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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz der im Oberbez griff des
Hauptanspruchs angegebenen Art.
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In etwa parallel mit der Einführung der Sicherheitsgurte haben sich
zumindest an den Vordersitzen automobil er Fahrzeuge auch Kopfstützen mehr und mehr
durchgesetzt, die zu einer Verbesserung des passiven Insassenschutzes beitragen,
da sie bei Auffahrunfällen die Verletzungsgefahr für die Wirbelsäule infolge des
auftretenden Peitscheneffektes vermindern helfen. Die Kopfstütze ist dabei entweder
im Lehnenoberteil verstellbar verankert oder in die Lehne integriert. Von sekundärer
Bedeutung ist, daß die Kopfstütze das Fahren bequemer macht, da der Sitzbenutzer
seinen Kopf daran anlehnen kann. In der Praxis zeigt sich nämlich, daß die Kopfstützen
diese Sekundärwirkung nicht zufriedenstellend erbringen können, da sie im Verhältnis
zur Lehne zu stark oder zu schwach geneigt oder zu hoch oder zu tief angebracht
sind. Dazu kommt, daß bei den knappen Innenraumabmessungen der meisten Mittelklasseautos
gerade bei großgewachsenen Sitzbenutzern die Lehne zum Er reichen einer guten Sitzposition
stark nach hinten geneigt wird, so daß der senkrecht gehaltene Kopf im Verhältnis
zur Wirbelsäule stark abgeknickt werden muß. Gerade bei einer solchen Sitzposition
hat der Sitzbenutzer das verstärkte Bedürfnis, auch seinen Kopf gut abzustützen
Es ist eine bekannte Erscheinung, daß bei längeren Autofahrten eine Ermüdung und
Verspannung im Nacken-Schultergürtel-Oberarmbereich eintritt, was dadurch negativ
verstärkt wird, daß dieser Bereich des menschlichen Körpers der Zugluft im wesentlichen
ungeschützt ausgesetzt ist oder durch ungehinderte Wärmeabstrahlung stark auskühlt.
Dazu gesellt sich ein weiterer, negativer Faktor, daß die Kopfstütze aufgrund
ihrer
Zweckbestimmung, nämlich einem Schutz bei Auffahrunfällen, hart und wenig anschmiegsam
gepolstert ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit
Kopfstütze dahingehend zu verbessern, daß der Schultergürtel- und Nackenbereich
des Sitzbenutæers auch im Übergangsbereich von der Lehne zur Kopfstütze abgee stützt,
abgedeckt und gegebenenfalls warm gehalten wird Darüber hinaus soll der Autofahrer
auch bei längeren und anstrengenden Fahrten entspannt und konzentrations- und leistungsfähig
bleiben Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs angegebenen merkt malen gelöst Das Stützkissen füllt den Übergangsbereich
aus und schmiegt sich an den menschlichen Körper an Der Schultergürtel-und Nackenbereich
des Sitzbenutzers wird abgestützt, abgedeckt und warm gehalten, wodurch die bisher
unvermeidbaren Verspannungen und Kopfschmerzen bei längerer Fahrt vermieden werden.
Durch die Abdeckung erfolgt keine nennenswerte Wärmeabstrahlung mehr, so daß dieser
bisher exponierte Bereich des menschlichen Körpers gut durchwärmt und damit gut
durchblutet, d.h. entspannt, bleibt Dabei wird die passive Sicherheit der Kopfstütze
nicht beeinträchtigt, da das nachgiebige Stützkissen bei einem Auffahrunfall den
Kopf in gejünschter Weise gegen die Kopfstütze anschlagen läßt Natürlich ließe sich
ein derartiges Stützkissen ohne weiteres auch direkt in einen Fahrzeugsitz integrieren,
jedoch ist eine solche Lösung verhältnismäßig teuer und erst bei neuen Fahrzeugen
realisierbar.
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Eine zweckmäßige Ausführungsforin der Erfindung gibt An spruch 2 an.
Mit einer solchen Form des Stützkissens wird
dem guer zur Lehne
exponiert liegenden Schultergurtel im tbergangsbereich eine gute Abstützung und
Abdeckung dargeboten.
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Weiterhin ist wichtig, wenn die Merkmale von Anspruch 3 realisiert
sind, da dann einerseits die angestrebte Wirkung voll zum Tragen kommt und andererseits
das Stützkissen nicht seitlich über die Sitzlehne übersteht und z.B. hintensitzende
Insassen behindert oder in der Sicht beeinträchtigt Ein weiterer, wichtiger Gedanke
der Erfindung ist auf das Stützkissen für einen Fahrzeugsitz mit Lehne und Kopfstütze
gerichtet und aus Anspruch 4 entnehmbar. Diese Gestalt des Stützkissens ist speziell
auf die Anatomie des menschlichen Körpers und auf die durchschnittliche Ausbildung
des tergangsbereiches zwischen der Lehne und der Kopfstütze abgestimmt.
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In der Praxis hat sich im besonderen eine Dimensionierung des Stützkissens
bewährt, wie sie Anspruch 5 angbit. Ein Stützkissen mit diesen Dimensionsverhältnissen
vermittelt einen optisch guten Eindruck und paßt für die meisten Fahrzeugsitze unterschiedlicher
Kraftfahrzeugtypen.
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Damit das Stützkissen beim Einsteigen oder nach dem Aussteigen nicht
herabfällt und hinderlich ist, ist das Merkmal von Anspruch 6 wichtig. Jeder Sitzbenutzer
kann sich das Stützkissen in der für ihn bequemsten Lage individuell anbringen,
und zwar einfach und mit wenigen Handgriffen.
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Damit eine einzige Type eines Stützkissens für unterschiedliche Bahrzeugsitze
bzw. unterschiedlich dimensionierte Kopfstützen verwendet werden kann, ist weiterhin
das in Anspruch 7 angedeutete Merkmal wichtig.
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Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
gibt auch Anspruch 8 an. Allein durch die Elastizität der Haltemittel wird das Stützkissen
an der Lehne oder der Kopfstütze gehalten.
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Alternativ dazu ist auch eine Ausführungsform günstig, wie sie aus
Anspruch 9 erkennbar ist.
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Da die menschliche Haut direkt auf dem StuZzkis5en auslegt und auch
über längere Zeitspannen darauf aufliegen bleibt, ist das Merkmal von Anspruch 10
bedeutsame Eine saugfähige Umhüllung vermag den von der Haut abgesonderten Schweiß
aufzunehmen, während die Hautfreundlichkeit das Wohbefinden des Sitzbenutzers steigert.
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Da die Oberfläche des Stützkissens auch nach langer Benutzung nicht
unansehnlich werden sollte und zudem griffig sein und nicht fusseln soll, ist insbesondere
auf die Wahl der Umhüllung besonderes Gewicht zu legen Bewähren können sich im besonderen
Textilmaterialien gemäß Anspruch 11, wobei farbliche, strukturelle und gemusterte
Umhüllungen im besonderen aus solchen Werkstoffen geschaffen werden können, wie
sie Anspruch 12 angibt.
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Wenn die Umhüllung selbst nicht saugfähig oder genug saugfähig ist,
empfiehlt sich eine Ausführung, wie sie Anspruch 13 beschreibt.
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Auch der Füllung des Stützkissens ist besonderes Augenmerk beizumessen,
da das Stützkissen keine Rückfederung zeigen soll, die gegebenenfalls bei einem
Unfall gefährlich und sudem beim Fahren für den Sitzbenutzer unangenehm wäre Aus
diesem Grund ist die Äusführungsform gemäß Anspruch 14 wichtig und vorteilhaft,
denn ein solches Füllmaterial lehrt
kinetische Energie auf und schmiegt
sich an den Schultergürtelbereich und den Nacken des Sitzbenutzers an Zudem ergbit
sich sozusagen eine Selbst erwärmung, da das Füllmaterial die vom Körper abgegebene
Wärme speichert und sogar zurückgibt, so daß der Schultergürtel entspannt und gut
durchblutet bleibt. Dieser Effekt ist wichtig, da die im wesentlichen statisch beanspruchten
Muskelpartien natürlich in warm gehaltenem Zustand wesentlich länger belastbar sind
als beispielsweise unter dem Einfluß von Zugluft oder allgemeiner Auskühlung.
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Schließlich läßt sich ein erfindungsgemäßes Stützkissen preiswert
und trotzdem lange haltbar mit den in Anspruch 15 angegebenen Füllfasern füllen,
wobei durch die Appretur oder Imprägnierung dieser Fasern eine gute Energieaufzehrung,
hygienisch einwandfreie Gebrauchseigenschaften, ein angenehmer und hautfreundlicher
Griff und ein geringes Gesamtgewicht gegeben sind. Außerdem läßt sich das Stützkissen
mit einer solchen Füllung ohne weiteres waschen, wobei die guten Gebrauchseigenschaften
auch nach einer Wäsche beibehalten bleiben. Wie dies bei solchen Kissen üblich ist,
kann die Umhüllung mit einem zu öffnenden Verschluß, z.B. Knopfleiste, Reißverschluß,
Klettverschluß, versehen sein, so daß die Füllung auch ergänzt oder ausgetauscht
werden kann. Weiterhin kann die Umhüllung nach Art eines Inletts ausgebildet sein,
das nach Wunsch, Innenausstattung des Fahrzeuges oder nach sonstigen Gesichtspunkten,
mit einem beliebig gestalteten Überzug, der leicht aus tauschbar und waschbar ist,
versehen werden.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nach stehend
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen: Fig 1 eine schematische Vorderansicht eines Stütækissens
Fig 2 die zugehörige Seitenansicht des Stützkissens von Fig 1, Fig 3 eine Seitenansicht
eines Fahrzeugsitzes mit daran angeordnetem Stützkissen, und Fig. 4 eine Vorderansicht
des mit dem Stützkissen ausgestatteten Fahrzeugsitzes von Fig 3 Ein Stützkissen
1 gemäß den Fig 1 und 2 hat in einer Vorderansicht einen im allgemeinen gerundeten
9 trapezförmigen Umriß, wobei die Höhe H zur Basis länge B und zur Oberseitenlänge
b in einem Verhältnis von annähernd 1:116:1,92 stehen kann. In einer Seitenansicht
ist der Querschnitt des Stützkissens 1 oval, wobei die größte Dicke D zur Höhe in
einem Verhältnis von ungefähr 0,6:1 steht. In der Praxis hat das Stützkissen 1 beispielsweise
eine Basislänge von 48 cm, eine Oberseitenlänge b von 29 cm, eine Hohe H von 25
cm und eine Dicke D von 15 cm Das Stützkissen 1 besitzt eine Umhüllung 2 aus einem
hautfreundlichen, elastischen Werkstoff, z.B. einem geweirkten, gestrickten oder
gewebten Textilmaterial. Der entsprechend vorbereitete Zuschnitt der Umhüllung 2
wird im Bereich der Verbindungsnähte 3 nach Einbringen einer Füllung 8 verschlossen,
wobei z.B. wenigstens eine der Nähte 5 durch einen Reißverschluß 4 oder einen Klettverschluß
jederzeit geöff net werden kann An der Rückseite des Stützkissens 1 sind hosenträgerartig
sich überkreuzende Haltebänder 5 befestigt Anstelle dieser Haltebänder 5 kann (Fig
2) auch eine angeformte,
elastische Kapuze 6 vorgesehen sein. Sofern
die Umhüllung 2 nicht selbst saugfähig ist, wird an ihrer Unterseite eine saugfähige
Einlage 7 angeordnet, und zwar zumindest an der Vorderseite des Stützkissens 1.
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In den Fig. 3 und 4 ist erkennbar, wie das Stützkissen 1 bei einem
Fahrzeugsitz 9 angeordnet wird, der aus einem Sitzteil 10 und einer daran befestigten,
gegebenenfalls in ihrer Neigung verstellbaren, Lehne 11 besteht, an deren oberer
Begrenzung eine Kopfstütze 12 mit Befestigungselementen 13 verankert ist. Im tbergangsbereich
tf zwischen der Kopfstütze 12 und der Lehne 11 entsteht ein Hohlraum, in dem der
Schultergürtel- bzw. Nackenbereich eines Sitzbenutzers nicht zur Anlage kommen kann.
Diesen Hohlraum füllt das nachgiebige Stützkissen 1 so aus, daß es sich an den Schultergürtel-
und Nackenbereich des Sitzbenutzers anschmiegt. Das Stützkissen liegt zu diesem
Zweck quer über den Ubergangsbereich 2 und ist mit den Haltebändern 5 bzw.
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der Kapuze 6 an der Kopfstütze angehängt.
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Als Füllung 8 der Umhüllung 2 dienen Federn, Daunen oder sogenannte
Füllfasern, die verhältnismäßig unelastisch sind bzw. aneinander gut gleiten, so
daß sie kinetische Energie aufzehren können. Das Stützkissen ist deshalb leicht
verformbar und kann von jedem Sitzbenutzer individuell und für ihn am bequemsten
verformt werden.
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Beim Fahren wird mit dem Stützkissen der Schultergürtel-und Nackenbereich
abgedeckt und abgestützt, wodurch ein entspannteres Fahren möglich ist. Gleichzeitig
werden diese Partien des menschlichen Körpers gegen Auskühlen oder gegen äußere
Einflüsse von Zugluft abgeschirmt, so daß die Nuskeln nicht mehr zum Verkrampfen
neigen.
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Das Stützkissen kann sowohl für Fahrzeugsitze mit aufgesetzten Kopfstützen
als auch mit in die Lehne integrierten Kopfstützen verwendet werden, da in beiden
Fällen der Hohlraum im Übergangsbereich vorliegt, den das Stützkissen ausfüllt.
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L e e r s e i t e