DE31156C - Spannvorrichtung für mechanische Webstühle - Google Patents

Spannvorrichtung für mechanische Webstühle

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DE31156C
DE31156C DENDAT31156D DE31156DA DE31156C DE 31156 C DE31156 C DE 31156C DE NDAT31156 D DENDAT31156 D DE NDAT31156D DE 31156D A DE31156D A DE 31156DA DE 31156 C DE31156 C DE 31156C
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DE
Germany
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lever
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sheet
tree
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31156D
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G. MALLEVAL in Tarare
Publication of DE31156C publication Critical patent/DE31156C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1884 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
Spannvorrichtung mit Regulator, welche in . erster Linie zum Spannen und Abrollen der Kette benutzt werden soll, jedoch auch zum Aufrollen des Zeuges Verwendung finden kann.
Bei der Gesammtyorrichtung ist zu unterscheiden :
1. ein Apparat, der dem engeren Zwecke dient, die Kette in der Weise zu spannen, dafs die Gröfse ihrer Spannung unabhängig vom Durchmesser des Kettenbaumes mit aufgebäumter Kette bleibt;
2. ein Schneckenradregulator behufs Abrollens der Kette, und zu diesem Zwecke in Verbindung einerseits mit dem unter 1. bezeichneten Apparat und andererseits mit der Lade;
3. Einrichtungen am Regulator und am Spannapparat, denen die specielle Aufgabe obliegt, das Quantum der abgerollten Kette dem Fortschreiten der Webearbeit anzupassen;
4. Einrichtungen, um den Webstuhl bei ungenügender Beschaffung von Kette aufser Betrieb zu setzen.
Zu i. Zwei Scheiben D, in ihrer Gestalt durch Fig. 9 und ι ο auf Blatt III veranschaulicht, sind durch Traversen 4 und 5 mit einander zu einem starren Rahmen verbunden. Dieser Rahmen ruht mittelst schneidenförmiger, an den Aufsenseiten der Scheiben D angegossener Zapfen 1, Blatt III, Fig. 10 und 13, auf consolartigen Trägern 2, die in der Höhe verstellbar an Ständern 3 befestigt sind, welche ihren Standpunkt vor der hinteren Seite des Webstuhles zu beiden Seiten seines Gestelles A und in Verbindung mit demselben erhalten haben
(s. auf Blatt III Fig. 12, die einen theilweisen Horizontalschnitt durch das Gestell A zur Anschauung bringt). Der beschriebene Rahmen trägt den Kettenbaum B, die Streich- und Spannwalze F und den Schneckenradregulator REM. Die Fig. 1 und 2 auf Blatt I zeigen eine Seiten- und Vorderansicht des Rahmens mit seiner gesammten Armatur und die Fig. 6 und 7 auf Blatt II die zugehörigen Grundrisse.
Die Zapfen des Kettenbaumes B ruhen in Auflagern 6, welche an den Innenseiten der Scheiben D angeordnet sind, Blatt III, Fig. 13, und deren specielle Gestaltung durch Fig. 9 kenntlich gemacht wird. Die Lager 6 sind auf den Scheiben D so angeordnet, dafs die Achse des Kettenbaumes entweder mit den Schneideauflagern des Rahmens DD in der nämlichen Linie oder ein wenig darunter liegt.
Für die Lagerung der Streichwalze F ist die durch Blatt I, Fig. 2, veranschaulichte Anordnung getroffen, bei welcher die Zapfen von F in Hebeln 9 ruhen, die auf der Traverse 4 an beliebiger Stelle befestigt werden können.
Die Scheiben des Rahmens D D sind nach Fig. ι an der vom Webstuhl abgekehrten Seite mit einem Arm versehen, der in einen dreieckig eingeschnittenen ovalen Ring G ausläuft (s. Grundrifs, Fig. 12, Blatt III), welcher der auf dem oberen Ende der mit Gewinde versehenen Stange 21 angebrachten Mutter 20 zur Auflage dient. Die Stangen 21 fungiren als kuppelnde Glieder zwischen den am Ständer 3 angelenkten Hebeln 22 mit verstellbaren Belastungsgewichten P und den Scheiben D D. Auf diese Weise ist das Rahmensystem D D der Einwirkung der Gewichtshebel 22 P ausgesetzt, welche dahin
streben, dasselbe um seine Achse ι, ι nach links (für Fig. i) zu drehen. Indem dieser Drehung die nach der Lade führenden Kettenfäden c widerstreben, functioniren die Gewichtshebel 22 P als Spannungserzeuger für die Kette. Wenn man sich nun vergegenwärtigt, dafs das Moment des Gewichts des Kettenbaumes (wegen des vorhin angegebenen Zusammenfallens seiner Drehachse mit derSchwingungsachse des Systems) in Bezug auf den Rahmen D D gleich Null ist, und dafs die sonstige Ausrüstung des Rahmens D D während des Webepro cesses keine Aenderung erleidet, so ist leicht einzusehen, dafs für die ganze Dauer desselben die Spannung der Kette lediglich von dem Orte des Gewichtes P auf dem Hebel 22 abhängt und demnach constant bleiben mufs, wenn ein Ortswechsel von P nicht stattfindet.
Zu 2. In zwei an der inneren Seite einer Scheibe D angegossenen Lappen b (s. Blatt III, Fig. 11 und 12) ist die Achse der Schnecke R gelagert, in welche ein auf dem Kettenbaum befestigtes Schneckenrad E, Blatt I, Fig. 1 und 2, eingreift, durch dessen Drehung das Abrollen der aufgebäumten Kette bewirkt wird. Zum Antriebe der Schneckenachse dient das Schaltrad M in Verbindung mit dem um die erwähnte Achse frei drehbaren, mit Schaltklinke versehenen Hebel 12. Die Schwingungen des letzteren werden von der Lade aus veranlafst: mittelst des an dieser in der Höhe verstellbar befestigten Gelenkes 16, der Stange 15 und des Winkelhebels 13, dessen freies Ende durch den Riemen 14 mit dem Hebel 12 in Verbindung gesetzt ist, Blatt I, Fig. 1 und 2, und Blatt III, Fig. 10.
Bewegt sich die Lade nach rückwärts, so wird der Hebel 12 mittelst des Riemens 14, wie aus den Figuren leicht ersichtlich, gehoben und durch die Schaltklinke das Schaltrad M und mit diesem die Schnecke R gedreht; es wird also Kette abgerollt. Bewegt sich die Lade nach vorwärts, so geht der horizontale Arm des Hebels 13 nieder und der Schaltzeughebel 12 sinkt herab, ohne auf den Kettenbaum einzuwirken.
Zu 3. An der äufseren Seite der den Schneckenradregulator tragenden Scheibe D ist die Achse eines Winkelhebels L angebracht, dessen liegender Arm mittelst der auf seinem Ende ruhenden Mutter 18, Blatt I, Fig. 1, und Blatt III, Fig. 9, eine an ihrem oberen Ende mit Gewinde versehene Stange 17 trägt, welche mit ihrem unteren Ende an den Hebel 12 angreift (s. Blatt III, Fig. 10).
Bewegt sich der Hebel 12 infolge seiner Verbindung mit der Lade aufwärts, so gleitet die Stange 17 in der Bohrung des liegenden Armes des Hebels L; bewegt sich der Hebel 12 nach abwärts, so erleidet er bei dieser Bewegung eine Arretirung, sobald die Mutter 18 auf den Hebel L zum Aufliegen gelangt. Es hängt folglich die Gröfse der Abwärtsbewegung des Hebels 12 von der Stellung des Hebels L ab.
Der stehende Arm des Hebels L ist mit einem Zapfen 19 versehen, Blatt I, Fig. 1 und 2, welcher in eine im Support 2 ausgesparte Rinne eingreift. Sobald der Rahmen D durch das sich aufrollende Zeug nach rechts, Fig. 1, gezogen wird, wird das obere Ende des Hebels L durch den Eingriff des Zapfens 19 in der vorerwähnten Rinne festgehalten. Es mufs folglich der Hebel L eine Linksdrehung machen, so dafs sein liegender Arm herabsinkt und einen gröfseren Niedergang des Schaltzeughebels 12 gestattet. Bei der nächstfolgenden Rückwärtsbewegung der Lade findet also ein gröfserer Hub des Hebels 12 und somit ein vermehrtes Abrollen der Kette statt.
Ist aus irgend einem Grunde zu viel Kette abgerollt und ihre Spannung dadurch verringert, so mufs das Rahmensystem D D unter dem Einflufs der Hebelbelastung 22 P einen Ausschlag im entgegengesetzten Sinne wie vorhin machen und infolge dessen sich auch die Bewegung des Hebels L umkehren. Es steigt also der liegende Arm desselben empor und arretirt früher als vorhin die herabsinkende Stange 17, so dafs die Abwärtsbewegung des Hebels 12 verkürzt wird. Erfolgt nun die nächste Rückwärtsbewegung der Lade, so bleibt derjenige Theil der Bewegung des Hebels 13, welcher verbraucht wird, um den Riemen 14 zu spannen, wirkungslos. Es verkürzt sich folglich der Hub des Hebels 12, so dafs weniger Kette abgerollt wird.
Es ist aus dem Gesagten leicht ersichtlich, dafs es ausreicht, beim Beginn der Thätigkeit des Webstuhls die active Länge der Schraube 17 durch Hoch- oder Niederschrauben der Mutter 18 zu regeln, um die richtige Functionirung des Apparates für die ganze Dauer der Webearbeit zu sichern.
Z u 4. Wenn aus irgend einer Veranlassung nicht Kette in genügender Quantität beschafft sein sollte, so würde das Rahmensystem D D durch das sich aufrollende Zeug zu einer sehr beträchtlichen Rechtsdrehung genöthigt werden und das untere Ende der Scheiben D einen gleichfalls beträchtlichen Ausschlag nach links, Fig. i, machen. Indem nun dieses Ende mittelst der in Fig. 1 punktirt angegebenen Schnur 2 5 mit Hebel H in Verbindung gesetzt ist, welcher seinerseits mit dem Ausrückmechanismus beim Antriebe des Webstuhles in Rapport steht, findet bei zu starkem Ausschlage des Rahmens D D im angegebenen Sinne eine Aufserbetriebsetzung des Webstuhles statt.
Die vorbeschriebenen Einrichtungen lassen sich in ihren Details mannigfach abändern. Man kann die Streichwalze F in Lagern 10 anordnen, welche zu diesem Zwecke am Kopfe
jeder Scheibe D nach Blatt I, Fig. ι, ausgespart sind. Man kann auch die Streichwalze als hohle Walze über die obere Traverse 4 schieben und an ihren Enden auf dieser oder auf Angüssen an den Scheiben D lagern.
Unter besonderen Umständen kann es sich empfehlen, eine mit der Drehung des Kettenbaumes gleichzeitig erfolgende Drehung der Streichwalze F zu veranlassen. Das zu diesem Zwecke anzuordnende Rädergetriebe 26, 27, 28 zeigen Fig. 4, Blatt I, und Fig. 13, Blatt III. Erfinder hält diese Einrichtung insbesondere für vortheilhaft, wenn ein Oberfach gebildet wird und die Kette bei jedem Schützengange angehoben wird.
Ist das Gewicht der Kette so unbedeutend, dafs dasselbe vernachlässigt werden kann, so ist es nicht nothwendig, die Drehachse des Kettenbaumes in die Schwingungsachse des Rahmensystems D D zu legen. Man kann dann nach Blatt I, Fig. 5, die Drehachse des Kettenbaumes seitlich vor der Schwingungsachse des Rahmensystems lagern, so dafs das Gewicht von Kettenbaum und Kette mit dazu beiträgt, die Kette zu spannen.
Die Belastung des Rahmensystems D D kann anstatt in der oben angegebenen in jeder anderen Weise erfolgen. Man kann die Belastung durch Schnüre bewirken, welche an die Traverse 5 angreifen, über Rollen in passender Weise geführt sind und an ihren Enden Gewichte tragen. Ist es nothwendig, starke Belastungen der Kette zu erzielen, so kann man die auf Blatt I, Fig. 3, dargestellte Hebelcombination 22, 23, 24 anwenden. Will man die Hebelbelastung oberhalb des Webstuhles anordnen, so kann man die auf Blatt I, Fig. 5, dargestellte Anordnung treffen, bei welcher die Mutter 20 unterhalb des Auflagerringes G angebracht ist.
Will man den Einflufs des Ladenschlages auf den beschriebenen Apparat abschwächen, so kann man an jeder Scheibe D oben seitlich einen zur Schwingungsachse des Systems concentrischen Rand anordnen, gegen den sich ein Hebel mit Bremsbacke legt. Der freie Arm des Hebels ist durch einen auf einer passenden Stelle des Webstuhles aufgekeilten Hebedaumen so zu beeinflussen, dafs die Bremsung gleichzeitig mit dem Ladenschlage in der Weise erfolgt, dafs der Apparat im Moment des Ladenschlages festgestellt ist, um unmittelbar darauf zu seiner Functionirung freigegeben zu werden.
Solider beschriebene Apparat dazu verwendet werden, um das Zeug aufzurollen, so ist derselbe nach der Tiefe hin im entgegengesetzten Sinne anzuordnen, damit der Regulator nebst Schaltzeug, die Ringauflager G und die Gewichtsbelastung sich rechts vor dem Webstuhl befinden. Die Walze F oder auch die Traverse 4 kann dann als Brustbaum dienen. Ferner ist der Hebel L so umzulegen, dafs sein stehender Arm statt nach oben nach unten gerichtet ist, und dieser Stellung entsprechend die Rinne, in welche der Zapfen 19 eingreift, zu versetzen. Die Kette würde alsdann durch einen Compensationsregulator mit Schnecke abzurollen sein.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Kettenspann-Apparat für mechanische Webstühle, bei welchem Kettenbaum und Walkbaum in denselben excentrisch belasteten Winkelhebeln (D) gelagert sind.
2. Ein Kettenspann-Apparat der unter 1. festgesetzten Art, bei welchem die Abwickelung der Kette durch ein von der Lade aus betriebenes Schaltwerk erfolgt und zugleich die erforderliche Abänderung des Schaltwinkels aus dem Grade der Schiefstellung jener Winkelhebel (D) hergeleitet wird.
3. Ein Kettenspann-Apparat der unter 2. bezeichneten Art, sofern bei demselben eine extreme Schiefstellung der Winkelhebel (D) die Ausrückung des Stuhles herbeiführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT31156D Spannvorrichtung für mechanische Webstühle Expired - Lifetime DE31156C (de)

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