Die Frfindung bezieht sich auf einen Radialkolbenveraichter mit in Kolbenräumen eines auf einer feststehenden Achse drehbar gelagerten Zylinderblocks radial hin- und herbewegbaren Kolben, deren Radialbewegung durch ein drehbares, mit seiner Drehachse
exzentrisch zur Drehachse des Zylinderblockes angeordnetes Führungsteil gesteuert ist, bei dem im Bereich der von dem Zylinderblock auf der feststehenden Achse überdeckten Fläche jeweils ein sich über
einen Teilumfang der feststehenden Achse erstreckender Saug- und Druckschlitz vorgesehen und in den
zwischen dem Zylinderblock und der feststehenden Achse bestehenden, sich im Bereich zwischen dem
Saug- und Druckschlitz durchgehend erstreckenden Spalt öl eingebracht ist, bei dem ferner die einzelnen
Kolbenräume in ihrem der feststehenden Achse benachbarten Boden eine Öffnung aufweisen, die
4n zumindest auf der der Achse zugewandten Bodenseite
in der gleichen Ebene wie der Saug- und Druckschlitz liegt.
Ein solcher Radialkolbenverdichter ist durch die DE-PS 27 10 734 bekannt. Wie in dieser Patentschrift erläutert ist, wird beim Ansaugen des zu verdichtenden Mediums auch Öl mit angesaugt, das über die Öffnung
im Boden der Kolbenräume auch zwischen den Zylinderblock und die feststehende Achse gelangt und
hier vorhandene Spalte abdichtet. Es hat sich nun gezeigt, daß die Dichtwirkung des auf diese Weise
zwischen den Zylinderblock und die feststehende Achse gelangten Öles unbefriedigend ist. Das verdichtete Gas
verdrängt nämlich das öl und bläst es aus dem zwischen dem Zylinderblock und der feststehenden Achse
bestehenden Spalt heraus.
Durch die DE-OS 22 39 757 ist eine als Pumpe oder Motor betreibbare Radialkolbenmaschine bekannt, bei
der seitlich neben dem Saug- und Druckschlitz mehrere voneinander getrennte Druckfelder angeordnet sind.
Diese Druckfelder bestehen aus in dem Steuerzapfen ausgebildeten rinnenförmigen Vertiefungen. Zu beiden
Seiten des Saugschlit7.es sind in Umfangsrichtung je zwei gegeneinander abgegrenzte Druckfelder angeordnet,
desgleichen zu beiden Seiten des Druckschlitzes.
h"> Um zwischen den gegeneinander abgegrenzten Druckfedern
einen Druckausgleich zu erzielen, μ ml jeweils zwei diametral gegenüberliegende Druckfeder durch
eine Bohrung miteinander verbunden. Damit kann sich
der Druck zwischen diesen beiden Feldern ausgleichen, wodurch eine Vergleichmäßigung des zwischen dem
Zylinderblock und der in axialer Richtung zwischen den Druckschlitzen und den Druckfeldern liegenden Dichtleiste
erreicht wird. Über den zwischen dieser Dichtleiste und dem Zylinderblock bestehenden Spalt
fließt ein Teil des zu fördernden flüssigen Mediums in die Druckfelder und baut dort einen Druck auf. Durch
den Druckausgleich zwischen den jeweils gegenüberliegenden Drjckfeldern wird eine gleichmäßige Druckkraft
an gegenüberliegenden Stellen auf den Zylinderblock ausgeübt, die zu einer Vergleichmäßigung des
erwähnten Spaltes über dem ganzen Umfang des Steuerzapfens führt Da auch die in dem Hochdruckschlitz
vorhandene und unter Druck stehende Flüssigkeit eine Kraft auf den Zylinderblock ausübt, sind die
seitlich zum Saugschlitz liegenden Druckfelder in ihrer Breite größer bemessen als die seitlich zum Hochdruckschlitz
liegenden Druckfelder. Durch die größere Fläche der dem Saugschlitz zugeordneten Druckfelder wird ein
Ausgleich zu der von der im Hochdruckschlitz vorhandenen Flüssigkeit auf den Zylinderblock ausgeübten
Kraft geschaffen. Die unterschiedliche Größe der dem Saug- und Druckschlitz zugeordneten Druckfelder
bewirkt somit eine gleichmäßige Verteilung der Druckkräfte über dem Umfang des Steuerzapfens,
wodurch auch ein gleichmäßiger Spalt über dem gesamten Umfang erreicht wird.
Von Gleitlagern her ist ferner bekannt (Hütte, Maschinenbau Teil A, Berlin 1954, 28. Auflage, Seite 61,
Bild 2), daß der Schmierstoff durch die Gleitbewegung mitgerissen und in den infolge der auf das Lager
wirkenden Gewichtskräfte verengten Spalt gepreßt wird. Hierdurch wird die Welle in der Lagerbohrung
angehoben und »schwimmt« damit auf dem Schmierstoff.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Radialkolbenverdichter der eingangs
beschriebenen Art so auszugestalten, daß eine einwandfreie Abdichtung durch das zwischen dem Zylinderblock
und der feststehenden Achse befindliche öl erreicht wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß der Spalt einen in Richtung vom
Saugschlitz zum Druckschlitz hin abnehmenden Querschnitt aufweist und das öl im Bereich des größten
Spaltquerschnittes in den Spalt eingebracht ist. Infolge seiner Viskosität wird das öl von dem rotierenden
Zylinderblock mitgenommen. Die Verminderung des Spaltquerschnittes mindestens an einer Stelle führt zu
einem Anstieg des auf das öl wirkenden Druckes, der durch entsprechende Dimensionierung der Querschnittsverringerung
gleich oder größei als der Druckanstieg des zu verdichtenden Gases gemacht
werden kann. Da das sich zwischen dem Zylinderblock und der feststehenden Achse befindliche öl nunmehr
unter hohem Druck steht, kann es durch das zu verdichtende Gas nicht mehr aus dem Spalt herausgeblasen
werden.
Bei einem Radialkolbenverdichter mit einem mittels eines Wälzlagers auf der feststehenden Achse gelagerten
Zylinderblock wird ein in seinem Querschnitt zum Druckschutz hin abnehmender Spalt auf einfache Weise
dadurch erreicht, daß in der feststehenden Achse auf beiden Seiten des Saugschlitzes mit Abstand zu
demselben jeweils mindestens eine von dem Zylinderblock überdeckte Nut vorgesehen ist. die sich in
Umfangsrichtung etwa vom Anfang des Saugschlitzes
ausgehend mindestens bis zum Ende des Druckschlitzes erstreckt und deren Tiefe und/oder Breite vom
Saugschlitz zum Druckschlitz hin abnimmt Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Tiere
■> und/oder Breite der Nuten stufenförmig vermindert ist Ein im Querschnitt abnehmender Spalt kann bei
einem Radialkolbenverdichter mit einem mittels eines Wälzlagers auf der feststehenden Achse gelagerten
Zylinderblock auch dadurch erzielt werden, daß das
κι Wälzlager gegenüber der feststehenden Achse exzentrisch
angeordnet ist
Ist der Zylinderblock mittels eines Wälzlagers auf der feststehenden Achse gelagert so ist die Verminderung
des Spaltes durch die konstruktive Ausführungsform festgelegt Arbeitet der Verdichter mit unterschiedlichen
Gasdrücken, so muß die Querschnittsverminderung des Spaltes so bemessen werden, daß der
hydrodynamisch erzeugte Öldruck etwa dem höchsten vorkommenden Verdichterdruck des Gases entspricht.
?(i Arbeitet der Verdichter mit niederen Verdichtungsdrükken,
dann dringt allerdings das öl infolge des höheren Druckes gegen das Gas vor und fließt zu den
Kolbenräumen hin ab. Das in die Kolbenräume gelangende öl wird am Ende des Verdichtungshubes
zusammen mit dem Gas ausgehoben, was zu ölschlägen führen kann. Um das Eindringen des Öles in die
Kolbenräume zu verhindern, ist eine automatische Anpassung des jeweiligen Öldruckes an den Verdichtungsdruck
notwendig.
jo Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine derartige selbsttätige Anpassung dadurch
erreicht, daß die vom Zylinderblock überdeckte Fläche an der feststehenden Achse als Lagerfläche ausgebildet
ist, auf der der Zylinderblock unmittelbar drehbar gelagert ist. Die über den Umfang gemittelte Radiallast
des Zylinderblockes als Reaktionskraft der Kolbenkräfte ist etwa dem Verdichtungsdruck des Gases
proportional. Der Zylinderblock stellt sich unter dieser Radiallast so zur feststehenden Achse ein, daß die sich in
■to dem Spalt zwischen dem Zylinderblock und der
feststehenden Achse hydrodynamisch aufbauende Druckkraft mit dieser Radiallast im Gleichgewicht steht.
Je höher der Verdichtungsdruck ist, umso größer wird auch die Radialkraft und dan it auch die Exzentrizität
zwischen dem Zylinderblock und der feststehenden Achse und dadurch letztlich auch der Öldruck. Bei
passender Breite des Dichtspaltes läßt sich somit erreichen, daß in einem weiten Druckbereich der
hydrodynamische Öldruck in der Größenordnung des korrespondierenden Verdichtungsdruckes des jeweiligen
Kolbens liegt.
Eine solche Anpassung von öl- und Gasdruck wird dadurch erreicht, daß die wirksam tragende Fläche
B ■ D des Zylinderblockes
0,8 bis l,3A/sin — ist,
wobei B die wirksame Gesamtbreite des zwischen dem Zylinderblock und der feststehenden Achse bestehenden
Spaltes und D gleich dem Durchmesser des Spaltes ist, ferner A die Querschnittsfläche eines Kolbens ist und
Zder Anzahl der in einer Radialebene liegenden Kolben entspricht und mindestens gleich 2 ist.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß aut beiden Seiten des Saugschlitzes jeweils mindestens
eine Rinne vorgesehen ist, deren Querschnitt größer als der größtmögliche Querschnitt des zwischen dem
Zylinderblock und der feststehenden Achse bestehenden Spaltes ist und in die im Bereich ihies in
Drehrichtung gesehen vorderen Endes öl eingebracht
ist. Durch eine derartige Rinne wird der Öldruck bereits zum Ende des Saugschlitzes hin etwas über den
Ansaugdruck angehoben. Der Öldruck steigt dann zum Druckschlitz hin proportional dem Verdichtungsdruck
an. Ein Anstieg des Öldruckes bereits in der Rinne wird dadurch erzielt, daß diese einen zum Ende des
Saugschlitzes hin verringerten Querschniit aufweist. Die Dichtwirkung der Ölfilme, sowohl zwischen der
feststehenden Achse und dem rotierenden Zylinderblock als auch zwischen den Kolben und den Wänden
der Kolbenräume kann noch dadurch verbessert werden, daß der Zylinderblock und die feststehende
Achse in einem geschlossenen, druckfesten Gehäuse angeordnet sind und der Druck in dem Gehäuse
zwischen dem Ansaugdruck und dem Verdichtungsdruck des Verdichters liegt, in einem solchen geschlossenen
Gehäuse stellt sich unter der Wirkung verdichtungsseitig zu- und saugseitig abströmender Spaltverluste
ein Druckgleichgewicht ein.
Um eine Minimierung der Spalt- und Ventilationsverluste zu erreichen, ist in dem Gehäuse ein bestimmter
Druck erforderlich. Ein solcher Druck läßt sich in dem Gehäuse auf einfache Weise dadurch einstellen, daß der
Zylinderblock und die feststehende Achse in einem geschlossenen, druckfesten Gehäuse angeordnet sind
und an der feststehenden Achse in dem zwischen dem Saug- und Druckschlitz liegenden Umfangsbereich ein
in den Gehäuseraum mündender Durchlaß vorgesehen ist. Der Durchlaß wird im Umfangsbereich an der Stelle
angeordnet, an der der gewünschte Druck in den Kolbenräumen herrscht.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Radialkolbenverdichter, der zusammen mit dem als Außenläufer ausgebildeten Antriebsmotor
in einem druckfesten Gehäuse angeordnet ist,
F i g. 2 einen Radialkolbenverdichter, dessen Zylinderblock mittels eines Wälzlagers auf der feststehenden
Achse gelagert ist,
F i g. 3 die von dem Zylinderblock überdeckte Fläche der feststehenden Achse in einer Abwicklung,
F i g. 4 die abgewickelte Darstellung nach F i g. 3 im Schnitt entlang der Linie 111-111,
F i g. 5 eine andere Ausbildung der von dem Zylinderblock überdeckten Fläche der feststehenden
Achse in einer Abwicklung,
F i g. 6 die von dem Zylinderblock überdeckte Fläche der feststehenden Achse in perspektivischer Darstellung.
In F i g. 1 besteht der Radialkolbenverdichter aus einem auf einer feststehenden Achse 1 drehbar
angeordneten Zylinderblock 2. An dem Zylinderblock 2 sind gleichmäßig über dessen Umfang verteilt mehrere
zylindrische Kolbenräume 3 ausgebildet In jedem Kolbenraum 3 ist ein freibeweglicher Kolben 4
angeordnet Die Kolben 4 bestehen aus einem topfförmigen Abstützteil 5, in das eine Kugel 6 eingelegt
ist, die an einem Führungsring 7 abrollt Der Führungsring 7 wird von einem Führungsteil 8 getragen,
das gegenüber dem Zylinderblock 2 exzentrisch auf der feststehenden Achse 1 gelagert ist. Infolge dieser
exzentrischen Anordnung des Zylinderblockes 2 gegenüber dem Führungsteil 8 werden die Kolben 4 in den
Kolbenräumen 3 auf- und abbewegt Bei der Darstellung nach F i g. 1 befindet sich der linke Kolben 4 in seiner
unteren Totpunktstellung (UT) und der rechte Kolben 4 in seiner oberen Totpunktstellung (OT).
Zum Antrieb des Radialkolbenverdichters ist als Antriebsmotor 11 ein Außenläufermotor vorgesehen,
dessen Innenständer 9 auf der feststehenden Achse 1 befestigt ist. Der Außenläufer 10 ist über stirnseitig mit
dem betreffenden Kurzschlußring 12 verbundene Arme 13 mit dem Zylinderblock 2 gekoppelt. Das aus dem
Radialkolbenverdichter und dem Antriebsmotor 11 gebildete Verdichteraggregat ist in ein druckfestes
Gehäuse 14 eingesetzt.
An dem verdichterseitigen Ende ist die feststehende Achse 1 hohl ausgebildet und dient als Zufuhrkanal 15
für das zu verdichtende Gas. In dem hohl ausgebildeten Teil der feststehenden Achse 1 ist konzentrisch eine
Druckleitung 16 angebracht, die mit dem Druckschlitz 18 des Radialkolbenverdichters in Verbindung steht.
Der Zufuhrkana!
hat Verbindung mit dem Saugschlitz 17 des Radialkolbenverdichter.
Die von dem Zylinderblock 2 auf der feststehenden Achse 1 überdeckte Fläche ist als Lagerfläche 19
ausgebildet. Auf dieser Lagerfläche 19 ist der Zylinderblock
2 mittels eines Ringes 21 an dem die einzelnen Zylinder 20 angeordnet sind unmittelbar gelagert. Der
Ring 21 bildet gleichzeitig den Boden der Kolbenräume 3. Im Boden jedes Kolbenraumes 3 ist eine öffnung 22
vorgesehen, die sich mit dem Saug- bzw. Druckschlitz 17 bzw. 18 überdeckt. λ
In der feststehenden Achse 1 ist ferner ein sich bis zu deren unterem Ende erstreckender Bohrungskanal 24
ausgebildet. Mit diesem Bohrungskanal stehen zwei
jo Querbohrungen 25 in Verbindung. Diese Querbohrungen 25 erstrecken sich bis zur Lagerfläche 19 und sind
von dem Ring 21 überdeckt. Über den Bohrungskanal 24 wird mittels einer Pumpe öl zugeführt, das durch die
Querbohrungen 25 zwischen die Lagerfläche 19 und den
J5 Ring 21 des Zylinderblockes 2 gelangt.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Radialkolbenverdichter ist der Zylinderblock 2 mittels eines Wälzlagers 40
auf der feststehenden Achse 1 gelagert. Dieses Wälzlager 40 ist zur Mitte der feststehenden Achse 1
4» nicht konzentrisch, sondern geringfügig exzentrisch
angeordnet. Durch diese geringe Exzentrizität des Wälzlagers 40 ergibt sich zwischen dem Zylinderblock 2
und der von ihm an der feststehenden Achse 1 überdeckten Fläche ein in Umfangsrichtung seinen
■Γ) Querschnitt ändernder Spalt 41. Die Exzentrizität des
Wälzlagers 40 ist so gewählt, daß der Querschnitt des Spaltes 41 vom Saugschlitz 17 zum Druckschlitz 18 hin
abnimmt
In F i g. 3 ist die von dem Zylinderblock 2 überdeckte
Fläche 26 der feststehenden Achse 1 in einer Abwicklung dargestellt. Wie aus dieser Darstellung zu
erkennen isi, erstreckt sich der Saugschütz 17 nahezu bis zu dem unteren Totpunkt UT. Der Druckschlitz 18 ist
wesentlich kürzer und endet am oberen Totpunkt OT.
Auf der Strecke zwischen dem Saug- und dem Druckschlitz 17 und 18 erfolgt die Verdichtung des
Gases. Zu beiden Seiten des Saugschlitzes 17 ist jeweils eine Nut 27 ausgebildet die sich über den Druckschlitz
18 hinaus erstreckt In dem Bereich zwischen dem Saug-
bo und dem Druckschlitz 17 und 18 ist die Nut 27 durch
zwei Breitenabstufungen 28 und, wie die Schnittdarstellung nach F i g. 4 zeigt, durch mehrere Tiefenabstufungen
29 in ihrem Querschnitt verringert Das durch die Querbohrung 25 in die Nut 27 eingebrachte Öl wird von
κ5 dem Zylinderblock 2 mitgeschleppt Infolge der durch
die Abstufungen 28 und 29 bedingten Querschnittsverringerung der Nut 27 wird das öl einem immer höheren
Druck ausgesetzt der in etwa dem sich zwischen dem
Saug- und dem Druckschlitz 17 und 18 aufbauenden Verdichtungsdruck entspricht bzw. sogar bei entsprechender
Dimensionierung des Nutquei schnittes höher als der Verdichtungsdruck des Gases ist. Die Anbringung
der beschriebenen Nuten 27 zu beiden Seiten des Saugschlitzes 17 und des Druckschlitzes 18 ist
insbesondere bei einem Radialkolbenverdichter vorteilhaft, bei dem der Zylinderblock 2 mittels eines
Wälzlagers auf der feststehenden Achse 1 gelagert ist.
In F i g. 5 ist die zur unmittelbaren Lagerung des Zylinderblockes 2 dienende Lagerfläche 19 in einer
Abwicklung dargestellt. Zu beiden Seiten der Saugöffnung 17 ist jeweils eine Rinne 30 in der feststehenden
Achse 1 ausgebildet. In die beiden Rinnen 30 münden wiederum die mit dem Bohrungskanal 24 verbundenen
Querbohrungen 25. Die Rinnen 30 weisen z. B. eine Tiefenabstufung 31 auf und laufen an ihrem Ende, wie
aus F i g. 6 zu erkennen ist, in einer Schräge 32 aus. Die durch die Tiefenabstufung 31 und/oder die Schräge 32
bedingte Querschnittsverringerung der Rinne 30 führt wiederum zu einem Druckanstieg des über die
Querbohrung 25 in die Rinne 30 eingebrachten Öles. Die Rinnen 30 erstrecken sich nur etwa bis zum Ende des
Saugschlitzes 17. Ein Anstieg des Öldruckes am Ende der Rinne 30 wird auch dann erreicht, wenn die
Querschnittsverringerung nicht innerhalb der Rinne 30 vorgenommen ist, sondern der Querschnitt des Spaltes
zwischen dem Zylinderblock 2 und der feststehenden Achse 1 im Anschluß an die Rinne 30 kleiner ist als der
Rinnenquerschnitt. Da der Zylinderblock 2 direkt auf der Lagerfläche 19 gelagert ist, erfolgt durch den in den
Kolbenräumen herrschenden Verdichtungsdruck eine exzentrische Einstellung des Zylinderblockes gegenüber
der Lagerfläche 19. Durch diese exzentrische Einstellung ergibt sich zwischen dem Ring 21 des Zylinderblokkes
2 und der Lagerfläche 19 ein in seiner Weite vom Saugschlitz 17 zum Druckschlitz 18 hin abnehmender
Spalt In den im Querschnitt verminderten Rinnen 30 wird der Öldruck bereits zum Ende des Saugschlitzes 17
hin etwa über den Ansaugdruck des Gases angehoben. Durch den sich zum Druckschlitz 18 hin weiter
verengenden Spalt steigt der Öldruck ebenso wie der Verdichtungsdruck des Gases in den Kolbenräumen 3
stetig an.
In dem Umfangsbereich zwischen dem Saug- und
Druckschlitz 17 und 18 ist in der Lagerfläche 19 ein Querschlitz 33 ausgebildet, der mindestens bis unter die
öffnung 22 im Boden der Kolbenräume 3 reicht. Über eine axiale Bohrung 34 ist eine Verbindung zwischen
dem Querschlitz 33 und dem den Verdichter umgebenden Außenraum hergestellt. Ist der Drehkolbenverdichter
zusammen mit seinem Antriebsmotor, wie in F i g. 1 dargestellt, in einem druckfesten Gehäuse 14 eingebaut,
so wird über den Querschlitz 33 und die axiale Bohrung 34 ein Druckausgleich mit dem druckfesten Gehäuse 14
hergestellt. Damit stellt sich im Innenraum des Gehäuses 14 ein Druck ein, der etwa dem Verdichtungsdruck
entspricht, der an der Stelle des Querschlitzes 33 herrscht.
Bei dem beschriebenen Radialkolbenverdichter wird eine zufriedenstellende Abdichtung zwischen dem
Zylinderblock 2 und der Lagerfläche 19 durch einen dem zwischen dem Saug- und dem Druckschlitz 17 und 18
ansteigenden Verdichtungsdruck entsprechenden Anstieg des Öldruckes in dem zwischen dem Zylinderblock
2 und der Lagerfläche 19 bestehenden Spalt erreicht, je nach Art der Lagerung des Zylinderblockes 2 kann der
Anstieg des Öldruckes durch verschiedene Maßnahmen bewirkt werden. Ist der Zylinderblock 2 mittels eines
Wälzlagers auf der feststehenden Achse gelagert, so werden zu beiden Seiten des Saugschlitzes 17 Nuten 27
vorgesehen, deren Querschnitt zum Druckschlitz 18 hin verringert ist. Infolge dieser Querschnittsverringerung
ergibt sich ein Druckanstieg für das von dem Zylinderblock 2 mitgeschleppte Öl. Durch das Wälzlager
und die Ausbildung der Nuten 27 sind sowohl die Abmessungen des Spaltes zwischen dem Zylinderblock
2 und der von ihm überdeckten Fläche 26 der feststehenden Achse 1 als auch die Querschnittsverrringerung
der Nuten 27 festgelegt. Dementsprechend wird, unabhängig von dem jeweiligen Verdichtungsdruck,
immer der gleiche Öldruck erzeugt. Durch entsprechende Gestaltung des Querschnittes der Nuten 27 kann
dieser Öldruck so bemessen werden, daß er über dem höchsten Verdichtungsdruck liegt. Arbeitet der Verdichter
mit niederen Verdichtungsdrücken, dann besteht die Gefahr, daß das öl in die Kolbenräume 3 vordringt.
Eine selbsttätige Anpassung des Öldruckes an den jeweiligen Verdichtungsdruck wird dadurch ermöglicht,
daß der Zylinderblock 2 direkt auf der feststehenden Achse 1 gelagert ist. Die an der feststehenden Achse 1
ausgebildete Lagerfläche 19 bildet dann zusammen mit dem auf ihr aufliegenden Ring 21 des Zylinderblockes 2
ein Gleitlager. Der einseitig in dem Zylinderblock 2 wirkende Verdichtungsdruck führt zu einer exzentrischen
Einstellung des Zylinderblockes 2 gegenüber der Lagerfläche 19 an der feststehenden Achse 1. Dort, wo
der Verdichtungsdruck am größten ist, wird der Zylinderblock 2 am stärksten an die Lagerfläche 19
angepreßt und damit stellt sich an dieser Stelle auch die kleinste Spaltweite ein. Als Folge dieser verkleinerten
Spaltweite erhöht sich der Öldruck. Durch entsprechende Bemessung der Auflagefläche des Zylinderblockes 2
so auf der Lagerfläche 19 kann in dem Spalt ein dem Verdichtungsdruck entsprechender Öldruck erzeugt
werden. Der auf der Lagerfiäche i9 aufliegende Teil des Ringes 21 entspricht der wirksamen Breite der
Spaltfläche.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen