DE3120554C2

DE3120554C2 - Flachstrickmaschine mit Einstreicheinrichtung

Info

Publication number: DE3120554C2
Application number: DE3120554A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Ing.(grad.) 7080 Aalen Kühnert
Original assignee: Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
Current assignee: Henkel Dorus GmbH and Co KG
Priority date: 1981-05-22
Filing date: 1981-05-22
Publication date: 1984-01-05
Also published as: US4402196A; ES8304236A1; GB2100294B; IT1190776B; JPS57193560A; ES512462A0; DD202316A5; DE3120554A1; GB2100294A; JPS6220296B2; SU1313356A3; IT8220774A0

Abstract

Eine Flachstrickmaschine mit über die Nadelbetten bewegten Schlitten weist in Schlittenlaufrichtung vor den Austriebsstellen der Nadeln in Halterungen (3, 4, 7, 8) am Schlitten angebrachte Einstreichdrähte (5, 6, 9,10) mit freien nachlaufenden Drahtenden auf, welche an den Schlittenumkehrstellen jeweils in und außer Arbeitsstellung gebracht werden. Um ein selektiv gesteuertes Ein- und Ausschalten der Einstreichdrähte (5, 6, 9, 10) zu ermöglichen, sind am Maschinengestell senkrecht zu den Nadelbettlängsachsen verschiebbare Schaltkurven (14, 15) zum Eingriff mit Mitnehmernasen (12) an den Halterungen (3, 4, 7, 8) angeordnet, und am Schlitten sind in und außer Tätigkeit schaltbare Auflaufkurven (17, 18) zum selektiven Verschieben der Schaltkurven (14, 15) am Maschinengestell angebracht.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachstrickmaschine mit über die Nadelbetten bewegten Schlitten und in Schlittenlaufrichtung vor den Antriebsstellen der Nadeln in Halterungen am Schütten angebrachten Einstreichdrähten mit freien nachlaufenden Drahtenden, welche an den Schüttenumkehrstellen jeweils in und außer Arbeitsstellung gebracht werden.

Sollen auf Flachstrickmaschinen Fadenbindungen hergestellt werden, auf die der Warenabzug in Form von beispielsweise Abzugswalzen keinen genügenden Einfluß ausübt, so werden Einstreichci. ähte verwendet, die beim Nadelaustrieb die Maschen nach unten halten.

Bei bekannten Flachstrickmaschinen mit Einstreicheinrichtung sind die Halterungen der Einstreichdrähte am Sr»hlittpn hpfpcfitrt und SO ·1Γ^ο£0Γ{ίΠ5* d^ß S!S Sich immer in Schlittenlaufrichtung vor der Austriebsstelle der Nadeln befinden. Der Einstreichdraht liegt zwischen den Nadelbettkämmen und unterhalb der sich beim Austrieb kreuzenden Nadeln. Das nachlaufende Drahtende muß jeweils frei sein. Dies führt dazu, daß jeder Einstreichdraht nur in einer Schlittenlaufrichtung eingesetzt werden kann.

Bei bekannten Flachstrickmaschinen sind daher beispielsweise schwenkbare Halterungen am Schlitten angeordnet, die links und rechts je einen Einstreichdraht aufweisen, der abhängig von der Schlittenlaufrichtung bei der Schlittenumkehr zwangsläufig links oder rechts in die Position unterhalb der sich kreuzenden Nadeln eingeschwenkt wird (DE-GM 77 05 391).
Bei weiteren bekannten Flachstrickmaschinen sind die Einstreichdrähte einzeln an je einer senkrecht zur Schlittenlaufrichtung gegenüber dem Schlitten verschiebbaren Halterung angebracht und werden jeweils bei der Schlittenumkehr zwangsläufig in ihre Arbeits-Stellung für die folgende Schfittenfatifrichtung geschaltet Auch hier ist kein Schlittenlauf ohne in Arbeitsstellung gebrachte Einstreichdrähte möglich (GB-PS 13 26 610).
Bei einer weiteren bekannten Einstreicheinrichtung

is steht ein Einstreichdraht aus seiner am Schlitten befestigten Halterung hervor und wird bei der Schlittenuinkehr durch die Halterung derart hindurchgeschoben, daß er nach.jeweils einer Seite hervorsteht und derart in die Einstreichposition mit freiem nachlaufendem Drahtende gebracht ist Alle bekannten Einstreicheinrichtungen sind derart am Schlitten befestigt, daß sie immer arbeiten müssen.

Durch die US-PS 40 81 973 sind schwenkbar am Schlitten einer Flachstrickmaschine angebrachte Ein-Streicher bekanntgeworden, die bei der Schlittenumkehr

• jeweils automatisch geschwenkt werden müssen. Die schwenkbaren Einstreicher sitzen auf einem Trägerteil, welches von einer Programmsteuerung gesteuert pneumatisch in zwei Arbeitsstellungen vertikal zu den Nadelbettkämmen schaltbar ist, und zwar unabhängig von dem automatischen Umschwenken der Einstreicher an den Schlittenumkehrstellen.

Durch die DE-OS 28 02 057 sind Einstreicher am Schlitten einer Flachstrickmaschine bekanntgeworden, die mittels einer auf dem Schlitten sitzenden Schaltkurve bei der Schlittenumkehr zwangsläufig angehoben, um 180° gedreht und sofort wieder abgesenkt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher die Einstreicheinrichtungen mit einfachen Mitteln selektiv gesteuert ^;n ihre Arbeitsstellung und in ihre Stellung außer Arbeit ichaltbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Maschinengestell an den Schlittenumkehrstellen senkrecht zu den Nadelbettlängsachsen verschiebbare Schakkurven zum Eingriff mit Mitnehmernasen an den Halterungen angeordnet sind, und daß am Schütten selektiv gesteuert in und außer Tätigkeit schaltbare Auflaufkurven zum vertikalen Verschieben der Schaltkurven am Maschinengestell vor deren Eingriff mit den Mitnehmernasen angebracht sind.

Abgepaßte Strickstücke, z. B. Pulloverteile, bestehen aus einem Rand- und einem gemusterten Körperteil. Die Einstreicheinrichtung wird nur für das gemusterte Körperteil benötigt, während sie beim Stricken des Randes stört Bei der erfmdungsgemäßen Flachstrickmaschine lassen sich die Einstreicheinrichtungen, üiiäLriiäugig νΟΓι uci SmiiiiciHcluil igniting JC nacn Bedarf in Arbeitsstellung mit sich unterhalb der sich kreuzenden Nadeln befindenden Einstreichdrähten bringen oder aus dieser Arbeitsstellung zurückziehen. Ein derartiger selektiver Einsatz der Einstreicheinrichtungen kann auch während des Strickens eines Körperteils von Bedeutung sein, da hierbei die Einstreicheinrichtung mehrmals benötigt oder nicht benötigt wird.

Bei einer Flachstrickmaschine mit nur vertikal zu den Nadelbettkämmen verschiebbar angebrachten Halte-

rungen für die Einstreichdrähte sind zweckmäßig die Halterungen für eine Schlittenlaufrichtung an einem Schlittenbacken und die Halterungen für die andere Schlittenlaufrichtung am anderen Schlittenbacken angebracht und es sind jeweils nur die Schaltkurven auf der Seite der freien Drahtenden verschiebbar ausgebildet. Die übrigen Schakkurven sind feststehende Kurven, die die Einstreicheinrichtungen bei der Schlittenumkehr außer Tätigkeit bringen.

Vorteilhaft sind je zwei vertikal verschiebbare Halterungen für »ede Schlittenlaufrichtung vorgesehen.

Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F j g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einstreicheinrichtung auf den beiden Schiit!*, 'i^ken eines Schlittens mit zugehörigen A.^fl?!ifkur "·π am Schlitten und Schaltkurven am Maschinangctell, mit nur vertikal zu den Nadelbettkämmen verschiebbaren Halterungen,

Fig.2 eine Draufsicht auf es-e in Ausschaltstellung verschobene Schaltkurve am Jvia^HnengesteU,

Fig.3 eine schwenkbar und verschiebbar am Schlitten angebrachte Halterung für Einstreichdrähte in Arbeitsstellung, und

Fig.4 eine Halterung nach Fig.3 in umgeschwenkter und außer Arbeit verschobener Stellung.

Die in F i g. 1 dargestellte Einstreicheinrichtung einer Flachstrickmaschine weist am hinteren und vorderen Schlittenbacken 1,2 eines nicht dargestellten Schlittens Halterungen 3 und 4 mit Einstreichdrähten 5 und 6 für ein Arbeiten beim Schlittenlauf von rechts nach links und Halterungen 7 und 8 mit Einstreichdrähten 9 und 10 für ein Arbeiten beim Schlittenlauf von links nach rechts auf. Die Halterungen 3, 4, 7 und 8 sind vertikal zu den nicht dargestellten Nadelbettkämmen hin und von diesen weg verschiebbar befestigt Die Mittellinie zwischen den nicht dargestellten Nadelbetten ist mit 11 bezeichnet An den Halterungen 3, 4, 7 und 8 sind Mitnehmernasen 12 vorgesehen.

An den Schlittenumkehrstellen sind am nicht dargestellten Maschinengestell Schaltkurven 13, 14, 15 und 16 angebracht Diese Schaltkurven erfassen beim Schlittenlauf nach links oder rechts die Mitnehmernasen 12 und verschieben die Halterungen 3,4,7 und 8 in und außer Arbeitsstellung der Einstreichdrähte 5,6,9 und 10. In F i g. 1 ist die Stellung der Einstreichdrähte heim Schlittenlauf von rechts nach links in Richtung des Pfeiles A dargestellt Die Einstreichdrähtc· 5 und 6 sind bei der rechten Schlittenumkehr mit Hilfe der ~n Schaltkurve 15 in Arbeitsstellung, die Einstreichdrähte 9 und 10 mit Hilfe der Schalikurve 16 außer Arbeitsstellung gebracht worden. Bei der linken Schlittenumkehr werden die Einstreichdrähte 5 und 6 mit Hilfe der Schaltkurve 13 tußer Arbeitsstellung und die Einstreichdrähte 9 und 10 mittels der Schaltkurve 14 in der in F i g. 1 dargestellten Stellung in Arbeitsstellung gebracht

Die Schaltkurven 13 und 16 sind feststehende Kurven, die die zugehörigen Einstreichdrähte immer außer Arbeitsstellung bringen. Die Schaltkurven 14 und 15 sind in Richtung des Doppelpfeils B am Maschinengestell verschiebbar angebracht In der in F i g. 1 dargestellten Stellung bringen sie die zugehörigen Einstreichdrähte immer in Arbeit

An den Schlittenbacken 1, 2 sind in und außer Tätigkeit schaltbare Auflaufkurven 17 und 18 angebracht Die Auflaufkurven 17 verschieben die Schaltkurven 14 und 15 am Maschinengestell mit Hilfe einer Mitnehmernase 19 an diesen Schaltkurven bei der Schlittenumkehr in eine Stellung, in welcher die Schaltkurven 14, 15 die zugehörigen Einstreichdrehte außer Arbeit bringen. Die Auflaufkurven 18 verschieben die Schaltkurven 14,15 mittels an diesen angebrachten Mitnehmernasen 20 in ;ine Stellung, in welcher die Schaltkurven 14,15 die zugehörigen Einstreichdrähte in Arbeitsstellung bringen. Durch selektives Steuern der schaltbaren Auflaufkurven 17,18 am Schlitten kann also nach Belieben bestimmt werden, ob die an sich für die Arbeit bereiten Einstreichdrähte beim nächsten Schlittenlauf in Arbeit oder außer Arbeit geschaltet werden sollen.

Fig.2 zeigt die Schaltkurve 15 in der durch die Auflaufkurve 17 hochgeschobenen Stellung, in welcher sie die zugehörigen Einstreichdrähte 5, 6 für den nächsten Schlittenlauf in. Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Stellung außer Arbeit bringt

Dje F i g. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei weichem die Einstreichdrähte 5 und 10 sowie 6 und 9 jeweils an einer gemeinsamen, verschwenkbaren Halterung 3 und 4 angebracht sind. Die Halterungen 3 und 4 warden zum Bringen der Einstreichdrähte in und außer Arbeitsstellung bei der Schlittenumkehr verschwenkt. Zusätzlich sind die Halterungen 3 und 4 vertikal zur Mittellinie 11 zwischen den Nadelbetten in Richtung der Doppelpfeile B verschiebbar, und zwar mit Hilfe der verschiebbaren Schaltkurve 15 bei der rechten Schlittenumkehr und mit Hilfe einer hier ebenfalls yerschiebbaren Srhaltkurve 13, die in ihrem Aufbau der Schaltkurve 15 entspricht, bei der linken Schlittenumkehr. Die Steuerung der Auflaufkurven 17 und 18 auf dem Schlitten erfolgt wie im Zusammenhang mn F i g. 1 beschrieben.

Der erfindungsgemäße Aufbau der Einstreicheinrichtungen einer Flachstrickmaschine ermöglicht das selektive außer Arbeit Bringen der Einstreichdrähte auch dann, wenn diese abhängig von der Schlittenlaufrichtung an sich in Tätigkeit geschaltet wären bzw. wurden. Eine entsprechende Anpassung der Einrichtung an Flachstrickmaschinen mit umlaufenden Schlitten an die dort vorhandenen Gegebenheiten ist ohne weiteres möglich, ohne hier näher besenrieben zu sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flachstrickmaschine mit über die Nadelbetten bewegten Schlitten und in Schlhteniaufrichtung vor den Austriebsstellen der Nadeln in Halterungen am Schlitten angebrachten Einstreichdrähten mit freien nachlaufenden Drahtenden, welche an den Schlittenumkehrsteilen jeweils in und außer Arbeitsstellung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell an den Schlittenurnkehrstellen senkrecht zu den Nadelbettlängsachsen verschiebbare Schaltkurven (14,15) zum Eingriff mit Mitnehmernasen (12) an den Halterungen (3,4,7,8) angeordnet sind, und daß am Schlitten selektiv gesteuert in und außer Tätigkeit schaltbare Auflauffcurven (17, 18) zum vertikalen Verschieben der Schaltkurven(14,15) am Maschinengestell vorderen Eingriff mit den Mitnehmernasen angebracht sind.

2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, mit schwenkbar am Schlitten angebrachten Halterungen für die Einstreichdrähte, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (3,4) für die Einstreichdrähte (5, 6, 9, 1C> vertikal zu den Nadelbettkäm π selektiv gesteuert in und außer Tätigkeit verschieubar sind.

3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, mit vertikal zu den Nadelbettkämmen verschiebbar angebrachten Halterungen für die Einstreichdrähte, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (3,4) für eine Schlittenlaufrichtung an einem Schlittenbakken (1) und die Halterungen (7, 8) für die andere Schlittenlaufrichtung am anderen Schlittenbacken (2) angebracht sind, und daß jeweils nur die Schaltkurven (14, 15) auf der Seite der freien Drahtenden verschiebbar ausgebildet sind.

4. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gt .kennzeichnet, daß je zwei vertikal verschiebbare Halterungen (3,4; 7, 8) für jede Schlittenlaufrichtung vorgesehen sind.