DE3115062C2 - Daueranker - Google Patents
DauerankerInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Daueranker, dessen Ankerzugglied über seine ganze Länge von einer isolierenden Schicht (4) umgeben ist. Im Bereich des Verpreßkörpers (8) ist ein profiliertes und perforiertes Rohr (5) vorhanden. Es ergibt sich hierdurch ein Innenringraum (6) sowie ein Außenringraum (7), wobei beide Ringräume gleichzeitig mit Zement verfüllt werden können, so daß ein optimaler Korrosionsschutz erreicht wird.
Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Daueranker mit einem gerippten Ankerzugglied, einem im Bereich der
Verankerungslänge dieses Zugglied umgebenden, dünnwandigem, profilierten Hüllrohr und einem mit dem
Zugglied verbundenen Verpreßkörper sowie einer das Zugglied im Bereich der freien Stahllänge mit Spiel umgebenden
Korrosionsschutzhülle.
Ein derartiger Daueranker ist aus der Zeitschrift »Bauingenieur« 51 (1976), Seite 110, Abb. 2, Mitte, bekannt.
Bei diesem bekannten Anker wird ein Ankerzugglied aus Stahl im Bereich der Verankerungslänge von
einem gerippten PVC-Rohr umgeben. Dieses an seinem einen Ende abgeschlossene Rohr bildet eine abschließende
Hülle. Sein offenes Ende setzt sich in ein glattes PVC-Hüllrohr fort, welches sich über die freie Ankerlänge
erstreckt. Im Bohrloch erstreckt sich von diesem PVC-Rohr zur Bodenwandung hin der Verpreßkörper.
Der Ringraum zwischen Ankerzugglied und PVC-Rohr ist ebenfalls mit erhärtendem Baustoff gefüllt. Dieser
bekannte Daueranker besitzt den geforderten doppelten Korrosionsschutz. Den einen Korrosionsschutz bildet
die abgeschlossene Hülle, welche von dem PVC-Rohr gebildet wird. Den anderen Korrosionsschutz bildet
der erhärtete Baustoff im Ringraum zwischen Ankerzugglied und abgeschlossener Hülle.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Anker, daß der Ringraum zwischen Ankerzugglied und Rohr getrennt
und zusätzlich zum Außenraum mit erhärtendem Baustoff durch Injizieren gefüllt werden muß. Dieses Einbringen
des erhärtenden Baustoffes ist zeitraubend und b5 erfordert besondere Sorgfalt. Vor allem darf nicht vergessen
werden, den das Ankerzugglied umgebenden Rineraum mit erhärtendem Baustoff zu füllen. Dieses
Einbringen des erhärtenden Baustoffes kann aber nur an der Baustelle, also unter erschwerten Bedingungen
erfolgen.
Es ist aus dieser Druckschrift in Abb. 2, oben, ein weiterer Daueranker vorbekannt, bei dem das Ankerzugglied
mit einer Korrosionsschutzschscht versehen ist Im
Bereich der Verankerungslänge wird dieses Ankerzugglied von einer Spiralbewehrung mit Längsstäben, also
mit einer Art Bewehrungskorb umgeben. Dieser bekannte Anker erlaubt zwar das Einbringen des erhärtenden
Baustoffes und Bilden des Verpreßkörpers in einem Arbeitsgang. Um aber einen rissefreien Baustoffkörper
im Ringraum zwischen Ankerzugglied und Bewehrung zu erhalten, maß die Bewehrung große Kräfte
aufnehmen können, also sehr stark dimensioniert sein. Es ergibt sich dadurch ein unnötiger Materialaufwand.
Zudem muß ein Bohrloch mit größerem Durchmesser gebohrt werden, was kostspielig ist
Aus der DE-OS 19 08 951 ist ein Daueranker bekannt,
bei dem statt des PVC-Rohres nach dem eingangs beschriebenen Daueranker ein Stahlrohr verwendet wird.
Dieses stark dimensionierte Stahlrohr wirkt nur im Sinne einer Bewehrung.
Aus der DE-OS 24 10 772 ist ein gelochtes hülsenförmiges
Organ zur Verwendung bei Bergbefestigungen mittels in Bohrlöchern einbetonierten Bolzen bekannt
Dieses hülsenförmige Organ ist längs geschlitzt. Mit diesem
hülsenförmigen Organ wird der Baustoff in das Bohrloch eingeführt Der eingetriebene Bolzen verdrängt
den Baustoff über die Löcher dieses Organs in den Außenraum. Dieses hülsenförmige Organ dient
nicht zur Abgrenzung eines ringförmigen Baustoffkörpers, der als möglichst rissefreier Korrosionsschutz wirken
soll. Über den Längsschlitz dieses hülsenförmigen Organs können sich in jedem Fall Risse mit wesentlichen
Spaltbreiten auch in den umgebenen mit Baustoff gefüllten Innenraum erstrecken.
Die DE-AS 2041 526 und die Zeitschrift »Berg- und hüttenmännische Monatshefte« 4/V979, Seiten 125 bis
127, beschreibt bereits das Aufbringen von Kunststoffbeschichtungen, Schutzschläuchen und die Möglichkeit,
zwischen Schutzschlauch und Zugglied eine isolierende Masse vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen Daueranker so zu verbessern, daß
unter Aufrechterhaltung des doppelten Korrosionsschutzes die Bildung des den einen Korrosionsschutz
ergebenden Baustoffkörpers im Ringraum zwischen Ankerzugglied und Hüllrohr vereinfacht und möglichst
in einem Arbeitsgang möglich wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den die Erfindung kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß beim Injizieren des erhärtenden Baustoffes bei im Bohrloch befindlichen
Anker der Baustoff auch über das gelochte Hüllrohr den Innenraum zwischen Ankerzugglied und Hüllrohr
ausfüllt. Hierbei ergab sich die überraschende Erkenntnis, daß trotz der Anbringung von Löchern im
Hüllrohr sich keine wesentlichen Risse mit größerer Spaltweite in den Ringraum zwischen Hüllrohr und Ankerzugglied
erstrecken. Der in diesem Ringraum sich ergebende Baustoffkörper wirkt damit voll als Korrosionsschutz.
Der zusätzlich vorgesehene weitere Korrosionsschutz durch die auf das Ankerzugglied aufgebrachte
Korrosionsschutzschicht ist einfach werksseitig bereits erstellbar. Die Erstellung des Ankers an der Baustelle
mit doppeltem Korrosionsschutz ist daher erheblich vereinfacht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines in einem
Erdreich eingebrachten Dauerankers;
Fig.2 eine andere Ausführungsform des Dauerankers
in Seitenansicht und Schnitt;
F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie IU-III in Fi g. 2.
Im Erdreich 1 ist nach Fig. 1 ein Yerpreßanker 2 in
einem Bohrloch 3 angeordnet. Dieser Verpreßanker 2 besteht aus einem stabfönnigen, gerippten Ankerzugglied,
wobei das Ankerzugglied im Bereich der freien Stahllänge von einem Kunststoffrohr 10 umgeben ist.
Es besteht die Möglichkeit, daß das Ankerzugglied aus mehreren Teilen hergestellt ist, d. h. der Einsatz von
Drähten oder Drahtbündeln mit Rippen oder Gewinderippen ist möglich. Das Zugglied kann außerdem beispielsweise
aus einer oder mehreren Litzen, welche verseilt sind, bestehen. Ein Ankerfuß ist nicht vorhriiden.
Der gesamte Verpreßanker 2 ist über seine ganze Länge komplett isoliert und mit einer Schicht 4 versehen,
welche dem Profil des Ankerzuggliedes abgeschwächt angepaßt ist. Diese Schicht kann beispielsweise
eine Kunststoffbeschichtung sein. Es besteht auch die Möglichkeit, die Oberfläche des Verpreßankers 2 mit
nicht korrodierenden Metallen, beispielsweise mit Zink. zu beschichten. Andererseits kann als Isolierschicht
auch ein Schlauch Verwendung finden mit einer entsprechenden Profilanpassung oder mit entsprechender
Aufschrumpfung. Hierbei können verbleibende Hohlräume
zwischen Schlauch und Stahl in an sich bekannter Weise mit isolierender Masse verfüllt werden.
Weiterhin ist der Verpreßanker 2 im Bereich des Verpreßkörpers 8 von einem gelochten Rohr 5 umgeben.
Dieses gelochte Rohr ist profiliert ausgebildet und kann aus Blech oder aus Kunststoff bestehen. Durch dieses
gelochte, proJilierte Rohr 5 ergibt sich ein Innenringraum
6 sowie ein Außenringraum 7 bezüglich des Verpreßkörpers 8. Durch dieses gelochte Rohr wird der
Innenringraum 6 sowie der Außenringraum 7 gleichzeitig und sicher mit Zement 9 verfüllt, wenn z. B. der Verpreßanker2
in ein mit Zementmilch gefülltes Bohrloch 3 eingebracht wird. Daraus ergibt sich ein bedeutender
wirtschaftlicher Vorteil gegenüber bekannten Verfahren, welche den Innenringraum vorher, z. B. fabrikmäßig,
mit Zement ausfüllen müssen.
Zwischen dem Verpredanker 2 und dem gelochten Rohr 5 sind Abstandhalter 11 angeordnet. Diese Abstandshalter
können auf das Ankerzugglied aufgesteckte starre oder federnde Zentrierungen sein, beispielsweise
formschlüssige Drahtzentrierungen entsprechend bekannter Bolzensicherungen im Maschinenbau.
In Fig.2 und 3 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit
eines Dauerankers dargestellt. Hierbei besteht das Ankerzugglied 2 aus mehreren profilierten Drähten, im
vorliegenden Fall gemäß Fig.3 aus sieben Drähten. t,o
Wiederum ist das Ankerzugglied 2 im Bereich der freien Stahllänge von einem Kunststoffrohr 10 umgeben. Die
einzelnen Drähte des Ankerzuggliedes 2 sind jeweils mit einer Kunststoffschicht 4 versehen.
Im Bereich des Verpreßkörpers 8 ist der Verpreßanker
2 von einem HüSlwellrohr 5 umgeben, wodurch sich ein Innenringraum 6 sowie ein Außenringraum 7 ergibt.
Durch die Löcher des HJ-Jwellrohres 5 werden der Innenringraum
6 sowie der Außenringraum 7 gleichzeitig und sicher mit Zement 9 verfüllt, wenn der Verpreßanker
2 in ein mit Zementmilch gefülltes Bohrloch 3 eingebracht wird. Hierbei ist eine Spitze 12 vorgesehen, um
die Einbringung des Dauerankers in das Bohrloch 3 zu erleichtern. Weiterhin sind Abstandshalter 13 vorgesehen,
um den Daueranker funktionsrichtig im Bohrloch 3 anzuordnen. In jedem Fall werden durch die dem Profil
des Ankerzuggliedes abgeschwächt angepaßte korrosionssichere Isolierschicht 4 gemäß F i g. 1 oder durch
die die einzelnen Elemente des Ankerzuggliedes umgebende Isolierschicht 4 gemäß F i g. 2 und 3, welche sich
über die gesamte Länge des Ankerzuggliedes erstreckt, ein Korrosionsschutz erzielt.
Zudem treten weniger Risse in der Zementumhüllung auf. Die auftretenden Risse sind im Kern gegenüber den
äußeren Rissen versetzt. Da keine durchgehenden Risse entstehen, ergibt sich ein zusätzlicher Korrosionsschutz
durch die Zementumhüllung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Daueranker, mit einem gerippten Ankerzugglied, einem im Bereich der Verankerungslänge dieses
Zugglied umgebenden, dünnwandigen, profilierten Hüllrohr und einem mit dem Zugglied verbundenen
Verpreßkörper. sowie einer das Zugglied im Bereich der freien Stahllänge mit Spiel umgebenden
Korrosionsschutzhülle, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerzugglied (2) über seine
ganze Länge mit einer fest aufgebrachten Korrosionsschutzschicht (4) versehen ist und daß das Hüllrohr
(5) gelocht ist.
2. Daueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrosionsschutzschicht (4) in an sich bekannter Weise eine Kunststoffbeschichtung
ist
3. Daueranker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbeschichtung aus Epoxydharzen
mil Beimengungen besteht
4. Daueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzschicht (4) als
Schlauch ausgebildet ist.
5. Daueranker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß verbleibende Hohlräume zwischen Schlauch und Ankerzugglied in an sich bekannter
Weise mit isolierender Masse gefüllt sind.
6. Daueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (5) ein gewelltes oder
geprägtes Lochblech ist
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