DE3107014C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C1/00—General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards
- G10C1/06—General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards of harpsichords spinets or similar stringed musical instruments
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C3/00—Details or accessories
- G10C3/06—Resonating means, e.g. soundboards or resonant strings; Fastenings thereof
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tasteninstrument mit
einem an einem Stimmstock unter Spannung gehalterten
Saiten, die über eine Mechanik in Schwingungen versetzt
werden, und einen gegen den Stimmstock abgestützten
Klangkorpus, das aus einem Gehäuse mit einer Grundplatte
und einem Resonanzboden besteht.
Derartige Tasteninstrumente sind beispielsweise als
Cembali, Spinette, Hammerflügel oder Klaviere bekannt.
Das Grundelement der Tonerzeugung bei diesen Instrumenten
sind Saiten, die in Eigenschwingungen versetzt werden.
Ein Ende der Saiten ist an Stiften in einem Rahmen oder
einer Rast gelagert. Das andere Ende wird an Stimmwirbeln
befestigt, die ihrerseits in einem Stimmstock gehaltert
sind. Vermittels der Stimmwirbel wird die Spannung der
Saiten verändert und so das Instrument gestimmt. Um die
Abstrahlung der Saiten an die Luft zu verstärken, kann ein
Klangkorpus Verwendung finden, das aus einem geschlossenen
Gehäuse besteht. Die Saiten sind über dieses Klangkorpus
gespannt und mit Stegen schwingungsmechanisch an einen
Resonanzboden des Klangkorpus gekoppelt. Die Saiten werden
durch eine über die Klaviatur des Instruments betätigte
Mechanik zu Eigenschwingungen angeregt. Die Mechanik
arbeitet üblicherweise in dem Bereich zwischen dem Stimmstock
und dem Klangkorpus. Die Schwingungen der Saiten
werden über die Stege auf das Klangkorpus übertragen,
dessen Transversalschwingungen an die Luft abgestrahlt
werden.
Es ist nach dem Stand der Technik bekannt, das Klangkorpus
gegen den Stimmstock abzustützen und in verschiedensten
Bauformen zu gestalten. Bei konventionellen Tastinstrumenten
liegen die Grundplatte und der Resonanzboden des
Klangkorpus parallel. Die Grundplatte dient in aller Regel
zugleich als Trägerplatte für die Mechanik. Die Bauhöhe
des Klangkorpus, d. h. der Abstand zwischen Grundplatte und
Resonanzboden, ist über die Fläche konstant und teils
durch die Wellenlänge der tiefsten Baßfrequenz, teils
durch die Bauhöhe der Mechanik vorgegeben. Letztere ist ein
von allen Erfordernissen der Klangformung losgelöster
Parameter. Der Raumbedarf der Mechanik setzt der Freiheit in
der Gestaltung des Klangkorpus Grenzen. Bei Ausbildung der
Grundplatte als Trägerplatte für die Mechanik besteht überdies
keine schwingungsmechanische Kopplung zwischen der
Grundplatte und dem Stimmstock.
Es ist ferner bekannt, einen durchgehenden, über den Mechanikbereich
ragenden Resonanzboden mit dem oberen Abschnitt
des Stimmstocks zu verbinden. Durch eine im Mechanikbereich
rechenartige Ausbildung des Resonanzbodens kann die Mechanik
auf die Saiten wirken. Der untere Abschnitt des Stimmstocks
ist in dieser Anordnung dagegen nicht mit dem Klangkorpus
verbunden.
Es gibt Instrumente, bei denen zwischen dem Stimmstock und
der als Damm bezeichneten Vorderwand des Klangkorpus Scheiben
oder Stäbe angeordnet sind und das Klangkorpus so gegen
den Stimmstock abgestützt ist. Sie nehmen entweder die volle
Höhe des Stimmstocks ein oder greifen nur in einer einzigen Ebene
zwischen dem Resonanzboden und der Grundplatte an dem
Stimmstock an. Dadurch können höchstens Translationsbewegungen
des Stimmstocks einphasig auf das Klangkorpus übertragen
werden.
Aus der DE-PS 2 33 138 ist es bekannt, den Resonanzboden mit
dem Stimmstock zu koppeln, derart, daß er am ganzen Stimmstock
eine feste Auflage hat. Eine schwingungsmechanische
Kopplung besteht aber in dieser Ebene nicht.
Die DE-PS 1 74 755 beschreibt einen Resonanzboden, der in einem
Bereich zwischen den Saiten und Tasten angeordnet und der nur
mit der vorderen oder oberen Kante an dem Stimmstock oder einem
Quersteg gestützt und am anderen Ende durch die gespannten
Saiten gehalten ist. Eine schwingungsmechanische Kopplung in
zwei unabhängigen Ebenen ist hierdurch nicht gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
die Übertragung von Torsionsschwingungen des Stimmstocks auf
das Klangkorpus eines Tasteninstruments einen wesentlichen
Einfluß auf das Klangtimbre des Instruments ausübt. Überdies
wurde erkannt, daß die Formgebung des Klangkorpus durch
die übliche Anbindung an die Bauhöhe einer Mechanik zu nachteiligen
Einschränkungen in der Klangcharakteristik führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tasteninstrument der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem durch Übertragung
von Torsionsschwingungen des Stimmstocks auf das Klangkorpus
die Klangtimbren des Instruments in Richtung hin auf einen
lauten-, harfen- oder hackbrettartigen Klang forciert werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Tasteninstrument der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das Klangkorpus in zwei
Ebenen beidseits einer Torsionsschwingungsachse des Stimmstocks
schwingungsmechanisch an den Stimmstock gekoppelt und
dieser an seiner Rückseite im Bereich seiner Längsachse gelagert
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Durch die schwingungsmechanische Kopplung des Klangkorpus
an den Stimmstock in zwei unabhängigen Ebenen werden nunmehr
nicht nur Translationsbewegungen, sondern auch Torsionsbewegungen
des Stimmstocks auf das Klangkorpus übertragen.
Vorteilhafterweise sind dazu die Grundplatte und der Resonanzboden
des Klangkorpus mit einander gegenüberliegenden
Abschnitten des Stimmstocks verbunden. In dieser Anordnung
liegen Grundplatte und Resonanzboden bevorzugt in einem
Bereich zwischen der Mechanik und den Saiten des Tasteninstruments.
Diese Gestaltung macht im Rahmen der Erfindung
die Formgebung des Klangkorpus frei von der Zwangsbedingung
einer vorgegebenen Bauhöhe der Mechanik. Die Grundplatte
kann dadurch auf wenigstens einem Teil ihrer Fläche
gegen den Resonanzboden geneigt, gebogen oder gewölbt sein.
Erfindungsgemäß wird also das Klangkorpus ohne Rücksicht
auf bauliche Gegebenheiten der Mechanik allein nach Klangformkriterien
gestaltet. Während das Klangkorpus konventioneller
Instrumente mit einer Parallelanordnung von
Grundplatte und Resonanzboden im Baß und Diskant dieselbe
Luftsäulenhöhe aufweist, kann nunmehr beispielsweise
der Luftraum im Diskant eingeschränkt werden. Das
ist für die Schallcharakteristik in den oberen Lagen von
Vorteil. Durch die beanspruchten Maßnahmen der Erfindung
und insbesondere ihre Kombination werden für ein Tasteninstrument
neuartige Klangfarben und Formantlagen in
Richtung hin auf einen lauten-, harfen- oder hackbrettartigen
Klang erzielt.
Die Erfindung wird anhand von zwei in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Gleiche Teile sind in den Zeichnungen mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Tasteninstruments
mit gewölbter Grundplatte;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Tasteninstruments
mit schräger Grundplatte.
In den Abbildungen sind die Tasteninstrumente der vorliegenden
Erfindung jeweils mit einer horizontalen Saiten-
und Resonanzbodenlage dargestellt. Diese Anordnung ist
typisch für einen Flügel oder ein Cembalo. Eine vertikale
Saiten- und Resonanzbodenlage wie beim Klavier ist aber
ebenso möglich.
Die Saiten 1 des Tasteninstruments sind an einem Ende mit
einem Stift 2 verbunden, der in einem Rahmen oder einer
Rast 3 gehaltert ist. Das andere Ende der Saiten 1 ist an
Stimmwirbeln 4 befestigt, die ihrerseits in einem Stimmstock
5 stecken. Die Saiten 1 werden durch Drehen der
Stimmwirbel 4 gespannt und gestimmt.
Die Saiten 1 werden über eine Mechanik 6 zu Eigenschwingungen
angeregt. Diese Mechanik 6 wird durch Anschlagen
der Tasten 7 einer Klaviatur betätigt. In den Abbildungen
ist jeweils schematisch eine Cembalomechanik dargestellt.
Das erfindungsgemäße Tasteninstrument kann aber auch mit
anderen Mechaniken, beispielsweise der Hammermechanik eines
Klaviers oder Flügels (nicht dargestellt) ausgerüstet sein.
Die Schwingungen der Saiten 1 werden über Stege 8 auf
ein Klangkorpus 9 geleitet, das dadurch zu Transversalschwingungen
angeregt wird. Diese Transversalschwingungen
bewirken im wesentlichen die Schallabstrahlung des Tasteninstruments.
Das Klangkorpus 9 ist ein Gehäuse, dessen
untere Begrenzung von einer Grundplatte 10 a; 10 b und dessen
obere Ebene von einem Resonanzboden 11 gebildet wird. Der
Resonanzboden 11 ist eine ebene Platte, über die die
Saiten 1 gespannt sind. Die zur Übertragung der Saitenschwingungen
dienenden Stege 8 sind gegen diese Platte
abgestützt. Weitere Teile des Klangkorpus 9 sind eine
Rückwand 12, die auch ganz oder zum Teil von der Rast 3
gebildet sein kann, sowie Seitenwände (nicht dargestellt).
Bei geeigneter Dimensionierung und Massenverteilung wird
das Klangkorpus zu den gewünschten transversalen Schwingungsmoden
angeregt, die überdies durch Rippen 13 an den Wänden
des Klangkorpus 9 oder den Luftraum des Klangkorpus 9 in
Segmente 14 teilende Zwischenwände 15 beeinflußt werden
können.
Durch die Schwingungsanregung der Saiten 1 werden zugleich
auch wechselnde Zugkräfte auf den Stimmstock 5 ausgeübt.
Der Stimmstock 5 kann dabei in seiner Gesamtheit zu
Schwingungen angeregt werden, und zwar einmal zu
Translationsschwingungen in Zugrichtung der Saiten 1,
und zum anderen zu Torsionsschwingungen. Welche Schwingung
dominiert, hängt nicht zuletzt von der Lagerung des
Stimmstocks 5 in dem Tasteninstrument ab. In den Abbildungen
Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Aufhängung des Stimmstocks 5
an einem durchgehenden Brett 16 dargestellt, dessen Schmalseiten
an den seitlichen Außenflächen 17 des Tasteninstruments
gehaltert sind. Der Stimmstock 5 ist mit seiner Rückseite 18
in etwa mittlerer Höhe auf das Brett 16 montiert. Die nach
oben und unten überstehenden Abschnitte des Bretts 16 bilden
dadurch symmetrische Hebel, deren Lagerung auf den Außenflächen
17 die Torsionsschwingungen des Stimmstocks bevorzugt
auftreten läßt. Derselbe Effekt kann auch durch eine Punktlagerung
(nicht dargestellt) des Stimmstocks 5 im Bereich
seiner Längsachse erzielt werden. Die resultierenden
Torsionsschwingungen weisen eine geringe Amplitude, aber
eine sehr hohe Leistung auf und sind gemäß den Erkenntnissen
der vorliegenden Erfindung für das Klangtimbre eines
Tasteninstruments von wesentlicher Bedeutung.
Erfindungsgemäß ist das Klangkorpus 9 in zwei separaten
Ebenen beidseits der Torsionsschwingungsachse des Stimmstocks
5 schwingungsmechanisch an den Stimmstock 5 gekoppelt.
Dadurch wird eine Verbindung geschaffen, durch die die
Torsionsschwingungen des Stimmstocks 5 auf das Klangkorpus 9
übertragen werden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die Grundplatte 10 a; 10 b und der Resonanzboden 11 mit
einander gegenüberliegenden Abschnitten des Stimmstocks 5
gekoppelt. Die Verbindung kann über einen Teil der Länge
oder die volle Länge des Stimmstocks 5 bestehen. In jedem
Fall werden die Torsionsschwingungen des Stimmstocks 5
in gegenphasige Longitudinalschwingungen der Grundplatte
10 a; 10 b und des Resonanzbodens 11 umgesetzt, die sich den
schallabstrahlenden Transversalschwingungen überlagern.
Obwohl die Schallcharakteristik des Klangkorpus 9 dadurch
letztlich nur geringfügig modifiziert wird, sind so
erstaunliche Wirkungen im Klangtimbre zu erzielen.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 sind
die Grundplatte 10 a; 10 b und der Resonanzboden 11 jeweils
über den Stimmstock 5 hinaus verlängert. Die Grundplatte
10 a; 10 b liegt dabei flächig an der Unterseite 19, der
Resonanzboden 11 flächig an der Oberseite 20 des Stimmstocks
5 an und ist auf der Berührfläche fest verbunden,
beispielsweise verleimt. Diese Anordnung bietet ein
Maximum an Hebelwirkung für die Übertragung der Torsionsschwingungen
des Stimmstocks 5. Die Grundplatte 10 a; 10 b
und der Resonanzboden 11 sind im Bereich der Mechanik 6
rechenartig durchbrochen, um einen Durchgriff der Mechanik 6
auf die Saiten 1 zu ermöglichen.
In einer abgewandelten Ausführungsform (nicht dargestellt)
wird die schwingungsmechanische Kopplung zwischen dem
Stimmstock 5 und der Grundplatte 10 a; 10 b bzw. dem Resonanzboden
11 durch Scheiben oder Stäbe geschaffen. Diese müssen
in zwei Ebenen beidseits der Torsionsschwingungsachse des
Stimmstocks 5 an den Stimmstock 5 angreifen. Die Scheiben
oder Stäbe können dazu über die Unterseite 19 bzw. die
Oberseite 20 des Stimmstocks 5 ragen und mit diesen Flächen
verbunden sein. Sie können aber auch an dem Damm des
Klangkorpus 9 anliegen und sich gegen die Vorderseite 21
des Stimmstocks 5 abstützen. Es besteht natürlich die
Möglichkeit, die beschriebenen Arten der Kopplung zwischen
Stimmstock 5 und Klangkorpus 9 auf jeweils einem Teil der
Breite des Tasteninstruments zu realisieren.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ist
die Grundplatte 10 a; 10 b an die Unterseite 19 des Stimmstocks 5
hochgezogen. Die Grundplatte 10 a; 10 b und der Resonanzboden 11
liegen dabei in einem Bereich zwischen den Tasten 7 und den
Saiten 1. Wie bereits erwähnt, ist die Grundplatte 10 a; 10 b
im Bereich der Mechanik 6 durchbrochen, so daß ein Durchgriff
der Mechanik 6 auf die Saiten 1 möglich ist. Diese Anordnung
macht die Gestaltung des Klangkorpus 9 frei von den
üblicherweise durch die Mechanik 6 gesetzten Zwangsbedingungen.
Das Klangkorpus 9 kann allein nach Gesichtspunkten der
musikbezogenen Klangformung gestaltet werden.
Bei der Formgebung des Klangkorpus 9 besteht zunächst die
Möglichkeit, die konventionelle Parallelanordnung von
Grundplatte 10 a; 10 b und Resonanzboden 11 beizubehalten
(nicht dargestellt). Das Klangtimbre eines solchen
Tasteninstruments wird dann allein durch die Kopplung
zwischen Stimmstock 5 und Klangkorpus 9 modifiziert, die
Torsionsschwingungen des Stimmstocks 5 auf das Klangkorpus 9
überträgt. Mit der Parallelanordnung von Grundplatte 10 a; 10 b
und Resonanzboden 11 wird insbesondere ein hackbrettartiger
Klang erzielt.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Grundplatte
10 a; 10 b jeweils schräg an den Stimmstock 5 angesetzt.
Die Grundplatte 10 a gemäß Fig. 1 ist gebogen oder gewölbt.
Die Grundplatte 10 b gemäß Fig. 2 ist eben und auf einem
Teil ihrer Fläche gegen den Resonanzboden 11 geneigt. Durch
diese Gestaltung wird die Luftsäulenhöhe des Klangkorpus 9
für verschiedene Tonlagen modifiziert. Insbesondere kann
der Luftraum im Diskant eingeschränkt werden.
Versuche haben ergeben, daß eine optimale Klangwirkung des
erfindungsgemäßen Tasteninstruments durch die Torsionsschwingungen
übertragende Kopplung zwischen Stimmstock 5
und Klangkorpus 9 in Verbindung mit einer daran angepaßten,
differenzierten Gestaltung des Klangkorpus 9 erzielt wird.
Insbesondere können so lauten- und harfenähnliche Klangtimbren
verwirklicht werden.
Der Klang des erfindungsgemäßen Tasteninstruments läßt
sich schließlich durch verschiedene Konstruktionsmaßnahmen
beeinflussen. Beispielsweise kann der Resonanzboden 11
oder auch die Grundplatte 10 a; 10 b des Klangkorpus 9 mit
Rippen 13 belegt werden, um eine bestimmte Massenverteilung
zu erzielen. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Luftraum
des Klangkorpus 9 durch Zwischenwände 15 in Segmente 14 zu
unterteilen. Bauliche Gegebenheiten können es darüber
hinaus nahelegen, die Unterseite des Tasteninstruments
mit einem zusätzlichen, durchgehenden oder durchbrochenen
Boden (nicht dargestellt) zu verschließen. Es wurde festgestellt,
daß ein solcher Boden den Klang des Tasteninstruments
nicht beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung findet einen bevorzugten Einsatz
im Cembalobau, wo Klangfarben von bislang unerreichter
Fülle und Plastizität verwirklicht werden.
Liste der Bezugszeichen
1 Saite
2 Stift
3 Rast
4 Stimmwirbel
5 Stimmstock
6 Mechanik
7 Taste
8 Steg
9 Klangkorpus
10 a; 10 b Grundplatte
11 Resonanzboden
12 Rückwand
13 Rippe
14 Segment
15 Zwischenwand
16 Brett
17 seitl. Außenfläche
18 Rückseite
19 Unterseite
20 Oberseite
21 Vorderseite
2 Stift
3 Rast
4 Stimmwirbel
5 Stimmstock
6 Mechanik
7 Taste
8 Steg
9 Klangkorpus
10 a; 10 b Grundplatte
11 Resonanzboden
12 Rückwand
13 Rippe
14 Segment
15 Zwischenwand
16 Brett
17 seitl. Außenfläche
18 Rückseite
19 Unterseite
20 Oberseite
21 Vorderseite
Claims (15)
1. Tasteninstrument mit an einem Stimmstock unter Spannung gehalterten
Saiten, die über eine Mechanik in Schwingungen
versetzt werden, und einem gegen den Stimmstock abgestützten
Klangkorpus, das aus einem Gehäuse mit einer Grundplatte
und einem Resonanzboden besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Klangkorpus (9) in zwei Ebenen beidseits einer Torsionsschwingungsachse
des Stimmstocks (5) schwingungsmechanisch
an den Stimmstock (5) gekoppelt und dieser an seiner Rückseite
(18) im Bereich seiner Längsachse gelagert ist.
2. Tasteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stimmstock (5) mit seiner Rückseite (18) in etwa
mittlerer Höhe auf einem Brett (16) montiert ist, dessen
Schmalseiten an seitlichen Außenflächen (17) des Instruments
gehaltert sind.
3. Tasteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stimmstock (5) im Bereich seiner Längsachse punktgelagert
ist.
4. Tasteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (10 a; 10 b) und der Resonanzboden (11)
über die volle Länge oder je einen Teil der Länge des
Stimmstocks (5) mit einander gegenüberliegenden Abschnitten
des Stimmstocks (5) verbunden sind.
5. Tasteninstrument nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (10 a; 10 b) und/oder der Resonanzboden
(11) über den Stimmstock (5) hinweg verlängert sind
und an einer Fläche des Stimmstocks (5) anliegen.
6. Tasteninstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (10 a; 10 b) und/oder der Resonanzboden
(11) im Bereich der Mechanik rechenartig unterbrochen ist.
7. Tasteninstrument nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (10 a; 10 b) und/oder der Resonanzboden
(11) über Stäbe oder Scheiben mit dem Stimmstock
(5) verbunden sind.
8. Tasteninstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe oder Scheiben über eine Fläche des Stimmstocks
(5) ragen und mit dieser Fläche verbunden sind.
9. Tasteninstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe oder Scheiben an einem Damm des Klangkorpus
(9) anliegen und gegen die Vorderseite (21) des Stimmstocks
(5) abgestützt sind.
10. Tasteninstrument nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10 a;
10 b) und der Resonanzboden (11) in einem Bereich zwischen
den Saiten (1) und den Tasten (7) angeordnet sind.
11. Tasteninstrument nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10 a;
10 b) und der Resonanzboden (11) parallel liegen.
12. Tasteninstrument nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10 a)
gebogen oder gewölbt ist.
13. Tasteninstrument nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10 b)
auf wenigstens einem Teil ihrer Fläche gegen den Resonanzboden
(11) geneigt ist.
14. Tasteninstrument nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Resonanzboden (11) und/oder die Grundplatte
(10 a; 10 b) mit Rippen (13) belegt ist.
15. Tasteninstrument nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftraum des Klangkorpus (9) durch Zwischenwände
(15) in Segmente (14) unterteilt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813107014 DE3107014A1 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Tasteninstrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813107014 DE3107014A1 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Tasteninstrument |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3107014A1 DE3107014A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3107014C2 true DE3107014C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6125698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813107014 Granted DE3107014A1 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Tasteninstrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3107014A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE233138C (de) * | ||||
DE174755C (de) * | ||||
DE512675C (de) * | 1930-11-15 | Hermann Varding | Gewoelbter Resonanzboden fuer Klaviere |
-
1981
- 1981-02-25 DE DE19813107014 patent/DE3107014A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3107014A1 (de) | 1982-09-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHUETZE, GERHARD OLAF, 6900 HEIDELBERG, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHUETZE, RAINER, DIPL.-ING., 6900 HEIDELBERG, (VERSTORBEN), DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |