DE3115217C2 - Verfahren und Vorrichtung zur koksseitigen Absaugung von Emissionen beim Ausdrücken des Kokskuchens aus den Ofenkammern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur koksseitigen Absaugung von Emissionen beim Ausdrücken des Kokskuchens aus den OfenkammernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur koksseitigen Absaugung von Emissionen beim Ausdrücken des Kokskuchens aus den oberen Kammern über eine auf der Koksseite verfahrbare Haube mit Anschluß an ein stationäres Absaugesystem und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Bei Hauben, mit einem sogenannten hohen Teil über der Abwurfstelle des glühenden Kokses und einem niedrigeren Teil, der den bereits mit Koks gefüllten Teil des Löschwagens überdeckt, soll erfindungsgemäß die Saugung an verschiedenen Absaugestellen am hohen und am niedrigeren Teil der Haube derart geregelt werden, daß zu Beginn des Ausdrückvorganges die volle zur Verfügung stehende Saugung nur an der Abwurfstelle aufgebracht wird und daß mit dem unterhalb der Haube durchfahrenden Löschwagen jeweils mit Zeitverzögerung mindestens eine zusätzliche Absaugestelle automatisch zugeschaltet wird. Figur 2 zeigt insbesondere Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Description
jeweils am Ende des Löschwagens abgesaugt wird, aber
andererseits die Absaugung über der Abwurfstelle nicht wesentlich verringert wird. Durch die Absaugung an
den beiden Enden werden außerdem unnötige zusätzliche Querströmungen bzw. Rückströmungen in den Ab-Saugeleitungen
der Emissionsgase vermieden bzw. vermindert
Da zum Ende des Ausdrückvorganges, wenn der Koks vom Kopf der Maschinenseite in den Löschwagen
fällt ebenft"l3 mit erhöhten Emissionen gerechnet werden
muß, wird erfindungsgemäß es als vorteilhaft angesehen, dann die Saugung an allen zusätzlichen Absaugestellen
zu reduzieren und über der Abwurfstelle des Kokses wieder eine möglichst hohe Saugung aufzubringen.
Zur Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich eine Vorrichtung mit einem während
des Ausdrückvorganges über der Abwurfstelle des Kokses angeordneten hohen Teil der Haube und einen
direkt daran anschließenden in der Fahrtrichtung des Löschwagens, während des Ausdrückvorganges, niedrigeren
Teil der Haube bewährt, wobei sowohl an den oberen als auch den unteren Teil der Haube Absaugeleitungen
angeschlossen sind. Als besonders günstig schlägt die Erfindung dazu vor, daß die einzelnen Ab-Saugeleitungen
an den unteren Teil der Haube Regulierklappen angeordnet sind, die über an der Haube befestigte
Hebelgestänge und über Mitnahmevorrichtungen an dem Löschwagen in Abhängigkeit von dem Fahrzustand
des Löschwagens betätigt werden.
In der normalen Verschlußstellung werden hierbei die
Regulierklappen durch Federkraft oder Gewichtskräfte geschlossen gehalten. Über Mitnahmevorrichtungen an
dem Löschwagen wird dann das Gestänge der Regulierklappen entgegen den Verschlußkräften der Regulierklappen
betätigt Eine stufenlose Betätigung dieser Regulierklappen ist erfindungsgemäß dadurch möglich,
daß die Mitnahmevorrichtung an dem Löschwagen aus einer Kurvenbahn besteht, an der das Hebelgestänge
während der Relativbewegung des Löschwagens gegenüber der Haube entlang zu führen ist Ohne jegliche
Einstellarbeit von Bedienungskräften, unabhängig von elektrischer Energie bzw. von irgendwelchen Hydraulikzylindern,
folgt dabei die Regulierung der zusätzlichen Absaugung im unteren Teil der Haube. Mit Hilfe
einer einfachen Laufschiene oder eines Rohres, das außen an dem Löschwagen angebracht ist, läßt sich die
Saugung genau den jeweiligen Erfordernissen anpassen. Zweckmäßig kann es in bestimmten Fällen auch sein, die
Regulierklappen in Abhängigkeit von der Stellung des Löschwagens zur Haube über dem Löschwagen betätigte
Endschalter elektrisch steuerbar auszuführen.
Man kann nun zur Vermeidung von Querströmungen zwischen dem hohen und niedrigen Teil der Haube auch
eine bis auf die Koksschüttung im Löschwagen herabreichende, quer zur Fahrtrichtung des Löschwagens sich
erstreckende Trennwand anordnen. Dadurch wird auch zu Beginn und gegen Ende des Ausdrückvorganges ein
Eindringen von Falschluft in den oberen Teil der Haube von dem niedrigen Teil her vermieden.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden anhand der Fig. 1—3 beispielsweise näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des oberen Teils der Haube,
F i g. 2 eine Ansicht der Haube und des Löschwagens von der der Koksofenbatterie abgekehrten Seite,
F i g. 3 eine Draufsicht.
Aus den Figuren sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen 7 bis 10 zur Regelung der Absaugungen an
der Haube 1,2 in Verbindung mit der am Löschwagen 11 angebrachten Steuerungsbahn ersichtlich. Die gesamte
Absaugehaube mit dem oberen Teil 1 und dem unteren Teil 2 hat eine Länge, die in etwa der Länge des
Löschwagens 11 entspricht Bevor der Koks aus der Koksofenkammer der Koksofenbatterie 12 ausgedrückt
wird, ist es erforderlich, sowohl den Kokskuchenführungswagen
3 als auch den hohen Teil 1 der Haube vor die Öffnung la der Koksofenkammer zu verfahren. Entsprechend
der Darstellung in der F i g. 2 steht dann das linke Ende des Löschwagens unter der Haube 1 und der
rechte Teil des Löschwagens ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht überdeckt Während des Ausdrückvorganges
verfährt dann der Löschwagen im Falle der F i g. 2 von rechts nach links auch unter den niedrigen Teil 2 der
Haube. Mit Erreichen der ersten zusätzlichen Absaugestelle 5a gerät die Rolle 10a des Gestänges 9a mit der
seitlich am Löschwagen 11 angebrachten Kurvenbahn 6 in Verbindung und die Regulierklappe 7a wird während
des Vorbeifahrens des Löschwagens von der waagerechten allmählich in die senkrechte Stellung gebracht
so daß auch über die Leitung 5a Emissionen abgesaugt werden. Die Rolle 10a kann auch an einem in der F i g. 3
dargestellten Haltepunkt 6a oder 6b vorbeigeführt werden und dabei einen beispielsweise elektrisch betätigten
Endschalter bedienen. Wenn der Löschwagen nun weiter unter der Haube hindurchfährt gelangt nach einer
bestimmten Zeit die Rolle 10b und das Gestänge 95 mit dem linken Ende der Kurvenbahn 6 in Berührung und
auch die Regulierklappe Tb wird geöffnet Von einem bestimmten Zeitpunkt an gelangt dann die Rolle 10a an
den rechten abfallenden Teil der Kurvenbahn 6 und die Regulierklappe Ta wird entsprechend wieder teilweise
oder ganz geschlossen. Dazu dienen die Federn 8a, Sb.
In den Figuren sind weiterhin die zu den verschiedenen Absaugestellen hin führenden Leitungen dargestellt,
die in dem Gassammelkanal 14 zusammengeführt sind. Dieser Gassammelkanal 14 ist über die flexible
Verbindung 14a mit dem Gasüberleitwagen 15 verbunden, der auch während des Verfahrens der Haube einen
gasdichten Anschluß an die stationäre Absaugeleitung 18 herstellt. Neben den beiden Absaugestellen 5a und 5b
am unteren Teil der Haube 2 befindet sich oberhalb des hohen Haubenteiles 1 die Absaugestelle 4, in die auch
die Absaugeleitung 4a oberhalb der Türöffnung geführt ist. Über der Kokskuchenführung 3 befindet sich zusätzlich
der Gasabzug 16, der mit dem Verbindungsstutzen 17 mit dem Sammelkanal 4 in Verbindung steht.
In der F i g. 1 ist darüber hinaus mit 13 das Traggerüst für die Haube und die stationäre Absaugeleitung 18
bezeichnet An dem Traggerüst 13 sind ebenfalls die Rollenlagerungen 19, 20, 21 der Haube angebracht. In
der F i g. 2 ist mit 22 die Trennwand bezeichnet, die am Übergang vom hohen zum niedrigeren Teil der Haube
befestigt ist und bis auf den im Löschwagen befindlichen Koks herabreicht
Bezugszeichenliste
1 hoher Haubenteil oder obere Haube
la Kammeröffnung (angedeutet)
la Kammeröffnung (angedeutet)
2 flacher Haubenteil oder untere Haube
3 Kokskuchenführung
4 Gasabzug der oberen Haube
4a Absaugeleitung zur Kammeröffnung
5a, 5b Gasabzugskanäle der unteren Haube
6 Steuerungsbahn für die Betätigung der Regu-
5a, 5b Gasabzugskanäle der unteren Haube
6 Steuerungsbahn für die Betätigung der Regu-
lierklappen (7a, b)
6a, 6b Haltepunkte von 6 bzw. Endschalter 7a, Tb Regulierklappen in den Gasabzugskanälen (5a,
b)
8a, Sb Rückstellfedern 5
9a, 9b Betätigungshebel
10a, 106 Rolle
10a, 106 Rolle
11 Löschwagen
11a Löschwagenräder
12 Koksofenbatterie io
13 Traggerüst für die Haube und die stationäre Absaugeleitung (18)
14 Gassammelkanal
14a flexible Verbindung von 14 zu 15
15 Gasüberleitwagen oder Bandschleifenwagen is
16 Gasabzugskanal über der Kokskuchenführung
(3)
17 Verbindungsstutzen
18 stationäre Gassammelleitung
19,20,21 Rollenlagerung der Haube 20
22 Trennwand
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
50
55
60
65
Claims (7)
1. Verfahren zur koksseitigen Absaugung von Kokskuchens aus den Ofenkammern über eine auf der
Emissionen beim Ausdrücken des Kokskuchens aus Kosseite verfahrbare Haube mit Anschluß an ein statioden Ofenkammern über eine auf der Koksseite ver- 5 näres Absaugesystem, wobei die Haube etwa so lang ist
fahrbare Haube mit Anschluß an ein stationäres Ab- wie der Löschwagen und während des Ausdrückvorsaugesystem, wobei die Haube etwa so lang ist wie ganges an den Kokskuchenführungswagen angeschlosder Löschwagen und während des Ausdrückvorgan- sen ist und den Löschwagen mindestens an der Koksaufges an den Kokskuchenführungswagen angeschlos- nahmestelle überdeckt und die Emission oberhalb des
sen ist und den Löschwagen mindestens an der 10 Löschwagens sowohl über der Abwurfstelle des glühen-Koksaufnahmestelle überdeckt und die Emissionen den Kokses als auch über dem bereits mit Koks gefülloberhalb des Löschwagens sowohl über der Ab- ten Teil des Löschwagens abgesaugt werden und eine
wurfstelle des glühenden Kokses als auch über dem Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
bereits mit Koks gefüllten Teil des Löschwagens ab- Aus der DE-PS 20 21 863 ist insbesondere eine Haugesaugt werden, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, 15 be, mit der dieses Verfahren durchgeführt werden kann,
daß zu Beginn des Ausdrückvorganges die volle zur bekannt, wobei die Haube in ihrer Arbeisstellung eine
Verfügung stehende Saugung nur an der Abwurf- staubdichte Verbindung zwischen Verkokungsofenstelle aufgebracht wird und daß mit dem unterhalb kammeröffnung und Haube durch Dichtleisten zwider Haube durchfahrenden Löschwagen jeweils mit sehen der ein geschlossenes Kastenprofil aufweisenden
Zeitverzögerung mindestens eine zusätzliche Ab- 20 Kokskuchenführung einerseits sowie dem Verkokungssaugestelle automatisch zugeschaltet wird. ofen und der Haube andererseits gewährleistet ist Dar-
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- über hinaus ist aus der Schrift eine Aufteilung der Hauzeichnet, daß für den Fall, daß mehr als eine zusätzli- be in eisten hohen Teil, der der Höhe der Kokskuchenche Absaugestelle vorhanden ist, bei Zuschalten der führung entspricht und in einen niedrigeren Teil, der
nächsten Absaugestelle die Saugung an der vorher- 25 zum Löschturm hin verlängert ist und eine wesentlich
gehenden automatisch reduziert wird. geringere Höhe aufweist, vorbekannt Diese Schrift
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- schreibt zusätzlich vor, daß die an die verschiedenen
durch gekennzeichnet, daß zum Ende des Ausdrück- Teile der Haube angeschlossenen Absaugeleitungen mit
Vorganges die Saugung an den zusätzlichen Absau- einem genau festgelegten Anteil der gesamten zur Vergestellen reduziert wird und über der Abwurfstelle 30 fügung stehenden Absaugeleistung beaufschlagt werdes Kokses wieder eine möglichst hohe Saugung den. Dabei wird in allen Absaugeanschlüssen von Beaufgebracht wird. ginn an mit der jeweils eingestellten Absaugeleistung
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens abgezogen, das bedeutet daß auch an Stellen abgesaugt
nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem während des wird, an denen zu bestimmten Zeitpunkten noch keine
Ausdrückvorganges über der Abwurfstelle des Kok- 35 Emissionen auftreten und daß dort eine große Menge
ses angeordneten hohen Teil der Haube und einem Falschluft eingezogen wird. Dadurch ist es erforderlich,
direkt daran anschließenden in der Fahrtrichtung eine sehr viel höhere Gesamtabsaugeleistung aufzudes Löschwagens, während des Ausdrückvorganges, bringen. Es werden also sowohl die laufenden Betriebsniedrigeren Teil der Haube, wobei sowohl an den kosten als auch die Investitionskosten aufgrund größeoberen als auch den unteren Teil der Haube Absau- 40 rer Lekungsquerschnitte und größerer Absaugegebläse
geleitungen angeschlossen sind, dadurch gekenn- unnötig hoch.
zeichnet, daß die einzelnen Absaugeleitungen (5a, Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be-
Sb, 16) vor dem Eintritt in die stationäre Absaugelei- steht also darin, eine bessere Ausnutzung der zur Verfü-
tung (18) zusammengeführt sind und im Anschluß gung stehenden Absaugeleistung zu erreichen und die
der Absaugeleitungen (Sa1 5b) an den unteren Teil (2) 45 Betriebs- und Investitionskosten der Anlage zu senken,
der Haube Regulierklappen (7a, Tb) angeordnet sind, Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß
die über an der Haube befestigte Hebelgestänge (9, darin, daß zu Beginn des Ausdrückvorganges die volle
10) und über Mitnahmevorrichtungen (6) an dem zur Verfügung stehende Saugung nur an der Abwurf-
Löschwagen (11) in Abhängigkeit von dem Fahrzu- stelle aufgebracht wird und daß mit dem unterhalb der
stand des Löschwagens betätigt werden. 50 Haube durchfahrenden Löschwagen jeweils mit Zeit-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- verzögerung mindestens eine zusätzliche Absaugestelle
zeichnet, daß die Mitnahmevorrichtung (6) an dem automatisch zugeschaltet wird. Da erfahrungsgemäß zu
Löschwagen (11) aus einer Kurvenbahn besteht, an Beginn des Ausdrückvorganges die größten Staubemisder das Hebelgestänge (9) während der Relativbe- sionen auftreten können, werden zu Beginn des Auswegungdes Löschwagens gegenüber der Haube (1, 55 drückvorganges erfindungsgemäß alle Absaugestellen,
2) entlang zu führen ist. an denen noch keine Emissionen auftreten, verriegelt
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, da- und es wird nur im oberen Teil der Haube der Staub
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem hohen (1) abgezogen. Erst wenn der erste in den Löschwagen ge-
und niedrigen Teil (2) der Haube eine bis auf die fallene heiße Koks nicht mehr direkt unter der Abwurf-Koksschüttung im Löschwagen (11) herabreichende, ω stelle liegt, weil der Löschwagen langsam zur Aufnahme
quer zur Fahrtrichtung des Löschwagens sich er- des weiteren glühenden Kokses an der Abwurfstelle
streckende Trennwand (22) angeordnet ist. vorbei gefahren wird, wird der Anschluß einer zusätzli-
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, da- chen Absaugestelle automatisch geöffnet.
durch gekennzeichnet, daß die Regulierklappen (7a, Erfindungsgemäß ist es weiterhin besonders vorteil-Ib) in Abhängigkeit von der Stellung des Löschwa- 65 haft, daß für den Fall, daß mehr als eine zusätzliche
gens (11) zur Haube (1, 2) über vom Löschwagen Absaugestelle vorhanden ist, bei Zuschalten der nächbetätigte Endschalter elektrisch steuerbar sind. sten Absaugestelle die Saugung an der vorhergehenden
automatisch reduziert wird. Man erreicht hierdurch, daß
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