DE2450588C3 - Hemmungs- oder Zählmechanismus für eine Unruhuhr - Google Patents
Hemmungs- oder Zählmechanismus für eine UnruhuhrInfo
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Description
7. Mechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge der
Unruh (1) von zwei Zähnen (10a, 106) unterschiedlicher Länge gebildet werden, die ein mit ihnen
verbundenes Plateau (10) aufweist.
Die Erfindung betrifft einen Hemmungs- oder
Zählmechanismus für eine Unruhuhr.
Dieser Mechanismus ist dadurch gekennzeichnet, daß das Steig- oder Zählrad der Wirkung von Stabilisierungsmitteln
unterworfen ist, die seine nach jedem Drehschritt jeweils einzunehmende Ruhestellung festlegen,
und daß die Unruh zwei Anschläge trägt, die mit den einzelnen Zähnen des Steig- oder Zählrades
nacheinander derart zusammenwirken, daß zunächst der eine Anschlag der Unruh unter der Wirkung der in
der einen Drehrichtung anlaufenden Unruh den ihm gerade gegenüberliegenden Zahn des Steig- oder
Zählrades und damit das gesamte Steig- oder Zählrad in der dieser einen Drehrichtung der Unruh entsprechen
den Richtung bewegt, bis der gerade mit den Stabilisierungsmitteln zusammenwirkende Zahn des
Steig- oder Zählrades entgegen dei Wirkung der Stabilisierungsmittel aus deren Einflußbereich herausbewegt
und das Steig- oder Zählrad aus seiner durch diese festgelegter Ruhestellung heraus in eine Zwischenstellung
verdreht ist, in der der nächste Zahn des Steig- oder Zählrades in den Einflußbereich der
Stabilisierungsmittel gelangt, und daß der dem zweiten Anschlag der Unruh gerade gegenüberliegende Zahn
des Steig- oder Zählrades unter der Wirkung der von den Stabilisierungsmitteln auf den nun in deren
Einflußbereich gelangten Zahn des Steig- oder Zählrades den zweiten Anschlag der Unruh entgegen der die
Unruh in ihre andere Drehrichtung zurückziehenden Kraft in der dieser Richtung des Steig- oder Zählrades
entsprechenden einen Drehrichtung der Unruh weiterbewegt.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt
F i g. 1 und 2 je eine Ansicht von unten einer ersten Ausführungsform eines Hemmungsmechanismus für ein
Unruh-Uhrwerk in zwei verschiedenen Stellungen der Unruh.
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III-1II in Fig.2
und
Fig.4 eine Ansicht von unten einer zweiten Ausführungsform eines Hemmungsmechanismus für ein
Unruh-Uhrwerk.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Mechanismus enthält die Unruh 1, deren Welle 2 das den Zahn 3a aufweisende
Plateau 3 trägt. Der Arm la der Unruh 1 trägt den Stift 4. Die Unruh 1 arbeitet mit dem Steigrad 5 zusammen,
das eine doppelte Verzahnung in Form der auf unterschiedlichen Durchmessern liegenden Zähne 5a
und 5b aufweist. Der von dem Gestell des Uhrwerks getragene ortsfeste Magnet 6 arbeitet mit den
magnetisierbaren Zähnen 5a des Steigrades 5 zusammen, um die Stabilität seiner verschiedenen Ruhestellung
zu sichern; außerdem arbeitet der Zahn 3a des Plateaus 3 mit den Zähnen 5a des Steigrades 5
zusammen, während die Zähne 5b des Steigrades 5 mit dem Stift 4 der Unruh zusammenarbeiten.
Der beschriebene Mechanismus wirkt in folgender Weise:
Das Steigrad 5 wird durch einen Antriebsmechanismus,
von dem in F i g. 3 nur das Rad 8 dargestellt ist, in Richtung des Pfeiles 7 in Fig. 1 und 2 zum Umlauf
gedrängt. Daraus ergibt sich, daß es sich in seiner jeweiligen Ruhestellung in der in Fi g. 1 mit ausgezogenen
Linien dargestellten Lage befindet, während es, wenn es nicht von dem Antrieb beaufschlagt wäre, von
dem Magneten 6 in der strichpunktiert dargestellten Stellung festgehalten würde. Der Magnet 6 wirkt auf
den Zahn 5a".
Wenn die Unruh 1 ihre Verstellbewegung in Richtung des Pfeils 9 durchführt, greift der Zahn 3a des Plateaus 3
den Zahn 5a' der äußeren Verzahnung an und verstellt das Steigrad 5 in seiner normalen Umlaufrichtung in
Richtung des Pfeils 7 entgegen der Wirkung des Magneten 6 um einen mindestens dem halben Abstand
zweier Zähne 5a entsprechenden Betrag.
Wenn der Zahn 5a" der äußeren Verzahnung sich dem Einfluß des Magneten 6 entzieht, tritt der Zahn 5a'"
in die Einflußzone des Magneten 6 ein und wird von diesem angezogen. Zu diesem Zeitpunkt trifft der Zahn
5b' der inneren Verzahnung auf den Stift 4 der Unruh 1 auf und liefert ihr einen Impuls. Die Energie des
Steigrades 5 kommt also sowohl von dem Antriebsmechanismus 8 wie auch von dem Magneten 6.
Infolgedessen wird die zum Herausbewegen jedes Zahns der äußeren Verzahnung aus dem Einflußbereich
des Magneten 6 von der Unruh 1 entnommene Energie zumindest teilweise wieder an diese zurückgegeben,
wenn der folgende Zahn von dem Magneten 6 angezogen wird.
Bei jeder Rücklaufbewegung der Unruh 1 entgegen dem Pfeil 9 wird das Steigrad 5 unter der Wirkung des
auf die äußere Verzahnung wirkenden Zahns 3a der Unruh 1 geringfügig in seiner Rückwärtsrichtung
verstellt, jedoch ohne daß die Stellung überschritten wird, in der der Magnet 6 eine rückläufige Verstellung
herbeiführe·] würde. Vielmehr führt der Magnet 6 das Steigrad 5 in seine neue Ruhestellung zurück.
Der Hemmungsmechanismus arbeitet also mit leeren Schlägen.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Mechanismus kann durch einfache Änderung der Stellung des Magneten 6
als Zählmechanismus angewandt werden.
Hierzu müßte der Magnet 6 eine insofern etwas andere Stellung einnehmen, als in der Ruhelage das
Steigrad 5 die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte Stellung einnehmen muß, selbst wenn es nicht den
Beaufschlagungen durch einen Antriebsmechanismus unterliegt.
Bei den Bewegungen der Unruh 1 in Richtung des Pfeiles 9 greift der Zahn 3a des Plateaus 3 den Zahn 5a'
der äußeren Verzahnung an und verstellt das Steigrad 5, wobei die auf den Zahn 5a'" ausgeübte Kraft des
Magneten 6 für die Unruh 1 wiedergewonnen wird, wenn der Zahn 5b' den Stift 4 der Unruh 1 erreicht.
Bei der entgegengesetzten Richtung der Bewegungen der Unruh wird das Steigrad 5 nur geringfügig in
Rückwärtsrichtung verstellt und kehrt danach in seine neue Ruhestellung zurück.
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wenn der Mechanismus als Hemmungsmechanismus oder Zählmechanismus
arbeitet, der Magnet 6 durch jede beliebige Stabilisierungseinrichtung ersetzt werden könnte, beispielsweise
durch eine Kreuzfeder, die auf die innere oder auf die äu3ere Verzahnung wirkt.
Bei dem in Fig.4 dargestellten Mechanismus trägt
die Unruh 1 das Plateau 10, das die beiden Zähne 10;; und 106 verschiedener Länge aufweist. Das Steigrad 11
hat eine mit diesen zusammenarbeitende einzige Verzahnung und unterliegt außerdem dem Einfluß des
ortsfesten Magneten 6.
Der beschriebene Mechanismus wirkt in folgender Weise:
Wenn die Unruh sich in Richtung des Pfeils 12 dreht, greift der Zahn 10a des Plateaus 10 den Zahn 11a' des
Steigrades 11 an und treibt dieses somit in Richtung des Pfeils 13 an. Wenn der Zahn 11a" dem Einfluß des
Magneten 6 entzogen wird, tritt der Zahn 11a"' in den Wirkungsbereich des Magneten 6 ein und wird von
diesen angezogen. Wie die strichpunktierten Linien des Plateaus 10 und der Verzahnung des Steigrades 11 im
Verlauf der Bewegung des letzteren unter der Wirkung des Magneten 6 zeigen, trifft der Zahn 11a' auf den Zahn
106 des Plateaus 10 und gibt der Unruh 1 einen Antriebsimpuls. Die Energie des Steigrades 11 wird
somit wie im Fall der ersten Ausführungsform sowohl von einem das Steigrad 11 antreibenden, nicht
dargestellten Antriebsmechanismus wie auch von dem Magneten 6 geliefert.
Bei den Rücklaufbewegungen der Unruh 1 in der dem Pfeil 12 entgegengesetzten Richtung wird das Steigrad
11 nur geringfügig in Rückwärtsrichtung verstellt und von dem Magneten 6 in seine Anfangsstellung
zurückgeführt.
Auch dieser Mechanismus kann als Zählmechanismus arbeiten, wenn der Magnet 6 in der Weise angeordnet
ist, daß er das Steigrad 11 in der ausgezogen dargestellten Stellung in Ruhe hält, obwohl das Steigrad
11 nicht durch einen Antriebsmechanismus beaufschlagt wird.
Wenn die Unruh 1 sich in Richtung des Pfeils 12 dreht, wirkt der Zahn 10a auf den Zahn 11a' des Rades 11 und
verstellt dieses in Richtung des Pfeils 13. Im Verlauf dieser Bewegung und wenn der Zahn 11a'" von dem
Magneten 6 angezogen wird, trifft der Zahn 11a' den Zahn 106 des Plateaus 10 wieder und liefert der Unruh 1
einen Teil der Energie zurück, die notwendig war, um den Zahn 11a" aus dem Einflußbereich des Magneten zu
entfernen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kemmungs- oder Zählmechanismus für Unruhuhren,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steig- oder Zählrad (5 bzw. 11) der Wirkung von
Stabilisierungsmitteln (6) unterworfen ist, die seine nach jedem Drehschritt jeweils einzunehmende
Ruhestellung festlegen, und daß die Unruh (1) zwei Anschläge (3a und 4 bzw. 10a und 106) trägt, die mit
den einzelnen Zähnen (5a und 5b bzw. 11 a) des Steigoder
Zählrades (5 bzw. 11) nacheinander derart zusammenwirken, daß zunächst der eine Anschlag
(3a bzw. 10a) der Unruh (1) unter der Wirkung der in der einen Drehrichtung (9 bzw. 12) anlaufenden
Unruh (1) den ihm gerade gegenüberliegenden Zahn (5a' bzw. 11a') des Steig- oder Zählrades (5 bzw. 11)
und damit das gesamte Steig- oder Zählrad (5 bzw. 11) in der dieser einen Drehrichtung (9 bzw. 12) der
Unruh (1) entsprechenden Richtung (7 bzw. 13) bewegt, bis der gerade mit den Stabilisierungsmitteln
(6) zusammenwirkende Zahn (5a" bzw. 11a") des Steig- oder Zählrades (5 bzw. 11) entgegen der
Wirkung der Stabilisierungsmittel (6) aus deren Einflußbereich herausbewegt und das Steig- oder
Zählrad (5 bzw. 11) aus seiner durch diese festgelegten Ruhestellung heraus in eine Zwischenstellung
verdreht ist, in der der nächste Zahn (5a'"' bzw. 11a'") des Steig- oder Zählrades (5 bzw. 11) in
den Einflußbereich der Stabilisierungsmittel (6) gelangt, und daß danach der dem zweiten Anschlag
(4 bzw. 106) der Unruh (1) gerade gegenüberliegende Zahn (Sb' bzw. 11a') des Steig- oder Zählrades (5
bzw. 11) unter der Wirkung der von den Stabilisierungsmitteln
(6) auf den nun in deren Einflußbereich gelangten Zahn (5a'" bzw. 11a'") des Steig- oder
Zählrades (5 bzw. 11) den zweiten Anschlag (4 bzw. 106) der Unruh (1) entgegen der die Unruh (1) in ihre
andere Drehrichtung (entgegen 9 bzw. 12) zurückziehenden Kraft in der dieser Richtung (7 bzw. 13)
des Steig- oder Zählrades (5 bzw. 11) entsprechenden einen Drehrichtung (9 bzw. 12) der Unruh (1)
weiterbewegt.
2. Mechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsmittel von 4s
mindestens einem ortsfesten Magneten (6) gebildet werden, der auf die Zähne (5a bzw. Ha) des
Steigrades (5 bzw. 11) einwirkt.
3. Mechanismus nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrad (5) eine doppelte Verzahnung (5a, 56) aufweist, von denen
jede mit einem der von der Unruh (1) getragenen Anschläge (4,3a) zusammenwirkt.
4. Mechanismus nach Anspruch 3, dadurch
tekennzeichnet, daß die Verzahnungen (5a, 5b) des
teigrades (5) unterschiedliche Teilkreisdurchmes- $er aufweisen.
5. Mechanismus nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden
Anschläge der Unruh (1) von einem Zahn (3a) gebildet wird, der ein mit ihr verbundenes Plateau (3)
aufweist, während der andere von einem von der Unruh (1) getragenen Stift (4) gebildet wird.
6. Mechanismus nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge (10a, 106) der Unruh (1) mit einer einzigen
Verzahnung (lla) des Steigrades (11) zusammenwirken.
588
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1533473A CH590506B5 (de) | 1973-10-31 | 1973-10-31 | |
CH1533473 | 1973-10-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450588A1 DE2450588A1 (de) | 1975-05-15 |
DE2450588B2 DE2450588B2 (de) | 1976-05-06 |
DE2450588C3 true DE2450588C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
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