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Die Erfindung betrifft ein Fassadenmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Hausbauschablone gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 12, sowie ein Hausbauverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Neubauten werden heutzutage meist mit einer wärmegedämmten Fassade versehen. Im Fertighausbereich werden die das Fertighaus bildenden Fassadenelemente meist bereits mit integrierter Wärmedämmung ausgeliefert.
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Im konventionellen Hausbau ist es dagegen üblich, dass der Rohbau erstellt wird und anschließend mit einer Wärmedämmungsfassade, beispielsweise einem Wärmedämmungsverbundsystem (WDVS) versehen wird. Stand der Technik ist, dass Dämmplatten aus Wärme isolierendem Material wie beispielsweise Styropor oder Polyurethan an den Außenwänden des Hauses oder Bauwerks aufgeklebt und dort verdübelt werden, um das Bauwerk mit einer Wärmeisolierschicht einzuhausen. Anschließend müssen Eckschienen gesetzt werden und die Wärmedämmeinhausung mit einem Gewebe verspachtelt und im Anschluss daran verputzt werden oder mit entsprechenden Deckelementen abgedeckt werden.
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Fassadenelemente für eine solche WDVS-Fassade bestehen dabei herkömmlich aus formstabilen Dämmstoffen in Quaderform, so dass sie sich wie Leichtbeton-Mauersteine neben- und aufeinander setzen und miteinander und der dahinterliegenden Mauerwand verkleben lassen. Die deutsche Patentanmeldung
DE 10110592 A1 zeigt ein solches Wärmedämmverbundsystem.
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Nachteilig ist es dabei, dass viele einzelne Arbeitsschritte auf der Baustelle und insgesamt ein aufwendiges Arbeiten mit einer dafür benötigten Einrüstung des Hauses anfallen und optisch sichtbare Stoßkanten im Oberputz entstehen können.
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Hiervon ausgehend ist es daher Aufgabe der Erfindung, den Hausbau mit weniger Arbeitsschritten auf der Baustelle zu ermöglichen und den Hausbau dadurch zu beschleunigen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Fassadenmodul gemäß Anspruch 1 gelöst, mit einer Hausbauschablone gemäß Anspruch 12, sowie mit einem Hausbauverfahren gemäß Anspruch 14.
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Das erfindungsgemäße Fassadenmodul weist einen einer in etwa rechteckförmigen Kontur folgenden Flachschalungskörper auf, der aus miteinander verbundenen, also beispielsweise miteinander verklebten oder mit Zementschichten verbundenen, quaderförmigen Dämmplatten besteht, wie sie zur Errichtung von Wärmedämmverbundsystemen im Einsatz sind. Der Flachschalungskörper ist dabei zumindest an seiner unteren Schmalseitenfläche mit einem Anschlussprofil versehen, vorteilhaft von einem Rahmen aus an seinen Schmalseitenflächen angebrachten Anschlussprofilen mehrseitig, also beispielsweise an drei seiner vier Seiten oder bevorzugt allseitig eingefasst.
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Das Fassadenmodul ist somit formstabil und erspart durch die vorab erfolgende, industriell mögliche Fertigung das mühsame Errichten einer Wärmedämmverbundfassade aus einzelnen Wärmedämmplatten auf der Baustelle. Zudem eignet es sich dazu, eine Außenkontur einer zu errichtenden Außenmauer eines Hauses vorzugeben, so dass sich nicht nur die Errichtung der Wärmedämmung des Hauses, sondern der Hausbau insgesamt beschleunigen und vereinfachen lässt. Hierzu kommt erfindungsgemäß eine Hausbauschablone zum Errichten eines Hauses auf einer für das Haus vorgesehenen Bodenplatte in Vorschlag, welche als eine eine Außenkontur der das Haus umschließenden, zu errichtenden Außenmauern wiedergebende Fassade beziehungsweise Außenhülle ausgebildet ist, die anschließend mit den Außenmauern des Hauses ausgemauert werden kann.
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Erfindungsgemäß läuft der Hausbau also nach einem Hausbauverfahren ab, wobei auf einer vorab errichteten Bodenplatte des Hauses eine solche Hausbauschablone aufgestellt wird, wobei es auch denkbar wäre, die Hausbauschablone um die Bodenplatte herum anzubringen, insbesondere in dem Fall, dass ein bestehendes Haus beziehungsweise Gebäude um ein oder mehrere Stockwerke aufgestockt werden soll und es sich bei der Bodenplatte um eine Bodenplatte im ersten oder höheren Stock des Gebäudes handelt. Nach dem Aufstellen der Hausbauschablone werden dann die Außenmauern des Hauses durch Ausmauern der Hausbauschablone erstellt. Wird für das Hausbauverfahren eine aus den erfindungsgemäßen Fassadenmodulen bestehende Hausbaufassade verwendet, so kann die Hausbauschablone vorteilhaft auf Dauer an den Außenmauern des Gebäudes beziehungsweise Hauses verbleiben und muss nicht mehr abgebaut werden, sondern bildet die an Neubauten sowieso nötige Wärmedämmung.
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Dabei wären unterschiedliche Größen für das Fassadenmodul denkbar. Je größer es jedoch ist, umso weniger bleibt auf der Baustelle beim Errichten der Hausbauschablone beziehungsweise der Wärmedämmeinhausung zu tun. Von dem her wären beispielsweise Größen von 1 m Höhe und 1 m Breite, 2 m Höhe und 2 m Breite etc. denkbar. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn das Fassadenmodul auf Maß vorgefertigt ist und zwar so, dass es die gesamte Breite einer Fassadenfront des zu erbauenden Hauses abdeckt. Die Höhe des Fassadenmoduls ist dabei vorteilhaft auf eine Geschosshöhe des zu erbauenden Hauses oder sogar noch höher festgelegt. Eine Geschosshöhe entspricht dabei üblicherweise 2,3-2,6 m. Übliche Werte für die Breiten von Einfamilienhäusern sind 5-15 m. Es sind also Fassadenmodule denkbar, die eine Breite größer 5 m und eine Höhe größer 2,30 m aufweisen. Es wären jedoch auch Fassadenmodule denkbar, die zwar über die gesamte Breite einer Fassadenfront des zu errichtenden Hauses reichen, aber nicht die volle Geschosshöhe aufweisen, weil sie beispielsweise am Dachgeschoss der Fassadenfront lediglich den Kniestock unterhalb des Daches abdecken sollen. Schließlich wären dann auch Fassadenmodule denkbar, die um ein oder mehrere Hausecken herum reichen, wobei sich allerdings ein recht großes Transportvolumen auf dem Weg zur Baustelle ergeben würde.
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Um dem Fassadenmodul eine gewisse Formstabilität zu geben und das Eindringen von Wasser in das Wärmedämmmaterial der miteinander verbundenen Wärmedämmplatten an der unteren, seitlichen und der oberen Außenoberfläche des Fassadenmoduls zu verhindern, ist es dabei vorteilhaft, wenn die dortigen Anschlussprofile die Schmalseitenflächen des Flachschalungskörpers abdecken, so dass dort kein Wasser eindringen kann. Die Anschlussprofile können dabei aus Kunststoff oder Aluminium, Gusseisen oder Stahlblech bestehen und verhindern das Eindringen von Wasser und geben dem Fassadenmodul eine insbesondere bei großen Abmessungen nötige Formstabilität, insbesondere dann, wenn der den Flachschalungskörper einfassende Rahmen den Flachschalungskörper allseitig einfasst, wenn also sowohl an der oberen Schmalseitenfläche, der unteren Schmalseitenfläche und den beiden seitlichen Schmalseitenflächen ein oberes, unteres und zwei seitliche Anschlussprofile angebracht sind.
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Zur weiteren Vereinfachung des Hausbaus und zur Verbesserung der Wetterfestigkeit des Fassadenmoduls weist dieses vorteilhaft eine Gewebespachtelschicht und/oder eine Putzschicht auf, und zwar zumindest auf seiner im eingebauten Zustand wetterzugewandten Außenseite. Ein nachträgliches Verputzen des zu errichtenden Hauses kann damit zumindest weitgehend entfallen.
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Um neben der Wärmedämmfunktion auch noch seine Funktion als Teil einer Hausbauschablone zu erfüllen, die mit den Außenwänden des Hauses nur noch auszumauern ist, weist das Fassadenmodul vorteilhaft Befestigungsanker auf, mit denen es an der zu errichtenden Mauer beim Mauern befestigt werden kann. Die Befestigungsanker können dabei als von der im eingebauten Zustand inneren Seite des Fassadenmoduls vorstehende Stifte, Bleche oder auch Textilbänder vorgesehen sein, die im Flachschalungskörper verankert sind, beispielsweise mittels entsprechender Dübel. Die als Befestigungsanker dienenden Stifte, Bleche oder Textilbänder können dabei besonders vorteilhaft auf Höhe jeder Steinschicht der zu errichtenden Mauer vorgesehen sein, dass sie sich beim Ausmauern der Hausbauschablone in den Zementlagen zwischen den Mauersteinen einzementieren lassen.
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Insbesondere bei großflächigen, sich über eine gesamte Fassadenbreite erstreckenden Fassadenmodulen ist es für einen einfachen Zusammenbau der Hausbauschablone vorteilhaft, wenn das Fassadenmodul an seinen beiden seitlichen Außenoberflächen auf Gehrung geschnitten ist, so dass das nächste, um 90° versetzte Fassadenmodul direkt im Stumpfstoß anschließen kann und sich kein Spalt an einer Fassadenfront ergibt, sondern lediglich direkt in der Ecke, welcher unter Umständen mit einer Eckschiene abgedeckt werden könnte. Für einen einfachen Zusammenbau der Hausbauschablone ist es dabei zudem vorteilhaft, wenn sich die enthaltenen Fassadenmodule im Nut- und Federsystem zusammenfügen lassen.
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Die ein unteres Geschoss, beispielsweise das Erdgeschoss des Hauses abdeckenden Fassadenmodule können also beispielsweise eine Längsnut entlang ihrer oberen Schmalseitenfläche beziehungsweise oberen Außenoberfläche aufweisen. Die Längsnut kann dabei im dort vorgesehenen Anschlussprofil eingeprägt sein. Die oberhalb der unteren (Erdgeschoss-)Fassadenmodule vorgesehenen, auf diese zu stellenden, ein oberes Geschoss, beispielsweise den ersten Stock oder einen Kniestock des Hauses abdeckenden Fassadenmodule können dann eine zur Längsnut der unteren Fassadenmodule fluchtend in ihre untere Außenoberfläche eingebrachte Längsnut aufweisen, die ebenfalls am dortigen unteren Anschlussprofil eingeprägt sein kann. Zur Verbindung der aufeinander stehenden Fassadenmodule kann dann eine in die untere Längsnut vorab oder nach Aufsetzen der oberen Fassadenmodule von der Seite her einzuschiebende Feder, beispielsweise in Form eines Stahlbands oder aus Wärmedämmungsgründen bevorzugt eines Kunststoffformteils eingesteckt werden. Es wäre jedoch ebenso denkbar, die Feder bereits am oberen Abdeckprofil der unteren Fassadenmodule vorzusehen und lediglich am unteren Abdeckprofil der oberen Fassadenmodule eine Längsnut oder anders herum.
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Nach demselben Prinzip lassen sich die Fassadenmodule der Hausbauschablone auch seitlich miteinander verbinden, wenn dort ebenfalls eine Verknüpfung nach dem Nut- und Federprinzip vorgesehen ist. Insbesondere bei seitlich auf Gehrung geschnittenen Fassadenmodulen kann dann eine als Winkelschiene ausgebildete Feder zur Verbindung der beiden seitlich aneinander grenzenden Fassadenmodule vorgesehen sein, wobei die Längsnuten in den beiden seitlich aneinander angrenzenden Fassadenmodulen entsprechend aufeinander treffen.
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Es wäre denkbar, die für Gebäudeöffnungen (Fenster, Türen) nötigen Ausnehmungen erst nach dem Errichten der Hausbauschablone auf der Baustelle aus den Fassadenmodulen der Hausbauschablone auszuschneiden und die Ausnehmungen dann mit entsprechenden Abdeckprofilen auszukleiden. Im Sinne einer weiteren Verkürzung der Bauzeit ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Fassadenmodule der Hausbauschablone bereits mit den entsprechenden Ausnehmungen vorgefertigt ausgeliefert werden. Die Ausnehmungen können dabei wiederum mit einem aus Abdeckprofilen bestehenden Rahmen allseitig oder zumindest unterseitig, vorteilhaft auch an den vertikal verlaufenden Seitenflächen ausgekleidet sein, um dort Wassereintritt in das Fassadenmodul zu verhindern.
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Die Abdeckprofile können dabei weiterhin vorteilhaft zum Anbinden von an der Gebäudeöffnung in die zugeordnete Außenmauer einzubauende Fenster- oder Türrahmen beziehungsweise einen Fenstersims oder dergleichen ausgebildet sein, so dass sich entsprechend konfigurierte Fenster- oder Türrahmen beziehungsweise Fenstersimse direkt in die jeweils vorgesehene Ausnehmung einsetzen und an dem aus den Abdeckprofilen gebildeten Rahmen verankern lassen. Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die als Rahmenelemente dienenden Abdeckprofile über die der zu errichtenden Außenmauer zugewandte Innenseite des Fassadenmoduls nach innen auskragen und so für den Maurer bereits als Schablone die im Mauerwerk freizuhaltenden Ausnehmungen für die vorgesehenen Gebäudeöffnungen definieren.
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Das Fassadenmodul kann ferner weitere zum Gebäudeinneren hin über seine Innenseite auskragende Schablonenelemente aufweisen, um das Errichten beziehungsweise Mauern der Hausaußenwände weiter zu vereinfachen. So können die Fassadenelemente bereits mit Fenster- oder Türstürzen oberhalb der hierfür vorgesehenen Ausnehmungen ausgeliefert werden. Es wäre aber auch denkbar, dort lediglich Profile oder Stifte am Fassadenelement vorzusehen, welche die Lage des jeweiligen Fenster- beziehungsweise Türsturzes anzeigen oder weiterhin vorteilhaft bereits zur Aufnahme des Fenster- beziehungsweise Türsturzes ausgebildet sind. Weiterhin können als Geschosshöhenvorgabe oder zum Ausbetonieren für einen Ringanker dienende Bleche, Stiftreihen oder Profile auf der der zu errichtenden Hauswand zugewandten Innenseite des Fassadenmoduls vorgesehen sein, so dass sich die Arbeiten auf der Baustelle nur noch auf das Ausmauern der Hausbauschablone auf die vorgegebenen Maße, das Abstützen der Zwischendecke an den vorgegebenen Höhe und den Einbau der Fenster, Türen, Rollläden und Stürze in die vordefinierten Aufnahmen beschränken, ohne aufwändige Messungen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche und werden anhand der in den beiliegenden Figuren gezeigten, vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 Eine Draufsicht auf eine eingeschossige Hausbauschablone gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine Einzelansicht eines Eckbereichs an der in 1 gezeigten Hausbauschablone;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils der in der 1 gezeigten Hausbauschablone während des Ausmauerns;
- 4 eine perspektivische Teilansicht eines in der in 1 gezeigten Hausbauschablone verwendeten Fassadenmoduls;
- 5 ein auf ein bereits stehendes Fassadenmodul aufsetzbares Fassadenmodul für einen Kniestock des zu errichtenden Hauses;
- 6 zwei aufeinander gesetzte Fassadenmodule in Schnittansicht; und 7
- 8 die Herstellung eines Fassadenmoduls gemäß einer und 9 Ausführungsform der Erfindung erläuternde Ansichten.
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Zunächst wird Bezug genommen auf die 8 und 9, welche die Herstellung eines Fassadenmoduls 9 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen. Zunächst werden herkömmliche Wärmedämmplatten 5 miteinander zu einem Flachschalungskörper 1 verklebt, welcher eine rechteckförmige Kontur aufweist und an seiner einen Seite mit einer Gewebespachtelschicht 6 und darüber mit einer Putzschicht 7 versehen wird. Der Flachschalungskörper 1 wird nun an seinen Schmalseitenflächen mit Anschlussprofilen 2, 3, 4 eingerahmt, nämlich einem unteren Anschlussprofil 3, zwei seitlichen Anschlussprofilen 2 und einem oberen Anschlussprofil 4. Die Anschlussprofile 2, 3, 4 geben dem so gebildeten Fassadenmodul eine verbesserte Formstabilität und sind zur Anbindung an seitlich, ober- und/oder unterseitig anschließende weitere Fassadenmodule ausgebildet oder, was das untere Anschlussprofil 3 betrifft, zum Aufstellen auf einer Bodenplatte. Auf seiner der Putz- und Gewebespachtelschicht gegenüberliegenden Seite werden als Befestigungsanker dienende Stifte 8 in dem Flachschalungskörper 1 befestigt und zwar in einem Raster, welches durch eine Schichthöhe einer an das Fassadenmodul 9 anzumauernden Außenmauer eines Hauses vorgegeben wird.
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Die Fassadenmodule 9 lassen sich nun anhand eines Bauplans für ein zu errichtendes Haus gleich auf Maß für eine Hausbauschablone fertigen, insbesondere so, dass sie sich über eine gesamte Fassadenbreite eines zu errichtenden Hauses erstrecken.
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Eine derartige Hausbauschablone ist in der 1 in Draufsicht gezeigt. Dabei werden Fassadenmodule 10, 20 und weitere nicht bezeichnete Fassadenmodule, die sich von dem in der 9 gezeigten Fassadenmodul 9 leicht unterscheiden, auf einer Bodenplatte 0 zu einem die zu errichtenden Außenmauerwände des Hauses umschließenden Einbaurahmen, also der Hausbauschablone zusammengefügt, die dann bereits die Maße für die nachträglich zu errichtenden Außenmauern des Hauses vorgibt. Jedes der in der 1 gezeigten Hausbauschablone verwendeten Fassadenmodule erstreckt sich dabei über die gesamte Breite einer Fassadenfront des Hauses. Was die Fassadenmodule 10, 20 betrifft, erstreckt sich die von ihnen abgedeckte Fassadenfront dabei über die gesamte Breite des zu errichtenden Hauses, wohingegen das zu errichtende Haus auf der dem Fassadenmodul 20 gegenüberliegenden Seite einen Vorsprung für einen Wintergarten oder dergleichen aufweist, so dass sich die dortigen Fassadenfronten lediglich über kürzere Breiten erstrecken und dementsprechend auch die dort vorgesehenen Fassadenmodule, die aber bis auf ihre Breite vom Aufbau her den Fassadenmodulen 10, 20 entsprechen und auch die gleiche Höhe aufweisen, nämlich eine Höhe, die einer Geschosshöhe des zu errichtenden Hauses entspricht.
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In der 1 ist eine mit 14 angedeutete in die obere Außenoberfläche der Fassadenmodule 10, 20 und der übrigen Fassadenmodule der Hausbauschablone eingeprägte Längsnut zu erkennen, die dazu dient, weitere, für das erste Stockwerk des zu errichtenden Hauses als Hausbauschablone dienende Fassadenmodule auf den darunterliegenden, erdgeschossigen Fassadenmodulen zu verankern, wie nachfolgend anhand der 6 und 7 noch erläutert wird. Die Fassadenmodule 10, 20 und die übrigen Fassadenmodule der Hausbauschablone sind dabei an ihren seitlichen Außenoberflächen auf Gehrung geschnitten oder anderweitig vorgeformt, so dass sie sich im Stumpfstoß aneinander fügen lassen.
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Die 2 zeigt dabei den Eckbereich der aneinander anschließenden Fassadenmodule 10, 20 im rechten oberen Eck der in 1 gezeigten Hausbauschablone in einer horizontalen Schnittansicht. Man erkennt dabei die in der Übersichtszeichnung der Hausbauschablone gemäß 1 nicht dargestellten seitlichen Anschlussprofile 12 der beiden aneinandergrenzenden Fassadenmodule 10, 20. Die beiden Anschlussprofile 12 weisen dabei eine zueinander identische, jedoch spiegelverkehrte Form auf und decken die jeweilige Schmalseitenfläche des jeweiligen Flachschalungskörpers 1 des jeweiligen Fassadenmoduls 10, 20 vollständig ab. Dabei weisen die beiden seitlichen Anschlussprofile 12 jeweils eine eingeformte, sich in der Hausbauschablone vertikal erstreckende Längsnut 13 auf. Die beiden seitlichen Anschlussprofile 12 können beispielsweise im Blechbiegeverfahren aus entsprechenden Blechen in die gezeigte Form gebracht worden sein. Die beiden seitlichen Längsnuten 13 sind dabei einander zugewandt und treffen im Gehrungsbereich aufeinander, so dass die beiden Fassadenmodule 10, 20 über eine in die beiden vertikalen Längsnuten 13 eingesteckte Feder 11, die beispielsweise aus einem Winkelblech bestehen kann, miteinander verbunden werden können.
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3 zeigt das Fassadenmodul 10 und das Fassadenmodul 20 der in der 1 gezeigten Hausbauschablone während der Errichtung der gemauerten Außenwände beziehungsweise der Außenmauern 26 des Hauses auf der Bodenplatte 0. Man erkennt, dass es sich bei dem Fassadenmodul 10 um ein Fassadenmodul für eine fenster- und türlose Fassadenfront handelt, da es keine Ausnehmungen für solche Gebäudeöffnungen vorsieht. An dem Fassadenmodul 20 sind dagegen bereits zwei Ausnehmungen 18, 19 an dem durch den Bauplan des Hauses vorgegebenen Maß ausgeschnitten, die die Lage eines Fensters und einer Tür in der vom Fassadenmodul 20 abgedeckten Fassadenfront in der zugeordneten Außenmauer 26 vordefinieren.
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Beide Fassadenmodule 10, 20 weisen dabei ein die untere Schmalseitenfläche ihres jeweiligen Flachschalungskörpers 1 abdeckendes unteres Anschlussprofil 3 auf, welches eine flache Unterseite hat, so dass die beiden Fassadenmodule 10, 20 auf die Bodenplatte 0 aufgestellt werden können. Die unteren Anschlussprofile 3 sind dabei über einen im Gehrungsbereich der Fassadenmodule 10, 20 zu erkennenden, sich in die den Flachschalungskörper 1 bildenden Wärmedämmplatten hinein erstreckenden Vorsprung und eine innenseitige Randleiste am jeweiligen Flachschalungskörper 1 verankert. Die beiden unteren Anschlussprofile 3 weisen ferner jeweils einen über die der zugeordneten Hausmauer 26 zugewandte Innenseite des jeweiligen Fassadenmoduls 10, 20 auskragenden Bodenleistenabschnitt 27 auf, an dem sie sich zum einen mit der Bodenplatte 0 verdübeln lassen und welcher zum anderen die Mauerbreite für die zu errichtende Außenwand 26 vorschabloniert.
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Beide Fassadenmodule 10, 20 weisen zudem ein von ihrer jeweiligen Innenwand vorspringendes Raster an als Befestigungsanker 8 dienenden Metallstiften auf, die in dem Flachschalungskörper 1 verankert sind. Das Raster der Befestigungsanker 8 definiert dabei die Schichthöhe der für die Außenmauern 26 zu verwendenden Mauersteine, zum Beispiel Leichtbetonziegel, und zwar so, dass sie sich genau auf Höhe einer Lage von Mauersteinen befinden, um in die dortige Zementschicht zwischen den Mauersteinen einzementiert zu werden und so eine gute Verbindung zwischen der Hausbauschablone und den Außenwänden 26 herzustellen.
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Oberhalb der beiden Ausnehmungen 18, 19 befindet sich zudem jeweils ein nach innen hin auskragendes Lagemarkierungsprofil 23, welches beim Aufmauern der zugeordneten Außenwand 26 die Lage für einen auszunehmenden Einbauraum für einen Rollladenkasten vorgibt. Darüber erstreckt sich über die gesamte Breite der jeweiligen Fassadenfront ein ebenfalls nach innen hin auskragendes, als Geschosshöhenvorgabe dienendes Profil 25, welches als Lochblech ausgebildet sein kann. Die Geschosshöhenvorgaben 23 definieren die Höhe, auf der eine untere Hälfte einer verlorenen Schalung für eine Bodenplatte oberhalb des Erdgeschosses anzubringen ist und können nach Aufstellen der unteren Hälfte der verlorenen Schalung in die Stahlbetonlage der Bodenplatte eingegossen werden, wobei der Beton durch die Löcher der Lochbleche 25 hindurch tropfen kann, so dass sich eine feste Verbindung zur Hausbauschablone und insbesondere zur Außenwand 26 ergibt. Es wäre jedoch ebenso denkbar, die Geschosshöhenvorgabe als Reihe von Stiften oder dergleichen auszubilden.
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Wie 4 im Einzelnen für die Fensterausnehmung 18 zeigt, ist die Ausnehmung 18 - und analog auch die Ausnehmung 19 für die Türe - mit einem aus seitlichen Abdeckprofilen 21 und einem unteren Abdeckprofil 22 gebildeten Rahmen ausgekleidet, so dass zum einen das Fassadenmodul 20 gegen eindringende Feuchtigkeit an der jeweiligen Ausnehmung geschützt ist, zum anderen aufgrund der Auskragung der Abdeckprofile 21, 22 über die Innenwand nach innen eine Schablone für die beim Aufmauern der Außenwand 26 auszunehmenden Ausnehmung 18, 19 vorgegeben ist. Darüber hinaus können die Abdeckprofile 21, 22 und vorzugsweise auch ein nicht gezeigtes, oberes Abdeckprofil so gestaltet sein, dass sie etwa mittels geeigneter Klipsverbindungsleisten oder dergleichen zur Aufnahme des entsprechenden Gebäudeöffnungsbauelements, also dem Fensterrahmen oder einem Türstock ausgebildet sind, und dieses ohne Schlitze und Wärmebrücke aufnehmen können. Auf der der Mauerwand 26 zugewandten Seite der Abdeckprofile 21 können dabei weitere Zusatzbefestigungsanker 8a auf Schichthöhe des Mauerwerks vorspringen, um den um die Ausnehmung 18 herum angeordneten Rahmen noch besser im Mauerwerk der Außenmauer 26 zu verankern.
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Die 5 zeigt ein beispielsweise oberhalb des in 4 gezeigten Fassadenmoduls 10 anzuordnendes Fassadenmodul 40, welches sich ebenfalls über die gesamte Breite der Fassadenfront erstreckt, jedoch nur Kniestockhöhe aufweist. Das Fassadenmodul 40 weist ein unterseitiges Anschlussprofil 3b auf, dessen in das Material des Flachschalungskörpers sich hinein erstreckender Vorsprung in Form einer unterseitigen Längsnut 15 ausgebildet ist und das ebenfalls eine Befestigungsleiste 27 beziehungsweise Bodenleistenabschnitt analog zum Anschlussprofil 3 aufweist. Weiterhin ist an seiner Innenseite ebenfalls ein Raster an Befestigungsankern 8 vorgesehen. Zusätzlich trägt das kniestockhohe Fassadenmodul 40 ein innenseitig auskragendes, rinnenförmiges Längsprofil 24, welches die Lage eines Ringankers für den Dachstuhl des Hauses vorgibt und mit dem Beton für den Ringanker ausgegossen werden kann, nachdem das unterhalb davon anzubringende Mauerwerk errichtet ist. An seiner Oberseite weist das Fassadenmodul 40 eine der Hausdachneigung entsprechende, von seiner Innenseite zu seiner Außenseite abwärts gerichtete Neigung auf, sowie Quernuten 17, die eine zur Aufnahme von Dachbalken des Dachstuhls geeignete Breite aufweisen.
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Die 6 und 7 zeigen ein alternatives Kniestock-Fassadenmodul 30 im auf das Fassadenmodul 10 aufgesetzten Zustand. Bis auf den fehlenden Bodenleistenabschnitt 27 seiner unterseitigen Anschlussleiste 3a und die ebenfalls fehlenden Quernuten für die Dachbalken entspricht es jedoch dem in 5 gezeigten Kniestock-Fassadenmodul 40. Insbesondere weist sein unterseitiges Anschlussprofil 3a den eine Längsnut 15 umgrenzenden, im Material der Wärmedämmplatten verankerten Befestigungszapfen auf, und zwar fluchtend zur oberseitigen Längsnut 14 im oberen Anschlussprofil 4 des unteren Fassadenmoduls 10. Nach dem Aufsetzen des Kniestock-Fassadenmoduls 30 lässt sich von der Seite her eine Längsfeder 16 in die beiden miteinander fluchtenden Längsnuten 14, 15 einschieben, um die beiden Fassadenmodule 10, 30 aneinander zu befestigen.
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Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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