DE3115201A1 - "offsetdruckplatte aus stahl als grundplatte" - Google Patents
"offsetdruckplatte aus stahl als grundplatte"Info
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Description
Akte 81-10-10
— 3 —
Offsetdruckplatte aus Stahl als Grundplatte.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Offsetdruckplatte aus Stahl als Grundplatte, die eine wasserannehmende Oberfläche
aus Chrom besitzt.
Es ist bekannt, insbesondere bei der Herstellung von Metallverpackungen
wie Konservendosen, Bleche aus Schwarzeisen zu verwenden, dessen Oberfläche mit einer dünnen Überzugsschicht
aus einem wasserannehmenden Metall besteht wie Chrom oder Zinn, kombiniert mit Chromoxid, wie dies beispielsweise in den
französischen Patentschriften Nr. 1 575 515, 77/25 340, 77/25 886, 78/09 425, 78/25 140, 74/19 235 und 79/21 819 beschrieben
ist.
Im Folgenden ist unter Schwarzeisen, entsprechend Euro-Norm, ein weicher Stahl mit geringem Kohlenstoffgehalt verstanden,
der keiner weiteren Behandlung unterworfen wurde. Derartiges Schwarzeisen wird vorzugsweise verwendet als Grundschicht für
die Herstellung von Metallverpackungen, beispielsweise Konserven.
Es ist auch bekannt, als Offsetplatten sogenannte Bimetallplatten zu verwenden, bei denen die wasserannehmende Schicht
aus Chrom oder auch aus Zinn besteht.
Schließlich ist es auch bekannt, Offsetplatten aus Stahl herzustellen,
bei denen die wasserannehmende Oberfläche gebildet
wurde durch eine dünne Überzugsschicht - in der Regel unter
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Akte 81-10-10
etwa 0,5 Mikrometer - aus mattem Chrom, die erzeugt wurde auf einem wasserannehmenden harten Material wie rostfreiem
Stahl, Nickel-Zinn oder Chrom.
Die Durchführung der Arbeiten mit diesen zuletzt genannten Offsetplatten hat gezeigt, daß jede Platte mit einer Grundplatte
aus Stahl einerseits eine harte Metalldeckschicht haben muß, die die Grundplatte aus Stahl schützt und eine dünne
Oberflächenschicht aus mattem Chrom,wie bereits oben erwähnt.
Die harte Metallschicht ist schwierig herzustellen im Hinblick auf die widersprüchlichen Eigenschaften, die eine solche
Schicht haben muß.
Sie muß den Schutz der Stahloberfläche gegen Rost sicherstellen;
aber auch gegen alle Behandlungen und mechanische Reibung, denen die Plabte unterworfen wird.
Sie muß auch gute Eigenschaften haben, nicht nur wasseranneh- ;
mende, sondern gleichzeitig auch farbabstoßenäe.
Es wurde nunmehr gefunden, und dies ist Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, daß die metallene Zwischenschicht zwischen der Grundplatte aus Stahl und der Oberflächenschicht
aus mattem Chrom zweckmäßig eine dünne Schicht aus Chromoxid/Chr >m ist, wie sie in den eingangs erwähnten Patentschriften
genannt ist, wo sie als Oberflächenschicht für Konservendosen verwendet wird. Als dünne Schicht aus Chromoxid/Chrom
ist dabei eine Schicht anzusehen, die einen merklichen Anteil an Chromoxid, vorzugsweise mehr als etwa 5%
enthält, und die eine Dicke von weniger als 0,5 Mikrometer aufweist, vorzugsweise eine Dicke zwischen 0/D16 und 0,1 Mikrometer.
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Akte 81-10-10
Eine solche "Dünnschicht" von Chromoxid/Chrom unterscheidet sich sehr wesentlich von bisher benutzten Schichten, welche
Dicken aufweisen, die stets größer als 1, bis 1,5 Mikrometer waren.
Als Stahl für die Grundplatte kann bei einer Platte nach der Erfindung gewöhnlicher Stahl verwendet werden oder das bereits
erwähnte Schwarzeisen (Weichstahl).
Man kann somit irgendeinen Stahl mit den geeigneten Abmessungen verwenden, vorausgesetzt, daß die Grundplatte,die für
Offsetplatten erforderlichen Eigenschaften aufweist, insbesondere eine konstante Dicke, eine fehlerfreie Oberfläche
und eine hervorragende Ebenheit.
Es ist jedoch sehr wünschenswert, daß der verwendete Stahl oder das verwendete Schwarzeisen die Qualität, die als 'beruhigt"
bezeichnet wird, aufweist, was im allgemeinen erreicht wird, durch Hinzufügen einer gewissen Menge Aluminium
zum Stahl. Es wurden bereits Stähle (oder Schwarzeisen) beschrieben, die beruhigt genannt werden,und es hat sich gezeigt,
daß diese die speziellen Eigenschaften aufweisen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Verwendung von Stählen dieser
Qualität beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung besondere Vorteile ergibt, in-dem man die erhaltenen Platten einer oder
mehreren Wärmebehandlungen aussetzen kann, sei es bei gewissen Arbeitsgängen bei der Herstellung der Platte (beispielsweise
um eine Entgasung durchzuführen), sei es während der Verwendung der Platte (beispielsweise um die einzelnen Schichten
zu härten, sofern dies erforderlich ist).
Die verwendbaren Überzugsschichten aus Chrom-Metall und Chromoxid können unterschiedlich sein.
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Es seien folgende Möglichkeiten erwähnt:
Auf der Grundplatte wird ein Chromoxid-Überzug erzeugt und dann ein dünner Überzug aus Chrom-Metall.
Chrom-Metall und Chromoxid werden gleichzeitig aufgebracht (die Dicke des Chrom-Metalls wird in diesem Fall berechnet
aus der Menge Chrom-Metall, das auf der Oberfläche pro Flächeneinheit niedergeschlagen wurdet
Auf der Grundplatte wird ein Überzug aus Chromoxid erzeugt, dann wird eine gleichzeitig aus Chrom-Metall und Chromoxid
bestehende Schicht aufgebracht.
Durch Versuche, bei denen die Platten in ein saures Verkupferungsbad
eingetaucht wurden, wurde ermittelt, daß alle diese Schichten trotz ihrer geringen Dicke einen sehr guten
Schutz der Grundplatte gegen Korrosion bilden.
Bei entsprechenden Versuchen konnte auch die Dehnbarkeit des Niederschlages getestet werden, der Dank der Anwesenheit des
Chromoxides gebogen werden kann, was dadurch ermittelt wurde, daß die Platte zuerst um 40 , dann um 80 gebogen und dann in
ein saures- Verkupfe rungs bad eingetaucht wurde;
"~
Es ist auch erforderlichen Falles möglich, die Schicht aus Chromoxid/Chrom nicht direkt auf die Stahlunterlage aufzubringen,
sondern auf eine dünne wasserannehmende Metallschicht, beispielsweise eine Schiht aus Zinn-Nickel-Legierung, aus Zinn ;
oder aus Speculum (unter dieser Bezeichnung ist Legierung bekannt,
die etwa 5 bis 60 % Kupfer und 40 bis 45 % Zinn enthalt).'
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Akte 81"1Q~1O
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Sofern man als metallene, wasserannehmende Zwischenschicht
eine wasserannehmende, harte und wenig duktile Legierung,
wie zum Beispiel Zinn-Nickel-Legierung, verwendet, so werden,
wie es sieh ergeben hat, die besten Ergebnisse erzielt, entweder mit sehr dünnen Schichten mit einer Dicke von weniger
als 0,5 Mikrometer und vorzugsweise einer Dicke zwischen 0,1 und 0,0016 Mikrometer oder durch Benutzung eines Verfahrens,
bei dem die Platte während der Behandlung und des Niederschlages kräftig gebogen wird. Wird dabei ein Herstellungsverfahren
in Rollen und senkrechten Bottichen verwendet, so kann das Stahlband Biegungen unterworfen werden, die größer
als 120° sind.
Der Niederschlag kann sich duktil über die Risse und das Chromoxid ausbreiten und sich so auf dem blanken Stahl ablagern und diesen schützen*
Die Stahlgrundplatten mit einer dünnen Schicht aus Chromoxid/
Chrom sind bedeckt mit einer Oberflächenschicht aus mattem Chrom. Diese Schicht ist vorzugsweise dünn - ihre Dicke beträgt
weniger als 0,5 Mikrometer - wie bereits erwähnt wurde, sie kann aber auch dicker sein.
Die so hergestellten Platten, die eine dünne Schicht aus Chromoxid/Chrom und eine dünne S<ücht Chrom tragen - können
zweckmäßig einer bekannten Oberflächenbehandlung mit sauren Mitteln unterworfen werden, beispielsweise mit Alkalisi-likat,
Kieselsäure, Polyachryl-Säure, Alkalifluorid, eine Behandlung,
die sich empfiehlt, um Aluminiumoberflächen verbesserte Eigenschaften zu verleihen bezüglich der Verankerung empfindlicher
und farbabweisender Schichten. Es hat sich ergeben, daß die Anwesenheit des Chromoxides unter der dünnen Oberflächenschicht
aus Chrom die Eigenschaft hat, diese Behandlung wirksamer zu machen.
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Es sei noch bemerkt, daß die Platten nach der Erfindung in
üblicher Weise mit einer lichtempfindlichen Druckschicht
bedeckt sind.
üblicher Weise mit einer lichtempfindlichen Druckschicht
bedeckt sind.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele für die Herstellung
von Platten nach der Erfindung angegeben.
von Platten nach der Erfindung angegeben.
Beispiel 1 : Verwendet wurde eine Stahlplatte,Usinor von
Offset-Qualität mit der Dicke 35/100. Nach annodischer Entfettung in einem Bad, das Soda enthielt,
und Abwaschen, wurde die Platte folgender- ■ maßen behandelt: :
A) In einem Bad, das enthält:
30 g/l Chromtrioxid PH-Wert 0,7
Temperatur 40 c 2
Stromstärke 0,5 A/dm
Temperatur 40 c 2
Stromstärke 0,5 A/dm
Der Strom wurde zuerst während zwei s zur Annode
gesandt, dann während 2 s zur Kathode.
gesandt, dann während 2 s zur Kathode.
B) Dann folgte ein Bad enthaltend:
250 g/l Chromtrioxid ;
2,5 g Schwefelsäure
Temperatur 35 C
Dicke der aufgebrachten Schicht 0,04 Mikrometer
C) Nach Abspülen folgt ein Bad, um das Chromoxid ! aufzubringen:
30 g/l Chromtrioxid
0,08 g/l Schwefelsäure '■
0,4 g/l Natriumfluorid
Temperatur 45C2
Stromstärke 5 A/dm
Zeit 2 Sekunden
D) Zum Schluß wurde die Platte in eine Wanne ge- ' bracht, um eine dünne Schicht mattes ChrommetaEj
aufzubringen. Die Platte wurde nach dem Trock- ' nen mit einer lichtempfindlichen Druckschicht
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versehen (P.R. 12 nach PACS). Nach einer Trocknung von drei Minuten bei 45 C und fünf
Minuten bei 85 C wurde die Platte als vorsensibilisierte
Positivplatte verwendet.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, aber die Behandlungen nach B und C wurden ersetzt durch die
Behandlung in einem Bad zum Aufbringen von Chrom-Metall und Chromoxid, das folgende Zusammensetzung
hatte:
100 g/l Chromtrioxid
0,5 g Schwefelsäure
1 g/l Borofluor-Wasserstoffsäure
Temperatur 55 C ?
Stromstärke 20 A/dm
Zeit 4 Sekunden/Nach Abwaschen und Trocknen wurde
die Platte behandelt, wie in Beispiel 1 angegeben.
Es wurde eine geschliffene Platte verwendet, die von der französischen Firma Societe Sollac unter
der Bezeichnung Solchrome hergestellt wird. Diese Platte besteht aus Schwarzeisen,(Dicke 25/100) ist
kalt gewal—zt und besitzt eine Rauhigkeit zwischen
0,45 und 0,55 μ. Sie ist versehen mit einem Über-
2 zug von 3 bis 13 Mikrogramm/cm Chromoxid und von
2
0,3 bis 4 Mikrogramm/cm von Chrom und wird unter
0,3 bis 4 Mikrogramm/cm von Chrom und wird unter
OeI geliefert.
Diese Platte wurde entfettet und es wurde auf einer seiner Oberflächen eine matte Chromschicht
mit einer Dicke von etwa 0,4 Mikrometer aufgebracht und dann auf diese matte Chromschicht eine
lichtempfindliche, handelsübliche Druckschicht (die Dicke der letzteren Schicht betrug etwa 1,8
Mikrometer).
Nach Trocknung bei 45°C während drei Minuten und anschließend bei 85 C während fünf Minuten wurde
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die Platte mit einer Positivschicht versehen. Es wurde entwickelt, gewaschen und gummiert. Schließlich
wurde die Platte während acht Minuten auf 2300C erhitzt. Mit der so behandelten i
«ee- waren
ohne Schwierigkeit mehr als 50.000 Abdrucke möglich.
Es wurde wieder eine Platte Solchrome der französischen Firma Sollac verwendet, mit der Angabe
brilliant geschliffen, was bedeutet, daß die Rauhigkeit zwischen 0,20 und 0,30 Mikrometer liegfe.
Diese Platte wurde einige Sekunden in ein anjrio—
disches Entchromungsbad getaucht, das kaustische Soda enthielt. Nach der Behandlung im Bad ist die
Platte völlig bdreit von Chromoxid und Chroms mit
dem sie überzogen war,und die Schwarzeisenoberfläche ist blank und völlig rein. Nach dem Abspülen wurde diese Platte behandelt wie in Beispiel
1.
Beispiel 5 ; Gute Offsetplatten wurden erhalten ausgehend von
einer Platte aus beruhigtem Stahl, die nacheinander den Behandlungen unterworfen wurde, wie in
Beispiel 1 beschrieben;
Eine Rolle Schwarzeisen (Dicke 25/100), dessen Oberfläche mit einer Überzugsschicht aus Speculum
von etwa 1 Mikrometer Dicke;
Eine Rolle aus Schwarzeisen (Dicke 35/100), deren Oberfläche versehen war mit einem Überzug aus
Speculum von etwa 0,05 Mikrometer Dicke;
Eine Platte Schwarzeisen (Dicke 25/100), deren Oberfläche bedeckt war mit einer sehr dünnen
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Schicht Pe Sn2 (entstanden durch die Reaktion zwischen einer Zinnschicht und dem darunter
liegenden Eisen).
■;4j5j3iel__6 } Es wurde eine Platte aus Stahl mit Chromoxid und
matter Chromschicht verwendet wie in Bei spie;! und nach dem Abspülen während 45 Sekunden in ein
Bad getaucht, das Natriumsilikat (3%) enthielt und dessen Temperatur 85°C betrug. Nach dem
Trocknen wurde die Platte als wipe-on Negativplatte verwendet.
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Claims (5)
1. Offsetdruckplatte aus Stahl als Grundplatte, die eine wasserannehmende
Oberfläche aus mattem Chrom besitzb, auf der sich
eine lichtempfindliche Druckschicht befindet, dadurch gekennzeichnet , daß sich zwischen der tragenden Grundplatte
eine lichtempfindliche Druckschicht befindet, dadurch gekennzeichnet , daß sich zwischen der tragenden Grundplatte
aus Stahl und der matten Chromschicht eine Schicht aus !
Chromoxid/Chrom mit einer Dicke von weniger als 0,5 Mikro- ; meter befindet. ;
2. Offsetdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, '
daß die Dicke der Chromoxid/Chrom-Schicht zwischen 0,0016 ;
und 0,1 Mikrometer liegt. ;
3. Offsetdruckplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch '
gekennzeichnet, daß zwischen der Grundplatte aus Stahl und
der Schicht aus Chromoxid/Chrom eine dünne wasserannehmende
Schicht aus Nickel, Kupfer-Zinn, Zinn oder Nickel-Phosphor
zwischengeschaltet ist.
der Schicht aus Chromoxid/Chrom eine dünne wasserannehmende
Schicht aus Nickel, Kupfer-Zinn, Zinn oder Nickel-Phosphor
zwischengeschaltet ist.
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Akte 81-10-10
4. Offsetdruckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus Stahl aus Schwarzeisen besteht.
5. Offsetdruckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus Stahl
oder Schwarzeisen aus beruhigtem Stahl besteht.
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