DE311620C - - Google Patents
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C3/00—Fuzes actuated by exposure to a liquid, e.g. seawater
-
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung
um Seeminen nach einer bestimmten Zeit in Wirkung zu setzen. Einrichtungen zu dem oben genannten Zweck sind bekannt,
beispielsweise in Form von irgendwelchen Triebwerken und auch in Gestalt von Wasser-,
Sand- oder sonstigen Uhren, durch die irgendwelche mechanische oder elektrische ίο Schaltungen ausgelöst oder geschlossen werden.
Auch benutzt man Salzpfropfen o. dgl. zu demselben Zweck. Alle diese Vorrichtungen
sind jedoch in feuchter oder staubiger Luft unverwendbar oder zum mindesten unzuverlässig.
Von besonderer Bedeutung ist eine gute Lösung der Aufgabe für die Unterwasserverteidigung.
Es ist nun aus der Physik allgemein bekannt, daß eine porige Tonzelle durchlässig ist, z. B. in einem Danieliao Element. Um die Durchlässigkeit einer Tonzelle
augenfällig zu zeigen, pflegt man die Außenwand der Zelle unter den Druck eines Gases zu bringen und es zeigt sich, daß das
in der Zelle befindliche Wasser herausgetrieben wird.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung will zu dem angegebenen Zweck den Durchdringungs-
oder Mischungstrieb, die Diffusion, benutzen, der auch in seinen besonderen Abarten als Osmose, Endosmose oder Dialyse
bekannt ist. Flüssige Stoffe verschiedener Dichte gleichen sich durch Wanderung der
Stoffteile durch eine porige Wand aus und es ist diese Erscheinung hier zunutze gemacht
worden. Die Stärke des Mischungstriebes ist verschieden, und man kann einmal durch
Wahl der verwendeten Stoffe und zum anderen durch die Größe der Trennwand die Zeit
genau bestimmen, innerhalb deren der Ausgleich erfolgt. Füllt man beispielsweise einen
Tonzylinder mit reinem Wasser, verschließt ihn und leitet durch das Innere einen Strom,
so wird dieser in dem reinen. Wasser einen hohen Widerstand finden. Setzt man diese
Einrichtung mit der Stromquelle dem Seewasser aus, so wird in einer bestimmten Zeit
der Salzgehalt sich auch im reinen Wasser des Tonzylinders verteilen und der Inhalt dadurch
so leitend, daß er Schaltungen irgendwelcher Art vornehmen kann. Auch kann man den Tonzylinder ungefüllt dem Seewasser
aussetzen, so daß nicht nur die Salzlösung durch die porige Wand dringen muß, sondern auch das Wasser selbst. Hierbei
muß aber die Luft aus dem Zylinder entweichen können. Die Auslösevorrichtungen
können natürlich ganz verschieden sein, je nach den örtlichen Anforderungen, und werden
daher ohne weiteres als gegeben vorausgesetzt. Für die Auslösewirkung braucht nicht immer eine Durchdringung zweier
Flüssigkeiten oder Gase einzutreten, sondern es genügt, wenn z. B. der hohle Tonzylinder
sich mit Seewasser füllt, ohne daß er vorher Wasser enthält. Die Zeitbestimmung erfolgt
hier mittels der Durchlässigkeit der Trennwand, sie ist unabhängig von der Dichte der
ineinander dringenden Stoffe.
Die Anwendung auf Gas kann z. B. so getroffen werden, daß ein kleines Stück Platin-
moor in einem Tonbehälter eingeschlossen ist und der nun in irgendeiner Weise der Einwanderung
von Leuchtgas ausgesetzt wird. Ist genügend Leuchtgas übergetreten, so wird der Platinschwamm glühend und kann beispielsweise
Entzündungen ausführen.
Bei Einrichtungen, die einem Flächendruck ausgesetzt sind, bei denen aber ein weiteres
Hilfsmittel erforderlichist, kann, wie schoneingangs
erwähnt, auch ein Salzstück oder Schmelzstöpsel in bekannter Weise Verwendung finden.
Dies würde bei den vorgeschriebenen Fällen beispielsweise nur dann notwendig sein, wenn der Tonzylinder in eine besondere
Kammer eingeschlossen ist, in der das Seewasser erst nach einer bestimmten Zeit eintreten
soll, um alsdann erst die Durchdringung beginnen zu lassen. Die bekannten Formen entsprechen jedoch den Anforderungen
im Gebrauch außerordentlich selten und sind von Zufälligkeiten in ihrer Wirkung abhängig.
Ist der Schmelzstöpsel gleichzeitig einem einseitigen Druck ausgesetzt, so tritt
dann die Erscheinung auf, daß die in einer ■ Hülse eingegossene oder gepreßte Schmelzmasse
an den Rändern wegschmilzt, und daß alsdann der Druck die Masse aus der Hülse in einer Richtung herausdrückt. Eine Zeitbestimmung
auch nur annähernd ist bei dieser Einrichtung unmöglich.
Deshalb soll gemäß der Erfindung die Schmelzmasse für einen Stopfen o. dgl. in
einen porigen Körper einkristallisiert oder gedrückt werden, so daß letzterer das Gerippe
des Stöpsels bildet und auch der innere Hohlraum weggeschmolzen werden muß, bevor ein
Durchfluß der Flüssigkeit oder des Druckmittels erfolgen kann. Beispielsweise kann
man einen Stopfen aus Bimsstein nehmen, der sich in einer gesättigten Lösung vollkristallisiert.
Beim Gebrauch müssen die einzelnen Kristalle von außen und auch von innen sich auflösen, bevor durch die Poren des Bimssteins
das Druckmittel durchtreten kann.
Ebenso wird man statt Bimsstein jeden anderen porigen Körper auch in gewöhnlicher
Weise, beispielsweise einen aufgewickelten Stopfen aus Drahtgaze, benutzen können,
nachdem er mit einer Schmelzmasse vollgegossen ist. Dieser Stöpsel läßt sich auch
für andere Aufgaben an Stelle der bisherigen bekannten Stopfen mit Vorteil verwenden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Mine gemäß der Erfindung im Längsschnitt, während Fig. 2
eine einzelne Tonzelle zeigt, welche mit einer Vorkammer versehen ist.
Das Minengefäß α trägt am Kopf eine Anzahl
Bleikappen b, b1, b2, in denen ein Glasröhrchen
mit einer Zündflüssigkeit eingeschlossen ist, die z. B. nach dem Zerbrechen des Glases in ein elektrisches Element fließt,
um hier als^ Elektrolyt einen Zündstrom zu
erzeugen. Diese Kappen oder Fühlhörner sind nun so eingerichtet, daß sie einen Strom
von längerer Dauer geben, oder auch derart, daß die Zündflüssigkeit aus dem Element
wieder abfließen kann, nachdem sie für kurze Zeit einen Zündstrom zur Entstehung gebracht
hat. Die Pole der Elemente c, c1, c2 sind parallel geschaltet und führen zu einem
im Boden befindlichen, an sich bekannten Zünder d, der die Sprengwolle ο. dgl. e zur
Entzündung bringt. Die Leitungsverbindungen führen der Übersichtlichkeit halber durch
einen Verschlußstopfen / aus dem Minengefäß heraus und außerdem ist nun noch in der zum Zünder führenden Leitung ein
Sicherungs- oder Unterbrechungskontakt angeordnet, um z. B. bei unachtsamer Handhabung
an Bord schon hier die Mine zu sichern. Erst beim Auslegen werden derartige Sicherungseinrichtungen entfernt bis
auf eine mechanische Unterbrechungsstelle mittels eines Salzstückes, das nach dem Auflösen
die Zünderleitung schließt und die Mine im Wasser scharf werden läßt bzw. entsichert.
Diese Salzstücke oder Knebel sind aber bei den bekannten Minen dieser Art für eine zeitliehe
Sicherung ungeeignet und an Stelle dieser tritt hier eine Tonzelle g, die im vergrößerten
Maßstabe als am Minengefäß befestigt dargestellt ist. Innen in den hohlen
Tonzylinder mündet mittels Einführungsstöpseis der eine Pol der Hin- bzw. Rückleitung
in Form zweier Elektroden, welche in reines Wasser des Tonzylinders eintauchen. Dieses reine Wasser hat einen hohen elektrischen
Widerstand, so daß der Zünder nicht zum Erglühen gebracht wird, selbst wenn aus den Fühlhörnern b bzw. dem Element c ein
Strom entwickelt wird. Erst wenn die Mine im Seeλvasser liegt, hat dessen Salzgehalt das
Bestreben, durch die Wandungen der Tonzelle zu wändern und auch das innere reine
oder Süßwasser mit dem gleichen Salzgehalt zu versehen. Durch die Größe dieser Zelle
als auch durch die Wandstärke verschiedener Durchlässigkeit durch Überziehen mit Paraffin
ο. dgl. hat man es aber in der Hand, diese Wanderung oder Durchdringung so zu beeinflussen,
daß nach einer gewissen Anzahl von Stunden das Süßwasser innerhalb der Zelle so salzig geworden ist, daß es in gleicher
Weise wie das Seewasser den Strom leitet und nunmehr zwischen den beiden Elektroden
eine genügend starke Strombrücke geschaffen wird.
An der entgegengesetzten Seite der Mine ist eine zweite Zelle angeordnet, die zum Unterschied
wasserfrei ist und in die der eine
Claims (4)
1. Verfahren, um ausgelegte Seeminen u. dgl. nach einer bestimmten Zeit in
Wirkung zu setzen, dadurch gekennzeichnet, daß man durch den Mischungstrieb von Flüssigkeiten oder die Durchlässigkeit
einer abgeschlossenen Kammer eine solche Veränderung bewirkt, daß hierdurch Auslösungen
oder Wirkungen eintreten, die die Mine entweder scharf machen oder sichern.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zutritt des zweiten Mischungsmittels von der Auflösedauer eines Schmelzstöpsels abhängig ist.
3. Eine Ausführungsform nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzstöpsel ein Gerippe aus unauflösbarer Masse erhält, und daß seine
Zwischenräume mit dem Schmelzmittel ausgefüllt sind.
4. Eine Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gerippe für den Stopfen Bimsstein oder ein lose aufgewickeltes Knäuel aus Metalldraht
benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE311620C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2795189A (en) * | 1955-07-12 | 1957-06-11 | Ernest R Haberland | Arming device for mines |
US2967481A (en) * | 1945-09-17 | 1961-01-10 | Howard W Semon | Mine arming means |
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---|---|---|---|---|
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US2795189A (en) * | 1955-07-12 | 1957-06-11 | Ernest R Haberland | Arming device for mines |
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