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Die Erfindung betrifft allgemein Bandaufnahme- und-wiedergabe-
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geräte und insbesondere betrifft die Erfindung einen Betriebsart-Schaltmechanismus
für Bandgeräte, der mit einem einzigen Schaltmagneten arbeitet.
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Elektrisch betätigte Schaltmechanismen werden in Bandgeräen oft benutzt
statt der herkömmlichen, mechanisch gesteuerten Schaltmechanismen. Da ein Betriebsartschaltmechanismus
mit elektrischer Betätigung die Auswahl einer bestimmten Betriebsart durch eine
leichte Berühung der zugeordneten Taste oder des zugeordneten Druckknopfes gestattet,
wird er zunehmend beliebt. Bei den bekannten elektrisch betätigten Betriebsartschaltmechanismen
werden jedoch eine Vielzahl von Betätigungsmagneten benutzt, die den unterschiedlichen
Betriebsartschaltern oder -tasten zugeordnet sind. Dadurch wird eine große Leistung
zur Betätigung der verschiedenen mechanischen Elemente besonders deshalb verbraucht,
weil die Schaltung so ausgelegt ist, daß die Magnete während der ganzen Betriebszeit
des Bandgerätes eingeschaltet bleiben. Das mag bei Netzbetrieb als nicht nachteilig
empfunden werden, jedoch ist ein solch hoher Leistungsverbrauch bei Batteriegeräten
unerwünscht. Außerdem verteuert eine Vielzahl von Magneten die Herstellung und ist
platzraubend.
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In der deutschen Patentanmeldung P 30 12 196.1 ist durch den gleichen
Anmelder vorgeschlagen, einen impulsbetätigten Betriebsartschaltmechanismus für
Bandgeräte zu verwenden, bei dem ein einzelner Magnet durch Impulse unterschiedlicher
Zeitlänge je nach der gewählten Betriebsarttaste erregt wird. Eine drehbare Steuerscheibe
oder ein drehbares Steuerrad wird durch einen Motor so angetrieben, daß bei Betätigung
des Magneten eine volle Umdrehung erreicht wird. Ein elektromagnetischer Aufnahme-
und Wiedergabekopf oder solche Köpfe sowie ein Löschkopf sind auf einer Trägerplatte
befestigt, die zwischen einer ersten Lage, in der die Köpfe vom Magnetband einen
Abstand aufweisen, sowie einer zweiten Lage, in der die Köpfe am Magnetband anliegen,
bewegbar ist. Eine Andrückrolle - oder ein Andrückrad - kann an die Tonwelle angedrückt
werden, um das Band anzutreiben, wenn
die Trägerplatte in der zweiten
Lage ist. Die Trägerplatte wird aus der ersten in die zweite Lage bewegt durch die
Drehung des sich drehenden Steuerrades, wenn der Magnet während einer Zeitlänge
beaufschlagt ist, die größer als eine erste vorbestimmte Zeitlänge ist, so daß die
Betriebsart Wiedergabe oder Aufnahme ausgeführt werden kann. Eine Beaufschlagung
des Magneten während einer Zeitlänge, die kleiner als eine zweite vorbestimmte Zeitlänge
ist, die wiederum kleiner als die erste vorbestimmte Zeitlänge ist, während die
Betriebsart Wiedergabe oder Aufnahme angewählt ist, läßt die Trägerplatte in die
erste Lage zurückkehren, so daß die Bandbewegung aufhört und die Betriebsart HALT
erreicht wird. Wenn andererseits der Magnet während eines Zeitraums erregt wird,
der größer als die zweite Zeitlänge, jedoch kleiner als die erste Zeitlänge ist,
wird die Trägerplatte in einer Zwischenlage gehalten, die sich zwischen der ersten
und der zweiten Lage befindet, so daß die Andrückrolle von der Tonwelle abhebt und
die Betriebs. art PAUSE erreicht wird. Gemäß der vorgeschlagenen Lösung wird die
Lage der Trägerplatte durch die Drehung des Steuerrades in Abhängigkeit von der
Erregungsdauer des Magneten gesteuert, und die Zeitlänge der Impuls- oder Erregungsdauer
für den Magneten bestimmt die anzunehmende Betriebsart. Zu diesem Zweck wird eine
von drei möglichen, unterschiedlich langen Impulsen je nach Auswahl des Betriebsartschalters
oder der Betriebsarttaste, Wiedergabetaste, Aufzeichnungstaste, HALT-Taste, Schnellausgewählt.
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vorspultaste und Rückspultaste sowie PAUSE -Taste/ Die drei unterschiedlichen
Zeitlängen sind jeweils so vorbestimmt, daß die gewünschten Betriebsarten erreicht
werden.
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Der vorgeschlagenen Lösung sind jedoch folgende Nachteile eigen: Ein
Zeitfehler oder Zeitunterschied zwischen der Erregung des Magneten und dem Lauf
des Steuerrades kann auftreten, da sich Unterschiede der vorbestimmten Zeitlängen
und unterschiedliche Geschwindigkeit des Steuerrades einstellen können. Es ist jede
Zeitlänge durch eine Zeitschaltung mit einem oder mehreren Widerständen und einem
oder mehreren Kondensatoren bestimmt, und es ist schwierig, eine gleichförmige Zeitkonstante
bei
vielen ausgeführten Schaltungen wegen der Widerstands- und
Kapazitäts-Toleranzen einzuhalten. Da noch die Drehgeschwindigkeit des verwendeten
Gleichstrommotors unter den unterschiedlichen Lastbedingungen und Ladezuständen
der Batterie sich ändert, kann auch daher eine unterschiedliche Zeitlänge zur Erreichung
eines bestimmten Drehwinkels eintreten. Damit ergeben sich Anhäufungen von Zeitfehlern
aus der bestimmten Zeitlänge und der abweichenden Drehgeschwindigkeit des Steuerrades.
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Durch den auftretenden Zeitfehler zwischen der Erregungsdauer des
Magneten und dem zurückgelegten Drehwinkel des Steuerrades kann sich eine Fehlfunktion
des Betriebsart-Schaltmechanismus ergeben, und schlimmstenfalls kann ein Wechsel
der Betriebsarten nicht mehr möglich sein.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun,die genannten Nachteile zu
überwinden. Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Betriebsartschaltmechanismus
für ein Bandgerät zu schaffen, der unabhängig von Änderungen der Erregungsschlagungszeitdauer
für einen Einzelmagneten und von der Veränderung der Drehgeschwindigkeit des sich
drehenden Steuerrades, das die Lage der Trägerplatte für die Magnetköpfe beeinflußt
in Abhängigkeit von der Erregung des Magneten genaue Umschaltvorgänge auszuführen
imstande ist.
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Als eine Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ergibt sich, daß eine
Anordnung.verwendet wird, in der ein einzelner Schaltmagnet in drei unterschiedlichen
Beaufschlagungszeiträumen erregt wird, die jeweils durch den Drehwinkel des durch
einen Motor angetriebenen Steuerrades bestimmt sind, um die Trägerplatte zwischen
den zwei Endlagen zu bewegen.
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Erfindungsgemäß wird ein Betriebsartschaltmechanismus für ein Bandgerät
mit einem beweglichen Trägerteil geschaffen, das einen oder mehrere elektromagnetische
Transduktorköpfe
trägt und zwischen einer ersten und einer zweiten
Lage bewegbar ist, mit einem Bandantriebsmechanismus zum Antrieb eines Magnetbandes
mit konstanter Geschwindigkeit, wenn das Trägerteil die zweite Lage einnimmt und
mit einer Vielzahl von handbetätigten Betriebsarttasten zum Ausführen der verschiedenen
Betätigungsarten und mit einem Antriebsmotor, wobei der Mechanismus folgende Teile
enthält: (a) Einen einzelnen, durch daran angelegte Impuls unterschiedlicher Länge
in Abhängigkeit von der Betätigung der Betriebsarttasten beaufschlagbaren Magneten,
(b) ein drehbares Steuerrad, (c) eine Einrichtung zum Halten des Steuerrades in
einer vorbestimmten Winkelstellung und zum Lösen des Steuerrades in Abhängigkeit
von der Beaufschlagung des Magneten, (d) eine Einrichtung zum Drehen des drehbaren
Steuerrades nach dem Lösen, so daß dieses eine volle Umdrehung von der vorbestimmten
Winkellage wieder in diese ausführt, (e) eine Einrichtung, die in Abhängigkeit von
der Drehung des Steuerrades eine Bewegung des Trägerteils von der ersten Lage in
die zweite Lage gegen eine Vorspannrichtung bewirkt, wenn der Magnet beaufschlagt
ist, bis das drehbare Steuerrad einen ersten vorbestimmtenWinkel zurückgelegt hat,
(f) eine Einrichtung, die auf eine Drehung des Steuerrades ein Versperren des Trägerteils
in einer Zwischenlage zwischen der ersten und der zweiten Lage bewirkt, wenn der
Magnet während der Zeit, in der das Trägerteil die zweite Stellung einnimmt, beaufschlagt
wird, bis das drehbare Steuerrad einen zweiten vorbestimmten Winkel zurückgelegt
hat, der kleiner als der erste vorbestimmte Winkel ist,
(g) eine
Einrichtung, die in Abhängigkeit von der Drehung des drehbaren Steuerrades eine
Bewegung des Trägerteils von der zweiten Stellung in die erste Stellung bewirkt,
wenn der Magnet beaufschlagt wird, bis das Steuerrad einen dritten vorbestimmten
Winkel zurückgelegt hat, der kleiner als der zweite vorbestimmte Winkel ist, (h)
eine Einrichtung zum Erfassen des Drehwinkels des drehbaren Steuerrades und (i)
eine Einrichtung, die in Abhängigkeit von dem erfaßten Winkel des drehbaren Steuerrades
eine Entregung des Magneten einleitet, wenn das drehbare Steuerrad sich um einen
von den ersten bis dritten vorbestimmten Winkeln gedreht hat, wobei diese in Übereinstimmung
mit der betätigten Betriebsarttaste ausgewählt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf
ein Bandgerät mit einem erfindungsgemäßen Betriebsart-Schaltmechanismus in der Betriebsart
HALT, Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Armes und des Winkelhebels
aus Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht des Steuerrades aus Fig. 1 von unten, Fig. 4 eine
schematische Draufsicht auf das Bandgerät aus Fig. 1 in Betriebsart Wiedergabe oder
Aufnahme, Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf das Bandgerät nach Fig. 1 in Betriebsart
PAUSE,
Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild einer Steuerschaltung
für die Erregungszeitlängen des Magneten des Bandgerätes nach Fig. 1,und Fig. 7
eine Zeitablaufdarstellung der Zeitvorgänge der Schaltung nach Fig. 6.
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In Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Bandgerät gezeigt,
das eine Ausführung der vorliegenden Erfindung enthält. Der Betriebsart-Schaltmechanismus
der erfindungsgemäßen Art umfaßt allgemein einen mechanischen Steuerteil, der in
Fig. 1 dargestellt ist und einen elektrischen Steuerteil, der später beschrieben
wird und in Fig. 6 gezeigt ist.
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Das Bandaufzeichnungsgerät ist so ausgelegt, daß es seine Betriebsart
schaltet oder wechselt, wobei die Betriebsarten Wiedergabe (Playback), Halt, Schnell-Vorwärts
(fast-forward FF) usw. gemeint sind, in dem eine bestimmte Taste oder ein bestimmter
Druckknopf betätigt wird, die oder der mit einem normal offenen elektrischen Schalter
verbunden ist.
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Nach Fig. 1 ist eine Vorrats- oder Zuführrolle 35 und eine Aufwickelrolle
36 vorgesehen, und diese Rollen 35 und 36 werden jeweils durch einen nicht dargestellten
Motor angetrieben. Weiter ist ein Schwungrad 1, eine mit diesem verbundene Capstan-
oder Tonwelle 2 und ein mit der Capstan-oder Tonwelle verbundenes Abtriebs-Zahnrad
3 vorgesehen, und diese Teile 1 bis 3 sind drehbar an einem (nicht gezeigten) Chassis
abgestützt, wobei das Schwungrad 1 durch einen Motor 4 über einen Antriebsriemen
oder eine Antriebs schnur 5 angetrieben wird, der bzw. die teilweise das Schwungrad
1 umläuft. Ein Dreh-Steuerrad 6 besitzt an seinem Umfang mit Ausnahme eines Umfangsabschnittes
18 eine Zahnung, die mit den Zähnen des Schwungrad-Abtriebszahnrades 3 in Eingriff
steht. Da der Durchmesser des Steuerrades 6 viel größer als der des Schwungrad-Abtriebszahnrades
3 ist, wird die Welle des Steuerrades 6 mit gegenüber der Capstan-Welle verringerter
Geschwindigkeit
angetrieben. Das Steuerrad 6 wird durch das Schwungrad-Abtriebszahnrad
3 nur dann angetrieben, wenn nicht gerade der ungezähnte Abschnitt 18 in Richtung
zum Schwungrad-Antriebszahnrad steht. So kann die Betriebsart-Schaltbetätigung,
wie später beschrieben wird, durch Verwendung einer vom Steuerrad 6 abgegebenen
Antriebskraft ausgeführt werden. Das Steuerrad 6 kann deswegen auch Antriebsrad
genannt werden. Das Steuerrad 6 ist an dem Chassis drehbar gelagert und wird normalerweise
an einer Drehung durch einen Haltehebel 16 gehindert, wie später beschrieben wird.
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Ein Gleitstab 7 ist gleitbar an dem Chassis angebracht, und kann in
den Pfeilrichtungen A bzw. B bewegt werden. Der Gleitstab 7 ist durch eine Rückholfeder
8 zwischen dem Gleitstab 7 und dem Chassis in Richtung des Pfeils A vorgespannt.
An dem Gleitstab 7 ist ein Drehteil oder Stift 30 von der unteren Fläche abstehend
vorgesehen. Das Drehteil 30 ist so angeordnet, daß es mit dem Umfang einer mit dem
Steuerrad 6 verbundenen oder einstückig mit dieser ausgebildeten Nocke 9 in Eingriff
oder Berührung kommen kann. Zwar ist in Fig. 1 das Drehteil 30 in einiger Entfernung
von der Nocke 9 gezeigt, wird jedoch, wenn der Gleitstab 7 in Richtung A bewegt
wird, in Anlage an die Nocke 9 gebracht und der Gleitstab 7 bewegt sich dann in
Richtung B gegen die Kraft der Rückholfeder 8, wenn die Nocke 9 sich mit dem Steuerrad
6 in Uhrzeigerrichtung dreht.
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Eine Trägerplatte 10 ist gleitbar an dem Chassis so angebracht, daß
sie sich in Richtung der Pfeile X bzw. Y bewegen kann.
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Die Trägerplatte 10 trägt einen oder mehrere Magnetköpfe, und zwar
den Aufzeichnungs-/Wiedergabe-Kopf und einen Löschkopf. Die Köpfe sind aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellt. Eine Druckrolle oder Mitlaufwalze, gleichfalls nicht dargestellt,
ist so angeordnet, daß sie gegen die Capstan- oder Tonwelle 2 angedrückt wird, wenn
die Trägerplatte 10 in Richtung X bewegt wird. Die Trägerplatte 10 ist in Fig. 1
in einer ersten Lage gezeigt, während in Fig. 4 die zweite Lage der Trägerplatte
dargestellt ist. In der ersten Lage
nach Fig. 1 werden die Vorgänge
HALT, "Schnell-vorwärts FF" und"Schnell zurück" (Rewind) ausgeführt, während in
der zweiten Stellung nach Fig. 4 die Wiedergabe- und Aufzeichnungsvorgänge ablaufen.
Wenn die Trägerplatte 10 sich in der ersten Stellung befindet, sind die Magnetköpfe
vom Band abgezogen, und die Andrück- oder Mitlaufrolle ist von der Tonwelle 2 getrennt.
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Wenn die Trägerplatte 10 sich in der zweiten Stellung befindet, sind
die Magnetköpfe in Berührung mit dem Band und das Band wird so zwischen Tonwelle
2 und Mitlaufrolle in Eingriff gehalten, daß das Band mit konstanter Wiedergabe-
oder Aufnahmegeschwindigkeit angetrieben wird.
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Die genannte Trägerplatte 10 wird durch die Drehbewegung eines Winkelhebels
11 bewegt, der um einen Punkt 11b schwenkt. Der Winkelhebel 11 ist.an einem Ende
mit einem Fortsatz oder Stift 11a versehen, welcher in einer Durchgangsbohrung in
der Trägerplatte 10 aufgenommen ist. Die Trägerplatte 10 wird durch eine an dem
Chassis befestigte Rückholfeder 33 in Richtung X vorgespannt, so daß sie normalerweise
die erste Stellung einnimmt.
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Der Winkelhebel 11 kann durch eine Bewegung des Gleitstabes 7 gegen
die Kraft der Feder 33 gedreht werden, wie später beschrieben.wird, so daß die Trägerplatte
10 sich in den Richtungen X bzw. Y zwischen der ersten und zweiten Stellung bewegen
kann.
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Ein Arm 12 ist drehbar an dem Gleitstab 7 angebracht und wird an seinem
linken Ende 12b durch den Anker 23a eines Magenten 23 so gezogen, daß bei Erregung
des Magneten 23 der Arm 12 sich in Uhrzeigerrichtung dreht. Das rechte Ende 12a
des Arms 12 steht mit dem Winkelhebel 11 so in Eingriff, daß sich dieser im Gegenuhrzeigersinn
dreht, wenn, wie später beschrieben wird, der Gleitstab 7 sich in Richtung 3 bewegt.
Der Gesamtaufbau des Armes 12 ist in Fig. 1 aus Vereinfachungsgründen nur teilweise
dargestellt. Der Arm 12 ist zwar in Fig. 1 nur als einziges Teil dargestellt, jedoch
ist er tatsächlich aus einem Armteil 12c und einem Frei- oder Überhubteil 12d (Fig.
2) gebildet.
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Fig. 2 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung, die die Relativlage
des Armes 12 und des Winkelhebels 11 zeigt.
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Der Armteil 12c und der Überhub- oder Freihubteil 24 sind koaxial
an dem Gleitstab 7 (Fig. 1) angebracht. Der Armteil 12c ist im Gegenuhrzeigersinn
durch eine Rückholfeder 31 vorgespannt, die an einem Ende mit dem Gleitstab 7 verbunden
ist, während der Überhub- oder Leerhubteil 12d mittels einer Feder 12f im Uhrzeigersinn
vorgespannt ist, welche zwischen dem Leerhubteil 12d und dem Armteil 12c sitzt.
Der Armteil 12c besitzt einen Fortsatz oder eine Verlängerung 12g, der den Freihubteil
12d im Gegenuhrzeigersinn dreht, wenn sich der Armteil 12c ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn
dreht. Der Freihubteil besitzt eine Spitze, die dem bereits erwähnten rechten Ende
12a des Armes 12 entspricht. Wenn der Armteil 12c sich im Uhrzeigersinn dreht, dreht
sich der Freihubteil 12d ebenfalls im Uhrzeigersinn durch die Feder 12f, falls der
Freihubteil 12d durch den Winkelhebel 11 nicht an einer Drehung gehindert ist. Falls
dieses zutrifft, kann der Freihubteil 12d sich, wie später beschrieben wird, nicht
drehen, und nur der Armteil 12c kann dann in Uhrzeigerrichtung gedreht werden.
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Der Winkelhebel 11 besitzt einen tiefen Einschnitt 11c und einen Kontaktabschnitt
11d, der halbkreisförmig ausgeschnitten ist. Wenn der Gleitstab 7 sich (nach Fig.
1) nach rechts bewegt, wobei der Arm 12 durch die Feder 31 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, wird ein Abschnitt des Freihubteils 12d einschließlich der Spitze
12a in dem tiefen Einschnitt 11c des Winkelhebels 11 aufgenommen, wie in Fig. 1
dargestellt, so daß eine Bewegung des Gleitstabes 7 nach rechts keine Drehung des
Winkelhebels 11 im Gegenuhrzeigersinn herbeiführt. Wenn der Gleitstab 7 sich nach
rechts bewegt und der Arm.12 durch den Anker 23a des Magneten 23 im Uhrzeigersinn
gedreht wird, liegt die Spitze 12a des Freihubteils an dem halbkreisförmig ausgeschnittenen
Abschnitt 11d nach Fig. 2 an. Bei der Bewegung des Gleitstabes 7 nach rechts ist
die Spitze oder der Spitzenabschnitt 12a so in Eingriff mit dem halbkreisförmig
ausgeschnittenen Abschnitt lid,
daß die nach rechts gehende Bewegung
des Gleitstabes 7 eine Drehung des Winkelhebels 11 im Gegenuhrzeigersinn verursacht.
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Wie bereits beschrieben, kann der Gleitstab 7 in den Richtungen A
und B zwischen zwei Stellungen bewegt werden, und bei einer Bewegung des Gleitstabes
7 nach links in die linke Stellung wird der Spitzenabschnitt 12a des Freihubteils
12d von dem Winkelhebel 11 abgezogen.
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Wie weiter in Fig. 1 zu sehen ist, ist ein Stoßarm 13 schwenkbar an
dem Chassis abgestützt und besitzt einen Abschnitt, der gegen einen eingeschnittenen
Abschnitt 14 des Steuerrades 6 anliegt. Der Stoßarm 13 ist mittels einer Feder 15
so vorgespannt, daß er eine Bewegung im Uhrzeigersinn ausführen und dabei eine in
Uhrzeigersinn gerichtete. Kraft auf das Steuerrad 6 übertragen will. Das Steuerrad
6 hat eine (aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellte) Ringwand, die sich längs
des Umfangs an der oberen Fläche erstreckt und der eingeschnittene Abschnitt 14
betrifft einen Teil dieser Ringwand. Der Stoßarm 13 wird normalerweise in den eingeschnittenen
Abschnitt 14 aufgenommen und gleitet bei einer Drehung des Steuerrades 6 an der
Außenfläche der Ringwand.
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Da das untere oder rechte Ende 16a des Haltehebels 16 gegen einen
von der Ringwand des Steuerrades 6 vorstehenden Zapfen 17 anliegt, ist das Steuerrad
6 an einer Drehbewegung gehindert.
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Wenn sich das Steuerrad 6 in dieser Stellung befindet, ist der nicht
gezähnte Abschnitt 18 des Steuerrades 6 zu dem Schwungrad-Abtriebszahnrad 3 hin
gerichtet, so daß keine Antriebskraft von dem Schwungrad 1 über das Zahnrad 3 auf
das Steuerrad 6 übertragen und dieses stationär gehalten wird.
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Ein Sperrhebel 19 ist schwenkbar an dem Chassis befestigt und durch
eine Feder 15 im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt, wobei die Feder 15 an einem Ende
mit dem erwähnten
Stoßhebel 13 verbunden ist. Der Sperrhebel 19
besitzt ein rechtes Ende 19b, das mit einem Stufenabschnitt 7a des Gleltw stabes
7 in Eingriff istlund ein linkes Ende 19a, das durch einen an der oberen Fläche
des Steuerrades 6 angebrachten Zapfen 20 angestoßen wird. Der Sperrhebel 19 hält
oder sperrt den Gleitstab 7 in der in Fig. 1 dargestellten rechten Stellung, da
der Sperrhebel 19 durch die Feder 15 im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt ist. Wie
später beschrieben wird, kommt der Zapfen 20 bei einer Drehung des Steuerrades 6
im Uhrzeigersinn in Berührung mit dem linken Ende 19a des Sperrhebels 19, stößt
diesen an, bringt ihn zu einer Drehung im Uhrzeigersinn und so wird das rechte Ende
19b des Sperrhebels 19 aus dem gestuften Abschnitt 7a des Gleitstabes 7 freigehoben.
Damit wird die Sperrung des Gleitstabs 7 aufgehoben, so daß der Gleitstab 7 sich
in Richtung A durch die Kraft der Rückholfeder 8 bewegt.
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Ein Verriegelungshebel 21 und ein Verriegelungs-Lösehebel 22 sind
jeweils koaxial mit dem Sperrhebel 16 an dem Chassis angebracht. Eine Feder 32 ist
zwischen dem Sperrhebel 16 und dem Verriegelungs-Lösehebel 22 angebracht und verbunden,
so daß der Verriegelungs-Lösehebel 22 in Bezug auf den Sperrhebel 16 im Uhrzeigersinn
.vorgespannt ist. Der Verriegelungs-Lösehebel 22 besitzt einen Stift, der in einem
in dem Verriegelungshebel 21 befindlichen Schlitz in Eingriff ist. Der Verriegelungshebel
21 ist durch eine (nicht gezeigte) Feder im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt. Der
Verriegelungshebel 21 besitzt einen Drehstift 21a an seinem Spitzenabschnitt, welcher
mit einem gestuften Abschnitt 34 der Trägerplatte 10 in Eingriff kommen kann. Der
Verriegelungshebel 21 hält die Trägerplatte 10 in einer Zwischenlage zwischen der
ersten und der zweiten Stellung, in der das Bandgerät in der Betriebsart "PAUSE"-
ist. Wenn der Sperrhebel 16 sich nicht in der im Uhrzeigersinn gedrehten Stellung
befindet, wird der Verriegelungs-Lösehebel 22 durch den Zapfen 20 bei einer Drehung
des Steuerrades 6 angestoßen, so daß sich der Verriegelungshebel 21 im Gegenuhrzeigersinn
dreht,so daß sich der Drehstift 21a des Verriegelungshebels 21 in abgehobener Stellung
von dem gestuften
Abschnitt 34 der Trägerplatte 10 befindet.
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Der erwähnte Haltehebel 16, der das Steuerrad 6 an einer Drehung im
Uhrzeigersinn hindert, ist drehbar an dem Chassis koaxial mit dem Verriegelungshebel
21 und dem Verriegelungs-Lösehebel 22 angebracht und wird im Gegenuhrzeigersinn
durch eine Feder 29 vorgespannt. Der taltehebel 16 besitzt ein linkes Ende, das
in Eingriff mit dem Anker 23a des Magneten 23 ist, und das erwähnte rechte Ende
16a, das in Berührung mit dem Zapfen 17 am Steuerrad 6 kommen kann. Wenn der Magnet
23 -nicht erregt ist, nimmt der Haltehebel 16 die in Fig. 1 gezeigte Lage ein, in
der er gegen den Zapfen 17 anliegt und eine Drehung des Steuerrades 6 in Uhrzeigerrichtung
gegen die Kraft der Feder 15 verhindert, die über den Stoßarm 13 aufgebracht wird.
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Der Magnet 23 ist an dem Chassis angebracht und kann durch einen an
ihn angelegten Impuls erregt werden. Bei der Erregung des Magneten 23 wird sein
Anker 23azum Magnetkörper hin angezogen und dreht sowohl den Haltehebel 16 als auch
den Arm 12 im Uhrzeigersinn. Bei der Drehung des Haltehebels 16 im Uhrzeigersinn
wird der Verriegelungs-Lösehebel 22 durch die Feder 32 so gezogen, daß er sich im
Uhrzeigersinn dreht. Der Verriegelungshebel 21 wird gleichfalls durch den Verriegelungs-Lösehebel
gezogen und der Stift 21a des Verriegelungshebels 21 dreht sich so im Uhrzeigersinn.
Sobald der Haltehebel 16 seine Drehung im Uhrzeigersinn beginnt, gibt sein rechtes
Ende 16a den Zapfen 17 des Steuerrades 6 frei und das Steuerrad 6 wird durch den
Stoßarm 13 so angestoßen, daß es sich um einen bestimmten Winkel dreht. Der gezähnte
Abschnitt des Umfangs des Steuerrades 6 kommt so mit dem Schwungrad-Abtriebszahnrad
3 in Eingriff und wird über das Schwungrad 1 vom Motor 4 her angetrieben. Damit
vollführt das Steuerrad 6 eine vollständige Umdrehung,.bis der nicht gezähnte Abschnitt
18 wieder in Richtung zum Abtriebszahnrad 3 liegt.
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Fig. 3 zeigt nun eine Ansicht des Steuerrades 6 von unten.
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Das Steuerrad 6 ist mit einer Licht-Aufnahmescheibe 24 versehen, die
einen lichtreflektierenden Abschnitt 25 und mehrere lichtabsorbierende (oder nicht
reflektierende) Abschnitte 261 bis 263 besitzt. Die Lichtempfangs- oder Lichtaufnahmescheibe
24 ist an der unteren Fläche des Steuerrades 6 befestigt. Der reflektierende Abschnitt
25 besitzt Metallglanz, während die nicht reflektierenden Abschnitte 261 bis 263
geschwärzt sind.
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Eine licht-emittierende Diode LED 27, die als Lichtquelle wirkt, und
ein Fototransistor 28, der als Detektor wirkt, sind jeweils an dem Chassis der lichtaufnehmenden
Scheibe 24 gegenüber angeordnet. Ein von der LED 27 ausgesandter Lichtstrahl wird
im reflektierenden Abschnitt 25 der Scheibe 24 reflektiert und dann durch den Fototransistor
28 empfangen. Diese Anordnung aus LED 27, Lichtempfangsscheibe 24 und Fototransistor
28 wird benutzt, um in später zu beschreibender Weise den Drehwinkel des Steuerrades
6 zu erfassen.
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In Fig. 6 ist nun ein Blockschaltschema der elektrischen Schaltung
gezeigt, die Teil des erfindungsgemäßen Betriebsart-Schaltmechanismus ist. Wie zu
sehen, wird die LED 27 (über einen nicht dargestellten Schalter) erregt und sendet
Licht aus. Der von der LED 27 ausgesandte Lichtstrahl wird dann an der Scheibe 24
des Steuerrades 6 so reflektiert, daß er von dem Fototransistor 28 empfangen wird.
Das Ausgangssignal des Fototransistors 28 wird an einen Impulsformer 40 angelegt,
der jedesmal einen Impuls erzeugt, wenn einer der nicht reflektierenden Abschnitte
261 bis 263 den Lichtstrahl von der LED 27 durchläuft. Die Anzahl der vom Impulsformer
40 während einer Umdrehung des Steuerrades 6 ausgegebenen Impulse beträgt nun 1,
2 oder 3, je nach dem, welcher Drehwinkel zurückgelegt ist. Ein Zähler 42 nimmt
die Ausgangsimpulse der Impulsformerschaltung 40 auf, zählt die Anzahl der Impulse
und ist mit drei Ausgängen 42a, 42b und 42c versehen.
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Nach dem Erfassen des ersten Impulses wird der Ausgang 42a auf logisch
1 gebracht. Ebenfalls werden nach dem Erfassen des zweiten und des dritten Impulses
die Ausgänge 42b bzw. 42c in den Zustand logisch 1 gebracht. Die drei Ausgänge des
Zählers 42 sind der
Reihe nach mit Eingängen der UND-Glieder 66,
68 bzw. 70 verbunden.
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Es sind sechs Druckknopftasten oder -schalter 44, 46, 48, 50, 52 und
54 vorgesehen, die jeweils als normal offene Schalter ausgebildet sind, und je eine
Klemme der Schalter 44 bis 54 ist mit der Leistungsquelle + Vcc verbunden.
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Die Schalter 44 bis 54 werden zum Anwählen der gewünschten Betriebsart
des Bandgerätes benutzt und deshalb jeweils mit HALT, FF (Schnell vorwärts), REW
(Rewind = Aufwickel), PAUSE, WG (Wiedergabe) und AN (Aufnahme) bezeichnet. Die jeweils
andere Klemme jedes Schalters 44 bis 54 ist mit einer (nicht dargestellten) Schaltung
verbunden, die die Betätigung des Motors 4, des erwähnten weiteren Motors zum Antrieb
der Aufnahme-und der Zuführrollen 36 und 35 und des Aufnahme/Wiedergabe-Verstärkers
und dergleichen steuert. Die HALT-Taste 44, die FF-Taste 46 und die REW-Taste 48
sind einzeln mit drei Eingängen eines ODER-Gliedes 56 verbunden, und die WG-Taste
52 und die AN-Taste sind jeweils mit Eingängen eines weiteren ODER-Gliedes 58 verbunden.
Die Ausgangsklemmen der ODER-Glieder 56 und 58 sind mit den Setz-Eingängen S des
ersten bzw. des dritten Flip-Flops 60 bzw. 64 verbunden, während die PAUSE-Taste
50 direkt mit dem Setzeingang S eines zweiten Flip-Flop 62 verbunden ist. Die Ausgangsklemmen
der Flip-Flop 60 bis 64 sind jeweils mit den anderen Eingängen der UND-Glieder 66
bis 70 verbunden und ferner noch mit je einem Eingang eines ODER-Gliedes 72. Die
Ausgänge der UND-Glieder 66 bis 70 sind mit den Eingängen eines ODER-Gliedes 74
verbunden, dessen Ausgang mit der Rückstell-Klemme R eines Flip-Flops 76 verbunden
ist, wowie mit den Rückstellklemmen R der Flip-Flops 60 bis 64.
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Die Ausgangsklemme des ODER-Gliedes 72 ist mit einem Setzeingang S
des Flip-Flops 76 verbunden, dessen Ausgang mit einer Treiber- oder Ansteuerschaltung
78 für den Magneten 23 verbunden ist.
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Die in Fig. 6 gezeigte Schaltung wird in folgender Weise betrieben:
Wenn
das Bandgerät sich zuerst in Wiedergabe-Betrieb befindet und die HALT-Taste 44 gedrückt
wird, wird ein Signal logisch 1 über das ODER-GliedAzum Setzeingang S des Flip-Flop
60 geleitet.
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Damit ergibt das Flip-Flop 60 ein Ausgangssignal logisch 1, das über
das ODER-Glied 72 zum Setz-Eingang S des Flip-Flop 76 gelangt, Damit erzeugt dieses
Flip-Flop 76 ein Signal logisch 1 und triggert die Ansteuerschaltung 78. Dadurch
wird der Magnet 23 erregt und dreht den Sperrhebel 16 in Uhrzeigersinn. Damit beginnt
auch das Steuerrad 6 eine Drehung im Uhrzeigersinn. Wenn das Steuerrad 6 in der
stationären Stellung ist, die in Fig. 1 und Fig. 3 gezeigt ist, liegen die LED 27
und der Fototransistor 28 dem nichtreflektierenden Abschnitt 261 gegenüber. Damit
ist der Signalpegel des Ausgangssignals des Fototransistors 28 niedrig vor dem Anfang
der Drehung des Steuerrades 6. Wenn sich das Steuerrad 6 so weit gedreht hat, daß
der Bogen des nichtreflektierenden Abschnittes 261 überstrichen ist, wird, sobald
der reflektierende Abschnitt 25 der LED 27 und dem Fototransistor 28 gegenüberliegt,
der Ausgangssignalpegel des Fototransistors 28 hoch. Damit wird ein einzelner Impuls
an den Zähler 42 weitergegeben, so daß ein Ausgangssignallogisch 1 von dem ersten
Ausgang 42a des Zählers zum UND-Glied 66 gelangt. Das UND-Glied 66 läßt wegen des
Ausgangssignals logisch 1 tom Flip-Flop 60 ein logisch 1 Signal über das ODER-Glied
74 durch und stellt das Flip-Flop 76 sowie das Flip-Flop 60 zurück, so daß deren
Ausgangssignale logisch 0 werden. Die Treiberschaltung 78 beendet die Erregung des
Magneten 23, sobald das logisch 0 Signal vom Flip-Flop 76 eintrifft.
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Daraus ergibt sich, daß der Magnet 23 so lange erregt bleibt, wie
das Ausgangssignal logisch 1 oder der Einschaltzustand des Flip-Flop 76 dauert.
Der Magnet 23 wird unmittelbar nach der Betätigung der HALT-Taste 44 erregt und
wird entregt, wenn das Steuerrad 6 sich um einen vorbestimmten Winkel gedreht hat.
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Wenn nun die FF-Taste oder die REW-Taste betätigt wird, wird genau
der gleiche Ablauf wie beschrieben ausgeführt. Wenn eine der übrigen Tasten 46 bis
54 betätigt wird, wird ebenfalls der Magnet 23 sofort erregt, so daß das Dreh-Steuerrad
6 seine Drehung
beginnt. Jedoch wird der Magnet 23 fortwährend
erregt bleiben, bis ein zweiter Impuls von der Impulsformschaltung 40 beim Zähler
42 eintrifft, wenn die PAUSE-Taste 50 betätigt wird und so lange, bis ein dritter
Impuls beim Zähler eintrifft, wenn die WG-Taste 52 oder die AN-Taste 54 betätigt
wird. D.h.
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also, daß der Magnet 23 dann entregt wird, wenn der zweite nichtreflektierende
Abschnitt 262 des Steuerrades 6 den Lichtstrahl durchlaufen hat, wenn die PAUSE-Taste
50 betätigt wird.
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Im Falle der WG-Taste 52 oder der AN-Taste 54 wird der Magnet 23 erst
dann entregt, wenn der dritte nichtreflektierende Abschnitt 263 den Lichtstrahl
durchläuft.
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Zusammengefaßt kann also gesagt werden, daß der Magnet 23 erregt wird,
sobald eine der Tasten 44 bis 54 betätigt wird, um eine Drehung des Steuerrades
6 einzuleiten. Falls die betätigte Taste die HALT-Taste 44, die FF-Taste 46 oder
die REW-Taste 46 ist, wird der Magnet 23 dann entregt, wenn das Steuerrad 6 einen
ersten vorbestimmten Winkel zurückgelegt hat. Falls es sich bei der betätigten Taste
um die PAUSE-Taste 50 handelt, wird der Magnet 23 dann entregt, wenn sich das Steuerrad
6 um einen zweiten vorbestimmten Winkel gedreht hat, der größer als der erste vorbestimmte
Winkel ist. Falls die betätigte Taste die WG-Taste 52 oder die AN-Taste 54 ist,
wird der Magnet 23 erst dann entregt, wenn das Steuerrad 6 einen dritten vorbestimmten
Winkel zurückgelegt hat, der größer als der zweite vorbestimmte Winkel ist.
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In Fig. 7 ist nun eine Zeitablauf-Darstellung gegeben, die die Ausgangsimpulse
der Impulsformerschaltung 40 (Fig. 6) und die zugehörigen Zeitabschnitte zeigt,
während derer der Magnet 23 in Abhängigkeit von der betätigten Taste erregt ist.
Das Ausgangssignal der Impulsformerschaltung 40 nimmt einen niedrigen Pegel L an,
wenn die LED 27 und der Fototransistor 28 in Fig. 3 und Fig. 6 den nichtreflektierenden
Abschnitten 261, 262 oder 263 gegenüberliegen,und nimmt einen hohen Pegel H an,
wenn der
dazwischenliegende reflektierende Abschnitt 25 gegenüberliegt.
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Die Erregungszeitabschnitte werden in Fig. 7 jeweils durch die Linien
80, 82 bzw. 84 angegeben, wobei die Betätigung des Bandgerätes in Betriebsart HALT,
FF oder REW eine Erregung des Magneten 23 für sehr kurze Zeit von beispielsweise
0,1 s ergibt, bei Einstellung der Betriebsart PAUSE eine Zwischenzeitlänge von 0,25
s und ein Einstellen in Betriebsart WG oder AN eine lange Erregungszeit von 0,4
s. Die angegebenen jeweiligen Zeitlängen, können sich jedoch mit der Drehgeschwindigkeit
des Steuerrades 6 und der Verteilung der reflektierenden bzw. nichtreflektierenden
Abschnitte auf der Lichtempfangsscheibe 24 ändern.
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Es wird nun der mechanische Betrieb des Betriebsart-Schaltmechanismus
mit Bezug auf Figuren 4 und 5 beschrieben. Fig. 4 zeigt das Bandgerät in Betriebsart
Wiedergabe WG. Es sei angenommen, daß die WG-Taste 52 (Fig. 6) betätigt wird, wenn
das Bandgerät sich in Betriebswert HALT (Fig. 1) befindet.
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Der Magnet 23 wird in der beschriebenen Weise sofort angesteuert oder
erregt, so daß der Sperrhebel 16 sich im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Rückholfeder
29 dreht; das rechte oder untere Ende 16a des Haltehebels 16 kommt vom Zapfen 17
an der oberen Fläche des Steuerrades 6 frei. Demgemäß dreht sich das Steuerrad 6
im Uhrzeigersinn durch Betätigung des Stoßarmes 13 und dreht sich darauffolgend
weiter in Folge des Drehantriebs, der über das Zahnrad 3 übertragen wird. Während
sich das Steuerrad 6 dreht, stößt der Zapfen 20 an der oberen Fläche des Steuerrades
6 das linke Ende 19a des Sperrhebels 19 an und dreht diesen im Uhrzeigersinn. Damit
wird das rechte Ende 19b des Sperrhebels 19 aus dem gestuften Abschnitt 7a des Gleitstabes
7 so gelöst, daß dieser in Richtung A durch Wirkung der Rückholfeder 8 gleitet.
Sobald der Gleitstab 7 seine linke Stellung erreicht, ist der Stift 30 des Gleitstabes
7 in Berührung mit der Nocke 9 des Steuerrades 6. Beim Weiterdrehen des Steuerrades
6 wird der Stift 30 durch den Umfang der Nocke 9 nach rechts gedrückt. Damit wird
der Gleitstab 7 nach rechts, d.h. in Richtung B bewegt. Nach der Bewegung des Gleitstabs
7 in die rechte Stellung (Fig. 3) wird der
Gleitstab 7 wieder durch
den Sperrhebel 19 gesperrt.
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Gleichzeitig wird bei der Erregung des Magneten 23 der Armteil 12c
des Arms 12 im Uhrzeigersinn durch den Anker 23a des Magneten 23 gedreht (Fig. 2).
Zu diesem Zeitpunkt wird der Spitzenabschnitt 12a des Frei- oder Überhubteiles 12d
in dem Tiefeneinschnitt 11c des Winkelhebels 11 aufgenommen und der Freihubteil
12d dreht sich nicht. Wenn jedoch der Gleitstab 7 seine linke Lage in der beschriebenen
Weise einnimmt, kommt der Spitzenabschnitt 12a des Freihubteils 12d aus dem Einschnitt
11c frei. Sobald der Spitzenabschnitt 12a aus dem Einschnitt 11c frei kommt, dreht
sich das Überhubteil 12d durch Wirkung der Feder 12f im Uhrzeigersinn und nimmt
die in Fig. 2 gezeigte Lage ein. Wenn der Gleitstab 7 sich durch die Drehung des
Nockens 9 nach rechts bewegt, kommt der Spitzenabschnitt 12a mit dem halbkreisförmigen
Einschnitt lid des Winkelhebels 11 in Berührung. Der Gleitstab 7 bewegt sich weiter
nach rechts, so daß der Winkelhebel 11 sich in Gegenuhrzeigersinn durch den sich
ebenfalls nach rechts bewegenden Arm gedreht wird. Der Stift 11a des Winkelhebels
11 ist in Eingriff mit der Trägerplatte 10, so daß diese in Richtung Y gleitet,
während sich der Winkelhebel 11 im Gegenuhrzeigersinn dreht.
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Wenn der Gleitstab 7 sich in seine rechte Stellung begeben hat, nimmt
die Trägerplatte 10 die erwähnte zweite Lage ein, in der ein Wiedergabe- oder Aufnahmebetrieb
ausgeführt werden kann.
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Bei diesem Betriebsablauf wird, nachdem der Zapfen 20 am linken Ende
19a des Sperrllebbls 19 anstößt, durch den gleichen Zapfen 20 auch das rechte Ende
des Verriegelungs-Lösehebels 22 angestoßen, so daß der Verriegelungs-Lösehebel 22
und damit der Verriegelungshebel 21 sich zeitweilig im Gegenuhrzeigersinn drehen.
Nachdem der Zapfen 20 am rechten Ende des Verriegelungs-Lösehebels 22 vorbeigetreten
ist, drehen sich sowohl der Verriegelungshebel 21 als auch der Verriegelungs-Lösehebel
22 unter dem Einfluß der Feder 32 im Uhrzeigersinn. Die beschriebene
Bewegung
des Verriegelungshebels 21 und des Verriegelungs-Lösehebels 22 beeinflußt jedoch
nicht die Bewegung der Trägerplatte 10 in Richtung Y.
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Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, wird der Magnet 23 während der
relativ langen Zeit von 0,4 s betätigt, um das Bandgerät in Betriebsart Wiedergabe
oder Aufnahme zu versetzen. Diese Zeitlänge sollte länger als die Zeit sein, in
der der Spitzenabschnitt 12a des Freihubteiles 12d des Armes 12 an dem halbkreisförmigen
Ausschnitt 11d des Winkelhebels 11 nach dem Beginn der Bewegung des Gleitstabes
7 nach rechts anliegt. Falls die Erregungszeitlänge kürzer wäre, als diese Zeit,
d.h. wenn der Magnet 23 entregt würde, bevor der Spitzenabschnitt 12a mit dem halbkreisförmigen
Ausschnitt lid in Berührung kommt, gelangt der Spitzenabschnitt 12a in den tiefen
Einschnitt 11c und damit bleibt der Winkelhebel 11 stationär.
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Es wird nun angenommen, daß die HALT-Taste 44 während des Wiedergabe-
oder Aufzeichnungs-Betriebs betätigt wird.
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Der Magnet 23 wird erregt, dreht den Haltehebel 16 im Uhrzeigersinn,
wie bereits beschrieben. Das Steuerrad 6 beginnt seine Drehung im Uhrzeigersinn,
so daß der Zapfen 20 den Sperrhebel 19 anstößt und so kehrt der Gleitstab 7 schnell
zeitweise in seine linke Stellung zurück. Bei der Bewegung des Gleitstabes 7 nach
links wird der Arm 12 aus dem halbkreisförmigen Ausschnitt 11d des Winkelhebels
11 gelöst und die Trägerplatte 10 kehrt in Richtung X unter Wirkung der Feder 33
in die erste Lage zurück. Nach dem Lösen aus dem halbkreisförmigen Ausschnitt 11d
werden der Armteil 12c und der Freihubteil 12d des Arms 12 durch die Feder 31 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht. Wenn nun der Gleitstab 7 sich infolge der Drehung der
Nocke ^ 9 des Steuerrades 6 nach rechts bewegt, kommt der Spitzenabschnitt 12a des
Freihubteiles 12d nicht mit dem halbkreisförmigen Ausschnitt 11d in Eingriff, sondern
gelangt in den tiefen Einschnitt 11c.
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Dadurch bewegt sich der Winkelhebel 11 und deshalb auch die Trägerplatte
10 nicht mit der Bewegung des Gleitstabes 7 nachrechts. Daraus ist zu verstehen,
daß, um das Bandgerät in den HALT-Betrieb aus dem Wiedergabe- oder Aufzeichnungsbetrieb
zu bringen, es nur erforderlich ist, den Magnet 23 während einer relativ kurzen
Zeitlänge von 0,1 s so zu erregen, daß das rechte Ende 12a des HALT-Hebels 12 von
dem Zapfen 17 gelöst wird, um eine Drehung des Steuerrades im Uhrzeigersinn einzuleiten.
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Wenn nun beabsichtigt ist, das Bandgerät in Betriebsart PAUSE aus
dem Wiedergabe- oder Aufzeichnungsbetrieb zu versetzen, wird zunächst die PAUSE-Taste
54 (Fig. 6) betätigt und der Magnet 23 erregt. Diese Erregung ist länger als die
erwähnte kurze Erregungsdauer, jedoch kürzer als die gleichfalls erwähnte lange
Erregungsdauer. Bei der beschriebenen Ausführung wird eine Zwischendauer von 0,25
s Erregungszeit für den Magnet 23 eingehalten. Bei diesem Betrieb werden der Verriegelungs-Lösehebel
22 und der Verriegelungshebel 21 beide in der im Uhrzeigersinn gedrehten Lage gehalten,
bis das linke Ende 19a des Sperrhebels 19 durch den Zapfen 20 des Steuerrades 6
angestoßen ist. Wenn die Trägerplatte 10 auch bestrebt ist, in die beschriebene
erste Lage zurückzukehren, befindet sich doch der Stift 21a des Verriegelungshebels
21 in einer solchen Stellung, daß der gestufte Abschnitt 34 der Trägerplatte 10
sich dagegen abstützt. Damit kann die Trägerplatte 10 nicht in die erste Lage zurückkehren.
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Dazu bewirkt die Erregungsdauer des Magneten 23 auch, daß der Verriegelungs-Lösehebel
22 sich von dem Ort des Zapfens 20 weg bewegt. Deswegen wird der Verriegelungs-Lösehebel
22 durch den Zapfen 20 nicht angestoßen und der in Fig. 5 gezeigte Zustand PAUSE
bleibt bestehen. Im PAUSE-Betrieb befindet sich die Trägerplatte 10 in einer Zwischenlage
zwischen der ersten und der zweiten Lage, so daß die Andrückrolle von der Tonwelle
gelöst ist und das Magnetband nicht angetrieben
wird. Alle anderen
mechanischen Betätigungen sind die gleichen, wie die Betätigungen, die im Zusammenhang
mit dem Einstolion des Bandgerätes in Betriebsart HALT genannt wurden. Die erwähnte
Zwischenzeit zum Einstellen des Bandgerätes in Betriebsart PAUSE entspricht im wesentlichen
der Zeitlänge, in der sich das Steuerrad 6 um einen gegebenen Winkel dreht, die
Gleitstange 7 schnell in die linke Stellung zurückkehrt, die Trägerplatte 10 durch
den Verriegelungshebel 21 auf ihrem Weg in die erste Lage gehalten wird und der
Verriegelungs-Lösehebel 22 aus dem Ort des Zapfens 20 entfernt wird.
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Bisher wurde beschrieben, wie das Bandgerät in die Betriebsarten Wiedergabe
oder Aufzeichnung aus der Betriebsart HALT gestellt wird und wie es aus der Betriebsart
Wiedergabe oder Aufzeichnung in Betriebsart HALT oder PAUSE gelangt. Wenn nun beabsichtigt
ist, das Bandgerät in Betriebsart Schnell-vorwärts oder Rückspulen zu bringen, werden
die entsprechenden Tasten 46 bzw. 48 (Fig. 6) betätigt. Um die Betriebsart FF oder
RW zu bringen, wird die Trägerplatte 10 in die gleiche Stellung wie bei Betriebsart
HALT gebracht. Der Magnet 23 wird also nur während der kurzen Zeit erregt, um schnelles
Vor- oder Rückspulen zu bewirken, in der gleichen Weise wie in der Betriebsart HALT,
und dabei wird gleichzeitig eine der Spulen 35 oder 36 mit hoher Geschwindigkeit
mittels des (nicht gezeigten) separaten Antriebsmechanismus gedreht.
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Wie bereits beschrieben, wird bei dem erfindungsgemäßen Betriebsart-Schaltmechanismus
für ein Bandgerät der Magnet 23 relativ lang eingeschaltet, um das Bandgerät in
Betriebsart Wiedergabe oder Aufzeichnung zu bringen, während eines zwischenlangen
Zeitabschnittes, um die Betriebsart PAUSE einzuleiten, und während eines relativ
kurzen Zeitabschnittes, um das Bandgerät anzuhalten oder entweder schnell vorwärts
oder schnell rückwärts zu wickeln. Es wird also eine von drei unterschiedlich langen
Impulsen wahlweise dem Magneten 23 je nach der betätigten Taste zugeführt, und die
Zeitlänge der jeweiligen Erregungsimpulse wird durch Erfassen des Drehwinkels des
Steuerrades 6 unter Benutzung der
erwähnten LED 27, der Lichtaufnahmescheibe
24 und des Fototransistors 28 gesteuert. Durch diese Anordnung wird die Erregungszeitlänge
des Magneten 23 mit dem Drehwinkel des Steuerrades 6 synchronisiert. Demzufolge
werden die bereits erwähnten Nachteile nach dem Stand der Technik beseitigt.