DE3123865C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalformerschaltung für
Digitalsignale, die insbesondere auf ein magnetisches
Speichermedium aufgezeichnet und später zu Übertragungs
zwecken über ein entsprechendes Wiedergabegerät wieder
abgegriffen werden.
Es ist ein mit Puls-Code-Modulation("PCM" im folgenden) ar
beitendes Aufzeichnungs/Wiedergabegerät bekannt, bei dem
die Aufzeichnung der codierten Tonsignale (PCM-Signal) mit
einem Videobandgerät ("VTR-Gerät" im folgenden) in Schräg
spuraufzeichnung erfolgt. Bei der Aufzeichnung dieser Sig
nale in PCM-Codierung kommt die Frequenz der PCM-codierten
Daten (beispielsweise 1,3 bis 1,4 MHz) sehr nahe an die
maximale Übertragungsfrequenz des Aufzeichnungs/Wiedergabe
geräts heran, um eine gute Qualität mit hoher Auflösung
gewährleisten zu können, d. h. die Digitalsignale weisen eine
hohe Anzahl von Bits auf. In diesem Fall einer verlangten
hohen Auflösung ist die Signalform der wiedergegebenen PCM-
Signale nicht rechteckförmig, also im Sinne einer Schalt
funktion schwankend zwischen "0" und "1", sondern eher sinus
förmig. Außerdem enthält das wiedergegebene PCM-Signal mehr
oder weniger große Zeitbasisfehlerkomponenten (Jitter-Kompo
nenten) aufgrund von Schwankungen der Bandlaufgeschwindigkeit
und der Drehzahl der Magnetkopftrommel. Auch ändern sich der
Pegel des wiedergegebenen PCM-Signals in Abhängigkeit vom
Übertragungs-Verstärkungsgrad (Übertragungsgewinn) in Abhängig
keit von der Zeit oder allgemeiner ausgedrückt, von der Über
tragungskennlinie des elektromagnetischen Übertragungssystems.
Um eine bessere Signalqualität bei der Wiedergabe zur Verfügung
zu haben, ist es erforderlich, das vom Speichermedium ausge
lesene Signal in bezug auf einen genauen Schwellenpegel zu
begrenzen, um die gewünschte Form eines eindeutigen Digital
signals zu erhalten.
Bei einer Art einer bekannten Signalformerschaltung wird
der Pegel des wiedergegebenen Signals über eine AGC-Schal
tung festgelegt (AGC = Automatic Gain Control = Automatische
Verstärkungsregelung), und das wiedergegebene Signal wird
unter bezug auf einen festen Schwellenpegel begrenzt. Bei
einer anderen bekannten Signalformerschaltung werden die
Bezugs- oder Grundpegelabschnitte des wiedergegebenen Sig
nals, die das Format von Videosignalen aufweisen, auf einen
festen Pegel geklemmt; der Spitzenwert des wiedergegebenen
Signals wird abgefragt, und das auf festen Pegel fixierte
wiedergegebene Signal wird auf 50% des Spitzenwertes be
grenzt.
Bei der einen Art von bekannten Wellenformschaltungen ergeben
sich Probleme aus der Spannungsprüfung für die AGC-Schaltung,
und über den AGC-Verstärker entstehen Fehler, so daß sich
ein Digitalsignal mit genauer Pulsbreite nicht gewährleisten
läßt. Insbesondere spricht die AGC-Spannungsprüfschaltung nur
mit einiger Verzögerung aufgrund von unvermeidbaren Zeitkon
stanten an. Diese Schaltung ist insbesondere beim Suchbetrieb
mit hoher Geschwindigkeit nicht in der Lage, großen Pegelände
rungen ausreichend rasch zu folgen.
Bei der anderen Art von bekannten Signalformerschaltungen für
den hier in Rede stehenden Zweck spricht der Spitzendetektor nur
mit einiger Verzögerung auf das wiedergegebene Signal an. Dem
entsprechend sollte das zu begrenzende, vom Speichermedium aus
gelesene Signal verzögert sein; es wird also eine Verzögerungs
leitung erforderlich, welche die Gesamtschaltung komplizierter
macht. Dabei wird ein Pseudosignal, und zwar ein Doppelsig
nal in das wiedergegebene PCM-Signal im Format des Video
signals eingeblendet, das einigen Einfluß auf den Schwellen
pegel hat. Eine befriedigend genaue Signalformung läßt sich
dann nicht erreichen. Außerdem ist die Übertragungskennlinie
des Aufzeichnungsmediums nicht-linear. Wird das wiedergegebene
Signal auf einen Schwellenpegel von 50% des Spitzenwerts des
wiedergegebenen Signals begrenzt, so sind die Pulsbreiten der
Digitalsignalabschnitte "1" und "0" einander nicht gleich.
Da der Begrenzerpegel für das wiedergegebene Signal nicht ge
nau stimmt, ist die Anzahl der Fehlerbits (Fehleranteile)
größer. Das daraus gewonnene wiederzugebende Analogsignal zeigt
Verzerrungen und Schalt-Rauschanteile und dergleichen.
Es ist ferner eine Begrenzerschaltung mit automatischer Symmetrierung bekannt (US-
Patent 37 21 835) die aus zwei hintereinander geschalteten Operationsverstärkern und
einem Differenzverstärker sowie aus einem Symmetriesensorkreis besteht, der im Rück
kopplungszweig zwischen den Ausgängen des Differenzverstärkers und dem nichtinver
tierenden Eingang des ersten der Operationsverstärker liegt, dessen invertierendem Ein
gang die zu begrenzenden Signale zugeführt werden. Der Symmetriesensorkreis enthält
zwei Transistorschaltstufen, die von den Ausgangssignalen des Differenzverstärkers je
weils gegenläufig in den Durchlaß- oder in den Sperrzustand gesteuert werden. Sie enthält
ferner einen von den Ausgangssignalen dieser Transistorschaltstufen beaufschlagten,
als Integrator geschalteten Operationsverstärker, dessen Ausgangssignal das Rückkop
plungssignal an den ersten Operationsverstärker liefert. Durch Integration der Recht
eckimpulse der einen und der anderen Polarität, die sich aus Eingangssignalen mit auf
einanderfolgenden Halbwellen unterschiedlicher Polarität ergeben, wird durch diesen
Symmetriesensor ein Rückkopplungssignal erzeugt, dessen Amplitude und Polarität davon
abhängig ist, ob beim Eingangssignal die Halbwelle der einen oder der anderen Pola
rität länger ist, um eine dementsprechende Verschiebung des Nullpunktes des weiterzuge
benden geformten Signals zu bewirken. Eine solche Nullpunktverschiebung wird durch
diese Schaltungsanordnung auch dann vorgenommen, wenn es sich bei den zu begrenzen
den Signalen um im NRZ-Code codierte Signale handelt und ein Signalverlauf vorliegt,
der dem mehrfachen Aufeinanderfolgen von EINS-Bits oder NULL-Bits entspricht, also
erwünschterweise die Halbwelle der einen Polarität länger als diejenige der anderen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Signalformerschaltung für Digitalsignale
beliebiger Codierung zu schaffen, mit welcher sich die durch das Übertragungssystem mit
einem magnetischen Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät verzerrten Digitalsignale auf
einen genauen Schwellenpegel hin begrenzen lassen, so daß Digitalsignale gewonnen
werden, bei denen die Bits unabhängig von ihrem Binärwert gleiche Pulsbreiten aufwei
sen. Insbesondere soll die zu schaffende Signalformerschaltung auch für Digitalsignale
geeignet sein, die erhebliche Pegelschwankungen aufweisen. Außerdem soll auch im
Suchbetrieb bei raschem Durchlauf des Speichermediums eines Aufzeichnungs- und Wie
dergabegeräts ein genaues Digitalsignal gewonnen werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß da
durch erreicht, daß die Signalformerschaltung der im Ober
begriff von Patentanspruch 1 genannten Art eine die Puls
breiten der einen hohen und der einen niedrigen Pegel auf
weisenden Signalabschnitte des begrenzten Digitalsignals
überwachende Prüfschaltung und ferner eine Steuerschaltung
besitzt, welche den Schwellenpegel der Begrenzerschaltung,
je nachdem, ob die Pulsbreiten der Signalabschnitte mit
dem hohen oder dem niedrigen Pegel kürzer als beim normali
sierten Digitalsignal sind, entweder absenkt oder anhebt.
Nachstehend werden einige die Merkmale der Erfindung aufweisende
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild zu einem ersten Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Signal
formerschaltung für reproduzierte PCM-Signale,
Fig. 2A und 2B an bestimmten Schaltungspunkten in Fig. 1
auftretende Signalformen,
Fig. 3A, 3B und 3C ein unbeschnittenes eingehendes bzw.
beschnittene PCM-Signale und
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild zu einem anderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Dem Eingang der in Fig. 1 schematisch dargestellten erfin
dungsgemäßen Signalformerschaltung wird ein mittels eines VTR-
Gerätes reproduziertes PCM-Signal a im Format des VIDEO-Signals
zugeführt. Obwohl derartige Signale als Rechteck-Digitalsignale
aufgezeichnet werden, sind die in Fig. 2A dargestellten wieder
gegebenen PCM-Signale a sinusförmig. Bei dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel ist das wiedergegebene PCM-Signal ein sog.
NRZ-Signal (= Non-Return to Zero) mit nur einer Polarität.
Die so zugeführten PCM-Signale a gelangen in eine Klemmstufe 1,
welche den Fußpegel der wiedergegebenen Signale auf einen
festen Pegelwert klemmt und ihren Ausgang an eine Begrenzer
schaltung 3 abgibt, die in sich einen Pegelkomparator 2 sowie
weiter unten beschriebenen Schwellenpegel enthält und in Fig. 2B
dargestellte normalisierte PCM-Signale b ausgibt, die bei
annähernd gleichen Pulsbreiten fortlaufend zwischen NULL und
EINS wechseln.
Dieser Ausgang b der Begrenzerschaltung 3 gelangt in ein Schie
beregister 4 für 8 Bits, dem Taktsignale CP von ⅛ der Dauer T
des in Fig. 2B dargestellten PCM-Signals an seinem Takteingang
zugeführt werden. Durch die Taktsignale mit der achtfachen
Frequenz des PCM-Bit-Taktes werden die Bit-Daten des PCM-Signals
im Schieberegister 4 gespeichert und in acht bitparallele Aus
gänge unterteilt, welche die Länge eines Bit des PCM-Signals
bestimmen. Daraus ist erkennbar, ob der Begrenzungspegel in Ord
nung ist oder nicht. Hier sei angenommen, daß der EINS-Pegel
eine kürzere Pulsbreite als die NULL-Pegel haben. Beim Durch
gang eines EINS-Signals durch das Schieberegister 4 enthalten
dessen Ausgänge ein oder mehrere NULL-Bits.
Die Parallelausgänge des Schieberegisters 4 gelangen in einen
wie dargestellt aus Invertern I₁ bis I₄ sowie UND-Gliedern G₁
und G₂ gebildeten Diskriminator 5, der je nachdem, ob die Bit-
Länge des PCM-Signals kürzer oder länger als die normale Zeit
dauer ist, ein Prüfsignal g₁ oder g₂ an eine Latch- oder Speicher
schaltung 6 abgibt, welche dafür je ein Flip-Flop F₁ bzw. F₂
enthält. F₁ gibt ein Steuersignal DW N zur Absenkung des Schwel
lenpegels, und F₂ ein Steuersignal UP zur Hebung des Schwellen
pegels der Begrenzerschaltung 3 ab. Diese Steuersignale DW N und
UP werden über je einen Pufferverstärker 7 bzw. 8 an einen zu
geordneten Steueranschluß einer Schaltstufe 9 bzw. 10 abgegeben,
deren beweglicher Kontakt jeweils mit einer negativen bzw. po
sitiven Stromquelle -V bzw. +V verbunden ist. Die feststehenden
Kontakte der Schaltstufen 9 und 10 sind jeweils über einen Wider
stand 11 bzw. 12 an den negativen Bezugseingang des Komparators
2 angeschlossen, der außerdem über einen Kondensator 13 mit Masse
verbunden ist. Wenn das Steuersignal DW N hoch geht, wird die
Schaltstufe 9 durchgeschaltet und gleichzeitig der negative Ein
gang des Komparators 2 mit einer Zeitkonstante abgesenkt, die
von dem Kondensator 13 sowie dem Widerstand 11 abhängt und etwa
einige -zig Millisekunden dauern kann. Wenn dagegen das Steuer
signal UP hochgeht, dann schließt die andere Schaltstufe 10 und
erhöht dabei den Schwellenpegel mit einer von dem Kondensator 13
und Widerstand 12 abhängigen Zeitkonstante.
Fehlen die Steuersignale DW N und UP, dann erhält der Negativein
gang des Komparators 2 eine Schwellenspannung, die durch einen
aus Widerständen 15 und 16 bestehenden sowie mit einer definier
ten Spannungsquelle verbundenen Spannungsteiler festgelegt ist.
Dieser negative Komparator-Eingang kann auch mit 50% vom Spitzen
wert des Ausgangs der Klemmstufe 1 gespeist werden. In dem Fall
hält ein nicht dargestellter Spitzenwertdetektor diesen Ausgangs
spitzenwert der Schaltung 1 fest und gibt ihn an den Eingang 17
der Spannungsteilerschaltung 15, 16 ab.
Nachstehend wird in Verbindung mit Fig. 3 die Funktion der Sig
nalformerschaltung aus Fig. 1 erläutert. Für das vergrößert dar
gestellte wiedergegebene PCM-Signal a können durch den Komparator
2 verschiedene, in Fig. 3A mit unterbrochenen Linien dargestell
te Schwellenpegel L₁ bis L₉ vorgegeben werden. Das Signal a hat
eine positive Seite EINS und eine negative Seite NULL. Wenn das
reproduzierte PCM-Signal a am höheren Schwellenpegel L₂ abge
schnitten wird, gibt die Begrenzerschaltung 3 das beschnittene
Ausgangssignal b (PCM-Signal) an das Schieberegister 4 ab, wo
es mit der 8fachen Frequenz des Bit-Takts verschoben wird.
Jedesmal wenn der EINS-Abschnitt des PCM-Signals b von Fig. 3B
das Schieberegister 4 passiert gibt dieses für je acht Ver
schiebungen als parallele Ausgänge die Bits b₁ bis b₈ in der
Form "00111100" aus. In diesem Zustand sind die Ausgänge
der 1. und 8. Bits b₁ und b₈ = NULL und die Ausgänge der 4. und
5. Bits b₄ und b₅ = EINS.
Der Diskriminator 5 liefert die Ausgänge der 1. und 8. Bits
b₁ und b₈ des Schieberegisters über die Inverter I₁ und I₄
an zwei der Eingänge von UND-Glied G₁, und ferner die Ausgänge
der 4. und 5. Bits b₄ und b₅ an die anderen beiden Eingänge
von UND-Glied G₁, so daß dessen Ausgang hoch geht und als Prüf
signal g₁ an den Takteingang CK des Flip-Flop F₁ gelangt.
Dieses liest einen Dateneingang mit hohem Pegel (+V) aus und
wird gesetzt. Jetzt steht am Q-Ausgang von F₁ das Steuersignal
D WN bereit, um durch Schließen der Schaltstufe 9 den Schwellen
pegel des Komparators 2 zu senken.
Mit jedem Durchgang des PCM-Signals b durch das Schieberegister
4 ändern sich die Ausgänge der Schieberegister-Bits b₁ bis b₈
laufend "11110000", "00001111", und so fort. Da bei diesem Ab
lauf immer entweder das erste oder achte Bit b₁ oder b₈ nicht
NULL ist, entsteht kein Prüfsignal g₁.
Wenn das Beschneiden des PCM-Signals a auf einen der Schwellen
pegel L₄ bis L₇ erfolgt und der NULL-Abschnitt dieses Signals
das Schieberegister 4 passiert, dann werden sämtliche paralle
len Bit-Ausgänge b₁ bis b₈ des Schieberegisters NULL. Wenn
mehr als zwei aufeinanderfolgende NULL-Abschnitte des PCM-
Signals a auf einen der Schwellenpegel L₇ bis L₉ beschnitten
werden und das Schieberegister passieren, dann werden sämt
liche parallelen Bit-Ausgänge b₁ bis b₈ ebenfalls NULL. In
beiden Fällen sollte das pegelsenkend wirkende Steuersignal
gesperrt und nicht erzeugt werden. Deshalb werden zu gleicher
Zeit die 4. und 5. Bit-Ausgänge b₄ und b₅ des Schieberegisters
4 EINS, und durch deren Addition entsteht das Prüfsignal g₁.
Bei Beschneidung des PCM-Signals auf einen der Schwellenpegel
L₁ bis L₃ entsteht das Steuersignal DW N.
Im Fall der Beschneidung des PCM-Signals a auf den zu niedri
gen Schwellenpegel L₈ entsteht das PCM-Signal b in Fig. 3C,
und wenn dessen EINS-Abschnitt das Schieberegister 4 passiert,
entsteht das Steuersignal D WN nicht, vielmehr werden beim
Durchgang des NULL-Abschnitts dieses Signals b die parallelen
Bit-Ausgänge des Schieberegisters b₁bis b₈ = "11000011". Es
werden vom Diskriminator 5 an zwei der Eingänge des UND-Gliedes
G₂ der 1. und 8. Bit-Ausgang b₁ und b₈, und an die anderen
beiden Eingänge von G₂ der 4. und 5. Bit-Ausgang b₄ und b₅
über den Inverter I₂ bzw. I₃ geleitet. Daraufhin gibt das UND-
Glied G₂ das Prüfsignal g₂ an den Takteingang CK des Flip-Flops
F₂ ab, um es zu setzen und an dessen Q-Ausgang das Steuersig
nal UP entstehen zu lassen, welches durch Schließen der Schalt
stufe den Schwellenpegel der Begrenzerschaltung 3 anhebt.
Das Steuersignal UP kann im Bereich der Schwellenpegel L₇ bis
L₉ entstehen. Die Bedingungen für eine Abgabe des Prüfsignals
g₂ durch UND-Glied G₂ ähneln denen beim Durchgang des EINS-
Abschnitts des PCM-Signals a durch das Schieberegister 4.
In der erläuterten Weise werden abwechselnd die Signalabschnitte
EINS und NULL des der Schaltung 3 entnommenen PCM-Signals b
ausgewertet und abhängig von dem Auswerteergebnis so angepaßt,
daß die Signalabschnitte EINS und NULL gleiche Impulsbreiten
bekommen.
Die Steuersignale D WN und UP aus den Flip-Flops F₁ und F₂ der
Schaltung 6 werden einem NAND-Glied G₃ zugeführt, welches
in dem Fall, daß beide Signale DW N und UP auf EINS hochliegen,
einen tiefen Ausgang NULL an ein nachgeschaltetes UND-Glied
G₄ abgibt, dessen Ausgang dadurch ebenfalls NULL wird und die
Flip-Flops F₁ und F₂ rücksetzt. Wenn das PCM-Signal auf dem
Schwellenpegel L₂ (Fig. 3A) beschnitten wird, erfolgt über das
wie erläutert erzeugte Steuersignal eine Absenkung, und wenn
dagegen auf dem tiefen Schwellenpegel L₇ beschnitten wird,
erfolgt durch das Steuersignal UP eine Anhebung des Schwellen
pegelwertes. Mit der Löschung bzw. Rücksetzung von F₁ und F₂
werden die Steuersignale DW N und UP wieder NULL.
Der Arbeitsbereich liegt zwischen den Schwellenpegelwerten L₃
und L₇, die Steuersignale D WN und UP werden darin nicht
erzeugt, aber bei einer Überschreitung entsteht das Steuersig
nal DW N, und bei einer Unterschreitung entsteht UP. Solange
keines der Signale DW N oder UP vorhanden ist, wird das PCM-
Signal auf einen Schwellenpegel begrenzt, der durch die am
(-)-Eingang des Komparators 2 liegende Spannungsteilerschal
tung 15, 16 festgelegt ist.
Falls bei ausbleibendem PCM-Signal a (= durchgehend NULL) das
eine der Steuersignale DW N oder UP vorhanden ist, wird es nicht
gelöscht und bleibt wirksam. Zur Vermeidung dieser Steuerbe
dingung wird das vorhandene Signal DW N oder UP durch Anlegen
des Vertikal- oder Horizontal-Synchronsignals SY NC an einen
Eingang vom UND-Glied G₄ gelöscht.
Bei der Aufzeichnung eines PCM-Signals in dem betreuten VTR-
Gerät geht dieses Signal direkt und unter Umgehung eines elek
tromechanischen Wandlersystems (Kopf + Band) in die Signal
formerschaltung von Fig. 1. Obwohl das aufzuzeichnende PCM-Signal
normalisiert ist enthält es im Vorder- und Hinterflankenbereich
Störkomponenten aus der Stromversorgung o. dgl., die bei Höhen
oder Tiefen des PCM-Signals oft zur Vorgabe falscher Schwellen
Pegelwerte durch die Signalformerschaltung von Fig. 1 führen.
Bei ungewöhnlich lang anhaltendem Digitalsignalniveau EINS
oder NULL des PCM-Signals erfolgt die Schwellenpegelregelung
einseitig, und das System arbeitet unstabil.
In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 wird dem aufzuzeichnenden
PCM-Signal ein Fehlerprüf-Code wie z. B. ein CRC (= Cyclic
Redundancy Check) zugesetzt, welches dann in den Wiedergabe-
Signalen enthalten ist, aufgespürt und zum Löschen der Steuer
signale DWN oder UP benutzt wird. Zu diesem Zweck ist bei der
Ausführung in Fig. 4 an den Ausgang der Begrenzerschaltung 3,
die das PCM-Signal b abgibt, eine Datenprüfschaltung 17 angeschlossen,
deren Ausgang c in Verbindung mit dem im beschnittenen
PCM-Signal b enthaltenen Fehlerprüf-Bit niedrig wird, falls
der dem Komparator 2 der Schaltung 3 zugeleitete Schwel
lenpegel aus den zuvor genannten Gründen falsch liegt. Dieser
Ausgang c der Datenprüfschaltung 17 geht an das UND-Glied G₄,
senkt dessen Ausgang ab und veranlaßt auf diesem Wege das
Rücksetzen der die Signale DW N bzw. UP erzeugenden Flip-Flops
F₁ und F₂.
Abweichend von den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen
kann z. B. der Pegel des PCM-Signals mittels einer AGC-Schaltung
fixiert und danach dieses Signal der Signalformerschaltung
nach Fig. 1 oder 4 zugeleitet werden.
Bei den besprochenen Ausführungen erfolgt das Senken oder Heben
des Schwellenpegels durch das Steuersignal DWN bzw. UP mit einer
gegebenen Zeitkonstante. Ersatzweise kann durch das Signal
DWN oder UP auch ein vorbereiteter und jeweils unterschiedlicher
Schwellenpegel ausgewählt werden. Ferner kann in dem Schiebe
register 4 von Fig. 1 oder 4 auch ein Zähler zur Messung der
EINS- oder NULL-Perioden des digitalen PCM-Signals b in Ver
bindung mit gegebenen Taktimpulsen vorhanden sein; dann werden
die Steuersignale DWN und UP auf der Basis dieser Messung
erzeugt.
Claims (13)
1. Signalformerschaltung für Digitalsignale mit einer Begrenzerschaltung, durch die
digitale Eingangssignale auf einen Schwellenpegel begrenzt werden, der jeweils so einge
stellt wird, daß die unterschiedlichen Signalzustände der geformten Digitalsignale
gleich lang sind, gekennzeichnet durch
- a) eine Prüfschaltung (4, 5) zum Abfragen der Pulsbreiten von Signalabschnitten mit hohem und mit niedrigem Signalpegel des pegelbegrenzten Signals (b) jeweils daraufhin, ob sie kürzer als beim normalisierten Signal sind, bei dem beide Signalabschnitte gleiche Breite aufweisen,
- b) eine Ausbildung der Prüfschaltung als Schieberegister (4), in das das Ausgangssignal der Begrenzerschaltung (3) in Abhängigkeit von einem Schiebetaktsignal (CP) schritt weise eingeschoben wird und dem ein Parallelausgänge decodierender Decodierer (5) nachgeschaltet ist, und
- c) eine Steuerschaltung (6, . . . 13) welche in Abhängigkeit davon, ob eine solche Abwei chung der Pulsbreite bei den Signalabschnitten mit höherem Pegel oder bei den Signalab schnitten mit niedrigerem Pegel vorliegt, den Schwellenpegel der Begrenzerschaltung (3) dementsprechend absenkt oder anhebt.
2. Signalformerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Prüfschaltung ein 8-Bit-Schieberegister
verwendet ist.
3. Signalformerschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebetaktsignal (CP) für
das Schieberegister eine Periodendauer von ¹/ n der Perioden
dauer (T) des Eingangs-Digitalsignals hat.
4.Signalformerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dekodierer (5) Inverter (I₁ . . .I₄)
und Torschaltungen (G₁, G₂) enthält, damit kodierte
Signale, bei denen sämtliche Parallelbitausgänge des Schiebe
registers (4) EINS oder NULL sind, ermittelt und abhängig
davon, ob die Bits höchster oder geringster Signifikanz in
den Parallelbitausgängen des Schieberegisters NULL und min
destens zwei mittlere Bits darin EINS sind, oder ob entweder
das Bit höchster oder geringster Signifikanz in den Parallel
bitausgängen des Schieberegisters EINS sowie mind. zwei mittlere
Bits darin NULL sind, entweder ein erstes Prüfsignal (g₁)
oder ein zweites Prüfsignal (g₂) erzeugt.
5. Signalformerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung eine den
Ausgang der Prüfschaltung (4, 5) speichernde Speicher
schaltung (6) enthält.
6. Signalformerschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschaltung zwei Flip-
Flops (F₁, F₂) enthält, von denen das erste (F₁) durch das erste
Prüfsignal (g₁) gesetzt wird, um durch Abgabe eines ersten
Steuersignals (DWN) den Schwellenpegel der Begrenzerschaltung
zu senken, und das zweite (F₂) durch das zweite Prüfsignal
(g₂) gesetzt wird um durch Abgabe eines zweiten Steuersignals
(UP) den Schwellenpegel der Begrenzerschaltung anzuheben.
7. Signalformerschaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung eine Stufe (G₃)
zum Löschen der beiden Flip-Flops (F₁, F₂), wenn diese beide
gesetzt sind, enthält.
8. Signalformerschaltung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung ferner eine
Stufe (G₄) zum Löschen der beiden Flip-Flops (F₁, F₂) mit dem
Synchronsignal (SYNC) des Eingangs-Digitalsignals (a) enthält.
9. Signalformerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Komparator (2) in der Begrenzer
schaltung (3), der an einem ersten Eingang (+) das Eingangs-
Digitalsignal (a) und an einem zweiten Eingang (-) das
Schwellenpegelsignal aufnimmt.
10. Signalformerschaltung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung jeweils an
eine negative bzw. eine positive Stromquelle (-V; +V), erste
und zweite Schaltstufen (9, 10) zur Änderung des Schwellenpegels
und eine zwischen den Ausgangsanschlüssen dieser beiden
Schaltstufen und dem zweiten Eingang (-) des Komparators (2)
angeschlossene Stufe (11, 12, 13) mit einer einstellbaren
Zeitkonstante enthält.
11. Signalformerschaltung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schaltstufe (9) durch
das erste Steuersignal (DWN) zur Absenkung des Schwellenpe
gels mit der Zeitkonstante des Gliedes (11, 13) in Richtung
auf die negative Stromquelle (-V) geschlossen, und die
zweite Schaltstufe (10) durch das zweite Steuersignal (UP)
zur Anhebung des Schwellenpegels mit der Zeitkonstante
des anderen Gliedes (12, 13) in Richtung auf das Potential
der positiven Stromquelle (+V) geschlossen wird.
12. Signalformerschaltung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem ersten Eingang (+) des
Komparators (2) eine Klemmstufe (1) verbunden ist, welche
den Fußpegel des Eingangs-Digitalsignals (a) auf ein vor
gebbares Potential klemmt.
13. Signalformerschaltung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch eine Datenprüfschaltung (17) zur Ermitt
lung von im Ausgang der Begrenzerschaltung enthaltenen Code
fehlern und eine Löschstufe (G₄) zum Löschen der Speicher
schaltung mit einem Prüfausgang (c) der Datenprüfschaltung.
Applications Claiming Priority (1)
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GB (1) | GB2079084B (de) |
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