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Mit Sperrung ausgdstattete Fensterstellvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine mit Sperrulig ausgestattete Fensterstellvorrichtung, insbesondere für die Lüftungsfenster
an Kraftwagen. Sie will eine Anordnung dieser Art s#Iiaffen, die bei einfacher Bauart
leicht zu handhaben ist und zuverlässig wirkt.
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Die Er findung besteht in der Hauptsache darin, daß in dem zum Verschwenken
der Fensterscheibe dienenden Schneckengetriebe nach -der Festsetzung des Fensters
in seiner Schließlage beim Weiterdrehen der Kurbel der Schnecke eine Relativbewegung
der das Schneckenrad antreibenden Teile des Getriebes stattfindet, welche dabei
über ein Schwenkgestänge einen das Fenster in seiner Schließlage feststellenden
Sperriegel in die wirksame Stellung schieben.
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Die Zeichnungen stellen die Erfindung in drei Ausführungsbeispielen
dar, und zwar ist Fig. i eine Seitenansicht einer Kraftwagentür, deren Fenster sich
aus einer schwenkbaren und einer verschiebbaren Scheibe zusammensetzt und deren
schwenkbare Scheibe durch eine ander Wagentür angebrachte Stellvorrichtung bewegt
wird.
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Fig. 2, ist ein senkrechter Teilschnitt, der die Verbindung
der Stellvorrichtung mit der schwenkbaren Scheibe zeigt.
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Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien 3, 3 bzw.
4, 4 in Fig.:2.
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Fig. 5 zeigt in einem Schnitt entsprechend der Fig. 4 die Stellung
der Getriebeteile in der Sperrlage der Feststellvorrichtung bei geschlossenen Drehfenstern.
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Fig. 6 zeigt in Seitenansicht eine abgeänderte Ausführungsform.
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Fig- 7 ist ein waagerechter Schnitt durch dieselbe bei ausgerückter,
Fig. 8 die gleiche Anordnung bei eingerückter Feststellvorrichtung.
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Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 in Fig-
7-
Fig. io ist ein waagerechter Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform; dabei sind die Teile ausgezogen in der entsicherten und punktiert
in der Sperrstellung angedeutet.
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Fig. ii zeigt die entsprechende Anordnung bei offenem Fenster.
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Fig. i?- ist ein Schnitt nach Linie 12, 12 in Fig. 10.
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In der Kraftwagentür i ist ein auf und ab verschiebbares Fenster 2
und davor ein schwenkbares oder Drehfenster 3 angeordnet; diese Fensteranordnung
ist als zugfreie Lüf-
tung bekannt. Das Drehfenster sitzt in einem Rahmen
5 mit einer senkrechten Welle 4, die zwischen seiner Vorder- und Hinterkante
liegt. Die den Gegenstand der Erfindung bildende vereinigte Sperr- und Stellvorriche,
tung ist hier in Verbindung mit dem Drehfenster dargestellt, läßt sich aber auch
in gleicher Weise für verschiebbare und sonstige Fensteranordnungen verwenden.
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Zur Stellvorrichtung gehört ein z. B. in Preßguß hergestelltes Gehäuse6,
das auf einer Platte7 befestigt ist, die ihrerseits durch Aufschweißen oder in sonst
geeigneter Weise mit der rinnenförmigen Beschlagleiste 8 verbunden ist, in
der ein Abdichtungsstreifen untergebracht ist, mit dem der Rahmen 5 des Drehfensters
zusammenwirkt. Die Teile 7 bzw. 8 sind an den Türteilen in irgendeiner
bekannten Weise befestigt. Im Gehäuse 6 ist ein Schneckenrad 9 auf
einer bei io und ii gelagerten senkrechten Achse drehbar, die am oberen Ende einen
hülsenartigen Teil 12 trägt, in dem das untere Ende der Fensterwelle4 sitzt. Die
beiden Teile4 und 1:2 sind durch einen durchgezogenen Bolzen 113 gekuppelt.
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In das Schneckenrad 9 greift eine Schnecke 13 ein, die auf
der Welle 14 befestigt ist. Diese ist bei 15 im Gehäuse 6 und bei
16 in der Platte 7 gelagert. An dem nach dem Wageninnern zu liegenden
Ende trägt die Welle in üblicher Weise eine Handkurbel 17.
Die Welle vermag
in ihren Lagern 15 und 16 in Achsrichtung zu gleiten. Zwischen dem Lager 15 und
der Schnecke 13 ist eine Schraubenfeder 18 angebracht, die so kräftig ist, daß bei
der normalen Verstellung der Scheibe 3 die Welle sich nicht axi,al verschiebt,
sondern in der in Fig. 4 dargestellten Lage bleibt und die Antriebskraft auf das
Schneckenrad 9 üb#rträgt. Wenn aber das Fenster 3 ganz geschlossen
ist und die Schnecke 13 durch die Kurbel 17 noch weitergedreht wird, so wird das
jetzt nicht mehr drehbare Schneckenrad veranlassen, daß die Schnecke sich aus ihm
entlang schraubt und die Welle 14 unter Zusammendrücken der Feder 18 in der in Fig.
5 dargestellten Weise axial verschiebt. Diese Verschiebung der Welle 14 mit
der Schnecke 13 wird dazu benutzt, das Drehfenster 3 in geschlossener
Stellung zu sperren und zu sichern.
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Es ist zu diesem Zweck im Gehäuse 6 ein Hebel ig drehbar angeordnet,
dessen eines -Efide 2o unterhalb der Welle 14 und unmittelbar hinter der Schnecke
13 liegt, während das andere Ende:2i durch eine Stange 2-2 mit einem Win#elhebel
23 verbunden ist, der bei 24 drehbar an der Platte 7 gelagert ist.
Der Winkelhebel:23 ist bei 25 an das untere Ende eines senkrecht verschiebbaren
Riegels 26 angelenkt; dieser kann in einer Hülse 27 gleiten und durch
eine Öffnung in einem Flansch 28
der Platte 7 und eine Öffnung in%
dem Steg des rinnenförmigen Rahmens 8 hindurchtreten und in eine Bohrung:29
des Fensterrahmens 5 eingreifen, wenn sich das Drehfenster 3 in geschlossener
Stellung befindet. Eine zwischen einer Anschlagschulter 3o des Riegels
26 und dem Flansch 28 der Platte 7
angeordnete Schraubenfeder
31 sucht den Riegel 26 aus der Eingriffslage in die in Fig. 3 ausgezogen
dargestellte Lage zu drücken.
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Wenn das Fenster 3 offen oder eben in die Schließlage gebracht
ist, so befinden sich die verschiedenen Teile der Stellvorrichtung einschließlich
-des Riegels in der in Fig. 3 und 4 dargestellten Lage. Wenn das Fenster
3 aber in die Schließlage gebracht ist und der Griff 17 weitergedreht wird,
findet die Schnecke 13 jetzt an dem stillgesetzten Schneckenrad 9 Widerstand,
weil sich die Scheibe 3 nicht über die Schließlage hinaus zu drehen vermag;
die Schnecke kommt aus der Stellung nach Fig. 4 jetzt in die Lage nach Fig.
5, die mit ihr fest verbundene Welle 14 verschiebt sich in ihrer Achsrichtung,
und zwar nach rechts (Fig. 2) unter, Zusammendrücken der Feder 18. Sobald diese
Verschiebung einsetzt, wirkt das Stirnende der Schnecke auf das Ende 2,o des Nebels
ig, schwenkt ihn in Fig. 3 und 4 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers, und
dieser schwenkt s einerseits durch die Stange 22- den Winkelhebel
23 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn, wodurch der Riegel 26 unter Zusammendrücken
der Feder 3 1 nach oben geschoben wird, bis'er in die Öffnung:29 eingreift
und das Fenster in der Schließlage sichert. Dreht man die Kurbel 17 im Offnungssinne,
s20 wird zu Beginn der Drehbewegung die Schnecke 13 unter Einwirkung des Schneckenrades
9
wieder nach außen in Richtung auf das Lager 16 verschoben, bis sie bei
52 auf die Platte 7
trifft; die Schratibenfeder 31 kann infolge-' dessen
den Riegel 26 aus der Öffnung 29 herausziehen und wird über den Winkelhebel
:23 und die Stange 22 den Hebel ig in der Drehrichtung des Uhrzeigers so verschwenken,
daß
sein Ende 2o in Berührung mit der Stirnfläche der Schnecke verbleibt. Nach dem Anlegen
der Schnecke an der Platte 7 (Fig. 4) wird eine weitere Drehung der Schnecke
wieder eine Drehung des Schneckenrades 9
und damit des Fensters
3 herbeiführen.
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Bei der abgeänderten Ausführung der Erfindung nach Fig.
6 bis 9 wird das Schneckenrad 9 durch eine Schnecke 4o angetrieben,
die mit der Welle 41 in Nut- und Federeingriff steht. Die Welle,4i ist im Gehäuse
6 ebenso gelagert wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Welle i-l; jedoch
ist sie selbst nicht verschiebbar, sondern die Schnecke auf ihr. Sie wird ebenfalls
durch die übliche Handkurbel 17 gedreht. Auf dem Sockel des Gehäuses 6
ist
ein Hebel 42 verschwenkbar, dessen eines Ende an einen Lenker 22 bei 43 angelenkt
ist, während das andere Ende bei 44 an einer Platte 45 angreift. Diese Platte -besitzt
eine Öffnung 46, durch die das abgesetzte Ende 47 der Welle 41 hindurchgeführt ist,
und zwar so, daß die Platte 45 sich in der Längsrichtun- des abgesetzten Endes 47
verschieben kann. Zwischen der Platte 45 und der gegenüberliegenden Wandung des
Gehäuses 6 liegt eine Druckfeder 48, die die Platte 45 mit der Schnecke 40
in der in Fig. 7 und 9 dargestellten Lage zu halten sucht.
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Die Feder 48 übt, wie bei der ersten Ausführung die Feder 18, einen
ausreichenden Druck aus, um während der SchließAg und Öffnung des Drehfensters
3 das Drehmoment von der Schnecke auf das Schneckenrad so zu übertragen,
daß sich das Fenster öffnet und schließt. Sobald aber das Fenster die Schließlage
erreicht hat, kann sich das Schneckenrad 9 nicht weiterdrehen. Bei einer
Weiterdrehung der Schnecke 4o wirkt dann das Schneckenrad wie eine Zahnstange, und
die Schnecke -lo schraubt sich auf ihrer Welle 41 aus der Lage nach Fig.
7 und 9 in die nach Fig. 8. Dabei wird die Feder 48 zusammengedrückt
und gleichzeitig die Platte 45 längs des abgesetzten Endes 47 der Welle aus der
Stellung nach Fig. 7 und 9 in die nach Fig. 8
verschoben. Diese
Verschiebung der Platte verschwenkt den Hebel 4:2 entgegen dem Uhrzeigersinn. Infolgedessen
wird auch über dein Lenker 22 und dem Winkelhebel 23 der Riegel
26 in die Öffnung 29 im Fensterrahinen eingeschoben undsichert das Drehfenster
in der geschlossenen Stellung. Wenn man die Handkurbel 17 in der Öffnungsrichtung
dreht, so wird bei der Anfangsbewegung der Kurbel die Schnecke im Schneckenrad
6 in die Stellung nach Fig. 7 zurückgelangen" und die Feder 48 wird
die Platte 45 wieder gleichfalls in die, Lage nach Fig.. 7 oder
9 zurückführen, und diese wird über das beschriebene Gestänge die Entriegelung
des Drehfensters herbeiführen. Wenn die Schnecke 40 ganz nach außen geschoben ist
und bei 5o anliegt, wird die Weiterdrehung verschwenkend auf das Schneckenrad
9 wirken und das Fenster öffnen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. io bis 12 arbeitet der Rahmen
5 des Drehfensters wieder mit einem Lenker:22, einem Winkelhebel
23 und einem Riegel 26 in der vorbeschriebenen Weise zusammen. Hier
aber sitzt die Antriebsschnecke 6o fest auf einer unverschiebbaren Welle 61, die
wiederum durch die Kurbel 17 dr6hbar und im Gehäuse 6 bei 6?, und
63 gelagert ist. Die Welle 4 des Drehfensters 3 trägt am unteren Ende
ein Schne»ekenra,d 64 mit den gewöhnlichen Schneckenradzähnen 65. Das untere
Ende der Welle 4 und das Schneckenrad 64 besitzen aber eine Bohrung 66, in
der eine Welle 67
drehbar ist. Weiter hat das Schneckenrad eine sektorartige
Aussparung 68, die von der Bohrung 66 bis zur Außenfläche des Rades
reicht.
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In der Aussparung 68 ist ein schwenkbarer Radzahn
69 angeordnet, der an der Welle 67
mittels einer Sicherungsschraube
7o befestigt ist. Dieser Radzahn 69 hält gleichzeitig die Welle
67 in der Bohrung 66 fest. Auf einem Vierkantende
72 (Fig. 12) der Welle 67 ist ein Arm 71 befestigt, an dem die eingangs
t' el erwähnte Stange:22 angreift.
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Wenn das Fenster ganz offen ist, befindet sich das Schneckenrad 64
in der Stellung nach Fig: i i. Dreht man jetzt die Handkurbel in der Schließrichtung,
so dreht sich das Rad 64 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn, und das Drehfenster ist
in die Schließlage gelangt, sobald das Rad 64 in der Stellung nach Fig. io angekommen
ist. In diesem Augenblick ist der schwenkbare Radzahn 69 gerade in die Lage
gekommen, in der er in Eingriff mit der Schnecke6o kommt, während die Radzähne
65 des Rades64 gerade außer Eingriff mit der Schnecke gekommen sind. Dreht
man nun die Schnecke in der gleichen Richtung weiter, so wandert der Radzahn
69 längs der Schnecke in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Drehsinn weiter,
bis er in di# in Fig. io strichpunktiert dargestellte Lage gelangt ist. Dabei ist
gleichzeitig durch das Wandern des Zahnes auch die Welle 67 mit dein Arm
71 verschwenkt und der Arm 71 in die strichpunktierte Stellung in Fig. io
gelangt. Der Lenker 2:2 hat sich von links nach rechts verschoben und hat den Eingriff
des Riegels in die Sperröffnung im Fenster herbeigeführt und das Fenster gesperrt.
Dreht man die Kurbel nun im entgegengesetzten Sinne, so wird der erste Teil
-der Be#vegung der Schnecke 7o den verschwenkbaren Zahn 69 wieder
aus der strichpunktierten in die
ausgezogene Stellung bringen und
die Entriegelung des Fensters herbeiführen. Bei weiterer Dr«ehung wirkt der Zahn69
auf die Wandung75 der Aussparung68 und nimmt das Schneckenrad 64 in der Drehrichtung
des Uhrzeigers mit; die Zähne am anderen Ende der Aussparung 68 kommen dann
in Eingriff mit der Schnecke, so daß, wenn in üblicher Weise weitergedreht wird,
das Fenster sich öffnet.
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Durch die Sicherung des Drehfensters in der Schließlage wird die Möglichkeit
ausgeschlossen, daß Unbefugte zu dem Inneren eines verschlossenen Kraftwagens dadurch
Zutritt gewinnen, daß sie die hintere Kante des Drehfensters 3 durch Ausübung
eines seitlichen Druckes etwas nach dem,Wageninneren zu drücken und durch den schmalen
Spalt, der dann entsteht, Zugang zu der Stellvorrichtung mittels eines Drahtes oder
ähnlichen Werkzeuges gewinnen, auf diese Weise das Fenster weiter öffnen und dann
die Türsperrvorrichtung entsichern.