DE4227119A1 - Ölkreislauf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ölkreislauf für ein Getriebe und für min­ destens einen Ölverbraucher 2, vorzugsweise für das Getriebe eines Ackerschleppers mit Hydraulikanlage, insbesondere nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Bei Arbeitsmaschinen bzw. Fahrzeugen mit mehreren hydraulisch an­ getriebenen Arbeitsgeräten wird häufig ein gemeinsamer Ölhaushalt für die Getriebeschmierung und -kühlung sowie für die hydraulischen Arbeitsgeräten verwendet. Das Öl befindet sich üblicherweise im Öl­ sumpf des Getriebegehäuses.

Aufgrund der steigenden Zahl hydraulischer Arbeitsgeräte wird eine steigende Ölmenge benötigt, die im Getriebegehäuse allein nicht un­ terzubringen ist. Ein Überfüllen des Getriebegehäuses hat zur Folge, daß bei Einsätzen ohne Hydraulikölabnahme die Zahnräder des Ge­ triebes tief in das Öl eintauchen und auf die Weise hohe Schleppmo­ mente (Kraftstoffverbrauch!) und ein unerwünscht starkes Aufheizen des Schmieröls (Ölkühler!) verursachen.

Andererseits sinkt der Ölspiegel im Getriebegehäuses stark, wenn viele hydraulische Verbraucher gleichzeitig zugeschaltet werden. Bei Schräglage tauchen dann die zu schmierenden Zahnräder nicht mehr in das Getriebeöl ein, wodurch eine optimale Zahnradschmierung und -kühlung verhindert wird.

Um die obenstehenden Nachteile zu mildern, wird verschiedentlich ein Ölzusatztank installiert. Dieser ist durch eine Verbindungsleitung mit dem Getriebegehäuse verbunden, so daß in Getriebe und Ölzusatztank immer ein gleicher Ölspiegel vorliegt. Diese Lösung hat den Nachteil, daß bei Schräglagenfahrt der Ölspiegel im Getriebe steigen kann, was die oben beschriebenen Nachteile zur Folge hat.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen gemeinsa­ men Ölkreislauf für ein Getriebe eines Ackerschleppers und eine Hydraulikanlage zu schaffen, bei dem der für die Schmierung und Kühlung der Getriebezahnräder optimale Ölstand im Getriebe bei allen Betriebsbedingungen gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verbindungsleitung ist im Getriebegehäuse bei fehlender Ölentnahme für die Hydraulik der im Getriebegehäuse gewünschte Schmierölstand sichergestellt. Durch die vom Rücklauföl angetriebene Strahlpumpe wird laufend Öl aus dem Ölzusatztank in das Getriebegehäuse gefördert. Das zuviel geför­ derte Öl fließt durch die Verbindungsleitung zurück in den Ölzusatz­ tank, so daß im Getriebegehäuse der gewünschte Ölstand konstant gehalten wird. Dieser bleibt auch bei Schräglage des Fahrzeuges weit­ gehend erhalten. Dadurch ist nicht nur die Schmierung und Kühlung der Zahnräder des Getriebes sichergestellt, sondern auch das Ölan­ saugen der Druckölpumpe.

Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, wobei die Öl­ rückströmleitung in den Ölsumpf in Höhe von dessen minimalem Öl­ spiegel mündet, wird erreicht, daß auch für den extremen Sonderfall, bei dem sämtliche Ölverbraucher zugleich eingeschaltet sind und so­ mit der Ölstand im Getriebegehäuse stark abgesunken ist, selbst bei stehender Druckölpumpe über die Ölrückströmleitung ein Niveauaus­ gleich zwischen dem Ölzusatztank und dem Getriebegehäuse gegeben ist.

Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, wobei das Getrie­ begehäuse und der Ölzusatztank eine ihre Oberseiten verbindende Entlüftungsleitung aufweisen, wird der Niveauausgleich zwischen Öl­ zusatztank und Getriebegehäuse in allen Betriebslagen und unter allen Betriebsbedingungen gewährleistet.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist.

Die Figur zeigt einen Querschnitt durch das Getriebegehäuse und den Ölzusatztank.

Aus der Figur geht die Anordnung des Getriebegehäuses 10 mit dem Rädersatz 19 und der Getriebeölpumpe 17 hervor. Letztere dient der Schmierung der Getriebewellenlager. Im Bereich des Ölsumpfes 5 ist die Ansaugöffnung 12 der Ölansaugleitung 6 vorgesehen. Diese führt zur Druckölpumpe 11 und von dort über ein Steuerventil 18 entweder zu einem Ölverbraucher 2 oder zur Ölrücklaufleitung 7. Diese ist mit einem Strahlpumpeneinlaß 13 einer Strahlpumpe 8 verbunden, die im Bodenbereich eines Zusatztanks 3 angeordnet ist. Die Strahlpumpen­ ansaugöffnung 14 steht mit dem Bodenbereich des Ölzusatztanks in Strömungsverbindung. Ebenfalls in Strömungsverbindung stehen ein Strahlpumpenauslaß 15 und die Ölrückströmleitung 16, die in das Ge­ triebegehäuse 10 eingeführt ist und dort in Höhe des minimalen Schmierölspiegels mündet.

Der erfindungsgemäße Ölkreislauf funktioniert folgendermaßen: Das Schmieröl im Getriebegehäuse 10, das bis zur Mündung der Ver­ bindungsleitung 14 steht, wird von der Druckölpumpe 11 durch die Ansaugöffnung 12 der Ölansaugleitung 6 angesaugt und, vom Steuer­ ventil 18 gesteuert, entweder zum Ölverbraucher 2 oder in die Ölrück­ laufleitung 7 gefördert. Diese mündet in die Strahlpumpe 8, durch die Öl aus dem Zusatzölbehälter 3 über die Ölrückströmleitung 16 in das Getriebegehäuse 10 gefördert wird. Das zuviel geförderte Öl fließt durch die Verbindungsleitung 4 in den Ölzusatztank 3 zurück.

Bei Schräglage kann das Öl aus dem Getriebegehäuse 10 aufgrund der Lage der Verbindungsleitung 4 nur in geringem Maße in den Zusatz­ tank 3 fließen. Für den Fall einer Inbetriebnahme sämtlicher Ölver­ braucher und dem dadurch bedingten starken Absinken des Ölspiegels im Getriebegehäuse 10 ist die Ölrückströmleitung 16 im Getriebege­ häuse 10 bis zu dessen Tiefstölstand hinunter gezogen. Auf diese Weise wird selbst bei stehender Druckölpumpe 11 über die Ölrück­ strömleitung 16 ein Niveauausgleich gegenüber dem Zusatzölbehälter 3 erreicht.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ölkreislaufs wird bei allen Betriebsarten und -lagen eine sichere Schmierung des Räder­ satzes 19 erreicht und ein Luftansaugen der Druckölpumpe 11 ver­ mieden.

Claims (3)

1. Ölkreislauf für ein Getriebe und für mindestens einen Ölverbrau­ cher (2), vorzugsweise für das Getriebe (1) eines Ackerschleppers mit Hydraulikanlage, wobei das Getriebe (1) ein Getriebegehäuse (10) mit einem Ölsumpf (5), der Ölkreislauf eine Ölansaugleitung (6) mit einer Ansaugöffnung (12), eine Druckölpumpe (11) und eine Ölrücklauflei­ tung (7) sowie einen getrennten Ölzusatztank (3) aufweisen, der mit dem Getriebegehäuse (10) über eine Verbindungsleitung (4) in Strö­ mungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Verbindungsleitung (4) im Getriebegehäuse (10) in Höhe von dessen für die Getrie­ beschmierung erwünschtem Ölspiegel und die Ansaugöffnung (12) der Ölansaugleitung (6) im Bodenbereich des Ölsumpfes (5) angeordnet sind und daß eine vom rückströmenden Öl angetriebene Strahlpumpe (8) vorgesehen ist, deren Strahlpumpeneinlaß (13) mit der Ölrücklauf­ leitung (7), deren Strahlpumpenansaugöffnung (14) mit dem Bodenbe­ reich des Ölzusatztanks (3) und deren Strahlpumpenauslaß (15) mit einer Ölrückströmleitung (16) in Strömungsverbindung steht, die in das Getriebegehäuse (10) mündet.

2. Ölkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölrückströmleitung (17) in den Öl­ sumpf (5) in Höhe von dessen minimalem Ölspiegel mündet.

3. Ölkreislauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (10) und der Ölzu­ satztank (3) eine ihre Oberseiten verbindende Entlüftungsleitung (9) aufweisen.