DE3115771A1

DE3115771A1 - Laengentrennvorrichtung fuer nahrungsmittelpressen

Info

Publication number: DE3115771A1
Application number: DE3115771A
Authority: DE
Inventors: Ernst-Peter 2850 Bremerhaven Gross
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Seebeckwerft Ag 2850 Bremerhaven De
Priority date: 1981-04-18
Filing date: 1981-04-18
Publication date: 1982-11-11

Description

Längentrennvorrichtung für Nahrungsmittel pressen

Die Erfindung betrifft eine Längentrennvorrichtung für Pressen zur Zerlegung von gefrorenen Blöcken aus Nahrungsmitteln in Streifen, bei der das Abscherwerkzeug aus einer quer zur Vorschubrichtung der Presse beweglichen Abscherkammer und aus einem beweglichen Ausschubstempel gebildet ist.

Bekannt sind Kolbenpressen für den angegebenen Zweck aus einer stabilen Presskammer und einem darin beweglichen Presskolben, wobei diesem Presskolben gegenüber auf der anderen Seite der Presskammer ein Gatter aus feststehenden Messern angeordnet ist, durch welches der gefrorene Block aus Nahrungsmitteln in Streifen aufgetrennt wird. Für die Längentrennung sind quer zur Pressrichtung arbeitende Sägen oder auch Abscherwerkzeuge bekannt. Letztere er-

geben bessere Schnittflächen und keinen Sägeabfall, sodaß sie bevorzugt werden.

Bei einer bekannten Ausführungsform (DE-OS 2844003) ist das Abscherwerkzeug als Vorkammer ausgebildet, die vor der eigentlichen Presskammer mit dem Gatter aus. feststehenden Messern angeordnet und quer zur Arbeitsrichtung des Presskolbens beweglich ist. Die Tiefe der Vorkammer entspricht dabei der Länge der herzustellenden Streifen, sodaS eine Unterteilung einer ursprünglichen Länge in mehrere Teilabschnitte nicht möglich ist. Eine solche bekannte Ausbildung mit einer Vorkammer ist daher beispielsweise für die Herstellung vom Fischstäbchen in handelsüblichem Format nicht geeignet. Bei der bekannten Anordnung wird mit der Vorkammer vor allem eine Möglcihkeit zur Wendung der aus einem Nahrungsmittelblock gepressten"Streifen realisiert, wobei gleichzeitig eine ßegradigung der Stirnflächen erreicht wird.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, mit einem quer zur eigentlichen Pressrichtung beweglichen Abscherwerkzeug eine Längentrennung der Streifen aus dem gefrorenen Block zu bewirken und dabei saubere Schnittflächen an den Stirn-Seiten der Teilstücke des Streifens zu erreichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist Erfindungsgemäß ein Abscherwerkzeug hinter dem Schneidewerkzeug der Presse angeordnet und aus mehreren miteinander fluchtenden Abscherkammern zusammengesetzt, die sich an ihren Stirnseiten in Abscherebenen quer zur Vorschubrichtung der Presse berühren und in diesen Abscherebenen relativ zueinander verschiebbar sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Abscherwerkzeug aus drei fluchtend hintereinander angeordneten

Abscherkammern, die zwischen sich demnach zwei Abscherebenen bilden. Dadurch ist es möglich, den Abschervorgang zum Zwecke der Längentrennung der in der Presse hergestellten Streifen lediglich durch eine Relativverschiebung der mittleren Abscherkamnier gegenüber den beiden äußeren Abscherkammern zu bewirken. Nach der Durchführung des Abschervorganges kehren die drei Abscherkammern in ihre miteinander fluchtende Ausgangslage zurück, sodaß die Streifen aus den Abscherkammern mittels eines Ausschubkolbens ausgestoßen werden können, wie es an sich bekannt ist. Zur Erreichung dieses Zieles ist bei der Anordnung nach der Erfingung vorgesehen, daß das aus drei Abscherkammern bestehende Abscherwerkzeug im Arbeitstakt der Maschine horizontal quer zur Vorschubrichtung der Presse fahrbar ist, wobei sich die drei Abscherkammern zunächst synchron ,dann etwa Mitte des horizontalen Weges relativ zueinander bewegen, um in der Endlage der Hozizontalbewegung in die fluchtende Lage hintereinander zurückzukehren, sodaß in dieser Lage der Ausschubstempel ungehindert durch die miteinander fluchtenden Abscherkammern gestoßen werden kann. Sobald der Ausschubstempel in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, erfolgt der Rücklauf des Abscherwerkzeuges in seine Betriebsstellung hinter dem Gatter der Presskammer , sodaß beim erneuten Arbeitshub der KoIbenpresse eine neue Charge in das Abscherwerkzeug geschoben werden kann. Letzteres ist vorteilhaft in Anpassung an die durch das Gatter aus feststehenden Messern an der Presse Gebildeten Gassen ebenfalls durch innere Wandungen in Gassen unterteilt, in die die Streifen

des zerteilten Nahrungsmittelblockes eingeschoben werden, sodaß die Streifen in dem Abscherwerkzeuge von Wandungen des Abscherwerkzeuges allseitig umschlossen werden. Dies gewährt bei der Relativbewegung der Abscherkammern gegeneinander saubere Schnittflächen an den Stirnflächen der Streifen.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Nahrungsmittel presse

Fig. 2 eine im Maßstab gegenüber Fig. 1 vergrößerte

Draufsicht auf die Längentrennvorrichtung und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausbildung in Fig. 2 .

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 sind auf einem gemeinsamen Fundament eine Kolbenpresse 1 mit Presskolben 2 und eine Presskammer 3 mit dem Presswerkzeug 4 angeordnet. Das Presswerkzeug 4 besteht aus feststehend angeordneten Messern^c, die auf der Seite der Presskammer 3 ein Gatter bilden und die zwischen sich Gassen entsprechend dem Querschnitt der herzustellenden Nahrungsmittelstreifen bilden. Die aus dem Werkzeug 4 austretenden Streifen werden in einer sich anschließenden Längentrennvorrichtung 7 auf die gewünschte Länge geschnitten und mittels eines Ausschubkolbens 8 aus der Längentrennvorrichtung 7 ausgestoßen.

Die Längentrennvorrichtung besteht aus einem Abscherwerkzeug, welches im Falle des Beispieles aus drei Abscherkammern

9 , 10 und 11 zusammengesetzt ist. Diese Abscherkammern sind im Inneren mit Gassen ausgestattet, deren Querschnitt in etwa den durch die feststehenden Messer 6 gebildeten Gassen entspricht. Das Abscherwerkzeug aus den drei Abscherkammern 9, 10 und 11 ist in feststehenden Führungen 12 und 13 auer zur Arbeitsrichtung der Kolbenpresse 1 seitlich verfahrbar sodaß das Abscherwerkzeug aus der in Fig. 1 gezeichneten Füll position hinter dem Werkzeug 4 seitlich bis in eine Entleerungsposition verschiebbar ist, in der die Entleerung des Abscherwerkzeugs mittels eines Ausschubkolben 8 erfolgt. Für die genannte Querbewegung des Abscherwerkzeuges ist die mittlere Abscherkammer 10 mit einem Stößel 14 verbunden, der mit einem Antrieb, insbesondere einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb ausgerüstet ist. Die drei Abscherkammern 9,

10 und 11 sind in der Füll age und während des größten Teils der Querbewegung fest miteinander verriegelt, um einerseits eine genaue Positionierung des Abscherwerkzeuges hinter dem Teilwerkzeug 4 und andererseits eine exakte Abscherbewegung an einer gewünschten Stelle zu erreichen. Für diese Verriegelung der Abscherkammern sind an der mittleren Abscherkammer 10 zwei Doppel hebel 15 und 16 um Bolzen 17 und 18 schwenkbar gelagert, die mit ihren einen Enden hinter bolzenartig ausgebildeten Haltern 19 und 20 greifen und die Verriegelung der mittleren Kammer 10 mit den beiden äußeren Kammer 9 und 11 herstellen. Die Entriegelung der Abscherkammern erfolgt

erst etwa in der Mitte der Querbewegung, bevor das Abscherwerkzeug die Entieerungsposition erreicht hat, durch einen feststehenden Dorn 21, der die Doppelhebel 15 und 16 auseinander- schiebt, sodaß die Doppelhebel 15 und 16 die Halter 19 und 20 der beiden äußeren Abscherkammern 9 und 11 freigeben. Gleichzeitig wird eine Verschiebung der beiden äußeren Kammern 9 und 11 gegenüber der mittleren Kammer 10 eingeleitet. Dazu sind zwei weitere feststehende Anschläge 22 und -~ 23 vorgesehen, die mit einer Hebelmechanik 24, 25 bzw. 26,27

zusammenwirken. Unmittelbar nach der Entriegelung der Kammern 9 bis 11 stoßen die Anschläge 22 bzw. 23 gegen einerseits ortsfestcjelagerte Hebel 24 bzw. 26, die andererseits verschwenkbar mit den Hebeln 25 bzw. 27 verbunden sind, welche Anschlagzapfen 28 bzw. 29 an einem mit der mittlern Abscherkammer 10 festverbunden Teil hintergreifen. Die Gelenklager der Hebel 24 und 25 bzw. 26 und 27 sind auf den äußeren Kammern 9 bzw. 11 angeordnet, sodaß durch die Anschläge 22 und 23 eine Querverschiebung der äußeren Abscherkammern 9 und 11 gegenüber der mittleren erfolgt, bis die Abscherkammern 9 bis 11 in einer der Entleerungsposition entsprechenden Entlage mit ihren Gassen fluchtend liegen, sodaß der Ausschubstempel die Gassen der Abscherkammern 9 bis 11 pasieren kann. Gewählt ist bei dem Ausführungsbeispiel eine Ausbildung, bei der die mittlere Abscherkammer 10 in der Füllposition gegenüber den beiden äußeren Abscherkammern um wenigstens eine

oder auch gegebenenfalls um mehrere Teilungen der Gassen in den Abscherkammern versetzt ist, dementsprechend also mehr innere Gassen aufweist, sodaß die Abscherkammern in der Entleerungsposition eine gerade Kante als Anschlagfläche bilden.

Sobald die feststehenden Anschläge 21 ,22 und 23 beim Rücklauf des Abscherwerkzeuges die Abscherkammern 9, 10 und 11 freigegeben haben kehren diese in die -j_n Fiq. 2 gezeichnete Position zurück und werden erneut miteinander verriegelt, sodaß sie den übrigen Teil des Rücklaufweges bis in die Füllposition im verriegelten Zustand zurücklegen. Der erläuterte Vorgang wiederholt sich im Arbeitstakt der Maschine.

Claims

Patentansprüche

1. Langentrennvorrichtung für Pressen zur Zerlegung von gefrorenen Blöcken aus Nahrungsmitteln in Streifen, bei der das Abscherwerkzeug aus einer quer zur Vorschubrichtung der Presse beweglichen Abscherkammer und aus einem bewegliehen Ausschubstenipel gebildet ist» dadurch gekennzeichnet daß das Abscherwerkzeug hinter dem Schneidwerkzeug (4) der Kolbenpresse (1,2) angeordnet ist und aus mehreren miteinander fluchtenden Abscherkammern (9,10,11) besteht, die sich an ihren Stirnseiten in Abscherebenen quer zur Vorschubrichung der Kolbenpresse (1,2) berühren und die in diesen Abscherebenen relativ zueinander verschiebbar sind.

2. LängentrennVorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abscherwerkzeug aus drei Abscherkammern (9,10,11) gleicher Länge in Vorschubrichtung der Kolbenpresse besteht, von denen die mittlere Kammer (10)' gegenüber den beiden äußeren Kammern (9,11) verschiebbar ist.

3. Längentrennvorrichung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscherkammern (9,10,11) des horizontal verfahrbaren Abscherwerkzeuges durch Riegel (15,19 bzw.18,20) miteinander fest verbunden sind, wobei die Verriegelung der mittleren Abscherkammer (10) gegenüber den beiden äußeren Abscherkammern (9,11) etwa in der Mitte der Horizontalbewegung lösbar ist.

4. Längentrennvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscherkammern (9*10,11) am Ende ihrer horizontalen Querbewegung eine die zueinander fluchtende Betriebslage wiederherstellende Endlage erreichen.

5. Längentrennvorrichtung mit Merkmalen nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Abscherkammer (10) in der Füllposition gegenüber den beiden äußeren Abscherkammern (9,11) um eine Teilung der in den Kammern angeordneten Gassen versetzt ist und dementsprechend eine innere Gasse zusätzlich aufweist.

6. Längentrennvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ortsfestangordnete Anschläge (21) zur Entriegelung der Abscherkammern (9,10,11) vorgesehen sind.