DE1131510B

DE1131510B - Photographisches Aufnahmeobjektiv mit automatischer Blendenbetaetigung

Info

Publication number: DE1131510B
Application number: DEV14803A
Authority: DE
Inventors: Johannes Richter; Gerhard Domaschk; Richard Rummel
Original assignee: FEINOPTISCHES WERK GOERLITZ VE
Current assignee: FEINOPTISCHES WERK GOERLITZ VE
Priority date: 1958-08-01
Filing date: 1958-08-01
Publication date: 1962-06-14

Description

Photographisches Aufnahmeobjektiv mit automatischer Blendenbetätigung Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufnahmeobjektiv mit automatischer Blendenbetätigung, insbesondere für Spiegelreflexkameras.
Bei Spiegelreflexkameras ist es üblich, den Bildausschnitt und die Bildschärfe mit dem Objektiv festzulegen. Zu diesem Zweck wird das Objektiv voll aufgeblendet und der für die Aufnahme benötigte Blendenwert vorgewählt. Zur Aufnahme wird die Blende von der vollen auf die vorgewählte öffnung verkleinert, was von Hand oder automatisch geschehen kann. Es ist bekannt, diesen Vorgang mit der Auslösung des Kameraverschlusses zu kuppeln.
Bei Kameras, welche keine Innenauslösung besitzen, sind die Einrichtungen zum Schließen der Blende und zum gemeinsamen Betätigen des Kameraauslösers gewöhnlich in einem seitlichen starren Ansatz des Objektivs untergebracht, der beim Einsetzen des Objektivs in die Kamera unmittelbar vor den Kameraauslöser zu liegen kommt. Der starre Ansatz am Objektiv bildet den Träger bzw. das Gehäuse für die Kupplungs- bzw. Übertragungsteile zwischen Blende und Kameraauslöser, die aus Federn, Zahnrädern, Hebeln od. dgl. bestehen. Diese Ausführung ist kompliziert und teuer, benötigt auch verhältnismäßig viel Platz.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie schafft eine einfache und raumsparende Ausführung, indem sie den bekannten Ansatz am Objektiv, der bisher nur zur Aufnahme des zusätzlichen Auslösers diente, selbst als Funktionsteil mit der Wirkung eines solchen ausbildet. Die Erfindung besteht aus einem Schwenkhebel, der von einem zweiteiligen, um einen am Objektiv gelagerten Zapfen schwenkbaren Gelenkhebel gebildet wird, dessen Teile miteinander durch eine Feder verbunden sind, wobei der innere Teil auf den Schließteil des Blendenmechanismus einwirkt und der äußere Teil gegen den Kaueraauslöser schwenkbar ist. Der äußere Teil des Gelenkhebels ist zweckmäßig mit einer Öse zum Einsetzen eines Drahtauslösers versehen, welch letzterer auf ein abspreizbares Glied des äußeren Teiles des Gelenkhebels einwirkt. Auf diese Weise wird eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit des zusätzlichen Auslösers möglich, der von Hand, mittels eines Drahtauslösers oder (für Makroaufnahmen) über einen Doppeldrahtauslöser betätiget werden kann. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der äußere Teil des Gelenkhebels kapselförmig mit abspreizbarem Deckel gestaltet.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des Objektivs mit teilweisem Schnitt, Abb. 2 in größerem Maßstab eine Einzelheit; Abb. 3 bis 6 sind Seitenansichten, die die Funktion des Schwenkhebels verdeutlichen.
Der Schwenkhebel besteht aus einem zweiteiligen Gelenkhebel l', 2. Beide Teile l', 2 sind um einen Zapfen 3 schwenkbar gelagert. Der Zapfen 3 wird von einem Teil 4 gehalten, das mittels einer Schraube 5 am Adapter 6 befestigt ist. Diese beiden Teile l' und 2 des Gelenkhebels sind durch eine Feder 7 in der einen Richtung elastisch und in der anderen lagesicher verbunden. Die Kraft der Feder 7 ist größer als die Federkraft, mit der der Blendenschließteil 8 gegen das untere Ende des Gelenkhebelteiles 2 gedrückt wird.
Der obere Teil 1 des Gelenkhebels ist kapselförmig gestaltet. Er trägt einen abspreizbaren Deckel l', der sich mit auf dem Zapfen 3 dreht. Der Teil 1 ist mit einer Öffnung 10 versehen, die zum Einsetzen eines Drahtauslösers dient. Zum gleichen Zweck kann am Hebelteil 1 auch eine Gewindebuchse vorgesehen sein.
Nach dem Einsetzen des Objektivs in die Kamera steht der Arm 1 des zusätzlichen Auslösers vor dem Kameraauslöser 11 (Abb. 3). Zur Betätigung von Blende und Kameraverschluß wird der Arm 1 des zusätzlichen Auslösers von Hand in die in Abb. 4 gezeigte Stellung gegen den Kameraauslöser 11 geschwenkt. Dabei dreht sich der Gelenkhebel 1; 2 auf dem Bolzen 3 derart, daß sein unterer Teil 2 den Schl,ießteil 8 der Blendenmechanik zurückdrückt und dadurch die Schließbewegung der Blende einleitet. Der obere Teil 1 des Gelenkhebels betätigt gleichzeitig den Auslöser 11 des Kameraverschlusses.
Wie Abb. 5 zeigte kann die Betätigung des zusätzlichen Auslösers 1, 2 auch mittels eines Drahtauslösers 12 geschehen. Der Kopf 13 des Drahtauslösers wird in die öffnung 10 des Teiles 1 des Gelenkhebels eingesetzt. Der bei der Betätigung des Drahtauslösers 12 vorschnellende Stift 14 spreizt den Deckel l' ab, der nun den Kameraauslöser 11 in Tätigkeit setzt. Mit dem Verschwenken des Deckels l' ist auch der untere Teil 2 des Gelenkhebels entgegengesetzt bewegt worden, wodurch das Schließen der Blende auf die vorgewählte öffnung bewirkt wird. Der Teil 1, welcher den Drahtauslöser trägt, kann sich nicht bewegen, da er gegen den Adapter 6 anliegt.
Der einfache Drahtauslöser kannn auch durch einen Doppeldrahtauslöser 15 gemäß Abb. 6 ersetzt werden. Bei-in Betätigen desselben wird für Makroaufnahmen die Auslösung des Kameraverschlusses über den zweiten Drahtauslöser 16 bewirkt, während der Drahtauslöser 17 in der vorher beschriebenen Weise nur die Blendenmechanik betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Photographisches Aufnahmeobjektiv mit vollautomatischer Blendenbetätigung und einem die Blende des Objektivs und den Verschlußauslöser der Kamera betätigenden Ansatz, gekennzeichnet durch einen Schwenkhebel, der aus einem zweiteiligen, uni einen am Objektiv gelagerten Zapfen (3) schwenkbaren Gelenkhebel (VJ 2) besteht, dessen Teile miteinander durch eine Feder (7) verbunden sind, wobei der innere Teil (2) auf den Schließteil (8) des Blendenmechanismus einwirkt und der äußere Teil (1, l') gegen den Kameraauslöser (11) schwenkbar ist.
2. Photographisches Aufnahmeobjektiv nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Hebelteil (1) mit einer öse (10) zum Einsetzen eines Drahtauslösers versehen ist, welch letztere auf ein abspreizbares Glied (V) einwirkt. 3. Photographisches Aufnahmeobjektiv nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelteil (1) kapselfönnig mit abspreizbarem Deckel (Y) gestaltet ist.