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Drahtauslöserkombination, die an den Verschluß einer
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Kamera, insbesondere Fachkamera anschließbar ist Das Hauptpatent ..,..
(Patentanmeldung P 30 28 431.2) hat eine Drahtauslöserkombination zum Gegenstand,
die an den Verschluß einer Kamera, insbesondere Fachkamera anschließbar ist, bestehend
aus einem ersten, der Verschlußauslösung und einem zweiten, der Betätigung der Blendenlamellen
und/oder der Sektoren dienenden flexiblen Kraftübertragungsorgan, von denen das
erste durch einen axial verschiebbar gelagerten Fingerdruckstößel und das zweite
durch eine Kurven scheibe betätigbar ist, die einer Schalteinrichtung angehörend,
drehfest mit einem von Hand auf verschiedene, durch Bildsymbole gekennzeichnete
Positionen einstellbar ist, wobei die die Stößel führenden Endstücke der beiden
Kraftübertragungsorgane in einem den Fingerdruckstößel und die Schalteinrichtung
aufnehmenden, zugleich die Funktion einer Griffhandhabe ausübenden Gehäuse zusammengefaßt
sind. Von Vorteil an dieser Konzeption einer Drahtauslöserkombination ist, daß für
die beiden Kraftübertragungsorgane jeweils eine gesonderte Betätigungshandhabe vorgesehen
ist, wodurch die Bedienung einer Fachkamera einfacher und übersichtlicher gestaltet
werden konnte.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, vorstehend
näher umschriebene Drahtauslöserkombination unter Beibehaltung ihres prinzipiellen
konstruktiven Aufbaus sowie unter Vermeidung nennenswerten zusätzlichen baulichen
Aufwands so weiterzubilden, daß sie wahlweise sowohl bei Fachkameras der eingangs
erwähnten Gattung zur manuellen Fernbedienung als auch zur Ausübung einer sogenannten
Kassette Automatik" bei Standarten-Kameras, welche mit einem die Kassettenaufnahme
mit dem Kamera-Verschluß verbindenden Automatikkabel ausgestattet sind, zum Einsatz
gebracht werden kann.
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Zur Lösung dieses Problems wird erflndungsgemäß vorgeschlagen, daß
auf die Kurvenscheibe der Schalteinrichtung eine die Funktion eines Kraftspeichers
ausübende Feder einwirkt, die beim Einstellen des der Betätigung dieser Scheibe
dienenden Schalthebels auf das eine oder andere der ihm zugeordneten Bildsymbole
eine Erhöhung der Vorspannung erfährt, und daß an der Kurvenscheibe eine die Rückstellkraft
der Feder in der jeweiligen Einstellposition aufnehmende Sperre angreift, die mittels
eines an der Kassettenaufnahme einer Standarten-Kamera anschließbaren Automatikkabels
lösbar ist. Von Vorteil an dieser Anordnung ist, daß das Einschieben der Kassette
in die dafür vorgesehene Aufnahme einer Standarten-Kamera nach Herstellung der Aufnahmebereitschaft
der Kamera ohne Kraftaufwand erfolgen kann, da die für die selbsttätige Rückstellung
der Sektoren des Kameraverschlusses von der Offen- in Schließstellung erforderliche
Rückstellkraft bereits bei der Betätigung des der Auswahl der Einstellposition dienenden
Schalthebels aufgebracht und in der Griffhandhabe der mit der Kamera flexibel verbundenen
Drahtauslöserkombination gespeichert worden ist. Einer etwaigen
Positionsänderung
der Kamera nach Herstellung der Aufnahmebereitschaft konnte auf diese Weise mit
absoluter Sicherheit vorgebeugt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Sperre als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und einenends mit umfangseitig
in die Kurvenscheibe eingearbeiteten Rastkerben zusammenarbeitet, deren Flankenwinkel,
bezogen auf einen die jeweilige Kerbe an der tiefsten Stelle schneidenden Radialstrahl
unterschiedlich groß gewählt sind. Damit konnte einerseits ausreichende Sicherheit
bei der Verrastung der Kurvenscheibe erzielt und andererseits eine Verdrängung der
Sperre beim Einstellvorgang der Kurvenscheibe mit geringstmöglichem Kraftaufwand
sichergestellt werden.
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Eine vorteilhafte, die Funktionssicherheit der Drahtauslöserkombination
auf lange Dauer gewährleistende Konzeption wird erfindungsgemäß dadurch erzielt,
daß als Kraftspeicher eine Zugfeder dient.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt: Fig. 1 die komplette Drahtauslöserkombination
mit schematischer Wiedergabe des Verschlusses und der Kassettenaufnahme einer Standarten-Kamera,
Fig. 2 die in der Griffhandhabe der Drahtauslöserkombination untergebrachte Schalteinrichtung,
auf die in Fig. 1 veranschaulichte Position P3 des Schalthebels eingestellt,
Fig.
3 die Zuordnung wesentlicher Bauteile der Schalteinrichtung in Seitenansicht und
schließlich Fig. 4 die Geometrie einer von mehreren in die Kurvenscheibe der Schalteinrichtung
eingearbeiteten Rastkerben in größerem Maßstab.
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In der Zeichnung ist eine Drahtauslöserkombination dargestellt, die
im Prinzip sowohl vom Aufbau als auch der Funktionsweise her gesehen derjenigen
gemäß Hauptanmeldung P 30 28 431.2 entspricht, durch geringfügige Ergänzung jedoch
so weiterentwickelt worden ist, daß ihre Anwendung auch bei Standarten-Kameras mit
den Vorteilen einer Kassetten-Automatik gewährleistet ist. Mit der Konzeption der
vorgenannten Patentanmeldung übereinstimmende Bauteile sind in der beiliegenden
Zeichnung mit gleichen Bezugszeichen versehen worden, und zwar ist mit 1 der Kamera-Verschluß,
mit 2 der Blendensteller, mit 3 der Kameraauslöser und mit 4 und 5 je ein Gewindeanschlußstück
bezeichnet, von denen das Anschlußstück 4 dem Auslösemechanismus des Verschlusses
und das andere Anschlußstück 5 einer im Innern des Verschlußgehäuses untergebrachten
Einrichtung zugeordnet ist, mit Hilfe derer die Sektoren und/oder die Blendenlamellen
zum Zwecke der Mattscheibenbetrachtung vor Durchführung einer Aufnahme aus der Grundstellung
heraus vorübergehend in die Volloffenstellung und wieder zurück bewegbar sind. Dabei
ist die Anordnung so getroffen, daß die in der Hauptanmeldung P 28 30 431.2 nur
schematisch angedeutete, in einer davon unabhängigen Patentanmeldung P 30 28 465.2
hingegen hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaus näher umschriebene und dargestellte
Einrichtung
in einem ersten Schaltschritt zunächst die Sektoren
1a und in einem weiteren Schaltschritt die Blendenlamellen bewegt, wobei die Blendenlamellen
zunächst die vorgewählte Arbeitsöffnung beibehalten, dann aber ebenfalls wie zuvor
die Sektoren auf die volle Öffnungsweite umgestellt werden Während das flexible,
dem Auslösemechanismus des Kameraverschlus se s zugeordnete Kraftübertragungsorgan
7 durch einen Fingerdruckstößel 7b betätigbar ist, ist das weitere flexible Kraftübertragungsorgan
8 über einen in der Griffhandhabe 9 drehbeweglich gelagerten Kraftübertragüngshebel
15 mit einer Kurven scheibe 12 in Wirkungsverbindung gebracht, die ihrerseits ebenso
wie ein ihrer manuellen Betätigung dienender Schalthebel 10 drehfest auf einer Welle
13 sitzt. Beide Kraftübertragungsorgane 7 und 8 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
in das Gehäuse 9 eingeführt und jeweils gegenüber diesem mittels einer zugleich
der Stößelführung dienenden Manschette 7c und 8c abgestützt.
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Umfangseitig weist die Kurvenscheibe eine der Betätigung des Stößels
8d des Kraftübertragungsorgans 8 dienenden Hubkurve auf, die aus zwei einander sukzessive
folgender Kurvenabschnitte 12a und 12b gebildet ist. Jeder dieser beiden Kurvenabschnitte
ist, bezogen auf die Achse der Drehwelle 13 mit einem radialen Anstieg versehen,
so daß im Falle einer Drehbewegung der Kurvenscheibe im Uhrzeigerdrehsinn aus der
in Fig.2 veranschaulichten Grundstellung heraus der mittels Stift 16 an der Kurvenscheibe
kraftschlüssig anliegende Kraftübertragungshebel 15 in zwei Phasen fortbewegt wird.
Der Hebel 15, der mit seinem Hebelarm 15a auf dem Stößel 8d des Kraftübertragungsorgans
8 aufliegt, wirkt dabei in zwei Schaltschritten über das
Kraftübertragungsorgan
8 auf die im Verschlußgehäuse angeordnete Einrichtung zum vorübergehenden Öffnen
und Schließen der Sektoren und Blendenlamellen gemäß Patentanmeldung P 30 28 465.2
ein. Die jeweilige, von den Sektoren la bzw. den Blendenlamellen eingenommene Einstellage
wird dem Benutzer vermittels Bildsymbolen angezeigt, die der Stellung der Verschlußorgane
in der jeweiligen, mit P3, P2 und P1 näher gekennzeichneten Einstellposition, auf
die der Schalthebel 10 und damit die Kurvenscheibe 12 einzustellen ist, entsprechen.
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Wird die Kurven scheibe 12 bei Betätigung des Schalthebels 10 im Uhrzeigerdrehsinn
um die Achse 13 fortgeschaltet, also von Position P3 auf P2 bzw. P1 umgestellt,
wird eine einenends an der Kurvenscheibe 12 angreifende und anderenends von einer
ortsfesten Verankerung gehaltene Zugfeder 60 unter erhöhte Vorspannung gesetzt.
Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umschlingt dabei die die Funktion
eines Kraftspeichers ausübende Zugfeder 60 einen seitlich an der Scheibe 12 befestigten
Anlagering 61. Gehalten wird die Kurvenscheibe 12 entgegen der Rückstellkraft der
Zugfeder 60 in der jeweiligen Einstellposition P2 bzw.
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2 P1 durch das Zusammenwirken mehrerer ebenfalls umfangseitig in
die Kurvenscheibe 12 eingearbeiteten Rastkerben 12c mit einer Sperre, die vorzugsweise
aus einem zweiarmigen, auf einem ortsfesten Zapfen 62 drehbar gelagerten Hebel 63
gebildet wird. An einem seiner Hebelarme 63a weist der Sperrhebel 63 einen zylindrischen
Stift 64 auf, der unter der Druckbelastung der auf den Hebelarm 63a einwirkenden
Feder 20 mit der der jeweiligen Einstellposition P3, P2 bzw. P1 zugeordneten Rastkerbe
12c in Eingriff-gehalten wird. Um einerseits den Widerstand der mit dem Stift 64
kraftschlüssig an der Kurven scheibe 12 aufliegenden Sperre 63 bei der
Fortschaltbewegung
der Kurvenscheibe 12 auf vertretbarer Größe zu halten, andererseits jedoch zu gewährleisten,
daß die Kurvenscheibe 12 die eingenommene Relativlage in der durch die Sperre fixierten
Position sicher beibehält, ist der Winkel CC , der von der bei der Fortschaltbewegung
der Kurvenscheibe 12 wirksam werdenden Flanke der Rastkerbe 12 c und einer durch
deren Scheitelpunkt hindurchgehenden Radiallinie eingeschlossen wird, größer gewählt
als der Winkel /3, den die Radiallinie und die bei der Rückstellbewegung der Kurvenscheibe
12 wirksam werdende Flanke der Rastkerbe 12c einschließt, wie dies in Fig. 4 angedeutet
ist.
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Der Sperrhebel 63 weist, wie in Fig. 2 veranschaulicht, einen über
dem Bereich der Griffhandhabe 9 sich ausdehnenden Hebelarm 63b auf, dessen äußeres
Ende in den Wirkungsbereich eines an die Griffhandhabe 9 anschließbaren Automatikkabels
65 hineinragt. Anderenends ist das Automatikkabel 65 an die Kassettenaufnahme 66
einer nicht weiter veranschaulichten Standarten-Kamera angeschlossen. Die Zuordnung
von Sperrhebel 63 und Automatikkabel 65 im Bereich der Griffhandhabe 9 ist dabei
so getroffen, daß beim Einsetzen einer Kassette 26 in die kameraseitige Kassettenaufnahme
66 Druck auf den Stößel 65a bzw. die Seele des Automatikkabels 65 ausgeübt wird.
Durch die Relativverschiebung der Seele des Automatikkabels 65 wird die Sperre 63
belastet, d. h. entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um den ortsfesten Zapfen 62 verschwenkt,
und damit der Stift 64 aus der Rastkerbe 12c, in die er bisher eingegriffen hat,
herausgehoben. Geschieht dies, kehrt die Kurven scheibe 12 unter der Zugwirkung
der an ihr angreifenden Feder 60 bei gleichzeitiger Entlastung des Kraftübertragungshebels
15
in die durch den Anschlagstift 22 fixierte Grundstellung zurück, wobei synchron
damit im Kamera-Verschluß die Sektoren von der Volloffenstellung auf Schließstellung
überwechseln. Am Ende dieser Bewegungsvorgänge ist die Kamera aufnahmebereit und
kann durch Betätigung des Fingerdruckstößels 7b ausgelöst werden.