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Stehbildkamera mit einem Filmtransportgetriebe
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Die Erfindung betrifft eine Stehbildkamera mit einem Filmtransportgetriebe
und mit einer in Filmtransportrichtung verschiebbar zu lagernden Filmvorratspatrone,
die in ihrer Filmtransportstellung verrastbar und durch den Filmzug bei Erreichen
des Filmendes entgegen der Wirkung der Raste verschiebbar ist.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 74 24 029 ist eine Kamera der eingangs
genannten Art bekannt. Dabei wird durch die Verschiebebewegung der Filmpatrone ein
Schalter eines dem Filmtransport dienenden Elektromotors geöffnet, so daß der Filmtransport
bei Erreichen des Filmendes unterbrochen wird, ohne daß eine Möglichkeit besteht,
den Film in die Patrone zurückzuspulen.
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Der Neuerung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einer Kamera
der eingangs genannten Art eine Filmrückspulung zu ermöglichen bzw. das Getriebe
auf Filmrückspulung umzuschalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs.
Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 und 2 eine Rückansicht und eine Draufsicht auf eine
aufgebrochene, neuerungsgemäße Kamera in der Filmtransportstellung, Fig. 3 und 4
eine Rückansicht und eine Draufsicht auf die Kamera nach den Fig. 1 und 2 bei Erreichen
des Filmendes, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Kamera nach den Fig. 1 bis 4 während
des Öffnens des Kamerarückdeckels, Fig. 6 und 7 eine Draufsichtlund eine Rückansicht
einer teilweise anderen Ausgestaltung.
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In sämtlichen Figuren werden funktionsgleiche Teile mit denselben
Bezugsziffern versehen.
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Von einer Kamera sind das Kameragehäuse 1, das Objektiv 2, der Kamerarückdeckel
3, der auch über einen Teil der Kameraunter seite reichen kann, so daß Filmpatronen
von hier in die Kamera 1 einsetzbar sind, eine Filmaufwickelspule 4, ein damit verbundenes
Zahnrad 5, ein Perforrad 6 und ein damit verbundenes Zahnrad 7 und eine Filmbühne
8 schematisch dargestellt. Koaxial zum Zahnrad 5, aber unabhängig drehbar, ist ein
Zahnrad 9 gelagert, das mit einem auf einem Hebel 10 schwenkbar gelagerten Zahnrad
11 in jeder Lage des Zahnrades 11 in Eingriff steht. Das Zahnrad 11 steht außerdem
immer
in Eingriff mit den Zahnrädern 12, 13, 14. Der Hebel 10 ist
koaxial zum Zahnrad 12 gelagert und liegt mit seinem freien Ende mittels einer nicht
gezeigten Feder an einer Steuerkurve 15a des Schiebers 15 an.
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In der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Stellung des Schiebers 15
ist der Hebel 10 derart geschwenkt, daß das Zahnrad 11 mit dem Zahnrad 7 und zwei
kleinen Zahnrädern 16, 17 in Eingriff steht, wobei das Zahnrad 17 mit dem Zahnrad
5 kämmt. Beim Antrieb des Zahnrades 9 engegen dem Uhrzeigersinn mittels einer nicht
gezeigten Filmtransporthandhabe werden somit Zahnrad 7 mit Perforrad 6 und Zahnrad
5 mit Filmspule 4 in der der Filmtransportrichtung entsprechenden Richtung, gemäß
den Zeichnungen entgegen dem Uhrzeigersinn, gedreht. In der Stellung des Schiebers
15 entsprechend den Fig. 3 und 4 ist durch die Steuerkurve 15a und den Hebel 10
das Zahnrad 11 mit den Zahnrädern 7 und 16 außer Eingriff gebracht, so daß zur Filmrückspulung
bei Betätigung der Filmtransporthandhabe das Perforrad 6 und die Filmspule 4 leer
entgegen der der Filmtranlsportrichtung entsprechenden Richtung frei mitlaufen können.
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Der Schieber 15 ist parallel zur Filmtransportrichtung verschiebbar
und wird durch eine schwache Feder 18 in Richtung auf die Filmspule 4 bzw. das Zahnrad
9 gezogen. In dem Schieber 15 ist ein Filmspulenschlüssel 19 mit einem Zahnrad 20
drehbar gelagert, wobei mit dem Filmspulenschlüssel 19 die nicht näher gezeigte
Spule einer Filmvorratspatrone 21 bei geöffnetem Rückdeckel 3 in Eingriff bringbar
ist. Dabei ist der Vorratsraum 22 der Kamera 1 breiter ausgebildet, als dies, vom
Patronendurchmesser aus gesehen, erforderlich wäre. Im Vorratsraum 22 ist ein gegen
den Rückdeckel 3 hin offener, verschiebbarerr Käfig 23 für die Patrone 21 vorgesehen,
der bei mit dem Filmspulenschlüssel 19
gekuppelter Patrone 21 über
diese ebenfalls mit dem Schieber 15 gekoppelt ist. Der Käfig 23 trägt einen Raststift
24, mit dessen Nut 24a eine kamerafeste Rastfeder 25 verrasten kann, wenn Käfig
23, Patrone 21 und Schieber 15 sich am der Aufwickelspule 4 abgewandten Ende des
Patronenraums 22 befinden, vgl. Fig. 1, 2 und 5 bis 7. Die Verrastung 24a, 25 ist
stark genug, um den Schieber 15 entgegen der Wirkung seiner Feder 18 in dieser Stellung
zu halten. Dabei befindet sich das Zahnrad 20 außer Eingriff mit dem Zahnrad 14,
so daß beim Filmtransport der Spulenmitnehmer 19 und die Filmvorratsspule sich frei
mitdrehen können.
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Wenn beim Filmtransport das Filmende erreicht ist, werden bei weiterer
Betätigung der Filmtransporthandhabe über das an der Vorratsspule befestigte Filmende
die Vorratsspule mit der Patrone 21 und mit dieser der Käfig 23 und der Schieber
15 engegen der Wirkung der Verrastung 24a, 25 in Richtung auf die Aufwickelspule
4, also in Filmtransportrichtung verschoben. Hierbei gelangt das Zahnrad 20 mit
dem Zahnrad 14 in Eingriff, während übler die Steuerkurve 15a und den Hebel 10 das
Zahnrad 11 von Perforrad 7, 6 und Filmspule 4, 5 abgekuppelt wird. Bei weiterer
Betätigung der Filmtransporthandhabe werden also Zahnrad 20 und die nun leere Vorratsspule
in der Patrone 21 in Rückspulrichtung gedreht und der Film 26 in die Patrone 21
zurückgespult. Durch die Feder 18 wird der Eingriff zwischen den Zahnrädern 20 und
14 während der Filmrückspulung aufrechterhalten.
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Somit wird nach der vorliegenden Erfindung die Verschiebung der Patrone
21 bei Erreichen des Filmendes unter der Wirkung des Filmzugs benutzt, um das Kameragetriebe
automatisch auf Filmrückspulung umzuschalten. Diese Anordnung ist auch verwendbar,
wenn an die Stelle einer Filmtransporthandhabe ein der Filmfortschaltung und -rückspulung
dienender Elektromotor vorgesehen ist.
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Um Schieber 15 und Käfig 23 nach der Filmrückspulung beim Filmwechsel
wieder in ihre Filmtransportstellung zurückzubewegen, ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 5 am Rückdeckel 3 ein in den Kamera innenraum eingreifendes
Kurvenstück 27 vorgesehen. Es ist so gelagert, daß es entweder oberhalb des Schiebers
15 und unterhalb der Getriebezahnräder am Spulenmitnehmer 19 oder unterhalb der
eigentlichen Patrone 21 innerhalb des Käfigs 23 an einem Spulenstumpf 21a angreifen
kann und bei geschlossenem Deckel 3 die Bewegung der Patrone 21 bzw. des Spulenmitnehmers
19 und des Schiebers 15 nicht behindert. Beim Öffnen des Deckels 3 jedoch schiebt
seine Schrägfläche 27a dann die in der Rückspulstellung befindlichen Teile 21, 23,
19, 15 zurück in die Filmtransportstellung, vgl. Fig. 5.
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Bei dem im übrigen gleichartigen Beispiel nach den Fig. 6 und 7 ist
zur Rückstellung von Schieber 15 und Käfig 23 ein die Filmbahn abtastender Taster
28 vorgesehen. Befindet sich Film 26 in der in Fig. 6 gestrichelt gezeichneten Filmbahn
29, so wird der Taster 28(durch diesen in die Kamera hineingedrückt und schließt
einen Motorhauptschalter 30, wobei sein schräges, freies Ende 28a den Raststift
24 zur Bewegung in die Rückspulstellung freigibt. Ist bei der Rückspulung der Film
26 aus dem Bereich der Abtaststelle des Tasters 28 zurückgespult, so fällt dieser
in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gegen den Rückdeckel hin vor, öffnet dabei den
Motorhauptschalter 30 und schiebt mit seiner Schrägfläche 28a Raststift 24 und Käfig
23 samt Patrone 21 und Schieber 15 in die normale Filmtransportstellung' zurück,
in der die Patrone ausgewechselt werden kann. Von besonderem Vorteil
ist
bei dieser Anordnung die Tatsache, daß der Film 26 nicht völlig in das Patronenmaul
eingezogen wird, weil der Taster 28 schon vorher die Filmrückwicklung beendet.
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Naturgemäß kann an die Stelle des Schiebers 15 ein entsprechend gelagerter
Hebel treten, auf dessen weiterem Hebelarm ggf. das der Umkupplung dienende Zahnrad
11 gelagert sein könnte.
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