DE3111320C2 - Verfahren zur Kristallisation von Fetten - Google Patents
Verfahren zur Kristallisation von FettenInfo
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-
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- B01D9/0018—Evaporation of components of the mixture to be separated
- B01D9/0022—Evaporation of components of the mixture to be separated by reducing pressure
Abstract
Bei der Kristallisation einer Substanz aus einer Lösung, insbesondere von Fetten aus einer Lösungsmittel enthaltenden Mutterlauge, wird die Lösung rasch auf eine unterhalb der Kristallisationstemperatur liegende Temperatur abgekühlt. Diese unterkühlte und damit übersättigte Lösung beginnt erst nach etwa 60 bis 90 sek. zu kristallisieren, so daß sie in der Zwischenzeit in einen Verweilzeitbehälter überführt werden kann, in dem dann die Kristallisation abläuft. Dieses Verfahren kann sowohl quasi-kontinuierlich als auch kontinuierlich betrieben werden.
Description
a) die Lösung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 500° C/h auf eine unterhalb der Kristaliisationsiemperatur
liegende Temperatur abgekühlt wird,
b) die unterkühlte und damit übersättigte, jedoch nicht auskristallisierte Lösung in den Behälter
überführt wird,
c) die Zeitspanne, in der die Lösung übersättigt, jedoch noch nicht auskristallisiert ist, 60 bis
90 Sekunden beträgt,
d) die Gesamtverarbeitungsdauer 6 bis 8 Minuten beträgt und
e) das gesamte Verfahren kontinuierlich abläuft
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch„gekennzeichnet,
daß die Lösung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 750° C/h abgekühlt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung durch Verdampfungs-Kühlung
bei Unterdruck abgekühlt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung
auf eine Temperatur abgekühlt wird, die etwa 2 bis 100C unter der Kristallisationstemperatur liegt
5. Verfahren nach Anspruch^ dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung auf eine Temperatur abgekühlt wird, die etwa 5° C unter der Kristallisationstemperatur liegt
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation in
dem Behälter adiabatisch durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kristallisation von Fetten aus einer Lösungsmittel enthaltenden
Mutterlauge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Im Verlaufe der Herstellung von Fetten müssen Triglycerid-Gemische
und Fettsäuren fraktioniert werden; dabei werden Verfahren angewandt, bei denen die einzelnen
Komponenten-Gruppen durch Kristallisation aus einer Lösung abgetrennt werden. Als Lösungsmittel
werden bspw. Hexan, Isopropanol, Aceton, Petroläther oder ähnliche organische Lösungsmittel eingesetzt.
Um die zur Phasenänderung flüssige Phase/Kristallisations-Phase notwendige Übersättigung zu erzeugen,
kann man im Prinzip die Konzentration, die Temperatur gering ist, werden oft Kristallisatoren mit gekratzter
Wärmeaustauschfläche, sogenannte »Kratzkühler«, eingesetzt, bei denen der Wärmeübergang im Vergleich
mit den Konvektionskühlern wesentlich verbessert ist
Insbesondere bei der Fett-Fraktionierung werden Chargen-Kristallisatoren und Kratzkühler eingesetzt wodurch sich nur relativ lange Kristallisations- bzw. Verweilzeiten in der Größenordnung von etwa 30 min realisieren lassen. Die erzielbaren Kühlraten liegen in der Größenordnung von maximal 80° C/h.
Insbesondere bei der Fett-Fraktionierung werden Chargen-Kristallisatoren und Kratzkühler eingesetzt wodurch sich nur relativ lange Kristallisations- bzw. Verweilzeiten in der Größenordnung von etwa 30 min realisieren lassen. Die erzielbaren Kühlraten liegen in der Größenordnung von maximal 80° C/h.
Weiterhin ist es aus der Veröffentlichung von Matz »Kristallisation«, 2. Auflage, 1969, S. 2, 39 und 53 bekannt
eine verzögerte Kristallisation der Lösung durch eine sehr kleine Unterkühlung der Lösung herbeizuführen.
Dabei wird auch darauf hingewiesen, daß Substanzen, deren Löslichkeit mit steigender Temperatur zunimmt
und die z. B. aus untersättigten Lösungen auszukristallisieren sind, durch Kühlung übersättigt werden
können und somit die Voraussetzung für eine Kristallisation ermöglicht wird.
Alle diese bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht kontinuierlich betrieben werden
können, d. h, die gesamte Kristallisation erfolgt in einem Behältsr, aus dem dann die auskristallisierte Masse entfernt
werden muß. Aus verfahrenstechnischen Gründen ist ein solcher diskontinuierlicher Betrieb ungünstig.
Und schließlich haben die mit den bekannten Verfahren
erzeugten Kristalle sehr unregelmäßige Formen, so daß es bei der anschließend erforderlichen Filtrierung
oft zu technischen Problemen kommt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kristallisation von Fetten aus einer
Lösungsmittel enthaltenden Mutterlauge der angegebenen Gattung zu schaffen, das kontinuierlich mit relativ
kurzen Verarbeitungszeiten betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche definiert
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche definiert
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgenden Überlegungen: Bei der Untersuchung der geschwindigkeitsbestimmenden
Schritte der Kristallisation von Fetten aus Lösungsmittel enthaltenden Mutterlaugen
wurde festgestellt, daß die Geschwindigkeit des Gesamtprozesses im wesentlichen von der Abführung
der Lösungswärme durch Kühlflächen abhängt. Da die Größe der Kühlflächen nicht beliebig erhöht werden
kann, ergibt sich dadurch eine untere Grenze für die Abführung der Lösungswärme und damit wiederum eine
Grenze für die Geschwindigkeit des Gesamtprozesses, die zu Kristallisations- bzw. Verweilzeiten in der
Größenordnung von 30 min bis 1 h führt.
Zur Verbesserung der Kühlgeschwindigkeit wurden Versuche mit der Verdampfungskühlung unter Unterdruck gemacht, mit der sich Kühlraten von 500° C/h bis 1000° C/h erreichen lassen.
Zur Verbesserung der Kühlgeschwindigkeit wurden Versuche mit der Verdampfungskühlung unter Unterdruck gemacht, mit der sich Kühlraten von 500° C/h bis 1000° C/h erreichen lassen.
Bei diesen hohen Kühlgeschwindigkeiten stellte sich folgendes heraus: Wird die Mutterlauge unter die
mH Hpn Hrurlf Hpr I π«ιησ ünHprn in Hpr Provic u/irrl im cn n-lAirhcjAtinfhtc-Iirictallicatirinc-TVmnpratiir oi
allgemeinen die Temperatur geändert, d. h., eine solche Lösung wird abgekühlt.
Dabei erfolgt die Wärmeabfuhr durch Konvektion in Rührwerkkristallisatoren, die gegebenenfalls noch besondere
Einbauten zur Korngrößen-Klassierung haben (siehe US-PS 36 28 917).
Da bei diesen Rührwerk-Kristallisatoren der Wärmeaustausch
über die Oberfläche des Kristallisators relativ so bleibt die unterkühlte und damit übersättigte Mutterlauge
ca. 60 bis 90 s in diesem Zustand, ohne daß sich Kristalle bilden. Nach Ablauf dieser Zeitspanne setzt
eine schnelle Kristallisation ein, die die Übersättigung abbaut und die Suspension durch die frei werdende Kristallisations-Wärme
aufheizt.
Da sich in der Unterkühlungsphase der Mutterlauge noch keine Kristalle bilden, kann die Lösung aus dem
3 4
Kühler mit Hilfe einer geeigneten Pumpe abgezogen Nach dieser Zeitspanne von eta 60 bis 90 s setzt dann
werden. Dadurch wird es möglich, einen solchen Ver- spontan eine schnelle Kristallisation ein, die die Über-
dampfungs-Kristallisator kontinuierlich, alo nicht nur Sättigung abbaut Erfolgt diese Kristallisation in einem
chargenweise, zu betreiben. adiabaüschen Behälter, also ohne Wärmeaustausch mit
Wesentlich ist hierbei, die Mutterlauge schnell in den 5 der Umgebung, so heizt die freiwerdende Kristallisa-
unterkühlten Zustand zu bringen, in dem eine kristall- tions-Wärme die Mutterlauge auf, bis ,schließlich als
freie Phase auftritt Dies ist mit der Verdampfungsküh- Endtemperatur der Kristallisation die Gleichgewichts-
lung ohne Schwierigkeiten möglich. temperatur, bei dem Beispiel nach F ig. 1 also etwa eine
Mit diesem Verfahren ergeben sich im eigentlichen Temperatur von 5° C, am Ende des Bereiches III erreicht
Kühlaggregat nur relativ geringe Verweilzeiten in der 10 wird.
Größenordnung von etwa 1 min, wonach die unterkühl- Wie man ebenfalls in F i g. 1 erkennen kann, sind für
te und damit übersättigte, jedoch noch nicht auskristalli- die Abkühlung der Mutterlauge im Bereich I von der
sierende Mutterlauge abgezogen und in einen her- Prozeßtemperatur auf die Unterkühlungs-Temperatur
kömmlichen Behälter überführt wird, in dem dann die etwa 2 min erforderlich. Nach etwa 5 weiteren min ist
eigentliche Kristallisation erfolgt Die Verweilzeit in 15 die Gleichgewichts-Endtemperatur erreicht, bei der im
diesem Kristallisationsbehälter beträgt etwa 5 min, so wesentlichen alle Fettkristalle auskristallisiert sind,
daß sich insgesamt eine Verarbeitungszeit von 6 bis Diese Werte beziehen sich auf eine Kühlrate von
8 min ergibt 750° C/h, so daß bei höheren Kühlgeschwindigkeiten
Dies muß in Beziehung gesetzt werdeii zu der Ver- noch kürzere Zeiten erreicht werden können,
weilzeit von mindestens 30 min, wie sie bei einem Kratz- 20 F i g. 2 zeigt eine quasi-kontinuierlich arbeitende Auskühler erforderlich ist führungsform zur Durchführung eines solchen Verfah-
weilzeit von mindestens 30 min, wie sie bei einem Kratz- 20 F i g. 2 zeigt eine quasi-kontinuierlich arbeitende Auskühler erforderlich ist führungsform zur Durchführung eines solchen Verfah-
Außerdem ermöglichen die kurzen Verweilzeiten der rens. Dabei wird einem herkömmlichen Kühlbehälter 2
Mutterlauge im eigentlichen Kühlaggregat und die dar- über eine Zuleitung 1 die Mutterlauge, also eine Lösung
auf beruhende, in kurzen Zeitabständen durchgeführte von Fetten in einem Lösungsmittel, beispielsweise Ace-
Überführung in die eigentlichen Kristallisationsaggre- 25 ton, zugeführt An den Behälter 2 ist eine Vakuumpum-
gate die Verwendung von Anlagen mit geringen Ver- pe 3 angeschlossen, die die Brüden absaugt, kondensiert
weilvolumina, wodurch sich die Baugröße des Kühlag- und gegebenenfalls wieder dem Prozeß zuführt Da-
gregates und des Kristallisationsaggregates stark ver- durch läßt sich die erläuterte Kühlrate von etwa 500 bis
ringern. 1000° C/h erreichen, so daß die Mutterlauge in etwa 1
Weiterhin führen die kurzen Verweilzeiten zu kurzen 30 bis 2 min auf eine Temperatur gebracht wird, die etwa 2
Regelstrecken, die günstig für die Prozeßführung sind, bis 5° C unter der Kristallisations-Temperatur liegt
da hierdurch etwaige Änderungen der Betriebsparame- Sobald die gesamte Mutterlauge diesen unterkühlten
ter sehr rasch durchgeführt werden können. und damit übersättigten Zustand erreicht hat, wird sie
Zweckmäßigerweise erfolgt die Kristallisation der mittels einer Pumpe 4 zu drei Verweilzeitbehältern 5,6
unterkühlten Lösung adiabatisch, so daß die entstehen- 35 und 7 gepumpt, in denen die eigentliche Auskristallisa-
de Kristallisationswärme nicht nach außen abgeführt tion erfolgt
wird, sondern die Mutterlauge aufheizt und dadurch die Dabei werden die einzelnen Verweilzeitbehälter 5,6
Diffusionsgeschwindigkeit und damit wiederum die Kri- und 7 nacheinander beschickt; in diesen Verweilzeitbestallisationsgeschwindigkeit
beeinflußt. hältern 5,6 und 7 bleibt die auskristallisierende Mutter-Dies
führt insgesamt zu einer Linearisierung des Kri- 40 lauge etwa 5 min; anschließend wird die auskristallisierstallwachstums,
die sich günstig auf die Kristallform aus- te Masse aus den Verweilzeitbehältern abgezogen und
wirkt. Auf diese Weise lassen sich nämlich Kristalle mit der weiteren Verarbeitung zugeführt
idealer Kugelform und einer Größe von 0,1 mm erhal- In Fig.3 ist eine Ausführungsform dargestellt die ten, die durch einfaches Filtrieren von der Mutterlauge sich von der Ausführungsform nach F i g. 2 dadurch ungetrennt werden können. 45 terscheidet daß statt der einzelnen, nacheinander be-
idealer Kugelform und einer Größe von 0,1 mm erhal- In Fig.3 ist eine Ausführungsform dargestellt die ten, die durch einfaches Filtrieren von der Mutterlauge sich von der Ausführungsform nach F i g. 2 dadurch ungetrennt werden können. 45 terscheidet daß statt der einzelnen, nacheinander be-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfüh- schickten Verweilzeitbehälter 5,6 und 7 ein Verweilzeitrungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die schemati- rohr 15 verwendet wird, das nach dem Prinzip der archischen
Zeichnungen näher erläutert Es zeigt medischen Spirale arbeitet und mittels eines Antriebs-
F i g. 1 ein Temperatur/Zeit-Diagramm der Abküh- motors um seine Längsachse gedreht wird. Im Innern
lung, Unterkühlung und anschließender Kristallisation 50 des Verweilzeitrohrs 15 ist eine schematisch angedeute-
einer Fett-Mutterlauge mit Aceton als Lösungsmittel, te Wendel vorgesehen.
F i g. 2 ein Prinzipschema einer ersten Ausführungs- Bei der kontinuierlichen Beschickung dieses Verweilform
einer Vorrichtung zur Durchführung eines solchen zeitrohrs 15 durch die Pumpe 4 können die Fette in der
Verfahrens, und Mutterlauge im Verweilzeitrohr 15 kristallisieren und
F i g. 3 eine Schemadarstellung einer zweiten Ausfüh- 55 werden gleichzeitig kontinuierlich weitertransportiert,
rungsform zur Durchführung eines solchen Verfahrens. so daß sie an dem gemäß der Darstellung in Fig. 3
In F i g. 1 ist das Temperatur/Zeit-Diagramm der Ab- ι rechten Ende in Richtung des Pfeils als auskristallisierte
kühlung einer Mutterlauge dargestellt, dia Aceton als Masse ausgegeben werden können.
Lösungsmittel sowie ein übliches Fettgemisch enthält Die verschiedenen Verweilzfe'tbehälter 5,6, 7 und 15
Im Bereich I wird diese Mutterlauge mit einer Kühl- 60 führen die Kristallisation adiabatisch. also ohne Wärmerate
von etwa 750° C/h auf eine Temperatur von etwa austausch mit der Umgebung durch, so daß die frei wer-00C
abgekühlt, die etwa 5° C unter der Kristallisation- dende Kristallisationswärme wieder der Mutterlauge
Gleichgewichtstemperatur liegt. In diesem unterkühlten zugeführt wird.
und damit übersättigten Zustand bilden sich etwa 60 bis Sollen mit einem herkömmlichen Kristallisationsver-
90 s lang keine Kristalle, so daß die übersättigte Mutter- 65 fahren, beispielsweise mit einem Kratzkühler, 103 kg ei-
lauge ohne Probleme und insbesondere ohne jede Ge- nes Aceton/Fett-Gemisches pro Stunde verarbeitet
fahr einer Beschädigung der empfindlichen Fettkristalle werden, so ist ein Kratzkühler entsprechender Größe,
abgepumpt wferden kann (Bereich II). also mit einer Aufnahmefähigkeit von 103 ^σ Pr(nrcipr.
Im Gegensatz hierzu muß bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ein Kühler mit einer Aufnahmefähigkeit für
166 kg verwendet werden, d.h, dieses technisch und konstruktiv aufwendige Aggregat hat nur etwa 16% des
Volumens des entsprechenden bekannten Aggregates.
Die Verweilzeitbehälter 5, 6 und 7 können jeweils 1330 kg aufnehmen. Diese Behälter stellen jedoch technisch
keine Anforderungen, so daß hier keine Schwierigkeiten bestehen.
Die Vakuumpumpe 3 sollte eine Saugleistung von etwa 6000 mVh bei 00C haben. Eine solche Pumpe ist im
Handel erhältlich.
Aus dem obigen Vergleich kann man ableiten, daß eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende
Anlage wesentlich günstigere Investitions- und auch Betriebskosten hat als die herkömmlichen Kristallisationssysteme.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Verfahren zur Kristallisation von Fetten aus einer Lösungsmittel enthaltenden Mutterlauge
durch Abkühlung der Lösung und Überführung der abgekühlten Lösung in einen Behälter, in dem die
Kristallisation abläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß
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