DE3117634C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lager für das bewegliche Organ
eines Meßinstrumentes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1. Dazu ist es aus der DE-OS 25 54 178 bekannt, das Lagerelement
(Lagerstein) mitsamt dem die Dämpfungsflüssigkeit
aufnehmenden Behälter gegen Federdruck beweglich zu lagern.
Hierbei ist nachteilig, daß der vorgenannte Behälter, der
Lagerstein und die Dämpfungsflüssigkeit zusammen eine so
große Masse darstellen, daß bei entsprechend hoher Beschleunigung
aufgrund von Stößen, Vibrationen, usw. des beweglichen
Organes des Meßwerkes trotz geringer Federdrücke die
Lagerspitzen beschädigt werden, da sie die vorgenannte,
relativ hohe Masse beschleunigen müssen. Darüber hinaus
ist es bei dieser vorbekannten Lageranordnung schwierig,
einen Auslaufschutz für die Dämpfungsflüssigkeit vorzusehen,
ohne dadurch die zu beschleunigende Masse noch mehr zu vergrößern.
Auch kennt man Lager mit Dämpfungsanordnungen der Rotationsbewegungen
der zu lagernden Teile, wobei die Lager gefedert
sind. Dabei werden die üblichen, in Meßinstrumenten Verwendung
findenden Federlager einfach mit einer Dämpfungsflüssigkeit
gefüllt. Es hat sich aber gezeigt, daß die
Flüssigkeit aus dem Lager herausläuft und teilweise hinter
den Lagerstein in den Federraum gelangt ("kriecht"). Hierdurch
steht zum einen ein Teil der Dämpfungsflüssigkeit
nicht mehr für den an sich vorgesehenen Dämpfungszweck zur
Verfügung. Außerdem hemmt diese, hinter dem Lagerstein im
Federraum befindliche Flüssigkeit die Bewegung des Lagersteines.
Hierdurch wird der angestrebte Stoßschutz zunichte
gemacht, und zwar hauptsächlich bei hohen Beschleunigungen.
Die DE-PS 15 91 864, insbesondere Fig. 4, sieht zwar vor,
daß dort auch eine Dämpfungsflüssigkeit für die Dämpfung
von Drehbewegungen und ein gefederter Lagerstein zum Abfangen
von Stößen in Achsrichtung verwendet werden. Die Dämpfungsflüssigkeit
füllt aber die Kammer oberhalb des Stoßfängers
nicht komplett aus und tritt auch nicht durch die Öffnung
im Stoßfänger hindurch. Zudem sind keine Öffnungen vorgesehen,
die Dämpfungsflüssigkeit in die Kammer unterhalb des Lagersteins
gelangen lassen.
In der CH-PS 4 78 440 ist zwar ein federndes Lagerelement
mit Öffnungen zum Durchtreten von Dämpfungsflüssigkeit aus
einer Kammer unterhalb des federnden Lagerelementes in
eine Kammer oberhalb des federnden Lagerelementes vorhanden.
Diese Öffnungen dienen aber nur zur Einstellung des Volumens
der Dämpfungsflüssigkeit oberhalb des Lagerelementes und damit
zur Einstellung der gewünschten Stärke der Dämpfung.
Die Fig. 4 dieser Vorveröffentlichung zeigt weiterhin, daß
das federnde Lagerelement ortsfest ist.
Damit ist den beiden vorgenannten Literaturstellen nicht
die nachstehend im einzelnen angeführte Aufgabe und Lösung
der Erfindung zu entnehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein
Lager gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten,
daß einerseits das Lagerelement federnd gelagert
ist und die für Rotationsbewegungen der beweglichen Teile
des Meßinstrumentes erforderliche Dämpfung vorhanden ist.
Diese Dämpfung der Rotationsbewegung der Zeigerachse vermeidet
das Pendeln des Zeigers und verkürzt damit die Einstellzeit.
Andererseits soll aber die aufgrund von Axialbewegungen
bzw. -beschleunigungen zu bewegende Masse möglichst
klein sein, und die dabei zu überwindenden Widerstände
einer Dämpfungsflüssigkeit sollen die Bewegungen
des Lagerelementes gegen seine Abstützfederung nicht in
einem solchen Maße beeinträchtigen bzw. hemmen, daß bei den
genannten Axialbewegungen oder -beschleunigungen die im
Lagerelement (Lagerstein) gelagerte Spitze einer Achse oder
eines Achsstummels des beweglichen Organes, oder das Lagerelement
selbst beschädigt wird. Dabei sollen die Abmessungen
des gesamten Lagers nicht oder nur unwesentlich größer als
die bisher für solche Lager üblichen Abmessungen sein. Ferner
wird angestrebt, daß das Lager und seine Bauteile mit
den üblichen Fertigungsverfahren bei vertretbaren Kosten
herstellbar sind.
Der Lösung dieser Aufgabe dienen zunächst die Merkmale
des Kennzeichens des Anspruches 1. Damit wird zum einen
die gegen die Federwirkung bewegliche Masse so klein als
möglich gehalten. In der Praxis wird sie auf das Lagerelement,
insbesondere einen Lagerstein, selber beschränkt
sein. Die Dämpfungsflüssigkeit (dies kann jede infrage
kommende Flüssigkeit von der gewünschten Viskosität, z. B.
ein Silikonöl, sein) sorgt jedoch zum anderen in den
beiden Kammern für eine genügende Dämpfung der Rotationsbewegung
des zu lagernden Teiles. Die Durchtrittsöffnung
bzw. Durchtrittsöffnungen erlauben aber, daß bei einer
Bewegung des Lagerelementes die Dämpfungsflüssigkeit
von unterhalb des Lagerelementes nach oberhalb des Lagerelementes,
bzw. in umgekehrter Richtung übertreten
kann. Die Querschnitte dieser von der jeweiligen Durchtrittsöffnung
bzw. -öffnungen gebildeten Verbindungsräume
zwischen beiden Kammern sollten so groß sein, daß die
Dämpfungsflüssigkeit bei der Bewegung des Lagerelementes
keinen allzu großen, bevorzugt nur einen relativ geringen
Widerstand bietet und somit auch nur eine teilweise, bevorzugt
geringe Hemmung einer solchen Axialbewegung des zu lagernden
Teiles bewirkt und damit im Sinne der obengenannten
Aufgabenstellung ein Beschädigen der Lagerspitze, gegebenenfalls
auch des Lagerelementes durch zwischen diesen beiden
Teilen auftretende Axialstöße verhindert. Die oben genannte
Federwirkung und der Dämpfungseffekt der Flüssigkeit bleiben
jedoch erhalten. Würde man dagegen das Lagerelement nur
mit einer Gleitführung - und ohne besondere Durchtrittsöffnungen
vorzusehen - im Lagergehäuse verschieblich lagern
und dabei bodenseitig, d. h. unterhalb des Lagerelementes
auch eine Dämpfungsflüssigkeit vorsehen, so würde diese
bei einer Axialbewegung des
Lagerelementes durch den sehr dünnen Spalt zwischen Lagerelement
und Führungswand des Lagergehäuses nur mit
einer relativ geringen Menge hindurchtreten können, so
daß in diesem Falle das Lagerelement zusammen mit den
beiden Kammern wie ein stark dämpfender Hydraulikkolben
arbeiten und wirken würde mit der Folge, daß beim Auftreten
entsprechender Vertikalstöße am beweglichen Organ
die Lagerspitzen beschädigt werden. Dieser Nachteil wird
bei der Erfindung durch die Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen
vermieden. Dabei sind die Querschnittsgröße
der Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen einerseits
und die Viskosität der jeweils zur Verwendung kommenden
Dämpfungsflüssigkeit andererseits im Sinne der obengenannten
Aufgabenstellung aufeinander abzustimmen. An sich wird man
gemäß der Erfindung bestrebt sein, die Querschnitte der
Durchtrittsöffnung bzw. der Durchtrittsöffnungen so groß
als technisch-konstruktiv möglich zu wählen, um auch bei
einer Dämpfungsflüssigkeit von relativ hoher Viskosität
die Hemmung der Axialbewegung des Lagerelementes nicht zu
groß werden zu lassen. Wird dann statt einer solchen Dämpfungsflüssigkeit
eine Dämpfungsflüssigkeit von geringer
Viskosität eingesetzt, so entspricht dies der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, nämlich die Hemmung der
Axialbewegung des Lagerelementes durch die Dämpfungsflüssigkeit
so gering als möglich zu halten.
Die äußere Begrenzung der Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen
wird stets durch die gehäusefeste Innenwand des Lagergehäuses
gebildet, während die übrige Begrenzung auf unterschiedliche
Art bewerkstelligt sein kann. So kann die übrige Begrenzung
in Form einer Ausnehmung bzw. Ausnehmungen im Umfangsbereich
des Lagerelementes, insbesondere eines Lagersteines mit einstückig angeformten
Führungsstegen, ausgeführt sein. Sie kann aber auch durch eine
Ausnehmung bzw. Ausnehmungen in der Gleitführung einer Fassung
gebildet sein, mit der das Lagerelement gegen die
Federwirkung in Axialrichtung des zu lagernden
Teiles gleitet. Die übrige Begrenzung der Durchtrittsöffnung
bzw. Durchtrittsöffnungen kann überdies
durch Führungsstege einer Gleitführung und
das Lagerelement, insbesondere Lagerstein, selber gebildet
sein. Anspruch 2 sieht demzufolge einen Querschnitt
der Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen vor,
der von einem kreisrunden, in sich geschlossenen
Ringspalt abweicht und
wobei aufgrund der
Formgebung der Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen
dafür gesorgt ist, daß zwischen Lagerelement bzw. Fassung
einerseits und der gehäusefesten Führungsfläche andererseits
Führungsmittel untergebracht werden können.
Die Merkmale des Anspruches 3 ergeben einen Durchtritt
der Dämpfungsflüssigkeit in der Bewegungsrichtung des
Lagerelementes, wodurch die Hemmung der Axialbewegung
des Lagerelementes weiter reduziert wird.
Die Merkmale des Anspruches 4 bringen eine entsprechende
Anzahl von Durchtrittsöffnungen konzentrisch in dem im
Lager verfügbaren Raum unter.
Die Merkmale des Anspruches 5 schaffen Führungsstege, die
außer ihrer Führungsfunktion auch zugleich die Funktion
einer Begrenzung der Durchtrittsöffnungen in radialer Richtung haben.
Die Fassung kann mit dem Gehäuse 1 fest verbunden sein.
Statt dessen ist aber auch eine Ausbildung gemäß Anspruch
7 möglich. Im letztgenannten Fall empfiehlt sich die
Minimierung der Fassungsmasse gemäß Anspruch 8.
Sofern ein fest mit dem Lagergehäuse verbundener Stoßfänger
zwischen der ersten und der zweiten Kammer vorgesehen ist,
wird dieser ebenfalls mit einer oder mehreren Durchtrittsöffnungen
für die Dämpfungsflüssigkeit versehen. Hierzu
wird auf die Merkmale des Anspruches 10 und der zugehörigen
Ansprüche 11 und 12 verwiesen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen. Eine nähere Erläuterung
der Erfindung, ihrer Funktion und ihrer Vorteile ergibt
sich anhand von Ausführungsbeispielen, die nachstehend
beschrieben und in der zugehörigen Zeichnung dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel gemäß der Linie
I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
gemäß der Linie III-III in
den Fig. 4 und 5,
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie
IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß der Linie
V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel
gemäß der Linie VI-VI
in den Fig. 7 bis 9,
Fig. 7 einen Querschnitt gemäß der Linie
VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt gemäß der Linie
VIII-VIII in Fig. 6,
Fig. 9 einen Querschnitt gemäß der Linie IX-IX
in Fig. 6,
Fig. 10 im Längsschnitt ein viertes Ausführungsbeispiel
gemäß der Linie X-X
in den Fig. 11, 12,
Fig. 11 einen Querschnitt gemäß der Linie XI-XI
in Fig. 10,
Fig. 12 einen Querschnitt gemäß der Linie
XII-XII in Fig. 10.
Aus den nachstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ergibt
sich, daß bevorzugt mehrere Verbindungsräume in Form
von Durchtrittsöffnungen vorgesehen sind und daß diese in
einer fertigungstechnisch vorteilhaften Weise dadurch erreicht
werden können, daß die üblicherweise runde Formgebung,
sei es des Lagerelementes oder seiner Führung bzw. es führenden
Fassung von der kreisrunden und in sich geschlossenen
Form abweicht und z. B. durch eine etwa sternförmige oder
malteserkreuzförmige Anordnung ersetzt wird. Mit einer solchen
Anordnung ist zugleich die notwendige Zentrierung und
Führung des Lagerelementes zum Lagergehäuse erreicht und
auch genügend Raum für das Vorbeifließen der Dämpfungsflüssigkeit
am Lagerelement geschaffen. Gleich ausgebildete
Teile sind in sämtlichen Ausführungsbeispielen mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 ist ein hülsenförmiges
Lagergehäuse 1 vorgesehen, in dem die Achse
oder der Achsstummel 2 eines in der Zeichnung nicht dargestellten
beweglichen Organes eines Meßwerkes eines Meßinstrumentes
mit seiner Spitze 3 in einer von einer konischen
Öffnung gebildeten Lagerseite 4 eines Lagerelementes
5 (Lagerstein) gelagert ist. An diese Lagerseite 4
des Lagerelementes 5 grenzt eine erste Kammer 6 und an
der der Lagerseite abgewandten Bodenseite 7 des Lagerelementes
5 eine zweite Kammer 8 an. Beide Kammern sind mit
einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Das Lagerelement 5 ist
gegen eine in der zweiten Kammer 8 befindliche Feder 9 in
der Axial- oder Längsrichtung gemäß der Lage der Mittellängsachse
15 des Lagers gemäß Doppelpfeil 10 beweglich,
wobei sich die Feder 9 zwischen der Bodenseite 7 des Lagerelementes
5 und der Bodenfläche 11 des Lagergehäuses 1 abstützt.
In diesem Ausführungsbeispiel dient der Führung des Lagersteines
5 eine Führung 12 mit nach innen gerichteten,
in der Längsrichtung 15 verlaufenden Führungsstegen
13, zwischen denen sich die ebenfalls in
Längsrichtung 15 verlaufenden Durchtrittsöffnungen 14 befinden.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere Führungsstege
und Durchtrittsöffnungen vorgesehen. Die Zahl der
Durchtrittsöffnungen und Führungsstege ist
gemäß diesem Ausführungsbeispiel vier. Damit ist eine
hinreichende, symmetrische Abstützung und Führung
des Lagerelementes 5 erreichbar. Auch die Anordnung der
Durchtrittsöffnungen 14 und der Führungsstege 13 ist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel symmetrisch und ferner
konzentrisch zur Mittellängsachse 15 (siehe Fig. 2)
des Lagerelementes 5 und damit des gesamten Lagers. Die
Durchtrittsöffnungen 14 befinden sich jeweils in einem
Raum, der von der Außenwand des Lagerelementes 5, den
jeweiligen Seitenwänden der Führungsstege 13 und der
Innenwand 22 des Lagergehäuses 1 gebildet ist. Die Durchtrittsöffnungen
14 können durch eine entsprechende Ausschlitzung
der Fassung 12 hergestellt werden, wobei
der obere Teil 12′ der Fassung rundum läuft, d. h. hohlzylindrisch
ausgebildet ist. Er erstreckt sich in diesem
Ausführungsbeispiel bis zur Unterkante des nachstehend
erläuterten Stoßfängers 16 und geht dann in Richtung
nach unten in die bereits beschriebenen Führungsstege
13 der Führung 12 über. Damit ist im oberen Teil 12′ der
Führung für eine hinreichende Stabilisierung gesorgt.
Der Stoßfänger 16 ist am zuvor erläuterten oberen Fassungsteil
12′ fest angebracht. Am Stoßfänger 16 liegt normalerweise
das Lagerelement 5 unter dem Druck der Feder 9 von
unten her an. Bei großen Axialbelastungen des Meßwerkes
kommt jedoch der Bund 2′ der Achse oder des Achsstummels 2
zur Anlage an den Stoßfänger 16, wobei sich gleichzeitig
das Lagerelement 5 vom Stoßfänger 16 nach unten verlagert.
Hierbei wird es von den Führungsstegen 13 geführt. Auch
der Stoßfänger 16 ist mit einer Durchtrittsöffnung für die
Dämpfungsflüssigkeit versehen, die in diesem Beispiel aus
einer Bohrung 17 besteht, deren Durchmesser größer als der
Durchmesser der Lagerspitze 3 ist und vom Lagerelement 5
bei dessen Abwärtsbewegung freigegeben wird.
Wird bei einer außerordentlichen Belastung auf die Achse
oder den Achsstummel 2 das Lagerelement 5 gegen die Wirkung
der Feder 9 nach unten gedrückt, so erlauben die erläuterten
Durchtrittsöffnungen 14, 17 einen Durchtritt der Dämpferflüssigkeit
von unterhalb des Lagerelementes 5 nach oberhalb
des Lagerelementes 5. Wie bereits erläutert wird hierdurch
die Bewegung des Lagerelementes 5 nur unwesentlich gehemmt. Es
kommt also im wesentlichen nur die Gegenkraft der Feder
9 zur Wirkung. Das gleiche gilt für die Rückbewegung des
Lagerelementes aufgrund der Druckwirkung der Feder 9 bis
zur Anlage des Lagerelementes am Stoßfänger 16. Es bleibt
aber die Dämpfungswirkung der Dämpfungsflüssigkeit gegen
Rotationsbewegungen der Achse bzw. des Achsstummels 2 erhalten.
Das Gehäuse 1, die Führung 12 und der Stoßfänger 16 sind
jeweils in nicht gesondert dargestellter Weise fest miteinander
verbunden.
Am oberen Bereich 1″ des Lagergehäuses 1 kann ein hier nicht
dargestellter Schutz von bekannter Bauart gegen ein Auslaufen
der Dämpfungsflüssigkeit vorgesehen sein. Sofern
als Dämpfungsflüssigkeit ein Silikonöl dient, kann dieser
Schutz z. B. eine Sperre aus einem das sogenannte Kriechen
des Silikonöles hemmenden Werkstoff, wie PTFE, sein.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 entspricht in wesentlichen
Teilen dem der Fig. 1 und 2, wobei der Querschnitt
gem. Fig. 5 identisch dem Querschnitt gemäß Fig. 2
ist. Um die Führungsstege 13 in der richtigen Entfernung
auseinanderzuhalten und damit einen präzisen Gleitsitz für
das Lagerelement 5 zu schaffen, ist am unteren Ende der
Führungsstege 13 zwischen diesen ein sie stabilisierender
Bodenteil 33 vorgesehen, auf dem sich die Feder 9 abstützt.
Ferner ist der rundum laufende hohlzylindrische Teil 12′ nicht
mehr bis zur Bodenkante des Stoßfängers geführt, sondern endet
im Abstand oberhalb des Stoßfängers 18. Hierdurch ist
an der Peripherie des Stoßfängers zusätzlich zur Durchtrittsöffnung
17 eine weitere Durchtrittsmöglichkeit für die
Dämpfungsflüssigkeit geschaffen und zwar in Form von in
diesem Beispiel vier Durchtrittsöffnungen 19, die sich
zwischen dem Außenrand des Stoßfängers 18 und der Innenwand
22 des Lagergehäuses 1 befinden. Der Zentrierung und
Halterung des Stoßfängers 18 dienen Verlängerungen 13′
der Führungsstege 13, die ebenfalls aus dem Material der
Führung 12 bestehen. Die nach innen zur Mittellängsachse
15 hin gerichteten Stirnflächen 13″ der Führungsstege 13
bilden ebenso wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2
gehäusefeste Führungsflächen für das Lagerelement 5.
Aus den Fig. 3 und 5 ist ersichtlich, daß die o. g. Verlängerungen
13′ in Radialrichtung entsprechend dem gegenüber
dem Lagerelement 5 größeren Durchmesser des Stoßfängers
18 in Radialrichtung schmäler sind als die Führungsstege
13. Anstelle der Durchtrittsöffnungen 19 oder
zusätzlich dazu könnte der Stoßfänger an seinem Rand auch
nach innen gerichtete Aussparungen aufweisen, die in Fig. 4
mit Ziffer 20 strichpunktiert angedeutet sind. Die Durchtrittsöffnungen
19 oder Aussparungen 20 liegen oberhalb der
Durchtrittsöffnungen 14 in deren Verlängerung. Auch ist
es möglich, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt, daß
beim Vorhandensein von am Außenumfang des Stoßfängers 18
vorgesehenen Durchtrittsöffnungen gemäß Ziffer 19
keine zentrische Durchtrittsöffnung gemäß Ziffer 17 am Stoßfänger
mehr benötigt wird, die zusätzlich zur Durchtrittsöffnung
für den in der Zeichnung unteren, dünneren Teil
des Achsstummels noch eine Öffnung für den Durchtritt der
Dämpfungsflüssigkeit besitzt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 bis 9 sind Lagergehäuse
1, Achse bzw. Achsstummel 2, Lagerspitze 3, Lagerseite 4,
Lagerelement 5, Feder 9 und die beiden die Dämpfungsflüssigkeit
aufnehmenden Kammern 6, 8 gleich den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen ausgebildet. Dagegen ist in
diesem Ausführungsbeispiel die mit 21 bezifferte Fassung
fest am Lagerelement 5 angebracht, d. h. Lagerelement 5 und
Fassung 21 gleiten bei entsprechender Axialbelastung zusammen
entlang der als Führungsfläche ausgebildeten Innenwand
22 des Lagergehäuses 1 relativ zu diesem. Zur Verringerung
des Eigengewichts kann die Fassung 21 aus Kunststoff
bestehen. Gemäß Fig. 9 erstrecken sich von der hohlzylindrischen
Fassung 21 Führungsstege 23 nach außen, die mit Gleitsitz
an der Innenwand 22 dieses Lagergehäuses 1 anliegen.
Diese, im vorliegenden Beispiel vier, Führungsstege 23 bilden
zwischen sich Durchtrittsöffnungen 24 für die Dämpfungsflüssigkeit,
die außerdem von der Außenwand der Fassung 21
und der Innenwand 22 des Lagergehäuses 1 begrenzt sind.
Fig. 8 zeigt, daß die Führungsstege 23 gemäß Ziffer 23′ nach
unten verlängert sein können, um hierdurch der gesamten
Fassung 21 eine größere Stabilität und Führungsfläche am Lagergehäuse
1 zu geben. Es ist ersichtlich, daß auch in diesem
Beispiel die Durchtrittsöffnungen 24 ohne wesentliche
Hemmung das Bewegen der Dämpfungsflüssigkeit von unterhalb
des Lagerelementes nach oberhalb des Lagerelementes und
umgekehrt ermöglichen.
Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 zeigt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit
des hier mit 25 bezifferten Stoßfängers,
der vier nach außen gerichtete, mit ihm zusammen einen
Stern bildende Haltestege 26 aufweist, zwischen denen sich
vier Durchtritsöffnungen 27 befinden. Die Haltestege 26
liegen in der Verlängerung der Führungsstege 23 und dementsprechend
die Durchtrittsöffnungen 27 in der Verlängerung
der Durchtrittsöffnungen 24. Somit sind auch in
diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des Stoßfängers
25 zusätzlich zur Bohrung 17 weitere vorteilhafte Durchtrittsöffnungen
vorhanden. Der hohlzylindrische Stoßfänger
25 ist über die Haltestange 26 fest am Lagergehäuse 1 befestigt.
Die Funktion des Stoßfängers ist in diesem und
in den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 5, 6 bis 9
und 10 bis 12 die gleiche wie zuvor anhand des Ausführungsbeispieles
der Fig. 1 und 2 erläutert.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 bis 12 hat das Lagerelement
28 nicht die runde Querschnittsform der zuvor erläuterten
Ausführungsbeispiele, sondern ist selber mit
Durchtrittsöffnungen 29 versehen, wobei es im Querschnitt
malteserkreuzförmig oder gemäß Fig. 12 im Querschnitt sternförmig
sein kann. Die von den nach außen gerichteten Fortsätzen
des Lagerelementes 28 gebildeten Führungsstege 30
liegen mit Gleitsitz an der Innenwand 22 des Lagergehäuses
1 an. Es sei bemerkt, daß vom Prinzip her eine Verbindungsöffnung,
z. B. eine der Durchtrittsöffnungen 29 genügt, sofern
deren Durchtrittsquerschnitt und die Viskosität der
Dämpfungsflüssigkeit so sind, daß die eingangs genannten
Bedingungen erfüllt werden.
Der Querschnitt gemäß Fig. 11 zeigt einen Stoßdämpfer 25, der
analog dem Stoßfänger gemäß dem Beispiel der Fig. 6 bis 9
ausgestaltet ist und gleich beziffert wurde (siehe insbesondere
Fig. 7). Nur sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Durchtrittsöffnungen 27′ zwischen den Stegen 26
schmäler als die Durchtrittsöffnungen 27 in Fig. 7, da im
vorliegenden Fall zwecks Abstützung des Stoßfängers das
Lagergehäuse unter ihm gemäß Ziffer 31 im Durchmesser verringert
ist und somit ein kreisringförmiges Auflager 32
für den Stoßfänger 25 bildet. Auch in diesem Beispiel
ist der die Funktion eines Anschlagringes besitzende
Stoßfänger 25 fest mit dem Lagergehäuse 1 verbunden, z. B.
darin eingepreßt. Die Bewegung des Lagerelementes 28 und
der Fluß der Dämpfungsflüssigkeit sind im Prinzip die
gleichen wie bereits anhand des Ausführungsbeispieles der
Fig. 1 und 2 geschildert.
Claims (12)
1. Lager für das bewegliche Organ eines Meßinstrumentes,
wobei ein Teil des beweglichen Organes sich in einer
Kammer bewegt, die an die Lagerseite eines das vorgenannte
Teil lagernden Lagerelementes angrenzt, wobei
die vorgenannte Kammer mit einer Flüssigkeit zur
Dämpfung einer Drehbewegung (Rotationsbewegung) des
vorgenannten Teiles und damit des beweglichen Organes
gefüllt ist, wobei ferner das Lagerelement bei einer
Längsbewegung des beweglichen Organes und seines
Teiles sich in dessen Längsrichtung gegen Federwirkung
verschieben kann und wobei ein Stoßfänger bzw.
Widerlager vorgesehen ist, der bzw. das eine Bewegung
des Lagerelementes in der Wirkrichtung der Feder in
der vorgesehenen Endlage stoppt, dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Lagerseite (4) abgewandten Bodenseite
(7) des Lagerelementes (5, 28) eine auch mit der
Dämpfungsflüssigkeit gefüllte zweite Kammer (8) vorgesehen
ist und daß zwischen der ersten, lagerseitigen
Kammer (6) und der zweiten Kammer (8) mindestens
eine Durchtrittsöffnung (14, 19, 24, 27, 29) für die
Dämpfungsflüssigkeit vorgesehen ist, derart, daß eine
Relativ-Verschiebung des Lagerelementes (5, 28) zur
ersten und zweiten Kammer (6, 8) einen Übertritt der
Dämpfungsflüssigkeit von unterhalb des Lagerelementes
(5, 28) nach oberhalb des Lagerelementes (5, 28) bzw.
in umgekehrter Richtung (10), bewirkt, wobei der Querschnitt
der Durchtrittsöffnung bzw. Durchtrittsöffnungen
(14, 19, 24, 27, 29) in Relation zum Querschnitt des
Lagerelementes (5, 28) so bemessen ist, daß die Dämpfungsflüssigkeit
die Relativ-Bewegung des Lagerelementes (5, 28)
zu den beiden Kammern (6, 8) nur teilweise, insbesondere
nur etwas beeinflußt bzw. hemmt.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnung bzw. die Durchtrittsöffnungen (14, 19,
24, 27, 29) sich zwischen dem Lagerelement (5, 28) bzw.
einer dieses tragende Fassung (21) einerseits und
einer gehäusefesten Innenwand bzw. Führungsfläche (22)
andererseits befindet bzw. befinden und in ihrem Querschnitt von
einem kreisrunden, in sich geschlossenen Ringspalt
abweichen.
3. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnung, bzw. die Durchtrittsöffnungen
(14, 19, 24, 27, 29) in Richtung der
Mittellängsachse (15) des Lagers, d. h. in der Bewegungsrichtung
(10) des Lagerelementes (5, 28) verlaufen.
4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (14, 19, 24, 27,
29) konzentrisch sowie symmetrisch um die Mittellängsachse
(15) des Lagerelementes (5, 28) angeordnet sind.
5. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Führung (12) bzw.
die Fassung (21) die
Durchtrittsöffnungen (14 bzw. 24) in radialer Richtung begrenzende Führungsstege
(13 bzw. 23) aufweist.
6. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung (12) nach oben bis in den Bereich der ersten
Kammer (6) verlängert ist (12′).
7. Lager nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (21) am Lagerelement (5)
befestigt ist und mit diesem relativ zum Lagergehäuse
(1) verschieblich ist, wobei eine Gleitführung zwischen
der Fassung (21) und dem Lagergehäuse (1) besteht.
8. Lager nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß die
Masse der Fassung (21) minimiert ist.
9. Lager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lagerelement (28) mit nach außen ragenden, sich in
dessen Bewegungsrichtung (10) erstreckenden Führungsstegen
(30) versehen ist, zwischen denen die Durchtrittsöffnungen
(29) angeordnet sind, wobei die Führungsstege
(30) das Lagerelement (28) mit Gleitsitz im
Lagergehäuse (1) führen.
10. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßfänger (16, 18, 25) gehäusefest
in Form eines Anschlagringes für das bewegliche
Organ (2) und das Lagerelement (5, 28) vorgesehen ist,
wobei sich der Anschlagring (16, 18, 25) zwischen dem
Lagerelement (5, 28) und dem beweglichen Organ (2)
befindet und ebenfalls mindestens eine Öffnung (17)
für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit aufweist.
11. Lager anch Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stoßfänger (18, 25) Durchtrittsöffnungen (19, 20, 27,
27′) aufweist oder bildet, die mit den Durchtrittsöffnungen
der Führung (12) bzw. der Fassung (21) oder des Lagerelementes
(28) in Verbindung stehen.
12. Lager nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Durchtrittsöffnungen (27, 27′) zwischen dem Stoßfänger
(25) und der Innenwand (22) des Lagergehäuses
(1) befinden, wobei zur Abstützung und Befestigung des
Stoßfängers (25) am Lagergehäuse (1) Haltestege (26)
am Stoßfänger (25) vorgesehen sind, zwischen denen
sich die Durchtrittsöffnungen (27, 27′) befinden.
Priority Applications (8)
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