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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 25 51 846 bekannt. Die Einrichtung zum Mitnehmen, die an dem Schlitten befestigt ist, besteht aus einem Schieber in Form von Schubstangen und einem Anschlag am rückwärtigen Ende der Schubstange. Zwischen den Schubstangen und dem Schlitten sind Pneumatikzylinder angeordnet, um die Schubstangen auf die oberste Lage abzusenken bzw. aus dem Bereich des Bretterstapels herauszuschwenken. Der Anschlag sorgt dafür, daß die Bretter mitgenommen bzw. abgeschoben werden. Aus der DE-OS 25 51 846 ist eine Hubeinrichtung nicht bekanntgeworden. Hubeinrichtungen zum Auf- und Abbewegen des Stapels sind aber grundsätzlich bekannt.
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Wenn die Bretter wie bei der bekannten Vorrichtung durch Abschieben, d. h. durch Angreifen an der hinteren Stirnseite abgeschoben werden, dann ist dieses nur bis einer bestimmten Länge, in der Größenordnung bis zu 6 m möglich.
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Längere Bretter, die 20 bis 40 m lang sein können, wurden bisher nur von Hand entstapelt. Ein Schieben derartiger Bretter ist, bedingt durch die große Länge und die damit verbundene Instabilität, nicht möglich. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die auch sehr lange Bretter, d. h. solche über 20 m Länge, sicher und ökonomisch entstapelt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß werden die Bretter nicht abgeschoben, sondern abgezogen. Hierzu wird die oberste Lage von der Spanneinrichtung festgehalten und abgezogen. Wenn der Schlitten mit der Spanneinrichtung seinen entsprechenden Hub zurückgelegt hat, wird die auf diese Weise abgezogene Lage von der Vorschubeinrichtung erfaßt, die dann diese Lage in ihrer gesamten Länge aus dem Bereich des Stapels entfernt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand des Anspruches 2.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigt
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Endes eines zu entstapelnden Stapels langer Holzbretter, bei dem die oberste Lage nach hinten versetzt ist;
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Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, wobei jedoch die oberste Lage nach vorne versetzt ist;
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Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, jedoch mit den wesentlichen Einrichtungen zum Entstapeln;
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Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch mit der obersten Lage nach vorne versetzt, entsprechend Fig. 2;
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Fig. 5 eine der Fig. 1 und 3 entsprechende Seitenansicht, jedoch mit in den Bereich der Lagen vorgefahrener Entstapelungseinrichtungen; und
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Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht, jedoch mit zwischen die beiden obersten Lagen eingefahrener Entstapelungseinrichtung; und
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Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht jedoch mit bereits zurückgefahrener Entstapelungseinrichtung und teilweiser abgezogener oberster Lage.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient dem Entstapeln langer Holzbretter. Ein Stapel 1 ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Bretter sind 20 bis 40 Meter lang, so daß in den Figuren jeweils nur eine, nämlich das rechte Ende des Stapels erkennbar ist. Die einzelnen Lagen 1 a und 1 b sind an ihrer Stirnseite gegeneinander versetzt. Bei der Darstellung der Fig. 1 ist die oberste Lage 1 a nach hinten versetzt, wohingegen bei der Darstellung der Fig. 2 die oberste Lage 1 b nach vorne versetzt ist. Die nach hinten versetzte Lage ist also immer mit 1 a und die nach vorne versetzte Lage mit 1 b bezeichnet.
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Anschläge 2 legen die Endlage des Stapels fest. Eine Kettentransporteinrichtung 13 dient dem Zuführen des Stapels 1 in den Bereich eines Hubtisches 4.
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Ein Schwenkanschlag 3, der im mittleren Bereich des Stapels liegt, wird in Stellung gebracht, um die oberste Lage zu führen und zu verhindern, daß insbesondere das äußerste Brett beim Abziehen herunterfällt.
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Der Stapel ist mit Stapelleisten 5 hergestellt, die zwischen den einzelnen Lagen liegen. Dieses ist durchaus üblich.
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Die Entstapelungseinrichtung besteht aus einem Schlitten 6 mit einer Spanneinrichtung zum Ergreifen und Festhalten der obersten Lage. Die Spanneinrichtung wird durch ein Schwert 8 und durch Spannbacken 9 gebildet. Das Schwert 8 erstreckt sich über die gesamte Breite des Stapels. Das Schwert ist sehr dünn und mit einer "scharfen" vorderen Kante versehen. Es wird lediglich seitlich außerhalb des Stapelbereichs durch zwei Bügel gehalten.
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Mit dem Schwert arbeiten die Spannbacken derart zusammen, daß die Bretterlage zwischen dem Schwert und den Spannbacken 9 festgehalten werden kann.
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Der Schlitten ist an Rollen oder Rädern 7 in Längsrichtung des Stapels verfahrbar.
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Ein Stapelleistenanschlag 10, der auf- und abbewegbar ist, hält die Stapelleisten zurück und stellt sicher, daß diese beim Entstapeln herunterfallen und erneut einsetzbar sind.
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Die Vorschubeinrichtung besteht aus zwei Vorschubwalzen 11 und 12, die entsprechend bewegbar sind, um die zugeführte Lage zu ergreifen und endgültig abzuziehen.
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Im Betrieb arbeitet die Vorrichtung derart, daß der fertiggestellte Stapel 1 mit an den Stirnseiten versetzten Lagen 1 a und 1 b durch den Kettenbetrieb 13 zugeführt wird, und zwar bis er die Anschläge 2 erreicht.
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Der Hubtisch 4 hebt den Stapel 1 dann an, so daß dieser aus dem Bereich des Kettentriebes heraus- und in den Bereich des Schlittens 6 hineinbewegt wird.
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Wenn der Stapel so vorliegt, wie in Fig. 1 dargestellt, d. h. die oberste Lage 1 a ist nach hinten versetzt, so fährt der Schlitten zuerst in den Bereich des Stapels, wie in Fig. 5 dargestellt, d. h. über die zweite Lage 1 b. Wenn diese Stellung erreicht ist, wird der Stapel 1 durch den Hubtisch 4 geringfügig angehoben, so daß das Schwert 8 auf der Lage 1 b aufliegt. Hierdurch wird sichergestellt, daß bei dem weiteren Vorfahren des Schlittens 6 in die Stellung nach Fig. 6 das Schwert auch sicher zwischen die beiden Lagen 1 a und 1 b eindringt. Dieses ist kritisch, da die Bretter häufig verworfen sind. Das Hochfahren kann sogar so weit erfolgen, daß das schwimmend gelagerte Schwert etwa nach oben angehoben wird, damit auf jeden Fall ein Einfahren in den Zwischenraum zwischen den Lagen 1 a und 1 b bei sämtlichen Brettern sichergestellt wird.
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Daran anschließend fährt der Schlitten in die Stellung nach Fig. 6 vor. Wenn diese Stellung erreicht ist, fahren die Spannbacken 9 nach unten und erfassen dadurch die Lage 1 a. Daran anschließend fährt der Stapelleistenanschlag 10 nach unten, d. h. er gelangt auf der Oberfläche der Lage 1 a zur Auflage. Nunmehr wird der Schlitten nach rechts bewegt, und zwar in die Stellung nach Fig. 7, so weit, daß die Lage 1 a in den Bereich der Vorschubwalzen 11 und 12 gelangt. Wenn diese Stellung erreicht ist, fahren die Spannbacken 9 wieder nach oben. Die Vorschubwalzen 11 und 12 ergreifen die gesamte Lage und ziehen diese vollständig von dem Stapel seitlich ab. Die Stapelleisten 5 werden an dem Stapelleistenanschlag 10 zurückgehalten und fallen nach dem Abziehen der Lage nach unten, wo sie zur Wiederverwendung zur Verfügung stehen.
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Wenn nun beim nächsten Schritt (dieser Schritt kann auch der erste sein), der Stapel so vorliegt, wie in Fig. 2 dargestellt, d. h. die oberste Lage 1 b ist nach vorne versetzt, dann fährt der Schlitten 6 aus der Stellung nach Fig. 4 nach vorne, bis das Schwert zwischen zwei nach vorne versetzte Lagen 1 b gelangt. Wenn diese Schicht erreicht ist, fährt der Stapel nicht hoch, sondern er wird so lange abgesenkt, bis die oberste Lage 1 b auf dem Schwert sicher aufliegt.
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Auf jeden Fall wird aber sichergestellt, daß das Schwert beim weiteren Vorfahren zwischen die beiden Lagen 1 b und 1 a sicher zwischen sämtliche Bretter gelangt. Daran anschließend wiederholt sich der vorstehend beschriebene Vorgang.
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Wenn die zweite Lage ebenso wie die erste abgezogen wurde, fährt der Stapelleistenanschlag 10 wieder nach oben und der Schlitten ist für die nächste Lage bereit.