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"Vorrichtung, die die Ankerhemmung insbesondere einer Uhr bildet,
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und Verfahren zur Herstellung der Unruh dieser Vorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf eine Vorrichtung,
die die Ankerhemmung insbesondere einer Uhr bildet, sowie auf ein Verfahren zur
Herstellung der Unruh dieser Vorrichtung.
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Wie an sich bekannt, umfasst die Ankerhemmung einer Uhr ein Hemmungsrad,
welches gemäss einer ortsfesten Achse angeordnet sowie in Drehung versetzbar ist,
ein Regulierorgan mit einer kreisförmigen Unruh, die mit Hilfe einer festen Welle
in Drehung versetzbar und vorzugsweise mit einer Spiralfeder versehen ist, sowie
ein ankerfdrmiges Zwischenstck, die gemäss einer Achse in Drehung versetzt werden
kann, wobei die genannte Achse eine feste, vorbestimmte Stellung aufweist und sich
auf der durch die Drehachsen des Hemmungsrades und der Unruh verlaufenden Gerade
befindet ; das Ende dieses Zwischenstgckes, welches dem Drehpunkt der Anker zugewandt
ist, umfasst jeweils eine Eingangspalette und eine Ausgangspalette, die sich aufeinander
folgend auf einen Zahn des Hemmungsrades abstelzen, während dessen anderes freies
Ende eine Gabel mit vorzugsweise zwei Horner trägt, die in gewissen Stellungen der
Unruh mit
einem mit der Unruh verbundenen Gebelstein @n Eingriff
kommen. Die Bewegung des Zal clcle-, welches durch das Räderwerk der Uhr in Drehung
versetzt wird, XbertrGgt sich auf die Spiralfeder-Unruh und ober die Anker auf die
Paletten, so dass die Drehbewegung des Hemmungsrades in eine alternierende Bewegung
umgewandelt wird. Die alternierenden Impulse der Anker werden über den Hebelstein,
der aus Metall oder synthetischem Rubin besteht und durch ein auf der Unruhwelle
aufgesetztes Stuck gebildet wird, selbstverständlich auf die Spiralfeder-Unruh dbertragen.
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Man versteht daher, dass die schon bekannten Vorrichtungen mit einem
Mangel versehen sind, da der Hebelstein auf die Unruhwelle aufgesetzt werden muss.
Jedoch umfassen andere Ankerhemmungen eine mit der Unruh fest verbundenen Scheibe,
die den Hebelstein trägt. In diesem Fall wird ebenfalls in nachteiliger Weise die
Scheibe auf die Unruh aufgesetzt.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die schon bekannten
Vorrichtungen dieser Art, insbesondere die Ankerhemmung einer Uhr zu vereinfachen0
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird diese Vereinfachung dadurch erzielt, dass
der Hebelstein mit der Unruh aus einem und demselben Stuck hergestellt wird, ohne
dass irgendwelche Bestandteile miteinander verbunden werden. Vorzugsweise besteht
die Unruh aus nichtmagnetischem Metall.
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Gemäss einem vorteilhaften Merkmal der vorliegenden Erfindung für
eine Unruh mit mehreren Armen besteht der Hebelstein aus einem Finger, welcher in
dem zwischen zwei Armen begrenzten Zwischenraum eine Verlängerung der Unruh bildet
und ausserhalb der Ebene der Unruh gebogen-ist.
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Gemäss einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
bildet der genannte Finger eine einstückige Verlängerung der Nabe der Unruh.
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Gemäss einer anderen Ausfthrungsform der vorliegenden Erfindung ist
der genannte Finger in Verlängerung eines Armes der genannten Unruh, vorzugsweise
in der Näiie der Nabe derselben aus einem
StEck ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ausserdem ebenfalls ein Verfahren
zur Herstellung einer mit dem Hebelstein aus einem StEck gefertigten Unruh, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Unruh durch einmaliges Stanzen mit Hilfe einer
Presse, die zur Bildung des Radkranzes, der Arme der Unruh und des bei dem ersten
Arbeitsgang in der Ebene der Arme der Unruh und des Radkranzes integrierten ilebelsteines
ein Folgewerkzeug umfasst, hergestellt wird und dass anschliessend in einem zweiten
Arbeitsgang mit Hilfe des Folgewerkzeuges der genannte Hebelstein ausserhalb der
Ebene der Unruh abgebogen wird.
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Vorzugsweise wird ebenfalls die Unruh einer Oberflächenbehandlung,
um die durch das Stanzpressen und den Biegevorgang hervorgerufenen Fehler zu entfernen,
ausgesetzt0 Auf diese Weise wird die Herstellung der eine Ankerhemmung bildenden
Vorrichtung wesentlich vereinfacht, da mindestens ein Arbeitsgang entfällt, und
zwar derjenige, der darin besteht, den Hebelstein auf die Unruhwelle aufzusetzen
oder sogar den Hebelstein auf eine Scheibe anzuordnen, die ihrerseits auf die Unruhwelle
aufgesetzt wird.
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Die Unruh wird ausserdem durch einmaliges Stanzpressen und anschliessende
Biegung des Hebelsteines ausgefährt, so dass die Zusammenfflgung der jeweiligen
Bestandteile wesentlich vereinfacht wird. Daraus ergibt sich selbstverständlich
eine sptrbare Herabsetzung der Herstellungskosten des jeweiligen WerkstEckes und
demzufolge der gesamten Vorrichtung. Daneben ist dank der vorgenannten Oberflächenbehandlung
die zuverlässige Arbeitsweise des Regulierorganes nicht beeinträchtigt.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung, in welcher an Hand der beigefEgten Zeichnungen ein nicht
einschränkendes Ausfthrungsbeispiel erläutert wird. In den Zeichnungen zeigen -
Figur 1 : einen Teilschnitt durch eine schon bekannte Ausfthrungsform einer älteren
Ankerhemmung in einer Darstellung,
die der Schnittansicht nach der
Linie Il-IIb der-Figur 3 entspricht - Figur 2 : einen Teilschnitt gemäss der Linie
II-II der Figur 3 durch eine Hemmungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
; und - Figur 3 : eine untere Ansicht der Ebene der Spiralfeder der I-Icmmungsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung.
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Die in Figur 1 gezeigte schon bekannte Ankerhemmung umfasst ein mit
Zähnen (2) versehenes Hemmungsrad (1), welches mit Hilfe einer feststehenden Welle
(3) eingebaut und durch das R§derwerk der Uhr in Drehung versetzt wird. Diese Ankerhemmungsvorrichtung
enthält ausserdem ein Regulierorgan, welches eine kreisfbrmige Unruh (4) umfasst,
die gemäss einer festen Achse X/X drehbar angeordnet und dabei mit einer Welle (5)
verbunden ist. Die Welle (5) ist mit Hilfe von zwei in Lagern (30 bis 33) aus Rubinstein
drehbar angeordneten Drehzapfen (5a und 5b) in dem Gestell (8) drehbar eingebaut.
Die Spiral-Unruh ist vorzugsweise mit einer nicht gezeigten, durch die Linie 6 angedeuteten
Spiralfeder versehen und umfasst eine mit der Welle (5) fest verbundene Nabe (7)
sowie eine Spiralrolle bzw. einen gespalteten Zylinder (9), die bzw. der zur Befestigung
des nach innen gerichteten Endes der Spiralfeder an der Welle (5) dient.
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Diese Vorrichtung besitzt ausserdem ein ankerfbrmiges Zwischensttok
(in), welches gemäss einer Achse Kber einer Welle (11) drehbar angeordnet ist, wobei
diese Achse eine festgelegte vorbestimmte Stellung aufweist und sich vorzugsweise
auf der durch die Drehachsen des Hemmungsrades und der Unruh (4) verlaufenden Gerade
d befindet. Das Ende (ion) der Anker (in), welches der Drehwelle (11) zugewandt
ist, umfasst jeweils einen Eingangshebel (12) und einen Ausgangshebel (13), die
sich über eine Eingangspalette (14) und eine Ausgangspalette (15) nacheinander auf
einen Zahn (2) des Hemmungsrades (1) stutzen, wie es die Figur 3 ersehen lässt,
wobei das andere freie Ende (1 ob) der Anker (10) mit einer Gabel versehen ist,
die vorzugsweise zwei Hörner (16a, 16b) trägt, welche, wie es die Figuren 1 und
3 zeigen, in gewissen Stellungen der Unruh mit einem mit der Unruh (4) fest verbundenen
Hebelstein (17) in Eingriff kommen.
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Gemäss der in Figur 1 gezeigten schon bekannten AusflwunF-form ist
der Hebelstein (17) auf eine grosse Rolle (18) angeordnet, die ihrerseits auf die
Welle (5), welche mit der Nabe (7) der Unruh (4) zusammenwirkt, aufgesetzt ist.
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Ausserdem trägt das Ende (10b) der Anker (10) einen in einem KlOtzchen
(19) eingesetzten Sicherheitsstift (20), welcher in eine Kerbe (21) der auf der
Welle (5) aufgesetzten kleinen Rolle (22) einrastet, um die Drehbewegungen des IIcmmungsrades
(1) genau zu regulieren.
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Wie es die Figuren 2 und 3 zeigen, ist gemäss der vorliegenden Erfindung
die grosse Rolle (18) nicht vorgesehen, wobei der Hebelstein (17') mit der Unruh
(4) aus einem Stuck hergestellt ist, wie das in der Figur 2 ersichtlich ist. Im
Falle einer Unruh (4) mit mehreren Armen (24) (Figur 3) besteht der Hebelstein (17')
aus einem Finger oder dergleichen, welcher in lem zwischen zwei Armen (24) begrenzten
Innenraum (25) eine Verlängerung bildet und ausserhalb der Ebene der Unruh (4) in
26 abgebogen ist (Figur 2). Diese Unruh besteht aus nicht magnetischem Metall.
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Gemäss einer besonderen Ausftlhrungsform der-Erfindung stellt der
Finger (17') eine Verlängerung der Nabe (7) der Unruh (4) dar, wie das in Figur
2 gezeigt ist.
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Jedoch kann gemäss einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung der Finger (17') eine Verlängerung eines Armes (24) der Unruh (4), insbesondere
in unmittelbarer Nähe der Nabe (7) dieser Unruh (4), bilden.
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So kennen die obenerwähnten Vorteile beztglich der Vereinfachung
der Ankerhemmung und demzufolge die Herabsetzung der Herstellungskosten derselben
erzielt werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Unruh (4), bei welchem der Hebelstein (17') mit der genannten
Unruh aus einem und demselben StEck besteht, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Unruh (4) durch einmaliges Stanzen mit einer Presse, die zur Bildung
des Radkranzes, der Arme (24) der Unruh (4) sowie des bei
einem
ersten Arbeitsgang in der Ebene de Armedergenannten Unruh und des Radkranzes integrierten
IJcbclstcines (17') ein Folgewerkzeug umfasst, ausgefthrt ist, wie das in Figur
2 durch den schraffierten Bereich und in Figur 3 durch die Strichpunktlinie angedeutet
ist, und dass anschliessend zur Erzielung der in Figur 2 gezeigten Form mit der
gebogenen Stelle (26) der genannte Hebelstein (27') in einem zweiten Arbeitsgang
ausserhalb der Ebene der Unruh (4) gebogen wird.
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Zur Entfernung der durch das Stanzpressen und den Biegevorgang hervorgerufenen
Fehler bzw. Unebenheiten ist vorzugsweise gemäss der vorliegenden Erfindung eine
Oberflächenbehandlung der Unruh (4) vorgesehen.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann mit jedem beliebigen Gerät,
welches eine Ankerhemmung, eine Rubinhemmung, einen Stiftenhemmung oder eine kombinierte
Hemmung umfasst, z.B. mit Schaltuhren oder Uhrwerken zur Steuerung eines Schalters,
wie z.B. in den WNschmaschinen vorgesehen, eingesetzt werden.
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