DE3124847C2

DE3124847C2 - Einrichtung zum Spannen der Kettfadenscharen einer Webmaschine, insbesondere der Polkette einer Frottierwebmaschine

Info

Publication number: DE3124847C2
Application number: DE3124847A
Authority: DE
Inventors: Miguel Angel Arbon Stacher
Original assignee: Adolph Saurer AG
Current assignee: Saurer Diederichs SA
Priority date: 1980-08-26
Filing date: 1981-06-24
Publication date: 1985-05-23
Also published as: ES503617A0; IT1139136B; ES8203432A1; CH646472A5; DE3124847A1; IT8123525A0; US4403630A; FR2489379A1; JPS5771453A; JPH0214451B2; BE889764A; FR2489379B1; GB2087442B; GB2087442A

Abstract

Die Einrichtung zum Spannen der Kettfäden (3) umfaßt einen Kettbaum (2), von welchem die Kettfäden (3) über einen Stützbaum (5) und einen Umlenkbaum (6) abgezogen werden. Hierbei ist der Umlenkbaum (6) über in Richtung (7) der umgelenkten Kettfäden (3) wirksame Biegefedern (12) am Stützbaum (5) befestigt. Die Ausbiegelänge der Biegefedern (12) ist zur Voreinstellung der Kettspannung dadurch veränderlich, daß die Biegefedern (12) auf ihrer Ausbiegeseite durch eine in Längsrichtung verstellbare biegesteife Auflageplatte (16) abgestützt sind. Diese Maßnahmen ergeben eine rein mechanische, einfache, leicht einstellbare und funktionssichere Spanneinrichtung, insbesondere für die Polkette einer Frottierwebmaschine.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spannen der Kettfadenscharen einer Webmaschine, insbesondere der Polkette einer Frottierwebmaschine, mit einem unter dem Einfluß wechselnder Spannungen der von einem Kettbaum abgezogenen Kettfäden federnd abgestützten Umlenkbaum.

Es ist allgemein bekannt, daß insbesondere bei Frottierwebmaschinen die Trägheit der beweglichen Teile der Einrichtung zum Spannen der Polkette infolge der beträchtlichen Bewegungen bei der Noppenbildung und der bescheidenen Kräfte, die zur Erzeugung der schwachen Polkettspannung erforderlich sind, eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere treten dabei starke Schwankungen der Polkettspannung auf. Beim Vollhub des Blattes zur Bildung der Flornoppen erfahren zudem die Polkettfäden eine plötzliche Beschleunigung, die sich auf die zur Erzeugung der Polkettspannung unter Krafteinwirkung stehenden beweglichen Teile der Spanneinrichtung überträgt. Die Kraft zur Beschleunigung dieser Teile ist hierbei abhängig von deren Trägheit und muß von der Polkette aufgebracht werden, die somit eine entsprechende Spannungserhöhung erfährt. Dabei kann es vorkommen, daß durch nur einige Schußfäden noch schwach gebundene Polkettfäden dem Blatt anfänglich nicht folgen, wodurch Fidenlänge für die Noppenbildung verlorengeht.

Um nun die Trägheit der beweglichen Teile an der Spanneinrichtung für die Polkette herabzusetzen, ist es bekannt (DE-PS 21 62 396) einen Umlenkbaum für die Kettfadenscharen zu verwenden. Hierfür ist ein steifer, an seinen Enden an den Maschinenwangen gelagerter Tragteil vorgesehen, der sich über die Breite der Fadenscharen erstreckt und von einem daran befestigten, unter dem Einfluß wechselnder Fadenspannung elastisch nachgiebigem Umlenkteil aus blattartigcm Material zumindest teilweise umschlossen wird. Dieses besteht aus einem glatten, nach Art einer Zylinderfläche gekrümmten Federband. Das Federband ist derart mit 'dem Tragteil verbunden, daß das Umlenkteil eine in Richtung der Winkelhalbierenden nachgiebige, zwischen den einlaufenden und den ablaufenden Kettscharen liegende, gekrümmte Auflagefläche zur Führung der umzulenkenden Kettfäden aufweist Diese Lösung ist mechanisch aufwendig, erfordert das Anbringen von Dämpfkörpern zwischen Tragteil und Umlenkteil zur Vermeidung von Schwingungen des letzteren und erlaubt keine Änderung der Kettspannung.

Es ist auch schon ein Umlenkbaum aus einem leichten Hohlzylinder bekannt (CH-PS 5 96 362), der mittels Schwenkarmen am Maschinengestell befestigt ist und durch ein in seiner Längsrichtung erstrecktes Druckkissen abgestützt ist. Dieses ist als schlauchartige Hülle ausgebildet, die zur Anpassung der Kettfadenspannung mit einem unter entsprechendem Druck stehenden Druckmittel gefüllt ist. Aufwendig ist hieran die Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung eines ständigen Druckes, sowie dessen Überwachung.

Bei einer bekannten Einrichtung der eingangs genannten Art (US-PS 22 40 646) ist ebenfalls der Umlenkbaum rein mechanisch über Federmittel schwingungsdämpfend und einstellbar abgestützt.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Spannen von Kettfadenscharen der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, funktionssicher arbeitet und eine leichte Umrüstung bestehender Maschinen gestattet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Umlenkbaum über in Richtung der umgelenkten Kettfäden wirksame Biegefedern an den beiden Enden eines der Auflage der Kettfäden dienenden Stützbaumes abgestützt ist, daß die Biegefedern drehfest mit dem Stützbaum verbunden sind, an dem der Drehwirkung der Kettfäden entgegenwirkende Federn angreifen, und daß die Biegefedern zur Einstellung einer wirksamen Ausbiegelänge jeweils an einer in ihrer Längsrichtung verstellbaren, biegesteifen Auflageplatte ange bracht sind.

Bei dieser Ausbildung ist die Kettfadenspannung mühelos voreinstellbar, weil die Biegefedern zur Einstellung der Ausbiegelänge mit der in Längsrichtung verstellbaren biegesteifen Auflageplatte versehen sind. Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich vor allem dadurch, daß der Umlenkbaum über die Biegefedern an dem zusätzlichen Stützbaum abgestützt ist, mit dem die

so Biegefedern drehfest verbunden sind und der zusätzlich unter der Wirkung von Federmitteln steht, die der Drehwirkung der Kettfäden auf ihn entgegenwirken. Es ergibt sich so ein einfacher und funktionssicherer Aufbau, der auch ohne weiteres nachträglich in bereits vorhandene Webmaschinen eingeführt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Biegefedern als Blattfedern ausgebildet.

Weiter ist es von Vorteil, wenn sich die Biegefedern jeweils über die längsverstellbare Auflageplatte am freien Ende eines biegesteifen Schwenkarmes abstützen, der mit seinem anderen Ende drehfest mit dem Stützbaum verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht und in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Spannen von Kettfäden; und

F i g. 2 die Einrichtung gemäß F i g. 1 in Frontansicht

Am Rahmen 1 (F i g. 2) der weiter nicht dargestellten Webmaschine ist drehbar ein Kettbaum 2, der hier die Fäden 3 einer Polkette einer Frottierwebmaschine trägt auf einer Welle 4 gelagert Die Fäden 3 werden dabei vom Kettbaum 2 über einen Stützbaum 5 und über einen Umlenkbaum 6 in der Richxung 7 zum nicht näher gezeigten Geschirr hin abgezogen.

Der der Abstützung der Kettfäden 3 dienende Stützbaum 5 ist drehbar auf einer Achse 8 im Maschinenrahmen 1 gelagert und erstreckt sich im wesentlichen über die Länge des Kettbaumes 2 hinaus. Dieser Stützbaum 5 steht in bekannter Wrise unter der Drehwirkung der Kettfäden 3, wobei dieser Drehwirkung hier Federmittel in Form von Zugfedern 9 mit flacher Federcharakteristik entgegenwirken. Diese Zugfedern 9 befinden sich je an einem Ende des Stützbaumes 5 und greifen mit ihr^m einen Ende am Maschinenrahmen 1 an. Mit ihrem anderen Ende sind die Zugfedern 9 je über eine Manschette 10 am freien Ende eines Schwenkarmes 11 befestigt Die Schwenkarme 11 sind jeweils drehfest mit den Enden des Stützbaumes 5 verbunden.

Der Umlenkbaum 6 ist erfindungsgemäß über in Richtung 7 der umgelenkten Kettfäden 3 wirksame, blattförmige Biegefedern 12 am Stützbaum 5 befestigt, wobei die Befestigungspunkte beidseitig und außerhalb der durch einige Fäden in F i g. 2 angedeuteten Polkette 13 liegen.

Die Anordnung ist so getroffen, daß sich die Blattfedern 12 mit ihrem einen Ende in Schlitze 14 des Umlenkbaumes 6 erstrecken und dort verstiftet sind. Das andere Ende jeder Blattfeder 12 ist mit dem freien Ende eines biegesteifen Schwenkarmes 15 verschraubt. Die Schwenkarme 15 sind ebenfalls drehfest mit dem Stützbaum 5 verbunden.

Um durch Veränderung der Ausbiebelänge der Blattfedern 12 die Spannung der Kettfäden 3 voreinstellen zu können, ist jede Biegefeder 12 auf ihrer Ausbiegeseite durch eine in ihre Längsrichtung verstellbare biegesteife Auflageplatte 16 abgestützt. Hierfür weist jede Auflageplatte 16 ein Langloch 17 auf, durch welches eine Befestigungsschraube 18 für die betreffende Biegefeder 12 hindurchgeführt und mit dem Schwenkarm 15 verschraubt ist.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Spannen der Kettfadenscharen einer Webmaschine, insbesondere der Polkette einer Frottierwebmaschine, mit einem unter dem Einfluß wechselnder Spannungen der von einem Kettbaum abgezogenen Kettfäden federnd abgestützten Umlenkbaum, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkbaum (6) über in Richtung (7) der umgelenkten Kettfäden (3) wirksame Biegefedern (12) an den beiden Enden eines der Auflage der Kettfäden (3) dienenden Stützbaumes (5) abgestützt ist, daß die Biegefedern (12) drehfest mit dem Stützbaum (5) verbunden sind, an dem der Drehwirkung der Kettfäden (3) entgegenwirkende Federn (9) angreifen, und daß die Biegefedern (12) zur Einstellung einer wirksamen Ausbiegelänge jeweils an einer in ihrer Längsrichtung verstellbaren, biegesteifen Auflageplatte (16) angebracht sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Biegefedern (12) jeweils über die längsverstellbare Auflageplatte (16) am freien Ende eines biegesteifen Schwenkarmes (15) abstützen, der mit seinem anderen Ende drehfest mit dem Stützbaum (5) verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefedern (12) als Blattfedern ausgebildet sind.