DE311703C

DE311703C -

Info

Publication number: DE311703C
Application number: DENDAT311703D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Düngerstreuer für Kalkstickstoff. Dieser hat bekanntlich die unangenehme Eigenschaft, derart staubförmig zu sein, daß bei seiner Verteilung auf den Acker selbst bei nur geringer Luftbewegung ein großer Teil verweht wird. Bei der vorliegenden Erfindung soll dies wirksam dadurch verhindert werden, daß der Aufnahme- und Ausstreubehälter zwischen zwei über den

ίο Boden gezogenen Walzen angeordnet ist, und zwar mit seinem Austrittsspalt so tief, daß der austretende Kalkstickstoff unmittelbar aus geringer Höhe auf den Boden fällt. Hat er diesen einmal berührt, so haftet er genügend . 15 in der rauhen Bodenfläche, um nicht beträchtlich mehr verweht werden zu können. Zum Schütze gegen Seitenwind können außerdem zu beiden Seiten der Walzen noch Schutzbleche angeordnet werden. Um das Ausstreuen

ao aus dem Schlitz des Verteilungsbehälters zu regeln, ist in der Nähe des Spaltes eine Rührwelle mit Vorsprüngen angeordnet, die beim Fahren gedreht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-

s5 spiel der Erfindung dargestellt.

α ist der Aufnahme- und Verteilungsbehälter für den Stickstoff. Es werden zweckmäßig zwei solcher Behälter nebeneinander angeordnet. Vor und hinter dem Behälter laufen die Walzen b und c. Von der Welle der einen wird die am Grunde des Behälters α liegende Rührwelle d z. B. durch einen Kettentrieb e angetrieben. Die Welle d ist mit Daumen besetzt. Am Grunde des Behälters α befindet sich der verstellbare Austrittsspalt f für den Kalkstickstoff. Zu beiden Seiten des Fahrzeuges werden zweckmäßig noch Schutzbleche g vorgesehen, die den Seitenwind abfangen.

Claims

Patent-An Spruch:

Düngerstreuer für leicht verwehendes Streugut, z. B. Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstreuung aus einem nahe über dem Erdboden befindlichen Austrittsspalt des Düngerbehälters zwischen zwei über den Boden rollenden, an ihren offenen Stirnseiten durch Windschutzflächen verbundenen Walzen erfolgt, die selbst als Windschutz gegen das Verwehen des Düngers nach vorn und hinten dienen und von denen die hintere den Dünger unmittelbar nach der Berührung des Erdbodens erfaßt und in letzteren ein^ drückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.