DE3120394C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmiereinrichtung für Zahnradgetriebe mit horizontalen, parallelen Getriebe­ wellen und wenigstens fallweise in einen Ölsumpf tauchenden Zahnrädern, wobei seitlich neben den Zahnrädern wenigstens eine in Längsrichtung der Getriebewelle verlaufende, oben offene, in ihrem unteren Bereich durch eine drosselnde Rücklauföffnung mit dem Ölsumpf verbundene Speicherkammer vorgesehen ist.

Eine solche Schmiereinrichtung ist bereits bekannt (GB-PS 6 81 298, US-PS 12 20 811). Dabei tauchen die Getriebe­ räder bei Getriebestillstand verhältnismäßig weit in den Öl­ sumpf ein. Es ist also im niedrigen Drehzahlbereich eine reichliche Tauchschmierung gesichert. Steigt dagegen die Drehzahl über ein bestimmtes Maß hinaus, so beginnen die Zahnräder das Öl nach oben abzuschleudern und zum Teil in die Speicherkammer zu werfen, wo sich auf Grund des ge­ wählten Durchflußquerschnittes der drosselnden Rücklauf­ öffnung eine der jeweiligen Drehzahl entsprechende Höhe des Ölspiegels einstellt. Damit sinkt aber auch der Ölspiegel im Ölsumpf ab und gibt die Zahnräder immer mehr frei, was zu einem erwünschten Verringern der Planschverluste führt. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist aber der Durchsatz durch die Speicherkammer vergleichsweise gering, wodurch auch der Kühleffekt in der Speicherkammer vermin­ dert wird.

Es ist ferner bekannt, die Lager und die Zahnein­ griffe mittels eines Sprührohres od. dgl. zu schmieren, das von einer aus dem Ölsumpf saugenden Pumpe mit Schmieröl versorgt wird. Trotz des Sprührohres und der Pumpe muß aber auch hier eine verhältnismäßig große Füllhöhe im Ölsumpf vorhanden sein, um die Schmierung der Zahnräder und Ge­ triebelager in der Zeit nicht zu beeinträchtigen, in der die Förderleistung der Pumpe wegen zu geringer Drehzahlen noch nicht ausreicht. Außerdem läßt die Ölkühlung zu wünschen übrig, wenn nicht besondere, den technischen Aufwand und den Platzbedarf erhöhende Kühlvorrichtungen vorgesehen sind.

Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schmiereinrichtungen so zu verbessern, daß bei allen Drehzahlen eine ausreichende Schmierung der Zahneingriffe und Lager gewährleistet ist und bei vergleichs­ weise geringem Raumbedarf ein großer gut zu kühlender Öl­ vorrat im Getriebe untergebracht werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß bei an sich bekannter Anordnung einer aus dem Ölsumpf saugenden, die Lager und die Zahneingriffe mittels eines Sprührohres od. dgl. versorgenden Pumpe eine Speiseleitung von der zum Sprührohr od. dgl. führenden Ölleitung bzw. vom Sprührohr od. dgl. selbst in die Speicherkammer bzw. in jede Speicherkammer führt, wobei in der Speiseleitung eine Drosselstelle vorgesehen oder ein bei Überdruck in der Speiseleitung selbsttätig in die Speicherkammer öffnendes Ventil angeordnet ist.

Die Kombination eines Sprührohres mit wenigstens einer Speicherkammer hat den Vorteil, daß ein größerer Öl­ vorrat im Getriebegehäuse untergebracht werden kann, ohne daß sich bei höheren Drehzahlen Planschverluste ergeben, weil der Ölspiegel im Ölsumpf unter den von den Zahnrädern bestrichenen Bereich abgesenkt werden kann. Hierfür ist es aber nicht notwendig, das Getriebegehäuse tief und breit auszuführen und damit den Raumbedarf und das Gewicht zu erhöhen, weil eben dann bei höheren Drehzahlen die bzw. jede Speicherkammer einen Teil des Öls aufnimmt. Dadurch, daß in der Speiseleitung eine Drosselstelle bzw. ein in die Speicherkammer öffnendes Ventil vorge­ sehen ist, wird verhindert, daß das Sprührohr drucklos wird und seine Aufgabe nicht erfüllen kann. Da zumindest ein Teil des ausgesprühten Schmieröls in die Speicherkammern gelangt, die hoch und schmal ausgebildet sein können und an der Getriebegehäuseseitenwand angeordnet sind, ergibt sich eine gute Schmierölkühlung. Ein guter Öldurchsatz durch die Speicherkammern ist nicht nur mit einer besseren Kühlung verbunden, sondern ergibt auch gleichmäßigere Öl­ temperaturen.

Es ist zwar bereits bekannt, in Schmiereinrichtun­ gen mit Ölpumpen Ventile vorzusehen, doch handelt es sich hier­ bei um ein in einen Ölvorratsbehälter führendes Auslaßventil (GB-PS 7 08 099) oder um ein Druckbegrenzungsventil für eine besondere Schmierstelle (US-PS 31 46 629) oder schließlich um ein Druckventil in einer Überlaufleitung für den Ölsumpf, das bei einem bestimmten Pumpendruck die Verbindung zwischen dem Ölsumpf und einem außerhalb des Getriebes angeordneten Ölbehälter herstellt (DE-OS 27 15 771).

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 ein Zahnradgetriebe mit Schmiereinrichtung verein­ facht im Vertikalschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 und

Fig. 2 im Horizontalschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

In einem Getriebegehäuse 1 sind zwei Getriebe­ wellen 2, 2′ mit entsprechenden Zahnradpaaren gelagert. Seitlich neben den Zahnrädern sind zwei entlang der Ge­ triebewellen 2, 2′ verlaufende, oben offene Speicherkammern 3 vorgesehen, die in ihrem unteren Bereich durch eine drosselnde Rücklauföffnung 4 mit dem Unterteil des Ge­ triebegehäuses 1 verbunden sind, der einen Ölsumpf aufweist.

Die Speicherkammern 3 sind durch die Seitenwände 1 a des Ge­ triebegehäuses 1 und durch innen im Abstand von diesen Seitenwänden 1 a etwa parallel zu den Getriebewellen 2, 2′ angeordnete, annähernd vertikale Zwischenwände 5 gebildet.

Mit 6 ist eine Ölpumpe bezeichnet, die über eine Leitung 7 aus dem Ölsumpf im Getriebegehäuse 1 ansaugt und in ein Sprührohr 8 fördert. Vom Sprührohr 8 führt je eine Speiseleitung 9 in jede Speicherkammer 3, wobei jede Speiseleitung 9 ein bei Überdruck in ihr selbsttätig in die Speicherkammer 3 öffnendes Ventil 10, zumindest aber eine Drosselstelle aufweist.

Claims (1)

1. Schmiereinrichtung für Zahnradgetriebe mit horizontalen, parallelen Getriebewellen und wenigstens fallweise in einen Ölsumpf tauchenden Zahnrädern, wobei seitlich neben den Zahnrädern wenigstens eine in Längs­ richtung der Getriebewellen verlaufende, oben offene, in ihrem unteren Bereich durch eine drosselnde Rücklauf­ öffnung mit dem Ölsumpf verbundene Speicherkammer vorge­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich be­ kannter Anordnung einer aus dem Ölsumpf saugenden, die Lager und die Zahneingriffe mittels eines Sprührohres od. dgl. versorgenden Pumpe (6) eine Speiseleitung (9) von der zum Sprührohr (8) od. dgl. führenden Ölleitung bzw. vom Sprührohr od. dgl. selbst in die Speicherkammer bzw. in jede Speicherkammer (3) führt, wobei in der Speiseleitung eine Drosselstelle vorgesehen oder ein bei Überdruck in der Speiseleitung selbsttätig in die Speicherkammer (3) öffnendes Ventil (10) angeordnet ist.