DE3109051A1 - Verfahren zum ziehen eines kristallkoerpers aus silicium aus einer siliciumschmelze - Google Patents
Verfahren zum ziehen eines kristallkoerpers aus silicium aus einer siliciumschmelzeInfo
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Description
Verfahren zum Ziehen eines Kristallkörpers aus Silicium aus einer Siliciumschmelze
Die Erfindung betrifft allgemein das Ziehen von Kristallen aus einer Schmelze und näherhin Verfahren zum Ziehen
von langgestreckten oder strangförmigen Kristallkörpem
aus einer Siliciumschmelze.
Zum Ziehen von Kristallkörpern sind heute verschiedene Verfahren bekannt. Ein Verfahren, das zum Ziehen von Kristallkörpem
mit unterschiedlichsten Querschnittskonfigurationen bei ausgezeichneter Abmessungskontrolle über
große Ziehstranglängen entwickelt wurde, ist das sogenannte EFG-Verfahren ("Edge-defined ,film-fed growth",
"randkantenbegrenztes Ziehen aus einem nachgefüllten
Schmelzefilm"), wie es beispielshalber im einzelnen in den US-Patentschriften 3 591 348, 3 687 633 und 3 953 174
beschrieben ist. Bei diesem EFG-Verfahren leitet ein Kapillar-Formgebungsteil
aus einem von der Schmelze
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benetzbaren Material die Schmelze aus einer (gewöhnlich
in einem Schmelztiegel enthaltenen) Vorratsschmelze der Kristall-Ziehgrenzfläche -unmittelbar oberhalb der Oberseite
des Formgebungsteils zu, wobei die Form des erhaltenen
Kristallkörpers durch die Form bzw. Konfiguration des Zieh-Meniskus bestimmt wird, die ihrerseits durch die
Umfangsbegrenzung der Formgebungsteiloberseite kontrolliert wird. Ein anderes Verfahren zum Ziehen von Kristallkörpern
mit kontrollierten Querschnittskonfigurationen ist in der US-Patentschrift 4 OOO 030 (Ciszek) beschrieben.
Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Ciszek-Verfahren findet ein in die Schmelze eintauchendes,
über dem Schmelzespiegel überstehendes Teil Verwendung, wobei das Kristallwachstum aus einem über dem oberen
Ende des überstehenden Teils gebildeten Schmelzemeniskus erfolgt.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren sind zum Ziehen
von für die Herstellung von lichtelektrischen Solarzellen bestimmtem Silicium angewandt oder hierfür in Betracht
gezogen worden. Das Ziehen von Silicium zur Verwendung bei der Herstellung von Solarzellen wird durch den Umstand
kompliziert, daß das Vorliegen kristallographischer Defekte und bestimmter Verunreinigungen in dem Silicium
den Wirkungsgrad der Solarzellen beeinträchtigt. In nach dem EFG-Verfahren hergestelltem Silicium ist das Vorliegen
von Kohlestoff- und Sauerstoff-Verunreinigungen beobachtet worden.
Wie bei dem Czochralski-Verfahren oder dem dendritischen
Gewebe-Verfahren zum Ziehen aus der Schmelze für Silicium, darf auch für den Kohlenstoff- und den Sauerstoff-
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pegel in nach dem EFG-Verfahren gezogenen Silicium-Bandmaterial
erwartet werden, daß beide Pegelwerte durch die Art des verwendeten Schmelztiegels land die Zusammensetzung
der mit der Schmelze in Berührung stehenden Umgebungsgase beeinflußt werden. Jedoch müssen für das EFG-Verfahren
wichtige Unterscheidungen gemacht werden, durch welche die Parallelität eingeschränkt wird, die man beim
Vergleich der Vorgänge ziehen kann, nach denen Kohlenstoff und Sauerstoff ihre dem stationären Zustand entsprechenden
Konzentrationen in dem Kristallkörpererzeugnis annehmen. Diese Besonderheit rührt einerseits teilweise
von der Trennung und Isolierung der Haupt- oder Vorratsschmelzenmenge in dem Schmelztiegel von der vor
der Ziehgrenzfläche (welche durch den Meniskus an der Oberseite des EFG-Formgebungsteils begrenzt wird) anliegenden
Schmelze her, wie sie durch die geometrische Konfiguration des Formgebungsteils vorgegeben wird, und zum
anderen Teil von der relativ hohen Wachstumsziehgeschwindigkeit bei dem EFG-Verfahren. Durch die Trennung der
Vorratsschmelze von dem Ziehmeniskus können zwischen diesen Temperaturunterschiede von nicht weniger als beispielsweise
50 bis 100 0C unter typischen Ziehbedingungen
η werden, mit dem Ergebnis, daß der das Auftreten von Sauerstoff und Silicium in nach dem EFG-Verfahren
gezogenen Kristallen kontrollierende Mechanismus nicht genau der gleiche wie in dem Czochralski-Verfahren
ist. Die Auswirkung von Kohlenstoff- und Sauerstoff-Verunreinigungen sind noch nicht mit Bestimmtheit
bekannt, jedoch hat man sowohl negative als auch positive Einflüsse dieser Verunreinigungen auf die Qualität des
bandförmigen Ziehkörpers angenommen.
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- Hr-
Es ist bekannt, daß das "Vorliegen von ausgefälltem bzw.
niedergeschlagenem Kohlenstoff im Silicium einen höheren Leckstrom ohne merkliche Änderung der Durchlaßeigenschaften
verursacht (vgl. N. Akiyama et al, Lowering of Breakdown Voltage of Semiconductor Silicon Due to the
Precipitation of Impurity Carbon, Appl. Physics Lett., Vol. 22, Nr. 12, S. 630-631, 15. Juni 1973). Es herrscht
Uneinigkeit darüber, ob das Vorhandensein von Sauerstoff in Halbleiter-Silicium schädlich ist, insbesondere bei
gleichzeitigem Vorliegen von Unreinheits-Kohlenstoff. Man hat postuliert, daß zur Erzielung einer möglichst großen
Ladungsträgerlebensdauer Sauerstoff eliminiert oder doch auf einen vernachlässigbaren Pegel reduziert werden sollte.
Andererseits ist in der US-Patentschrift 4- 040 895 angegeben, daß bei höheren Sauerstoffpegeln, beispielsweise
13 x 10 ' bis 17 x 10 ' Atomen/cnr, eine Verringerung
der Leckströme auftritt.
Anderweitige Verunreinigungen, die tendentiell in nach dem EFG- und dem Ciszek-Verfahren hergestellten Siliciumkörpern
als gelöste Stoffe auftreten und von denen bekannt ist, daß sie die elektronischen Eigenschaften von
Silicium nachteilig beeinflussen, sind unter anderem: Eisen, Titan, Kupfer, Zircon, Molybdän, Aluminium, Mangan
und Kupfer. Auch Siliciumcarbid tritt als Einschluß in dem Siliciumerzeugnis auf. Ihnlich wie Kohlenstoff und
Sauerstoff können auch diese zusätzlichen Verunreinigungen von den lOrmgebungsteilen, Schmelztiegeln, zugehörigen
Wärmesteuervorrichtungen wie beispielsweise Heizvorrichtungen, Värmeabschirmungen und Wärmeisolierungen sowie
von anderen Ofenbauteilen und der allgemeinen Umgebung in dem Ofen herrühren. Diese zusätzlichen
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Verunreinigungen neigen dazu, sich durch das gesamte Siliciumband hindurch zu verteilen, derart, daß sie die Ladungsträgerlebensdauer
allgemein über das ganze Band hin reduzieren und so den Eaergieumwandlungs-Virkungsgrad von
aus dem Silicium hergestellten Solarzellen sowie auch die Gesamtausbeute an Hochleistungs-Solarzellen herabsetzen
bzw. einschränken. Als Folge hiervon ist man beim Ziehen von Silicium-Bandmaterial nach dem EFG-Verfahren bevorzugt
in der Weise vorgegangen, daß man (a) die Formgebungsteile, Schmelztiegel und Ofenbauteile aus Materialien
mit höchstmöglichem Reinheitsgrad herstellte und (b) das Ziehverfahren in einer Inertgasumgebung unter
Verwendung eines Gases höchstmöglicher Reinheit durchführte.
Die Wahl des Werkstoffs für das Formgebungsteil und den Schmelztiegel wird durch den Umstand kompliziert, daß geschmolzenes
Silicium mit den meisten Substanzen, die als Werkstoffe für das Formgebungsteil oder für den Schmelztiegel
in Frage kommen, reagiert oder sie auflöst. Da ein gewisser Grad von Reaktivität zwischen dem geschmolzenen
Silicium und dem Formgebungsteil unvermeidlich ist, ist
es erwünscht, daß das Reaktionsprodukt elektrisch neutral in dem Siliciumkristall oder, falls in Silicium unlöslich,
strukturell mit dem Silicium verträglich ist, um keine übermäßige Dichte an kristallographischen Defektstellen
hervorzurufen, welche zu übermäßiger Polykristallinität führen würden. Außerdem muß das Formgebungsteil
so ausgebildet und angeordnet und aus einem solchen Material hergestellt sein, daß eine Kristallisationsfront geeigneter
Konfiguration zu allen Zeiten aufrechterhalten werden kann, um das Auftreten von Dislokationsdefekten in
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den Kristallen herabzusetzen (in diesem Zusammenhang ist
daran zu erinnern, daß im gewöhnlichen Normalfall ein nach dem EFG-Verfahren gezogenes Silicium-Band kein idealer
Einkristall, sondern vielmehr in seiner Natur ziemlich unvollkommen ist). Zum Ziehen von Silicium sind vor
allem geschmolzener Quarz, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid und Graphit als mögliche Werkstoffe für das Formgebungsteil
ernsthaft in Betracht gezogen worden. Geschmolzener Quarz mußte ausgeschieden werden, da er von
flüssigem Silicium kaum benetzt wird; Siliciumnitrid ist ungeeignet, da es zu einer zu raschen Reaktion mit geschmolzenem
Silicium neigt; Siliciumcarbid wird zwar von Silicium benetzt und besitzt eine angemessene Festigkeit
beim Schmelzpunkt von Silicium, jedoch ist Siliciumcarbid wegen seiner schlechten Bearbeitbarkeit von Haus aus ungeeignet
für den Fall von Kapillarformgebungsteilen zum Ziehen verhältnismäßig dünner Bänder, beispielsweise von
Bandmaterial mit einer Dicke im Bereich von 0,006 bis 0,0020 Zoll. Darüber hinaus ist Siliciumcarbid in zur
Herstellung von Kapillar-Formgebungsteilen geeigneten Formen nicht mit angemessener Reinheit verfügbar.
Angesichts der Beschränkungen und Eignungsmängel der vorstehend erwähnten Werkstoffe für Formgebungsteile beruht
die derzeitige EFG-Technologie auf Formgebungsteilen aus
Graphit, da Graphit eine angemessene Festigkeit beim Schmelzpunkt von Silicium besitzt, leicht zu bearbeiten
ist, in zur Herstellung von Kapillar-Formgebungsteilen geeigneten Formen kommerziell in größerer Reinheit als
Siliciumcarbid verfügbar ist und schließlich auch ausreichend und in stabiler Weise von Silicium benetzt wird (in
der derzeitigen EFG-Technolοgie werden vorzugsweise auch
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ΊΟ-
die Schmelztiegel aus Graphit hergestellt). Jedoch wird die Verwendung von Formgebungsteilen aus Graphit wiederum
eingeschränkt durch die Neigung zur Bildung von Siliciumcarbidkristallen an der Formgebungsteiloberseite als Folge
der Reaktion von Graphit und Silicium (was häufig so weit geht, daß das Ziehwachstum des Bandes unterbrochen
oder änderungen und Schwankungen der Bandform oder Kristallisationsdefekte
in Form von Korngrenzen, Leerstellen oder Dislokationen auftreten). Diese Teilchen stören die
Kristallisationsfront und neigen außerdem dazu, von dem anwachsenden Ziehkristall als Einschlüsse aufgenommen zu
werden. Was derartige Siliciumcarbideinschlüsse anbelangt, so ist es bekannt, daß nach dem EFG-Verfahren unter
Verwendung von Graphit-Formgebungsteilen gezogene Si-J^ciumbänder
Siliciumcarbidteilchen in Eonzentrationspegeln enthalten können, welche das Verhalten von Solarzellen
beeinträchtigen; und es ist ferner auch bekannt, daß eine Verringerung des Auftretens von Siliciumcarbidteilchen
in dem Band im Sinne einer Verbesserung der Ausbeute an aus derartigen Bändern erhältlichen Solarzellen mit
Wirkungsgraden von 10 bis 12 % bewirkt.
Als Inertgas zur Verringerung des Auftretens von Unreinheiten
in dem gezogenen Kristall wird typischerweise Argon verwendet, wenngleich auch anderweitige Inertgase
verwendet oder vorgeschlagen wurden. Jedenfalls ist üblicherweise die Verwendung von Inertgasen vorgesehen, die
im wesentlichen frei von anderen Gasen sind, d. h. weniger als 5 ppm eines anderen Gases enthalten, mit Ausnahme
von Sauerstoff und Wasser, die jeweils in Mengen von je
bis zu 10 bis 25 ppm vorliegen können. Üblicherweise läßt
man, das Inertgas mit einer kontrollierten Geschwindigkeit
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bzw. Durchsatzrate durch den Ofen strömen, die so berechnet
ist, daß einerseits die Existallisationsfront nicht
gestört wird, während andererseits jegliche flüchtige Unreinheiten im Bereich der Ziehzone aus dem Ofen herausgespült
werden, derart, daß die Wahrscheinlichkeit der Aufnahme dieser Verunreinigungen durch den Kristallziehkörper
verringert wird.
Ungeachtet der sorgfältigen Überwachung und Kontrolle der
Zusammensetzung des Formgebungsteils, des Schmelztiegels und der anderen Ofenbauteile sowie der Reinheit und
Durchsatzrate des Inertgases im Bereich der Ziehwachstums-Grenzfläche
wurden weiterhin unvorhersehbare Schwankungen in der Qualität der gezogenen Silicium-Bandkörper
beobachtet. Einige dieser Schwankungen scheinen auf das Auftreten großer Siliciumcarbidteilchen an der Bandoberfläche
oder im Band an dessen Oberfläche und/oder auf das Vorliegen hoher Pegelwerte von Kohlenstoff in dem Band
zurückzugehen. Außerdem bereitet bei der praktischen Durchführung von Systemen zum Ziehen von bandförmigen
Körpern nach dem EFG-Verfahren die reproduzierbare Kontrolle des Sauerstoffgehalts in dem Ofen auf niedrigen
Konzentrationswerten Schwierigkeiten. Daher besteht eine Tendenz zu unvorhersagbaren Schwankungen der Konzentration
und der Auswirkung von Sauerstoff in dem Band.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung eines Verfahrens zum Ziehen von Silicium-Kristallkörpern unter
Verwendung eines benetzbaren Kapillar-Formgebungsteils oder äquivalenten Teils zugrunde, bei dem die Bildung
großer Siliciumcarbidteilchen an der Flüssig/Fest-Grenzfläche wesentlich reduziert, das Auftreten von
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Siliciumcarbid in dem gezogenen Kristallkörper verringert und die elektronische Qualität des Verfahrensprodukts
verbessert sind. Näherhin soll durch die Erfindung ein Verfahren zum Ziehen von Kristallkörpern aus Silicium und
dergleichen nach dem EPG- oder dem Ciszek-Verfahren geschaffen
werden, das eine wesentliche Wirkungsgradverbesserung der Sonnenenergieumwandlung in aus solchen Kristallkörpern
hergestellten Solarzellen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach dem Grundgedanken der Erfindung durch eine bewußte Modifizierung der UmgebungsatmοSphäre
in dem Kristallziehofen, insbesondere an der oder im Bereich der Wachstumsziehgrenzfläche erreicht. Näherhin
liegt der Erfindung die Entdeckung zugrunde, daß sich Silicium-Bandmaterial mit zur Herstellung von Solarzellen
relativ hohen Wirkungsgrades geeigneten Eigenschaften unter Verwendung eines Kapillar-Formgebungsteils aus
Graphit und eines Schmelztiegels aus Graphit besser herstellen läßt, wenn dafür gesorgt wird, daß die TJmgebungsatmosphäre
ein oder mehrere kohlenstoffhaltige(s) Gas(e) in geeigneten Anteilsmengen enthält, derart, daß die
Ziehbedingungen in solchem Ausmaß beeinflußt werden, daß signifikante Verbesserungen der Eigenschaften des gezogenen
Bandmaterials resultieren. Im einzelnen ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Umgebungsatmosphäre ein sowohl
Kohlenstoff als auch Sauerstoff enthaltendes Gas oder mehrere solche Gase enthält, wie beispielsweise Kohlenstoffmonoxid
(CO) oder Kohlenstoffdioxid (CO2). Alternativ
kann die Atmosphäre auch einen Kohlenwasserstoff wie beispielsweise Methan (CH^) enthalten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
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anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen
Fig. 1 in Längsschnittansicht eine Apparatur zum Ziehen
eines Siliciumbandes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Figg. 2 bis 5 jeweils in Querschnittsansicht die Apparatur
aus Fig. 1 im Schnitt längs der Linien 2-2, 3-3, 4-4- bzw. 5-5.
Beim Ziehen von Kristallen nach dem oben erwähnten EFG-Verfahren
gehörte zu den üblichen Ziehbedingungen eine Umgebungsatmosphäre aus Argon hoher Reinheit, das mit
verhältnismäßig hohen Strömungsgeschwindigkeiten oder Durchsatzraten (entsprechend 15 bis 25 Volumenumsätzen
pro Stunde) durch den Ofen geleitet wird. In öfen, bei welchen das EFG-Forragebungsteil Bestandteil einer Kristallziehpatrone
ist, welche auch einen elektrisch beaufschlagten Nacherhitzer umfaßt,wie in den US-Patentschriften
4- 118 197 und 4 158 038 beschrieben, wird üblicherweise
so vorgegangen, daß man Argon durch zwei oder mehrere öffnungen in der Patrone hindurchleitet, welche in
oder nahe der Ziehzone austreten. Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Verbindung
mit einer Kristallziehpatrone beschrieben, welche eine Modifikation der in der US-Patentschrift 4 118 197 dargestellten
Patrone ist; selbstverständlich eignet sich die Erfindung jedoch auch zur Anwendung bei dem EFG-Verfahren
in Fällen, wo keine Patrone verwendet wird, sowie auch zur Anwendung bei dem oben erwähnten Giszek-Kristallziehverfahren.
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Nach dem wesentlichen Grundgedanken der Erfindung ist vorgesehen, in die eine Silicium-Ziehzone in einem Ei1G-
oder Ciszek-Verfahren umschließende Umgebungsatmosphäre
ein bestimmtes ausgewähltes kohlenstoffhaltiges Gas einzuführen, um günstige Ziehbedingungen herbeizuführen,
welche zur Bildung von kristallinen Siliciumkörpern führen, die durch eine Verbesserung in wenigstens einigen
derjenigen Eigenschaften ausgezeichnet sind, welche ihre Anwendung und Verwendbarkeit bei der Herstellung von Silicium-Solarzellen
beeinflussen. Näherhin ist bei den Verfahren des angegebenen Typs gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß man ein oder mehrere ausgewählte kohlenstoffhaltige Gase, vorzugsweise ein sowohl Kohlenstoff als
auch Sauerstoff enthaltendes Gas oder Gasgemisch, in einen Kristallziehofen einleitet, um in der Nachbarschaft
der Flüssig/Fest-Ziehgrenzfläche einen Konzentrationspegel
des kohlenstoffhaltigen Gases aufrechtzuerhalten, der das Auftreten kristallographischer Defekte und von SiIiciumcarbid-Einschlüssen
verringert. Der Sauerstoff kann molekular an den Kohlenstoff des in den Ofen eingeleiteten
kohlenstoffhaltigen Gases gebunden sein, beispielsweise als der Sauerstoffgehalt von CO-Gas; alternativ
oder zusätzlich kann der Sauerstoff auch als gasförmiger Sauerstoff eingeleitet werden.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsform der
Apparatur stellt einen Ofen in Form einer äußeren Gehäuseumhüllung
2 mit Einblicköffnungen 4· zur Betrachtung und Beobachtung des Kristallziehvorgangs dar. In dem Ofen ist
mittels einer geeigneten Halterung 6 ein Schmelztiegel 8 aus Graphit angeordnet. Ebenfalls innerhalb der Ofenumhüllung
sind mehrere elektrische Widerstandsheizvorrich-
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tungen 10 aus Graphit angeordnet. Diese Heizvorrichtungen sind (in nicht dargestellter Weise) mit einer außerhalb
des Ofens angeordneten elektrischen Stromquelle verbunden. Die Heizvorrichtungen 10 sind im Abstand voneinander
und von dem Schmelztiegel 8 so angeordnet, daß sie dem Schmelztiegel 8 Wärme zur Umwandlung des in dem Schmelztiegel
enthaltenen zugeführten Siliciummaterials in eine Schmelze 12 zuführen. An seiner Oberseite ist der
Schmelztiegel mit einem Graphitdeckel 14 abgeschlossen, welcher an einer erfindungsgemäß abgewandelten einstückigen
Patrone 16 befestigt ist und deren Boden bildet. Wie nachfolgend noch im einzelnen beschrieben wird, enthält
die Patrone ein Kapillar-IOrmgebungsteil 40,Vorrichtungen
zur Aufrechterhaltung einer linearen Eühlzone oberhalb
der Flüssig/Fest-Grenzfläche sowie Vorrichtungen zur
Zufuhr eines Gases um den gezogenen Kristallkörper nahe der Flüssig/Fest-Grenzflache.
An seiner Oberseite ist das Ofengehäuse bzw. der Ofenmantel
2 mit einer Zutrittsöffnung 18 versehen, durch welche die Patrone 16 in das Ofengehäuse eingeführt und darin in
der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise angeordnet werden kann. Am unteren Ende weist das Ofengehäuse 2 ferner
eine Einlaßöffnung in Ausrichtung mit einer Leitung 17 auf, welche mit einer Quelle eines geeigneten Gases verbunden
ist$ bei dem Gas kann es sich beispielsweise um ein Inertgas wie beispielsweise Argon oder ein Inertgas
handeln, das ein bestimmtes ausgewähltes kohlenstoffhaltiges Gas und/oder Sauerstoff in Gasform oder als molekularen
Bestandteil des kohlenstoffhaltigen Gases enthält, nach dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung.
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. A-
in ihrer Oberseite weist die Patrone 16 vorzugsweise eine Metallkopf platte 20 auf, welche als Wärmesenke dient und
außerdem durch ihren Eingriff mit der bzw. ihre Anlage gegen die obere Stirnwandung des Ofens das Ausmaß bestimmt,
in welchem die Patrone in den Ofen herabgelassen werden kann.
Die Patrone 16 weist ein Außengehäuse 24 von rechteckigem Querschnitt auf, das aus einem hitzebeständigen Material
besteht und an der Kopfplatte 20 von dieser nach unten herabhängend befestigt ist. Der Deckel 14 ist an den
vier Wandungen des Gehäuses 24 befestigt und wird von diesen getragen. Innerhalb des Gehäuses 24 und an diesem
befestigt und von der Kopfplatte 20 herabhängend sind zwei wärmeleitende Graphitplatten 26A und 26B vorgesehen.
Diese Platten bilden das wärmeleitende Medium eines Nacherhitzers, der als Temperaturprofilsteuerung gemäß
der US-Patentschrift 4 158 038 dient. Bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung besitzen die Platten 26A und 26B rechteckigen Querschnitt (Vgl. Fig. 5) und sind
in Längsrichtung so abgeschrägt bzw. verjüngt ausgebildet, daß sie zur Aufrechterhaltung eines kontrollierten,
im wesentlichen linearen Temperaturgradienten entlang ihrer Längserstreckung beitragen. Die einander zugewandten
Hauptflächen der Platten 26A und 26B sind mit Ausnehmungen versehen, die miteinander einen engen rechteckigen
Kanal 28 für das zu ziehende Siliciumband 29 bilden.
Wie im einzelnen aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich, sind die Platten 26A und 26B an ihren unteren Enden mit Futen
bzw. Einkerbungen unter Bildung von zwei gleichartigen Ausnehmungen 30 versehen, welche einen elektrischen
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Widerstands-Nacherhitzer 32 aus Graphit aufnehmen. Der
IJachwärmer 32 kann in verschiedenen Formgebungen ausgeführt
sein; im dargestellten Beispielsfall ist er in Draufsicht gesehen in Form einer Stange "bzw. eines Stabs
mit einer Rechtecköffnung ausgebildet, mit zwei sich längs der Ausnehmungen 30 erstreckenden Seitenabschnitten
33 (vgl. ?ig. 4) und zwei sich längs der entgegengesetzten Randoberflächen der Platten 26A und 26B erstreckenden
Endabschnitten 34. Der Nacherhitzer bzw. -wärmer 32 ist
an zwei ihn halternden und tragenden stangenförmigen
elektrischen Stromzuführungen 36 befestigt.
Die Patrone weist ferner auch eine elektrische Widerstandsheizvorrichtung
38 für das lOrmgebungsteil sowie
zwei elektrische Widerstandsheizvorrichtungen 39 für die Formgebungsteilenden auf. Die Heizvorrichtung 38 weist
Heizabschnitte 37 auf, welche sich längs der Breitseiten des oberen Stirnquerschnitts 42 des Kapillar-JFormgebungsteils
AO erstrecken. Die Heizvorrichtungen 38 und 39 bestehen
aus Graphit. Die Heizvorrichtung 38 ist an zwei sie tragenden elektrischen Stromzufuhrstäben 41 befestigt,
welche in der Kopfplatte 20 verankert sind. Die eine Endheizvorrichtung 39 ist an einer der Zuleitungsstangen 41 und einer dritten Zuleitungsstange 43 gehaltert
und von diesen beaufschlagt, während die andere Endheizvorrichtung von der anderen ZuIeitungsstange 41 und
einer vierten ZuIeitungsstange 45 gehaltert ist und beaufschlagt
wird. Entsprechend der Lehre der US-Patentschrift 4 118 197 erstrecken sich die elektrischen Zufuhrstäbe
parallel entlang den Platten 26A und 26B und sind in der Kopfplatte 20 verankert. Die Kopfplatte 20
ist mit (nicht dargestellten) Mitteln zur Verbindung der
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verschiedenen Stromzuführstangen mit einer elektrischen
Stromquelle versehen. Die Heizvorrichtung 32 beheizt die unteren Enden der Platten 26A und 26B, während die Heizvorrichtungen
38 und 39 die vier Seiten des oberen Endes des Kapillar-Pormgebungsteils 40 beheizen«
Das Formgebungsteil 40 kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Bei dem in der Zeichnung dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel besteht es aus Graphit und
weist einen oberen und einen unteren Teil 42 und 44 auf. Das Oberteil 42 besitzt einen schmalen horizontalen Kapillarschlitz
47, der sich im wesentlichen über die gesamte
Breite seines oberen Endes erstreckt und mit einer oder mehreren Kapillaren im Unterteil 44 in Verbindung
steht. Das Unterteil 44 weist zwei Platten auf, zwischen welchen das untere Ende des Oberteils 42 befestigt ist.
Das Unterteil 44 ist seinerseits in dem Deckel 14 befestigt und so bemessen, daß seine Kapillaren in die
Schmelze 12 eintauchen.
Die Kopfplatte 20 ist mit einem Schlitz 54 versehen,
durch welchen das gezogene Band entnommen und abgezogen wird. Der Schlitz 54 erstreckt sich mit seiner Längsrichtung
rechtwinklig zur Zeichenebene von Fig. 1 und ist mit dem Kanal 28 ausgerichtet. Auf gegenüberliegenden Seiten
des Schlitzes 54 sind an dem Kühl-Kopfteil 20 zwei Kühlrohre
50A und 50B befestigt. Die Rohre 50A und 50B sind U-förmig und bestehen aus zwei parallelen Vertikalabschnitten
51 (von denen in Pig. 1 nur einer sichtbar ist), die an ihren unteren Enden durch einen in der Kopfplatte
20 angeordneten horizontalen Abschnitt 52 (Pig. 1) verbunden sind. Die Kühlrohre 5OA und 5OB sind mittels
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(nicht dargestellten) geeigneten Vorrichttangen über eine äußere Zuleitung und eine Pumpe mit einer (ebenfalls
nicht dargestellten) Kühlwasserquelle verbunden. Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß parallele
Kühlmittelkreisläufe vorgesehen sind, durch welche Kühlwasser durch die Kopfplatte über die Rohre 5OA und 5OB im
Kreislauf geführt wird, zur Wärmeabfuhr vom oberen Ende der Platten 261 und 26B.
Die Patrone weist ferner auch Gaszufuhrmittel in Form zweier Quarz- oder Graphitrohre 62A und 62B von verhältnismäßig
kleinem Durchmesser auf, welche an der Kopfplatte 20 befestigt sind und sich längs Schlitzen in den
Platten 26A und 26B erstrecken und an ihren oberen Enden außerhalb des Ofens mit einer (nicht dargestellten) Gasquelle
verbunden sind. An ihren unteren Enden sind die Rohre 62A und 62B in Löchern befestigt, die in zwei an
den Platten 26A und 26B befestigten Gaszufuhreinsatzplatten 64A und 64-B vorgesehen sind. Die beiden Platten 64-A
und 64B bestehen aus einem hitzebeständigen Material und sind so angeordnet und ausgebildet, daß sie eine Sammelkammer
65 bilden, welche eine Verbindung zwischen der zugeordneten Gaszufuhrleitung 62 (A oder B) und einer oder
mehreren kleinen schräg geneigt verlaufenden öffnungen in den Platten 26A und 26B herstellen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich,
sind die Öffnungen 66 in Jeder der beiden Platten 26A oder 26B in einer zur Zeichenebene von Fig. 1
senkrechten Richtung parallel bezüglich dem Schlitz 28 ausgerichtet, derart, daß durch die Leitungen 62A und 62B
zugeführtes Gas in den länglichen Raum 28 zwischen den Platten 26A und 26B um das gezogene Kristallband 29 herum
gelangt (zur leichteren und übersichtlicheren Darstellung
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ist der sich zwischen dem Formgebungsteil 40 und der Kopfplatte 20 erstreckende Teil des bandförmigen Ziehkörpers
29 in S1Xg. 1 fortgelassen). Vorzugsweise wird das
Gas an den oberen Enden der Rohre 62A und 62B mit einem bestimmten vorgegebenen positiven Druck und einer ausreichend
hohen Durchsatzgeschwindigkeit zugeführt, um zwischen den Platten 26A und 26B eine Gasumgebung der nachfolgend
beschriebenen Art aufrechtzuerhalten. Das Gas wird gewöhnlich bei Zimmertemperatur zugeführt und bewirkt
daher eine gewisse Kühlung des bandförmigen Zieh·- körpers.
Die Patrone weist vorzugsweise eine oder mehrere ebene Platten 72 als Wärmeabschirmung für das Formgebungsteil
40 auf. Die Platten 72 sind mit in der Mitte angeordneten
Längsschlitzen versehen, durch welche sich das Formgebungsteil 40 mit seinem oberen Ende erstreckt. Das Gehäuseinnere
um die Platten 26A und 26B herum ist in der gezeigten Weise mit einer Packung aus einem Wärmeisolationsmaterial
80, beispielsweise Graphitfilz, ausgefüllt, zur Verringerung von Wärmeverlusten.
Die bisher beschriebene Apparatur gemäß den Figg. 1 bis 5 ist bekannt und dem Fachmann geläufig. Nach der dem Stand
der Technik vor der Erfindung gemäßen Betriebsweise wurde Argongas von höchster verfügbarer Reinheit kontinuierlich
über die Leitung 17 in das Ofengehäuse mit verhältnismäßig hohen Durchsatzgeschwindigkeiten hindurchgeleitet
(die so berechnet waren, daß sich ein Gasdurchsatz von 15 bis 25 Volumenumschlägen pro Stunde ergab). Beispielsweise wurde in einem speziellen, bei der Entwicklung der
vorliegenden Erfindung verwendeten Ofen das Argongas der
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Leitung 17 mit einer hohen Durchsatzgeschwindigkeit von
beispielsweise 10 bis 20 l/Minute zugeführt, während gleichzeitig Argongas über die Rohre 62A und 62B mit
einer Durchsatzgeschwindigkeit im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4,0 l/Minute in den Schlitz 28 eingeleitet wurde.
Vom oberen Ende des Forragebungsteils 40 wurde kontinuierlich
ein bandförmiger Ziehkörper 29 gezogen, wobei die zur Bildung des Bandkörpers ? orauchte Schmelze kontinuierlich
durch eine aufwärtsgerichtete Schmelzströmung in den Kapillarkanälen des 3?ormgebungsteils ersetzt wurde.
Die aus den wärmeleitenden Platten 2SA und 26B und der Isolation 80 bestehende Temperaturprofil-Steuerung
bzw. -Regelung bewirkte eine lineare Kühlzone, welche durch die sich in parallelem engem Abstand zu den gegenüberliegenden
Breit- bzw. Hauptflächen des Bandes 29 erstreckenden Innenwandungen der Platten 26A und 26B gekennzeichnet
ist. Vom oberen Ende der wärmeleitenden Platten 26A und 26B wird Wärme über das Kopfstück 20 abgeführt,
während gleichzeitig Wärme am unteren Ende der Platten 26A und 26B durch die Heizvorrichtung 32 zugeführt
wird, wodurch entlang den wärmeleitenden Platten ein Temperaturgradient erzeugt und aufrechterhalten wird,
wobei sich die unteren Enden der Platten auf einer wesentlich höheren Temperatur als deren obere Enden befinden.
Der bandförmige Ziehkörper 29 wird mit einer gesteuerten bzw. geregelten Geschwindigkeit, üblicherweise
im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 2,5 cm/Minute, mittels eines (nicht dargestellten) geeigneten Ziehmechanismus
gezogen. Die Ziehgeschwindigkeit ist in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eingestellt, mit welcher die latente
Schmelzwärme aus dem Band an der Kristallisationsfront abgeführt wird, d. h. an der Grenzfläche zwischen dem
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gezogenen Band und dem Schmelzefilm auf der oberen Stirnseite des Formgebungsteils 40.
Bei der herkömmlichen Betriebsweise für das EFG-Yerfahren
ist die Temperaturprofil-Steuerung so ausgebildet, daß (1) die Platten 26A und 26B an ihren unteren Enden eine
Temperatur nahe unter dem Schmelzpunkt von Silicium und an ihren oberen Enden eine Temperatur nahe und vorzugsweise
nahe unter der Temperatur besitzen, bei welcher eine nennenswerte plastische Strömung im Silicium auftritt,
(2) die Platten 26A und 26B einen im wesentlichen konstanten Temperaturgradienten entlang dem bandförmigen
Ziehkörper bei dessen Bewegung entlang dem Kanal 28 hervorrufen, und (3) der bandförmige Ziehkörper beim Durchtritt
durch die oberen Enden der Platten 26A und 26B oder unmittelbar danach eine Temperatur unterhalb der Temperatur
besitzt, bei welcher kein nennenswertes plastisches Fließen in dem Band auftritt. Diese Betriebsweise trägt
dazu bei, daß das Band nach seiner Abkühlung auf Zimmertemperatur nur geringfügige oder gar keine restlichen
Spannungen aufweist. Da der Schmelzpunkt von Silicium etwa bei 1415 0C liegt und in einem Siliciumkörper nach Abkühlung
auf eine Temperatur von weniger als etwa 600 bis etwa 800 0C kaum nennenswertes plastisches Fließen auftritt,
ist nach der bevorzugten Praxis ein solcher Betrieb der Temperaturprofil-Steuerung bzw. -Regelung vorgesehen,
daß der vertikale Temperaturgradient entlang den Platten 26A und 26B einen konstanten Wert irgendwo im Bereich
zwischen etwa 25 und 100 °C/cm besitzt, wobei die Temperatur an den unteren Enden der Platten zwischen etwa
1050 und 1250 0C und an ihren oberen Enden bei etwa
600 0C oder darunter liegt.
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33·
Es ist bekannt, daß in dem Ofen bestimmte Gase existieren oder erzeugt werden, beispielsweise durch Entgasung von
Ofenbauteilen. Da viele dieser aus dem Ofen herrührender Umgebungsgase schädlich für das Kristallwachsturn und die
Erzeugnisqualität sind, müssen sie aus dem Ofen abgeführt werden. In einem offenen Ofen, wie in Fig. 1 gezeigt (zur
Unterscheidung von einem Ofen, in welchem das Ofengehäuse bzw. der Ofenmantel unter einem Vakuum gehalten wird und
daher vollkommen luftdicht sein muß), besteht ferner das Problem des Einleckens von Luft in das Ofengehäuse 2
durch den Schlitz 28 und auch um die Patro ie herum. Die
Ofenumhüllung 2 ist gewöhnlich nicht mit einer Gasauslaßöffnung versehen, vielmehr ist der einzige beabsichtigte
Austrittsweg für das Argon-Spülgas über den Schlitz 28 der Patrone. Daher war es bisher üblich, (a) zwischen
der Patronenkopfplatte und der Ofenumhüllung eine Abdichtung
vorzusehen, um eine Luftleckströmung über die obere Zutrittsöffnung 18 zu vermeiden oder doch zu begrenzen,
und (b) den Gasdruck und den Strömungsdurchsatz des Argongases ausreichend hoch zu wählen, um die Ofenumhüllung
von natürlichen Umgebungsgasen freizuspülen und auch eine Rückströmung von Luft in den Schlitz 28 zu verhindern.
Wie eingangs dargelegt, sieht die Erfindung eine Modifizierung der Umgebungsbedingungen durch bewußte Einführung
eines kohlenstoffhaltigen Gases, das vorzugsweise auch Sauerstoff enthält, in den Gasraum vor, der die Flüssig/-Fest-Grenzflache
umgibt, die manchmal auch als "Wachstums- oder Ziehzone" ("growth zone") bezeichnet wird.
Durch diesen Grundgedanken der Erfindung werden zwei Hauptvorteile erreicht. Zum einen wird eine signifikante
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Erhöhung der Qualität des Bandes im gezogenen; Zustand,
gemessen als SPV-Diffusionslänge (d. h. als-xdie Minorität
si adi-ngst rage r-Dif fusionslänge, wie sie nach dem
"Surface Photo Voltage "-Verfahren, d, h,·; n.aeh. dem OberflSchenphotospannungsverfahren,
bestimmt wird) gegenüber der Qualität erreicht, wie sie sich für. unter Standardbedingungen
gezogenes bandförmiges Kristallmaterial, d. h. unter den im übrigen gleichen EFG-Arbeitsbedingungen, jedoch
ohne kohlenstoffhaltiges Gas, ergibt. Der zweite durch die Erfindung erzielte.Hauptvorteil besteht in
einer verringerten Häufigkeit der Aufnahme bzw. des Festhaltens von SiC-Teilchen an der Bandoberfläche.
vorliegende Erfindung ist das Ergebnis experimenteller
Untersuchungen, mit denen festgestellt werden sollte, ob der Kristallziehvorgang durch die Strömungsgeschwindigkeit
bzw* den Durchsatz des Argon-Spülgases in der Qfe,numhüllung und in der Patrone beeinflußt iwilrd. Hierzu
wurde eine Anzahl von Versuchsreihen durchgeführt, bei denen die Verdünnung der von Haus aus im.Ofen erzeugten
Umgebungsgase durch eine Verringerung der Bur-chsatzgeschwindigkeit
der Haupt-Spülgasströmung, d..3u der Strömung in der Leitung 17» auf etwa 2,5 l/Minute reduziert
wurde, ohne Jegliche Strömung in den Rohrleitungen 62A und 62B. Zur Vermeidung einer Rückströmung bei dieser
verringerten Strömungsdurchsatzgeschwindigkeit--der Haupt-Spülgas
strömung wurde auf der Oberseite der Kopfplatte 20 eine Samraelkammer 55 mit einem mit dem Sehlitz-i54 ausgerichteten
Schlitz 56 angeordnet. Die Kammer-55-umgab den
Schlitz 34 und war mit einer oder mehreren Leitungen 58
versehen, durch welche Argongas aus einer (nicht dargestellten) Quelle außerhalb des Ofens in den Ofen mit
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ZS
einem vorgegebenen Durchsatz von typischerweise etwa 2
bis 6 l/Minute eingeleitet wurde, der ausreichte, um eine
Luft-Rückströmung zu verhindern. Praktisch diente das der Kammer 55 zugeführte Argon somit als eine Gasbarriere
bzw. Gasschranke.
Eine Untersuchung der Ziehqualität des aus diesen Versuchsreihen erhaltenen bandförmigen Materials ergab,daß
dieses durch mittlere oder durchschnittliche SPV-Diffusionslängenwerte
von 40 bis 50 V^ gekennzeichnet war,
während die entsprechenden Werte für unter herkömmlichen Standardbedingungen gezogene Bänder typischerweise im Bereich
von 15 bis 35/um lag. Es wurde ferner beobachtet,
daß der Ziehvorgang dieser durch die verbesserten Eigenschaften ausgezeichneten Bänder von einer Abnahme des
SiC-Teilchenwachstums auf der Oberseite des Formgebungsteils und der Bildung eines Films auf der Bandoberfläche
begleitet war. Es besteht Grund zur Annahme, daß diese .änderungen auf Prozesse im Zusammenhang mit den erhöhten
CO-Pegeln in dem Ofen zurückgeführt werden können. Diese Hypothese beruht auf der Voraussetzung, daß von der Annahme
ausgegangen werden darf, daß CO die vorherrschende Gaskomponente unter den im Ofen entstehenden kontaminierenden
ümgebungsgasen innerhalb des Ofens unter den Betriebsbedingungen ist, und zwar infolge der großen Oberfläche
heißer Graphitteile, die für eine rasche Oxidation in Gegenwart anderer Gase (wie beispielsweise ■ COo»
H2O und O2) unter Bildung von CO zur Verfügung steht. Daher
nimmt die CO-Konzentration bei verringerten Durchsatzwerten
der Haupt-Spülgasströmung zu, und zwar infolge sowohl einer verringerten Verdünnung der aus dem Entgasen
herrührenden vorliegenden Ofengase als auch einer erhöhten
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•36·
Rückströmung von Gasarten wie beispielsweise COp, HoO und
Op von außerhalb des Ofens her. Falls daher das in erhöhter
Konzentration vorliegende CO eine .änderung des Kohlenstoff-
(und gegebenenfalls Sauerstoff-) Gleichgewichts in der Schmelze bewirken sollte, war anzunehmen, daß auch
für die Bildung von SiC-Teilchen an der Oberseite des
Formgebungsteils verantwortliche Prozesse und Vorgänge hierdurch beeinflußt wurden. In diesem Zusammenhang war
von Interesse, daß der auf den in den Versuchsreihen gezogenen Bändern festgestellte Film als primär aus SiC und
SiO (worin χ einen Wert zwischen 1 und 2 besitzt) bestehend
identifiziert werden konnte, wobei die erstgenannte Komponente SiC viele Eigenschaften von epitaxial gezogenem
SiC zeigte. Jedoch erwies es sich als schwierig, die in den Versuchsreihen, bei welchen die Bänder durch einen
auf ihnen erzeugten Film gekennzeichnet waren, erzielten verbesserten Ergebnisse in nachfolgenden Versuchsreihen
zu reproduzieren, und zwar infolge des Unvermögens, einen (nach der Intensität des sichtbaren Films auf dem bandförmigen
Erzeugnis beurteilten) bestimmten Umgebungszustand durch Variieren des Strömungsdurchsatzes der Spülgasströmung
in der Hauptzone zu reproduzieren. Beobachtungen haben gezeigt, daß die Einstellung des Strömungsdurchsatzes in der Hauptzone kein verläßliches Mittel zur
Kontrolle bzw. Steuerung der Umgebungsbedingungen zur Erzielung verbesserter Ergebnisse darstellt, und zwar deswegen,
weil die CO-Pegelwerte in dem Ofen durch anderweitige
Variable beeinflußt werden, wie beispielsweise das Ausmaß des Entgasens und der Ruckströmung sowie die jeweilige
Verfügbarkeit von Sauerstoff und ^O in dem Ofen infolge von Leckströmungen oder schwankenden Konzentrationen
dieser Gase in dem Argon-Spülgas.
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. ÄV
Der wesentliche Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, nämlich: die bewußte Einführung eines kohlenstoffhaltigen
Gases in das Ziehsystem, läßt sich am einfachsten und bequemsten durch Beimischen des kohlenstoffhaltxgen Gases
zu dem Argon oder sonstigen in den Ofen zugeführten Inertgas verwirklichen. In Fällen, in denen eine Patrone
wie in Fig. 1 veranschaulicht Verwendung findet, können das kohlenstoffhaltige Gas und das Inertgas zunächst vorgemischt
und sodann über die Leitungen 62A und 62B und auch über die Leitung 17 in den Ofen zugeführt werden.
Alternativ und vorzugsweise wird jedoch das kohlenstoffhaltige Gas aus der Gaszufuhr über die Leitung 17 fortgelassen.
In Fällen, in denen keine Kristallzieh-Patrone verwendet wird, beispielsweise in einer Ofenanordnung etwa
nach der US-Patentschrift 3 591 348, kann das kohlenstoffhaltige Gas (jedem beliebigen Gas beigemischt werden,
das durch das Ofengehäuse hindurchgeleitet oder über in der Ziehzone angeordnete Gasdüsen eingeleitet wird. Der
wesentliche Gesichtspunkt ist die Einführung eines kohlenstoffhaltxgen
Gases in die Kristallziehzone zur Erzielung der beschrxebenen vorteilhaften Ergebnisse.
Es darf angenommen werden, daß das auf der Oberseite des Formgebungsteils gebildete Siliciumcarbid das Ergebnis
einer Reaktion von Silicium in der Schmelze mit von dem Forgebungsteil sowie auch von dem Schmelztiegel über die
in dem Schmelztiegel enthaltene Schmelze stammendem Kohlenstoff ist. Man darf ferner annehmen, daß die Filmbildung
auf dem Siliciumband bei Einführung kohlenstoffhaltiger Gase eine Folge des Wachstums von SiC und SiO auf
der Bandoberfläche oberhalb der Zieh-Grenzflache ist. Naheiöin
wurde festgestellt, daß unter den gleichen
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• as-
Umgebungsbedingungen, welche zu einer Zunahme der Dichte
des Films auf dem Band führen, die Dichte relativ großer SiO-Teilchen auf den beiden Seiten des Bandes drastisch
abnimmt.
Dabei wurden mit der Einführung von gasförmigem CO, COp
und CH^ jeweils etwas verschiedene Ergebnisse erzielt. In
diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß beim Schmelzpunkt von Silicium sowohl Kohlenstoffdioxid als auch
Methan unstabil sind und zur Zersetzung neigen, wobei bei der CQo-Zersetzung Kohlenstoffmonoxid und Sauerstoff und
bei der GEL-Zersetzung Kohlenstoff und Wasserstoff gebildet werden. Bei der Verwendung von COg besteht der auf
dem Band gebildete Film aus einer Kombination von SiO„
und SiC (hauptsächlich SiO ), wobei χ einen Wert zwisehen
1 und 2 besitzt; die Farbe des Films ist weiß bis grau bei geringer Filmdicke und wird mit zunehmender
FiJLmdicke dunkler, die elektrischen Eigenschaften des Bandes werden zumeist gleichförmig verbessert und der
Film ist durch Itzen leicht zu entfernen. CO führt zur Bildung eines Films auf dem Band, der ebenfalls eine Kombination
aus S1O2 und SiC (vorwiegend jedoch SiC) darstellt»
dessen Farbcharakteristik ähnlich wie die des bei Verwendung von COo gebildeten Films ist und der ebenfalls
leicht wegzuätzen ist. Jedoch werden die elektrischen Eigenschaften des Bandes nicht ebenso einheitlich verbessert
wie bei Verwendung von COo- CH^ ist ein Reduktionsmittel.
Es erzeugt einen Film, der bei geringer Filmdicke bläulich ist und mit zunehmender Filmdicke schwärzer
wird. Wichtiger ist, daß der Film im wesentlichen nur aus SlC besteht und daher durch Ätzen schwer zu entfernen
ist. Gleichwohl hat die Verwendung von CH^ im Rahmen der
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- ,26 -
Erfindung eine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften des Bandes zur Folge. COp wird jedoch nach dem jetzigen
Erkenntnisstand vorgezogen.
Für die Zwecke der Erfindung können auch Gemische der vorstehend genannten Gase und/oder anderweitige?nachstehend
angeführter kohlenstoffhaltiger Gase oder kohlenstoff- und säuerstoffhaitiger Gase verwendet werden. Das
kohlenstoffhaltige Gas kann zwar getrennt und gesondert von dem Inertgas zugeführt werden^ vorzugsweise wird es
jedoch nach Vormischen mit dem Inertgas zugeführt,- zur
leichteren Eontrolle seines f Konzentrationspegels in dem
Ofen.
Nach den "bei der Entwicklung der Erfindung gewonnenen Erkenntnissen
umfaßt eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung
bei Anwendung in einer Ofenanordnung gemäß den
Figg. 1 bis 5 die folgenden Schritte: (a) Aufrechterhalten einer Inertgasumgebung in dem Ofengehäuse durch Zufuhr
eines Inertgases in das Ofengehäuse über die Zuleitung 17; (b) Aufrechterhalten der Durchsatzrate der Gasströmung
in der Hauptzone über die Leitung 17 auf einem mäßigen Pegelwert, beispielsweise im Bereich von 2 bis 6
l/Minute, um die Abfuhr der im Ofen gebildeten Gase aus der Zieh-Grenzfläche zu gewährleistenj (c) Aufrechterhaltung
einer Gasströmung mit einem Durchsatz von 2 bis 6 l/Minute in der Sammelkammer 55; (d) Beaufschlagung der
Rohrleitungen 62A und 62B mit einem Gemisch aus einem Inertgas und einem kohlenstoffhaltigen Gas in bestimmten
ausgewählten Verhältnissen; sowie (e) Gaszufuhr zu den öffnungen 66 mit solcher Durchsatzrate und solchem Druck,
daß trotz der über die Leitung 17 zugeführten aufwärts
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3109Q51 •30-
gerichteten Argonströmung das kohlenstoffhaltige Gas in einer für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten
Konzentration in die Ziehzone gelangt. Die öffnungen 66 sind so nahe an der oberen Stirnseite des 1-Formgebungsteils
40 angeordnet, wie dies die Geometrie der Patronenanordnung erlaubt, um eine angemessene Konzentration an
kohlenstoffhaltigem Gas in der Ziehzone zu gewährleisten. Die Fortlassung des kohlenstoffhaltigen Gases aus
der über die Leitung 17 zugefuhrten Argongasströmung erleichtert
die Kontrolle der Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases in der Ziehzone.
Es wurde festgestellt, daß bei Zufuhr von CO in den Ofen
dessen Konzentration in der Atmosphäre um die Zieh-Grenzfläche herum auf einem Wert im Bereich von etwa 25 bis
5000 ppm gehalten werden sollte, und es hat den Anschein, daß die Konzentration von CO^, CH^, oder einem anderweitigen
kohlenstoffhaltigen Gas (oder die Gesamtkonzentration aller dieser Gaskomponenten bei Verwendung eines Gemischs)
ebenfalls in den gleichen Grenzen gehalten werden sollte. Die jeweilige optimale und die maximal zulässige
Konzentration an kohlenstoffhaltigem Gas in der die Ziehzone umgebenden Atmosphäre kann in Abhängigkeit von der
Geometrie des Systems, der Durchsatzrate und Strömungsverteilung der Gase in dem Ofengehau.se sowie in Abhängigkeit
von dem jeweils speziell verwendeten kohlenstoffhaltigen Gas variieren. So kann beispielsweise unter bestimmten
Strömungsbedingungen die die gewünschten Vorteile erbringende maximale Konzentration nur 2000 ppm betragen.
Konzentrationen an CO und CO2 von mehr als etwa 5000
ppm können zu Schwierigkeiten infolge rascher Bildung einer Schlacke (aus SiC oder SiO ) an der Oberseite des
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Formgebungsteils führen, was den das wachsende Band mit dem Schmelzefilm auf der Formgebungsteil-Oberseite verbindenden
Meniskus nachteilig beeinflußt und so ein Hindernis für djjfs Ziehwachstum des Bandes bildet. Bei einer
zu hohen CH^-Konzentration besteht eine Tendenz zur Bildung
von Kohlenstoff-"Ruß"-Abscheidungen. Diese Kohlenstoffabscheidungen
haben eine Störung bzw. Unterbrechung des Värmegleichgewichts an der Formgebungsteil-Oberseite
zur Folge. Im allgemeinen erscheint eine Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases im Bereich von etwa 50 und
2000 ppm in der die Ziehzone umgebenden Atmosphäre vorzuziehen.
Ist die Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases zu
hoch, beispielsweise mehr als 5000 ppm, so führt dies zu einer Unterbrechung des Filmwachstums auf dem Band. Man
darf annehmen, daß diese Unterbrechung der Filmbildung aus einer oder mehreren der folgenden Ursachen herrührt:
(1) es kommt zu einer Änderung der Ziehwachsbedingungen infolge des warmeübergangsvermögens in dem Film; und
(2) das kohlenstoffhaltige Gas reagiert mit der Siliciumschmelze an der Formgebungsteiloberseite und bewirkt eine
Änderung der Bandform als Folge einer Formänderung der Formgebungsteil-Oberseite. Außerdem kann es bei einer
übermäßigen Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases auch zu Schwierigkeiten bei der Keimimpfung infolge einer
erhöhten "Schlacke"-Bildung an der oberen Stirnseite des Formgebungsteils kommen. Ist die Konzentration des kohlenstoffhaltigen
Gases kleiner als etwa 25 ppm, so werden die mit der Erfindung angestrebten Vorteile nicht mehr
erzielt.
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-29 -
. 3a·
Die besten Gesamtergebnisse werden erreicht, wenn der auf der Oberfläche des Bandes gebildete Film ein matt-stumpfes
Aussehen und eine Dicke im Bereich von etwa 200 bis etwa 600 A besitzt. Bei Konzentrationen des kohlenstoffhaltigen
Gases in der Ziehzone im Bereich von etwa 2000 bis J50Q0 ppm oder darüber besteht eine Tendenz zur Bildung
eines dickeren Films; in diesem Falle wird das Wachstum diskreter SiC-Teilchen an der Formgebungsteil-Oberseite
sfcark verringert, jedoch besteht die Tendenz, daß Abscheidungen an der Formgebungsteil-Oberseite von der Bandoberfläche
aufgenommen werden. Diese Abscheidungen auf der Bandoberfläche wirken im Sinne einer Verringerung der
Stabilität des Ziehwachstums und einer Verringerung der SPV-Diffusionslängen.
Die optimalen Durchsatzraten für die Gaszufuhr zu dem System über die Leitung 17 oder dergleichen und über die
Leitungen 62A und 62B oder dergleichen sowie die optimale Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases in der Umgebungsgasatmosphäre
im Ofen variieren in Abhängigkeit von der jeweiligen speziellen Konfiguration und/oder den jeweiligen
Abmessungen des Ofens und/oder der Patrone. Der maßgebliche Gesichtspunkt ist eine solche Kontrolle bzw.
Steuerung der Zusammensetzung und des Durchsatzes der Gasströmung um die Ziehzone herum, daß die Konzentration
des kohlenstoffhaltigen Gases (und damit die CO-Menge) in dieser Zone auf einem Pegel gehalten wird, der ein optimales
Gleichgewicht bzw. einen optimalen Kompromiß zwischen einer verhältnismäßig niedrigen Niederschlagsbildung
auf der Formgebungsteil-Oberseite und der Erzielung eines matt-stumpfen und eine Dicke im Bereich von etwa
200 bis etwa 600 A aufweisenden Films auf dem bandförmigen
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. 33-
Ziehkörper gewährleistet, da sich ergeben hat, daß ein derartiger Gleichgewichts- bzw. Kompromißzustand ein
Bandmaterial ergibt, das im gezogenen Zustand durchschnittliche oder mittlere SPV-Diffusionslängen zwischen
40 und 50/M besitzt. Verbesserte Diffusionslängen wurden
bei verschiedenen unterschiedlichen Durchsatζraten der
Spulgashauptstromung erzielt, die besten Ergebnisse scheinen sich mit Durchsatzwerten der Spulgashauptstromung
erreichen zu lassen, welche einem Gasumsatz in dem Ofengehäuse entsprechend 5 bis 15 Gasvolumenumsätzen pro
Stunde entsprechen. Niedrigere Strömungsdurchsätze führen zu dickeren Filmen, die von Schwierigkeiten beim Ziehwachstum
begleitet sind, während wesentlich höhere Strömungsdurchsätze entsprechend beispielsweise etwa mehr
als 25 Volumenumschlägen·pro Stunde zu einer Verringerung
der Filmdieke auf Werte unterhalb 200 1 und/oder zu einer
Verschlechterung der SPV-Diffusionslängen auf niedrigere Werte, wie sie für die eingangs geschilderten herkömmlichen
Standardbetriebsbedingungen kennzeichnend waren, führen.
Als Beispiel sei angeführt, daß bei Verwendung der zuvor beschriebenen Apparatur für die Durchführung der Erfindung
sich Konzentrationen des kohlenstoffhaltigen Gases im Bereich zwischen etwa 50 und etwa 2000 ppm im Bereich
der Ziehzone erzielen lassen, indem man (a) reines Argongas über die Leitung 17 zuführt, (b) ein Gemisch
aus Argongas und einem kohlenstoffhaltigen Gas an den Leitungen 62A und 62B zuführt, (c) den relativen Anteil
des kohlenstoffhaltigen Gases in der Argongaszufuhr in den Leitungen 62A und 62B auf einem Wert im Bereich von
etwa 0,05 und 1,0 Vol.% hält; (d) die Gaszufuhr über die
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Leitung 17 mit einem Durchsatz in der Größenordnung von
etwa 5 l/Minute (entsprechend einem "berechneten Gasumschlag
von etwa 10 Volumenumsätzen pro Stunde) vornimmt und (e) die Gaszufuhr zu den Leitungen 62A und 62B mit
einem Durchsatz im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4,0 l/Minute und mit einem etwas größeren Druck als der in
dem Ofengehäuse durch die Gaszufuhr über die Leitung 17 erzeugten Druckzufuhr, derart, daß das durch die öffnungen
66 austretende Gas in die Gasatmosphäre gelangt, welche unmittelbar die Formgebungsteil-Oberseite, das untere
Ende des anwachsenden gezogenen Kristallkörpers und den sich zwischen dem Formgebungsteil und dem Ziehkörper erstreckenden
flüssigen Meniskus umgibt.
In der weiter unten folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse aus einer Zahl von Versuchsreihen zusammengestellt,
die, in der vorstehend beschriebenen Weise mit einer Apparatur der in der Zeichnung dargestellten Art erzielt wurden.
Jeder Fall bzw. "Oase" in der !Tabelle gibt jeweils eine Zusammenfassung aus zwei oder mehreren Versuchsgängen
wieder. In jedem Versuchsgang waren jeweils die Betriebsbedingungen gleich mit Ausnahme der Gaszusammensetzung
und der Strömungsdurchsätze. Dabei wurde jeweils in sämtlichen Versuchsgängen Argon des höchstverfügbaren
Reinheitsgrades verwendet, mit einem Gehalt von weniger als etwa 5 ppm an anderen Stoffen, ausgenommen ein Gehalt
von jeweils bis zu etwa 10 bis 25 ppm an Wasserdampf und
Sauerstoff. Die Konzentrationen an dem kohlenstoffhaltigen Gas sind jeweils auf einer Volumenbasis angegeben.
Der Fall bzw. "Case" Nr. 1 gibt die herkömmlichen oder "Standard"-Arbeitsbedingungen nach dem Stande der Technik
wieder, der Case Nr. 2 entspricht den gleichen
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Bedingungen mit dem einzigen Unterschied, daß die der
über die Leitung 17 eingeführten Gasströmung entsprechende Hauptgasströmung reduziert war; die Cases Wr. 3, 4 und
5 geben die Bedingungen bei Einlagerung eines ausgewählten kohlenstoffhaltigen Gases in das über die Leitungen
62A und 62B der Patrone zugeführte Gas wieder. Im einzelnen stellt Case Nr. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dar. Die angegebenen Werte für die SPV-Diffusionslänge sind die Werte, wie sie an dem Band im unmittelbar
gezogenen Zustand bestimmt wurden. Die angegebenen Solarzellen-Wirkungsgrade gelten für aus den betreffenden
Bändern hergestellte Zellen. Die in den Cases Hr. 4 und 5
angegebenen SPV-Werte lassen erkennen, daß das in diesen Fällen erhaltene gezogene Material sich ebenfalls zur
Herstellung von Hochleistungs-Solarzellen eignet.
In den einzelnen Versuchsgängen war das Formgebungsteil jeweils so bemessen, daß an seiner oberen Stirnseite die
Außenrandkonfiguration ein Rechteck von 0,01 Zoll χ 3 Zoll
begrenzte. Die beiden Graphitplatten 26A und 26B waren etwa 8 Zoll lang und 3 Zoll breit und besaßen eine von etwa
0,45 Zoll am unteren Ende auf etwa 0,20 Zoll am oberen
Ende abnehmende Dicke. Nach Füllung des Schmelztiegels 8 mit einer Schmelze aus p-Silicium (mit einer Bor-Dotierung
zur Erzielung eines spezifischen Widerstands von etwa 1 Ohm-cm) wurde die Patrone 16 in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise so angeordnet, daß das untere Ende des Formgebungsteils 40 in die Schmelze eintauchte. Das Vorratsschmelzematerial
stieg an die Oberseite des Formgebungsteils auf. Durch entsprechende Beaufschlagung der
weiter oben beschriebenen Heizvorrichtungen wurde dem System Wärme in solcher Weise zugeführt, daß (1) die
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. 3g.
Temperatur des Formgebungsteils im Bereich der Heizvorrichtung $8 etwa 10 bis 30 C über dem Schmelzpunkt von
Silicium lag und (2) die Temperatur der Platten 26A und 26B im Bereich der Heizvorrichtung 32 etwa 1200 0C betrug·
Die Rohrleitungen 5OA und 5OB wurden mit einem
Kühlwasserkreislauf beaufschlagt, derart, daß die Kopfplatte 20 auf einer Temperatur unter 50 °0 gehalten wurde.
Die Temperatur an den oberen Enden der Platten 26A und 26B betrug etwa AOO 0C. Über die Leitung 17 und die
Leitungen 62A und 62B wurde Argongas in den Ofen und die Patrone mit einer vorgegebenen Durchsatzrate (siehe Tabelle
X unten) eingeführt. Danach wurde ein Kristallkeim mittels einer (nicht dargestellten) Ziehvorrichtung durch
den Kanal 28 und die öffnung 56 bis zur Berührung mit der
Oberseite des Formgebungsteils herabgelassen. Der Kristallkeim wurde an seinem unteren Ende aufgeschmolzen und
verband sich mit dem Schmelzematerial auf der oberen Stirnseite des Formgebungsteils. Danach wurde der KristalJLziehmechanismus
so betätigt, daß der Kristallkeim mit einer bestimmten ausgewählten Geschwindigkeit im Bereich
von 0,6 bis 1,0 Zoll/Minute nach oben gezogen wurde. Im Verlauf dieser Aufwärtsbewegung des Kristallkeims
wurde an diesem kontinuierlich ein flach-ebenes Siliciumband 22 von etwa 0,01 Zoll Dicke und etwa 2,0 Zoll Breite
gezogen. Das so erhaltene Band wurde nach dem Austritt aus dem Ofengehäuse durch Wärmestrahlung, Wärmeleitung
und Konvektion auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Die aus diesen Versuchsgängen erhaltenen bandförmigen
Ziehkörper wurden zur Bestimmung ihrer SPV-Diffusionslängen
untersucht sowie nach bekannten Diffusions- und Metallisiepungsverfahren
auch zu lichtelektrischen Solarzellen verarbeitet. Im Verlauf der Herstellung der Solar-
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3108051
zellen wurden die SiC/SiO -Filme von den Bändern in einem vorbereitenden Arbeitsschritt durch Ätzen in einem geeigneten
Ätzbad, beispielsweise HF/NH^i1, entfernt. Diese Solarzellen
besaßen pn-Übergänge etwa 0,5 Mikron unterhalb einer Hauptoberfläche, eine auf dieserHauptoberfläche abgeschiedene
gitterförmige Elektrode sowie eine auf der gegenüberliegenden Oberfläche abgeschiedene und diese im
wesentlichen ganz bedeckende zusammenhängende Vollelektrode, wie allgemein in der US-Patentschrift 3 361 594-beschrieben.
Über der mit der Gitterelektrode versehenen Oberfläche der einzelnen Solarzellen wurde jeweils ein
Anti-Reflexions-Überzug aufgebracht. Die Solarzellen-Wir-
kungsgrade wurden unter AM1(1OO mV/cm )-Bedingungen gemessen.
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Case Gaszusammen-Nr.
-χ« O CD
3 4
Gasströ-
setzung mungsdurch-Lei- Leitungen sätze
tung 62A und 62B
CVoi.%;
Konzentration des kohlen-
Film- Filmfarbe dicke
l/Minute Lei- Leitun- stofftung gen 62A halti-17 und 62B
gen Gases in der Ziehzone
A(e) A 10- 2,0
20
keine 1,0 0,0 Gasbeaufschlagung
1% CO^
A A
in A
3,0- 0,2-4,0 0,5
800-6000 5,0 4,0
ppm CO in A
800-6000 5,0 4,0 ppm CH.
in A ^
20 ppm 500 ppm
kein
Film
Film
kein Film
dumpf 200-tnatt 500
600-1200 dumpf 200-
ppm (a) matt 500
50-1000 dumpf 200-
ppm (a) matt 500
50-1000 dumpf 200-
ppm (a) matt 500
SPV-Mf fusions- Solarlängen zellen-Keine
Zu- Mit Zu- wirfuhr eines kohlenstoff haltigen Gases in die Ziehzone
fuhr eines C-haltigen Gases in die Ziehzone
grad
15-35
50 um
8-10% 11,5%
(c)
45 yam 12,5%^
40 um
47 um - (ä)
ι '
(a) Geschätzte Konzentrationswerte
(b) Dieser Wertebereich gibt die früheren Mittel- oder
Durchschnittswerte, des Wirkungsgrades über eine große
, _ Experimenten , ,.. -, . -, n. , -, τ, . · -u
Anzahl von/nach den herkömmlichen Standard-Betriebsbedingungen
der Gasströmungen nach dem Stande der Technik wie in der Beschreibung erläutert wieder
(c) Dieser Wert stellt den besten erzielten Wert innerhalb des angegebenen Bereichs von Bedingungen dar
(d) Das derzeitige Herstellungsverfahren für Solarzellen schließt die Verwendung dieses Materials für die Herstellung
wirksamer Solarzellen aus
(e) A = Argon
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die in den Cases Nr. 2
bis 5 erzielten SPV-Werte signifikant besser als die Ergebnisse von Case Nr. 1 sind und daß die besten Solarzellen
aus dem Material entsprechend den Cases Nr. 2 und 3 stammen.
Die vorstehend beschriebenen speziellen Ausführungsformen
und Ausführungsbeispiele der Erfindung können in mannigfacher Weise abgewandelt und abgeändert werden. So kann
beispielsweise anstelle von Argon ein anderes Gas oder Gasgemisch, beispielsweise Helium, verwendet werden. Auch
kann als kohlenstoffhaltiges Gas eine andere Gasart als die oben angegebenen verwendet werden, beispielsweise
Äthan, Propan, Butan, Äthylen, Propylen, Butylen sowie
Homologe und Analoge dieser, beispielsweise Äthylenoxid und dergleichen. Zwar wird als kohlenstoffhaltiges Gas
13006A/0652
GO, GOp oder'ein relativ niedrig molekularer Kohlenwasserstoff,
oder ein sauerstoffhaltiges Homologes oder Analoges eines derartigen Wasserstoffs vorgezogen; jedoch
kann als kohlenstoffhaltiges Gas eine andere Gasart, wie beispielsweise Dimethyläthan oder Methylbenzol, verwendet
werde.». Wesentlich ist, daß das kohlenstoffhaltige Gas (a) QO liefert oder die Bildung von CO in der Ziehzone
hervorruft oder unterstützt, durch Reaktion mit Sauerstoff oder einem sauerstoff haltigen Gas, wie "beispielsweise COp
oder HpO, die in der Ziehzone vorliegen können, (b) keine anderweitigen Verunreinigungen in das System einführt
und (c) die Einstellung und Aufrechterhaltung geeigneter Ziehbedingungen nicht behindert.
Des weiteren sei darauf hingewiesen, daß die Konzentration yon CO-Gas in der Ziehzone durch Einleiten von
Sauerstoffgas in den Ofen zusätzlich zur Einleitung des bzw. d©r erwähnten kohlenstoffhaltigen Gase(s) erhöht
werden kann, da der Sauerstoff ohne weiteres mit den Eisengraphitteilen der Apparatur unter Bildung von CO
pde,r CQo reagiert. Das Sauerstoff gas wird vorzugsweise in
Beimischung mit dem kohlenstoffhaltigen Gas zugeführt, beispielsweise in Beimischung mit einem oder mehreren der
folgenden Gase: CO, COg und CH^. Alternativ kann das
Sauerstoffgas auch gesondert-getrennt oder in Beimischung
nur mit dem Inertgas zugeführt werden. Der Sauerstoff kann in das Ofengehäuse beispielsweise über die Leitung
17 oder eine in ähnlicher Weise angeordnete Zufuhrleitung zugeführt werden, vorzugsweise wird es jedoch der Patrone
zugeführt, wie dies auch für das kohlenstoffhaltige Gas vorgezogen wird. Durch die Zugabe von Sauerstoff läßt
sich die Menge des kohlenstoffhaltigen Gases verringern,
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die der Apparatur zugeführt werden muß, um die gewünschte CO-Konzentration in der Ziehzone zu gewährleisten. Wird
in dieser Weise sowohl Sauerstoffgas als auch ein kohlenstoffhaltiges Gas in den Ofen eingeführt, so ist die gewünschte
CO-Konzentration in der Ziehzone die gleiche wie weiter oben für den Fall angegeben, wo das kohlenstoffhaltige
Gas ohne einen gesonderten Sauerstoffgasstrom eingeführt wird.
Selbstverständlich könnte das kohlenstoffhaltige Gas zusammen mit dem Gas in der Leitung 17 zugeführt werden.
Auch eignet sich das Verfahren zur Ausführung in Anlagen, die keine Patrone enthalten. So kann beispielsweise ein
Inertgas-/kohlenstoffhaltiges Gas-Gemisch mit oder ohne Sauerstoffzusatz in einer EFG- oder Ciszek-Anordnung als
Düsenströme unter Verwendung von Leitungen zugeführt werden, die in der Ziehzone in ähnlicher Weise wie die Kühlgasleitungen
in den US-Patentschriften 3 124 489 und 3 265 469 angeordnet sein könnten; der Ofen kann in anderer
Weise ausgebildet sein, beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3 591 348 und 3 291 571.
Die Erfindung ist auch nicht auf die Herstellung von Bändern beschränkt. Vielmehr eignet sie sich zum Ziehen von
Siliciumkörpern mit kreisförmiger, polygonaler, gekrümmter oder anderweitiger Querschnittskonfiguration. Die Erfindung
eignet sich auch zur Anwendung bei anderem P-Silicium, bei N-Silicium sowie auch bei nicht-dotiertem
Silicium.
Insgesamt können die beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung in für den Fachmann naheliegender
mannigfacher Art abgewandelt werden, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindxuag verlassen wird.
?ür die Zwecke der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche
soll der Ausdruck "Spurenmenge" in Verbindung mit den kohlenstoffhaltxgen Gasen eine Menge von weniger als
etwa 25 ppm bedeuten, die keine nachweisbare Auswirkung
auf das Kristallwachstum erkennen läßt. Bezüglich anderer in dem Inertgas als Verunreinigungen vorliegender Gase
bedeutet eine Spurenmenge Anteile von bis zu etwa 25 ppm für Sauerstoff und Wasser und von bis zu etwa 5 ppm für
anderweitige gasförmige Verunreinigungen.
Die Bezeichnung "iOrmgebungsteil" soll sowohl ein Kapillar-]?ormgebungsteil
als, auch einen Vorsprung, wie er bei dem Ciszek-Verfahren verwendet wird, umfassen.
L e e r έ"θ i t e
Claims (1)
- Pat ent ansprüche1. Verfahren zum Ziehen eines Kristallkörpers aus Silicium aus einer Siliciumschmelze, unter Verwendung eines Formgebungsteils in der Ziehzone, wobei die Flüssig/Fest-Ziehgrenzfläche einen Meniskus zwischen dem Formgebungsteil und dem anwachsenden Ziehkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ziehzone mit einem Gasgemisch aus einem Inertgas und mehr als Spurenmengen eines kohlenstoffhaltigen Gases einhüllt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltiges Gas Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid oder Methan verwendet wird.J. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, unter Verwendung eines Kapillar-Formgebungsteils, dadurch gekennzeichnet , daß der Kristallkörper aus einer von dem Formgebungsteil zugeführten Schmelze gezogen wird.4-. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas Argon oder Helium verwendet wird.5· Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden130064/0652Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas und das kohlenstoffhaltige Gas so in die Ziehzone zugeführt werden, daß in dieser eine Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases in dem Inertgas im Bereich zwischen etwa 25 und etwa 5000 ppm aufrechterhalten wird.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration des kohlenstoffhaltigen Gases in dem Inertgas in der Ziehzone einen Wert im Bereich von 50 his 2000 ppm besitzt.7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenjdenAnsprüche, in Anwendung beim Ziehen eines Kristallkörpers nach dem EFG-Verfahren. ·8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltiges Gas ein Gas aus der Gruppe Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Methan, Äthan, Propan, Butan, Äthylen, Propylen, Butylen, Methylbenzol, Dimethylbenzol und Äthylenoxid verwendet wird.9t Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Siliciumkörper aus einem auf der oberen Stirnseite eines SOrmgebungsteils aus Graphit befindlichen Schmelzefilm gezogen wird.130064/0652310901110. Verfahren nach Anspruch 3 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Kapillarformgebungsteil aus Graphit besteht.11. Verfahren nach Anspruch 3-, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgebungsteil in einem Graphit-Schmelztiegel angeordnet ist.12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich gasförmigen Sauerstoff in die Ziehzone zuführt.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltiges Gas OO oder CO £ verwendet wird.14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgebungsteil und die Schmelze durch Graphit-Heizvorrichtungen mit Wärme beaufschlagt werden.130064/0652
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