DE4011535C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
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- F16J9/20—Rings with special cross-section; Oil-scraping rings
- F16J9/203—Oil-scraping rings
-
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tauchkolben für eine Brennkraftmaschine
mit mehreren Kompressionsringen und einem unmittelbar darunter
angeordneten Ölabstreifring, der von der Nut des Ölabstreifringes
zum Kolbeninneren führende Druckentlastungsbohrungen aufweist.
Aus der Patentschrift DE 36 06 269 C1 ist ein gattungsgemäßer
Tauchkolben für eine Brennkraftmaschine mit mehreren
Kompressionsringen und einem in einer Ölabstreifring-Nut
angeordneten Ölabstreifring bekannt. Bei diesem Kolben gehen vom
Nutgrund der Ölabstreifring-Nut senkrecht zur Kolbenachse radial
einwärts verlaufende Ölableitkanäle aus, die über zur Kolbenachse
parallel verlaufende Ölablaufbohrungen mit dem Kurbelgehäuse
verbunden sind. Die Ölableitkanäle sind im Bereich der Stirnfläche
des Kolbenbolzens vorgesehen und dienen dazu, das Schmieröl in den
Druck- und Gegndruckbereich der Kolbenlaufflächen zu fördern.
Bei diesem bekannten Kolben wird das bei einer
Kolben-Abwärtsbewegung in den Umfangsbereichen über den
Kolbenbolzenaugen aufgestaute Schmieröl in einen in der
Ölabstreifring-Nut hinter dem Ölabstreifring ausgebildeten
Ölsammelraum gedrückt und in diesem Ölsammelraum in zwei Teilmengen
aufgeteilt, von denen die eine Teilmenge über die Ölableitkanäle und
die Ölablaufbohrungen in das Kolbeninnere und damit ins
Kurbelgehäuse zurückgeleitet wird, während die andere Teilmenge
durch in der Oberkante der Ölabstreifring-Nut vorgesehene
Austritts-Aussparungen dem Umfangsbereich der Zylinderwand zugeführt
wird. Verbrennungsgase, die bei diesem Kolben bis zum Ölabstreifring
gelangen, dringen über die Druckentlastungsbohrungen im Druck- und
Gegendruckbereich des Kolbens in den Ölsammelraum ein und verdrängen
dort das Schmieröl, womit in diesem Kolbenbereich keine sichere
Schmierung gewährleistet ist. Diese Art der Schmierölführung ohne
gesonderte gleichzeitige Ableitung der Verbrennungsgase hat zusammen
mit der durch die Kippbewegung des Kolbens während dessen
Abwärtsbewegung bedingten Ovalisierung des Kolbens zur Folge, daß
sich das Schmieröl nicht in ausreichendem Maße über den gesamten
Umfang des Kolbens verteilt.
Ein weiterer gattungsgemäßer Kolben ist aus der DE-PS 9 27 544
bekannt. Hier ist unterhalb des Ölabstreifringes in jedem Quadranten
vor den beiden Kolbenbolzen-Stirnseiten je eine Ölfangnut
vorgesehen. Mit dieser soll das in diesen Bereichen im Überschuß
auftretende Schmieröl abgeleitet werden, bevor es in den Brennraum
gelangen kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei hochbelasteten
Kolben in den Quadranten vor den Kolbenbolzen-Längsseiten (Druck-
und Gegendruckbereich) ein Ölmangel auftritt. Eine Ölversorgung
durch das vom Ölabstreifring in den Quadranten vor den
Kolbenbolzen-Stirnseiten im Überschuß anfallende Öl wird bei diesem
Kolben dadurch verhindert, daß die Ölfangnut in Umfangsrichtung
begrenzt ist und an beiden Enden Ölableitbohrungen großen
Durchmessers aufweist. Ferner ist es aus der DE 34 28 007 gemäß Fig. 2
bekannt, unterhalb des Ölabstreifrings eine umlaufende Aussparung
vorzusehen, die eine gleichmäßige Verteilung des im Überschuß
anfallenden Schmieröls ermöglicht. Die Verteilung des Schmieröls ist
jedoch noch unbefriedigend, da auch hier das aus dem Druck- und
Gegendruckbereich eindringende Verbrennungsgas das Schmieröl aus
diesen Kolbenbereichen verdrängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kolben der eingangs
genannten Gattung so weiterzubilden, daß eine ausreichende und
gleichmäßige Ölversorgung der Kolbenringe und Kolbenaußenfläche über
ihren gesamten Umfang erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung der Maßnahmen des Kennzeichens
des Anspruchs 1 gelöst.
Die bei Anwendung der Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu
sehen, daß der Gasdruck zwischen dem Ölabstreifring und dem
darüberliegenden Kompressionsring im Druck- und Gegendruckbereich
gezielt abgebaut wird. In diesen Bereichen tritt also
unterhalb des Ölabstreifringes kein unter Druck stehendes
Verbrennungsgas auf, das einerseits einer seitlichen Bewegung des
Öls in Richtung zu den Quadranten im Druck- und Gegendruckbereich
entgegenwirken und und andererseits das an der Zylinderwand haftende
Öl nach abwärts führen könnte. Die umlaufende Ölfangnut ermöglicht
dabei eine seitliche Bewegung des in Überschuß anfallenden Öls vor
den Kolbenbolzen-Stirnseiten. Infolgedessen kann ein Teil dieses Öls
ungehindert durch die umlaufende Ölfangnut in die Quadranten im
Druck- und Gegendruckbereich gelangen. Ein anderer Teil des
überschüssigen Öls wird dagegen ins Kolbeninnere abgeleitet. Dieses
Öl kann daher keinen so großen Staudruck aufbauen, daß der
Ölabstreifring von der Unterseite seiner Ringnut abhebt
oder der Ölabstreifring derart verformt wird, daß zwischen diesem
Ring und der Wand der Zylinderbuchse Öl durchtritt. In beiden Fällen
kann das Öl bis in den Brennraum wandern, wo es verbrennt, was aber
verhindert werden soll.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 einen waagrechten Schnitt durch einen Kolben;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in einem waagrechten
Schnitt und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, ebenfalls in einem
waagerechten Schnitt durch den Kolben.
Der Kolben gemäß Fig. 1 bis 3 weist einen Oberteil 1 mit mehreren
Nuten 2 zur Aufnahme je eines Kompressionsringes 3 auf. Der Oberteil 1
ist in an sich bekannter, nicht näher dargestellter Weise, fest mit
einem Unterteil 4 verbunden. Im Unterteil 4 ist eine weitere
Nut 5 zur Aufnahme eines Ölabstreifringes vorgesehen. Die Nut 5
könnte grundsätzlich auch im Kolbenoberteil vorgesehen sein. Ebenso
ist die Erfindung nicht auf zweiteilige Kolben beschränkt. Der
Unterteil 4 nimmt weiterhin einen Kolbenbolzen auf, dessen
Längsachse mit A-A bezeichnet ist.
Von der Rückwand der Nut 5 gehen mehrere Druckentlastungsbohrungen
7 ab. Jede Druckentlastungsbohrung 7 führt zu einer senkrechten
Ableitbohrung 8. In jede Druckentlastungsbohrung 7 ist weiterhin eine
Hülse eingesetzt, die einen Drosselabschnitt 9 bildet und so
bemessen ist, daß das zwischen dem Ölabstreifring und dem
benachbarten Kompressionsring einströmende Verbrennungsgas abgeführt
wird und keinen unzulässigen Druck erzeugt. Die
Druckentlastungsbohrungen 7 münden dabei jeweils im mittleren
Bereich jeder der beiden Quadranten a in der Nut 5 des
Ölabstreifrings.
Unmittelbar unter der Nut 5 für den Ölabstreifring 6 ist eine außen
um den Kolben herumlaufende Ölfangnut 10 angeordnet. Zweckmäßig
schneidet die Ölfangnut 10 die Nut 5 an. Im mittleren Bereich jedes
der mit b bezeichneten Quadranten vor den Kolbenbolzenstirnseiten
gehen von der Ölfangnut 10 Ölableitbohrungen 11 ab, die ebenfalls in
den senkrechten Ableitbohrungen 8 münden. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel münden je eine Druckentlastungsbohrung 7 und eine
Ölableitbohrung 11 in einer gemeinsamen Ableitbohrung 8.
Bewegt sich der Kolben beispielsweise während eines Arbeitshubes
abwärts, so führt er eine Kippbewegung um die Achse A-A des
Kolbenbolzens aus. Diese Kippbewegung führt dazu, daß der Spalt
zwischen der Zylinderbuchse und dem Kolben zunächst im Bereich des
einen Quadranten a, später infolge des Kippens auch im Bereich des
anderen Quadranten a verkleinert wird. In diesen Bereichen wird
daher das an der Zylinderbuchse haftende Öl seitlich in Richtung zu
den Quadranten b weggedrückt. Dieser Effekt wird noch verstärkt,
wenn, wie bei hochbelasteten Kolben von großen Dieselmotoren üblich,
der Kolben im Querschnitt ovalisiert ist, d. h., daß sein Durchmesser
in der Mitte der Quadranten a gemessen größer als der durch die
Mitte der Quadranten b gemessene Durchmesser ist.
Durch die Kippbewegung des Kolbens werden zeitweilig zwischen der
Zylinderbuchse und den Kolbenringen im Bereich der Quadranten a
größere Spielräume gebildet, durch die abwechselnd an den
Kolbenringen vorbei Verbrennungsgase durchtreten können. Dies führt
zu nach abwärts gerichteten Gasströmungen in den Quadranten a.
Infolge der Anordnung der Druckentlastungsbohrungen 7 im mittleren
Bereich der Quadranten a wird jedoch verhindert, daß
Verbrennungsgase, die Öl an der Zylinderbuchse nach abwärts zu
führen suchen, noch unterhalb des untersten Kompressionsringes 3 und
damit unterhalb des Ölabstreifringes 6 auftreten. Hier wird somit
ein Gebiet niedrigen Drucks geschaffen.
Durch die umlaufende Ölfangnut 10 wird weiter sichergestellt, daß
das in den Quadranten b unter Druck an dem Ölabstreifring 6
anstehende Öl die Ölfangnut 10 in den Quadranten b auffüllt und dann
in Richtung zu den Quadranten a fließen kann. Diese Strömung wird
durch das Fehlen eines Verbrennungsgas-Gegendrucks in den Quadranten
a begünstigt. Ein Ansteigen des Öldrucks in den Quadranten b unter
dem Ölabstreifring 6 auf ein Maß, das diesen Ring von der
Zylinderwand abheben könnte, wird dadurch vermieden, daß hier
Ölableitbohrungen 11 vorgesehen sind. Deren Durchmesser ist so zu
bemessen, daß ein den Ölabstreifring 6 von der Zylinderbuchse
abhebender Öldruck nicht auftreten kann.
Durch die Zusammenführung der Ölableitbohrungen 11 der
Druckentlastungsbohrungen 7 in gemeinsame Ableitbohrungen 8 wird die
Ableitung des Öls zur Kolbenunterseite begünstigt, weil die
Verbrennungsgasströmung unabhängig von der Kolbenbewegung mit der
gewünschten Ölableitrichtung gleichgerichtet ist. Der Abschnitt
kleineren Durchmessers 9 in jeder Ölableitbohrung 7 stellt dabei
sicher, daß beim Arbeitshub des Kolbens kein in den
Ölableitbohrungen 7 enthaltenes Öl durch Verbrennungsgase höheren
Drucks in den Ableitbohrungen 8 zur Kolbenaußenseite zurückgeführt
werden kann.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 ist, abweichend vom vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiel, in jedem Quadranten a lediglich
in der Mitte je eine Druckentlastungsbohrung 12 vorgesehen. Jede
Druckentlastungsbohrung mündet in eine Ableitbohrung 13. In die
Ableitbohrung 13 münden jeweils zwei Ölableitbohrungen 14,
die wiederum im mittleren Bereich der Quadranten b von der
Ölfangnut 15 ausgehen.
Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen die
Ölableitbohrungen und die Druckentlastungsbohrungen jeweils in der
Projektion gesehen, senkrecht aufeinander stehen, zeigt Fig. 5, daß
auch Ölableitbohrungen 17 und Druckentlastungsbohrungen 16, in der
Projektion gesehen, unter einem größeren Winkel zueinander geneigt
angeordnet sein können. Dies kann dann von Interesse sein, wenn
beispielsweise Bohrungen für die das Oberteil und das Unterteil des
Kolbens verbindende Schrauben umgangen werden müssen. Bei dieser
Anordnung sind zweckmäßig wieder je einer Ölableitbohrung 17 und
einer Druckentlastungsbohrung 16 eine gemeinsame Ableitbohrung 18
zugeordnet.
Claims (2)
1. Tauchkolben für eine Brennkraftmaschine mit mehreren
Kompressionsringen, einem unmittelbar darunter angeordneten
Ölabstreifring, mit Ölableitbohrungen unterhalb des
Ölabstreifrings, die zum Kolbeninnern führen und jeweils
denjenigen Quadranten (b) des Kolbenquerschnitts zugeordnet
sind, die durch die Kolbenbolzen-Stirnflächen bestimmt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Ölabstreifrings (6) eine umlaufende Ölfangnut
(10; 15) angeordnet ist, in welche die Ölableitbohrungen (11;
14; 17) münden, daß in der Nut (5) des Ölabstreifrings (6)
Druckentlastungsbohrungen (7; 12; 16) zum Abführen von
Verbrennungsgasen vorgesehen sind, die dem mittleren Bereich
derjenigen Quadranten (a) zugeordnet sind, die durch die Druck-
und Gegendruckseiten der Kolbenlaufflächen bestimmt sind, daß
mindestens eine Ölableitbohrung (11, 14, 17) und mindestens eine
Druckentlastungsbohrung (7; 12; 16) in eine gemeinsame, in
Richtung der Kolbenlängsachse verlaufende, ins Kolbeninnere
führende Ableitbohrung (8; 13; 18) münden, und daß jede
Druckentlastungsbohrung (7; 12; 16) einen Abschnitt mit einer
Drosselbohrung (9) besitzt.
2. Tauchkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ölfangnut (10) sich in Achsrichtung des Kolbens bis zur Nut (5)
des Ölabstreifringes (6) erstreckt.
Priority Applications (5)
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