DE3115584C2 - Palettenwechselvorrichtung für eine Werkzeugmaschine - Google Patents

Abstract

Eine Werkzeugmaschine hat ein Palettentransfersystem mit einem drehbaren Deck, das zwei beiderseits einer senkrechten Drehtransferachse angeordnete Paletten aufweist. Die Paletten sind in der Transferstellung längs einer waagerechten Lineartransferachse zum Palettentransfersystem hin- und davon wegbewegbar. Am drehbaren Teil oder Deck des Transfersystems ist eine senkrechte Abdeckplatte befestigt, deren Ebene durch die Drehtransferachse schräg zur Lineartransferachse verläuft. Die drehbare Abdeckplatte wirkt mit einer elastomeren Dichtung auf die Grenzfläche einer Ab decköffnung in einer stationären Abdeckanordnung an einer Werkzeugmaschine, um im wesentlichen ein Überspritzen von Kühlmittel u.dgl. innerhalb der Maschinenabdecköffnung zu verhindern. Durch den schrägen Verlauf der Abdeckplatte über die Lineartransferachsen der beiden zueinander parallelen Paletten wird ein im wesentlichen vollständiger Zugang zu einer außerhalb des Maschinenabdeckgehäuses liegenden stationären Palette erzielt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionswechseln von zwei auf einem drehbaren Teller bezüglich dessen Drehachse gegenüberliegend angeordneten, Werkstücke tragenden Paletten für eine Werkzeugmaschine zwischen einer ersten Position, in der sich die Palette innerhalb eines geschlossenen Gehäuses in einer Bearbeitungspositiön befindet, und einer zweiten Position, in der sich die Palette außerhalb des Gehäuses in einer Bedienungsposition befindet wobei das Gehäuse im Bereich des drehbaren Tellers eine öffnung aufweist, die durch eine mit dem drehbaren Teller verschwenkbare Tür verschließbar ist.

Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 23 65 033 bekannt Hierbei ist die öffnung des Gehäuses bzw. die die Öffnung schließende Tür senkrecht zur Verbindungslinie der dort vorgesehenen Magazine angeordnet. Die Magazine werden von jeweils einem Dorn gebildet, auf dem scheibenförmige Werkstücke gehalten sind. Hierbei ist es ausreichend, wenn die Werkstücke bzw. die Magazine von vorne bzw. von der Seite zugänglich sind. Finden jedoch andere Magazine bzw. Paletten Verwendung, bei denen ein Zugang zu allen Seiten der Palette bzw. der darauf befindlichen Werkstücke erforderlich ist, so wäre im Falle dieses Standes der Technik die der Türe zugewandte, rückwärts liegende Seite der Palette bzw. der darauf befindlichen Werkstücke entweder nicht zugänglich, weil der Abstand zwischen der zurückliegenden Wand und der Türe zu gering ist, um den erforderlichen Zugang zu ermöglichen, oder aber die sich gegenüberliegenden Magazine bzw. Paletten müßten so weit voneinander beabstandet sein, daß der Abstand zwischen Türe und rückwärtiger Seite der Palette groß genug wird, um einen Zugang zu ermöglichen. Im letzteren Falle würde sich ein solch großer Abstand jedoch nachteilig auf die Kompaktheit der Vorrichtung auswirken.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in dem Fall, in dem im Grundriß rechteckige Paletten Verwendung finden, eine Anordnung zu schaffen, welche den Zugang zu allen vier Seiten der Palette bzw. der darauf befindlichen Werkstücke ermöglicht, ohne daß hierdurch der Nachteil einer größeren räumlichen Ausdehnung der Anordnung in Kauf genommen werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Verwendung von im Grundriß rechteckigen Paletten, die parallel zueinander angeordnet sind und entlang paralleler Lineartransferachsen von der und zur Bearbeitungsposition bewegbar sind, die öffnung des Gehäuses und die Tür schräg zu den SeitenkaRten der

ίο Palette verläuft

Hierdurch wird auf besonders einfache Weise ein vollständiger Zugang zu allen vier Seiten einer Palette ermöglicht

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Werkzeugmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Positionswechseln und

F i g. 2 einen Schnitt 2-2 von F i g. 1.

F i g. 1 zeigt eine Werkzeugmaschine 10 mit einer Bearbeitungszone 11, in der ein Schneidwerkzeug 12 mit einer Palette 13 zusammenwirkt, die auf einer Gleitbahn 14 arretiert ist Die Bearbeitungszone 11 ist im wesentlichen von einem Gehäuse 15 umschlossen. Die Werkzeugmaschine 10 verwendet eine drehbare Palettenwechselanordnung 16 zum abwechselnden Bewegen eines nicht dargestellten fertigen Werkstücks aus der Bearbeitungszone 11 und eines rohen Werkstücks in dieser Bearbeitungszone. Die Palettenwechselanordnung 16 umfaßt eine feststehende Basis 17 mit einer senkrechten Drehachse 18, auf der ein drehbarer Teller 19 getragen ist der als Rahmen mit mehreren Gleitbahnen 20 zur geradlinigen Bewegung einer Palette ausgebildet ist

Es werden mehrere Paletten 13,21 verwendet, die im wesentlichen identisch sind und auf denen (nicht gezeigte) Werkstücke festgelegt sind. Die Paletten 13.21 sind beiderseits der senkrechten Drehachse 18 angeordnet, verlaufen parallel zueinander und sind auf der Gleitbahn 20 des Tellers längs entspreckinder Lineartransferachsen 22, 23 zur Palettenwechselanordnung 16 hin und davon weg bewegbar. An dem dem Palettentransfer dienenden Teller 19 sind zwei Zylinder 24 befestigt, aus denen sich jeweils eine Kolbenstange 25 erstreckt, die durch eine geeignete Klemme 26 mit der Palette 13 bzw. 21 verbunden sind, um die Paletten 13, 21 längs der Lineartransferachsen 22,23 in einem gewünschten Zeitpunkt zu bewegen. Die außerhalb des als Maschinenabdeckung dienenden Gehäuses 15 liegende Palette 21 befindet sich in Bedienungsposition, in der eine Bedienungsperson zu verschiedenen Zwecken, etwa Festlegung und Inspektion, auf ein auf der Palette 21 befindliches Werkstück einwirken kann. Die Palettenwechselanordnung 16 ragt durch eine im Gehäuse 15 befindliche öffnung 27 hindurch. Die Öffnung 27 liegt einer im wesentlichen ebenen Türe 28 gegenüber, die am Teller 19 befestigt und um die senkrechte Drehachse 18 drehbar ist. Die Türe 28 ist schräg zu den Lineartransferachsen 22, 23 der Palettenwechselanordnung 16 derart angeordnet, daß sie über eine Ecke 29 einer entsprechenden rechteckigen Palette 21 verläuft und hierdurch einen im wesentlichen vollständigen Zugang zu wenigstens vier Seiten 21a, b, c, c/der Palette 21 mit Werkstück gestattet. Die Türe 28 weist an jedem senkrechten Ende 28a, b einen Streifen 30 aus elastomerem Material auf, der mit der öffnung 27 zusammenwirken kann, um die Bearbeitungszone 11 abzudichten und so ein Hinüberspritzen von Kühlmittel sowie Herausfliegen von aus dem Bearbeitungsvorgang herrührenden Spänen zu verhindern.

Nach einem Bearbeitungsvorgang wird die in der Bearbeitungszone 11 befindliche Palette 13 durch die Kolbenstange 25 zum nachfolgenden Austausch von Paletten in die gestrichelte Stellung zurückgezogen. Während der Austauschzeit wird der Teller 19 um 180° gedreht und bringt die in Bedienungsposition befindliche Palette 21 ausgefluchtet in die Bearbeitungszone 11 sowie die in Bearbeitungsposition befindliche Palette in die Bedienung&position. Während der Austauschzeit liegt die öffnung 27 frei. Nach Beendigung des Austauschs schließt die Türe 28 die öffnung 27 wieder.

Fig.2 zeigt die Basis 17 als eine im wesentlichen senkrechte Rohranordnung 31 mit einer unteren Platte 32, die mit einstellbaren Bodenstützen 33 versehen ist Die Rohranordnung 31 enthält ein Lagersystem 34 zur Lagerung einer Spindel 35 für den Teller 19. Der Teller 19 ist mit Drehantriebszahnrädern 36,37 und einer Motoranordnung 38 versehen zur Ausführung der Drehung und des Austausche der Paletten 13,21. Die Oberseite 39 des Tellers 19 trägt mehrere Gleitbahnen 20 zum verschiebbaren Tragen der ausgezogen dargestellten in Bedienungsposition befindlichen Palette 21 und dc-r gestrichelt dargestellten, in Bearbeitungsposition befiedlichen Palette 13.

Die im wesentlichen senkrechte ebene Türe 28 hat zur Versteifung einen abgewinkelten oberen Rand 40 und einen unteren Rand 41, der durch Schrauben 42 an der Oberseite 39 des Tellers 19 befestigt ist Der elastomere abdichtende Streifen 30 ist durch Schraubsn 43 an den senkrechten Enden 28a, b der Türe 28 befestigt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

35

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Positionswechseln von zwei auf einem drehbaren Teller bezüglich dessen Drehachse gegenüberliegend angeordneten. Werkstücke tragenden Paletten für eine Werkzeugmaschine zwischen einer ersten Position, in der sich die Palette innerhalb eines geschlossenen Gehäuses in einer Bearbeitungsposition befindet, und einer zweiten Position, in der sich die Palette außerhalb des Gehäuses in einer Bedienungsposition befindet, wobei das Gehäuse im Bereich des drehbaren Tellers eine Öffnung aufweist, die durch eine mit dem drehbaren Teller verschwenkbare Tür verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von im Grundriß rechteckigen Paletten (13, 21), die parallel zueinander angeordnet sind und entlang paralleler Lineartransferachsen (22,23) von der und zur Bearbeitungsposition bewegbar sind, die öffnung (27) des Gehäuses (15} and die Türe (28) schräg zu den Seitenkanten (21a bis 214>der Palette (21) verläuft