
4. Polymermasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der durchschnittliche Teilchendurchmesser des anorgani
schen Füllstoffs nicht mehr als 1,5 µm beträgt.
5. Polymermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge des anorganischen Füll
stoffs 1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Polymer
masse, beträgt.
6. Polymermasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge des anorganischen Füllstoffs 3 bis 45 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Polymermasse, beträgt.
7. Polymermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge des die Matrix bildenden
thermoplastischen olefinischen Polymers 30 bis
98,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Polymermasse,
beträgt.
8. Polymermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die die dispergierte Phase bildende
Polymerkomponente, ausgenommen den anorganischen Füll
stoff, in einer Menge von 0,5 bis 69 Gew.-%, bezogen auf
die gesamte Polymermasse, vorliegt.
9. Polymermasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die die dispergierte Phase bildende Polymerkomponente,
ausgenommen den anorganischen Füllstoff, in einer Menge
von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Polymer
masse, vorliegt.
10. Polymermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff entweder
von sich aus oder infolge einer Behandlung oder eines
Überzugs aus einer weiteren Komponente gegenüber
mindestens einer Polymerkomponente in dem
schlagabsorbierenden kautschukartigen Polymer in der
dispergierten Phase oder einer zusammengesetzten Masse
hieraus, welche die dispergierte Phase bildet, eine
größere Affinität als gegenüber dem thermoplastischen
olefinischen Polymer der Matrix aufweist.
11. Polymermasse nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die dispergierte Phase aus
- A) einem kristallinen olefinischen Polymer, das mit dem thermoplastischen olefinischen Polymer der Matrix nicht einheitlich vermischt werden kann, oder
- B) einer Masse aus einem reaktionsfähigen Derivat des kristallinen olefinischen Polymers (A) mit einer Affinität sowohl gegenüber dem kristallinen olefinischen Polymer (A) als auch gegenüber dem anorganischen Füllstoff und
- C) dem in (A) oder (B) vorliegenden anorganischen Füllstoff
besteht, wobei die Komponente (A) oder (B) und (C) von
- D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen oder diolefinischen kautschukartigen Polymer umgeben sind.
12. Polymermasse nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die dispergierte Phase aus
- D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen oder diolefinischen kautschukartigen Polymer oder
- E) einer Masse aus dem kautschukartigen Polymer (D) und einem reaktionsfähigen Derivat hiervon und
- C) dem in der Komponente (D) oder (E) vorliegenden anorganischen Füllstoff
besteht.
13. Polymermasse nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die dispergierte Phase aus
- A) einem kristallinen olefinischen Polymer, das mit dem thermoplastischen olefinischen Polymer der Matrix nicht einheitlich vermischt werden kann, und
entweder
- D) einem schlagabsorbierenden monoolefinischen oder diolefinischen kautschukartigen Polymer oder (E) einer Masse aus dem kautschukartigen Polymer (D) und einem reaktionsfähigen Derivat hiervon, wobei die Komponente (D) oder (E) die Komponente (A) umgibt, und
- C) dem in der Komponente (D) oder (E) vorliegenden anorganischen Füllstoff
besteht.
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