DE10017780A1 - Kolbenmaschine - Google Patents
KolbenmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kolbenmaschine, insbesondere Axialkolbenmaschine, mit einer in einem Gehäuse (1) drehbar gelagerten Zylindertrommel (3), in der in Kolbenausnehmungen (8) Kolben (7) jeweils durch einen Kolbenantrieb (10) hin und her verschiebbar gelagert sind, die mit ihren Stirnseiten (7a) Arbeitskammern (7b) begrenzen, wobei sich in den Kolben (7) jeweils ein Kanal (15) in Richtung auf die Stirnseite (7a) und dann zu einer seitlichen Öffnung (16) am Kolben (7) erstreckt. Um die Kolbenlagerung zu verbessern, erstrecken sich die Kanäle (15) von einer Druckleitung (21) zur Öffnung (16) hin, wobei die Kolben (7) jeweils im Bereich zwischen der Öffnung (16) und der Stirnseite abgedichtet sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Kolbenmaschine dieser Art ist in den Druckschriften DE-
AS 2 325 242 und DE-GM 72 03 657 jeweils als
Radialkolbenmaschine beschrieben. Beiden bekannten
Kolbenmaschinen ist gemeinsam, daß sich in den Kolben
jeweils ein Kanal in Richtung auf die Stirnseite und dann zu
einer seitlichen Öffnung am Kolben erstreckt. Es ist der
Zweck dieser bekannten Ausgestaltung, im Funktionsbetrieb
der Kolbenmaschine zu gewährleisten, daß sich das
Hydraulikfluid aus der zugehörigen Arbeitskammer durch den
Ringspalt zwischen dem. Kolben und der zugehörigen
Kolbenausnehmungswandung und durch die Öffnung in den Kanal
fortpflanzen kann. Bei den vorbeschriebenen bekannten
Kolbenmaschinen ist der Kanal jeweils Teil einer axialen
Druckentlastungsvorrichtung für den Kolben, bei der am der
Stirnseite abgewandten Ende des Kolbens und eines
Gleitschuhs jeweils eine Druckfluidtasche vorhanden ist, in
der sich im Funktionsbetrieb ein den Kolben axial
entlastender Entlastungsdruck aufbaut. Um zu gewährleisten,
daß der Arbeitsdruck sich in den Kanal fortpflanzen kann,
ist bei der Kolbenmaschine gemäß DE-GM 72 03 657 eine
Kolbendichtung auf der der Stirnseite des Kolbens
abgewandten Seite der Kanalöffnung angeordnet. Die
Abdichtung dieser Kolbendichtung ist somit für die
Kanalöffnung nicht wirksam, und diese Unwirksamkeit ist auch
erwünscht, damit der Arbeitsdruck sich in den Kanal
fortpflanzen kann.
Bei der Kolbenmaschine gemäß DE-AS 23 25 242 befindet sich
die seitliche Öffnung am Kolben im Grund einer Ringnut zur
Aufnahme eines Kolbenringes, wobei der Kolbenring in der
Ringnut ein so großes seitliches Spiel aufweist, daß der
Arbeitsdruck sich am Kolbenring vorbei in die Öffnung und in
den Kanal im Kolben fortpflanzen kann.
Bei beiden vorbeschriebenen bekannten Kolbenmaschinen ist
somit im Bereich zwischen der Stirnseite und der Öffnung am
Kolben ein Ringspalt vorhanden, durch den die Kolbenführung
und Kolbenabdichtung insgesamt beeinträchtigt ist. Dieser
Ringspalt ist erforderlich, um die Fortpflanzung des
Arbeitsdrucks in den Kanal zu ermöglichen. Um im übrigen
Bereich der Kolbenführung die Abdichtung des Kolbens zu
gewährleisten, ist bei den bekannten Ausgestaltungen jeweils
auf der der Stirnseite abgewandten Seite der Öffnung
wenigstens ein Kolbenring am Kolben vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Kolbenmaschine der eingangs angegebenen Art die
Kolbenlagerung zu verbessern. Im weiteren soll erreicht
werden, daß sich die Kolbenmaschine auch zur Förderung von
aggressiven Flüssigkeiten und Gasen oder solchen
Flüssigkeiten oder Gasen eignet, die sich nicht für eine
Kolbenschmierung und/oder eine Druckentlastung am Kolben
eignen oder von solchen Flüssigkeiten eignet, die sich für
eine Vermischung mit dem Schmiermittel nicht eignen oder
nicht vermischen sollen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Kolbenmaschine erstrecken sich die
Kanäle in den Kolben von einer Druckleitung zu den Öffnungen
hin, wobei die Kolben zwischen den Öffnungen und ihren
Stirnseiten abgedichtet sind. Hierdurch werden mehrere
Vorteile erreicht. Zum einen läßt sich ein Druck im
Führungsspalt zwischen den Kolben und der Wandung der
zugehörigen Kolbenausnehmung mit einem Druckfluid erzeugen,
das unabhängig ist vom Arbeitsfluid der Kolbenmaschine,
d. h., es kann ein Druckfluid verwendet werden, das sich
besonders zur Schmierung eignet. Zum anderen wird die
Kolbenführung und Kolbenabdichtung durch die zwischen der
Öffnung und der Stirnseite des Kolbens angeordnete
Ringdichtung verbessert. Zugleich wird hierdurch eine
Trennung zwischen dem Arbeitsfluid und dem Druckfluid
geschaffen, und es ist somit möglich, bei Bedarf ein
Arbeitsfluid und ein Druckfluid zu verwenden, die sich
voneinander unterscheiden. In Folge dessen eignet sich die
erfindungsgemäße Kolbenmaschine auch für solche
Arbeitsfluide, die sich nicht zur Schmierung und/oder
Druckentlastung eignen, z. B. aggressiv sind. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
daß sie zu einer wesentlich verbesserten Kolbenführung und
außerdem zu einer Leistungssteigerung der Kolbenmaschine
führt. Dies ist dadurch bedingt, daß aufgrund der Abdichtung
des Kolbens zwischen der Öffnung und seiner Stirnseite der
Kolben in seinem übrigen Mantelflächenbereich durch eine
Flüssigkeitsdichtung abgedichtet ist und der Kolben in
seinem gesamten Mantelflächenbereich ein verringertes
Bewegungsspiel aufweisen kann, wodurch nicht nur die Führung
sondern auch die Abdichtung verbessert wird, was zu einer
größeren Lebensdauer und zu einer Leistungssteigerung führt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich sowohl für
Radial- als auch für Axialkolbenmaschinen. Insbesondere bei
Axialkolbenmaschinen treten im Funktionsbetrieb
verhältnismäßig große, quer zur Kolbenachse gerichtete
Belastungskomponenten auf, die zu großen Beanspruchungen
zwischen den Kolben und den zugehörigen Wandungen der
Kolbenausnehmungen führen. Bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung wird dagegen ein vom Arbeitsfluid
unabhängiger, aber vorzugsweise anpaßbarer Fluiddruck in den
Kolbenführungen erzeugt, der die Querbelastungen des Kolbens
verringert. Hierdurch wird auch aufgrund dieses Aspektes die
Lebensdauer der Kolbenmaschine vergrößert und die
Leistungsfähigkeit verbessert, wobei aufgrund der
verminderten Querbelastungen und daraus resultierenden
verminderten Reibungsverlusten der Wirkungsgrad der
Kolbenmaschine verbessert wird.
Der Druck für die erfindungsgemäße Druckgenerierung kann vom
Arbeitsdruck, von einem Stelldruck oder von einem sonstigen
Druck der Kolbenmaschine abgeleitet sein.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie
erzielbare Vorteile anhand von vorteilhaften Ausgestaltungen
von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Axialkolbenmaschine näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Axialkolbenmaschine im
axialen Schnitt;
Fig. 2 den Teilschnitt II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die in Fig. 1 mit X gekennzeichnete Einzelheit in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 die in Fig. 1 mit Y gekennzeichnete Einzelheit in
abgewandelter Ausgestaltung;
Fig. 5 die Einzelheit Y in weiter abgewandelter
Ausgestaltung;
Fig. 6 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine
Axialkolbenmaschine in weiter abgewandelter
Ausgestaltung; und
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel für die in Fig. 6 mit Z
gekennzeichnete Einzelheit.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Axialkolbenmaschine
handelt es sich beispielhaft um eine solche in
Schrägscheibenbauform, bestehend aus einem Gehäuse 1, einer
An- bzw. Abtriebswelle 2, einer Zylindertrommel 3, einem
Gehäusedeckel 4 mit einer daran innenseitig angeordneten
Steuerscheibe 5, eine Schrägscheibe 6 und mehreren Kolben 7,
die in auf dem Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilt
angeordneten Kolbenausnehmungen 8 bzw. Zylinderbohrungen in
der Zylindertrommel 3 dadurch bewegbar sind, daß sie sich
über Gleitschuhe 9 an der Schrägscheibe 6 abstützen, wodurch
im Rotationsbetrieb ein Kolbenantrieb 10 gebildet ist. Die
Schrägstellung der Schrägscheibe 6 kann durch eine
Verstelleinrichtung 11 vergrößerbar oder verringerbar sein,
wodurch sich das Hubvolumen der Kolben 7 und das
Durchsatzvolumen der Maschine entsprechend verändern läßt.
Mit zwei Pfeilen 12a, 12b sind ein Leitungseingang und
Leitungsausgang am Gehäusedeckel 4 verdeutlicht, mit denen
die Axialkolbenmaschine an eine hydraulische Leitung bzw. an
einen hydraulischen Leitungskreislauf anschließbar ist. Der
Eingang 12a und der Ausgang 12b sind in nicht dargestellter
Weise durch Kanäle mit zugehörigen Steueröffnungen in der
Steuerscheibe 5 verbunden, was aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellt ist. Die Kolben 7 begrenzen mit ihren
Stirnseiten 7a Arbeitskammern 7b, die mit Zu- und
Abführöffnungen in der Steuerscheibe 5 verbunden sind. Im
übrigen ist die Axialkolbenmaschine von üblicher Bauart und
Funktion, so daß es einer näheren Beschreibung nicht Bedarf.
Zur axialen Abstützung der Kolben 7 an den Gleitschuhen 9
ist jeweils eine Kugelgelenkverbindung 13 mit einer
Gelenkkugel und einer diese hintergreifenden kugelförmigen
Gelenkausnehmung vorgesehen. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Gelenkkugeln durch Kugelhälse
mit den Kolben 7 vorzugsweise einteilig verbunden bzw.
angeformt, so daß sie die hinteren Enden der Kolben 7
bilden. Die kugelförmigen Gelenkausnehmungen sind an den
Gleitschuhen 9 ausgebildet, die mit ebenen Gleitflächen 9a
an der Schrägfläche 6a der Schrägscheibe 6 anliegen und
durch eine in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichneten
Rückhaltevorrichtung gegen ein Abheben von der Schrägfläche
6a gesichert sind. Ausgestaltung und Funktion üblicher
Rückhaltevorrichtungen 14 sind an sich bekannt, deshalb wird
die Rückhaltevorrichtung 14 aus Vereinfachungsgründen nicht
näher beschrieben. Im Rahmen der Erfindung können die
Gelenkverbindungen 13 auch umgekehrt angeordnet sein, d. h.
die Gelenkkugeln können an den Gleitschuhen 9 und die
Gelenkausnehmungen an den Kolben 7 angeordnet sein.
In den Kolben 7 erstreckt sich jeweils ein Kanal 15
vorzugsweise koaxial zum vorderen Ende des Kolbens 7 und
dann quer zu einer seitlichen Öffnung 16 am Kolben 7, die
sich in dem Längenbereich des Kolbens 7 befindet, in dem die
vorzugsweise hohlzylindrische Wandung der zugehörigen
Kolbenausnehmung 8 die vorzugsweise zylindrische
Mantelfläche 7c des Kolbens 7 überdeckt. Vorzugsweise
befindet sich die Öffnung 16 im vorderen Endbereich des
Kolbens 7, wobei der Bereich zwischen der Öffnung 16 und der
Stirnseite 7a des Kolbens abgedichtet ist, z. B. aufgrund
der vorhandenen Passung zwischen Kolben 7 und
Kolbenausnehmung 8 oder durch eine besondere Ringdichtung
17a, die z. B. durch einen Kolbenring in einer Ringnut im
Kolben 7 gebildet ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der abgewinkelte
Verlauf des Kanals 15 durch einen Querkanal 19 gebildet, so
daß einander gegenüberliegend wenigstens zwei seitliche
Öffnungen 16 vorhanden sind. Gemäß Fig. 1, 3 und 5 sind zwei
Querkanäle 19 axial hintereinanderliegend vorgesehen und z. B.
in einer gemeinsamen Axialebene angeordnet, so daß sich
auf jeder Seite 2 einander gegenüberliegende seitliche
Öffnungen 16 ergeben. Der axiale Abstand der Öffnungen 16
voneinander beträgt wenige Millimeter. Vorzugsweise ist der
Abstand nur so groß bemessen, daß dazwischen eine weitere
Ringdichtung 17b angeordnet werden kann, die vorzugsweise
ebenfalls durch eine Ringnut im Kolben und einem darin mit
Bewegungsspiel sitzenden Kolbenring gebildet ist, wie es für
die andere Ringdichtung 17a bereits beschrieben worden ist.
Im übrigen kann die vordere Ringdichtung 17a, wie in Fig. 3
gezeigt, zwei nebeneinander angeordnete Kolbenringe
aufweisen, die mit Bewegungsspiel in einer entsprechend
breiten Ringnut angeordnet sind.
Der Kanal 15 ist in seinem hinteren Endbereich mit einer
andeutungsweise dargestellten Druckleitung 21 verbunden, die
im Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine eine unter Druck
stehende Flüssigkeit, insbesondere Hydrauliköl, enthält. Die
sich daraus ergebende erfindungsgemäße Funktion wird weiter
unten noch beschrieben.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durchsetzt der Kanal
15 nach hinten abgedichtet die Kugelgelenkverbindung 13 und
auch das Gleitlager 22 des zugehörigen Gleitschuhs 9 mittels
Kanalabschnitten 15a, 15b, von denen der Kanalabschnitt 15a
den Gleitschuh 9 durchsetzt und der Kanalabschnitt 15b sich
von letzterem in der Schrägscheibe 6 fortsetzt und mit der
Druckleitung 21 verbunden ist, deren Querschnittsgröße
vorzugsweise ein Mehrfaches der Querschnittsgröße des
Kanalabschnitts 15b und vorzugsweise auch 15a beträgt. Im
Bereich jedes Gleitschuhs 9 ist in der Schrägfläche 6a oder
vorzugsweise in der Gleitfläche 9a eine vorzugsweise flache
Ausnehmung 23 angeordnet, die eine Tasche für eine erste
Druckentlastungsvorrichtung bildet, deren Funktion weiter
unten noch beschrieben wird. Die Ausnehmung 23 kann durch
einen weiteren Kanal 25 mit der Druckleitung 21 verbunden
sein. Der Kanal 25 ist in einem Abstand vom Kanalabschnitt
15b angeordnet und befindet sich vorzugsweise im Randbereich
der Ausnehmung 23. Die einander zugewandten Öffnungen des
Kanals 15 und des Kanalabschnitts 15a im Bereich der
sphärischen Gleitflächen der Kugelgelenkverbindung 13 sind
vorzugsweise erweitert, so daß die Strömungsverbindung auch
in abgewinkelten Stellungen der Kugelgelenkverbindung 13
gewährleistet ist. Die Funktion des Kanals 15 in seiner
hydraulischen Verbindung mit der Druckleitung 21 wird
nachfolgend beschrieben.
Die Funktion des Axialkolbenmaschine im allgemeinen ist
bekannt und braucht nicht näher beschrieben zu werden. Im
Funktionsbetrieb befindet sich in der Druckleitung 21 ein
hydraulisches Fluid, vorzugsweise Hydrauliköl, wobei der
Druck sich durch die Kanalabschnitte 15b, 15a und den Kanal
15 fortpflanzt und an der wenigstens einen Öffnung 16
ansteht. Hierdurch wird jeweils in der Ringfuge 26 zwischen
dem Kolben 7 und der Kolbenausnehmung 8 ein Druckfeld 27
generiert, in dessen Bereich sich ein unter Druck stehender
Schmierfilm aufbaut, der zu einer Druckentlastung der
Querbelastungen führt, denen die Kolben 7 im
Funktionsbetrieb jeweils ausgesetzt sind, und der die
Abdichtung des Kolbens 7 verbessert. Hierdurch ist eine
zwischen den Kolben 7 und den Kolbenausnehmungen 8 wirksame
Druckentlastung geschaffen. Außerdem wird die Schmierung der
Gleitflächen verbessert, was zusätzlich zur Druckentlastung
die Lebensdauer der Axialkolbenmaschine 1 verlängert.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bildet das im Kanal
15 vorhandene hydraulische Fluid aufgrund seiner
Tragfähigkeit auch eine Fluiddichtung 29 im Bereich der
Ringfuge 26 bzw. des Druckfelds 27 (in Fig. 6 gepunkted
verdeutlicht und übertrieben dargestellt). Hierdurch wird
die Leistungsfähigkeit der Axialkolbenmaschine gesteigert.
Die erfindungsgemäße Kolbenmaschine eignet sich aufgrund der
Anordnung der wenigstens einen Ringdichtung 17a vor der
wenigstens einen Öffnung 16 und außerdem aufgrund der
Fluiddichtung 29 zur Förderung bzw. für den Durchsatz von
Arbeitsfluiden, die geringe oder gar keine Tragfähigkeit
aufweisen, z. B. dünnflüssige Fluide oder gas- bzw.
dampfförmige Medien. Auch beim Einsatz der
Axialkolbenmaschine für solche Medien bleiben die
erfindungsgemäßen Funktionen der Fluiddichtung 29 und der
Druckentlastung unbeeinträchtigt in Funktion.
Die vorbeschriebenen Vorteile im Sinne eines Druckfeldes und
einer Fluiddichtung ergeben sich auch im Bereich der
sphärischen Lagerfuge der Kugelgelenkverbindung 13 und des
Gleitlagers 22.
Nachfolgend werden vorteilhafte abgewandelte Ausgestaltungen
anhand der Fig. 5-7 beschrieben, bei denen gleiche oder
vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist nur ein
vorzugsweise quer durchgehend verlaufender Kanalabschnitt
bzw. Querkanal 19 vorgesehen, wobei im Bereich der Öffnungen
16 eine zusätzliche Ringdichtung 17b vorgesehen ist, bei der
es sich ebenfalls um einen Kolbenring in einer Ringnut des
Kolbens 7 handelt, wobei eine separate Ringnut oder eine mit
der benachbarten Ringdichtung gemeinsame Ringnut vorgesehen
sein kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht einer
Kombination der Ausgestaltungen nach Fig. 3 und 4. Vor der
vorderen Öffnung 16 ist eine erste Ringdichtung 17a, im
Bereich der vorderen Öffnung 16 ist eine zweite Ringdichtung
17b und zwischen den Öffnungen 16 ist eine dritte
Ringdichtung 17c vorgesehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, bei dem gleiche oder
vergleichbare Teile ebenfalls mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, zeigt eine Möglichkeit, wie im
Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine der Druck in der
Druckleitung 21 erzeugt bzw. zugeführt werden kann, wobei
hierzu der Arbeitsdruck der Axialkolbenmaschine ausgenutzt
wird. Die Druckleitung 21 ist durch eine Verbindungsleitung
31 mit einem Leitungsabschnitt verbunden, in dem der
Arbeitsdruck herrscht, z. B. mit einer dem Kolben 7
vorgeordneten Arbeitskammmer 7b. Eine entsprechende
Leitungsöffnung ist mit 32 bezeichnet. In der
Verbindungsleitung 31 sind eine Fluidtrennvorrichtung 33 und
eine Druckgeneriervorrichtung 34 angeordnet. Bei dieser
Ausgestaltung kann sich der Arbeitsdruck durch einen
Verbindungsleitungsabschnitt 31a bis zur
Fluidtrennvorrichtung 33 und zur Druckgeneriervorrichtung 34
erstrecken, wo der Arbeitsdruck dazu ausgenutzt wird, den
Druck in dem Leitungsabschnitt 31b zu erzeugen, der mit der
Druckleitung 21 verbunden ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, bei dem gleiche oder
vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind, zeigt eine Fluidtrennvorrichtung 33 in Kombination mit
einer Druckgeneriervorrichtung 34. Es ist ein z. B.
hohlzylindrisches Gehäuse 35 vorgesehen, in dem ein Kolben
36 verschiebbar gelagert ist. Der Kolben 36 trennt das
Gehäuse in zwei Gehäusekammern 35a, 35b, wobei die eine
Gehäusekammer 35b, hier die linke Gehäusekammer, einen
Eingangsanschluß 39 für eine Zuführungsleitung 40 und einen
Ausgangsanschluß 41 für den Verbindungsleitungsabschnitt 31b
bzw. für die Druckleitung 21 aufweist. Dem Eingangsanschluß
39 ist ein Rückschlagventil 42 zugeordnet, das in der
Eingangsrichtung öffnet und in der entgegengesetzten
Richtung selbsttätig schließt. Dem Ausgangsanschluß 41 ist
ein Rückschlagventil 43 zugeordnet, das den Ausgang
selbsttätig öffnet und in der umgekehrten Richtung
selbsttätig schließt. Der Kolben 36 ist durch eine Feder 44
in der dem Ausgang 41 abgewandten Richtung vorgespannt, z. B.
durch eine in der Gehäusekammer 35b angeordnete Feder 44.
Die Funktion der Fluidtrennvorrichtung 33 und der
Druckgeneriervorrichtung 34 ist folgende. Im
Funktionsbetrieb durchwandern die Arbeitskammern 7b
abwechselnd eine Druckzone und eine Unterdruckzone, wodurch
der Kolben 36 gegen die Feder 44 und wieder zurück
beaufschlagt bzw. bewegt wird. Hierbei fördert er bei einer
Bewegung in Richtung auf den Ausgangsanschluß 41
hydraulisches Fluid aus der Gehäusekammer 35b durch den
Ausgangsanschluß 41 in die Druckleitung 21, wobei der
Eingangsanschluß 39 durch das Rückschlagventil 42
geschlossen ist. Wenn der Kolben 36 durch die Feder 44
zurückgeschoben wird, schließt selbsttätig das
Rückschlagventil 43 des Ausgangsanschlusses 41 und es wird
hydraulisches Fluid in die Gehäusekammer 35b eingesaugt,
wobei das Rückschlagventil 42 selbsttätig öffnet. Bei
kontinuierlichem Betrieb wird auf diese Weise in der
Gehäusekammer 35b und in der Druckleitung 21 ein Druck
erzeugt und aufrechterhalten, dessen Druckhöhe etwa dem
Arbeitsdruck entsprechen kann, oder der auf eine bestimmte
Druckhöhe vermindert sein kann, z. B. durch ein
Druckbegrenzungsventil (nicht dargestellt).
Als Fluidtrennvorrichtung eignet sich auch ein Ölabscheider.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, bei dem gleiche oder
vergleichbare Teile ebenfalls mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, wird als Druck für die Druckleitung 21, der
Verstelldruck der hydraulischen Verstelleinrichtung 11 zum
Einstellen des Förder- bzw. Durchsatzvolumens der
Kolbenmaschine ausgenutzt. Die Verstelleinrichtung 11 weist
einen hydraulischen Verstellzylinder 45 auf, mit dem die in
diesem Falle schwenkbar gelagerte Schrägscheibe 6
verschwenkbar ist. Eine Kolbenstange des Verstellzylinders
45 weist an ihrer der Schrägscheibe 6 zugewandten Stirnseite
45a eine ebene Gleitfläche auf, an der ein Gleitschuh 46
anliegt, der durch eine Kugelgelenkverbindung 47 schwenkbar
mit der Schrägscheibe 6 verbunden ist. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das der Schrägscheibe 6 zugeordnete
Gelenkverbindungsteil der Kugelgelenkverbindung ein
zylindrischer Zapfen 48, der fest in ein entsprechendes Loch
in der Schrägscheibe 6 eingesetzt ist. Wie die
Kugelgelenkverbindung 13 wird auch die Kugelgelenkverbindung
47 durch Druckkanalabschnitte 49a, 49b durchsetzt, die sich
von einem im Verstellzylinder 45 erstreckenden Druckkanal
erstrecken. Wie sich aus Fig. 2 entnehmen läßt, verzweigt
der Druckleitungsabschnitt 49b im Bereich des Zapfens 48a in
wenigstens einen weiteren Druckkanalabschnitt, der sich in
der Schrägscheibe 6 zur Druckleitung 21 hin erstreckt, so
daß sich der Verstelldruck in die Druckleitung 21 und weiter
durch die Kanäle 15 und die Öffnungen 16 bis in die
Druckfelder 27 fortpflanzen kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind
Druckleitungsabschnitte 21a, 21b, 21c, 21d C-förmig auf der
Druckseite der Kolbenmaschine angeordnet, von denen sich in
gewissen Umfangsabschnitten mehrere Kanalabschnitte 15b so
erstrecken, daß die im Funktionsbetrieb auf einem Teilkreis
an der Schrägscheibe 6 rotierenden Ausnehmungen 23 der
Gleitschuhe 9 jeweils zeitweilig in Überdeckung mit den
Kanalabschnitten 15b gelangen, wobei der Druck sich in die
Kanäle 15 und weiter bis in die Druckfelder 27 fortpflanzen
kann. Die Kanalabschnitte 15a können eine verhältnismäßig
kleine Querschnittsgröße aufweisen, wodurch Verluste durch
einen Austritt in den als Leckölraum ausgebildeten freien
Innenraum 1a der Kolbenmaschine gering sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist dem
Verstellzylinder 45 diametral gegenüberliegend ein
Rückholzylinder 51 in entsprechender Anordnung und
Verbindung mit der Schrägscheibe 6 vorgesehen. Durch die
Verbindung zum Zapfen 48b wird eine Druckentlastung an den
Gleitflächen der Gleitschuhe 46 nicht nur am
Verstellzylinder 45, sondern auch am Rückholzylinder 51
geschaffen.
Die C-förmige Druckleitungsanordnung kann z. B. mit einem
weiteren Druckleitungszweig 21e auf der Unterdruckseite an
Druckentlastungstaschen 52, 53 im Bereich von
Gleitlagerflächen der hier schwenkbar gelagerten
Schrägscheibe 6 verbunden sein, um auch an diesen
Schwenkgleitlagern eine Druckentlastung für die
Schrägscheibe 6 zu bilden.
Bei Kolbenmaschinen, deren Durchsatzvolumen konstant ist
oder die nicht über ihren Nullpunkt hinaus verstellbar sind,
brauchen nur die Kolben 7 auf der Druckseite erfindungsgemäß
druckentlastet zu sein. Das heißt, beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel brauchen nur die Druckleitung 21 und die
Kanalabschnitte 15b auf der Druckseite angeordnet zu sein.
Bei Kolbenmaschinen, die über ihren Nullpunkt hinaus
verstellbar sind, sollen die sich jeweils auf der Druckseite
befindlichen Kolben 7 erfindungsgemäß druckentlastet sein.
Das heißt, es sollen die Druckleitung 21 und die
Kanalabschnitte 15b auf beiden Seiten (in Fig. 1
andeutungsweise dargestellt) angeordnet sein.
Claims (10)
1. Kolbenmaschine, insbesondere Axialkolbenmaschine, mit
einer in einem Gehäuse (1) drehbar gelagerten
Zylindertrommel (3), in der in Kolbenausnehmungen (8) Kolben
(7) jeweils durch einen Kolbenantrieb (10) hin und her
verschiebbar gelagert sind, die mit ihren Stirnseiten (7a)
Arbeitskammern (7b) begrenzen, wobei sich in den Kolben (7)
jeweils ein Kanal (15) in Richtung auf die Stirnseite (7a)
und dann zu einer seitlichen Öffnung (16) am Kolben (7)
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (15) sich von einer Druckleitung (21) zur
Öffnung (16) hin erstrecken, und daß die Kolben (7) jeweils
im Bereich zwischen der Öffnung (16) und der Stirnseite (7a)
abgedichtet sind.
2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Öffnung (16) und der Stirnseite (7a) eine
Ringdichtung (17a) angeordnet ist.
3. Kolbenmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung (17a) durch einen oder zwei Kolbenringe
gebildet ist, die jeweils in einer oder in einer gemeinsamen
Ringnut im Kolben (7) gelagert ist.
4. Kolbenmaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Ringdichtung (17b) im Bereich der
Öffnung (16) angeordnet ist.
5. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei seitliche Öffnungen (16) axial und/oder
quer voneinander beabstandet vorgesehen sind und zwischen
zwei axial beabstandeten Öffnungen (16) eine zusätzliche
Ringdichtung (17c) angeordnet ist.
6. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (15) in der der Stirnseite (7a) abgewandten
Richtung eine Kugelgelenkverbindung (13) und ein Gleitlager
(22) für einen Gleitschuh (9) durchsetzt und sich zu einer
in einer Schrägscheibe (6) angeordneten Druckleitung (21)
erstreckt.
7. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckleitung (21) mit dem Arbeitsdruck oder einem
Verstelldruck oder einem sonstigen Druck der Kolbenmaschine
gespeist wird.
8. Kolbenmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckleitung (21) durch eine Verbindungsleitung (31)
mit einem den Druck enthaltenden Abschnitt einer
Arbeitskammer (7b) verbunden ist, wobei in der
Verbindungsleitung (31) eine Fluidtrennvorrichtung (33)
und/oder eine Druckgeneriervorrichtung (34) angeordnet sind.
9. Kolbenmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluidtrennvorrichtung (33) und die
Druckgeneriervorrichtung (34) durch ein Gehäuse (35)
gebildet sind, in dem ein Kolben (36) abgedichtet hin und
her verschiebbar gelagert ist, der auf beiden Seiten eine
Gehäusekammer (35a, 35b) begrenzt, von denen die eine
Gehäusekammer (35a) durch eine Verbindungsleitung (31a) mit
dem Druck enthaltenden Abschnitt verbunden ist und die
andere Gehäusekammer (35b) durch eine Verbindungsleitung
(31b) mit der Druckleitung (21) und mit einer
Zuführungsleitung (40) für ein hydraulisches Fluid verbunden
ist, wobei die Zuführungsleitung (40) und die
Verbindungsleitung (31b) so gesteuert werden, daß bei einer
Einschubbewegung des Kolbens (36) die Zuführungsleitung (40)
geschlossen ist und die Verbindungsleitung (31b) offen ist
und bei einer Rückbewegung des Kolbens (36) die
Verbindungsleitung (31b) geschlossen ist und die
Zuführungsleitung (40) offen ist.
10. Kolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsleitung (40) und der Verbindungsleitung
(31b) jeweils ein Rückschlagventil (42, 43) zugeordnet sind.
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