DE3118053C2

DE3118053C2 - Plattenförmiges wärmedämmendes Bauelement für Fensterbrüstungen von Gebäuden

Info

Publication number: DE3118053C2
Application number: DE19813118053
Authority: DE
Inventors: Günter Dipl.-Architekt 6096 Raunheim Hack
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-05-07
Filing date: 1981-05-07
Publication date: 1985-03-14
Also published as: DE3118053A1

Abstract

Die Brüstungswandabschlußelemente können sowohl eingerichtete bzw. einrichtbare Lüftungselemente, als auch Vorsorgeelemente für das spätere Einrichten von Raumlüftungen sein. Diese Lüftungsvorsorgeelemente sind baukostensenkend durch Einsparen der vom Architekten vorzusehenden und dann den Anforderungen meist nicht genügenden Lüftungsgeräte. Sie ermöglichen neben ihrer Eignung für einfache Raumlüftung, die Anschaffung der vom Wohnungsnutzer gewünschten Lüftungseinrichtungen zu beliebiger Zeit, sowie die spätere Anpassung an wechselnde Bedürfnisse, z.B. geänderte Raumnutzung. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird die Oberseite der Fensterbrüstungswand mit wärmeisolierenden Bauelementen gemauert, in denen ein Innen- und Außenraum verbindender, vom Innenraum bequem zugänglicher Kanal enthalten ist. In den Kanalquerschnitt passende Lüftungselemente (Zungen, Filter, Regler, Gebläse usw.) werden bereitgehalten und ersetzen ggf. ein ursprünglich angebrachtes Füllkissen. In der Weiterbildung ist der Lüftungskanal mit zunächst verdeckten Hohlräumen verbunden, in denen auch größere Aggregate zur Beeinflussung des Raumklimas untergebracht werden können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges Bauelement für Fensterbrüstungen von Gebäuden, in das ein im Gebrauchszustand den Innenraum mit der Außenluft verbindender und als Gehäuse von Lüftungselementen verwendbarer Lüftungskanal eingearbeitet ist

Bei Neubauten mit energiesparenden Fensterkonstruktionen und bei zu renovierenden Altbauten hat es sich als notwendig erwiesen, planmäßig regelbare Lüftungseinrichtungen und Geräte vorzusehen, mit denen Frischluft in die sonst hermetisch abgeschlossenen Räume eingelassen und ggf. verbrauchte Luft entfernt werden kann. Darüber hinaus werden Lüftungseinrichtungen mit Wärmerückgewinnung, Frischluftheizung, Luftbefeuchtung und auch set on mi> Wärmepumpen gewünscht

Der Einbau eines bekannten Ba elements der eingangs genannten Art und (»sbz«, 1977, Nr. 14, S. 1129) erfolgt dann, wenn eine Belüftung des Gebäudes von vornherein vorgesehen ist. Nachteilig ist hierbei, daß die Entscheidung darüber, ob das Gebäude belüftet werden soll oder nicht vom Bauherrn schon sehr frühzeitig getroffen werden muß. Für den Fall, daß diese Entscheidung zunächst negativ ausfällt und dann später trotzdem eine Belüftung des Gebäudes gewünscht wird, sind umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das den Ausbau und die Inbetriebnahme einer Lüftung zu einem vom Einbau des Bauelements unabhängigen späteren Zeitpunkt erlaubt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die öffnungen des Lüftungskanals bis zu dessen Ingebrauchnahme mit entnehmbaren oder wenigstens teilweise aus dem Bauelement herausziehbaren Füllkörpem verschlossen sind.

Mit Hilfe des Bauelements nach der Erfindung ist es nun möglich, die Entscheidung über den Zeitpunkt für den Einbau von Lüftungsgeräten sowie über den in Aussicht genommenen Umfang desselben dem Bauherrn zu überlassen, da das in der Fensterbrüstung vorgesehene Bauelement einstweilen mit einem Füllkörper verschlossen ist, der außerdem eine aussteifende Einlage bildet. Wenn der Füllkörper und der Lüftungskanal z. B. keilförmig mit in Raumrichtung sich erweiterndem Querschnitt ausgebildet ist, so kann durch Verschieben des Füllkörpers ein Luftspalt gebildet werden. Die Unterbringung des jeweils (auch jahreszeitlich) benötigten Lüfiungsgcrätes erfolgt nach Entnahme des Füllkörpers.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt

■ Fig. 1 ein ausbaufertiges Bauelement für Lüfiungseinrichtungen in der Form eines rechteckigen Wandbausteines mit nach unten gerichtetem Anschlagschenkel aus einem ausgesteiften Lochstreifen zur zusätzlichen Verankerung des Bauelementes auf derBrü.nungswand;

Fig.2 einen Wandbaustein der gleichen Art mit einem nach unten gerichteten Anschlag aus dem Material des Wandbausteines;

F i g. 3 ein massives Brüstungswand-Fertigteil, das im mittleren Bereich eine Dämmschicht hat und Hohlräume aufweist zur wahlweisen Unterbringung einfacher oder anspruchsvoller Lüftungseinrichtungen;

F i g. 4 eine Kombination eines Wandbausteines gemäß F i g. 2 und einer ausbaufertigen Dämmplatte, die kommunizierende Hohlräume zur Unterbringung einfacher oder umfangreicher Lüftungsanlagen nach Wahl aufweisen;

F i g. 5 zusammen mit F i g. 5a und 5b ein massives Brüstungswand-Fertigleil gemäß Fig.3 in breilerer Ausführung nebst zugehörigen Füllkörpern;

F i g. 6 zusammen mit F i g. 6a, 6b, 6c ein Brüstungswand-Fertigteil in ähnlicher Ausführung wie in F i g. 5 mit dem Unterschied, daß die Oberteile aus einem Wandbaustein nach Art der F i g. 2 und 4 bestehen; Fig.7 einen Querschnitt durch einen Wandbaustein in transportfähigem Zustand mit eingesetzten Füllkörpem und Abdeckteilen,

Fig.8 denselben Wandbaustein nach Entnahme der Füllkörper; Fig. 8aeinen entnommenen Füllkörper;

F i g. 8b eine Putzhülse des Bauclements nach F i g. 7 und 8;

Fig.8c ein in das Bauelement einzusetzendes Lüftungsgitter mit Luftfilter; F i g. 9 einen entnommenen Füllkörper.

Das in F i g. 1 in perspektivischer Ansicht dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt ein auf einer Brüstungswand zu vermauerndes Bauelement 1 aus wärmeisolierendem und schalldämmendcm Werkstoff wie Hartschaum, Schaumglas, Holzbeton u. dgl. mit einem vorgesehenen Hohlraum 2 und einem seitlichen Kanal 3, das als Gehäuse für Lüftungsgeräte verschiedener Art dienen kann. Die öffnungen des Hohlraumes sind hier noch durch Füllkörper 2' aus Dämmstoff vcrschlossen.

Ein solches leichtes Bauelement erhält — besonders bei raumseitigem Überstand in Dicke des Putzes bzw. in Dicke wärmegedämmter Putzplatten — mit einer Lagerfuge allein eventuell nicht den erforderlichen Halt. Es ist deshalb ein durch Verformungen ausgesteiftes Lochblech \A od. dgl. vertikal angearbeitet, das in einem Mörtelbett auf der Wandfläche zusammen mit der Lagerfuge den nötigen Halt erreicht.

F i g. 2 zeigt ein Bauelement \a dieser Art in abgcwin-

keller Form. Der abwärts gerichtete Schenkel kann ebenfalls als Gehäuseteil benutzt werden und mit einer iuisbnufertigen Oberfläche an vertikale Dämmplallcn anschließen, wie dies der F i g. 4 zu entnehmen ist, wobei das Bauelement la zuerst in genauer Höhe versetzt

b5 wird und spüler mit seiner Unlcrkaiilc der verlik.ilen Dämmplatte siIs Montagehilfe dient.

Die Brüstungsmnucr kann gemäß I' i g. J auch aus Ucton-Fertigteilen bestehen, wobei ein Betonrahmen 4

Einsalze 5', 5", 5'" ausbauferi.ig verkleidetem Dümmstoff trägt, die einzeln oder gemeinsam entnommen werden können, um Raum für Lüftungsgeräte freizugeben. Im Verbund mit dem Rahmen 4 befindet sich eine Dämmschicht 4a und eine Außenhaut 4b.

Fig.4 zeigt eine Kombination eines Bauelements la gemäß Fig.2 mit einer vertikalen Dämmplatte lc. In beiden Teilen können Aussparungen für Lüftungsgeräte vorgesehen sein.

Eine breitere Ausführung eines massiven Brüstungswand-Fcrtigleils als in Fig.3 ist in Fig.5 dargestellt. Die raumseitig vorgesehene Dämmplatte 7 hat auf der linken Seite eine Aussparung 2 für die spätere evtl. Aufnahme eines Lüftungsgerätes und ist vorläufig mit Füllkörpern gem. F i g. 5a ausgefüllt.

In der rechten größeren Aussparung nach F i g. 5, zu der die Füllkörper 9, 9', 9" nach F i g. 5b gehören, ist Platz für ein größeres Lüftungsgerät, ggf. mit Venlilatoren und Wärmetauscherröhren, die sich in vertikaler Richtung nach unten erstrecken. Die Füllkörper 9,9', 9" nach F i g. 5b verschließen die Innen- und Außenöffnungen bis zum evetnüeiien Einbau der Geräte. Dabei ist der Füllkörper 9" noch zusätzlich mit eine.:- Deckel oder einer Folie gegen das Eindringen von Feuchtigkeit oder Insekten abgedeckt.

Die Einrichtung gemäß F i g. 6, 6a, 6b, 6c unterscheidet sich von der F i g. 5 im wesentlichen dadurch, daß die Brüstungsmauer mit Bauelementen la gemäß Fig.2 verkleidet ist, von denen die linke eine Aussparung wie in Fig.2, die rechte eine größere Aussparung aufweist. Bei beiden sind in den seitlichen Flächen Aussparungen 10 vorgesehen, in welche winkelförmige Halter zum Befestigen schwerer Brüstungsausrüstungen eingelegt und ggf. vermauert sein können.

F i g. 6 zeigt weiter, daß Bauelemente in und Dämmplatten 7 in verschiedenartiger Weise als Gehäuse von Lüftungseinrichtungen ausgebildet sein können. Die ganze Innenoberfläche kann durch aufgelegte Bauplatten 11 ausbaufertig gemacht sein, so daß eine glatte, von keinerlei Erhebungen unterbrochene Brüstungswand gebildet wird, die ohne Nutzung der Aussparungen für Lüftungszwecke als ausbaufertige Brüstungswand dient.

Anhand der Fig. 7, S, öa bis c und 9 wird der Ausbau der Brüstungsmauer mit einem Baustein gemäß Fig. 1 für die oberste Schicht sowie die Ausrüstung mit Lüftungsgci älcn erläutert.

Fig. 7 zeigt das Bauelement 1 im Querschnitt ohne vertikalen Schenkel. Solange das Bauelement nicht für seinen eigentlichen bzw. eventuellen Zweck, nämlich als Gehäuse für Lüftungsgerale, benutzt wird, ist der Hohlraum mit Füllkörpern 2' zur Aussteifung und Herstellung der Wärmedämmung versehen, auch damit der Dämmwert dem der anschließenden Bausteine entspricht. Außen sind die Elemente untergebracht, die für ',5 den Anschluß der Lüftungsöffnung in der Fassade benötigt werden und vom Putzer bzw. Fassadenbauer in der richtigen Lage eingebaut werden. Zu diesen Elementen gehört zunächst die Putzhülsc 13. Bei wärmedämmender dicker Außenhaut wird eine Verlängerungshülse 14 t>o duzwischcngcscU!, In der Hülse befindet sich zunächst ein Füllkörper 12. Dieser wird bei Verwendung der Aussparung zu Lüfiungszwccken vom Innenraum aus gegen ein Lüftungsgitter 25 und Luftfilter 15 ausgetauscht.

Der keilförmige Füllkörper 2' kann in der keilförmigen öffnung des Bauelementes 1 bereits Lüfiungsiiufgaben erfüllen, wenn er riiumwiirts herausgezogen wird. Je nach dem wie weit der Füllkörper 2' herausgezogen wird, entsteht, wie in F i g. 8 gezeigt, ein mehrodcr weniger breiter Luftspalt. Damit ist eine erste Ausbaustufe eines regulierbaren Lüftungssystems errehht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Plattenförmiges wärmedämmendes Bauelement für Fensterbrüstungen von Gebäuden, in das ein im Gebrauchszustand den Innenraum mit der Außenluft verbindender und als Gehäuse von Lüftungselementen verwendbarer Lüftungskanal eingearbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen des Lüftungskanals (2) bis zu dessen Ingebrauchnahme mit entnehmbaren oder wenigstens teilweise aus dem Bauelement (1) herausziehbaren Füllkörpem (2', t2) verschlossen sind.