DE3120348A1

DE3120348A1 - "motorisch angetriebene vorrichtung zum herbeifuehren einer oeffnungs- und schliessbewegung von bauteilen in kraftwagen"

Info

Publication number: DE3120348A1
Application number: DE19813120348
Authority: DE
Inventors: Rudolf 7032 Sindelfingen Andres; Holger 7031 Aidlingen Seel
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1981-05-22
Filing date: 1981-05-22
Publication date: 1982-12-09

Description

Motorisch angetriebene Vorrichtung zum Herbeiführen
einer Öffnungs- und Schließbewegung von Bauteilen in Kraftwagen Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Vorrichtung zum Herbeiführen einer Öffnungs- und Schließbewegung von Bauteilen in Eraftlogen, insbesondere für eine Scheibe oder ein Schiebedach, bestehend aus einer Federsperre mit einem angetriebenen, topfförmigen Gehäuse, das eine mit abgewinkelten Enden versehene vorgespannte Feder und eine koaxial angeordnete, mit einer Verstelleinrichtung in Verbindung stehende Nabe aufweist, wobei die Feder entweder mit dem Gehäuse oder der Nabe zusammenwirkt und die abgewinkelten Enden zwei Ringraumabschnitte begrenzen, von denen einer einen Anschlag aufnimmt, der bei am Gehäuse anliegender Feder von der Nabe und bei an der Nabe anliegender Feder vom Gehäuse absteht.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 27 53 671 bekannt, bei der das Heben und Senken einer Fensterscheibe über einen um eine mit einer Nabe versehenen Rillenscheibe gewickelten Seilzug erfolgt, indem das vom Motor über ein Getriebe angetriebene, im Normalfall drehfest mit der Nabe verbundene Gehäuse ein eingeleitetes Drehmoment auf die Hubeinrichtung überträgt. Ferner liegt zwischen dem Gehäuse und der Nabe eine vorgespannte Torsionsfeder mit Preßsitz wahlweise an einem dieser beiden Elemente an, zwischen deren abgewinkelten Enden sich ein Anschlag befindet, so daß beim überschreiten eines vorbestimmten Widerstandsmoments, z. B.
hervorgerufen durch ein zwischen geöffneter Fensterscheibe und Scheibenanschlag vorhandenes Hindernis, in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Motors jeweils eines dieser Enden an den Anschlag stößt, worauf sich die Feder von ihrem Preßsit abhebt, eine Trennung vom Getriebe erfolgt und ein Weiterdrehen der Hubeinrichtung verhindert wird. Diese Vorrichtung dient somit lediglich einer Drehmomentbegrenzung. Bei einem Stromausfall oder defektem Motor müßte entweder letzterer von Hand durchgedreht werden, um ein evtl. zu diesem Zeitpunkt offenstehendes Fenster zu verschließen, was insbesondere einen erheblichen Zeitaufwand erfordert und was oft nur unter Zuhilfenahme von Werkzeugen möglich ist, oder der Antrieb müßte abmontiert werden, was gleichfalls nur unter Werkzeugeinsatz möglich wäre.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne Abkopplung von ihrem Antrieb und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen bei geringem manuellem Kraftaufwand eine mechanische Notbetätigung der Verstelleinrichtung gestattet, so daß innerhalb kurzer Zeit ein zugeordnetes Fenster- oder Schiebedach zum Beispiel geschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der weitere Ringraumabschnitt gleichfalls einen Anschlag aufweist, der an seinem freien Ende mit einer Han Handhabe versehen ist, über die im Bedarfsfall eine Notbetätigung eingeleitet werden kann.
Somit kann über die Handhabe der zweite Anschlag manuell leicht wahlweise nach links oder rechts soweit um die Nabe verdreht werden, bis dieser leicht gegen eines der beiden abgewinkelten Enden der Feder stößt. Dabei wird in beiden Fällen die Feder gespannt und somit ihre Sperrwirkung aufgehoben, wodurch das mit der Verstelleinrichtung fest verbundene, zu verstellende Bauteil vom Antrieb getrennt wird. Beim Weiterdrehen des zweiten Anschlags erfolgt dann eine Mitnahme des starr mit der Nabe und der Verstelleinrichtung verbundenen ersten Anschlages in Drehrichtung.
Dadurch kann das zu verstellende Bauteil sowohl bei Ausfall des elektrischen Antriebes manuell in eine gewünschte Stellung gebracht, als auch bei laufendem Motor durch Festhalten der Handhabe leicht vom Antrieb getrennt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung, die eine Vorrichtung zum Betätigen einer nicht dargestellten Fensterscheibe oder eines Schiebedaches zeigt, teilweise im Schnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Federsperre 1, die ein topfförmig ausgebildetes Gehäuse 2 aufweist, das an seinem Außenumfang mit einer angeformten Verzahnung 3 versehen ist. Diese Verzahnung 3 steht mit einem einer Antriebswelle 4 eines Motors 5 zugeordneten Getriebegliedes in Form einer Schnecke 6 in Eingriff. Das Gehäuse 2 der Federsperre 1 ist auf einer Welle 7 drehbar gelagert, die fest mit einem am Gehäuse des Motors 5 befestigten Lagerbock 8 verbunden ist. Gegen die Innenwand des topfförmigen Gehäuses 2 legt sich eine mehrfach gewundene Schenkelfeder 9 unter Vorspannung fest an, die mit zwei nach innen abgewinkelten Enden 10 und 11 versehen ist. Diese Enden 10 und 11 begrenzen dabei einen ersten kleineren Ringraumabschnitt 12 und einen zweiten größeren Ringraumabschnitt 13. In dem ersten Ringraumabschnitt 12 ist ein als Ereissegment ausgebildete erster Anschlag 14 vorgesehen, der über eine auf der Welle 7 drehbar gelagerte Nabe 15 fest mit einem angedeuteten Hebel 16 verbunden ist. Dieser Hebel 16 ist dabei einem nicht dargestellten, in seiner Lage zu verstellenden Bauteil zugeordnet. In dem zweiten Ringraumabschnitt 13 ist ein als Ringsegment ausgebildeter, zur Welle 7 drehbar gelagerter weiterer Anschlag 17 vorgesehen, der an seinem freien Ende auf nicht näher dargestellte Weise mit einer strichpunktiert gezeichneten, aus Kurbel i8 und Knauf 19 bestehenden Handhabe verbunden.ist. Die Kurbel 18 kann dabei über ein nicht dargestellte Getriebe in Wirkverbindung mit dem Hebel 16 stehen und im Bedarfsfall teleskopartig ausziehbar oder wegklappbar ausgebildet sein.
Bei einer vom Motor 5 über die Verzahnung 3 und die Schnecke 6 eingeleiteten, auf das Gehäuse 2 der Federsperre 1 und die daran fest anliegende Schenkelfeder 9 übertragenen Drehbewegung wird bei einer Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn das Federende 11 gegen den Anschlag 14 und dieser gegen das Federende 10 verschoben, wodurch sich die Schenkelfeder 9 noch fester gegen die Innenwand des Gehäuses 2 anlegt.
Es entsteht somit zwischen dem angetriebenen Gehäuse 2, der Feder 9 und dem Kreissegment 14 eine kraftschlüssige Verbindung, wodurch der Hebel 16 ebenfalls in Drehrichtung mitgenommen wird. Dabei erfolgt gleichzeitig eine Verstellbewegung des kraftschlüssig mit dem Hebel 16 verbundenen zu verstellenden Bauteiles. Ferner wird dabei der als Ringsegment ausgebildete weitere Anschlag 17 zusammen mit der Kurbel i8 ebenfalls in Drehrichtung des Gehäuses 2 mitgenommen.
Wird nun die Kurbel 18 festgehalten, dreht sich das Gehäuse 2 mit der Feder 9 zunächst noch weiter entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der Anschlag 17 gegen das Federende 10 stößt, worauf die Schenkelfeder 9 gespannt und somit ihre Sperrwirkung aufgehoben wird. Die Feder 9 ist somit vom motorischen Antrieb getrennt. Bei manuellem Weiterdrehen der Kurbel 18 mittels des Knaufs 19 im Uhrzeigersinn kommt das durch den Anschlag 17 beaufschlagte Federende 10 an dem ersten Anschlag 14 zur Anlage und verschiebt diesen in Drehrichtung, wobei eine Mitnahme des kraftschlüssig mit ihm verbundenen Hebels 16 des nicht dargestellten, zu verstellenden Bauteils erfolgt. Der Hebel 16 bzw. das Bauteil kann somit von Hand bei laufendes Motor in jede gewünschte Position gebracht werden. Beim Loslassen der Kurbel 18 legt sich die Schenkelfeder 9 wieder an den Innenumfang des Gehäuses 2 an, wobei die Kurbel 18 und der Hebel 16 wieder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Ebenso kann auch bei Motorstillstand durch Drehen der Kurbel 18 nach rechts oder links die Feder 9 weiter gespannt und auf vorstehend beschriebene Weise eine Verstellbewegung des Hebels 16 herbeigeführt werden.
Damit sich die Kurbel 18 bei laufendem Motor nicht standig mitdreht, kann diese auch aufsteckbar ausgebildet sein.

Claims

Anspruch Motorisch angetriebene Vorrichtung zum Herbeiführen einer Öffnungs- und Schließbewegung von Bauteilen in Kraftwagen, insbesondere für eine Scheibe oder ein Schiebedach, bestehend aus einer Federsperre mit einem angetriebenen, topfförmigen Gehäuse, das eine mit abgewinkelten Enden versehene vorgespannte Feder und eine koaxial angeordnete, mit einer Verstelleinrichtung in Verbindung stehende Nabe aufweist, wobei die Feder entweder mit dem Gehäuse oder der Nabe zusammenwirkt und die abgewinkelten Enden zwei Ringraumabschnitte begrenzen, von denen einer einen Anschlag aufnimmt, der bei am Gehäuse anliegender Feder von der Nabe und bei an der Nabe anliegender Feder vom Gehäuse absteht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der weitere Ringraumabschnitt (13 gleichfalls einen Anschlag (17) aufweist, der an seinem freien Ende mit einer Handhabe (18,19) versehen ist, über die im Bedarfsfall eine Notbetätigung eingeleitet werden kann.