DE3115863A1 - Gleisstromkreis fuer eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents

Gleisstromkreis fuer eisenbahnsicherungsanlagen

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Description

  • Gleisstromkrei s für Eisenbahnsicherungssnlagen
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleisstromkreis nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Bei der Verwendung von Gleisstromkreisen zum Uberwachen von Gleisabschnitten in Bahnanlagen mit elektrischem Fahrbetrieb muß mit der Möglichkeit von Fremdbeeinflussung der Empfangseinrichtungen der Gleisabschnitte durch über die Schienen fließende Bahnrückströme gerechnet werden. Tritt im Bahnrückstrom die Frequenz eines Gleisstromkreises auf, so kann es zu einer ungewollten Freimeldung des zugehörigen Gleisabschnittes kommen. Aus diesem Grund wählt man die Gleisstromkreisfrequenzen üblicherweise so, daß sie von den mit großen Amplituden im Bahnrückstrom auftretenden Grund- und Oberwellen des Triebstromes einen möglichst großen Abstand haben.
  • In manchen Bahnstromnetzen ist die Bahnstromfrequenz nicht immer konstant. Um trotzdem den notwendigen Abstand zwischen Bahnstromfrequenz und Gleisstromfrequenz sicherzustellen, ist bereits vorgeschlagen worden (DE-OS 21 62 989) die Gleisstromfrequenz einstellbar zu machen und mit der Bahnstromfrequenz zu ändern; auf diese Weise wird ein Uberschneiden von Bahnrückstromfrequenz und Gleisstromfrequenz vermieden. Allerdings setzt dies neben einer Meßeinrichtung für die Bahnstromfrequenz und mindestens in Grenzen durchsteuerbaren Filtern zusätzliche Steuerleitungen zwischen den Sende- und Empfangseinrichtungen der Gleisstromkreise voraus, was insbesondere bei einer weitgehend zentralisierten Gleisüberwachung zu erheblichen Kosten führt.
  • Dieser Nachteil wird bei einem anderen Gleisstromkreis (DE-OS 24 45 397) vermieden, bei dem für jeden Gleisab- schnitt zwei verschiedene Gleisstromkreisfrequenzen vorgesehen sind, die in einem bestimmten Frequenzbereich liegen. Dieser Frequenzbereich wird durch zwei aufeinanderfolgende Harmonische des Bahnstromes gebildet. Durch Driften der Bahnstromfrequenz ist es so zwar nach wie vor möglich, daß eine der beiden Gleisstromkreisfrequenzen von der Bahnstromfrequenz überdeckt wird; die gleichzeitige Uberdeckung beider Gleisstromkreisfrequenzen ist jedoch so gut wie ausgeschlossen, so daß bei tatsächlich besetztem Gleisabschnitt keine Freimeldung des Abschnittes vorgetäuscht werden kann. Dieser bekannte Gleisstromkreis kommt zwar ohne zusätzliche Steuerleitungen zwischen den Sende- und Empfangs einrichtungen der Gleisstromkreise aus; er benötigt aber zwingend das Vorhandensein von jeweils zwei Gleisstromkreisfrequenzen für jeden Gleisabschnitt.
  • Bei elektrisch betriebenen Bahnanlagen mit durchgehend geschweißten Schienen ohne Isolierstöße müssen für die eindeutige Frei- und Besetztmeldung aneinandergrenzender Gleisabschnitte unterschiedliche Gleisstromkreisfrequenzen verwendet werden. Es besteht nun die Möglichkeit, die Gleisfreimeldeeinrichtungen dieser aneinandergrenzenden Gleisabschnitte schaltungstechnisch zusammenzufassen und die Freimeldung des über zwei oder mehrere aneinandergrenzende Gleisabschnitte reichenden Streckenbereiches nach einer UND-Bedingung zu verknüpfen und damit abhängig zu machen von der Freimeldung der Einzelabschnitte. Eine derartige schaltungsmäßige Zusammenfassung aufeinanderfolgender Gleisabschnitte wird in der Stellwerkstechnik bei der Behandlung von Fahrzeugen mit Sonderabmessungen und überstehender Ladung angewandt (DE-AS 22 27 992).
  • Die Zusammenfassung mehrerer Gleisfreimeldungen zu einer Gesamtfreimeldung macht es zwar möglich, die vorgenannten Sonderfälle stellwerkstechnisch zu verkraften, sie führt jedoch nicht zu einem vom Bahnrückstrom unabhängigen Gleisstromkreis. Wenn beispielsweise einer der in die Gesamtfreimeldung einbezogenen Gleisabschnitte tatsächlich besetzt ist und der Bahnstrom die Frequenz des für diesen Abschnitt vorgesehenen Gleisstromes überdeckt, dann wird der aus den zusammengefaßten Gleisabschnitten gebildete Streckenbereich freigemeldet sofern auch die übrigen den einzelnen Abschnitten zugeordneten Gleisfreimeldeeinrichtungen ansprechen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gleisstromkreis der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art so auszubilden, daß auch bei ungünstigen Bahnrückströmen, wie sie bei Phasenanschnittssteuerung und Chopperbetrieb auftreten, eine sichere Besetztmeldung gewährleistet ist, ohne daß hierzu bedarfsweisenachstimmbare Filteranordnungen an den Ein- und Ankoppelstellen sowie zusätzliche Steuerleitungen zwischen den Sende-und Empfangseinrichtungen der Gleisabschnitte benötigt werden und ohne daß zwingend für jeden Abschnitt mehrere Gleisstromkreisfrequenzen benötigt werden. Darüber hinaus soll ein nach der Erfindung ausgebildeter Gleisstromkreis üblicher Länge eine sehr viel höhere Ansprechempfindlichkeit aufweisen als ein gleichlanger nach dem Stand der Technik ausgebildeter Gleisstromkreis. Der Gleisstromkreis soll in seiner Länge variabel sein, d.h. er soll sich unterschiedlichen Anwendungsfällen problemlos anpassen lassen, ohne- daß diese Anpassung Auswirkungen auf die Leistungsaufnahme oder die Ansprechempfindlichkeit des Gleisstromkreises hat.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1. Zweckmäßige Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gleisstromkreises sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Gleisstromkreises sieht vor, daß den einzelnen Aus- koppeleinrichtungen Frequenzumsetzer nachgeschaltet sind, welche die jeweils ausgekoppelten Wechselstromsignale in Frequenzen umsetzen, die verschieden sind von den Sendefrequenzen und den umgesetzten Empfangssignalfrequenzen der übrigen Gleisabschnitte des Gleisstromkreises und daß die den einzelnen Gleisabschnitten zugeordneten Ein-und Auskoppeleinrichtungen sowie der gemeinsame Sender und di e die Gleisfreimeldeeinrichtung an eine gemeinsame Doppelleitung angeschlossen sind. Eine solche Ausbildung des erfindungsgemäßen Gleisstromkreises kommt mit nur einer Doppelleitung zum Speisen aller Gleisabschnitte des Gleisstromkreises und zur Rückführung der ausgekoppelten Wechselstromsignale an die gemeinsame Empfangseinrichtung aus.
  • Der Frequenzumsetzer, der die Unterscheidung der ausgekoppelten Wechselstromsignale von den eingespeisten Wechselstromsignalen möglich macht, ist vorteilhaft als Gleichrichteranordnung ausgebildet, die die ausgekoppelten Wechselstromsignale in ihrer Frequenz verdoppelt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der gemeinsamen Gleisfreimeldeeinrichtung Filter vorgeschaltet sind, die auf die Frequenzen der von den einzelnen Auskoppeleinrichtungen ausgekoppelten Wechselstromsignale abgestimmt sind, und daß diese Filter auf eine Auswerteschaltung führen, welche die ihr von den Filtern zugeführten Wechselstromsignale nach einer (m von n) -Bedingung bewertet, wobei m die Anzahl der betriebsmäßig gleichzeitig ansprechenden Auskoppeleinrichtungen und n die Anzahl der den Gleisstromkreis bildenden Gleisabschnitte darstellt und die bei Nichterfüllung dieser Bedingung eine Besetztmeldung des Gleisabschnittesveranlaßt. Diese Auswerteschaltung prüft damit, ob jeweils nur soviel Wechselstromsignale ausgekoppelt werden, wie sendeseitig in die Gleisabschnitte des Gleisstromkreises eingespeist werden. Bei einer Bahnstrombeeinflussung kann davon ausgegangen werden, daß diese Beeinflussung nicht nur gerade in dem Moment vorliegt, zu dem ein Gleisabschnitt, dessen Gleisstromkreisfreqnenz von der Frequenz des Bahnstromes überdeckt wird, betriebsmäßig eingespeist und abgefragt wird, sondern daB diese Bejinflussung mindestens vorübergehend länger ansteht. Wenn dies aber so ist, so ist beim Abfragen der jeweils anderen Gleisabschnitte die (m von n) - Bedingung der rückgeführten Signale nicht mehr erfüllt und die Auswerteschaltung meldet den Gleisstromkreis besetzt.
  • Die Auswerteschaltung arbeitet in vorteilhafter Weise mit einem von den Ausgangs signalen der Auswerteschaltung triggerbaren Zeitglied zusammen, das beim Ausbleiben auch nur eines der Ausgangssignale der Auswerteschaltung die Gleisfreimeldeeinrichtung in den der Besetztmeldung des Gleisabschnittes zugeordneten Schaltzustand steuert. Dies kann z.B. in der Wiese geschehen, daß die Auswerteschaltung bei Nichterfüllung der (m von n) - Bedingung den gemeinsamen Sender für die Gleisabschnitte abschaltet. Das von der Auswerteschaltung gesteuerte Schaltglied sorgt damit dafür, daß bereits die Besetztmeldung bzw. die ausgebliebene Freimeldung eines einzigen Gleisabschnittes zur Besetztmeldung des gesamten Gleisstromkreises führt. An Stelle eines triggerbaren Zeitgliedes kann auch in vorteilhafter Weise ein von den Ausgangssignalen der Auswerteschaltung zyklisch aus einer definierten Ausgangsstellung in eine Endstellung fortschaltbares Register vorgesehen sein, das in dieser Endstellung den Gleisstromkreis freimeldet; die von dem Register gesteuerte Gleisfreimeldeeinrichtung hat dann eine Abfallverzögerung aufzuweisen, die zwischen der für die Einspeisung sämtlicher Gleisabschnitte des Gleisstromkreises erforderlichen einfachen und der doppelzen Zykluszeit liegt. Die Gleisfreimeldung wird also so lange aufrecht erhalten, wie das von den Ausgangssignalen der Auswerteschaltung fortgeschaltete Register immer wieder in seine Endstellung gelangt. Bleibt eines der Ausgangssignale der Auswerteschaltung aus, so erreicht das Register auf einem Durchlauf seine vorgegebene Endstellung nicht, wodurch die Abfallverzögerung der Gleisfreimeldeeinrichtung wirksam wird und die Gleisbesetztmeldung auslöst.
  • Für den Fall, daß zu den die einzelnen Gleisabschnitte befahrenden Fahrzeugen von einer Streckenzentrale her Informationen übermittelt werden sollen, ist es vorteilhaft, die zu übermittelnden Informationen auf die von dem gemeinsamen Sender für die Gleisüberwachung auszusendenden Wechselstromsignale aufzumodulieren. Auf diese Weise läßt sich der erfindungsgemäße Gleisstromkreislohne daß es hierzu irgendwelcher Änderungen an der Strecke bedarf zusätzlich auch zur Informationsübertragung heranziehen.
  • Die Erfindung ist nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Die Zeichnung zeigt in Figur 1 mehrere zu einem Gleisstromkreis zusammengefaßte Gleisabschnitte mit je einer von einem gemeinsamen Sender gespeisten Doppelleitung und einer zu einem gemeinsamen Empfänger führenden Doppelleitung, in Figur 2 eine Weiterbildung der Erfindung, bei der zwischen den einzelnen Gleisabschnitten und der Sende/Empfangseinrichtung nur eine einzige Doppelleitung benötigt wird und in Figur 3 eine vorteilhafte Ausbildung der Sende- und Empfangs einrichtungen.
  • In Figur 1 sind schematisch die Schienen S1 und S2 eines Eisenbahngleises dargestellt, das in vorgegebenen Abständen durch elektrische Trennstöße in Gleisabschnitte Al, A2 bis An unterteilt ist. Diese elektrischen Trennstöße werden durch symbolisch angedeutete Schienenverbinder V1, V2, V3 bis V(n-1), Vn dargestellt, die zusammen mit den angrenzenden Schienenstücken und je einem Schwingkreiskondensator jeweils einen auf eine Sende und einen auf eine Empfangsfrequenz abgestimmten Schwingkreis bilden.
  • Diese Schwingkreise sind in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt; vielmehr ist durch einen Pfeil angedeutet, ob die den einzelnen Schienenverbindern zugeordneten Resonanzkreise eingespeist werden oder ob sie zum Auskoppeln von Signalspannungen dienen. Die niederohmigen Schienenverbinder dienen darüber hinaus dazu, den Bahnrückstrom einigermaßen gleichmäßig auf die beiden Fahrschienen S1 und S2 des Gleises zu verteilen.
  • Die Schienen S1 und S2 werden in jedem Gleisabschnitt über einen in der Zeichnung jeweils links von den einzelnen Schienenverbindern angenommenen Schwingkreis mit einem Signalwechselstrom vorgegebener Frequenz gespeist. Für die aufeinanderfolgenden Gleisabschnitte Al, A2 bis An sind unterschiedliche Signalfrequenzen f1, f2, f3 bis f(n-1), fn vorgesehen. Auf diese Signalfrequenzen sind die am jeweils anderen Ende der einzelnen Gleisabschnitte angeordneten, in der Zeichnung jeweils. rechts neben den zugeordneten Schienenverbindern gelegenen Empfangsschwingkreise abgestimmt. Ein Übersprechen der für einen Abschnitt ausgewählten Signalfrequenz in einen Nachbarabschnitt ist wegen der niederohmigen Schienenverbinder nicht zu befürchten.
  • Zum Einspeisen der verschiedenfrequenten Wechselstromsignale in die Schienen der einzelnen Gleisabschnitte ist ein für mehrere Gleisabschnitte A1 bis An gemeinsamer Sender S vorgesehen, der nacheinander sämtliche Signalfrequenzen ausgibt. Dieser Sender kann beispielsweise als Wobbelsender ausgebildet sein. Von dem Sender führt eine Doppelleitung SL zu den Einkoppeleinrichtungen der einzelnen Gleisabschnitte. Dort sind die Einkop- peleinrichtungen über auf die einzelnen Signalfrequenzen abgestimmte Bandpaßfilter SF1, SF2, SF3 bis SFn an die Sendeleitung SL angeschlossen. In entsprechender Weise sind die den einzelnen Gleisabschnitten zugeordneten Auskoppeleinrichtungen über zugeordnete Empfangsfilter EF1, EF2 bis EF(n-1), EFn an eine gemeinsame Doppelleitung EL angeschlossen, die zu einem für alle Gleisabschnitte Al bis An gemeinsamen Empfänger E führt. Diesem gemeinsamen Empfänger E ist eine Auswerteschaltung AS vorgeschaltet, die prüft, ob alle Auskoppeleinrichtungen ausschließlich in der durch die Einspeisung der zugehörigen Gleisabschnitte gegebenen Reihenfolge angesprochen haben und die nur für diesen Fall den gemeinsamen Empfänger zur Ausgabe einer Gleisfreimeldung veranlaßt. Die Freimeldung wird nur dann ausgelöst, wenn alle Auskoppeleinrichtungen in der vorgeschriebenen Reihenfolge nacheinander in die Doppelleitung EL eingespeist haben und wenn ferner feststeht, daß nicht gleichzeitig mehr Signalfrequenzen auf dieser Doppelleitung lagen, als betriebsmäßig erwartet wurden. Um die Sicherheit der Freimeldung noch zu steigern, kann zusätzlich eine Zweizyklen-Auswertung vorgesehen werden. Die mit einer solchen Mehrzyklenauswertung einhergehende geringfügige Verspätung in der Freimeldung der Gleisstromkreise kann insbesondere bei größeren Blockabständen ohne weiteres in Kauf genommen werden.
  • Bei dem vorgegebenen Ausführungsbeispiel war angenommen worden, daß für jeden Gleisabschnitt nur eine einzige Signalfrequenz bereitgestellt wurde; dementsprechend durfte auch jeweils nur eine der Auskoppeleinrichtungen die Doppelleitung EL einspeisen. Bei Einspeisung von mehreren Signalfrequenzen in die Schienen der einzelnen Gleisabschnitte erwartet die Auswerteschaltung AS, daß jeweils gleichzeitig zwei oder mehr Signalfrequenzen auf der Doppelleitung EL liegen. Durch Vergleich der Signalfrequenzen der vom Sender ausgesandten mit den jeweils empfan- genen Signalfrequenzen läßt sich relativ einfach feststellen, ob sich jeweils auch der von der Sendeeinrichtung gerade angesprochene Gleisabschnitt gemeldet hat; zur Unzeit ausgekoppelte Signalfrequenzen lasten sich so problemlos feststellen.
  • Der erfindungsgemäß ausgebildete Gleisstromkreis besteht aus mehreren relativ kurzen Gleisabschnitten mit separaten Ein- und Auskoppeleinrichtungen. Wegen der begrenzten Ausdehnung der einzelnen Gleisabschnitte reagieren die zugehörigen Auskoppeleinrichtungen sehr empfindlich auf jeden Achsnebenschluß, so daß für den gesamten Gleisstromkreis ebenfalls eine sehr hohe Ansprechempfindlichkeitgegeben ist. Die Länge des Gleisstromkreises kann in weiten Grenzen variiert werden, ohne daß hierdurch die erreichte Ansprechempfindlichkeit des Kreises beeinträchtigt wird.
  • Insbesondere ist es wegen der großen Ansprechempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Gleisstromkreises möglich, die Gleisstromkreise länger auszuführen als bislang zulässig.
  • Figur 2 zeigt einen dem Gleisstromkreis nach Figur 1 sehr ähnlichen Gleisstromkreis; einander entsprechende Dinge sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen worden. Der Unterschied zum Gleisstromkreis der Figur 1 besteht darin, daß zum Speisen der einzelnen Gleisabschnitte sowie zum Speisen des gemeinsamen Empfängers E nur eine einzige Doppelleitung L vorhanden ist. An diese Doppelleitung sind sowohl die die einzelnen Gleisabschnitte speisenden Sendefilter SF1 bis SFn als auch die Empfangsfilter EF1 bis EFn angeschlossen, über die die aus den einzelnen Abschnitten ausgekoppeltenWechselstromsignale an den Empfänger weitergegeben werden. Sender S und Empfänger E sind ebenfalls an die gemeinsame Doppelleitung L angeschlossen. Um für den Empfänger eine Unterscheidung zwischen den vom Sender S auf die Doppelleitung L gegebenen Signalen und den von den einzelnen Empfangsfiltern ausgekoppelten Signalen zu erreichen, sind den Auskoppeleinrichtungen Frequenzumsetzer Dl, D2 bis D(n-1), Dn zugeordnet, welche die jeweils ausgekoppelten Wechselstromsignale in Frequenzen umsetzen, die verschieden sind von den Sendefrequenzen und den umgesetzten Empfangssignalfrequenzen der übrigen Gleisabschnitte des Gleisstromkreises. Die Frequenzumsetzer bestehen vorteilhafterweise aus einer die ausgekoppelten Wechselstromsignale fequenzmäßig verdoppelnden Gleichrichteranordnung.
  • Figur 3 zeigt die technische Realisierung eines SendersS zur Ausgabe von Wechselstromsignalen unterschiedlicher Frequenz an die einzelnen Gleisabschnitte und die technische Ausbildung einer Auswerteschaltung AS, über die die aus den einzelnen Gleisabschnitten ausgekoppelten Wechselstromsignale bewertet werden, sowie eine nachgeschaltete Gleisfreimeldeeinrichtung.
  • Der Sender S besteht aus einem quarzstabilisierten Generator G, der über einen Frequenzteiler F die gewünschten diskreten Frequenzen erzeugt und auf die Sendeleitung SL schaltet. Die unterschiedlichen Frequenzen werden gebildet durch Voreinstellung des Frequenzteilers F. Dies geschieht in Abhängigkeit vom Stand eines Schieberegisters RG; dieses Schieberegister hat beispielsweise so viele Speicherplätze wie insgesamt unterschiedliche Signalfrequenzen benötigt werden. Es wird getaktet von einem Taktgenerator T, dessen Taktfolgefrequenz sehr viel geringer ist als die des quarzstabilisierten Generators G; die Taktfolgefrequenz des Taktgebers T bestimmt die Zeitspanne für das zeitmultiplexe Aufrufen der einzelnen Gleisabschnitte. Der Sender S kann in diskreter Technik aufgebaut oder durch einen Mikroprozessor realisiert sein.
  • Die über die den einzelnen Gleisabschnitten zugeordneten Empfangsfilter ausgekoppelten Signalfrequenz werden der Auswerteeinrichtung AS über die Doppelleitung EL zuge- führt. Hierbei gelangen sie zunächst auf Filter F1, F2 bis Fn, die auf die Frequenzen f1, f2 bis fn der erwarteten Signalfrequenzen abgestimmt sind. Die Ausgänge dieser Filter sind auf eine Verknüpfungsschaltlrng V geführt, in der geprüft wird, ob die ankommenden Wechselstromsignale die vorgegebene (m von n) - Bedingung erfüllen. Die Verknüpfungsschaltung besteht aus einer Kette von UND-Gliedern U1, U2 bis Un mit jeweils n Eingängen. Davon sind jeweils (n - x) - Eingänge negiert; diese sind an diejenigen Filter angeschlossen, die bei der erwarteten Signalfrequenz bzw. den erwarteten Signalfrequenzen betriebsmäßig kein Ausgangssignal führen dürfen. Solange die (m von n) - Bedingung erfüllt ist, gibt die Verknüpfungsschaltung an ihrem Ausgang Fortschaltimpulse mit der Taktfrequenz des Taktgebers T auf ein nachgeschaltetes Register Z, das dabei zyklisch aus einer definierten Ausgansstellung in eine vorgegebene Endstellung fortschaltbar ist. Das Register Z wird bei jedem zyklischen Abfragen der vom gemeinsamen Sender S zeitmultiplex gespeisten Gleisabschnitte aus seiner Ausgangsstellung in die Endstellung gesteuert sofern die den einzelnen Gleisabschnitten zugeordneten Auskoppeleinrichtungen die in Frage kommenden Wechselstromsignale in der durch die Ansteuerung der Gleisabschnitte gegebenen Reihenfolge an die Auswerteschaltung AS geben. Dem Register Z nachgeschaltet ist der als Gleisfreimeldeeinrichtung wirkende Empfänger E. Diese Gleisfreimeldeeinrichtung weist eine Abfallverzögerung auf, die zwischen der für die Einspeisung sämtlicher Gleisabschnitte des Gleisstromkreises erforderlichen einfachen und der doppelten Zykluszeit des Senders liegt. Damit ist bei einwandfreiem Funktionieren des Gleisstronkreises und freien Gleisabschnitten gewährleistet, daß die Gleisfreimeldeeinrichtung von dem vorgeschalteten Register Z jeweils rechtzeitig einen Halteimpuls erhält. Ist einer der Gleisabschnitte besetzt oder liegt ein sonstiger Fehler vor, so bleibt mindestens einer der Halteimpulse des Registers Z aus und die Gleisfreimeldeeinrichtung E fällt ab. Außerdem wird beim Ausbleiben eines der Ausgangs signale der Verknüpfungsschaltung das den Frequenzteiler F steuernde Register RG rückgesetzt und damit der zyklische Aufruf der einzelnen Gleisabschnitte abgebrochen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der nach der Erfindung ausgebildeten Gleisstromkreise besteht in seiner hohen Ansprechempfindlichkeit gegenüber Achsnebenschlüssen. Es wäre nun denkbar, nach dem Stand der Technik ausgebildete Gleisstromkreise für relativ kurze Gleisabschnitte vorzusehen und so bezüglich der Ansprechempfindlichkeit dieser Gleisabschnitte zu gleich guten Ergebnissen wie bei dem erfindungsgemäßen Gleisstromkreis zu gelangen.
  • Derartig konzipierte kurze Gleisstromkreise benötigen jedoch wegen ihres Dauerbetriebes ein Vielfaches an Leistung wie der erfindungsgemäße Gleisstromkreis, bei dem die einzelnen Sende- und Empfangseinrichtungen zeitmultiplex betrieben werden. Außerdem wären die so ausgebildeten Gleisstromkreise nicht immun gegen Bahnstrombeeinflussung, weil empfangsseitig nicht festgestellt werden kann, ob die jeweils ausgekoppelten Wechselstromsignale betriebsmäßig bedingt sind oder durch Bahnströme veranlaßt sind. Diese Unterscheidung wird erstmals durch die vorliegende Erfindung getroffen, die damit einen Gleisstromkreis angibt, dessen Freimeldung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht durch über die Fahrschienen fließende Bahnströme ausgelöst wird.
  • 3 Figuren 12 Patentansprüche L e e r s e i t e

Claims (12)

  1. PatentansprUche 1. Gleisstromkreis für Eisenbahnsicherungsanlagen mit einem an die Schienen eines Gleisabschnittes angeschlossenen Sender zum Einspeisen von Wechseistromsignalen vorgegebener Frequenz bzw. Frequenzen in die Schienen und mindestens einem an das bzw. die durch Trennstöße definierten Enden des Gleisabschnittes angeschlossenen, auf diese Frequenz bzw. Frequenzen abgestimmten Empfänger zum Auskoppeln der Wechselstromsignale aus den Schienen, unter Verwendung eines für mehrere Gleisabschnitte gemeinsamen Senders, an den die einzelnen Gleisabschnitte über Leitungen angeschlossen sind und mit Wechselstromsignalen unterschiedlicher Frequenzen versorgt werden und unter Verwendung von dem Ende bzw. den Enden der einzelnen Gleisabschnitte zugeordneten frequenzselektiven Auskoppeleinrichtungen, von denen mehrere, aufeinanderfolgenden Gleisabschnitten zugeordnete Auskoppeleinrichtungen auf eine gemeinsame Gleisfreimeldeeinrichtung für einen aus den Gleisabschnitten gebildeten Gleisstromkreis wirken, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Sender (S) die einzelnen Gleisabschnitte (A1 bis An) im Zeitmultiplexbetrieb eingespeist und daß die Gleisfreimeldeeinrichtung (E) die zugehörigen Gleisabschnitte nur dann freimeldet, wenn alle sie steuernden Auskoppeleinrichtungen ausschließlich in der durch die Einspeisung der zugehörigen Gleisabschnitte gegebenen Reihenfolge angesprochen haben.
  2. 2. Gleisstromkreis nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zum Speisen der einzelnen Gleisabschnitte ein Wobbelsender vorgesehen ist.
  3. 3. Gleisstromkreis nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Gleisabschnitte (z.B. Al) über an den Einkoppelstellen der Gleisabschnitte angeordnete frequenzselektive Filter (SF1) an eine zu dem gemeinsamen Sender (S) führende Doppelleitung (SL) angeschlossen sind.
  4. 4. Gleisstromkreis nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Auskoppeleinrichtungen über an den Auskoppelstellen der Gleisabschnitte (z.B. Al) angeordnete frequenzselektive Filter (EF1) an eine zu der gemeinsamen Gleisfreimeldeeinrichtung (E) führende Doppelleitung (EL) angeschlossen sind.
  5. 5. Gleisstromkreis nach Anspruch 3 und 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß den einzelnen Ein- bzw.
    Auskoppeleinrichtungen Frequenzumsetzer (D1 bis Dn) zugeordnet sind, welche die jeweils ein- bzw. ausgekoppelten Wechselstromsignale in Frequenzen umsetzen, die verschieden sind von den umgesetzten Sendefrequenzen und den Empfangssignalfrequenzen bzw. den Sendefrequenzen und den umgesetzten Empfangssignalfrequenzen der übrigen Gleisabschnitte des Gleisstromkreises und daß die den einzelnen Gleisabschnitten zugeordneten Ein- und Auskoppeleinrichtungen sowie der gemeinsame Sender und die Gleisfreimeldeeinrichtung an eine gemeinsame Doppelleitung (L) angeschlossen sind.
  6. 6. Gleisstromkreis nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Frequenzumsetzer aus die ausgekoppelten Wechselstromsignale frequenzmäßig verdoppelnden Gleichrichteranordnungen bestehen.
  7. 7. Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der gemeinsamen Gleisfreimeldeeinrichtung (E in Figur 3) Filter (F1 bis Fn) vorgeschaltet sind, die auf die Frequenzen der von den einzelnen Auskoppeleinrichtungen auf die Gleisfreimeldeeinrichtung gegebenen Wechselstromsignale abgestimmt sind, und daß diese Filter auf eine Auswerteschaltung (AS) führen, welche die ihr von den Filtern zugeführten Wechselstromsignale nach einer (m von n) Bedingung bewertet, wobei m die Anzahl der betriebsmäßig jeweils gleichzeitig ansprechenden Auskoppeleinrichtungen und n die Anzahl der den Gleisstromkreis bildenden Gleisabschnitte darstellt und die bei Nichterfüllung dieser Bedingung eine Besetzmeldung des Gleisabschnittes veranlaßt.
  8. 8. Gleisstromkreis nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Gleisfreimeldeeinrichtung ein von den Ausgangssignalen der Auswerteschaltung (AS) triggerbares Zeitglied zugeordnet ist, das beim Ausbleiben auch nur eines der Ausgangssignale der Auswerteschaltung die Gleisfreimeldeeinrichtung in den der Besetztmeldung des Gleisabschnittes zugeordneten Schaltzustand steuert.
  9. 9. Gleisstromkreis nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Auswerteschaltung bei Nichterfüllung der (m von n) - Bedingung den gemeinsamen Sender abschaltet.
  10. 10. Gleisstromkreis nach Anspruch 7, 8 oder 9, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein von den Ausgangssignalen der Auswerteschaltung zyklisch aus einer definierten Ausgangsstellung in eine Endstellung fortschaltbares Register (Z) vorgesehen ist, das in dieser Endstellung den Gleisstromkreis freimeldet und daß die von dem Register gesteuerte Gleisfreimeldeeinrichtung (E) eine Abfallverzögerung aufweist, die zwischen der für die Einspeisung sämtlicher Gleisabschnitte des Gleisstromkreises erforderlichen einfachen und der doppelten Zykluszeit liegt.
  11. 11. Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Auswerteschaltung eine Bewertungsstufe zugeordnet ist, welche prüft,ob die Frequenz bzw. die Frequenzen der ihr jeweils zugeführten Wechselstromsignale der Frequenz bzw.
    den Frequenzen der von dem gemeinsamen Sender jeweils ausgesandten Wechselstromsignale entspricht.
  12. 12. Gleisstromkreis nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die von dem gemeinsamen Sender ausgesandten Wechselstromsignale frequenzmoduliert sind.
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