DE3116797A1 - Stabile fluessige staerke-pfropfcopolymer-zusammensetzung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Stabile fluessige staerke-pfropfcopolymer-zusammensetzung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
STANDARD BRANDS INCORPORATED, NEW YORK, N-Y. / USA
Stabile flüssige Stärke-Pfropfcopolymer-Zusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft flüssige Polymerzusammensetzungen aus einem Pfropfcopolymeren von Stärke und
Vinylmonomeren. Die Zusammensetzungen haben hohe
Feststoffgehalte (25 Gew.% oder mehr) und sind stabil
(d.h. sie zeigen keinen erheblichen Viskositätsanstieg und bleiben homogen) über längere Zeiträume. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung und die Verwendung der Zusammensetzung.
Die Herstellung von Pfropfcopolymeren von Stärke und Vinylmonomeren, bei der freie Radikale auf der
Stärke initiiert werden/ ist bekannt. Zusammenfassungen sind von J.C. Arthur, Jr. (Advances in Macromolecular
Chemistry/ Bd. 2, Academic Press, London & New York, Seiten 1 bis 87, 1970) und von G.F. Fanta
(Block and Graft Copolymers, Bd. 1, John Wiley & Sons, London & New York, Seiten 1 bis 45, 1973) veröffentlicht
worden.
Es sind zahlreiche chemische Aktivatoren bekannt. Aus ÜS-PS 3 138 564 ist die Pfropfpolymerisation
von 1,3-Butadien und Acrylnitril auf Stärke unter Verwendung von Ozon und Fe(II) bekannt. Gemäss GB-PS
869 511 erfolgt die Herstellung von Stärke-Pfropfcopolymeren
unter Verwendung von Polymerisationsinitiatoren, wie Wasserstoffperoxid, organischen Peroxiden,
Hydroperoxiden und verdünnten Lösungen von Cerionen. Dabei kann man die Ausbeuten durch Verwendung von
Aktivatoren zu diesen Initiatoren, wie milde Reduktionsmittel, z.B. durch Eisen(II)ammoniumsulfat,
Natriumformaldehydsulfoxylat und dergleichen, erhöhen.
Von CE. Brockway (Am. Chem. Soc. Dov. Org. Coatings Plast. Chem., Seiten 502 bis 508, 1967; und US-PSen
3 061 471 und 3 061 4 72) wird die Verwendung von Wasserstoffperoxid für die Pfropfpolymerisation von
verschiedenen Vinylmonomeren auf Stärken gezeigt. Weiterhin wird von C.E. Brockway in J. Polymer Sie.:
Teil A, Bd. 2, Seiten 3721 bis 3731 1964 die Verwendung von Wasserstoffperoxid für die Pfropfpolymerisation
von Methylmethacrylat auf Stärke gezeigt. Die
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meisten dieser Initiatoren sind unspezifisch und leiten eine Homopolymerisation eines einzelnen Monomers
oder die Copolymerisation von Monomergemischen sowie auch die gewünschte Pfropfpolymerisation des
oder der Monomer(en) auf die Stärke ein. Dabei erhält man Produkte, die bei der Lagerung zum Trennen neigen.
Diese Probleme kann man durch die Verwendung von Cer(IV)-Initiatoren minimalisieren oder vermeiden.
Fanta et al haben in J. Appl. Polymer Sei., Bd. 10, Seiten 919 und 937, 1966 schon die Homopolymerisation
unter Verwendung von Cer(IV) beschrieben, wobei die wichtigste Bedeutung von Cer(IV)-Initiatoren die
Bildung von freien Radikalen ist, wie Fanta in Block and Graft Copolymers, Bd. 1, Seite 3, Ed. R.J.
Ceresa, John Wiley & Son, London & New York, 1973 beschrieben hat und wobei man Pfropfcopolymere erhält
unter Ausschluss von allen Homo- oder Copolymeren.
Dieses System ist schon in grossem Umfang zum Pfropfen von Viny!monomeren auf Stärke angewendet worden.
Die Verwendung zahlreicher Vinylmonomere zusammen mit modifizierten oder nichtmodifizierten Stärken in sowohl
körniger als auch gelierter (pastöser) Form als Ausgangsmaterialien zur' Herstellung von Stärke-Pfro.pfcopolymeren,
ist bekannt. Aus US-PS 3 061 472 sind dünnsiedende Stärken, wie hypochloridoxidierte
und säuremodifizierte Stärken, Stärkeether, Stärkeacetate und enzymumgewandelte Stärken, die mit einem
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Acrylester eines Alkanols polymerisiert wurden, bekannt. Diese Produkte sind als Schlichtemittel für
hydrophobe Fasern geeignet. Gemäss US-PS 3 095 391 wird eine körnige nichtpastöse Stärke, körnige
hypochloritoxidierte Stärke, säuremodifizierte körnige Stärke, die erhalten wurde durch Erhitzen von angesäuerten
wässrigen Suspensionen von körniger Stärke unterhalb der Pastenbildungstemperatur, körniger
Stärke, die mit Ethylenoxid umgesetzt wurde, und körniger Stärke, die mit Vinylacetat umgesetzt wurde,
als geeignete Materialien für die Polymerisation mit Vinylnonomeren einschliesslich Vinylacetat, Ethylacrylat,
Styrol, Methacrylsäure, den Butylestern von Acryl- und Methacrylsäuren, Methylmethacrylat, Acrylnitril,
Acrylamid, 4-Vinylpyridin und Diethylaminoethylmethacrylat beschrieben. Diese Produkte sind
dann als Klebemittel, Flockungsmittel und Schlichtemittel geeignet.
Die Pfropfcopolymerisationsreaktion wird im allgemeinen in einem wässrigen Medium durchgeführt, wobei man
dann Zusammensetzungen in Form von wässrigen Dispersionen
oder Latizes erhält. Da der wertvolle und brauchbare Anteil in einem solchen Latex der Pfropfcopolymeranteil
der Dispersion ist, ist es wünschenswert, dass die Zusammensetzungen mit einem möglichst hohen
praktisch anwendbaren Feststoffgehalt hergestellt werden. Ausserdem sollen die Latizes über ihre Gebrauchszeit stabil sein. Das heisst, dass die Dispersionen
sich nicht in zwei oder mehr Phasen auftrennen sollen
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oder innerhalb der für die Anwendung vorgesehenen Zeit einen starken Viskositätsanstieg erleiden. Solche
Probleme sind bekannt bei der Herstellung von Polymerzusammensetzungen aus den bisher bekannten Stärken
und werden in US-PS 3 984 361 beschrieben, wo gelierte kationische Stärken mit Viny!monomeren unter Bildung
von wässrigen Dispersionen polymerisiert werden und dann durch Beschallen stabilisiert werden oder
aus US-PS 4 029 616, wo wässrige Dispersionen von Pullulan, die mit einer Ethylenverbindung polymerisiert
wurden, zum Unterschied von solchen Dispersionen auf Basis von Stärke Stabilität aufweisen und
keine Gelierung oder Alterung erleiden.
Die erfindsangsgemässen Zusammensetzungen sind stabile
wässrige Dispersionen, die während wenigstens 60 Tagen bei einer normalen Lagerungstemperatur homogen und
flüssig bleiben. Sie enthalten wenigstens 25 Gew.% Feststoffe, bezogen auf das Gewicht, von Stärke-Pfropfcopolymeren
aus wenigstens einem Vinylmonomer und einer derivatisierten und verdünnten Stärke. Die
derivatisierte und verdünnte Stärke hat einen Substitutionsgrad von wenigstens 0,05 und eine Intrinsikviksosität
von nicht weniger als 0,12 dl/g. Das Stärke/-Monomer-Verhältnis des Pfropfcopolymers beträgt weniger
als etwa 100:25,· bezogen auf das Gewicht der Trockenbestandteile.
Die Erfindung betrifft auch die Herstellung solcher
Pfropfcopolymerer.
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Die erfindungsgemässen Stärke-Pfropfcopolymeren
zeigen keine Phasentrennung und keinen stärkerem Viskositätsanstieg und Gelierung bei der Lagerung
zum Unterschied von den nach dem Stand der Technik hergestellten. Die Art der erfindungsgemässen
Zusammensetzung ist so, dass sie leicht auf die gewünschten Feststoffgehalte verdünnt werden kann.
Infolgedessen wird durch die hohen Feststoffgehalte der erfindungsgemässen Zusammensetzungen ein
erheblicher wirtschaftlicher Wert geschaffen, weil man die Probleme, die bei der Lagerung und beim
Transport von unnötigen Mengen Wasser auftreten, in erheblichem Masse vermindern kann.
Die erfindungsgemässen stabilen Dispersionen sind als Schlichtemittel für hydrophobe Fasern und als
Beschichtungs- und Klebemittel für Papierprodukte geeignet und auch als Bestandteile in Überzugsmitteln,
wie Anstrichfarben.
Die neuen Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersionen gemäss der Erfindung werden hergestellt, indem man ein .
Pfropfpolymer aus einer derivatisierten und verdünnten Stärke zusammen mit einem Vinylmonomer oder
-monomeren durch freiradikalische Initiierung, bei welcher eine Polymerisation auf die Stärke bewirkt
wird, und im wesentlichen keine Homo- oder Copolymerisation des oder der Vinylmonomer(en) stattfindet,
durchführt. Vorzugsweise soll die Stärke nach der Derivatisierung körnig (unlöslich) bleiben.
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Es wird besonders bevorzugt, dass die Pfropfcopolymerdispersionen
in einer bestimmten Reihenfolge hergestellt werden: Man bildet eine körnige derivati- ·
sierte Stärke; verdünnt die Stärke; und pfropft dann wenigstens ein Vinylmonomer auf die Stärke mittels
eines freiradikalischen Initiators, der eine Pfropfpolymerisation auf die Stärke bewirkt und der im wesentlichen eine Homo- oder Copolymerisation des oder der Vinylmonomer(en) verhindert, durch.
eines freiradikalischen Initiators, der eine Pfropfpolymerisation auf die Stärke bewirkt und der im wesentlichen eine Homo- oder Copolymerisation des oder der Vinylmonomer(en) verhindert, durch.
Für optimale Ergebnisse soll die derivatisierte
und verdünnte Stärke keine Substanzen enthalten, die bei der Pfropfpolymerisation eingreifen oder welche
die Eigenschaften der fertigen Dispersion verändern. Bei der Derivatisierungsstufe können Reagentien,
Salze oder Nebenprodukte, die solche Wirkungen haben, eingeführt werden. Solche Substanzen kann man leicht entfernen, indem man die derivatisierte Stärke
wäscht, unter der Voraussetzung, dass die Stärke
in körniger Form verbleibt. Ein geringerer Löslichkeitsgrad der körnigen Stärke kann toleriert werden, weil man diesen einfach durch die Zugabe von einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Ethylalkohol, zu dem Waschwasser unterdrücken kann.
und verdünnte Stärke keine Substanzen enthalten, die bei der Pfropfpolymerisation eingreifen oder welche
die Eigenschaften der fertigen Dispersion verändern. Bei der Derivatisierungsstufe können Reagentien,
Salze oder Nebenprodukte, die solche Wirkungen haben, eingeführt werden. Solche Substanzen kann man leicht entfernen, indem man die derivatisierte Stärke
wäscht, unter der Voraussetzung, dass die Stärke
in körniger Form verbleibt. Ein geringerer Löslichkeitsgrad der körnigen Stärke kann toleriert werden, weil man diesen einfach durch die Zugabe von einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Ethylalkohol, zu dem Waschwasser unterdrücken kann.
Die Stärke kann durch'"chemische Massnahmen, wie
Säurehydrolyse, verdünnt werden, worauf man dann die Derivatisierung unter Aufrechterhaltung der Kornform vornimmt. Ebenso kann man die Stärke zuerst derivatisleren und das körnige Produkt anschliessend gelieren und verdünnen. Auch eine Kombination einer
Säurehydrolyse, verdünnt werden, worauf man dann die Derivatisierung unter Aufrechterhaltung der Kornform vornimmt. Ebenso kann man die Stärke zuerst derivatisleren und das körnige Produkt anschliessend gelieren und verdünnen. Auch eine Kombination einer
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Säure- und Entzymverdünnung kann angewendet werden»
Wird.die Derivatisierung als erste Stufe durchgeführt, so soll vorzugsweise das Verdünnen durch
eine enzymatische Massnahme erfolgen.
Eine weitere Überlegung besteht darin, dass die derivatisierte Stärke in Wasser leicht gelierbar und
dispergierbar sein soll, um die nachfolgende Polymerisationsreaktion zu erleichtern.
Da die Viskosität der verdünnten Derivate die Viskosität der fertigen Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersion
beeinflusst, soll die Viskosität der Stärkederivate so gewählt werden, dass die Viskosität der fertigen
Dispersion mit dem beabsichtigten Feststoffgehalt in Einklang steht.
Für die Herstellung der derivatisierten und verdünnten Stärken sind beispielsweise Maisstärke, Weizenstärke,
Kartoffelstärke und dergleichen geeignet, wobei die Maisstärke bevorzugt wird.
Die Herstellung von Stärkederivaten ist bekannt. Bei der Herstellung von Stärkederivaten die die Eigenschaft
haben, stabile Dispersionen bei der Pfropfpolymerisation mit Viny!monomeren zu ergeben, ist
es jedoch erforderlich, den Substitutionsgrad zu überwachen. Auch die Art des Substituenten hat einen
Einfluss auf die Stabilität der Dispersion. Ebenso ist es erforderlich, die Verdünnung der Stärke zu
überwachen, wenn man optimale physikalische Eigenschaften, wie die Reissfestigkeit und die Abriebbeständigkeit
bei dem Copolymeren erzielen möchte.
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Bei gleichem Substitutionsgrad ergeben sperrige und geladene Substituenten stabilere Dispersionen
als kleine und nichtgeladene Substituenten. Jeder Substituent/ der nicht bei der Polymerisation stört
und der Stärkederivate ergibt, die bei Feststoffgehalten
von etwa 30 bis etwa 45 Gew.% nach dem Verdünnen stabile Viskositäten ergibt, ist geeignet.
Dazu gehören anionische, kationische und nichtionische Substituenten. Die bevorzugten Substituenten
sind kationische und nichtionische Typen. Carbamylethyl-,
Alkyl-, Benzyl- und Benzalkylstärkederivate sind beispiele für nichtionische Derivate. Der Dialkylaaiinoalkylsubstituent
ist ein Beispiel für ein katicnisches Derivat.
Die bevorzugten Stärkederivate sind solche mit Hydroxyalkyl-, Cyanoalkyl-, Dialkylaminoethyl- und Acylsubstituenten.
Am meisten bevorzugt werden Hydroxyethyl-, Cyanoethyl-, Diethylaminoethyl-, Carbamylethyl- und
Acetylderivate.
Der gewählte Substitutionsgrad hat einen Einfluss auf die Viskositätsänderung der durch Pfropfpolymerisation
gebildeten Dispersion. Bei höheren Substitutionsgraden kann man Dispersionen, die ihre Viskosität
innerhalb von 30. Monaten nicht verdoppeln, herstellen. Für die meisten industriellen Anwendungen werden
derart extrem stabile Latizes nicht benötigt. Aus praktischen Überlegungen sollen die fertigen
Dispersionen nicht zu viskos sein, damit man sie
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nicht zu schwer handhaben kann oder sie nicht auf Feststoffgehalte, die zu niedrig für die beabsichtigte
Verwendung sind, verdünnen muss. Die Anfangsviskosität der Polymerdispersion hängt von der Anfangsviskosität der Stärkedispersion ab und die Viskosität
steht im Zusammenhang mit dem Feststoffgehalt der Stärkedispersion. Eine Erhöhung des Feststoffgehaltes
ergibt eine Erhöhung der Anfangsviskosität der Polymerdispersion. Wenn daher niedrige Feststof
fgehalte für die beabsichtigte Verwendung der Polymerdispersionen ausreichen, dann kann man die
Dispersionen mit niedrigem Feststoffgehalt herstellen
und infolgedessen auch mit einer niedrigen Anfangsviskosität, wobei dann eine grössere Viskositätssteigerung
während der Lagerung möglich ist, ohne dass die Dispersion zu viskos wird.
Der Substitutionsgrad einer derivatisierten Stärke ist nicht proportional zu den Eigenschaften, welche
die verbesserte Viskositätsstabilität bei den Polymerdispersionen bewirken. Ein niedriger Substitutionsgrad (etwa 0,02) gibt nur eine geringe Wirkung auf
die Viskositätsstabilität der bei der Pfropfcopolymerisation der derivatisierten Stärke mit Vinylmonomeren
erhaltenen Dispersion. Je nach der Art des Substituenten wird jedoch eine dramatische und unerwartete
Verbesserung der Stabilität des fertigen Stärke-Pfropfcopolymer-Latex bei Substitutionsgraden
der Stärke von etwa 0,05 bis 0,1 erzielt, wie grafisch in Fig. 1 gezeigt wird. Bei einem sperrigen
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und/oder geladenen Substituenten, wie dem Diethylaminoethylrest, ergibt ein Substitutionsgrad von
oberhalb etwa 0,05 eine schnelle Stabilitätserhöhung. Bei einem Carbamylethylrest wird ein ähnlicher
Anstieg bei einem Substitutionsgrad oberhalb etwa 0,1 erzielt. Bei Substitutionsgraden zwischen
0,08 und 0,09 zeigen die Cyanoethyl- und Acetylderivate die gleiche bemerkenswerte Stabilitätsverbesserung
bei den fertigen Dispersionen.
Die erfindungsgemässen Stärkederivate haben einen
Substitutionsgrad von wenigstens etwa 0,05. Der maximale Substitutionsgrad ist nur durch praktische
Überlegungen beschränkt. Es ist wünschenswert, dass die Stärkederivate von frei von nichtumgesetzten
Reagentien, Salzen und Nebenprodukten sind, bevor sie für die Polymerisation verwendet werden. Dies
kann man am einfachsten durch Waschen der Derivate erzielen und dieses Waschen wird erleichtert, wenn
die Stärke in Kornform verbleibt und nicht durch zu starke Derivatisierung löslich gemacht worden
ist. Da höhere Substitutionsgrade im allgemeinen die Löslichkeit der Derivate erhöhen, soll der Substitutionsgrad
so gewählt sein, dass man Reagentien, Salze und Nebenprodukte in einfacher Weise entfernen
kann. ° "
Der bevorzugte Substitutionsgradbereich liegt zwischen etwa 0/05 bis etwa 0,4, wobei ein Bereich
von etwa 0,06 bis etwa 0,2 besonders bevorzugt ist.
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Die für die Durchführung der Erfindung geeigneten Stärkederivate sind solche, die geliert und verdünnt
werden können. Das Verdünnen kann in bekannter Weise durch Säurehydrolyse oder Enzymbehandlung erfolgen.
Das Verdünnen durch enzymatische Massnahmen/ wie durch CL -Amyläse, wird bevorzugt.
Der Grad der Verdünnung der Stärke, bestimmt durch die Intrinsikviskosität, stellt einen wichtigen
Aspekt der Erfindung dar, weil dadurch die Anfangsviskosität der Stärke-Pfropfcopolymerisation bestimmt
wird, sofern alle anderen Faktoren gleich sind. Als Faustregel kann man sagen, dass die fertige
Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersion eine Anfangsviskosität haben soll, die etwa 2 bis 4 mal so gross ist
wie die des verdünnten Stärkederivates. Der Verdünnungsgrad hat auch einen Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften
der Produkte und diese Eigenschaften sind wichtig bei deren Verwendung für Papierbeschichtungen
und als Textilschlichten. Diese Eigenschaften verschlechtern sich, wenn die Intrinsikviskosität
der verdünnten Stärke unterhalb etwa 0,12 dl/g fällt. Hinsichtlich der oberen Grenze für die Intrinsikviskosität
besteht keine Begrenzung, abgesehen davon, dass man eine gute Dispersion erhalten will,
die während der Polymerisationsreaktion gut mischbar ist. Es ist bekannt, dass solche Faktoren auch von
der Art der verwendeten Ausrüstung, in welcher die Polymerisationsreaktion abläuft, abhängt. Ein weiterer
Faktor ist, wie bereits erwähnt, die Anfangsviskosität der beabsichtigten Produkte. Ein gewisses Verdünnen
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ist jedoch erforderlich, um befriedigende Produkte aus den gemäss der Erfindung erhältlichen Produkten
mit einem Feststoffgehalt von 25 % oder mehr herzustellen.
Wie schon dargelegt/ hängt der Verdünnungsgrad mit den Festigkeitseigenschaften des fertigen Pfropfcopolymers
zusammen. Beispielsweise zeigt ein freitragender Film eines Pfropfcopolymers, der hergestellt
worden ist aus Cyanoethylstärke mit einem Substitutionsgrad von 0,161, die auf eine Intrinsikviskosität
(dl/g) von etwa 0,10, 0,14, 0,18 und 0,27 verdünnt wurde und dann mit Ethylacrylat polymerisiert
wurde, dass eine verhältnismässig kleine Veränderung der Intrinsikviskosität eine sehr wesentliche
Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften des Pfropfcopolymers haben kann. Ein freitragender
Film, der aus dem Copolymer gegossen wurde, das erhalten wurde aus einer auf eine Intrinsikviskosität
von 0,10 dl/g verdünnten Stärke, hat eine Reissfestigkeit von etwa 1.470 g/mm . Wenn jedoch die
gleiche Stärke auf eine Intrinsikviskosität von etwa 0,14 dl/g verdünnt wurde, erhielt man einen Film
aus einem Copolymer, das aus dieser Stärke hergestellt wurde, mit einer Reissfestigkeit von mehr als
2.000 g/mm . Die Reissfestigkeit zeigte keinen merklichen Anstieg oberhalb dieses Wertes, wenn man die
Intrinsikviskosität erhöhte, sondern verminderte sich etwas auf etwa 1.950 g/mm bei einer Intrinsikviskosität
von etwa 0,18 und auf etwa 1.870 g/mm2
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bei einer Intrinsikviskosität von etwa 0,27 dl/g.
Ähnliche Veränderungen in der Abriebfestigkeit traten auf, wenn man die Copolymeren auf ein 50 %/50 %
Baumwoll/Polyester-Mischgarn auftrug und die Zyklen auf einem Walker-Abriebgerät mass, bis 11 Brüche
eintraten. Bei einem Copolymer, das hergestellt worden war aus einer auf eine Intrinsikviskosität von
etwa 0,10 verdünnten Stärke, waren nur etwa 820 Zyklen erforderlich für 11 Brüche. Wenn man aber das
Copolymer herstellte aus einer Stärke, die auf etwa 0,14 dl/g verdünnt worden war, stieg die Anzahl
der für 11 Brüche erforderlichen Zyklen auf mehr
als 1.100. Die Anzahl der Zyklen für 11 Brüche blieb oberhalb 1.100, wenn man die Stärke auf eine
Intrinsikviskosität von etwa 0,18 verdünnte und für ein Copolymer verwendete und fiel auf unterhalb 1.000,
wenn man die Stärke auf eine Intrinsikviskosität von etwa 0,27 verdünnte und für ein Copolymer verwendete.
Der bevorzugte Bereich der Intrinsikviskosität der verdünnten Stärke liegt bei etwa 0,12 bis etwa 0,28 dl/g.
Für optimale Reissfestigkeiten wird ein Intrinsikviskositätsbereich
von etwa 0,13 bis etwa 0,21 dl/g besonders bevorzugt.
Jedes auf die derivatisierte und verdünnte Stärke durch eine freiradikalisch initiierte Reaktion polymerisierbare
Monomer kann bei der Herstellung von Stärke-Pfropfcopolymeren verwendet werden.
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% m mn»
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Das Monomer oder die Monomerkombination soll so gewählt werden,so dass die gebildete Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersion
wasserunlösliche Pfropfcopolymere, dispergiert in einer kontinuierlichen wässrigen Phase,
ergibt.
Im allgemeinen sind dies Vinylmonomere, wie Vinylhalogenide,
Vinylester, Vinylether, Alky!vinylketone, N-Vinylkarbazol,
N-Vinylpyrrolidon, Vinylpyridin, Styrol, Alkylstyrol, Acrylsäure, Alkylacrylate, Methacrylsäure,
Alky!methacrylate, Acrylamid, substituierte Acrylamide, Vinylidenhalogenide, Itakonsäure, 1,3-Butadien
und dergleichen. Von diesen werden, wenn nur ein einzelnes Monomer bei der Herstellung des Pfropfcopolynneren
verwendet wird, Acrylnitril, Methylmethacrylat, Vinylacetat, 2-Ethylhexylacrylat und
die niedrigen Alkylacrylate, wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Butylacrylat, bevorzugt.
Besonders als einzelnes Monomer bei der Herstellung
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der Stärke-Pfropfcopolymeren bevorzugten sind Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat.
Es ist bekannt, dass man Kombinationen von zwei oder mehr Monomeren zusammen unter Ausbildung von Copolymeren
oder Blockcopolymeren polymerisieren kann und solche Kombinationen kann man auch bei der Herstellung
von Stärke-Pfropfcopolymeren mit den derivatisierten und verdünnten Stärken anwenden. Werden zwei
oder mehr Monomere mit den Stärken polymerisiert, so sind die bevorzugten Monomeren Dimethylaminoethy1-methacrylat,
Ethylacrylat, Butylacrylat, Methylmethacrylat und Methacrylsäure.
Jeder Polymerisationsinitiator, der eine freiradikalische
Polymerisation bei den derivatisierten und verdünnten Stärken einleiten kann und im wesentlichen
die Initiierung einer Homo- oder Copolymerisation des Monomeren oder des Monomerengemisches, das bei der
Herstellung der Stärke-Pfropfcopolymeren verwendet wird, unterdrückt, ist als Initiator geeignet.
Cerammoniumnitrat ist ein Beispiel für einen solchen Initiator. Dieser Initiator kann in Mengen von etwa
0,5 bis 8 Gew.%, bezogen auf die derivatisierte und verdünnte Stärke, verwendet werden. Mengen unterhalb
etwa 0,5 % ergeben keine ausreichende Initiierung der Pfropfpolymerisation und ergeben erhebliche
Mengen an nichtumgesetztem Monomer. Initiatormengen
von etwa 1,4 bis 4 Gew.%, bezogen auf die Stärke, werden bevorzugt.
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Die Kombination von Wasserstoffperoxid und Acetationen stellt ebenfalls einen brauchbaren Initiator dar.
Natriumacetat oder Eisessig können für das Einbringen der Acetationen verwendet werden. Dieser Initiator
kann bei einem pH im Bereich von etwa 2 bis etwa 9 und bei Initiierungstemperaturen von etwa 40 bis 900C verwendet
werden. Das Molverhältnis von Essigsäure zu Wasserstoffperoxid liegt bei etwa 2 und die Menge an
Peroxid bei etwa 0,5 bis 2,0 %, bezogen auf das Gewicht der Stärke.
Die Mengen des oder der zugegebenen Monomeren hängen
von den gewünschten Eigenschaften der fertigen Dispersion ab. Die Dispersionen, die aus den derivatisierten
und verdünnten Stärken erhalten werden, können Feststoffgehalte von so hoch wie 40 Gew.% oder mehr, auf
Trockenbasis, aufweisen. Das Stärke/Monomer-Verhältnis kann 100:25, bezogen auf das Trockengewicht, odor woniger,
und vorzugsweise 100:40 oder weniger betragen. Die untere Grenze dieses Verhältnisses hängt von den
wirtschaftlichen Überlegungen und den beabsichtigten Viskositäten der fertigen Dispersion ab. In dem Masse
wie zunehmende Mengen an Monomer in die Dispersionen eingebaut werden, nehmen die wirtschaftlichen Vorteile,
die bei der Verwendung der derivatisierten und verdünnten Stärken, die einen wesentlichen Anteil in dem
fertigen Copolymer bilden, eintreten, ab.
Im allgemeinen soll das Stärke/Monomer-Verhältnis weniger als etwa 100:25 betragen. Das bevorzugte
Stärke/Monomer-Verhältnis liegt im Bereich von etwa
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100:40 bis etwa 100:200, bezogen auf das Gewicht, Trockensubstanz. Ein besonders bevorzugtes Stärke/
Monomer-Verhältnis liegt im Bereich von etwa 100:40 bis etwa 100:100, bezogen auf das Gewicht, Trockenbasis.
Die Anfangspolymerisationsbedingungen sollen so sein, dass ausreichend Monomer vorhanden ist, um die Polymerisation
zu unterstützen, wenn sie einmal angesprungen ist. Jedes Zugabeverfahren bei dem man die Anfangs erzeugten
freien Radikale ausreichend nutzt und bei dem keine Probleme hinsichtlich der Temperaturkontrolle auftreten,
ist geeignet, d.h. dass man das oder die Mononer(en) in einer einzigen Zugabe oder in mehreren,
während der Polymerisation erfolgenden Zugaben oder kontinuierlich zugeben kann, solange, wie man die
benötigten Polymerisationsbedingungen erzielt. Werden Mischungen von Monomeren verwendet, so können sie als
solche unter 3ildung von üblichen Copolymerketten, die auf die Stärke aufgepfropft wurden, zugegeben
werden oder man kann sie nach und nach zugeben und zwar einzeln oder in speziellen Gemischen, unter Bildung
von Blockcopolymeren, die auf die Stärke aufgepfropft sind.
Die Temperatur, bei welcher die Polymerisation durchgeführt wird, hängt von dem Monomerensystem und dem
verwendeten Katalysator ab. Erwärmen oder Kühlen oder eine Kombination davon kann erforderlich sein,
um die gewünschte Polymerisationstemperatur zu errei-
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chen oder aufrechtzuhalten. Temperaturen im Bereich von 0 bis 1000C können in Abhängigkeit von dem Katalysatorsystem
und dem Monomeren verwendet werden. Temperaturen im Bereich von 25 bis 80°C werden bevorzugt.
Wenn jedoch ein Katalysator einen niedrigen pH erzeugt oder benötigt, erfolgt bei einem längeren
Aussetzen bei diesen sauren Bedingungen eine zu starke Hydrolyse der Stärke und dadurch werden die Eigenschaften
des fertigen Polymers nachteilig beeinflusst.
Zum Stabilisieren der Dispersionen kann man während der Polymerisation oder nachdem die Umsetzung beendet
ist, oberflächenaktive Mittel zugeben. Werden diese während der Polymerisation zugegeben, so ist das oberflächenaktive
Mittel so auszuwählen, dass es nicht mit dem Initiatorsystem reagiert oder in anderer Weise die
Polymerisationsreaktion nachteilig beeinflusst. Triton X-200 und Triton X-405 (Rohm & Haas Co.) sind
Beispiele für oberflächenaktive Mittel, die nicht
in die Polymerisationsreaktion eingreifen, wenn man als Initiator eine Cerverbindung verwendet.
Die erfindungsgemässen Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersionen
können vorteilhaft als Überzugsmittel für Papierüberzüge, für Anstrichfarben auf Wasserbasis
und dergleichen verwendet werden. Alle üblichen Füller, wie Tone, Kalziumkarbonat, Titandioxid und ähnliche
Materialien, sowie auch Pigmente können mit den Dispersionen verwendet werden. Zu starke kationische Dispersionen
können die Füllstoffe ausflocken. Da 50 % oder mehr der Klebeelemente in diesen Dispersionen auf
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Stärke beruht, wird durch die Verwendung dieser Dispersionen ein ausgeprägter wirtschaftlicher Vorteil
erzielt, weil man teure Monomere, die sich von den zunehmend knapper werdenden fossilen Kohlenwasserstoffen
ableiten, vermeiden kann. Ausserdem wird durch die verhältnismässig hohe Viskosität der
Dispersion die Formulierung von Beschichtungsmassen ermöglicht, ohne dass man einen Verdicker benötigt.
Die erfindungsgemässen Stärke-Copolymer-Dispersionen
können in üblicher Weise auf Textilgarne zum Schlichten der Garne und zur Verminderung des Garnbruches
während der Weiterverarbeitung angewendet werden. Werden die Dispersionen als Schlichten angewendet,
dann ist es wünschenswert, dass die derivatisierten und verdünnten Stärken, die zur Herstellung
der Dispersionen verwendet worden sind, eine Intrinsikviskosität im Bereich von etwa 0,12 bis
etwa 0,28 dl/g haben. Eine Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersion,
bei welcher die verwendete Stärke für die Herstellung der Pfropfcopolymere auf eine Intrinsikviskosität
im Bereich von 0,13 bis etwa 0,28 dl/g verdünnt wurde, wird bevorzugt, wenn man die Dispersion
als Schlichte für Textilgarne verwendet.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung.
- 27 -
Nachfolgend wird die Erfindung in Beispielen beschrieben. Wenn nicht anders angegeben, bedeuten die Ausdrücke
"Feststoffe" und "Prozent Feststoffe" die Gesamttrockensubstanz einschliesslich der Stärke und
dort wo es passt/ aller Monomerer, die bei der Herstellung der Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersionen verwendet wurden. Die Viskositätsangaben erfolgen in
Centipoise (cps) wenn nicht anders angegeben und wurden bei 24°C mit einem Viskosimeter vom Typ H.A.T.
Brookfield mit einer geeigneten Spindel gemessen. Die Ausdrücke und Verfahrensweise in der Beschreibung und in den Ansprüchen werden nachfolgend erläutert.
dort wo es passt/ aller Monomerer, die bei der Herstellung der Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersionen verwendet wurden. Die Viskositätsangaben erfolgen in
Centipoise (cps) wenn nicht anders angegeben und wurden bei 24°C mit einem Viskosimeter vom Typ H.A.T.
Brookfield mit einer geeigneten Spindel gemessen. Die Ausdrücke und Verfahrensweise in der Beschreibung und in den Ansprüchen werden nachfolgend erläutert.
Die Aktivität von löslichen oC-Amylasezubereitungen
wurde mittels einer modifizierten Standardtestmethode AATCC 103, 1965 "Bacterial Alpha Amylase Enzymes Used
wurde mittels einer modifizierten Standardtestmethode AATCC 103, 1965 "Bacterial Alpha Amylase Enzymes Used
28 -
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in Desizing, Assay of" veröffentlicht in der 1967-Ausgabe
des Technical Manual of American Association of Textile Chemists and Colorists, Bd. 43, Seiten B-174
und B-175, gemessen. Das Verfahren wurde wie folgt modifiziert: Die Pufferlösung für das Stärkesubstrat
wurde hergestellt, indem man 25,3 g handelsübliches Natriumhydroxid und 34Og handelsübliches Kaliumdihydrogenphosphat
in Wasser löste und die Lösung auf 2 1 verdünnte; 125 ml der Pufferlösung wurden zu dem
gekühlten pastösen Stärkesubstrat gegeben und dann wurde das Substrat auf 500 ml Volumen verdünnt. Der
pH des Stärkesubstrates wurde bestimmt und erforderlichenfalls auf 6,20 + 0,05 eingestellt; eine 0,025
molare Kalziumchloridlösung, hergestellt durch Auflösen von 11,1 g wasserfreiem Kalziumchlorid in Wasser
und Verdünnen des Volumens auf 4 1 wurde für die Verdünnungen der Enzymproben verwendet. Die Ergebnisse
wurden in Liquifone umgerechnet, wobei eine bakterielle Amylaseeinheit 2,85 Liguifonen entspricht.
Intrinsikviskosität:
Die Intrinsikviskositäten der derivatisierten und
verdünnten Amylopectinstarken wurden aus den Intrinsikviskositäten
von Maisstärken, die unter gleichen Bedingungen derivatisiert und verdünnt wurden,
bestimmt. Die Intrinsikviskositätsmessungen wurden mit einer Anzahl von 32 %-igen Maisstärkepasten, die
zuvor verflüssigt und verdünnt worden waren, auf Brookfield-Viskositäten im Bereich von 40 cps bis
- 29 -
- 29 - .
30.800 cps durchgeführt. Die Messungen der reduzierten Viskosität wurden zunächst bei fünf Verdünnungen
(0,5 g/100 ml, 1,0 g/100 ml, 1,5 g/100 ml, 2,0 g/100 ml und 2,5 g/100 ml) einer jeden Probe gemäss dem Verfahren
von Myers and Smith "Methods in Carbohydrate Chemistry", Bd. IV, Seiten 124 bis 127, herausgegeben
von R,L. Whistler, Academic Press, New York, 1964, durchgeführt. Die Intrinsikviskositätswerte wurden dann
durch Extrapolieren der reduzierten Viskositätswerte, bei denen fünf Verdünnungen auf eine Konzentration von
Null erhalten worden waren, abgeleitet.
Folgende Formeln wurden zum Berechnen der reduzierter.
Viskositätswerte verwendet. In diesen Formeln bedeutet t die Fliesszeit in dem Cannon-Ubbelohde-Viskosimeter
für die reine Lösung (1,00 M NaOH-Lösung), t die
Fliesszeit in de, Cannon-Ubbelohde-Viskosimeter für die verdünnte STärkelösung, die gegenüber NaOH 1,00 M eingestellt
wurde, und C die Konzentration der verdünnten Stärke in Gramm-pro 100 Milliliter.
t-t
Spezifische Viskosität = η = —r—
reduzierte Viskosität = η j
Kjeldahl-Analyse auf Stickstoff wurde mittels der Standardanalysemethode
der Corn Refiners Association, Number B-48, durchgeführt.
-30. -
Carboxylanalyse:*
Die Analyse für Carboxylgruppen wurde unter Anwendung der Standardanalysemethoden der Corn Refiners Association,
Number C-22 durchgeführt.
Acetylgruppen wurden unter Anwendung der Standardanalysemethode der Corn Refiners Association Nr. C-2
bestimmt.
Der Substitutionsgrad (D von S) wurde mittels folgender Formeln bestimmt:
(a) stickstoffhaltige Substituenten
(162) (% Stickstoff)
D von b - (100((14) _ (A) (% stickstoff)
A = Molekulargewicht des stickstoffhaltigen Restes minus eins Cyanoethyl, A = 53
Carbamylethyl, A = 71
Diethylaminoethyl/ A = 99
Carbamylethyl, A = 71
Diethylaminoethyl/ A = 99
- 31 -
et. α » 4.
- 31 -
(b) Acetyl enthaltende Substituenten
_ (162) (% Acetyl)
υ von
Acetyl)
(c) Carboxyl enthaltende Substituenten
D von S - (162) (% Carboxyl)
(100) (45) - (44) (% Carboxyl)
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Pfropfcopolymers
gemäss der vorliegenden Erfindung in einem absatzweisen Verfahren beschrieben.
Eine Menge an einer Stärkeaufschlämmung, enthaltend
287,3 g Stärke (Trockensubstanz) wurde in einen mit einem Rührer und einem Thermometer ausgerüsteten
Harzkessel vorgelegt. Die Aufschlämmung wurde, auf 43°C erwärmt und dazu wurden 34 ml einer 2,4 g NaOH
und 8,9 g NaCl enthaltenden Lösung zusammen mit 28,7 g SO4 gegeben.
Dann wurden 15,8 g Acrylnitril zugegeben und die Umsetzung
wurde 14 Stunden bei Aufrechterhaltung der Temperatur von 43°C ablaufen gelassen. Der pH wurde
- 32 -
durch Zugabe von 4,6 ml einer 20° Be1 Salzsäure
auf 7 eingestellt und dann wurde das Produkt filtriert und der Filterkuchen wurde gewaschen. Die
Cyanoethylstärke hatte einen D von S (Substitutionsgrad) von 0,14, bezogen auf den Stickstoffgehalt.
Der 300 g der Cyanoethylstärke enthaltende feuchte Kuchen wurde mit einem Feststoffgehalt von 32 %
in einem 2-Liter-Harzkessel, der mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Stickstoffverteiler
ausgerüstet war, subspedniert. Der pH der Suspension wurde auf 7,5 bis7,8 eingestellt und dann wurden
3.729 Liquefone von C^-Amy läse, die von B. subtilis
erhalten wurden war, zugegeben. Die Cyanoethylstärke wurde geliert und verdünnt nach folgendem Zeit/Temperatur-Schema
:
Zeit 0 15 45 75 80 100
Minuten
Temperatur
0C 28 53 78 78 90 96
Die O^-Amylase wurde bei 96°C inaktiviert und die
verdünnte Stärke wurde durch Einsprühen von Stickstoff gekühlt. Die Viskosität der verdünnten Stärke betrug
260 cps.
Nach dem Kühlen der verdünnten Stärke auf eine Temperatur von 600C wurden 10,7 g Triton X-200 und ein
- 33 -
· «St.
«* O «fee
I» » α
- 33 -
Gemisch von 109,2 Ethylacrylat und 9,6 g Acrylnitril
zugegeben. Die Temperatur wurde auf 30 bis 35°C gesenkt
und dann wurden 3,75 g Cerammoniumnitrat,
gelöst in 50 g entionisiertem Wasser, zugegeben.
Nach Beendigung der exothermen Reaktion wurden 1,2g Methacrylsäure bei 40°C zugegeben und weiter auf
eine Temperatur von 60°C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde bei der Temperatur von 60°C 3 Stunden gehalten
und dann wurden jeweils 0,5 g Ammoniumpersulfat und Natriummetabisulfit in das Reaktionsgemisch gegeben,
um die Menge an nichtumgesetzten Monomeren zu verringern. Das Gemisch wurde weitere 50 Minuten bei 60°C
gehalten, auf Raumtemperatur gekühlt und dann wurde der pH durch Zugabe einer Lösung von 28 %-igem Ammoniumhydroxid
(2,7 g) auf etwa 8,5 eingestellt.
Die fertige Zubereitung hatte einen Feststoffgehalt von 39,2 %. Die erzielten Ergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle zeigen die Viskositätsstabilität des Copolymeren.
Zeitraum | Viskosität (cps) |
1 . Tag | 560 |
3. Tag | 588 |
6. Tag | 632 |
10. Tag | 660 |
2 Monate | 640 |
34 -
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines Pfropfcopolymer
gemäss der Erfindung gezeigt, wobei man die Monomeren absatzweise zugab.
Eine Stärkeaufschlämmung, enthaltend 2,954 g Stärke (Trockensubstanz) wurde in einen mit einem Rührer
und einem Thermometer ausgerüsteten Kessel vorgelegt. Die Aufschlämmung wurde auf 43°C erwärmt und dazu
wurden 350 ml einer Lösung, enthaltend 70 g NaOH und 265 g NaCl pro 1 sowie 295 g Na2SO4 gegeben. Anschliessend
wurden 172 g Acrylnitril zugegeben und die Umsetzung 16 Stunden unter Aufrechterhaltung der
Temperatur von 43°C fortlaufen gelassen. Der pH der Reaktionsmxschung wurde durch 20 Be1 Salzsäure auf
6,3 eingestellt und das Gemisch wurde dann filtriert und der Filterkuchen gewaschen. Die Cyanoethylstärke
zeigte einen Substitutionsgrad von 0,14, bezogen auf den Stickstoffgehalt.
Der feuchte Kuchen, enthaltend das Stärkederivat, wurde mit entionisiertem Wasser zu einer Aufschlämmung
von 32 % Feststoffgehalt aufgeschlämmt und
2.811 g der Aufschlämmung wurden in ein 5-Liter-Gefäss, das mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler
und Stickstoffeinlass verbunden war, eingefüllt. Der pH der Aufschlämmung wurde auf 7,5 eingestellt
und dann wurden 11.187 Liquefone von (λ/ -Amyläse,
ti.
- 35 -
BAD ORfGINAL
Zeit/Temperatur-Schema wurde für die Gelatinierung und zum Verdünnen der Stärke eingehalten:
Zeit O 5 10 15 20 25 30 35 47 49 51
Minuten
Temperatur
0C 21 32 43 54 65 69 73 78 78 88 96
Die c^-Amyläse wurde bei 96°C inaktiviert und die verdünnte
Stärke wurde auf 50 bis 55°C durch Einleiten von Stickstoff gekühlt. Die Viskosität der verdünnten
Stärke betrug 365 cps. Triton X-200 in einer Menge von 73,5 g, 322 g Ethylacrylat und 29,25 g Acrylnitril
(die Hälfte der gesamten zuzugebenden Menge) wurden zu der verdünnten Stärke gegeben. Dann wurden 22,5 g
Cerammoniumnitrat, gelöst in 60 g entionisiertem Wasser,
zugegeben und die Temperatur dabei auf 50 bis 55 C gehalten. Bei einer Temperatur von 75°C wurden
332 g Ethylacrylat, 29,25 g Acrylnitril und 7,2 g Methacrylsäure langsam in das Gemisch während einer
Zeitdauer von 1 Stunde eingeführt und anschliessehd wurde die Temperatur 3 Stunden bei 75°C gehalten.
Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wurden jeweils 0,5 g Ammoniumpersulfat und Natriummetabisulfit
zu dem Reaktionsgemisch zugegeben, um die Menge an nichtgewünschten Monomeren zu vermindern, und dann
wurde der pH auf 8,5 eingestellt.
Das fertige Produkt hatte einen Feststoffgehalt von
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45 %. Die erzielten Ergebnisse, die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind, zeigen die Viskositätsstabilität
des Copolymers.
Zeitraum | Viskosität (cps) |
frisch | 980 |
1. Tag | 968 |
2 Monate | 1060 |
4 Monate | 1440 |
In diesem Beispiel wird die Verwendung von Wasserstoffperoxid plus Acetationen zum Initiieren der Pfropfpolymerisation
einer verdünnten derivatisierten Stärke gezeigt. Die Viskositäten wurden unter Verwendung
eines Viskosimeters vom Typ Modell 7.006 Nametre (Nametre Co., Edison, N.J., USA) bei 24°C bestimmt
und in Brookfield-Viskositätsäquivalente umgerechnet.
Eine Stärkeaufschlammung, enthaltend 300 g (Trockensubstanz)
einer Cyanoethylstärke, mit einem Substitutionsgrad von 0,11, wurde in ein 2-Liter-Gefäss, das
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mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Stickstof feinlass versehen war, eingefüllt. Zu dieser
Aufschlämmung wurden 0,120 g Vanzyme 13, vertrieben
von der R. T. Vanderbilt (20.000 Liquefone pro g) gegeben und der pH wurde mit Salzsäure auf 6,7 eingestellt.
Die Temperatur der Aufschlämmung wurde auf 75°C erhöht und 45 Minuten gehalten und dann auf 90°C
erhöht und 15 Minuten zum Inaktivieren des Enzyms bei dieser Temperatur gehalten. Die Viskosität der verdünnten
Stärke betrug 260 cps.
Die verdünnte Stärke wurde auf 70 C gekühlt und dabei
Stickstoff darübergeleitet. Dann wurden 24 g von 28 % Feststoffe enthaltendem Triton X-200 und 46 ml
von insgesamt 137 ml eines Monomerengemisches, enthaltend
90 % Styrol und 10 % Acrylnitril, zugegeben. Das Verhältnis der Stärke zu Monomeren betrug 100:40.
Dazu wurden 10 ml Eisessig gegeben und ausreichend Salpetersäure, um den pH im Reaktionsgemisch auf
2,6 zu erniedrigen, sowie 10 ml einer 30 %-igen Wasserstoffperoxidlösung. Die Temperatur des Gemisches
wurde auf 80°C erhöht. Nach 1 Stunde begann die Polymerisation, wie durch die blaue Farbe einer Dünnschicht
der Mischung gezeigt wurde. Die restlichen 91 ml des Monomerengemisches wurden zugegeben und
die Temperatur im Reaktionsgemisch wurde auf 90 C erhöht und 2 1/4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Der pH der Mischung wurde mit Ammoniumhydroxidlösung auf 7,4 eingestellt. Die gebildete flüssige Zubereitung
hatte einen Feststoffgehalt von 39,4 %. Die Anfangsviskosität der Zubereitung betrug 238 cps und
stieg nach 4 Monaten auf lediglich 300 cps. Trockene Folien dieser Zubereitung auf Glas waren klar und anhaftend.
- 38 -
e * a
- 38 -
In diesem Beispiel wird die Herstellung von Stärke-Pfropfcopolymeren
nach dem Verfahren gemäss US-PS 3 061 472 beschrieben. Die Lehre des Beispiels 1 von
US-PS 3 061 472 wurde nachgearbeitet, wobei jedoch Igepal CO-887 anstelle von Igepal CO-630 verwendet
wurde und wobei eine entsprechende Menge an 29 %-igem Wasserstoffperoxid anstelle von 50 %-igem Wasserstoffperoxid
verwendet wurde. Die Nacharbeitung erfolgte zur Herstellung von Produkten mit Feststoffgehalten
von 16 %, 25 %, 30 % und 48 %.
Eine Stärkepaste wurde hergestellt durch Verrühren von 67/5 g einer handelsüblichen Maisstärke, die mit
Natriumhypochlorid oxidiert worden war und etwa 1,0 %
Carboxylgruppen enthielt, in 143 g Wasser und Erhitzen auf 98 bis 99°C während 30 Minuten. Während die Paste
abkühlte, wurden 613,5 g Wasser zugegeben. Zu diesem Gemisch wurden 1,0g Eisessig, 0,30 g Eisen(II)ammoniumsulfat
und 9,4 g Igepal CO-887 (71 %-ige Lösung eines Nonylphenoxyethers von Polyoxyethylen mit durchschnittlich
30 Oxyethylengruppen pro Molekül) gegeben. Igepal CO-887 wurde als bevorzugtes oberflächenaktives
Mittel in Tabelle 1 des Beispiels 3 von US-PS j 061 472 ctngeyeben. Üle Fctate wurde auf 48°C ctbgekühlL
und dazu wurden 67,5 g Ethylacrylat und anschliessend 1,55 g Wasserstoffperoxid gegeben. Innerhalb weniger
- 39 -
ti ο d O) ν* »
- 39 -
Sekunden erhöhte sich die Temperatur in dem Reaktionsgemisch.
Die Temperatur wurde dann während 3 Stunden auf 600C eingestellt und dort gehalten. Während
dieser Zeit wurde das Reaktionsgemisch ständig kräftig gerührt. Nach 3 Stunden wurde das Produkt auf
Raumtemperatur gekühlt. Die Viskosität des Produktes bei 24°C betrug 1380 cps. ■
Das Verfahren gemäss (A) wurde wiederholt, wobei der
Gesamtfeststoffgehalt auf 25 % erhöht wurde, indem nan
die Gesairrtmenge an Wasser auf 410 g verminderte. Man
erhielt ein weiches Gel nit einer Viskosität von mehr als 13.000 cps bei 24°C.
Das Verfahren gemäss (A) wurde wiederholt, wobei der
Gesamtfeststoffgehalt auf 30 % erhöht wurde, indem man die Gesamtwassermenge auf 320 g verminderte. Man erhielt
ein festes fettiges Gel mit einer Viskosität von mehr als 30.000 cps bei 24°C.
Das Verfahren von A wurde wiederholt, jedoch in einem grösseren Ansatz und der Feststoffgehalt wurde durch
-40
Verminderung des Anteils an Wasser auf 48 % erhöht. Das erhaltene Produkt war eine feste kautschukähnliche
Masse. Die Viskosität war nicht messbar.
Von den Produkten (A) bis (D) konnte nur das Produkt,
das mit 16 % Feststoffgehalt hergestellt worden war,
als flüssig bezeichnet werden. Beim Lagern dieses Produktes erfolgte in weniger als 1 Monat eine Phasentrennung,
was die Instabilität der Emulsion anzeigt.
In diesem Beispiel wird die Wirkung des Substitutionsgrades auf die Viskositätsstabilität der Stärke
bei Cyanoethyl-, Acetyl-, Diethylaminoethyl- und Carbamylethylstärkederivaten gezeigt.
derivaten
Zu 10 1 einer Maisstärkeaufschlämmung (40,87 Gew.%
Stärketrockensubstanz) wurden 10 %-iges wasserfreies Natriumsulfat (% bezogen auf die trockene Stärkesubstanz
und 590 ml kaustische Salzlösung (eine Lösung von Natriumhydroxid und Natriumchlorid) mit 1,65 Äquivalenten titrierbarem
Alkali pro Liter und mit einer Dichte von 27° Baume bei 200C) gegeben. Die Alkalität der Aufschlämmung
(ml von 0,1N HCl, die erforderlich sind, um 30 ml der
- 41 -
Ί I 1 Π 7 Π
- 4.Τ -
Aufschlämmung zu neutralisieren) betrug 24,0. In sechs 2-Liter-Gefässe wurden jeweils 1597 ml der Aufschlämmung
(Äquivalent von 728 g Trockensubstanzstärke pro Gefäss) gegeben. Die Gefässe waren mit Rührern und
Einlassen für die Zugabe von Reagentien ausgerüstet und wurden in ein Wasserbad von 45 C gestellt. Die geeignete
Menge an Acrylnitril wurde zu jedem Gefäss gemäss den Angaben in der nachfolgenden Tabelle zugegeben.
Nach 16-stündiger Reaktionszeit wurde das Gemisch auf pH 6,3 eingestellt, filtriert, zweimal gewaschen und
dann bei etwa 83°C getrocknet. Jede Probe wurde auf Kjeldahi-Stickstoff analysiert und aus dem Stickstoffwert
(weniger als 0,04 %) wurde der Substitutionsgrad an Cyanoethy!gruppen berechnet.
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3Ί 16797
A-1 A-2 | verwendetes | A-3 A-4 A-5 A-6 |
Acrylnitril | ||
(% bezogen - > | ||
auf Trocken | ||
substanz- 1,0 2,5 | ||
stärke) | 3,0 3,5 4,0 6,0 | |
Stickstoff | ||
analyse | ||
(% N) 0,259 0,585 | ||
berechne | 0,674 0,709 0,844 1,324 | |
ter Substi | ||
tutionsgrad 0,030 0,069 | ||
0,080 0,084 0,101 0,161 |
Die Cyanoethyliaais stärkederivate wurden enzymatisch verdünnt
und pfropfpolymerisiert und die Viskositätsstabilität
der erhaltenen Produkte wurde bestimmt.
(B) Herstellung von AcetYlmaisstärkederivaten
Das Verfahren von CE. Smith und J.V. Tuschhoff gemäss
US-PS 3 081 296 wurde angewendet unter Verwendung von Vinylacetat in einem wässrigen Medium und Herstellung
von Acetatderivaten von Maisstärke mit unterschiedlichem Substitutionsgrad.
Getrocknete, pulverisierte Maisstärke (annähernd 4.369 g Trockenbasis) wurde unter Rühren zu Wasser gegeben unter
Erhalt einer 900 ml Stärkeaufschlämmung von 23,0° Baume (40,8 % Trockensubstanz). Der pH der Mischung
- 43 -
wurde auf 7,0 eingestellt und 1.500 ml der Aufschlämmung wurden in jeweils sechs 2-Liter-Gefässe (entsprechend
728 g Trockensubstanz Stärke) gefüllt. Die 2-Liter-Gefässe waren mit Rührern und Einlassen
für die Zugabe von Reagentien ausgerüstet und wurden in ein Wasserbad mit konstanter Temperatur gestellt.
Bei einer Badtemperatur von 27 C wurden entsprechende Mengen an Natriumkarbonat und anschliessend
entsprechende Mengen an Vinylacetat, wie nachfolgend angeführt, zugegeben. Nach 45-minütiger Reaktionszeit
wurde unter Verwendung von verdünnter Salzsäure der pH einer jeden Aufschlämmung auf 6,4 eingestellt.
Jede Aufschlämmung wurde durch Papier filtriert, zweimal mit zusätzlichem Wasser gewaschen und dann in einen
Heissluftcfen bei annähernd 82°C getrocknet. Die Analysen
für den Acetylgehalt nach Standardmethoden wurden durchgeführt und dadurch der Acetylsubstitutionsgrad
bei jedem Produkt bestimmt.
BAD ORIGINAL
$59Η£3^^
B-1 | B-2 | 1 | B-3 | 2 | B-4 B-5 B-6 | |
Menge an ver | ||||||
wendetem Na | ||||||
triumkarbonat | ||||||
(% bezogen | ||||||
auf Trocken | ||||||
substanz | ||||||
stärke) | 0,63 | 1,44 | 6 | ,92 | 8 | ,64 3,33 4,29 |
Menge an zu | ||||||
gegebenem | 2 | 3 | ||||
Vinylacetat | ||||||
(% bezogen | ||||||
auf Trocken | 0 | 0 | ||||
substanz | ||||||
stärke) | 2,10 | 4,80 | ,40 | ,80 11,11 14,3 | ||
Acetvlae- | ||||||
halt* (%) | 0,83 | 1,77 | ,66 | ,26 3,88 4,85 | ||
berechneter | ||||||
Subsüitu- | ||||||
tionsgrad | 0,032 | 0,068 | ,103 | ,127 0,152 0,192 | ||
Die Stärkeacetatderivate wurden enzymverdünnt und pfropi
polymerisiert und die Viskositätsstabilität der erhaltenen Produkte wurde bestimmt.
derivaten
In jeweils vier 2-Liter-Behälter in einem Wasserbad,
die jeweils mit Rührern ausgerüstet waren, wurden 1.500 ml einer Suspension, enthaltend 728 g gepulverte Maisstärke,
vorgelegt. Zu jeder Suspension wurden 158 g
- 45 -
3116737
Natriumsulfat und die jeweilige nachfolgend angegebene Menge an Diethylaminoethylchlorid gegeben und der pH
wurde auf annähernd 7,0 eingestellt. Zu jeder Suspension wurden entsprechende Mengen, wie nachfolgend angegeben,
an kaustischer Salzlösung (einer Lösung enthaltend 6,60 g Natriumhydroxid und 25,6 g Natriumchlorid
pro 100 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 7 Stunden bei 50 bis 55 C gerührt, dann gekühlt und auf einem
Büchner-Trichter filtriert. Falls die Filtration durch angequollene Stärketeilchen inhibiert wurde, wurde Methanol
zugegeben. Die DEAE-Stärkederivate wurden zweimal
mit Wasser oder Wasser/Methanol (35:65) gewaschen und getrocknet. Die Stickstoffgehalte (Kjeldahl-Methode)
wurden gemessen und der Derivatisierungsgrad berechnet.
C-1 | C-2 | C-3 | C-4 | |
verwendetes Diethyl aminoethylchlorid (% bezogen auf Stärke) |
3,19 | 6,37 | 12,74 | 12,23 |
NaOH-NaCl-Lösung (ml/1.500 ml der Stärkesuspension) |
164 | 328 | 655 | 1 1091 |
Stickstoffge halt (% Trocken basis) |
0,299 | 0,437 | 0,549 | 1,04 |
berechneter Sub stitutionsgrad |
0,035 | 0,052 | 0,066 | 0,130 |
BAD ORIGINAL·
~ 46 -
Die DEAE-Stärkederivate wurden enzymverdünnt und pfropfpolymerisiert und die Viskositätsstabilität
der erhaltenen Produkte wurde bestimmt.
derivaten
Acrylamid wurde mit körniger Stärke in einer alkalischen
Aufschlämmung nach dem Verfahren gemäss US-PS 2 928 umgesetzt. Zu 7.500 ml einer Mausstärkeaufschlämmung,
enthaltend 3.622 g Trockensubstanzstärke wurden 790 g wasserfreies Natriumsulfat und 850 ml einer NaOH-NaCl-Lösung
(einer Lösung enthaltend 6,60 g NaOH und 25,6 g NaCl pro 100 ir.l) gegeben. Die alkalische Aufschlämmung
wurde in vier gleiche Anteile aufgeteilt und in vier 2-Liter-Gefässe, die in einem Wasserbad standen und mit
Rührern und Thermometern ausgerüstet waren, gefüllt. Die nachstehend angegebenen Mengen an Acrylamid wurden
zu jedem Gefäss gegeben und die Gemische wurden
18 Stunden bei 52 C umgesetzt. Die erhaltenen Stärkeauf schlämmungen wurden auf pH 4,0 eingestellt und auf
einem Büchner-Trichter filtriert. Die filtrierten Produkte wurden dann zweimal mit Wasser gewaschen,
filtriert und getrocknet. Die erhaltenen Stärkederivate wurden auf Stickstoff (Kjeldahl-Analyse) und
Carboxylgehalt (Carboxylgruppen bilden sich durch Teilhydrolyse von Carbamylethylgruppen unter Bildung
von Carboxyethylgruppen) analysiert und der Derivatisierungsgrad
berechnet.
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D-1 | D-2 | D-3 | D-4 | |
verwendetes Acrylamid (% bezogen auf Trocken substanzstärke) |
1,32 | 3,07 | 3,95 | 7,89 |
Stickstoffanalyse <% Trockenbasis) |
0,162 | 0,34 5 | 0,431 | 0,769 |
Carboxylanalyse (% Trockenbasis) |
0,116 | 0,224 | 0,287 | 0,485 |
berechneter Substi tutionsgrad an Carb- .amylethy!gruppen |
0,019 | 0,041 | 0,051 | 0,093 |
berechneter Substi tutionsgrad an Carb- oxyethy!gruppen |
0,004 | 0,008 | 0,010 | 0,018 |
berechneter Gesaiat- substitutionsgrad |
0,023 | 0,049 | 0,061 | 0,111 |
Diese Stärkederivate wurden enzymatisch verdünnt und pfropfpolyiuerisiert und die Viskositätsstabilität der
erhaltenen Produkte wurde bestimmt.
(E)
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren mit den Proben (A) bis (D) neschrieben.
In ein 2-Liter-Harzgefäss, das mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Rückflusskühler und einem Stickstoffeinlassrohr
ausgerüstet war, wurden 650 g entionisiertes
Wasser und dann 350 g (auf Trockenbasis) derivatisierte wachsige Maisstärke vorgelegt, unter Ausbildung einer
35 %-igen Stärkeaufschlämmung. Der pH wurde auf 7,5 bis
7,8 eingestellt und anschliessend wurden 4350 Liquefone von ©^Amylaseaktivität, erhalten von B. subtilis., zugegeben.
Die Aufschlämmung wurde 45 Minuten auf 78°C erwärmt und dann bei 78°C gehalten, bis die Viskosität
der gelierten Stärke annähernd 200 cps betrug (24°C Brookfield Nr. 2 Spindel 20 Upm), was einer Intrinsikviskosität
von etwa 0,16 dl/g entspricht. Das Enzym wurde
durch Erhitzen auf 96°C inaktiviert und die verflüssigte Stärke wurde auf annähernd 60°C gekühlt. Bei einer
Temperatur von nicht mehr als 60°C wurde das Einleiten von Stickstoff begonnen und dann wurden 12,5 g Triton
X-200 (oberflächenaktives Mittel) zugegeben und anschliessend 278,5 g Ethylacrylat. Bei einer Temperatur
von 48 bis 52°C wurden 6,13 g Cerammoniumnitrat, gelöst
in 15 g entionisiertem Wasser, zugegeben. Nach Beendigung der exothermen Reaktion (wobei die Temperatur
auf etwa 20 C anstieg) wurde die Reaktionstemperatur während 3 Stunden bei 75°C gehalten. Dann wurden
jeweils 0,5 g Ammoniumpersulfat und Natriummetabisulfit
zu dem Reaktionsgemisch gegeben um die nichtumgesetzten Monomeren zu vermindern. Die Mischung wurde eine weitere
Stunde bei 75°C gehalten und dann auf Raumtemperatur gekühlt und der pH wurde mit 28 %-igem Ammoniumhydroxid
auf 8,5 eingestellt. Die fertigen Zubereitungen hatten einen Feststoffgehalt von annähernd 4 5,0 %.
In der nachfolgenden Tabelle werden die erzielten Viskositätsstabilitäten der Proben zusammengefasst.
- 49 -
Tage bis zu einer 100 %-igen Viskositätssteigerung
Substituent: D von S |
DEAE* Acetyl Cyano- ethyl |
2-3 | 1-2 | 15-16 | 7-8 | ** | ** | ** | ** | Carbamyl- ethyl |
0,023 | 16-17 <60 <60 |
1-2 | ||||||||
0,030 | <1 | >60 | ||||||||
0,032 | ||||||||||
0,035 | ||||||||||
0,049 | 1-2 | |||||||||
0,052 | ||||||||||
0,061 | 5-6 | |||||||||
0,066 | ||||||||||
0,068 | ||||||||||
0,069 | ||||||||||
0,081 0,101 0,103 |
||||||||||
0,111 | 57-58 | |||||||||
0,130 | ||||||||||
0,152 | ■ | |||||||||
0,161 | ||||||||||
0,192 ' |
* Diethylaminoethyl
**keine sichtbare Veränderung der Viskosität nach 60 Tagen. Diese Daten sind in der grafischen Darstellung
der Fig. 1 angegeben.
- 50 -
In diesem Beispiel wird die Beziehung zwischen der Intrinsikviskosität der verdünnten Stärke zu der
Reissfestigkeit und der Abriebbeständigkeit von Pfropfcopolymeren, die aus der verdünnten Stärke hergestellt
worden waren, gezeigt.
Vier Proben einer cyanoethylsubstituierten Maisstärke, hergestellt gemäss Beispiel I A-6 (D von S 0,161)
wurden nach den Verfahren von Beispiel I E auf verschiedene Viskositäten enzymverdünnt. Jede dieser
vier Proben wurde nach dein Verfahren von I E pfropfpolynerisiert.
Freitragende Filme von Pfropfcopolymeren wurden auf
einen Polyesterfilm aufgegossen. Die Filme wurden
getrocknet, zu Streifen von 1,27 cm Breite geschnitten und dann etwa 5 Tage bei annähernd 65 % relativer
Feuchte bei 210C gelagert. Die Durchschnittsdicke
der Filme wurde bestimmt und die Reissfestigkeit der Filme wurde auf einem Instron-TM-Universal-Testinstrument
gemessen. Die Reissfestigkeit in bezug zu den Intrinsikviskositäten der derivatisierten und verdünnten
Stärke wird in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt.
Die vier Pfropfcopolymere wurden als Schlichte auf ein 50 % Baumwoll/50 % Polyester-Garn aufgetragen und
2 Tage bei 210C und 65 %-iger Feuchte konditioniert.
_ 51 _
31Ί 8797
Die Abriebbeständigkeit der Proben wurde mit einem Walker-Abriebtestgerät nach dem Verfahren von Stallings
und Worth "Textile Industries", März 1950, gemessen. Bei diesem Verfahren werden 36 Garnsets gerieben und
die Anzahl der Zyklen bis zum Eintreten der ersten 11 Brüche gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 gezeigt.
Intrinsik- viskcsität (dl/g) |
Reissfestic- keit (g/nsa2) |
Abriebbeständigkeit (Zyklen bis zum Auf treten von 11 Brüchen) |
0,1 | 1470 | 825 |
0,14 | 2030 | 1150 |
0,185 | 1950 | 1120 |
0,273 | 1870 | 1020 |
In den Beispielen VII und VIII werden Papierbeschichtungen aus den erfindungsgemässen Stärke-Pfropfcopolymeren
gezeigt. Zur Herstellung der Papierbeschichtungen in den Beispielen VII und VIII wurden die folgenden
Grundformulierungen verwendet:
Papierbeschichtungsformulierung | Gew.-Teile |
Edgar HT Ton | 100 |
Tetranatriumpyrophosphat | 0,3 |
Klebemittel | 18 |
Melamin-Fomaldehyd-Unlöslich- macher (Parex 613) |
1 ,44 |
Kalziumstearat (Nopco C-104) | 0,5 |
Wasser bis zu einem Feststoff gehalt von 60 % |
In diesem Beispiel wird die Verwendung von Stärkepfropfcopolymeren
zusammen mit einer handelsüblichen enzymumgewandelten Maisstärke als Kleber bei der Papierbeschichtungsformulierung
verwendet. In Tabelle 5 werden die Formulierungen, die mit der Stärke allein und mit einer Kombination von Stärke und einem handelsüblichen
Kleber erhalten wurden, verglichen. Die Beschichtungen wurden auf ein ungeleimtes Papier mit
einem Basisgewicht Nr. 51 unter Verwendung einer Laboratoriumsbeschichtungsanalage
aufgetragen.
- 53 -
Klebemittel | Clinton 406-B Maisstärke |
Polymer von Beispiel II & Clinton 406-B Mais stärke |
Styrol-Buta- dien-Copoly- mer (Dow 636) & Clinton 406-B Mais stärke |
Polyvinylace tat (Borden 2140) & Clin ton 406-B Maisstärke |
Klebstoffe, Teile: | ||||
Maisstärke Clinton 406-B |
18 | 9 | 9 | 9 |
Polymer | 0 | 9 | 9 | 9 |
Beschichtungseigen- schaften: |
||||
Viskosität (Brookfield cps, 380C, 100 Upm) |
468 | 690 | 467 | 268 |
Beschichtungsgewicht, 453 g/500 Blatt (Ib/ ream) |
5,9 | 6,7 | 7,3 | 7,7 |
IGT-Festigkeit Nr. 3 Ink, ft/min |
153 | 246 | 331 | 241 |
Helligkeit | 80 | 81 | 80 | 81 |
Opazität | 91 | 91 | 90 | 90 |
Glanz, calendered mit 1500 PLI |
50 | 66 | 67 | 72 |
Beispiel VIII
In diesem Beispiel wird die Verwendung einer Stärke-Pfropfcopolymer-Dispersion
als alleiniges Klebemittel bei einer pigmentierten Beschichtung, die aus der vorstehenden Grundformulierung hergestellt wurde, gezeigt.
In der nachfolgenden Tabelle 6 wird diese Formulierung mit zwei Formulierungen, die mit handelsüblichen
Klebern hergestellt worden waren, verglichen. In diesem Beispiel wurden die Beschichtungen auch auf
ein ungeleimtes Papier mit einem Basisgewicht Nr. 51 mit einer üblichen Laboratoriumsbeschichtungsvorrichtung aufgetragen.
ein ungeleimtes Papier mit einem Basisgewicht Nr. 51 mit einer üblichen Laboratoriumsbeschichtungsvorrichtung aufgetragen.
- 55 -
Klebemittel | Polymer von Beispiel II |
Styrol-Butadlen- copolymer (Dow 636) ....... |
Polyvinylacetat (Borden 2140) |
Klebemittel^, Teile | ,18 | . 18 | 18 |
Beschichtungsfest- stoffe % Beschichtungseigenschaften: |
63 | 63 | 63 |
Viskosität, Brookfield, cps, 37°C, 10Ö Upm |
350 | 60 | 100 |
Beschichtungsgewicht 453 g/ 500 Blatt (lb/ream) |
7,0 | 7,5 | 8,5 |
IGT-Festigkeit Nr. 3 Ink, ft/min |
210 | 550 | 185 |
Helligkeit | 81 | 80 | 80 |
Opazität | 90 | 90 | 90 |
Glanz, calandered mit 1500 PLI |
63 | 62 | 62 |
Leerseite
Claims (26)
1. Eine stabile wässrige Polymerdispersion mit einem
Feststoffgehalt von wenigstens 25 Gew.% aus einem Pfropfcopolymer von wenigstens einem Vinylmonomer
und einer derivatisierten und verdünnten Stärke, dadurch gekennzeichnet , dass die
derivatisierte und-verdünnte Stärke einen Substitutionsgrad
von wenigstens 0,05 und eine Intrinsikviskosität von nicht weniger als 0,12 dl/g aufweist
und dass das Stärke/Monomer-Verhältnis in dem Pfropfcopolymer weniger als 100:25, bezogen
auf das Gewicht/ beträgt.
2. Eine Dispersion gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die derivatisierte
und verdünnte Stärke einen Substitutionsgrad im Bereich von etwa 0,05 bis 0,4 und eine
Intrinsikviskosität im Bereich von etwa 0,12 bis etwa 0,28 hat.
3. Eine Dispersion gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Stärke
einen Substitutionsgrad im Bereich von etwa 0,06 bis etwa 0,2 und eine Intrinsikviskosität
im Bereich von etwa 0,13 bis etwa 0,21 hat.
4. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet , dass die Polymerdispersion einen Feststoffgehalt an
dem Stärke-Pfropfcopolymer von wenigstens 40 Gew.% aufweist.
5. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet , dass das Stärke/Monomer-Verhältnis etwa 100:40 bis
etwa 100:200, bezogen auf das Gewicht, beträgt.
6. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet , dass das Stärke-Pfropfcopolymer sich von einem Vinylmonomer
ableitet.
7. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass
31 1 B 71J
das Stärke-Pfropfcopolymer sich von wenigstens
zwei Vinylmonomeren ableitet.
8. Eine Dispersion gemäss Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , dass
das Vinylmonomer ausgewählt ist aus Acrylnitril, Vinylacetat, Methylacrylat, Ethylacrylat und
Methylmethacrylat.
9. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet ,
dass der Substituent an der derivatisierten Stärke ein nichtionischer Substituent ist.
10. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet ,
dass der Substituent an der derivatisierten Stärke ein kationischer Substituent ist.
11. Eine Dispersion gemäss einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet , dass der Substituent an der derivatisierten Stärke.
Hydroxyethyl, Acetyl, Cyanoethyl, Carbamylethyl oder Diethylaminoethyl ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer stabilen wässrigen Polymerdispersion mit einem Feststoffgehalt
von wenigstens 25 Gew.% an einem Stärke-Pfropfcopolymeren aus wenigstens einem Vinylmonomeren
und einer derivatisierten und verdünnten Stärke, dadurch gekennzeichnet ,
«we a«
·f ♦ * β *««
dass man ein Pfropfcopolymer aus einer derivatisierten und verdünnten Stärke mit einem Substitutionsgrad
von wenigstens etwa 0,05 und einer Intrinsikviskositat von nicht weniger als etwa
0,12 dl/g und wenigstens einem Vinylmonomer herstellt,
indem man einen Initiator, der eine Pfropfcopolymerisation auf der Stärke einleitet und
der im wesentlichen die Initiierung einer Homopolymer is ation oder Copolymerisation des Vinylmonomeren
verhindert, zugibt und wobei das Stärke/Monomer-Verhältnis der verdünnten und derivatisierten
Stärke zu dem Vinylmonomer weniger als etwa 100:25 Gew.% gewählt wird.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die derivatisierte und
verdünnte Stärke einen Substitutionsgrad im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 0,4 und eine Intrinsikviskositat
im Bereich von etwa 0,12 bis etwa 0,28 hat.
14. Verfahren gemäss Ansprüchen 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet , dass der Initiator eine Ce(IV)-Verbindung ist.
15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet , dass die
derivatisierte Stärke körnig ist.
16. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 15,
"* 5
dadurch gekennzeichnet , dass die Dispersion einen Feststoffgehalt an dem
Stärke-Pfropfcopolymer von wenigstens 40 Gew.%
aufweist und dass das Stärke/Monomer-Verhältnis in der verdünnten und derivatisierten Stärke
zu dem oder den Vinylmonomer(en) im Bereich
von etwa 100:50 bis etwa 100:200, bezogen auf das Gewicht, liegt.
17. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet , dass der Initiator Cerammoniuinnitrat ist.
18. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet , dass
die verdünnte und derivatisierte Stärke hergestellt
worden ist durch "aufeinanderfolgende Stufen unter Bildung einer körnigen derivatisierten
Stärke und anschliessender Gelatinierung und Verdünnung der Stärke.
19. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet , dass die Stärke enzymatisch verdünnt worden ist.
20. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet , dass
das Stärke-Pfropfcopolymer sich von einem Vinylmonomer ableitet.
21. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 19,
—· 6 —
dadurch gekennzeichnet , dass sich das Stärke-Pfropfcopolymer von wenigstens
zwei Vinylmonomeren ableitet.
22. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet , dass man als Vinylmonoitier Acrylnitril, Vinylacetat,
Methylacrylat, Ethylacrylat und/oder Methylmethacrylat
verwendet.
23. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet , dass
der Substituent an der derivatisierten Stärke ein nichtionischer Substituent ist.
24. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass
der Substituent an der derivatisierten Stärke ein kationischer Substituent ist.
25. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch ge.kennzeichnet , dass:
der Substituent an der derivatisierten Stärke Hydroxyethyl, Acetyl, Cyanoethyl, Carbamylethyl
oder Diaminoethyl ist.
26. Verwendung einer stabilen wässrigen Polymerdispersion gemäss Ansprüchen 1 bis 11 als Beschichtungs-
oder Schlichtemittel.
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