DE3107884A1 - Tourenbindung mit einer rueckholfeder - Google Patents
Tourenbindung mit einer rueckholfederInfo
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Description
Tourenbindung_mit_einer_Rückholfeder
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tourenbindung mit einer Rückholfeder für das Rückführen eines um eine im
Zehenbereich angeordnete Schwenkachse schwenkbar gelagerten Tourengestells bzw. einer Tourenplatte.
Beim Tourengehen in steilem Gelände ist es insbesondere bei Spitzkehren wünschenswert, daß der Ski gegen den
Skistiefel nachgeführt wird, was durch eine Rückholfeder erfolgt, die bei einer bekannten Ausführungsform einer
Tourenbindung als Wendelfeder um die Drehachse herumgelegt und mit dem einen Ende am Ski und mit dem anderen
Ende am Tourengestell abgestützt ist, so daß sie beim Hochschwenken des Tourengestells in sich verdreht wird.
Die Lebensdauer solcher Federn ist jedoch begrenzt. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführungsform besteht
darin, daß die Feder mit zunehmendem Verschwenken des Tourengestells bzw. der Tourenplatte immer stärker vorgespannt
wird, so daß der Widerstand gegen die Schwenkbewegung mit zunehmenden Schwenkwinkel immer größer wird.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Tourenbindung mit Rückholfeder zu schaffen, bei der eine höhere Lebensdauer
der Rückholfeder erreichbar ist. Weiterhin soll die Anordnung so getroffen sein, daß die Verteilung des
Rückstellmomentes über den Schwenkbereich wählbar und
insbesondere im wesentlichen konstant ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Tourenbiridung der einyangs
erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
-A-
Rückholfeder als Druckfeder ausgebildet ist, deren eines Ende mit dem Tourengestell bzw. der Tourenplatte
an einem' mit Abstand zur Schwenkachse zwischen dieser und dem Skiende gelegenen Punkt und mit ihrem anderen
Ende mit einem oberhalb oder unterhalb der Schwenkachse gelegenen skifesten.Schwenklager verbunden ist.
Durch die Verwendung einer Druckfeder, wobei eine Spiralfeder,
eine Gasdruckfeder, eine Gummifeder oder dgl. vorgesehen sein kann, wird die Lebensdauer gegenüber einer
Drehfeder wesentlich erhöht. Durch Wahl des Abstandes des Schwenklagers der Druckfeder gegenüber der Schwenkachse des Tourengestells läßt sich'.grundsätzlich derjenige
Weg festlegen, um den die Feder während des Schwenkvorganges des Tourengestells bzw. der Tourenplatte
zusammengedrückt wird. Durch diese grundsätzliche Ausgestaltung wird auch erreicht, daß sich der· Abstand
zwischen· der Schwenkachse des Tourengestells und der Wirkrichtung der Feder während des Schwenkvorganges und
damit das Rückstellmoment stetig ändert. Je nach Wahl der Lage des Schwenklagers in Bezug auf die Schwenkachse
läßt sich diese Momentenverteilung bezogen auf den Schwenkbereich der Tourenplatte bzw. des Tourengestells
auswählen.
Wenn sich das Schwenklager unterhalb der Schwenkachse des Tourengestells befindet, so ist ein Zuggestänge
erforderlich, welches auf das der Schwenkachse abgewandte Ende der Druckfeder einwirkt, so daß auch bei dieser
Anordnung die Feder auf Druck beansprucht wird. Eine direkte Abstützung der Feder am Schwenklager würde bei
Anordnung des Schwenklagers unterhalb der Schwenkachse
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zu einer Dehnung derselben beim Schwenkvorgang des Tourengestells führen, so daß diese Feder als Zugfeder
wirken würde. Wenn Zugfedern bereitgestellt werden können, deren Lebensdauer ausreichend ist, so daß es
aus diesem Grunde auf die Anwendung einer Druckfeder nicht ankommt, sondern wenn nur die Aufgabe zu lösen
ist, daß man die Momentenverteilung über den Schwenkbereich beeinflussen möchte, so kann selbstverständlich
auch die Feder unmittelbar am Schwenklager angreifen und als Zugfeder wirken.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das zur Abstützung der Rückholfeder dienende
Schwenklager in Skilängsrichtung vor der Schwenkachse der Tourenplatte in Richtung auf die Skispitze angeordnet
ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Totpunktlage, bei welcher kein Rückstellmoment auf das Tourengestell
einwirkt in einem Schwenkbereich erst eintreten würde, der beim Tourengehen nicht erreichbar ist. Ordnet man
nämlich das Schwenklager senkrecht über der Schwenkachse an, so wird diese Totpunktlage bei einem Schwenkwinkel
des Tourengestells von 90° erreicht, d. h. in diesem Punkt ist zwar die Zusammendrückung der Feder am größten,
der Abstand der Federkraft zur Schwenkachse jedoch null, so daß kein Rückstellmoment entsteht. Wird dieses Schwenklager
bezogen auf die Schwenkachse nach hinten also in Richtung auf das Skiende verlegt, so tritt diese Totpunktlage
bereits vor erreichen des 90°-Schwenkwinkels ein.
Aus Gründen der Anordnung der Rückholfeder beispielsweise in einer Sohlenauflageplatte bzw. einem Sohlenauflagesteg
ist es vorteilhaft, wenn die Rückholfeder mit
ihrem der Skispitze zugewandten Ende an einer Schubstange abgestützt ist, die an dem Schwenklager angreift.
Wie bereits weiter oben ausgeführt, ist eine solche Stangenanordnung immer dann notwendig, wenn das Schwenklager
unterhalb der Schwenkachse liegt, die Feder aber trotzdem als Druckfeder verwendet werden soll.
Der Begriff Rückholfeder ist nicht in dem Sinne zu verstehen, daß es sich um eine einzige Feder handelt. Vielmehr
kann zur Erzeugung des Rückstellmomentes eine Anordnung gewählt sein, die aus mehreren parallel liegenden
Einzelfedern zusammengesetzt ist.
Es empfiehlt sich, daß die Vorspannung der Rückholfeder einstellbar ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In dieser zeigen: ■ *
Fig. 1 eine Seitenansicht des vorderen Teils einer Tourenbindung; -
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht der
Ausführung nach *'ig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-II1 in Fig. 2;
Fig. 4 die Tourenbindung nach Fig. 3 in einem verschwenkten Zustand ;
Fig. 5 und 6 jeweils den Darstellungen in den Fig. 3 bzw.
4 entsprechende Darstellungen einer abgeänderten Ausführungsform;
Fig. 7 bis 9 jeweils den Darstellungen in den Fig. 2 bis
4 entsprechende Darstellungen einer abgeänderten Ausführungsform.
Auf einem Ski 1 ist mittels eines Lagerbockes 2 ein Tourengestell 3 schwenkbar gelagert, dessen Schwenkachse
mit 4 bezeichnet ist. Im vorderen Bereich des Tourengestells 3 ist zwischen seinen Schenkeln 5 und 6 eine Sohlenaufnahmeplatte
7 befestigt, deren oberer Teil über die Schenkel 5 und 6 hervorsteht. Die ->ohlenauf nahmeplatte
dient nicht nur zur Aufnahme des vorderen Teils des Stiefels sondern auch zur Lagerung eines vorderen Sohlenhalters
8, der als schwenkbarer Drahtbügel ausgebildet ist. Der hintere Teil der Tourenbindung mit dem hinteren
Sohlenhalter und den Auslöseelementen ist nicht dargestellt, da dies zum Verständnis der Erfindung" nicht
erforderlich ist.
In dem Lagerbock 2 ist ein U-förmiger Lagersteg 9 in einer Ausnehmung 10 angeordnet und trägt ein Schwenklader
11 für eine Schubstange 12, die mit ihrem freien Knde an zwei parallel liegenden Druckfedern 13 abgestützt ist,
die sich innerhalb einer Ausnehmung 14 der Sohlenaufnahmeplatte 7 befinden.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ergibt sich beim Verschwenken von der horizontalen Lage gemäß Fig. 3 in
eine nach oben gerichtete Schwenklage gemäß Fig. 4 ein Zusammendrücken der Drückfedern 13, da sich das schwenklager
11 oberhalb der Schwenkachse 4 befindet. Beim Tourengehen wird eine maximale Schwenklage von im wesentlichen
90 des Tourengestells 3 gegenüber dem Ski 1 erreicht.
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Da das ^chwenklager 11 gegenüber der Schwenkachse 4 des Tourengestells 3 in Richtung auf die Skispitze nach
vorne versetzt ist,wird eine Totpunktlage, in der sich,
kein Ruckstellmoment auf das Tourengestell aufgrund der
Federkraft ergibt, erst bei einem Winkel erreicht, der größer als 90 ist und bei welchem das Tourengestell mit
der Verbindungslinie von Schwenkachse 4 und Schwenklager 11 zusammenfällt. In dieser Stellung besteht die größte
Federzusammendrückung und zwar wird dabei die Feder um
den Betrag zusammengedrückt, der dem Abstand des Schwenklagers
11 zur Schwenkachse 4 entspricht. Während der Schwenkbewegung aus der in Fig. 3 dargestellten Lage
nimmt zwar die Federzusammendrückung und damit die von
der Feder ausgeübte Kraft zu, jedoch wird der Hebelarm mit welchem die Federkraft an dem Tourengestell 3 ein
Moment um die Schwenkachse 4 ausgeübt mit zunehmenden Schwenkwinkel immer geringer, so daß es bei einer bestimmten
Wahl der Lage des Schwenklagers 11 möglich ist, das kückstellmoment über den gesamten Schwenkbereich
im wesentlichen konstant zu halten.
Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform bei welcher die Schubstange aus zwei Gewindestangen 15 und
16 besteht, die durch eine Muffe 17 miteinander verbunden sind, so daß hierdurch eine Einstellung der Federvorspannung
möglich ist.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Abänderung dargestellt, die darin besteht, daß das Schwenklager li1
sich unterhalb der Schwenkachse 4 befindet. Bei dem Verschwenken aus der horizontalen Lage, die in Fig. 8 dargestellt
ist, in eine Schwenklage gemäß Fig. 9 würde, wenn
das hintere Ende der Federn 13 an■der Sohlenaufnahmeplatte
7 abgestützt und das vordere Ende mit einer Schubstange entsprechend der Schubstange 12 verbunden
wäre,eine Dehnung der Federn 13 eintreten. Um aber auch
im Falle der Ausführungsform nach den Fig. 7 bis 9 die Federn 13 als Druckfedern wirken zu lassen, sind diese
federn an einer vorderen Wand 18 der Sohlenaufnahmeplatte 7 abgestützt und eine im Schwenklager 11' gelagerte
Schubstange 12' greift an dem hinteren Ende der Federn 13 an, so daß bei einer Verschwenkung des
Trittgestells 3 die Federn zusammengedrückt werden, da das mit dem hinteren Ende der Druckfedern 13 verbundene Ende der Schubstange 12' auf einem Kreisbogen
liegt, der nicht soweit nach oben reicht, wie der Kreisbogen, den die Sohlenaufnahmeplatte 7 in diesem
Bereich aufgrund der Verschwenkung um die ^chse 4
beschreibt. Die hintere Wand 19, an der die Druckfedern in der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6 abgestützt
ist, ist im Falle der Ausführung nach den Fig. 7 bis ohne Belastung.
Bei einer Anordnung des Schwenklagers 11 entsprechend den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 6 kann die
Schubstange 12 auch entfallen, wenn ein entsprechender Federauflageteller an dem Schwenklager 11 schwenkbar
gelagert ist. Die Schubstange 12 kann also als Feder ausgebildet sein, die eine Verlängerung der
Feder 13 darstellt.
Leerseite
Claims (6)
- PATENTANWALTDipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-lng.Heinrich Wunder GmbH & Co. KG Bereiteranger 158000 München 90Münchener Straße 80 Telefon 089/657635Postfach 1920
DachauPatentansprüche:Tourenbindung mit einer Rückholfeder für das Rückführen eines um eine im Zehenbereich angeordnete Schwenkachse schwenkbar gelagerten Tourengestells bzw. einer Tourenplatte, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückholfeder als· Druckfeder (13) ausgebildet ist, deren eines Ende mit dem Tourengestell (3) bzw. der Tourenplatte an einem mit Abstand zur Schwenkachse (4) des Tourengestells zwischen dieser und dem Skiende gelegenen Punkt (19 bzw. 18) und mit ihrem anderen Ende mit einem oberhalb oder unterhalb der Schwenkachse (4) gelegenen skiefesten Schwenklager (11 bzw. II1) verbunden ist. - 2. Tourenbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das zur Abstützung der Rückholfeder (13) dienende Schwenklager (11) in Skilängsrichtung vor der Schwenkachse (4) des Tourengestells (3) in Richtung auf die Skispitze angeordnet ist.
- 3. Tourenbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückholfc-der .(13; mit ihren der Skispitze zugewandten Ende an einer Schubstange (12) abgestützt ist, die an dem Schwenklager ClI) angreift.
- 4. Tourenbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder innerhalb einer auf dem Tourengestell (3) angeordneten Sohlenauflageplatte (7) bzw. einem Sohlenauflagesteg angeordnet ist.
- 5. Tourenbindung nach einem der Ansprüche.1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückholfeder aus mehreren parallel liegenden Einzelfedern (13) zusammengesetzt ist.
- 6. Tourenbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Rückholfeder (13) einstellbar ist.
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