DE236751C

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Publication number: DE236751C
Application number: DENDAT236751D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■Ja 236751 KLASSE 81 e. GRUPPE

EMIL MORSCH in NEUSTADT a. Haardt.

Silo für Kohle oder anderes Massengut Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1909 ab.

Die Erfindung betrifft ein Silo für Kohle oder anderes Massengut, bei dem die Lagerböden durch in Reihen übereinander versetzt angeordnete Schütttrichter gebildet werden.

Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß auf den Scheiteln der satteldachartig zusammenstoßenden Querfiächen der dicht nebeneinander liegenden Schütttrichter senkrechte, bis unter die Öffnungen der darüber

ίο liegenden Trichter reichende Teilwände angeordnet sind.

Durch diese Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß beim öffnen einer Auslauf Öffnung der untersten Trichterreihe eine größere Anzahl der oberen Abteilungen mehr oder minder entleert wird. Hierdurch wird eine äußerst wirksame Durchlüftung des in dem Silo gelagerten Gutes erzielt und eine Abführung der etwa im Innern des Gutes gebildeten Wärme ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι einen teilweisen Längsschnitt sowie teilweise Seitenansicht,

Fig. 2 einen wagerechten Schnitt bzw. Grundriß und

Fig. 3 einen Querschnitt.

In dem Silo α sind satteldachartig zusammenstoßende Querflächen b vorgesehen, unter denen beim Füllen des Silos von selbst ein mit Luft gefüllter Raum verbleibt. Dieser Raum steht vorteilhaft durch Öffnungen c in. den Seitenwandungen mit der Außenluft oder einer an einen Ventilator angeschlossenen Leitung in Verbindung. Die satteldachartig an-

(2. Auflage, ausgegeben am S. August igi3-) einanderstoßenden Querflächen b bilden Schütttrichter, deren Flächen vorteilhaft unter dem Böschungswinkel des jeweiligen Lagergutes geneigt sind. Die aneinanderstoßenden Querflächen b sind zweckmäßig versetzt übereinander angeordnet. Auf den Scheiteln der satteldachartig zusammenstoßenden Querflächen b der dicht nebeneinander liegenden Schütttrichter sind senkrechte, bis unter die Öffnungen der darüber liegenden Trichter reichende Teilwände d vorgesehen. Durch diese werden vorteilhaft in Verbindung mit durchgehenden Längswänden e einzelne Schüttabteilungen gebildet. .

Wird bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel das Lagergut an einer Stelle des Silobodens entnommen, «o kommen bis zu sechs einzelne Abteilungen mehr oder weniger zur Entleerung. Jedenfalls wird das Gut in dem Silo auf diese Weise gemischt, so daß kälte Teile des Gutes mit unter Umständen warm gewordenen und der unter den Querflächen b entlang strömenden Luft in Berührung kommen. ■

Vorteilhaft werden die Querflächen b an den Scheiteln mit Berieselungsvorrichtungen versehen, durch die eine weitere Abkühlung und unter Umständen sogar eine Ablöschung eines etwa auftretenden Brandes bei Lagerung von Kohle bewerkstelligt werden kann.

Die beschriebene Einrichtung eignet sich für alle Massengüter, insbesondere Kohle, Getreide, Zement u. dgl., also Schüttmaterialien, die keinen zu hohen Druck erhalten sollen und bei denen eine Auflockerung, Durchmischung und Durchlüftung vorteilhaft ist.

Claims

Patent-Anspruch e:

ι. Silo für Kohle oder anderes Massengut, bei dem die Lagerböden durch in Reihen übereinander versetzt angeordnete Schütttrichter gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf allen Scheiteln der satteldachartig zusammenstoßenden Querflächen der dicht nebeneinander liegenden Schütttrichter senkrechte, bis unter die öffnungen der darüber liegenden Trichter reichende Teilwände angeordnet sind.
2. Silo nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitel der Querflächen mit Berieselungsvorrichtungen versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.