DE1584304C3 - Schiebetischpresse für Schüttmasse - Google Patents
Schiebetischpresse für SchüttmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiebetischpresse zum Pressen von Schüttmasse, insbesondere Kalksandsteinmasse,
unter Druck bei stillstehendem Pressentisch, die einen in einem Grundgestell horizontal beweglich
geführten Pressentisch mit zwei im Abstand voneinander eingesetzten Formkästen und an beiden
Enden des Grundgestells je eine Füllstation sowie eine in der Mitte des Grundgestells befindliche Preßstation
aufweist, die aus einem Preßwiderlager oberhalb des Pressentisches und einem vertikal geführten
Hauptstempel unterhalb des Pressentisches besteht und bei der, während sich ein Formkasten in der
Preßstation unterhalb des Preßwiderlagers befindet, der andere Formkasten eine Stellung unterhalb der
ihm zugeordneten Füllstation einnimmt.
Bei den bekannten Pressen dieser Art werden in den Füllstationen nicht nur die Formkästen wechselweise
gefüllt, vielmehr wird dort auch der vorher gepreßte Formling ausgestoßen und abgetragen. Dadurch,
daß in den Füllstationen nicht nur gefüllt, sondern auch ausgestoßen und abgetragen wird, ergibt
sich der Nachteil, daß die Verweilzeit der Formkästen in der Füllstation nur zum Teil für den Füllvorgang
zur Verfügung steht. Um eine gleichmäßige und gute Füllung zu erzielen, die für die Güte des
erzeugten Steines von großem Einfluß ist, ist es erwünscht, gerade für den Füllvorgang die gesamte
Verweilzeit des Tisches auszunutzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetischpresse der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß die Füllzeit nicht durch anderweitige Vorgänge, wie Ausstoßen und Abtragen der Preßlinge,
gekürzt wird.
Erfindungsgemäß läßt sich diese Aufgabe in besonders einfacher und wirksamer Weise dadurch lösen,
daß der Pressentisch und das Preßwiderlager auf zwei in einer kombinierten Preß- und Ausstoßstation
sich kreuzenden Bahnen bewegbar sind.
Dadurch wird erreicht, daß praktisch die ganze Verweilzeit der Formkästen in der Füllstation zum
ίο Füllen ausgenutzt werden kann, was eine gleichmäßige Füllung und dadurch verbesserte Qualität der
erzeugten Preßlinge zur Folge hat.
Vorzugsweise schließen die Bahn des Preßwiderlagers und die Bahn des Pressentisches einen in der
Horizontalebene gemessenen Winkel von 90° zwischen sich ein.
Damit das Entfernen des Preßwiderlagers vom
Tisch und Formling mit einem leichten Abheben zwecks leichteren Ablösens vom gepreßten Formling
beginnt, ist die Bahn des Preßwiderlagers gegen die Oberfläche des Pressentisches geneigt ausgebildet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt
Fig. la und 1 b entsprechend der Trennlinie II-1I
in zwei Teilen einen Vertikalschnitt durch eine Presse und
Fig.2a und 2b entsprechend derTrennlinieIX-IX
eine Draufsicht zu Fig. 1, ebenfalls in zwei Teilen. Die dargestellte Schiebetischpresse besitzt einen
hin- und hergehenden Pressentisch 1, der mit Rollen 2 auf einer Bahn 3 geführt ist. Die Bahn 3 ist fest
in einem Grundgestell 4 angeordnet. Der Tisch 1 wird durch einen doppeltwirkenden, horizontal liegenden
Hubzylinder 5 angetrieben, der an Druckleitungen 5 a, 5 b angeschlossen ist.
Im Pressentisch 1 sind zwei Formkästen α und b
angeordnet. Der Tisch 1 wird so bewegt, daß die Formkästen α und b wechselweise in eine Preßstation
P gelangen. Während der eine Formkasten in der Preßstation P liegt, befindet sich der andere
Formkasten in einer von zwei Füllstationen F11 und
Fb, welche zu beiden Seiten der Preßstation P angeordnet
sind.
Die Preßstation P ist zugleich Ausstoßstation, und ein Preßwiderlager 27 ist auf einer Bahn 33, die quer
zur Bahn 3 verläuft, bewegbar angeordnet.
Zum Pressen der in die Formkästen eingebrachten Formmasse ist in der Preßstation ein Hauptstempel 6
vorgesehen, der auf in den Formkästen vertikal verschiebbar angebrachte Formstempel Ta und Tb einwirkt.
Der Hauptstempel 6 ist vorzugsweise als Stufenkolben ausgebildet und kann mit drei Druckstufen
arbeiten.
Zum Ausstoßen des Formlings dient ein Stempelkopf 18, der lose auf dem Hauptstempel 6 liegt. Mit
dem Stempelkopf 18 fest verbunden ist ein hohlzylindrischer Ausstoßkolben 19. Der Ausstoßkolben 19
ist in einem ihn konzentrisch umschließenden zylindrischen Kolben 20 geführt, der seinerseits schwimmend
in einer Zylinderbohrung 21 des Hauptstempels 6 geführt ist.
Die Pressung der in die Formkästen eingefüllten Masse erfolgt gegen das Preßwiderlager 27. Dieses
Preßwiderlager ist quer verschiebbar angeordnet und zu diesem Zweck an zwei Holmen 28, 29 geführt.
Seine Bewegung erfolgt durch einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 30, der über Leitungen 31,
für Hin- und Rückgang beaufschlagt wird. Das Weg-
S 4
ziehen des Preßwiderlagers 27 ist erforderlich, wenn Hubzylinder 50 ist an Druckleitungen 51, 52 ange-
der Formling ausgestoßen und abgetragen werden schlossen. Von oben wird ein Verdichter 53 in den
soll. Füllschacht 36 abgesenkt.
Das Preßwiderlager 27 ist auf einer gegen die Durch den Vorverdichtungsstempel 49 werden die
Tischoberfläche geneigten Bahn 33 geführt. Dies hat 5 Formstempel 7 b nach dem Einfüllen der Masse in
den Zweck, daß das Entfernen des Preßwiderlagers den Formkasten b in die aus der Zeichnung ersicht-
vom Pressentisch 1 und Formling mit einem leichten liehe, der gewünschten Füllhöhe entsprechende Stel-
Abheben beginnt. lung gebracht (ausgezogene Linien).
Das Preßwiderlager 27 und sein Antrieb sind zum In der Vorverdichtungsendstellung werden die
besseren Verständnis in Fig. 1 a und 90° versetzt dar- io Formstempel Ib mechanisch oder hydraulisch festge-
gestellt, desgleichen der Holm 29. setzt, so daß sie bei der nachfolgenden Bewegung in
Die Holme 28, 29 sind durch vier Zugstangen 34 die Preßstation nicht absinken können. Bei dieser
fest mit einem Hauptzylinderblock 8 verbunden. Tischbewegung in die Preßstation nach links geht das
Das Abtragen der ausgestoßenen Formlinge erfolgt Preßwiderlager 27 in Preßstellung, d. h., es bewegt
mit einer Abtrageeinrichtung herkömmlicher Art. In 15 sich auf seiner Laufbahn 33 in die Preßstation,
der Zeichnung ist von dieser Abtrageeinrichtung Die Einrichtung zum Festsetzen der Formstempel lediglich ein Greifer 35 dargestellt. Ebenso wie das ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Bevor sich der fahrbare Preßwiderlager 27 wird auch die Abtragvor- Tisch 1 wieder in Bewegung setzt, wird der Vorverrichtung mit dem Greifer 35 quer zur Tischbahn 3 dichtungsstempel 49 in seine Ausgangslage zurückbewegt. Die Bewegung des Preßwiderlagers 27 und 20 geführt,
der Abtragevorrichtung sind aufeinander abgestimmt. Bevor jetzt der Tisch mit dem Formkasten b in die
der Zeichnung ist von dieser Abtrageeinrichtung Die Einrichtung zum Festsetzen der Formstempel lediglich ein Greifer 35 dargestellt. Ebenso wie das ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Bevor sich der fahrbare Preßwiderlager 27 wird auch die Abtragvor- Tisch 1 wieder in Bewegung setzt, wird der Vorverrichtung mit dem Greifer 35 quer zur Tischbahn 3 dichtungsstempel 49 in seine Ausgangslage zurückbewegt. Die Bewegung des Preßwiderlagers 27 und 20 geführt,
der Abtragevorrichtung sind aufeinander abgestimmt. Bevor jetzt der Tisch mit dem Formkasten b in die
Während der oben beschriebenen Vorgänge, näm- Preß- und Ausstoßstation fährt, hat der synchron mit
lieh beim Pressen, Wegziehen des Preßwiderlagers, der Pressenanlage arbeitende hydraulische Greifer 35
Ausstoßen und Abtragen steht der Pressentisch 1 still. die Formlinge aus dem vorhergehenden Arbeitsspiel
Während dieser gesamten Verweilzeit befindet sich 25 aus dem Formkasten α ergriffen und abgetragen,
der andere Formkasten (in der Zeichnung der Form- Der mit dem rechten Fülltrichter 37 in der Füllkasten b) in der ihm zugeordneten Füllstation Fb. Station Fb fest verbundene linke Fülltrichter 37 in Diese ganze Zeit steht somit zur Verfügung, um die der Füllstation Fa wird zwangsweise in seine Aus-Formmasse in den Formkasten einzubringen. gangsstellung gebracht. Während dieses Vorganges
der andere Formkasten (in der Zeichnung der Form- Der mit dem rechten Fülltrichter 37 in der Füllkasten b) in der ihm zugeordneten Füllstation Fb. Station Fb fest verbundene linke Fülltrichter 37 in Diese ganze Zeit steht somit zur Verfügung, um die der Füllstation Fa wird zwangsweise in seine Aus-Formmasse in den Formkasten einzubringen. gangsstellung gebracht. Während dieses Vorganges
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Ver- 3° läuft die auf eine bestimmte Menge eingestellte
weilzeit auch noch zu einer Vorverdichtung der in Schurre 38, und die Dosierung in den beiden Füllden
Formkasten eingebrachten Formmasse ausge- schachten 36 wird vollzogen. Während dieses Vornutzt,
ganges wird auch der Verdichter 53 in der Füllsta-
Um das Ineinanderspiel des Pressentisches 1 mit tion Fa in Arbeitsstellung eingeschwenkt. Nachdem
den Formkästen α und b und dem Preßwiderlager 27 35 das Preßwiderlager 27 in Preßstellung gebracht und
sowie der zugehörigen Tischstempel der Preß- und die Tischbewegung (in den F i g. 1 a-1 b nach links)
Ausstoßstation zu erläutern, wird die Wirkungsweise beendet ist, wird der eigentliche Preßvorgang der
der Schiebetischpresse nachfolgend näher beschrie- Masse im Formkasten b eingeleitet. Gleichzeitig wird
ben. auch der Füll- und Vorverdichtungsvorgang in der
Die Formmasse kommt aus einer Fülleinrich- 40 Füllstation Fa eingeleitet. Dieser Arbeitstakt über-
tung 9 und wird, bevor sie in den Formkasten ge- schneidet den Arbeitstakt des Pressens und wird erst
langt, in einem Füllschacht 36 vordosiert. Die Do- beendet sein, wenn der Preßvorgang abgeschlossen
sierung erfolgt aus einem fahrbaren Trichter 37 mit ist und das Herausfahren des Preßwiderlagers 27 aus
einer Schurre 38. der Preßstation eingeleitet ist.
Auf der anderen Seite der Preßstation P ist eine 45 Anschließend wird der Ausstoß des Formlings eingleichartige
Dosier- und Fülleinrichtung vorgesehen, geleitet, und der Formling wird vom Greifer 35 erfaßt
die in der Zeichnung nur der Übersichtlichkeit halber und abgenommen. Hiernach ist ein volles Arbeitsteilweise
weggelassen ist, da an dieser Stelle das spiel der Schiebetischpresse beendet, und gleichzeitig
Preßwiderlager 27 mit seinem Antrieb um 90° ver- wird ein neues Arbeitsspiel eingeleitet,
setzt dargestellt wurde. Die beiden verfahrbaren 50 Die Schiebetischpresse ist so geschaltet, daß ein Fülltrichter 37 auf beiden Seiten der Preß- und Aus- Arbeitstakt den anderen nicht beeinflussen kann Stoßstation sind fest durch Stangen 45 miteinander bzw. ein Arbeitstakt erst beendet sein muß, bevor verbunden. der andere ausgelöst werden kann.
setzt dargestellt wurde. Die beiden verfahrbaren 50 Die Schiebetischpresse ist so geschaltet, daß ein Fülltrichter 37 auf beiden Seiten der Preß- und Aus- Arbeitstakt den anderen nicht beeinflussen kann Stoßstation sind fest durch Stangen 45 miteinander bzw. ein Arbeitstakt erst beendet sein muß, bevor verbunden. der andere ausgelöst werden kann.
Die vordosierte Masse fällt aus dem Füllschacht 36 Die Schiebetischpresse kann sowohl mit einem
in den Formkasten b, und zwar während sich die 55 elektrohydraulischen Antrieb, wie das Ausführungs-
Formstempel7ö in der gestrichelten Tief lage befin- beispiel zeigt, oder auch mit einem elektromecha-
den. Anschließend findet die Vorverdichtung statt. nischen Antrieb ausgestattet sein. Es ist auch mög-
Diese Vorverdichtung wird dadurch erreicht, daß die lieh, daß einzelne Teile der Schiebetischpresse ge-
Formstempel7& durch einen Vorverdichtungsstem- trennt für sich nur hydraulisch oder nur auf mecha-
pel 49, der durch einen doppeltwirkenden Hubzylin- 60 nischem Weg bewegt werden bzw. die Druckkräfte
der 50 angetrieben wird, weiter bewegt werden. Der erzeugt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schiebetischpresse zum Pressen von Schüttmasse, insbesondere Kalksandsteinmasse, unter
hohem Druck bei stillstehendem Pressentisch, die einen in einem Grundgestell horizontal beweglich
geführten Pressentisch mit zwei im Abstand voneinander eingesetzten Formkästen und an beiden
Enden des Grundgestells je eine Füllstation sowie eine in der Mitte des Grundgestells befindliche
Preßstation aufweist, die aus einem Preßwiderlager oberhalb des Pressentisches und einem
vertikal geführten Hauptstempel unterhalb des Pressentisches besteht und bei der, während sich
ein Formkasten in der Preßstation unterhalb des Preßwiderlagers befindet, der andere Formkasten
eine Stellung unterhalb der ihm zugeordneten Füllstation einnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressentisch (1) und das Preßwiderlager (27) auf zwei in einer kombinierten
Preß- und Ausstoßstation sich kreuzenden Bahnen bewegbar sind.
2. Schiebetischpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (33) des Preßwiderlagers
(27) und die Bahn (3) des Pressentisches (1) einen in der Horizontalebene gemessenen Winkel
von 90° zwischen sich einschließen.
3. Schiebetischpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (33) des
Preßwiderlagers (27) gegen die Oberfläche des Pressentisches geneigt ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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DE19661709301 DE1709301A1 (de) | 1966-04-09 | 1966-04-09 | Fuellvorrichtung fuer eine Schiebetischpresse |
Publications (3)
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DE1584304A1 DE1584304A1 (de) | 1972-02-03 |
DE1584304B2 DE1584304B2 (de) | 1974-03-28 |
DE1584304C3 true DE1584304C3 (de) | 1974-10-31 |
Family
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE19661709301 Pending DE1709301A1 (de) | 1966-04-09 | 1966-04-09 | Fuellvorrichtung fuer eine Schiebetischpresse |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661709301 Pending DE1709301A1 (de) | 1966-04-09 | 1966-04-09 | Fuellvorrichtung fuer eine Schiebetischpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1584304C3 (de) |
-
1966
- 1966-04-09 DE DE1584304A patent/DE1584304C3/de not_active Expired
- 1966-04-09 DE DE19661709301 patent/DE1709301A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1584304A1 (de) | 1972-02-03 |
DE1709301A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1584304B2 (de) | 1974-03-28 |
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