DE2325242B1 - Einrichtung zur Versorgung des hydrostatischen Lagers eines Kolbens einer hydrostatischen Kolbenpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung des hydrostatischen Lagers eines Kolbens einer hydrostatischen Kolbenpumpe, bei welcher das hydrostatische Lager über Verbindungskanäle im Kolben und Kolbenschuh und eine Drosselstelle mit dem Zylinderraum verbunden ist

Einrichtungen mit dem vorstehend genannten Merkmal sind durch die US-PS 3 173 376 bekannt. Auch ist es allgemein bekannt, bei Radialkolbenpumpen und bei Axialkolbenpumpen, die mit den Kolben verbundenen Gleitschuhe, Führungsköpfe oder Pumpenflügel oder Pumpenkolben direkt durch die Ausbildung von mit Druckflüssigkeit füllbaren Entlastungskammern auf den Abstützflächen hydraulisch zu entlasten.

Es hat sich gezeigt, daß bei der Anordnung der Eingänge dieser Verbindungskanäle auf der druckkammerseitigen Stirnfläche des Kolbens in der Druckflüssigkeit enthaltene Verunreinigungen leicht in die Verbindungskanäle gelangen und mit der Zeit ein Verstopfen dieser Kanäle bewirken können. Diese Gefahr tritt insbesondere bei Radialkolbenpumpen auf, wo das Eintragen von in der Druckflüssigkeit enthaltenen Festkörpern in die auf der Kolbenstirnseite mündenden Verbindungskanäle noch durch die auftretenden Fliehkräfte begünstigt wird.

Es ist auch vorgeschlagen worden, die Eingänge der Verbindungskanäle auf die Außenmantelfläche des Kolbens zu legen, so daß die Druckflüssigkeit vor Eintritt in die Verbindungskanäle den Ringspalt zwischen dem Kolben und der Zylinderwandung durchlaufen muß, in welchen gröbere Festkörper nicht eindringen können. Dabei muß jedoch der Nachteil in Kauf genommen werden, daß die Verbindungskanäle unmittelbar auf einer Fläche münden, die einer Reibungsabnutzung unterworfen ist. Außerdem vergrößert sich der Ringspalt zwischen dem Kolben und der Zylinderwandung mit zunehmender Betriebsstundenzahl der Pumpe, und die Filterwirkung dieses Ringspaltes wird immer schlechter.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile die zu den Entlastungskammern führenden Verbindungskanäle so anzuordnen, daß eine Verstopfung der Verbindungskanäle durch Festkörper auch mit zunehmender Lebensdauer der Pumpe und entsprechender Abnutzung ihrer bewegten Teile nicht befürchtet werden muß.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Kolben Kolbenringe aufweist, die in Ringnuten liegen, und daß die Verbindungskanäle über

radial im Kolben verlaufende Kanäle mit dem Nutgrund der Außenringnut verbunden sind.

In den Verbindungskanal eindringende Druckflüssigkeit muß also nicht nur den Ringspalt zwischen Kolben und Zylinderwandung, sondern auch noch den Ring-

spalt zwischen Kolbenring und Kolbenring-Aufnahmenut durchlaufen. Der Spalt zwischen Kolbenring und der Außenringnut des Kolbens zur Aufnahme des Kolbenringes bleibt praktisch immer konstant. Die Abnutzung des Kolbenringes erfolgt auf seiner Außenmantel-

fläche und nicht auf seinen in die Nut eintauchenden Seitenflächen. Damit ändert sich auch nicht die Filterwirkung, die der Kolbenring auf die in den am Grunde der Kolbenring-Aufnahmenut mündenden Verbindungskanal eindringende Druckflüssigkeit ausübt. Die

dauernde Bewegung des Kolbenringes in seiner Aufnahmenut hat außerdem eine Selbstreinigungswirkung, so daß der freie Zutritt von Druckflüssigkeit zum Eingang des Verbindungskanals gewährleistet bleibt. Auch fertigungstechnisch hat die Anordnung des Einganges des Verbindungskanals am Grunde der Aufnahmenut für einen Kolbenring den Vorteil, daß keine gesonderte Leckflüssigkeits-Sammelringnut am Kolbenumfang ausgebildet werden muß, wie dies bei der Mündung eines Verbindungskanals auf der Lauffläche des Kolbens der Fall sein müßte.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein erfindungsgemäß ausgebildeter Kolben einer Radialkolbenpumpe weitgehend schematisiert im Längsschnitt dargestellt.

Die Zeichnung zeigt einen Teil eines Zylindersterns

10 einer Radialkolbenpumpe mit einer der darin ausgebildeten Zylinderbohrungen 11. In die Zylinderbohrung

11 ragt ein Kolben 12, der mit zwei Kolbenringen 13 und 14 auf der Zylinderwandung gleitet Die beiden Kolbenringe 13 und 14 sind in an sich bekannter Weise in Außenringnuten 15 und 16 des Kolbens 12 mit Spiel eingesetzt.

Der Kolben endet in einem äußeren zylinder- oder kugelförmigen Lagerkopf 17, der in einer Lagerpfanne eines Gleitschuhes 18 ruht, mit welchem der Kolben auf einer Gleitbahn 19 abgestützt ist. Zur hydraulischen Entlastung des Kolbens ist auf der Gleitfläche 20 des Gleitschuhes 18 eine Entlastungskammer 21 mit einem passend bemessenen Entlastungsquerschnitt ausgebildet und über einen Verbindungskanal 22 im Gleitschuh 18 mit einem zentralen Verbindungskanal 23 im Kolben

12 verbunden. Der zentrale Verbindungskanal 23 des Kolbens 12 kommuniziert mit einem Querverbindungskanal 24, der beidseitig am Grund der Außenringnut 16 des Kolbens 12 für den Kolbenring 14 mündet.

Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 11 gelangt also durch den Ringspalt 25 zwischen der Kolbenmantelfläche und der Zylinderwandung, durch den Ringspalt 26 zwischen dem Kolbenring 14 und seiner Aufnahmenut 16, durch den Querverbindungskanal 24 und den Längsverbindungskanal 23 des Kolbens und durch den Verbindungskanal 22 im Gleitschuh 18 bis in die Entlastungskammer 21, wo sie die hydraulische Druckentlastung des Kolbens bewirkt. Dabei haben die Ringspalte 25 und 26 die bereits eingangs genannte Filterwirkung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Versorgung des hydrostatischen Lagers eines Kolbens einer hydrostatischen Kolbenpumpe, bei welcher das hydrostatische Lager über Verbindungskanäle in Kolben und Kolbenschuh und eine Drosselstelle mit dem Zylinderraum verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) Kolbenringe (13, 14) aufweist, die in Ringnuten (15,16) liegen und daß die Verbindungskanäle (22, 23) über radial im Kolben verlaufende Kanäle (24) mit dem Nutgrund der Außenringnut (16) verbunden sind.